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Die
Erfindung betrifft eine Klemmeinrichtung für eine verstellbare Lenksäule eines
Kraftwagens der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen
Art.
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Derartige
Klemmeinrichtungen für
verstellbare Lenksäulen
sind aus dem Kraftwagenbau in vielfachen Ausführungsformen als bekannt zu
entnehmen und dienen zur klemmenden Festlegung eines Mantelrohrs
einer Lenkspindel an einer karosseriefesten Konsolenanordnung, welche üblicherweise
einen an einer Konsole gehaltenen Konsolenschlitten umfasst. Dabei
werden üblicherweise
seitlich der Mantelrohreinheit bzw. des Konsolenschlittens jeweils
miteinander zusammenwirkende Klemmelemente in Form von Lamellenpaketen
eingesetzt, welche jeweils an der Mantelrohreinheit bzw. der karosseriefesten
Konsolenanordnung festgelegt sind.
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Eine
solche Klemmeinrichtung ist beispielsweise aus der
DE 102 61 538 A1 als bekannt
zu entnehmen, bei der die einzelnen Lamellen der jeweils seitlich
der Mantelrohreinheit bzw. des Konsolenschlittens angeordneten und
diesen zugeordneten Lamellenanordnungen alternierend bzw. abwechselnd
ineinander eingreifend angeordnet sind, so dass eine entsprechende
klemmende Festlegung der Mantelrohreinheit an der Konsolenanordnung
erzielt werden kann. Die Verklemmung der einzelnen Lamellen der
mantelrohrseitigen bzw. der konsolenseitigen Lamellenanordnungen
erfolgt dabei über
Keilelemente oder Nocken umfassende drehbare Spannelemente, welche
um einen Spannbolzen gegeneinander verdreht werden können. Eines
der Spannelemente ist dabei mittels eines Klemmhebels bzw. einer Handhabe
zu betätigen,
so dass die Klemmung der Klemmeinrichtung zum Verstellen der Lenksäule gelöst bzw.
anschließend
wieder geklemmt werden kann.
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Um
eine hinreichende Festlegung der Mantelrohreinheit an der karosseriefesten
Konsolenanordnung zu erreichen, ist es bislang jedoch erforderlich,
jeweils eine Vielzahl von Lamellen jeder der mantelrohrseitigen
bzw. konsolenseitigen Lamellenanordnungen miteinander zu verspannen.
Hierdurch ergibt sich in Breitenrichtung der Lenksäule eine
relativ bauraumaufwändige
Anordnung. Darüber
hinaus sind eine Vielzahl von Bauteilen – wie beispielsweise Lamellen – erforderlich,
um die sichere Festlegung der Mantelrohreinheit an der Konsolenanordnung
zu schaffen.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Klemmeinrichtung für eine verstellbare Lenksäule eines
Kraftwagens der eingangs genannten Art so zu verbessern, dass eine
sichere und zuverlässige
Festlegung der Mantelrohreinheit an der karosseriefesten Konsolenanordnung
mit geringerem Bauraumaufwand und geringerer Anzahl an hierzu benötigten Bauteilen
möglich
ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Klemmeinrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und
nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Patentansprüchen angegeben.
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Um
eine Platz sparendere und aus weniger Einzelteilen zusammengesetzte
Klemmeinrichtung zu schaffen, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass
wenigstens einem der Klemmelemente ein Klemmteil mit einer Klemmfläche zugeordnet
ist, welche zumindest partiell mit einer Beschichtung versehen ist.
Mit anderen Worten ist es also erfindungsgemäß vorgesehen, wenigstens ein
an der Klemmung der Mantelrohreinheit an der konsolenfesten Anordnung
beteiligtes Klemmteil mit einer reibungserhöhenden Beschichtung zu versehen,
so dass zwischen dem Klemmteil und dem mit diesem zusammenwirkenden
weiteren Klemmelement eine verbesserte kraft- bzw. reibschlüssige Verbindung
erzielt werden kann. Durch diese Erhöhung der Rauheit der Oberfläche des
Klemmteils kann zwischen den an der jeweiligen Klemmung beteiligten
Klemmelementen eine bedeutend verbesserte Klemmverbindung hergestellt
werden, so dass insgesamt höhere,
insbesondere in Querrichtung zur Klemmfläche wirkende Schubkräfte aufgenommen
werden können.
