-
Die
Erfindung betrifft zunächst
ein Verfahren zum Betreiben eines hydraulischen Verpressgerätes, insbesondere
Hand-Verpressgerätes,
wobei das Verpressgerät
eine Hydraulikpumpe, ein Bewegungsteil, ein Festteil und ein Rücklaufventil
aufweist, wobei weiter das Bewegungsteil durch den Aufbau eines Hydraulikdruckes,
der sich durch Füllen
eines Hydraulikraumes mit Hydraulikmittel aus einem Vorratsraum
unter Nutzung der Hydraulikpumpe ergibt, in eine Verpressstellung
verfahren wird, wobei weiter das Bewegungsteil dazu ausgelegt ist,
selbsttätig
unter Wirkung einer Rückholfeder
von der Verpressstellung in eine Endstellung zurückzuverfahren und das Rücklaufventil
dazu ausgelegt ist, erst zu schließen, nachdem ein bestimmter,
durch das Zurücklaufen des
Hydraulikmittels auf das Rücklaufventil
wirkender Druck unterschritten wird.
-
Hydraulische
Verpressgeräte
und Verfahren zum Betreiben derselben sind bekannt. Es wird diesbezüglich beispielsweise
auf die
DE 198 25
160 A1 verwiesen. Dort ist ein handbetriebenes Pressgerät beschrieben,
welches mit einem Rücklaufventil
versehen ist, das ausgelöst
wird bei Erreichen bzw. Überschreiten
eines vorbestimmten Druckes auf das Bewegungsteil. Nach Öffnen des
Rücklaufventils fährt das
Bewegungsteil federunterstützt
zurück,
dies unter Rückdrücken des
das Bewegungsteil beaufschlagenden Hydraulikmittels über das
Rücklaufventil
in den Vorratsraum. Hierbei wird ein auf das Rücklaufventil wirkender Druck,
der nur einem Bruchteil des Rücklaufventil-Auslösedrucks
entspricht, erzielt, der das Rücklaufventil
in der Offenstellung hält.
Ein Unterschreiten dieses vorbestimmten Rücklaufdruckes führt zum
Schließen
des Rücklaufventils,
wonach das Verpressgerät
wieder für
den nächsten
Verpressvorgang bereit ist.
-
Bei
dem bekannten Gerät
ist bereits mit großem
Nutzen ein gattungsgemäßes Verfahren
verwirklicht worden und hat eine breite Anwendung gefunden. Im Regelfall
ist die Ausgestaltung auch vorteilhaft und zufriedenstellend. Es
ergeben sich jedoch Situationen, in welchen ein vorzeitiges Anhalten des
Bewegungsteiles in Rücklaufrichtung
erwünscht ist,
ohne dass in sonstigen Fällen
das Verfahren des Bewegungsteiles in die Endstellung gehindert wäre.
-
Im
Hinblick auf den zuvor beschriebenen Stand der Technik wird eine
technische Problematik der Erfindung dahin gesehen, ein Verfahren
zum Betreiben eines hydraulischen Verpressgerätes anzugeben, das ein wahlweises
Anhalten des Bewegungsteiles in einer Stellung ermöglicht.
-
Diese
Problematik ist zunächst
und im Wesentlichen durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst, wobei
darauf abgestellt ist, dass zur Einwirkung auf das bei geöffnetem
Rücklaufventil
strömende
Hydraulikmittel vor dem Rücklaufventil
Mittel vorgesehen sind, welche der Strömung des Hydraulikmittels derart
entgegenwirken, dass ein sich einstellender Druckabfall zur Verlagerung
des Rücklaufventils
in die Verschlussstellung führt.
Zufolge dieses erfindungsgemäßen Verfahrens
ist ein Anhalten des Bewegungsteiles auch in einer Zwischenstellung
ermöglicht.
