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Die
Erfindung betrifft einen ophthalmochirurgischen Arbeitsplatz, welcher
ein Mikroskop und einen zugehörigen
ersten Fußschalter
aufweist, wobei das Mikroskop mit dem Fußschalter über eine Konsole verbunden
ist.
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Bei
Operationen in der Augenchirurgie ist es üblich, viele hochentwickelte
Geräte
einzusetzen. Um dabei eine hohe Sicherheit zu erreichen, ist zur Bedienung
der Geräte
große
Sorgfalt, viel Erfahrung und ein hohes Maß an Vorsicht von den im Operationssaal
tätigen
Personen erforderlich. Dies betrifft unter anderem Verbindungselemente
zwischen den einzelnen Geräten,
wie z. B. Anschlusskabel, Schläuche
und ähnliches.
Es ist von Bedeutung, dass in einem Operationssaal zum Beispiel
keine der dort tätigen
Personen über
derartige Verbindungselemente stolpert, durch eine ungewollte Handbewegung
keine Steckverbindung gelöst
wird oder zwei nicht zueinander zugehörige Verbindungselemente miteinander
gekoppelt werden. Neben einer Unfallgefahr im Operationssaal besteht
zusätzlich
die Gefahr, dass durch derartige ungewollte Aktionen auch ein Operationserfolg
für den
Patienten nicht erreicht wird.
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Die
Komplexität
der zu verwendenden Geräte
bei einer Augenoperation führt
dazu, dass viel Zeit dafür
aufgewendet werden muss, um das geforderte hohe Maß an Sorgfalt
und Vorsicht bei einer Operation sicher zu stellen. Während eine
Katarakt-Operation meist nur etwa 15 Minuten Operationszeit erfordert,
muss für
die vorbereitenden Maßnahmen
und die Sicherheitsmaßnahmen
ein ähnlich
großer
Zeitraum vorgesehen werden. Wenn diese begleitenden Maßnahmen
weniger Zeit beanspruchen würden, könnten mehr
Operationen in einer Arbeitsschicht durchgeführt und eine höhere Produktivität erreicht werden.
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Es
ist daher eine Aufgabe der Erfindung, einen Arbeitsplatz vorzuschlagen,
mit dem mehr Operationen je Arbeitsschicht bei gleichzeitig mindestens gleich
hoher, vorzugsweise noch höherer
Arbeitssicherheit erreicht werden kann. Ferner ist es eine Aufgabe
der Erfindung, einen ophthalmochirurgischen Arbeitsplatz vorzuschlagen,
bei dem ein Operateur weniger zeitaufwändige Nebentätigkeiten
und weniger Handgriffe durchführen
muss, so dass insgesamt ein entspannteres Arbeiten während einer
Operation und einer gesamten Arbeitsschicht möglich ist.
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Die
Aufgabe wird durch einen Arbeitsplatz mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen
ergeben sich aus den Merkmalen der abhängigen Ansprüche.
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Der
ophthalmochirurgische Arbeitsplatz gemäß der Erfindung weist ein Mikroskop
und einen zugehörigen
ersten Fußschalter
auf, wobei das Mikroskop mit dem Fußschalter über eine Konsole verbunden
ist, wobei das Mikroskop und der erste Fußschalter grob vorpositioniert
sind und eine Änderung
der relativen Position zwischen Mikroskop und erstem Fußschalter
zueinander nur durch eine Feinpositionierung möglich ist. Damit sind die Freiheitsgrade und
der Bewegungsraum des Mikroskopes und des ersten Fußschalters
stark eingeschränkt,
so dass ein zeitaufwändiges
Vorpositionieren nicht mehr erforderlich ist. Die einander zugehörigen Geräte wie Mikroskop
und erster Fußschalter
sind bereits an einer für
den Operateur geeigneten Position, wobei eine Feinpositionierung
nur noch für
eine individuelle Einstellung je nach Operateur erforderlich ist.
