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Die
Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug umfassend mehrere im Innenraum
verteilt angeordnete Leuchteinrichtungen enthaltend wenigstens ein Leuchtmittel
zur Beleuchtung des Fahrzeuginnenraums.
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Heutige
Kraftfahrzeuge enthalten eine Vielzahl von unterschiedlichen Leuchteinrichtungen,
die allesamt im weitesten Sinne der Innenraumbeleuchtung dienen.
Zu nennen sind hierunter z. B. Fußraumleuchten, Türauflichter,
Leuchten auf oder in der Mittelkonsole, Türtaschenbeleuchtungen etc. Üblicherweise
werden als Leuchtmittel Glühlampen
verwendet, die einen warmweißen
Lichtfarbton erzeugen. Bekannt ist aber auch, für die eine oder andere Leuchteinrichtung
eine LED als Leuchtmittel einzusetzen. Eine solche LED emittiert
ein kaltweißes Licht.
Das weiße
Licht, insbesondere das kaltweiße LSD-Licht,
das der Innenraum- oder Ambientenbeleuchtung dient, wird von manchem
Fahrer jedoch als unangenehm empfunden, manchmal sogar als störend, was
bei einer Ablenkung des Fahrers bedingt durch das Innenraum- oder
Ambientenlicht bis hin zu einer möglichen Blendung des Fahrers
mitunter auch aus sicherheitstechnischer Sicht nachteilig ist.
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Der
Erfindung liegt damit das Problem zugrunde, ein Kraftfahrzeug anzugeben,
das eine Innenraum- oder Ambientenbeleuchtung aufweist, die eine
ausreichende Beleuchtung ohne die aus der Verwendung weißen Lichts
resultierenden Nachteile ermöglicht.
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Zur
Lösung
dieses Problems ist bei einem Kraftfahrzeug der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß vorgesehen,
dass zumindest ein Teil der Leuchtmittel Rot-Grün-Blau-LED's sind, und dass die Farbe des erzeugten Lichts
von einer Person im Kraftfahrzeug wählbar oder in Abhängigkeit
wenigstens eines fahrerseitig gewählten Betriebsmodus des Kraftfahrzeugs
oder wenigstens eines Betriebs- oder Fahrparameters des Kraftfahrzeugs
veränderbar
ist.
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Anders
als bei bisher bekannten Kraftfahrzeugen werden als Leuchtmittel Rot-Grün-Blau-LED's verwendet. Solche
LED's bestehen aus
drei Chips, einem für
die Emission roten Lichts, einem für die Emission grünen Lichts
und einem für
die Emission blauen Lichts. Diese Chips liegen sehr dicht beieinander.
Sie sind individuell ansteuerbar, so dass sich die Einzelfarben
in jeder beliebigen Weise mischen lassen, was die Erzeugung beliebiger
unterschiedlicher Farben ermöglicht.
Unter Verwendung solcher Rot-Grün-Blau-LED's besteht also grundsätzlich die
Möglichkeit,
ein breitbandiges, beliebiges Farbspektrum zur Innenraum- oder Ambientenbeleuchtung
an beliebigen unterschiedlichen Stellen erzeugen zu können.
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Erfindungsgemäß kann nun
eine Person im Kraftfahrzeug, beispielsweise der Fahrer individuell wählen, welches
Licht bzw. welche Lichtfarbe über diese
Leuchtmittel erzeugt werden soll. Die zu erzeugende Farbe kann durch
die Person entweder für
alle LED's gemeinsam
definiert und gewählt
werden, oder für
jede einzelne LED separat. Im ersten Fall ist eine farblich homogene
Innenraum- oder Ambientenbeleuchtung von der Person wählbar, im
anderen Fall können
farblich unterschiedlich ausgeleuchtete Zonen definiert werden.