Im Zuge des Vorfahrens, d. h. im Zuge eines Verpressvorganges ist
ein Stoppen des Bewegungsteiles weiter in bekannter Weise durch
Stoppen der Hydraulikpumpe erreichbar. Im Zuge des Bewegungsteil-Rücklaufes, was federunterstützt durch
ein sich wie aus der vorgenannten
DE 198 25 160 A1 bekannten selbsthaltenden
Rücklaufventils
erreicht wird, wird durch Einwirkung auf die Rücklaufströmung ein Stoppen des Bewegungsteiles
bewirkt. Hierzu sind Mittel vorgesehen, die die Rücklaufströmung des
Hydraulikmittels vor dem Rücklaufventil,
d. h. zwischen Bewegungsteil und Rücklaufventil derart beeinflussen,
dass sich ein gegebenenfalls nur kurzzeitiger Druckabfall einstellt,
der ausreicht, um die bevorzugt vorgesehene Selbsthaltung des Rücklaufventils
in der Offenstellung aufzuheben. Durch den Einfluss der Mittel wird
der Haltedruck des Rücklaufventils
abgesenkt, wonach das Rücklaufventil
in die Verschlussstellung fällt.
Entsprechend fließt
kein Hydraulikmittel mehr in den Vorratsraum ab. Das verbleibende
Hydraulikmittelpolster vor dem Bewegungsteil bewirkt das Stoppen
desselben. Die Mittel, die auf die Rücklaufströmung des Hydraulikmittels zum
Stoppen des Bewegungsteiles einwirken, können rein mechanische Mittel
sein, die willensbetont durch den Benutzer bei Bedarf betätigt werden.
So kann im einfachsten Fall die Rücklaufleitung zwischen Bewegungsteil
und Rücklaufventil
durch einen Schieber verschlossen werden, wodurch der gewünschte Druckabfall
am Rücklaufventil
erreicht wird. Dieser Schieberverschluss kann weiter beispielsweise
elektromechanisch erfolgen, so weiter beispielsweise ausgelöst durch
einen Impuls zum Starten eines neuen Verpressvorganges, d. h. einen Impuls
zum Starten der Hydraulikpumpe. Auch kann ein gesonderter Taster
oder dgl. an dem hydraulischen Verpressgerät zum Stoppen der Rücklaufbewegung
des Bewegungsteiles vorgesehen sein, über welchen Taster mechanisch
oder elektrisch auf die die Strömung
beeinflussenden Mittel eingewirkt werden kann. Die Einwirkung auf
die Rückströmung geschieht
bevorzugt nur kurzzeitig. Der sich sofort einstellende Druckabfall
führt zu
einem annähernd schlagartigen
Schließen
des Ventils, wonach eine weitere Beeinflussung durch die Mittel
nicht nötig
ist.
-
Die
Gegenstände
der weiteren Ansprüche sind
nachstehend in Bezug zu dem Gegenstand des Anspruches 1 erläutert, können aber
auch in ihrer unabhängigen
Formulierung von Bedeutung sein.
-
So
ist in einer vorteilhaften Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes
vorgesehen, dass auf die Strömung
durch eine kurzzeitige Abkopplung einer Teilmenge des Hydraulikmittels
eingewirkt wird, welche kurzzeitige Abkopplung zu einem Druckabfall
der Rücklaufleitung
führt.
Die kurzzeitige Abkopplung einer Teilmenge kann beispielsweise durch
einen kurzzeitig freigegebenen Leitungsabzweig erreicht sein, in
welchem weiter beispielsweise ein kolbenartiges Mittel angeordnet
ist. Dieses saugt bei Bedarf eine Teilmenge aus dem eigentlichen
Rücklaufweg
ab, was zu dem gewünschten
Druckabfall führt.
-
Bevorzugt
wird eine Ausgestaltung, bei welcher die Abkopplung durch Verfahren
eines in dem Strömungsweg
angeordneten Schaltkolbens entgegen der Strömungsrichtung erreicht wird.