Die Vielzahl an Verstellmöglichkeiten
für ein
Mikroskop und einen Fußschalter,
wie sie noch beim Stand der Technik möglich ist, wird gemäß der Erfindung
erheblich reduziert. Insbesondere ist ein Vorpositionieren eines z.
B. an einer Operationssaaldecke angebrachten Mikroskopes und eines
frei im Raum bewegbaren Fußschaltpultes
nicht mehr notwendig. Die Feinpositionierung erlaubt nur noch einen
kleinen Bewegungsraum für
das Mikroskop und den ersten Fußschalter. Dies
bedeutet, dass die Geräte
nur noch dort vorhanden sind, wo ein Operateur sie benötigt und
erwartet, so dass die Unfallgefahr und der potentiell beanspruchte
Raum im Operationssaal verringert sind. Somit kann die Aufmerksamkeit
des im Operationssaal bei einer Operation tätigen Personals verstärkt auf
die zusätzlichen
Geräte
und die eigentliche Augenoperation gerichtet werden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist das Mikroskop mit der Konsole über einen von der Konsole abstehenden
Haltearm verbunden. Ein abstehender Haltearm ermöglicht es, dass zwischen Mikroskop
und Konsole ein genügender
Abstand erreicht wird, um direkt unter das Mikroskop einen Patienten
auf einer Patientenliege anzuordnen. Die Konsole ist dann seitlich
an der Patientenliege vorgesehen, während das Mikroskop mittels des
Haltearmes direkt über
dem zu operierendem Auge platziert werden kann.
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Vorzugsweise
ist der Haltearm in der Vertikalen verlagerbar. Damit können unterschiedlich
hohe Patientenliegen zum Einsatz kommen und das Mikroskop in der
Höhe so
eingestellt werden, dass ein Operateur damit entspannt arbeiten
kann. Indem der Haltearm in der Vertikalen verlagerbar ist, wird
ein Beitrag zur Ergonomie des ophthalmochirurgischen Arbeitsplatzes
geschaffen.
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Vorzugsweise
ist die Konsole, welche das Mikroskop mit dem ersten Fußschalter
verbindet, turmartig aufgebaut. Die Konsole übernimmt damit die Funktion,
den Höhenunterschied
zwischen Fußschaltpult
und Mikroskop zu erzielen. Ein Haltearm, an dem das Mikroskop befestigt
ist, kann damit so gestaltet werden, dass er z. B. nur als ein im
Wesentlichen waagrechtes Teil von der Konsole absteht. Dies ermöglicht einen
relativ einfachen und schlanken Aufbau der aus Konsole und Haltearm
mit Mikroskop bestehenden Baugruppe.
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Es
ist vorteilhaft, wenn die Konsole mindestens ein Zusatzgerät aufweist,
welches aus der Gruppe ausgewählt
ist, welche ein Phakoemulsifikationsgerät, ein Vitrektonomiegerät, ein Laserkoagulationsgerät, einen
Endoilluminator und eine Videovorrichtung aufweist, wobei jedes
Zusatzgerät
mit einem zusätzlichem
Fußschalter
versehen ist. Es können auch
andere Zusatzgeräte,
die für
die Ophthalmologie benötigt
werden, in der Konsole vorgesehen sein. Damit wird erreicht, dass
neben der Konsole kein derartiges Zusatzgerät positioniert werden muss. Verbindungskabel,
Anschlüsse,
Schläuche
und ähnliches
sind vollständig
innerhalb der Konsole untergebracht. Dies verbessert die Arbeitsplatzsicherheit erheblich
und verringert eine Unfallgefahr, während gleichzeitig der von
den Geräten
beanspruchte Platz im Operationssaal auf ein Minimum reduziert werden kann.
Der für
das Personal verfügbare
Platz in einem Operationssaal kann dadurch erheblich vergrößert werden.