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Im
Ergebnis ist es mit der erfindungsgemäßen Klemmeinrichtung somit
möglich,
eine äußerst zuverlässige Festlegung
der Mantelrohreinheit an der karosseriefesten Konsolenanordnung
mit bedeutend weniger Klemmverbindungen zu erreichen. In einer besonders
einfachen Ausführungsform
ist es demgemäß möglich, zur
Festlegung der Mantelrohreinheit an der karosseriefesten Konsolenanordnung nur
zwei Klemmelemente zu verwenden, wobei einem der beiden Klemmelemente
das mit der Beschichtung versehene Klemmteil zugeordnet sein kann.
Natürlich
ist es in diesem Zusammenhang insbesondere auch denkbar, beidseitig
der Mantelrohreinheit bzw. der karosseriefesten Konsolenanordnung
jeweils zwei miteinander zusammenwirkende Klemmelemente vorzusehen,
wobei jeweils einem der Klemmelementpaare ein mit der Beschichtung versehenes
Klemmteil zugeordnet ist.
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Ein
besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Klemmeinrichtung besteht
darin, dass eine derartige reibungserhöhende bzw. die Klemmung verbessernde
Beschichtung äußerst einfach
auf das Klemmteil des zugehörigen
Klemmelements aufgebracht werden kann. Darüber hinaus sind derartige Beschichtungen üblicherweise
auch sehr einfach lokal aufzubringen, so dass eine partielle Anordnung der
Beschichtung auf der Klemmfläche
des Klemmteils sehr leicht realisiert werden kann. Die reibungserhöhende Beschichtung
kann insbesondere dadurch geschaffen werden, dass dieser ein entsprechend
gekörntes
Material beigemengt wird.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung hat es sich als zudem vorteilhaft
gezeigt, wenn eines der Klemmelemente eine Trägerlamelle umfasst, durch welche
das Klemmteil gehalten ist. Hierdurch kann das Klemmteil auf einfache
Weise gegenüber
dem mit diesem zusammenwirkenden weiteren Klemmelement, beispielsweise
in Form einer weiteren Klemmlamelle, positioniert werden.
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Soll
das Klemmteil zur Übertragung
von hohen Klemmkräften
geeignet sein, so hat es sich in weiterer Ausgestaltung der Erfindung
als besonders vorteilhaft gezeigt, wenn die Trägerlamelle wenigsten eine Aussparung
umfasst, innerhalb welcher das Klemmteil angeordnet ist. Außerdem wird
hierdurch eine geschützte
Anordnung des die Beschichtung aufweisenden Klemmteils innerhalb
der Trägerlamelle
erreicht.
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Eine
besonders vorteilhafte Klemmeinrichtung ist geschaffen, wenn die
Verbindung der Klemmelemente beim Öffnen der Klemmeinrichtung
mittels eines Federelements zu lösen
ist.
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Durch
ein derartiges Federelement kann auf besonders zuverlässige Weise
sichergestellt werden, dass die an der Klemmung jeweils beteiligten
Klemmelemente vor einer Verstellung der Lenksäule vollständig voneinander getrennt sind.
Durch eine derartig vollständige
Trennung der beiden Klemmelemente wird insbesondere erreicht, dass
die Beschichtung des Klemmteils nicht an dem korrespondierenden Klemmelement
kratzt. Insbesondere wird hierdurch zudem erreicht, dass die Beschichtung
keinem erhöhten
Verschleiß bzw.
Abrieb unterworfen wird.
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Als
darüber
hinaus vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn das Klemmteil beim öffnen der
Klemmeinrichtung mittels des Federelements gegenüber der Trägerlamelle zu verstellen ist.
Mit anderen Worten kann somit die Trägerlamelle ortsfest verbleiben, während das
Klemmteil mittels eines im Bereich eines Spannbolzens angeordneten
Spannerelements – entgegen
der Federkraft des Federelements – in seiner Klemmrichtung und
beim öffnen
der Klemmeinrichtung mittels der Federkraft des Federelements entgegen
seiner Klemmrichtung zu verstellen ist.
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Ein
Klemmteil mit einer besonders hohen Klemmwirkung kann darüber hinaus
geschaffen werden, wenn dieses zwei Klemmwangen umfasst, welche
sich seitlich eines Langlochs der Trägerlamelle zum Hindurchführen des
Spannbolzens der Klemmeinrichtung erstrecken. Durch derartige Klemmwangen
kann eine Klemmverbindung über
eine relativ große
Fläche
und über
den gesamten Verstellweg der Lenksäule entlang des entsprechenden
Langlochs erreicht werden.
