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Die
Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug umfassend zwei Vordersitze
mit einer oder zwei dazwischen befindlichen Armlehnen und/oder eine
Rücksitzbank
mit einer oder zwei integrierten Mittelarmlehnen.
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Kraftfahrzeuge
mit Mittelarmlehnen zwischen den Vordersitzen oder an der Rücksitzbank sind
hinlänglich
bekannt. Üblicherweise
sind die Mittelarmlehnen schwenkbar, können also zwischen einer im
Wesentlichen vertikalen Position, in der die eine oder die beiden
zwischen den Vordersitzen befindlichen Mittelarmlehnen zwischen
den Sitzlehnen angeordnet sind, bzw. eine an der Rücksitzbank
befindliche Mittelarmlehne in die Rücksitzbank eingeschwenkt ist,
und der im Wesentlichen horizontalen Armauflagestellung verschwenkt
werden. Häufig
befinden sich im Bereich unterhalb der ausgeschwenkten Mittelarmlehne(n)
Ablagefächer
oder manchmal auch Bedienelemente etc. Diese sind, wenn eine Mittelarmlehne über sie
geschwenkt ist, von dieser abgeschattet, sie liegen also im Dunkeln.
Die übliche
Innenraum- oder
Ambientenbeleuchtung, die insbesondere während der Fahrt sehr dezent
ist, reicht nicht aus, diesen Bereich hinreichend zu erhellen.
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Der
Erfindung liegt damit das Problem zugrunde, ein Kraftfahrzeug anzugeben,
das auch bei ausgeschwenkter Mittelarmlehne eine Erkennbarkeit des
darunter befindlichen Bereichs ermöglicht.
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Zur
Lösung
dieses Problems ist bei einem Kraftfahrzeug der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß vorgesehen,
dass an der Unterseite einer Mittelarmlehne wenigstens ein längs dieser
verlaufender Lichtleiter mit einer zugeordneten, in diesen Licht
einkoppelnden Lichtquelle zur Beleuchtung des unterhalb der Mittelarmlehne
befindlichen Bereichs vorgesehen ist.
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Der
erfindungsgemäß in die
Mittelarmlehne integrierte Lichtleiter, der sich bevorzugt über eine beachtliche
Lände der
Mittelarmlehne erstreckt, koppelt das über die Lichtquelle, als welche
bevorzugt eine kleine, hell leuchtende LED verwendet wird, eingekoppelte
Licht über
seine Abstrahlfläche,
die sich bevorzugt über
seine gesamte Länge
erstreckt, in den Bereich unterhalb der Mittelarmlehne aus, so dass
dieser erhellt wird. Das heißt,
darunter befindliche Ablagefächer
oder Bedienelemente oder Sonstiges kann hierüber erhellt werden. Eine Blendung
des Fahrers ist damit nicht verbunden, nachdem diese Lichtquelle
nicht in einem Bereich im Blickwinkel des Fahrers angeordnet ist.
Der Lichtleiter ist dabei so in die Unterseite der Mittelarmlehne
integriert, dass seine Abstrahlfläche, die eben oder leicht gewölbt ist,
so dass eine gewisse Optik realisiert werden kann, im Wesentlichen
flächenbündig in
der Mittelarmlehne liegt. Der Lichtleiter selbst weist eine entsprechende Struktur
auf, die eine Reflexion des über
die Lichtquelle, vorzugsweise die weißes Licht emittierende LED,
an einer Stirnfläche
des Lichtleiters eingekoppelte Licht zur Abstrahlfläche hin
ermöglicht,
wo es abgestrahlt wird. Die Beleuchtung über diesen Lichtleiter bietet
nicht nur die Ausleuchtung des unterhalb der Mittelarmlehne befindlichen
Bereichs, sondern darüber
hinaus den Effekt, dass sich eine Optik ergibt, die ein „Schweben" der Mittelarmlehne
vermuten lässt.
Denn das ausgekoppelte Licht bewirkt, dass sich um die Mittellehne
herum ein nach außen hin
schwächer
werdender Lichtschein ergibt, der dem Betrachter ein „Schweben" der Mittelarmlehne suggeriert.