Beispielsweise kann die Fußraumbeleuchtung
in einer anderen Farbe eingestellt werden als die Türtaschenbeleuchtung
etc. In jedem Fall hat bei dieser erfindungsgemäßen Alternative die Person
die Möglichkeit,
die eine oder die mehreren gewünschten
Farben beliebig auf seine individuellen Bedürfnisse hin einstellen zu können. Es
kann auf diese Weise eine Beleuchtung eingestellt werden, die für die Person
angenehm ist, mithin sie nicht beeinträchtigt und insbesondere auch
nicht stört
und blendet. Die Person, primär
der Fahrer, kann sich also ein individuelles Beleuchtungsszenario
definieren, wobei eine vorgenommene Farbwahl bevorzugt abspeicherbar
ist, damit nicht jedes Mal von neuem die Farbeinstellung erfolgen
muss. Die Abspeicherung der Farbwahl erfolgt bevorzugt personenbezogen
in einem zent ralen Steuergerät,
das der Farberzeugung und Veränderung
dient. Der Fahrer kann aus dem Speicher seine personenbezogene Farbeinstellung
vor Beginn der Fahrt anwählen,
beispielsweise über
ein entsprechende menügeführtes Anwahldisplay.
Besonders zweckmäßig ist
es, wenn die personenbezogene abgespeicherte Farbwahl automatisch
aufgerufen wird, wenn die jeweilige Person das Fahrzeug öffnet oder
einsteigt. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass ein personenindividuelles
Merkmal wie beispielsweise ein Fingerabdruck zur gewählten Farbwahl
abgespeichert wird. Befindet sich im Türgriff oder einer anderen Stelle
ein Fingerabdrucksensor, so kann beispielsweise automatisch beim Öffnen erkannt
werden, welche Person beispielsweise als Fahrer zusteigt, um dann
automatisch dessen individuelle Farbwahl aufzurufen und die entsprechenden
Farben einzustellen. Denkbar wäre
es auch, die Speicherung an ein Türöffnungssystem über den
Fahrzeugschlüssel
zu koppeln. Öffnet
eine Person mit ihrem individuellen Schlüssel per Funk das Fahrzeug,
so werden damit gleichzeitig entsprechende personenindividuelle
Daten übertragen, so
dass automatisch die entsprechende personenindividuelle Farbwahl
eingestellt wird. Entsprechendes ist auch bei schlüssellosen
Betriebssystemen (Keyless Entry-System) denkbar.
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Eine
Alternative zur personenindividuellen Einstellung der LED's sieht wie eingangs
beschrieben vor, dass die erzeugte Farbe in Abhängigkeit des wenigstens eines
fahrerseitig gewählten
Betriebsmodus des Kraftfahrzeugs veränderbar ist. In modernen Kraftfahrzeugen
kann der Fahrer zwischen unterschiedlichen Betriebsmodi wählen, beispielsweise
einem Sport-Modus, bei dem das Fahrwerk sehr sportlich abgestimmt
ist und die Motorsteuerung ebenfalls entsprechend sportlich-aggressiv
erfolgt. Bekannt ist auch ein Dynamik-Modus, der verglichen mit
dem Sport-Modus etwas weniger agil und aggressiv ist, wie auch ein
Komfort-Modus, der für
ein gemächliches,
ruhiges Fahren steht. Je nachdem, welchen Modus der Fahrer nun über ein
entsprechendes Wählelement
anwählt,
wird eine spezifische, dem entsprechenden Modus zugeordnete Farbeinstellung an
den Rot-Grün-Blau-LED's über das
Steuergerät eingestellt.
Die entsprechenden Farben bzw. Einstellparameter sind modusspezifisch
im Steuergerät
abgelegt. Denkbar ist beispielsweise bei einer Wahl des Sport-Modus
die Rot-Grün-Blau-LED's – gegebenenfalls,
wenn dies vom Fahrer entsprechend eingestellt ist, auch nur ein
Teil derselben – so
anzusteuern, dass primär
rotes Licht erzeugt wird. Bei Wahl des Dynamik-Modus verändert sich
die Farbe beispielsweise in Richtung blau oder grün, während im
Komfort-Modus eine weiche, angenehme gelbliche Farbe erzeugt wird.
Bevorzugt ist auch hier vorgesehen, dass die einem wählbaren
Betriebsmodus zugeordnete Farbe von einer Person, also beispielsweise dem
Fahrer, wählbar
und vorzugsweise personenbezogen speicherbar ist, wobei auch hier,
wie zur ersten Alternative beschrieben, entsprechende Möglichkeiten
vorgesehen sein sollten, automatisch die Person zu erkennen und
die Farbeinstellung automatisch einzustellen. Wird also beispielsweise
vom Fahrer einem Betriebsmodus eine bestimmte Farbe zugeordnet,
so kann er diese Farbwahl ohne weiteres als individuellen Farbwunsch
für diesen
und entsprechend für
die anderen Modi speichern. Die personenbezogene Abspeicherung muss
jedoch nicht unbedingt vorgesehen sein, denkbar ist auch eine übergeordnete
Speichereinstellung, die grundsätzlich
für alle Personen
gilt.