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Eine
besonders kompakte und sichere Anordnung des Federelements kann
darüber
hinaus erreicht werden, wenn dieses zwischen dem Langloch der Trägerlamelle
und den beiden Klemmwangen des Klemmteils angeordnet ist. Die symmetrische Anordnung
der Klemmwangen seitlich des Langlochs bewirkt zudem, dass das Klemmteil
mittels des Federelements in einer gleichmäßigen und linearen Bewegung
gegenüber
der zugehörigen
Trägerlamelle bzw.
gegenüber
dem mit diesem zusammenwirkenden Klemmelement zu verstellen ist.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung hat es sich als zudem vorteilhaft
gezeigt, wenn das mit dem Klemmteil des einen Klemmelements zusammenwirkende
zweite Klemmelement als an der Mantelrohreinheit festgelegte Lamelle
ausgebildet ist. Ein derart ausgebildetes weiteres Klemmelement
kann auf sehr einfache Weise mit wenigen Fertigungsschritten an
der Mantelrohreinheit festgelegt werden, wobei das zweite Klemmelement
in einer weiteren Ausführungsform
ebenfalls mit einer reibungserhöhenden
Beschichtung versehen sein kann bzw. einen entsprechenden Klemmteil
aufweisen kann, der zumindest partiell mit einer derartigen Beschichtung versehen
ist. Hierdurch können
zwei miteinander zusammenwirkende Klemmelemente bzw. Klemmteile geschaffen
werden, welche besonders hohe Klemmkräfte zu übertragen im Stande sind. Allerdings
ist bei einer derartigen Anordnung zu beachten, dass die beiden
Klemmelemente bzw. Klemmteile vollständig voneinander getrennt sein
sollten, bevor eine Verstellung der Lenksäule erfolgt, um eine Beschädigung bzw.
einen übermäßigen Verschleiß der beiden,
den jeweiligen Klemmelementen bzw. Klemmteilen zugeordneten Beschichtungen
zu vermeiden.
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Eine
besonders abriebsfeste und belastbare Beschichtung der Klemmfläche des
wenigstens einen Klemmteils kann insbesondere dadurch geschaffen
werden, dass diesem Diamantpartikel zugefügt werden. Dabei kann die flüssige Beschichtung
bereits mit den Diamantpartikeln oder dergleichen versehen sein
oder aber die einzelnen Partikel oder Körner werden nach dem Auftragen
der flüssigen
Beschichtung auf diese aufgebracht werden.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann das zumindest partiell
mit einer Beschichtung versehene Klemmteil als zwischen den beiden Klemmelementen
angeordnetes Federelement ausgebildet sein, welches beim öffnen der
Klemmeinrichtung zumindest im Wesentlichen von den Klemmelementen
zu lösen
ist. Mit anderen Worten kann das beschichtete Klemmteil auch als
Federelement selbst ausgebildet sein, welches zwischen zwei Klemmelementen – beispielsweise
in Form von wenigstens jeweils einer der Mantelrohreinheit bzw.
der Konsolenanordnung zugeordneten Lamellen – angeordnet ist. Um eine zumindest überwiegende
Lösung des
Federelements von den beiden diese umgebenden Klemmelementen bzw.
Lamellen erreichen zu können,
hat es sich darüber
hinaus als vorteilhaft gezeigt, das Klemmteil bzw. das Federelement
als Wellteil, und insbesondere als Wellscheibe, auszubilden. Eine
derartige Wellscheibe hat insbesondere den Vorteil, dass sie bei
gelöster
Klemmeinrichtung lediglich im Bereich ihrer Wellenmaximas linienförmig an dem
jeweils zugehörigen
Klemmelement anliegt.