Dieser entgegen der Rücklaufströmung arbeitende
Schaltkolben bewirkt ein kurzzeitiges Ansaugen des rücklaufenden
Hydraulikmittels, wobei, wenngleich nur eine geringe Menge, an Hydraulikmittel
mitgeschleppt wird. Auch hier bewirkt dieses Einwirken auf den Rücklaufstrom
einen Druckabfall, was das Schließen des Rücklaufventils zur Folge hat.
-
Der
Druckabfall zur Erlangung der Rücklaufventil-Verschlussstellung
bewegt sich in einer Größenordnung
von etwa 0,5 bis 1 bar. Die Selbsthaltung des Rücklaufventils im Zuge des Bewegungsteil-Rücklaufs
ist erreicht bei einem Druck von etwa 0,5 bis 2,5 bar, so weiter
insbesondere bei 1,5 bar, während
das erste Öffnen
des Rücklaufventils
zum Abschluss des Verpressvorganges bei einem Druck von etwa 400
bis 800 bar, so weiter insbesondere bei 500 oder 700, bevorzugt
bei 600 bar erfolgt, wonach über
eine Rückstellfeder,
die auf das Bewegungsteil einwirkt im Rücklauf unmittelbar im Bereich
des Bewegungsteils ein Druck von etwa 1,5 bis 5 bar, bevorzugt 2,5
bar vorliegt. Die Druckdifferenz von mindestens einem bar zwischen
dem durch das rücklaufende
Bewegungsteil beaufschlagten Bereich und dem Bereich des Rücklaufventils
wird vorwiegend beim Durchströmen
kleiner, in Verschlussstellung mit kleineren Teilkolbenflächen zusammenwirkenden
Bohrungen des Dichtsitzes als Drosselverlust aufgezehrt.
-
Der
Schaltkolben ist bevorzugt allein durch die Rücklaufströmung in einer nicht betätigten Ablaufstellung
gehalten, wobei der Schaltkolben in dieser Ablaufstellung einen
Strömungsdurchlass
für das rücklaufende
Hydraulikmittel belässt.
Dieser Strömungsdurchlass
ist weiter so groß bemessen,
dass hierdurch keine sich negativ auf die Selbsthaltung des Rücklaufventils
ergebenden Druckverluste ergeben. In der betätigten Pumpstellung des Verpressgerätes hingegen
führt der
Schaltkolben zu einer Absperrung der Strömung, d. h. der Rücklaufströmung demzufolge
eine Auslösung
eines Verpressvorganges sogleich die Verlagerung des Schaltkolbens
in eine Absperrstellung bewirkt. Allein schon diese Absperrung führt zu einem
Druckabfall am Rücklaufventil,
zufolge dessen dieses schließt.
Die Verlagerung des Schaltkolbens infolge der Inbetriebnahme des Verpressgerätes entgegen
der Strömungsrichtung des
rücklaufenden
Hydraulikmittels bewirkt weiter ein Ansaugen einer Teilmenge des
Hydraulikmittels, was den gewünschten
Druckabfall zum Schließen
des Rücklaufventils
weiter unterstützt.
-
Der
Schaltkolben kann bei Auslösen
eines erneuten Verpressvorganges beispielsweise durch mechanische
Mittel in die Pumpstellung verbracht werden. Bevorzugt wird jedoch
ein Verfahren, bei welchem der Schaltkolben aus der Ablaufstellung,
in welcher dieser einen Strömungsdurchlass
für das rücklaufende
Hydraulikmittel belässt,
in die Pumpstellung durch Einpumpen von Hydraulikmittel aus dem
Vorratsbehältnis
in den Hydraulikraum bewegt wird. Entsprechend ist der Schaltkolben
mit seiner Kolbenfläche
im Vorlaufweg des Hydraulikmittels angeordnet derart, dass durch
Inbetriebnahme der Hydraulikpumpe das geförderte Hydraulikmittel zunächst über die
Schaltkolbenfläche
eine Verlagerung des Schaltkolbens aus der Ablaufstellung in die Pumpstellung
bewirkt, dies unter Erzeugung eines Druckabfalls zum Schließen des
Rücklaufventils.