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Eine
weitere Alternative zur grundsätzlichen personenbezogenen
Farbwahlmöglichkeit
oder zur betriebsmodusabhängigen
Farbeinstellung sieht vor, die Farbe in Abhängigkeit wenigstens eines Betriebs- oder
Farbparameters des Kraftfahrzeugs zu verändern. Hierbei kann nach einer
ersten Erfindungsausgestaltung die Farbe in Abhängigkeit wenigstens eines Betriebsparameters
einer fahrzeugseitig integrierten Heiz- und/oder Kühleinrichtung,
insbesondere der gewählten
Temperatur, oder der gemessenen Innenraumtemperatur steuerbar sein.
Bei der Heiz- und/oder Kühleinrichtung
kann es sich beispielsweise um die Klimaanlage handeln, aber auch
um eine Sitzklimatisierung, die sowohl ein Erwärmen als auch Kühlen des
jeweiligen Fahrzeugsitzes ermöglicht.
Erfindungsgemäß kann nun
die Farbe in Abhängigkeit eines
Betriebsparameters einer solchen Heizung oder Kühlung gewählt werden. Wird beispielsweise vom
Fahrer eingestellt, über
die Klimaanlage den Innenraum aufzuheizen, so wird beispielsweise
zur visuellen Unterstützung
dieses Heizbetriebs die Innenraumbeleuchtung in rot eingestellt,
nachdem beim Menschen rot als warme, angenehme Farbe interpretiert
wird. Soll über
die Klimaanlage gekühlt
werden, so würde
zur visuellen Unterstützung
dieses Kühlbetriebs
die Innenraum- oder Ambientenbeleuchtung mehr Richtung blau verändert, da
blau als eher kühle Farbe
interpretiert wird. Denkbar ist es beispielsweise auch, bei einem
angewählten
Heizbetrieb zunächst
die Innenraum- oder Ambientenbeleuchtung rot einzustellen, und diese,
wenn die gewünschte
Innenraumtemperatur erreicht wird oder man sich dieser nähert, sanft
beispielsweise in Richtung orange oder blau zu verändern, um
die aus der Lichtfarbe resultierende Temperaturassoziation beim
Fahrer der Ist-Temperatur
anzupassen. In entsprechender Weise kann natürlich auch die Farbregelung
erfolgen, wenn als Regelparameter ein Betriebsparameter der Sitzheizung
oder Sitzkühlung
verwendet wird. Hier wie auch bei Verwendung eines Klimatisierungsanlagenparameters
ist auch eine lokal unterschiedliche Betriebsweise denkbar. Wird
beispielsweise an den beiden Vordersitzen die Sitzheizung eingeschaltet, so
kann im vorderen Fahrzeugbereich die Innenraumbeleuchtung mehr in
rot gehalten werden, während
sie auf der Rückbank,
wo die Sitzheizung ausgeschaltet ist, beispielsweise bei einer voreingestellten
Farbe, z. B. im gelblichen Bereich, verbleibt.
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Alternativ
zur Regelung in Abhängigkeit
eines Betriebsparameters einer Heiz- und/oder Kühleinrichtung ist es auch denkbar,
die Farbeinstellung in Abhängigkeit
der gemessenen Innentemperatur zu steuern. Ist im Sommer die Innentemperatur
hoch, beispielsweise weil das Fahrzeug in der Sonne abgestellt wurde,
so wird zu Beginn der Fahrt die Innenraum- oder Ambientenbeleuchtung
in blau eingestellt, nachdem wie beschrieben blau als kühle Farbe wahrgenommen
wird. Ändert
sich die Innenraumtemperatur beispielsweise infolge des Betriebs
einer Klimaanlage, so kann die Farbe in Abhängigkeit der sich verändernden
Temperatur entsprechend nachgeführt
werden, beispielsweise bei zunehmender Temperaturerniedrigung mehr
Richtung violett und rot etc.
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Eine
weitere erfindungsgemäße Alternative zur
Lichtvariation in Abhängigkeit
eines Betriebs- oder Fahrparameters des Kraftfahrzeugs ist die Veränderung
der Farbe in Abhängigkeit
der Fahrgeschwindigkeit. Die Fahrgeschwindigkeit lässt einen groben
Aufschluss darüber
zu, wo sich das Fahrzeug befindet.