Durch die Integration von einem oder mehreren Zusatzgeräten in eine
Konsole ist es möglich, eine
einheitliche Bedienung vorzusehen. Das Einlernen in die Handhabung
von Geräten
mit gleicher Bedienphilosophie lässt
sich dadurch im Vergleich zur Bedienung mehrerer Einzelgeräte mit unterschiedlicher
Bedienphilosophie verkürzen.
Ferner können dadurch
einige Bauteile eingespart werden, die zum Betreiben eines Mikroskopes
und mindestens eines Zusatzgerätes
gleichermaßen
erforderlich sind. Es ist zum Beispiel möglich, dass dadurch nur noch
eine zentrale Steuerung, ein Netzteil, ein Fahrgestell, ein elektrischer
Anschluss und ein Datenanschluss für den Betrieb des ophthalmochirurgischen
Arbeitsplatzes erforderlich sind. Dies verringert die Zahl der Fehlermöglichkeiten
und ermöglicht
eine kostengünstigere
Konstruktion.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn der erste Fußschalter und der jeweilige
zusätzliche
Fußschalter
eines Zusatzgerätes
auf einem gemeinsamen Fußschaltpult
angeordnet sind. Zum einen verringert sich damit der erforderliche
Platz in einem Operationssaal im Vergleich zum Platz, den mehrere
einzelne Fußschaltpulte
benötigen.
Zum anderen werden doppelte und mehrfache Verbindungsleitungen eingespart
und können
in einer einzigen Leitung integriert werden. Auch für den Operateur
ist es einfacher, mehrere Fußschalter
auf nur einem einzigen Fußschaltpult
zu bedienen. Die Verwechslungsgefahr nimmt ab, und zusätzlich kann
im Gegensatz zum Stand der Technik eine einheitliche Bedienphilosophie
der mehreren Fußschalter
vorgesehen werden. Die Kombination aus einer Konsole mit einem daran
gekoppelten Mikroskop und mindestens einem der genannten Zusatzgeräte sowie
einem gemeinsamen Fußschaltpult
erhöht
die Integrationsdichte des ophthalmochirurgischen Arbeitsplatzes.
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Sind
der erste Fußschalter
und der jeweilige zusätzliche
Fußschalter
auf dem Fußschaltpult
verschiebbar und zueinander positionierbar angeordnet, kann eine
individuelle Anpassung an den jeweiligen Operateur erreicht werden.
Gleichwohl handelt es sich hierbei nur um eine Feinpositionierung
der jeweiligen Fußschalter.
Durch die Anordnung der Fußschalter
auf einem gemeinsamen Fußschaltpult
sind die Fußschalter
bereits grob vorpositioniert. Ein Suchen, Anordnen und Sichern der
jeweiligen Fußschalter,
wie dies noch bei Lösungen
nach dem Stand der Technik erforderlich ist, entfällt bei
einer solchen Ausführungsform.
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Für eine noch
höhere
Ergonomie des ophthalmochirurgischen Arbeitsplatzes sind das Fußschaltpult
und das Mikroskop zur Konsole bewegbar ausgebildet. Dies kann sowohl
in horizontaler als auch in vertikaler Richtung vorgesehen sein.
Vorzugsweise sind das Fußschaltpult
und das Mikroskop um die Konsole schwenkbar ausgebildet. Damit ist
es möglich,
das Fußschaltpult
und das Mikroskop zum Beispiel um 180° zu schwenken, so dass die Konsole mit
einem eventuell enthaltenen Zusatzgerät zum Beispiel nicht mehr rechts,
sondern links von einer Patientenliege angeordnet sein kann. Damit
wird eine hohe Flexibilität
im Hinblick auf eine Positionierung des ophthalmochirurgischen Arbeitsplatzes
in einem Operationssaal erreicht. Bei beengten Platzverhältnissen
in einem Operationssaal kann somit eine optimale Anordnung des ophthalmochirurgischen
Arbeitsplatzes und des für
den Operateur am besten geeigneten Sitzplatzes erreicht werden.
