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Die
Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Schalteinrichtung zum
Ein- und Ausschalten einer Zündung
und zum Anlassen und Abstellen eines Verbrennungsmotors eines Kraftfahrzeugs
mit einer Drucktaste zum Anlassen des Verbrennungsmotors.
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Kraftfahrzeuge
mit einem Verbrennungsmotor sind mit einer Schalteinrichtung versehen,
mit der eine Zündung
beziehungsweise ein Bordnetz für
weitere Verbraucher, wie eine Audioanlage oder Klimatisierungsanlage,
ein- und ausgeschaltet werden kann. Hierzu wird üblicherweise ein Zündschlüssel, mit
dem zuvor ein Türschloss
des Kraftfahrzeugs entriegelt wurde, in ein Zündschloss gesteckt. Aus dieser
ersten Position wird der Zündschlüssel in
eine zweite Position verdreht, in der beliebige elektrische Verbraucher
aktivierbar sind. In einer dritten Position ist die Zündung aktiviert,
wobei, wenn der Schlüssel in
eine vierte Position weitergedreht wird, ein Anlasser den Verbrennungsmotor
anlässt.
Wird der Zündschlüssel aus
der dritten wiederum in die zweite Position zurückgedreht wird der Verbrennungsmotor
abgestellt.
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Weiterhin
ist es bekannt, beispielsweise an einer Armaturentafel eines Kraftfahrzeugs
eine separate Drucktaste anzuordnen, die bei einem in das Zündschloss
gesteckten Zündschlüssel gedrückt wird,
um den Verbrennungsmotor anzulassen. Das Aktivieren der Zündung bzw.
das Abstellen des Verbrennungsmotors erfolgt dabei in vorbeschriebener Weise.
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Besonders
bei modernen Kraftfahrzeugen führt
ein Fahrer des Kraftfahrzeugs einen Transponder mit sich, beispielsweise
in Form einer Chipkarte, wobei bei Annäherung an das Kraftfahrzeug
eine Zentralverriegelung selbsttätig
entriegelt und nachdem der Fahrer auf dem Fahrersitz Platz genommen hat,
eine Zündung
aktiviert wird. Nachfolgend muss der Fahrer nur noch über eine
Drucktaste den Motor starten.
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Die
bekannten Schalteinrichtungen sind insofern nachteilig, als ein
Zündschloss
im Bereich des Lenkrads des Kraftfahrzeugs mit einem eingesteckten
Zündschlüssel im
Falle eines Unfalls ein erhebliches Verletzungsrisiko, besonders
für ein
Knie des Fahrers, darstellt und bei einer separaten Drucktaste ein
zusätzlicher
technischer Aufwand notwendig ist.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, eine Schalteinrichtung mit einer Drucktaste
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der eine Fehlbedienung
ausgeschlossen ist und die einen einfachen Aufbau aufweist.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe dadurch gelöst,
dass mit der Drucktaste die Zündung
und das Anlassen/Abstellen des Verbrennungsmotors ansteuerbar ist.
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Aufgrund
dieser Maßnahme
kann mit einer einzigen Drucktaste, der selbstverständlich ein
entsprechender elektrischer Drucktastenschalter zugeordnet ist,
sowohl die Zündung
des Kraftfahrzeugs ein- und ausgeschaltet als auch der Verbrennungsmotor
angelassen bzw. abgestellt werden. Die Drucktaste kann an einer
beliebigen Stelle, beispielsweise an der Armaturentafel des Kraftfahrzeugs,
angeordnet sein, bevorzugt jedoch in einer Mittelkonsole, um leicht
auf die Drucktaste zugreifen zu können. Dabei ist die Schalteinrichtung
derart ausgelegt, dass mit einem ersten Betätigen der Drucktaste die Zündung eingeschaltet,
mit einem zweiten Beaufschlagen der Drucktaste der Motor gestartet
und mit einem dritten Betätigen
der Drucktaste der Motor wiederum abgestellt wird. Im Rahmen der
Erfindung ist es mit umfasst, dass die Zündung unmittelbar mit dem Verbrennungsmotor
auszuschalten, wobei selbstverständlich
die anderen Verbraucher des Kraftfahrzeugs, wie beispielsweise eine
Klimatisierungsanlage, weiterhin eingeschaltet bleiben können. Verlässt der
Fahrer den Innenraum des Kraftfahrzeugs, kann er in an sich bekannter
Weise auf noch eingeschaltete Verbraucher beispielsweise mit einem
Warnton hingewiesen werden. Prinzipiell ist es auch möglich, zum
Ausschalten der Zündung
die Drucktaste ein viertes Mal zu beaufschlagen, um alle elektrischen Verbraucher
des Kraftfahrzeugs gemeinsam auszuschalten.