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Schließlich hat
es sich als vorteilhaft gezeigt, dass bei einem als Wellscheibe
ausgebildeten Klemmteil ein Durchgangsloch für einen Spannbolzen der Klemmeinrichtung
ausgespart ist. Hierdurch ist auf besonders zuverlässige Weise
sichergestellt, dass das Klemmteil bzw. das als Wellscheibe ausgebildete
Federelement beim öffnen
der Klemmeinrichtung an Ort und Stelle gegenüber den Klemmelementen verbleibt.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung von zwei bevorzugten Ausführungsbeispielen
sowie anhand der Zeichnungen; diese zeigen in:
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1 eine
schematische und perspektivische Explosionsdarstellung einer an
einer karosseriefesten Konsolenanordnung gehaltenen Mantel rohreinheit
einer verstellbaren Lenksäule,
wobei die Mantelrohreinheit zur Verstellung der Lenksäule im Bereich
eines Spannbolzens gegenüber
der karosseriefesten Konsolenanordnung zu verstellen und mittels
einer Klemmeinrichtung festzulegen ist, welche seitlich der Lenksäule jeweils
ein mantelrohrseitiges bzw. ein konsolenseitiges Klemmelement umfasst;
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2 eine
schematische Seitenansicht auf eines der beiden konsolenseitigen
Klemmelemente, welches ein von einer Trägerlamelle getragenes Klemmteil
umfasst, deren Klemmfläche
zumindest partiell mit einer Beschichtung versehen ist;
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3 eine
schematische Schnittansicht durch zwei seitlich miteinander zusammenwirkende mantelrohrseitige
bzw. konsolenseitige Klemmelemente, wobei das konsolenseitige Klemmelement
in der Ausgestaltung gemäß 2 bei
nicht geklemmtem Klemmteil dargestellt ist;
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4 eine
schematische Schnittansicht durch das mantelrohrseitige bzw. konsolenseitige Klemmelement
gemäß 3,
wobei das dem konsolenseitigen Klemmelement zugeordnete Klemmteil
in seinem geklemmten Zustand dargestellt ist;
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5 eine
schematische Schnittansicht durch die seitlich eines Mantelrohrs
angeordnete Klemmeinrichtung nach einer zweiten Ausführungsform,
bei der seitlich zwischen jeweils einem mantelrohrseitigen und einem
konsolenseitigen Klemmelement ein Klemmteil in Form einer Wellscheibe
vorgesehen ist, welche zumindest partiell mit einer reibungserhöhenden Beschichtung
versehen ist; und in
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6 eine
schematische Schnittansicht durch die Klemmeinrichtung entlang der
Linie VI-VI in 5, bei der die beschichtete
Wellscheibe in einer Seitenansicht erkennbar ist.
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In 1 ist
in einer schematischen und perspektivischen Explosionsdarstellung
eine Mantelrohreinheit 10 für eine verstellbare Lenksäule eines Kraftwagens
dargestellt, welche an einer karosseriefesten Konsolenanordnung 12 gehalten
ist. Diese Konsolenanordnung 12 umfasst eine nicht dargestellte
Konsole, an welcher ein in 1 erkennbarer, beispielsweise
als Blechteil angeformter Konsolenschlitten 14 – im Crashfall
verschiebegeführt – gehalten
ist. Der Konsolenschlitten 14 umfasst dabei zwei in Fahrzeughochrichtung
verlaufende Schenkel 16, welche von einem Spannbolzen 18 einer
im Weiteren noch näher
erläuterten
Klemmeinrichtung zur Festlegung der verstellbaren Mantelrohreinheit 10 an der
Konsolenanordnung 12 durchsetzt sind. Ebenfalls von dem
Spannbolzen 18 durchsetzt ist ein oberer Bereich 20 der
Mantelrohreinheit 10.
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Von
der Klemmeinrichtung zur Festlegung der Mantelrohreinheit 10 an
der Konsolenanordnung 12 sind beidseitig der Lenksäule jeweils
ein mantelrohrseitiges Klemmelement 22 und ein konsolenseitiges
Klemmelement 24 vorgesehen. Damit die die Lenkspindel lagernde
Mantelrohreinheit 10 bzw. die Lenksäule in Längsrichtung verstellt werden
kann, sind innerhalb der beiden mantelrohrseitigen Klemmelemente 22 jeweils
in Fahrzeuglängsrichtung
verlaufende Langlöcher 26 angeordnet,
welche von dem Spannbolzen 18 der Klemmeinrichtung durchsetzt sind.
Die außenseitig
des jeweils zugehörigen
mantelrohrseitigen Klemmelements 22 angeordneten konsolenseitigen
Klemmelemente 24 umfassen jeweils ein in Vertikalrichtung
verlaufendes Langloch 28, welche ebenfalls vom Spannbolzen 18 durchsetzt sind
und eine Höheneinstellung
der Mantelrohreinheit 10 an dem Konsolenschlitten 14 gewährleisten. Die
beispielsweise über
Schraubverbindungen an dem Konsolenschlitten 14 festgelegten
Klemmelemente 24 sind mittels von zwei Spannelementen 32, 34 gegen
die jeweils zugehörigen,
ebenfalls beispielsweise mittels von Schraubverbindungen an der Mantelrohreinheit 10 festgelegten
Klemmelemente 22 in Richtung zur Mitte hin zu verspannen.