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Ferner
ist es möglich,
dass das Mikroskop und die Konsole um das Fußschaltpult schwenkbar ausgebildet
sind. Das Fußschaltpult
kann somit ortsfest im Operationssaal moniert sein, so dass sich eine
noch höhere
Flexibilität
in der Anordnung des ophthalmochirurgischen Arbeitsplatzes in einem Operationssaal
erreichen lässt.
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Vorzugsweise
ist das Fußschaltpult schwenkbar
ausgebildet. Damit ist es möglich,
dass ein Operateur sowohl längs
als auch quer zur Patientenliege (temporal oder superior) eine Operation durchführen kann.
Das Fußschaltpult
ist dann jeweils in der für
die gewählte
Operationsposition geeigneten Lage einstellbar. In diesem Zusammenhang
ist es geschickt, wenn das Mikroskop und das Fußschaltpult in mindestens zwei
vorbestimmte Positionen verlagerbar sind. Damit kann der Operateur
zum Beispiel linksseitig oder rechtsseitig vom Patienten die Operation
durchführen.
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Vorzugsweise
ist das Fußschaltpult
mit der Konsole mittels eines längs
verstellbaren Auslegers verbunden. Dies ermöglicht eine noch bessere Anpassung
an die individuellen Verhältnisse
eines Operateurs und erhöht
die Ergonomie des Arbeitsplatzes.
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Vorzugweise
weist der Arbeitsplatz einen Monitor und/oder einen Bedienbildschirm
auf. Ein im Operationssaal anwesender Assistent kann während einer
Operation somit die wichtigsten Daten beobachten und überprüfen. Vor
einer Operation können damit
bestimmte Profile für
einen Operateur oder einen Patienten eingegeben werden. Es kann
sich dabei um eine Mikroskopvergrößerung, einen maximalen Druck
bei der Zufuhr einer Spülflüssigkeit,
eine maximale Energie für
einen Hochfrequenzaktuator eines Phakoemulsifikationsgerätes, um
eine Lichtintensität
bei einem Mikroskop, um Filtereinstellungen oder Einstellungen eines
Fußschaltpultes
handeln.
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Vorzugsweise
bilden der Mikroskophaltearm, die Konsole, der Ausleger und das
Fußschaltpult
in der Seitenansicht im Wesentlichen einen C-förmigen Aufbau. Damit kann oberhalb
des Fußschaltpultes mit
Ausleger und unterhalb des Haltearmes und Mikroskopes eine Patientenliege
mit einem Patienten positioniert werden.
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Vorteile
und Weiterbildungen der Erfindung werden an Hand der nachfolgenden
Figuren erläutert,
in denen zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung in perspektivischer Vorderansicht eines
ophthalmochirurgischen Arbeitsplatzes gemäß der Erfindung;
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2 eine
schematische Darstellung in perspektivischer Rückansicht des ophthalmochirurgischen
Arbeitsplatzes gemäß 1;
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3 eine
schematische Darstellung eines ophthalmochirurgischen Arbeitsplatzes
in einer Draufsicht, wobei Haltearm und Fußschaltpult in einer ersten
Position angeordnet sind;
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4 eine
schematische Darstellung eines ophthalmochirurgischen Arbeitsplatzes
in einer Draufsicht, wobei Haltearm und Fußschaltpult in einer zweiten
Position angeordnet sind;
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5 eine
schematische Darstellung eines ophthalmochirurgischen Arbeitsplatzes
gemäß 4,
wobei Mikroskop und Fußschaltpult
in einer dritten Position angebracht worden sind; und
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6 eine
schematische Darstellung eines ophthalmochirurgischen Arbeitsplatzes
in einer Draufsicht, wobei Mikroskop und Fußschaltpult in einer vierten
Position angeordnet sind.