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Der
Vorteil der Erfindung besteht darin, dass in einfacher Weise die
Zündung
bzw. die elektrischen Verbraucher des Kraftfahrzeugs ein- und ausgeschaltet
werden können,
wobei die Drucktaste insbesondere kein besonderes Verletzungsrisiko
darstellt. Zudem kann mit einer solchen separaten Drucktaste dem
Innenraum des Kraftfahrzeugs ein hochwertiges Aussehen verliehen
werden.
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Um
eine Benutzung des Kraftfahrzeugs durch unbefugte Personen zu vermeiden
ist die Schalteinrichtung insbesondere derart ausgelegt, dass vor
dem ersten Drücken
der Drucktaste eine Nutzeridentifikation stattfindet, um die Berechtigung nachzuweisen.
Die Nutzeridenti fikation kann beispielsweise mittels eines in die
Drucktaste integrierten Fingerabdrucksensors bewerkstelligt werden.
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In
einer Ausgestaltung wirkt die Schalteinrichtung mit einem Transponder,
der vom Fahrer des Kraftfahrzeugs, vorzugsweise in Form einer Chipkarte
oder der gleichen, mit geführt
wird, zusammen. Sobald das Kraftfahrzeug über den Transponder die Anwesenheit
einer zum Benutzen des Kraftfahrzeugs autorisierten Person feststellt,
wird die Schalteinrichtung derart angesteuert, dass mit einem ersten
Betätigen
der Drucktaste die Zündung
des Kraftfahrzeugs eingeschaltet wird. Entsprechende Verfahren zur drahtlosen
Signalübermittlung
zwischen dem Kraftfahrzeug und dem Transponder sind dem Fachmann bekannt.
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Zur
Verdeutlichung eines Zustands der Schalteinrichtung sind dieser
Leuchtmittel zugeordnet. Beispielsweise können in die Drucktaste verschiedenfarbige
Leuchtdioden integriert sein. Wird beispielsweise die Zündung eingeschaltet,
kann ein Feld der Drucktaste in einer ersten Farbe aufleuchten und
mit dem Anlassen des Verbrennungsmotors ein anderes Feld in einer
zweiten Farbe. Wird der Verbrennungsmotor abgestellt, erlischt das
dem zweiten Feld zugeordnete Leuchtmittel.
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Zur
Bedienung der Drucktaste der Schalteinrichtung ist bevorzugt mit
einem ersten kurzen Drücken
der Drucktaste, insbesondere weniger als 200ms, die Zündung einschaltbar.
Mit einem ebenso kurzen Drücken
kann die Zündung
auch wieder ausgeschaltet werden.
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Um
eine eindeutige Unterscheidung für
das Anlassen des Verbrennungsmotors zu erhalten, kann dieser nur
mit einem langen Drücken
der Drucktaste angelassen werden, insbesondere länger als 200ms. Zum Abstellen
des Verbrennungsmotors genügt
in vorteilhafter Weise wiederum nur ein kurzes Drücken der
Drucktaste, insbesondere weniger als 200ms.
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Zur
Erhöhung
des Nutzungskomforts der Schalteinrichtung ist diese mit einer Menüsteuereinrichtung
versehen, vorzugsweise in Form einer drehbaren Walze und eines Eingabeelements
in Form einer Drucktaste, um beispielsweise auf einem Display eines
Bordcomputers durch verschiedene Menüs zu scrollen.
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Zweckmäßigerweise
ist die Schalteinrichtung zur Ansteuerung eines automatischen oder
sequentiellen Getriebes ausgelegt, wobei beispielsweise die gesamte
Schalteinrichtung oder nur ein Teil davon zum Hoch- und Herunterschalten
des Getriebes bzw. zur Anwahl einer gewünschten Fahrtstufe in einer
Richtung linear hin- und her verschiebbar ist. Um eine Fehlbedienung
zu vermeiden, ist eine Sicherungseinrichtung vorzugsweise ebenfalls
in Form eines Druckschalters der Schalteinrichtung zugeordnet, der
vor dem Verschieben der Schalteinrichtung in linearer Richtung gedrückt oder
entsichert werden muss.