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Bei
einer Fahrgeschwindigkeit ≤ 60
km/h kann beispielsweise davon ausgegangen werden, dass das Fahrzeug
im Stadtbereich fährt,
wo von Haus aus die Umgebungshelligkeit größer ist als bei einer Fahrt über Land
oder auf der Autobahn. Es ist dann denkbar, beispielsweise ein eher
gelblich gehaltenes, helleres Licht zu erzeugen. Bei einer Geschwindigkeit
beispielsweise zwischen 60 km/h und 100 km/h kann auf eine Überlandfahrt
geschlossen werden. Das Innenraum- oder Ambientelicht wird einerseits
von der Helligkeit her gedimmt, andererseits beispielsweise auch
mehr Richtung rot verändert, während bei
einer Autobahnfahrt mit einer Geschwindigkeit ≥ 100 km/h beispielsweise auf
ein einheitlich rotes Licht geregelt wird. Die Übergänge zwischen den einzelnen
Farben in Abhängigkeit
der Ist-Geschwindigkeit erfolgen bevorzugt fließend, das heißt, es kommt
zu keinen Farbsprüngen,
wenn sich die Ist-Geschwindigkeit von einem Intervall zum nächsten bewegt.
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Auch
bei den beiden zuletzt beschriebenen Ausführungsalternativen besteht
grundsätzlich
die Möglichkeit,
die einem Betriebsparameter einer Heiz- oder Kühleinrichtung oder der Innenraumtemperatur oder
der Fahrgeschwindigkeit zugeordnete Farbe wählbar und vorzugsweise personenbezogen
abzuspeichern.
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An
dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass die Möglichkeit besteht, die unterschiedlichen Alternativen
gemeinsam im Fahrzeug zu implementieren und einer Person, beispielsweise
dem Fahrer, eine Wahlmöglichkeit
zu geben, ob er generell eine individuelle Einstellbarkeit wünscht, oder
ob er die betriebsmodusabhängige
Lichtveränderung
oder die parameterabhängige
Lichtveränderung
wünscht. Auch
ist es denkbar, simultan beispielsweise eine modusabhängige und
parameterabhängige
Lichtveränderung
anzuwenden. So ist es selbstverständlich denkbar, beispielsweise
im gewählten
Sport-Modus, wo
beispielsweise die Beleuchtung primär rot ist, auch eine gewisse
geschwindigkeitsabhängige
Lichtvariation vorzunehmen, und beispielsweise die Farbe des primär roten
Lichts zu variieren, also geschwindigkeitsabhängig unterschiedliche Rottöne zu erzeugen.
Entsprechendes gilt auch beispielsweise unter Berücksichtigung
eines Betriebsparameters einer Klimaanlage oder dergleichen. Das
heißt,
sämtliche
beschriebenen Möglichkeiten und
Varianten können fahrzeugseitig
nur separat vorgesehen und verwendet werden, sie können aber
auch in beliebiger Kombination simultan zur Regelung der Farbe eingesetzt werden.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
den im folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen sowie anhand der
Zeichnungen. Dabei zeigen:
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1 eine
Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs, und
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2 eine
Prinzipdarstellung zur Erläuterung
der Abhängigkeit
der Farbregelung, und
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3 eine
Prinzipdarstellung einer Rot-Grün-Blau-LED.
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1 zeigt
ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug 1 in
Form einer Prinzipskizze, in dessen Innenraum verteilt mehrere Leuchteinrichtungen 2 an verschiedenen
Positionen vorgesehen sind. Die beiden Leuchteinrichtungen 2a und 2b befinden
sich im rechten und linken Fußraum,
während
die Leuchteinrichtungen 2c und 2d der Türverkleidung
der beiden vorderen Türen
und die Leuchteinrichtungen 2e und 2f der Türverkleidung
der beiden hinteren Fahrzeugtüren
zur Bildung eines Auflichts zugeordnet sind. Vorgesehen ist exemplarisch
weiterhin eine Leuchteinrichtung 2g, die im Bereich der
Mittelarmlinie zwischen den beiden Vordersitzen angeordnet ist,
sowie eine Leuchteinrichtung 2h, die im Bereich der rückwärtigen Mittelkonsole
positioniert ist. Die Leuchteinrichtungen 2a–2h in
ihrer konkreten Anordnung sind lediglich exemplarisch, selbstverständlich können beliebige
weitere Leuchteinrichtungen auch an anderen Stellen vorgesehen sein.