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1 zeigt
eine schematische Darstellung eines ophthalmochirurgischen Arbeitplatzes 1 in
einer perspektivischen Vorderansicht. Der Arbeitsplatz 1 weist
ein Mikroskop 2 auf, welches z.B. ein stereoskopisches
Mikroskop mit einer Beleuchtungseinheit ist. Das Mikroskop ist an
einem Haltearm 3 befestigt, der mit einer Konsole 4 gekoppelt
ist. Die Konsole 4 ist turmartig aufgebaut, wobei in der
Konsole eine Vielzahl von Geräten
integriert sein kann. Der Arbeitsplatz 1 weist ferner ein
Fußschaltpult 5 auf,
welches einen ersten Fußschalter 6 und
einen zweiten Fußschalter 7 aufweist.
Bei einer anderen Ausführungsform
als jene, die in 1 dargestellt ist, kann das
Fußschaltpult
noch zusätzliche
Fußschalter
aufweisen. Das Fußschaltpult
ist mit der Konsole 4 über einen
Fußschaltpultausleger 8 gekoppelt.
Der Ausleger 8 kann teleskopisch in seiner Längsrichtung
verstellbar sein. Damit ist es möglich,
das Fußschaltpult 5 an
eine für
einen Operateur gewünschte
Position anzuordnen.
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In
der Konsole 4 kann z. B. ein Phakoemulsifikationsgerät integriert
sein. Bei einem solchen Gerät
ist eine Irrigations- und Aspirationseinheit vorgesehen, so dass
an einem zu operierenden Auge eine Spülflüssigkeit zugeführt und
Augenlinsenfragmente einschließlich
Spülflüssigkeit
wieder abgesaugt werden können.
Anschlüsse
für derartige
Spül- und Saugleitungen
können
z. B. im Anschlussfeld 9 vorgesehen sein, welches allgemein
für entfernbare
sterile Gerätekomponenten
vorgesehen ist. Neben Schlauchanschlüssen können dies z. B. Anschlüsse für eine Beleuchtung
sein, die für
eine Vitrektonomiebehandlung erforderlich ist. Ferner kann das Anschlussfeld 9 allgemein
für elektrische
und optische Anschlüsse
vorbereitet sein. Das Anschlussfeld 9 ist benachbart zu
einer auswechselbaren Kassette 10 für eine Pumpvorrichtung in der
Konsole 4 platziert. Sowohl das Anschlussfeld 9 als
auch die auswechselbare Kassette 10 sind vorzugsweise relativ
weit oben in der Konsole 4 platziert. Dies ist für die Bedienung
des ophthalmochirurgischen Arbeitplatzes 1 vorteilhaft.
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Unterhalb
des Anschlussfeldes 9 sind Versorgungsbaugruppen 12 mit
Elektronik und Optikvorrichtungen in der Konsole 4 integriert.
Oberhalb der Konsole 4 ist ein Monitor 11 angeordnet,
der gleichzeitig auch einen Bedienbildschirm aufweisen kann. Der
Monitor ist bei der in 1 dargestellten Ausführungsform
so angeordnet, dass ein im Operationssaal tätiger Assistent ihn gut einsehen
und bedienen kann. Am Monitor 11 kann z.B. das im Mikroskop 2 sichtbare
Bild angezeigt werden. Zusätzlich
ist es möglich,
mit dem Bedienbildschirm (Touch Screen) für eine Augenoperation bestimmte
Parameter einzustellen. Die Parameter können durch einen Operateur
oder allgemein durch den Operationstyp vorgegeben sein. So ist es
z. B. möglich,
ein Computerprogramm vorzusehen, mit dem ein bestimmter Datensatz
für einen
ersten Operateur gespeichert werden kann. Übernimmt ein anderer Operateur
die Arbeit an einem solchen Arbeitsplatz, kann ein anderer Datensatz
programmiert und/oder aufgerufen werden, der für diesen anderen Operateur
geeignet ist. Es kann sich dabei um eine Voreinstellung der Vergrößerung im
Mikroskop, um eine bestimmte Lichtintensität und um eine bestimmte Filtereinstellung
bei der Beleuchtung des Operationsfeldes handeln. Weitere Parameter
können
Druckwerte für
eine Saug- oder Spülleitung,
zur Verfügung
gestellte Energie für
einen Ultraschallwandler oder Pulsformen zum Antreiben eines Aktuators
sein.