Das innere Spannelement 32 ist dabei ortsfest am zugehörigen konsolenseitigen
Klemmelement 24 gehalten. Demgegenüber drehbar ist das äußere Spannelement 34 an
dem Spannbolzen 18 gelagert und mittels eines Klemmhebels 36 betätigbar.
Auf der dem Spannelement 34 abgewandten Seite umfasst der
Klemmhebel 36 eine nicht dargestellte Handhabe, über welche
der Fahrer die Klemmeinrichtung durch Verdrehen des Klemmhebels 36 lösen kann.
Zwischen den beiden Spannelementen 32, 34 sind
in üblicher
Weise Klemmkeile oder Klemmnocken angeordnet, so dass durch Verdrehen
des äußeren Spannelements 34 das
innere Spannelement 32 beim Klemmen in Richtung zur Lenksäulenmitte
hin und beim Lösen von
der Lenksäulenmitte
weg axial entlang des Spannbolzens 18 bewegt wird. Auf
der den Spannelementen 32, 34 gegenüberliegenden
Seite ist ein weiteres Spannelement 38 vorgesehen, welches über eine
Mutter 40 in axialer Richtung am Spannbolzen 18 gehalten
ist. Dabei ist das Spannelement 38 verdrehgesichert gegenüber dem
Spannbolzen 18 am zugehörigen
konsolenseitigen Klemmelement 24 gehalten. Durch die den
Spannelementen 32, 34 gegenüberliegende Anordnung des weiteren
Spannelements 38 wird somit erreicht, dass sich bei einer
Betätigung
des Klemmhebels 36 bzw. einer Verdrehung des Spannelements 34 gegenüber dem
Spannelement 32 eine beidseitige Klemmung bzw. Lösung der jeweiligen
Klemmelemente 22, 24 ergibt.
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In
Zusammenschau mit 2, welche in einer schematischen
Seitenansicht eines der beiden konsolenseitigen Klemmelemente 24 zeigt,
wird die Funktionsweise der Klemmeinrichtung deutlich. Jedes der
konsolenseitigen Klemmelemente 24 umfasst eine Trägerlamelle 42,
durch welche ein vorliegend rahmenartiges Klemmteil 44 gehalten
wird. Das Klemmteil 44 ist dabei innerhalb einer Aussparung 46 der
Trägerlamelle 42 angeordnet
und umfasst im Wesentlichen zwei Klemmwangen 48, 50,
welche sich seitlich des Langlochs 28 des konsolenseitigen Klemmelements 24 bzw.
von dessen Trägerlamelle 42 erstrecken.
Innerhalb des Langlochs 28 ist dabei der Spannbolzen 18 schematisch
bzw. geschnitten angedeutet.
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In
Zusammenschau mit den 3 und 4, welche
jeweils in einer schematischen Schnittansicht ein Paar der miteinander
zusammenwirkenden konsolenseitigen und mantelrohrseitigen Klemmelemente 22, 24 zeigen,
wird die Funktionsweise der Klemmeinrichtung deutlich. Dabei ist
in den 3 und 4 erkennbar, dass das Klemmteil 44 verschiebbar
an der Trägerlamelle 42 gehalten
ist. Dabei ist das Klemmteil 44 in 3 in seiner
gelösten
Stellung dargestellt, in welcher dieses nicht klemmend mit dem korrespondierenden
mantelrohrseitigen Klemmelement 22 zusammenwirkt. Auf der
dem mantelrohrseitigen Klemmelement 22 abgewandten Seite
der Trägerlamelle 42 ist
zwischen dieser und dem Klemmteil 44 ein U-förmiges Federelement 52 vorgesehen,
welches sich im Wesentlichen zwischen dem Langloch 28 und
den Klemmwangen 48, 50 mit zwei Federleisten 54, 56 erstreckt.