Sämtliche
Leuchteinrichtungen dienen der Erzeugung eines Innenraum- oder Ambientenbeleuchtung.
Ihnen zugeordnet ist ein zentrales Steuergerät 3, das im gezeigten
Beispiel mit einer Bedieneinrichtung 4 kommuniziert, bei welcher
Bedieneinrichtung 4 es sich beispielsweise um ein Wählelement
mit zugeordnetem Display, an dem Farbeinstellungen bezüglich der
zu erzeugenden Leuchtfar ben vorgenommen werden können. Hierbei kann es sich
beispielsweise um ein sogenanntes MMI-System handeln, umfassend
ein großflächiges Anzeigedisplay
sowie einen zugeordneten Dreh-Druck-Wählschalter, über den
in entsprechenden Menüs
am Anzeigedisplay Parameter eingestellt werden können.
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Bei
einem Teil oder bei allen Leuchteinrichtungen 2a–2h sind
Leuchtmittel in Form von Rot-Grün-Blau-LED's verwendet. Solche
LED's bestehen,
siehe die in 3 gezeigten Rot-Grün-Blau-LED 5,
grundsätzlich
aus drei separaten einzelnen Chips, wobei jeder Chip zur Erzeugung eines
bestimmten Lichts ausgebildet ist. Über den einen Chip R wird rotes
Licht erzeugt, über
den zweiten Chip G wird grünes
Licht und über
den dritten Chip B wird blaues Licht erzeugt. Die einzelnen Chips
sind über
das Steuergerät 3 individuell
ansteuerbar, so dass sich folglich die Intensität vom jeweiligen Chip emittierten
Lichts beliebig variieren lässt.
Die einzelnen chipspezifischen Lichter können gemischt werden, das heißt, es wird
ein Mischlicht erzeugt. Innerhalb dieses Mischlichts kann praktisch
jede beliebige Farbe gemischt werden.
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Dies
bietet nun die Möglichkeit,
durch Steuerung über
die Steuerungseinrichtung 3 mittels der Leuchteinrichtungen 2a–2h unterschiedliche
Lichtfarben erzeugen zu können,
mithin als die Innenraum- oder Ambientenbeleuchtung in ihrer Farbe
beliebig variieren zu können.
Dabei kann die Ausgestaltung so sein, dass sämtliche Leuchteinrichtungen 2a–2h die
gleiche Lichtfarbe erzeugen, aber auch eine unterschiedliche Farberzeugung über die
einzelnen Leuchteinrichtungen 2a–2h oder eine gruppenweise Farbveränderung
etc. ist denkbar.
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Die
konkrete Farbwahl kann in Abhängigkeit unterschiedlicher
Auswahlkriterien erfolgen. 2 zeigt
eine Prinzipdarstellung, die dies näher erläutert. Gezeigt ist das Steuergerät 3,
dem unterschiedliche Informationen gegeben werden können. Im
ersten Kasten ist die Möglichkeit
einer individuellen Farbwahl durch beispielsweise den Fahrer angedeutet. Der
Fahrer wählt über die
Einstelleinrichtung 4 beispielsweise für ihn persönlich eine bestimmte Lichtverteilung,
wobei er diese entweder global gemeinsam für alle Leucht einrichtungen 2a–2h einstellen kann,
oder aber individuell, also beispielsweise für die Fußraumleuchteinrichtungen 2a, 2b eine
andere Farbe als für
die Türauflichter 2c–2f etc.
Dies kann er über
das MMI-System vornehmen. Die entsprechende Farbeinstellung wird
im Steuergerät
in einem entsprechenden Speicher 4 abgelegt. Diese Farbwahlspeicherung
kann auch personenindividuell erfolgen. Es würde dem Datensatz ein entsprechendes
personenindividuelles Merkmal zugeordnet, anhand dem in Zukunft
nach erfolgter Personenidentifikation automatisch dieser Datensatz
wieder aufgerufen wird. Die Identifikationsmöglichkeit ist in 2 ebenfalls dargestellt.