Es ergibt sich hieraus also ein dezentes Ambientenlicht, das gleichzeitig
ein hochwertiges Erscheinungsbild liefert.
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Wenngleich
die Möglichkeit
besteht, nur einen Lichtleiter zu integrieren, ist es insbesondere
bei breiten Mittelarmlehnen, beispielsweise solchen, die an beiden
Vordersitzlehnen angelenkt sind, möglich, auch zwei parallel laufende
Lichtleiter mit jeweils separater Lichtquelle (LED) zu integrieren.
Selbstverständlich
ist es auch denkbar, beide Lichtleiter über eine gemeinsame Lichtquelle
zu speisen, hierzu sind lediglich die beiden Enden der Lichtleiter,
in die das Licht eingekoppelt wird, an der Lichtquelle zusammen
zu führen.
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Es
ist nicht unbedingt zwingend, dass die Mittelarmlehnen schwenkbar
angeordnet sind. Für den
Fall, dass die oder beide zwischen den Vordersitzen befindlichen
Mittelarmlehnen zwischen einer Armauflagestellung und einer hochgeschwenkten,
im Wesentlichen vertikalen Stellung verschwenkbar sind, bietet die
erfindungsgemäße Integration
des Lichtleiters nebst LED ferner die Möglichkeit, dass in der hochgeschwenkten
Stellung über
den Lichtleiter auch eine Armaturentafel beleuchtbar ist. Die Abstrahlfläche des
Lichtleiters ist in der hochgeschwenkten Stellung zur Armaturentafel
hin gerichtet. Der abgestrahlte Lichtfächer kann also diese beleuchten.
Dabei ist es denkbar, die Helligkeit des abgestrahlten Lichts in
dieser Stellung gegebenenfalls etwas zu reduzieren, um eine Beeinträchtigung
des Fahrers oder dergleichen zu vermeiden. Denkbar ist es auch,
den Betrieb der Lichtquelle bei hochgeschwenkter Lehne während der
Fahrt zu unterbinden und lediglich im Stand zuzulassen.
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Die
Lichtquelle selbst kann erfindungsgemäß über ein manuell betätigbares
Bedienelement an- und ausschaltbar sein. Alternativ kann die Lichtquelle
auch automatisch mit der Fahrzeugaußen- oder -innenbeleuchtung
an- und ausschaltbar sein. Eine dritte Alternative sieht vor, dass
die Lichtquelle auch automatisch beim Einschwenken in die Armauflagestellung
an- und beim Herausschwenken aus dieser Stellung ausschaltbar ist.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
dem im folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiel sowie anhand der
Zeichnungen. Dabei zeigen:
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1 eine
Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs in einer
Teilansicht mit Blick auf die beiden Vordersitze, und
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2 eine
Prinzipdarstellung der Mittelarmlehne aus 1 in einer
Unterseitenansicht.
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1 zeigt
ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug 1 in
Form einer Prinzipdarstellung. Gezeigt sind die beiden Vordersitze 2, 3,
zwischen denen im gezeigten Ausführungsbeispiel
eine Mittelarmlehne 4 angeordnet ist, die, wie durch den
Doppelpfeil dargestellt ist, zwischen der in 1 gezeigten
Armauflagestellung und einer im Wesentlichen vertikal stehenden
Ruhestellung verschwenkbar ist. Gezeigt ist hier lediglich eine
Mittelarmlehne, die an ihrer Unterseite an einer beliebigen Position
oder einem beliebigen Gegenstand schwenkgelagert ist. Denkbar wäre es auch,
zwei separate, in der Regel an einer der Rückenlehnen der Sitze 2, 3 schwenkgelagerte
Mittelarmlehnen vorzusehen. Das erfindungsgemäße Beleuchtungsprinzip ist
jedoch überall
das Gleiche.
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Unterhalb
der Mittelarmlehne sind im gezeigten Beispiel verschiedene Ablagefächer 5 oder
Bedienelemente 6 angeordnet, die, wenn die Mittelarmlehne 4 über sie
geschwenkt ist, von dieser abgeschattet werden, mithin also in einem
abgedunkelten Bereich liegen, der vom üblichen, bei Dunkelheit gegebenen
Innenraum- oder Ambientenlicht nicht ausgeleuchtet wird.