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Eine
dem mantelrohrseitigen Klemmelement 22 zugewandte Klemmfläche 58 des
Klemmteils 44 ist vorliegend vollständig mit einer reibungserhöhenden Beschichtung
versehen, durch welche die kraftschlüssige Verbindung zwischen dem
konsolenseitigen Klemmelement 24 bzw. dessen Klemmteil 44 und
dem mantelrohrseitigen Klemmelement 22 verbessert werden
kann. Hierzu umfasst die Beschichtung der Klemmfläche 58 des
Klemmteils 44 Diamantpartikel oder dergleichen, mit denen
die Rauheit der Oberfläche
erhöht
wird. Eine derartige Beschichtung ist äußerst einfach auf die Klemmfläche 58 des Klemmteils 44 aufzubringen.
Im Rahmen der Erfindung mitumfasst ist es dabei zu betrachten, dass
die Beschichtung auch nur partiell auf die Klemmfläche 58 aufgebracht
werden kann. Dabei ist es sowohl denkbar, dass die Diamantpartikel
der flüssigen
Beschichtung beigemengt sind und anschließend auf das Klemmteil 44 aufgebracht
werden, als auch, dass zunächst
die Beschichtung ohne Diamantpartikel und diese anschließend aufgebracht
werden. Es ist weiterhin klar, dass anstelle der Diamantpartikel
auch andere kornartige, granulatartige oder partikelartige Stoffe
der Beschichtung beigemengt werden können.
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In 4 ist
das Klemmteil 44 des Klemmelements 24 gegenüber der
Trägerlamelle 42 derart
in Richtung des Klemmelements 22 verstellt worden, dass
die Klemmfläche 58 des
Klemmteils 44 klemmend mit der korrespondierenden Klemmfläche 60 des
Klemmelements 22 zusammenwirkt. Hierzu wird das Klemmteil 44 auf
seiner dem Klemmelement 22 abgewandten Breitseite durch die
lediglich mit einem Strich 62 dargestellte zugewandte Breitseite
des Spannelements 32 zur Lenksäulenmitte hin gegenüber der
Trägerlamelle 42 verschoben,
bis der Klemmsitz zwischen den beiden Klemmelementen 22, 24 eintritt.
Die Bewegungsrichtung des Klemmteils 44 gegenüber der
Trägerlamelle 42 bzw.
gegenüber dem
mantelrohrseitigen Klemmelement 22 ist mit dem Pfeil 64 deutlich
gemacht. Durch die Kraftbeaufschlagung und Bewegung des Klemmteils 44 in Klemmrichtung
wird das Federelement 52 entsprechend vorgespannt. Wird
nun die Klemmeinrichtung durch Betätigung des Klemmhebels 36 gelöst und dementsprechend
die Breitseite 62 des Spannelements 32 von der
Lenksäulenmitte
bzw. dem Klemmelement 22 wegbewegt, so löst sich
die Verbindung der Klemmfläche 58 des
Klemmteils 44 mit der Klemmfläche 60 des Klemmelements 22 durch
das reversibel wirkende Federelement 52. Somit wird gewährleistet,
dass beim Lösen
der Klemmeinrichtung das Klemmteil 44 vollständig von
dem zugeordneten Klemmelement 22 abgehoben bzw. gelöst wird.
Beim nachfolgenden Verstellen der Mantelrohreinheit 10, bei
welchem das mantelrohrseitige Klemmelement 22 mitbewegt
wird, wird somit ein übermäßiger Verschleiß bzw. Abrieb
der Beschichtung der Klemmfläche 58 des
Klemmteils 44 vermieden.
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Bei
der Ausführungsform
gemäß den 1 bis 4 ist
das Klemmelement 22 als Lamelle ausgebildet. Deren Klemmfläche 60 kann
dabei ebenfalls zumindest partiell mit einer Beschichtung versehen
werden, wie diese auf die Klemmfläche 58 des Klemmteils 44 aufgebracht
ist. Insgesamt wird erkennbar, dass somit seitlich der Lenksäule jeweils
lediglich ein Klemmelement 22, 24 vorgesehen ist,
um die Festlegung der Mantelrohreinheit 10 gegenüber der
Konsolenanordnung 12 gewährleisten zu können. Die
verbesserte Verbindung der beiden Klemmelemente 22, 24 auf
beiden Seiten der Lenksäule wird
dabei durch die zumindest partielle Beschichtung des Klemmteils 44 des
jeweils einen Klemmelements 24 erreicht.
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In
den 5 und 6 ist eine alternative Ausführungsform
der Klemmeinrichtung gemäß den 1 bis 4 dargestellt.