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Nach
einer Weiterbildung ist der Schalteinrichtung ein verschwenkbares
Betätigungselement
in Form eines Hebels für
ein Schiebedach, Verdeck, Fenster oder dergleichen zugeordnet. Der
Hebel ist m eine horizontale Achse verschwenkbar, wobei seine Schwenkstellung
sinnfällig
den Öffnungszustand des
Schiebedachs, Verdecks, Fensters, einer Tür oder einer Klappe angibt.
In der Ausgangsstellung des Hebels ist das zugeordnete Bauteil geschlossen und
in der maximalen Schwenkstellung des Hebels vollständig geöffnet.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch
zu erläuternden Merkmale
nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination sondern auch in
anderen Kombinationen verwendbar sind. Der Rahmen der Erfindung
ist nur durch die Ansprüche
definiert.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die zugehörige
Zeichnung näher
erläutert.
Die einzige Fig der Zeichnung zeigt eine perspektivische Darstellung
einer erfindungsgemäßen Schalteinrichtung
mit einer Drucktaste.
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Die
elektrische Schalteinrichtung 1 ist derart ausgelegt, dass
mit einem ersten kurzen Drücken
der Drucktaste 2 eine Zündung
eines Kraftfahrzeugs ein- und wieder ausgeschaltet werden kann.
Wird nach dem Einschalten der Zündung
die Drucktaste 2 für
einen längeren
Zeitraum, insbesondere länger
als 200ms, gedrückt,
wird ein Verbrennungsmotor des Kraftfahrzeugs angelassen. Ein weiteres
kurzes Drücken
der Drucktaste 2 stellt den Verbrennungsmotor wiederum
ab. Nachfolgend kann die Zündung
durch kurzes Drücken
der Drucktaste 2 ausgeschaltet werden.
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Die
Schalteinrichtung 1 wirkt mit einem vom Nutzer des Kraftfahrzeugs
mitgeführten
Transponder zusammen, wodurch erst bei Feststellung der Anwesenheit
des Nutzers bzw. des Transponders ein Drücken der Drucktaste 2 zum
Einschalten der Zündung führt.
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Die
Drucktaste 2 ist in zwei Felder 2a, 2b aufgeteilt.
Jedem der beiden Felder 2a, 2b ist ein Leuchtmittel,
beispielsweise eine grüne
und rote LED, zugeordnet, wobei der Zustand „Zündung ein" durch ein grünes Aufleuchten des oberen
Feldes 2a und der Zustand „Motor ein" durch ein rotes Aufleuchten des unteren
Feldes 2b verdeutlicht wird.
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Weiterhin
verfügt
die Schalteinrichtung 1 über eine drehbare Walze 3 sowie
ein zugeordnetes Eingabeelement in Form eines Druckknopfs 4,
um beispielsweise durch ein Menü auf
einem Display eines Bordcomputer zu scrollen und gewünschte Menüpunkte oder
Untermenüs
mit dem Druckknopf 4 auszuwählen.
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Ferner
kann die Schalteinrichtung 1 linear in X-Richtung, wie
durch den Doppelpfeil 7 angedeutet, verschoben werden,
um ein automatisches oder sequentielles Getriebe des Kraftfahrzeugs
anzusteuern. Zur Vermeidung von Fehlbedienungen dient eine Sicherungseinrichtung
in Form eines Sicherungsknopfes 5, der vor dem Verschieben
der Schalteinrichtung 1 eingedrückt werden muss.
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Schließlich ist
der Schalteinrichtung 1 ein Hebel 6 zugeordnet,
der, wie durch den Doppelpfeil 8 angedeutet, um eine horizontale
Achse verschwenkbar ist. Mit dem Hebel 6 kann beispielsweise
ein Verdeck des Kraftfahrzeugs geöffnet werden, wobei durch die
aufrechte Position des Hebels 6 der geöffnete Zustand des Verdecks
angezeigt wird.
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- 1
- Schalteinrichtung
- 2
- Drucktaste
- 2a
- Feld
von 2
- 2b
- Feld
von 2
- 3
- Walze
- 4
- Druckschalter
- 5
- Sicherungsknopf
- 6
- Hebel
- 7
- Doppelpfeil
- 8
- Doppelpfeil