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Unterhalb
des Mikroskopes 2 und des Haltearmes 3 ist ein
Freiraum vorgesehen, der von einer Patientenliege mit einem darauf
liegenden Patienten teilweise ausgefüllt werden kann. In 2 ist
eine Patientenliege 13 angedeutet, auf der ein Patient 14 derart
liegt, dass sich dessen linkes Auge 15 direkt im Strahlengang 16 des
Mikroskops 2 befindet. Um den Strahlengang 16 des
Mikroskops 2 mit dem Auge 15 des Patienten 14 genau
auszurichten, ist bei der Ausführungsform,
wie sie in 1 und 2 dargestellt sind,
nur ein Verstellen des Haltearms 3 in vertikaler Richtung
vorgesehen, siehe Pfeil 21 in 2. Eine Variation
der Länge
des Haltearmes 3 ist nicht möglich. Ein Ausrichten in horizontaler
Richtung erfolgt ausschließlich
mittels der Patientenliege 13.
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Die
Länge des
Haltearms 3 und des daran befestigten Mikroskops 2 gibt
die Position für
einen Operateur vor. Das Fußschaltpult 5 wird
dann entsprechend über
den Fußschaltpultausleger 8 so
positioniert, dass der Operateur entspannt sitzen und durch das
Mikroskop 2 hindurch sehen kann. Die Kabel für das Fußschaltpult 5 verlaufen
zum Beispiel innerhalb des Auslegers 8. Es ist vorteilhaft,
wenn diese Einstellung zwischen Mikroskop 2 und Fußschaltpult 5 bei
jedem Operateur speziell ermittelt und anschließend fixiert wird. Es wird
darauf hingewiesen, dass die in 1 und 2 dargestellte
teleskopische Verstellmöglichkeit
des Auslegers 8 für
die praktische Ausführung
viel zu groß ist.
Der Abstand des Fußschaltpultes 5 zur
Konsole 4 ist in der Realität deutlich geringer als der
Abstand des Mikroskopes 2 zur Konsole 4. Diese
Lage ist durch die Vorpositionierung vorgegeben, für eine Feinpositionierung
sind nur noch kleine Verstellmöglichkeiten
durchführbar.
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Ein
Ausrichten des Arbeitsplatzes 1 bezüglich eines zu operierenden
Auges 15 ist in horizontaler Richtung ausschließlich mittels
der Liege 13 möglich.
Durch das Einschränken
der Freiheitsgrade und der Bewegungsräume für Mikroskop, Konsole und Fußschaltpult
wird Zeit eingespart, um die Geräte
zueinander grob vorzupositionieren. Dieses Kriterium ist insbesondere
von Bedeutung, da z.B. eine Kataraktoperation üblicherweise nur etwa 15 Minuten dauert,
so dass eine Zeitersparnis von wenigen Minuten für ein nicht mehr erforderliches
Vorpositionieren der benutzten Geräte zu einer Zeitersparnis führt, welche
für zusätzliche
Operationen genutzt werden kann. Damit lässt sich durch Einsatz eines
erfindungsgemäßen ophthalmochirurgischen
Arbeitsplatzes eine höhere
Produktivität
im Operationssaal erreichen.
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In 3 ist
schematisch in einer Draufsicht die Anordnung zwischen ophthalmochirurgischem Arbeitsplatz 1,
Patient 14 und Operateur 17 zu erkennen. Der Arbeitsplatz 1 weist
die Konsole 4 auf, von welcher ein Haltearm 3 absteht.