Hierzu zeigt 5 in einer schematischen Schnittansicht
die Mantelrohreinheit 10, welche über den Spannbolzen 18 an
der nicht dargestellten Konsolenanordnung 12 gehalten ist.
Von der Konsolenanordnung 12 sind lediglich die beiden
konsolenseitigen Klemmelemente 24 erkennbar, welche vorliegend
jeweils als Lamellen ausgebildet sind. Innenseitig des jeweils zugehörigen konsolenseitigen
Klemmelements 24 ist wiederum jeweils ein mantelrohrseitiges
Klemmelement 22 in Form einer Lamelle vorgesehen, wobei
zwischen den einander jeweils seitlich zugeordneten mantelrohrseitigen bzw.
konsolenseitigen Klemmelementen 22, 24 jeweils
ein im Weiteren noch näher
erläutertes
Klemmteil 66 vorgesehen ist.
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In
Zusammenschau mit 6, welche in einer schematischen
Schnittansicht entlang der Linie VI-VI in 5 das Klemmteil 66 in
einer Seitenansicht zeigt, wird erkennbar, dass dieses vorliegend als
Wellteil in Form einer Wellscheibe ausgebildet ist. Dieses als Wellscheibe
gestaltetes Klemmteil 66 bildet demgemäß ein Federelement, aus welcher
ein Durchgangsloch 68 für
den Spannbolzen 18 der Klemmeinrichtung ausgespart ist.
Somit wird gewährleistet,
dass das Klemmteil 66 stets in seiner Position zwischen
den beiden jeweils zugehörigen Klemmelementen 22, 24 gehalten
ist. Werden nun die äußeren, konsolenseitigen
Klemmelemente in Richtung der Pfeile 70 zur Lenksäulenmitte
hin mittels der in 1 dargestellten Spannelemente 32, 34, 38 bewegt,
so werden die beiden Klemmteile 66 unter Vorspannung zwischen
den jeweiligen Klemmelementen 22, 24 flach gedrückt.
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Die
beiden als Klemmflächen 72, 74 ausgebildeten
Breitseiten jedes der beiden Klemmteile 66 bzw. Wellscheiben
sind dabei wiederum zumindest partiell mit einer Beschichtung versehen,
wie diese im Zusammenhang mit dem Klemmteil 44 gemäß den 1 bis 4 bereits
erläutert
worden ist. Werden nun die beiden Klemmteile 66 beim Spannen
der Klemmeinrichtung flach gedrückt,
so kommen die zumindest partiell mit der Beschichtung versehenen Klemmflächen 72, 74 jeder
der beiden Klemmteile 66 mit den zugehörigen Klemmflächen der
mantelrohrseitigen bzw. konsolenseitigen Klemmelemente 22, 24 in
flächige
Anlage. Durch die Beschichtung wird somit wiederum eine den Kraftschluss
bzw. Reibschluss zwischen den Klemmteilen 66 und den zugeordneten
Klemmelementen 22, 24 verbessernde Klemmverbindung
erreicht, so dass die Mantelrohreinheit 10 sicher an der
Konsolenanordnung 12 gehalten ist. Insbesondere aus 5 ist
ersichtlich, dass somit lediglich jeweils ein mantelrohrseitiges bzw.
konsolenseitiges Klemmelement 22, 24 auf jeder
Seite der Lenksäule
erforderlich ist, um eine sichere Festlegung der Mantelrohreinheit 10 an
der Konsolenanordnung 12 zu erreichen.
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Wird
die Klemmeinrichtung entgegen der Richtung der Pfeile 64 geöffnet, so
ist durch die wellenförmige
Gestaltung der Klemmteile 66 sichergestellt, dass die Wellscheiben
und die zugeordneten Klemmelemente 22, 24 lediglich
an linienförmigen Berührungsstellen 76 kontaktieren.
Somit ist gewährleistet,
dass beim nachfolgenden Verstellen der Mantelrohreinheit 10 gegenüber der
Konsolenanordnung 12 kein übermäßiger Verschleiß der Beschichtung der
Klemmflächen 72, 74 der
Klemmteile 66 eintritt. In diesem Zusammenhang wäre es auch
denkbar, im Bereich der linienförmigen
Berührungsstellen 66 keine
Beschichtung der Klemmteile 66 vorzusehen. Ebenfalls wäre es denkbar,
lediglich eine Klemmfläche 72, 74 der Klemmteile 66 zu
beschichten. Diese Beschichtung kann gegebenenfalls auch nur partiell vorhanden
sein.