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Um
dem abzuhelfen sind, siehe 2, an der
Unterseite 7 der Mittelarmlehne 4 im gezeigten Beispiel
zwei Lichtleiter 8 vorgesehen, denen im gezeigten Beispiel
jeweils eine Lichtquelle 9 in Form einer LED 10 zugeordnet
ist. Diese LED 10 koppelt Licht in eine Stirnfläche des
jeweiligen Lichtleiters 8 ein, der das Licht führt. Er
weist eine entsprechende Struktur auf, die bewirkt, dass das geführte Licht über die
Abstrahlfläche 11 des
Lichtleiters, die im Wesentlichen bündig mit der Unterseite 7 der
Mittelarmlehne 4 angeordnet ist, also in der Fläche integriert
ist, nach unten hin zur Beleuchtung der Ablagefläche 5 bzw. Bedienelement 6 abgestrahlt
wird. Die Abstrahlflächen 11 können plan
oder leicht gewölbt
sein, wodurch eine Linsenoptik realisiert werden kann. Die Struktur
des Lichtleiters 8 ist derart, dass das Licht auf seiner
gesamten Länge
zur Abstrahlfläche
hin 11 gebrochen und über
diese abgestrahlt wird, so dass sich eine Leuchtfläche über seine
gesamte Länge
ergibt.
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Die
beiden LED's 10 werden
im gezeigten Beispiel über
eine gemeinsame Steuerungseinrichtung 12 angesteuert, die
hier nur exemplarisch dargestellt ist. Zugeordnet ist ein Bedienelement 13, über das
der Betrieb der LED's 10 zum
Ein- und Ausschalten gesteuert werden kann. Daneben besteht die
Möglichkeit,
dass die Steuerungseinrichtung 12 mit einem Bedien- oder
Sensorelement 14 kommuniziert, über das der Betrieb der Fahrzeugaußenbeleuchtung
erfasst oder gesteuert oder betätigt
werden kann. Dann ist es denkbar, dass die Steuerungseinrichtung 12 nur
dann aktiv wird und die LED's 10 anschaltet,
wenn auch die Fahrzeugbeleuchtung entweder manuell vom Fahrer oder
automatisch durch Erfassung einer hinreichenden Dunkelheit über ein Helligkeitssensor
angeschaltet wird. Daneben ist ein weiteres Sensorelement 15 dargestellt,
das beispielsweise als Lage- oder Positionssensor ausgeführt ist
und die Position der Mittelarmlehne erfasst. Dieses Sensorelement 15 wird
beispielsweise dann betätigt,
wenn die Mittelarmlehne 4 in die in 1 gezeigte
Armauflagestellung geschwenkt wird. Beispielsweise wird dann, wenn
z. B. erfasst wurde, dass die Fahrzeugaußenbeleuchtung angeschaltet wurde,
auch die jeweilige LED 10 angeschaltet, nachdem sich die
Mittelarmlehne 4 in einer Position befindet, in der eine
Beleuchtung des darunter befindlichen Raumes erforderlich ist. Ist
dagegen die Mittelarmlehne 4 hochgeschwenkt, ist ein Betrieb
der LED's nicht
erforderlich. Diese können
in der hochgeschwenkten Stellung beispielsweise nur dann betrieben
werden, um beispielsweise im Stand das Armaturenbrett auszuleuchten
oder generell die Helligkeit im Fahrzeug zu erhöhen, wenn das Betätigungselement 13,
ein Schalter oder eine Taste oder dergleichen, vom Fahrer betätigt wird.
Das Betätigungselement 13 kann
benachbart zur Mittelarmlehne 4 angeordnet sein, kann sich
aber auch im Bereich der Mittelkonsole oder dergleichen befinden.
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Wenngleich
das Ausführungsbeispiel
eine Mittelarmlehne im Bereich der Vordersitze beschreibt, ist selbstverständlich die
Integration eines oder mehrerer Lichtleitern nebst einer oder mehreren Lichtquellen
(eine LED kann natürlich
auch zwei oder mehr Lichtleiter speisen) in eine Mittelarmlehne,
die an der Rücksitzbank
integriert ist, möglich.