-
In
Rücklaufrichtung
des Bewegungsteiles ist der Schaltkolben jenseits der Endstellung
des Bewegungsteiles angeordnet. Entsprechend wirkt das Bewegungsteil
nicht direkt auf den Schaltkolben ein, sondern vielmehr über das
mittels des federbelasteten Bewegungsteils rückgedrückten Hydraulikmittels.
-
Die
Erfindung betrifft des Weiteren ein hydraulisches Verpressgerät mit einer
Hydraulikpumpe, einem Bewegungsteil, einem Festteil und einem Rücklaufventil,
wobei das Bewegungsteil von einer Ausgangsstellung in eine Verpressstellung
verfährt aufgrund
von Füllen
eines Hydraulikraumes mit Hydraulikmittel aus einem Vorratsbehältnis mittels
der Hydraulikpumpe, wobei das Rücklaufventil
selbsttätig
in Abhängigkeit
eines der Verpressstellung entsprechenden Hydraulikdruckes in eine Öffnungsstellung
verfährt
und das Bewegungsteil unter Wirkung einer Rückholfeder zurückfährt.
-
Ein
Verpressgerät
der in Rede stehenden Art ist aus der eingangs zitierten
DE 198 25 160 A1 bekannt.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein hydraulisches Verpressgerät der in
Rede stehenden Art insbesondere handhabungstechnisch verbessert auszugestalten.
-
Diese
Aufgabe ist zunächst
und im Wesentlichen durch den Gegenstand des Anspruchs 7 gelöst, wobei
darauf abgestellt ist, dass Mittel vorgesehen sind, welche auf die
Strömung
des Hydraulikmittels im Sinne einer Druckabsenkung einwirken derart, dass
das Rücklaufventil
in die Verschlussstellung verfährt.
Zufolge dieser Ausgestaltung ist ein Verpressgerät der in Rede stehenden Art
geschaffen, welches in einer wahlweisen Stellung des Bewegungsteiles
anhaltbar ist. So ist ein Anhalten des Bewegungsteiles in Vorverlagerungsrichtung,
d. h. in Verpressrichtung jederzeit in üblicher Weise durch Abschalten
der Hydraulikpumpe erreichbar. Die Rückbewegung nach Überschreiten
des im Zuge des Verpressvorganges erreichten Druckschwellenwertes
oder auch ausgelöst
durch einen manuellen Eingriff im Zuge der Vorwärtsverlagerung des Bewegungsteiles
kann zufolge vorliegender Erfindung auch jederzeit angehalten werden,
wozu Mittel vorgesehen sind, die den für die Selbsthaltung des Rück halteventils
in der Öffnungsstellung
benötigten Druck
vermindern derart, dass ein Abfall des Rücklaufventils erreicht wird.
Die Mittel greifen hierbei in die Rücklaufströmung des Hydraulikmittels zwischen Bewegungsteil
und Rücklaufventil
ein. Die erreichte Druckabsenkung durch die Mittel bewegt sich hierbei in
einer Größenordnung
von 0,5 bis 5 bar, bevorzugt 1 bis 1,5 bar, wobei weiter der auf
das Rücklaufventil einwirkende
Druck zur Selbsthaltung des Ventils in der Offenstellung zwischen
0,5 und 5 bar, bevorzugt 1,5 bar liegt.
-
Die
Gegenstände
der weiteren Ansprüche sind
nachstehend in Bezug zu dem Gegenstand des Anspruchs 7 erläutert, können aber
auch in ihrer unabhängigen
Formulierung von Bedeutung sein.