Diese kann beispielsweise über
einen Fingerabdruck erfolgen oder durch eine Kamera, die das Gesicht
der auf dem Fahrersitz befindlichen Person aufnimmt etc. Das Steuergerät 3 vergleicht
nun dieses aufgenommene personenindividuelle Merkmal mit dem entsprechenden
Merkmal, das im Speicher 4 dem personenindividuellen Datensatz
zugeordnet ist. Stimmen die Merkmale überein, so wird automatisch
beispielsweise mit dem Öffnen
des Fahrzeugs oder unmittelbar nachdem der Fahrer Platz genommen
hat und den Motor angelassen hat, die entsprechenden Farbwahlparameter
zur Steuerung der in 2 nur exemplarisch angedeuteten Leuchteinrichtungen 2 zugrunde
gelegt.
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Eine
weitere Möglichkeit,
wie sie in 2 dargestellt ist, ist die Abhängigkeit
der einzustellenden Leuchtfarben der unterschiedlichen Leuchteinrichtungen 2 bzw. 2a–2h von
einem gewählten
Betriebsmodus. Dargestellt ist die grundsätzliche Wahlmöglichkeit
eines Sport-, eines Dynamik- oder eines Komfort-Modus. Der Fahrer
kann vorab bestimmte Lichtfarben dem jeweiligen Modus zuordnen und
im Speicher 4 abspeichern, gegebenenfalls auch hier wieder
personenindividuell. Wählt
nun der Fahrer über
ein entsprechendes Wählmittel
einen bestimmten Betriebsmodus aus, dem bestimmte Fahr- und Einstellungsparameter
zugeordnet sind, so wird auch automatisch die entsprechende Innenraum-
bzw. Ambientenbeleuchtungsfarbe vom Steuergerät 3 eingestellt. Wechselt
der Fahrer während
der Fahrt den gewählten
Modus, so erfolgt selbstverständlich
eine entsprechende Umschaltung auch der Farben.
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Schließlich ist
die Möglichkeit
dargestellt, die Farbvariation auch in Abhängigkeit eines Betriebsparameters
beispielsweise hier der Klimaanlage vorzunehmen. Angegeben ist eine
eingestellte Soll-Temperatur TSoll, auf
die die Klimaanlage die Innentemperatur regeln soll. In Abhängigkeit
dieser beispielsweise vom Fahrer eingegebenen Soll-Temperatur TSoll wird die jeweilige Leuchtfarbe der einzelnen
Leuchteinrichtungen 2 bzw. 2a–2h vom Steuergerät 3 eingestellt.
Soll über
die Klimaanlage geheizt werden, ist also die Solltemperatur TSoll größer als
die momentan gegebene Innenraumtemperatur TIst,
so wird beispielsweise über
die Steuerungseinrichtung 3 die Leuchtfarbe aller Leuchteinrichtungen,
also aller LED's
auf rot geregelt. Im Falle einer Kühlung des Innenraums über die
Klimaanlage, wenn also TSoll kleiner als
die Innenraumtemperatur TIst ist, wird die
Innenraumbeleuchtung beispielsweise auf blau eingeregelt, nachdem
der Mensch blau als kühle
Farbe interpretiert. Auf diese Weise kann also der Heiz- oder Kühlbetrieb
der Klimaanlage (dies ließe
sich gleichermaßen
auch im Bezug auf eine Sitzheizung oder Sitzkühlung realisieren) visuell
farblich unterstützt werden.
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Schließlich zeigt 2 noch
die Möglichkeit, die
Farbvariation in Abhängigkeit
der gegebenen Fahrgeschwindigkeit vIst zu
wählen.
Dem Steuergerät 3 wird
ein entsprechendes Signal über
die Ist-Geschwindigkeit vIst gegeben, wonach
das Steuergerät die
Farbwahl entsprechend einer vorgegebenen Veränderungsvorgabe in Abhängigkeit
der Ist-Geschwindigkeit ändert.
Bei niedriger Ist-Geschwindigkeit kann beispielsweise die Innenraum-
oder Ambientenbeleuchtung primär
im gelblichen Bereich liegen, wie sie beispielsweise auch dem Komfort-Modus
zugeordnet sein kann. Bei höherer
Geschwindigkeit kann die Farbe in Richtung blau und bei hohen Geschwindigkeiten,
wie sie üblicherweise
auf Autobahnen gefahren werden, beispielsweise nach rot verändert werden.