Am distalen Ende des Haltearms 3 ist ein Mikroskop 2 angeordnet,
in dessen Strahlengang das zu operierende Auge 15 des Patienten 14 liegt.
Es wird darauf hingewiesen, dass das Auge 15 bei einer
Draufsicht gemäß 3 nicht
sichtbar ist, hier aber zur besseren Verständlichkeit mit dargestellt
ist. Der Operateur 17 sitzt seitlich zur Patientenliege 14 und
kann ein Fußschaltpult 5 mit
den Fußschaltern 6 und 7 bedienen.
Wie aus 2 ersichtlich ist, kann der
Haltearm 3 und der Fußschaltpultausleger 8 mit
dem Fußschaltpult 5 um eine
Achse 20 innerhalb der Konsole 4 geschwenkt werden.
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In 4 ist
eine Anordnung dargestellt, in der die Konsole 4 an unveränderter
Position im Vergleich zu der Anordnung in 3 vorgesehen
ist, während
der Haltearm 3 und das Fußschaltpult 5 um 180° um die Konsole 4 geschwenkt
worden sind. Der Operateur 17 kann bei dieser Anordnung
spiegelbildlich zu der in 3 vorgesehenen
Anordnung arbeiten. Diese Anordnung kann z. B. gewählt werden, wenn
eine Operation nicht am rechten Auge, siehe 3, sondern
am linke Auge eines Patienten 14 vorgesehen ist. Ein anderer
Grund für
die unterschiedlichen Positionen des Mikroskops 2 und Fußschaltpults 5 bezüglich der
Konsole 4 können
beengte Platzverhältnisse
in einem Operationssaal sein. Zu beachten ist ferner, dass ein Assistent 18 während einer
Operation relevante Daten an einem Monitor überwachen oder an der Konsole 4 eine
bestimmte Bedienung vornehmen können
soll. Bei der in 4 dargestellten Anordnung muss
sich der Assistent 18 somit linksseitig von der Patientenliege
und vor der Patientenliege bewegen können. Bei der in 3 dargestellten
Anordnung muss sich der Assistent 18 rechtsseitig von der
Patientenliege und vor der Patientenliege bewegen können. Je
nach Arbeitsablauf und räumlichen
Beschränkungen
in dem Operationssaal kann damit der Arbeitsplatz 1 eingerichtet
werden.
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In 5 ist
eine weitere Anordnung des Arbeitsplatzes 1 dargestellt.
Der Operateur 17 ist hierbei nicht seitlich (temporal)
zur Patientenliege 14, sondern in der Verlängerung
des Kopfendes der Patientenliege 14 positioniert (superior).
Damit auch bei dieser Anordnung das Fußschaltpult 5 bedient
werden kann, ist es um eine eigene Achse schwenkbar ausgebildet.
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In 6 ist
eine weitere Möglichkeit
zur Anordnung des Arbeitsplatzes 1 dargestellt. Das Fußschaltpult 5 ist
bei dieser Ausführungsform
ortsfest am Boden montiert, so dass die Konsole 4 mit dem Haltearm 3 und
dem Mikroskop 2 um das Fußschaltpult 5 herum
bewegbar sind. Bei dieser Anordnung kann sich der Assistent 18 neben
der Patientenliege 14 aufhalten und gleichzeitig den Monitor
und/oder Bedienbildschirm 11 sowie die Konsole 4 bedienen. Informationen,
die auf dem Monitor 11 zu erkennen sind oder allgemein
Parameter für
den Betrieb des Arbeitsplatzes darstellen, können durch eine entsprechende
Vorrichtung auch für
den Operateur in das Mikroskop-Sichtfeld eingebracht werden. Damit kann
der Operateur während
einer Operation ohne Unterbrechung durch das Mikroskop sehen und muss
nicht zur Kontrolle bestimmter Daten zum Monitor aufblicken und
dabei die Operation unterbrechen.