-
So
ist in einer vorteilhaften Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes
vorgesehen, dass der Hydraulikraum einen ersten Teilraum aufweist,
in welchem das Bewegungsteil verfährt und einen zweiten Teilraum,
der als Leitungsabschnitt ausgebildet ist, in welchem das Hydraulikmittel
zur Befüllung
oder Entleerung des ersten Teilraums strömt und dass die Mittel in dem
zweiten Teilraum angeordnet sind. Das Bewegungsteil ist in bevorzugter
Ausgestaltung kolbenartig ausgebildet zur unmittelbaren Beaufschlagung eines
dem dem Verpressgerät
zuordbaren Werkzeug zugeordneten Kolbens bzw. einer Kolbenstange.
Der dieses Bewegungsteil insbesondere zylinderförmig umfassende erste Teilraum
ist im Wesentlichen getrennt zu dem in Einströmrichtung vorgelagerten zweiten
Teilraum, wobei eine strömungsmäßige Verbindung
der Teilräume
zunächst
durch einen Einströmkanal
erreicht ist. Ein Rücklaufkanal,
durch welches das Hydraulikmittel nach Auslösen des Rücklaufventils und entsprechender
Verlagerung desselben in die Öffnungsstellung
zufolge der federbelasteten Rückverlagerung
des Bewegungsteiles fließt
ist gegebenenfalls schaltbar die beiden Teilräume verbindend ausgebildet.
-
Die
Mittel können
zur kurzzeitigen Abkopplung einer Teilmenge des Hydraulikmittels
ausgebildet sein. So kann in einfachster Weise eine Druckabsenkung
durch ein schieberartiges Organ erreicht sein, welches in den Strömungsweg
zwischen Bewegungsteil und Rücklaufventil,
die Strömung
unterbrechend eingeschoben wird. Zudem kann eine kurzzeitige Unterdruckeinwirkung
auf diesen Strömungsweg zu
einem entsprechenden Abkoppeln einer Teilmenge der Rückströmmenge führen, was
entsprechend eine Druckabsenkung am Rücklaufventil zur Folge hat.
In beispielhafter Ausgestaltung kann hierbei ein in dem Rücklauf-Strömungskanal
mündender
Querkanal vorgesehen sein, in welchem ein kolbenartiges Mittel zur
Auslösung
des Rücklaufstopps
saugend auf das rücklaufende
Hydraulikmittel einwirkt.
-
In
weiterer Einzelheit kann vorgesehen sein, dass die Mittel in dem
Leitungsabschnitt zur Umschaltung zwischen einem ersten und zweiten
Leitungsweg ausgebildet sind, wobei im Zuge der Umschaltung die
Abkopplung erfolgt. Bevorzugt schalten die Mittel in dem Leitungsabschnitt
zwischen den Leitungswegen für
die Anströmung
des Bewegungsteiles im Zuge eines Verpressvorganges und dem Leitungsweg
für die
Rückströmung des
Hydraulikmittels im Zuge der Rückverlagerung
des Bewegungsmittels. Die Abkopplung einer Teilmenge des Hydraulikmittels
im Zuge des Rücklaufes
wird bevorzugt abgeleitet aus der durch die Umschaltung der Mittel
zwischen dem ersten und zweiten Leitungsweg resultierenden Bewegung
der Mittel. Entsprechend ist die Bewegung der Mittel und die Abkopplung
zur Druckabsenkung vor dem Rücklaufventil
gekoppelt.
-
In
weiterer Konkretisierung bestehen die Mittel aus einem in dem zweiten
Teilraum verfahrbaren Schaltkolben. Dieser ist verlagerbar in dem
zweiten Teilraum entlang einer Kolben-Körperachse verlagerbar zwischen
zwei Endstellungen, welche Endstellungen zum einen der Vorlaufstellung
des Hydraulikmittels zur Beaufschlagung des Bewegungsteiles und
zum anderen der Rück laufstellung
des Hydraulkmittels bei geöffnetem
Rücklaufventil
entsprechen. Der Schaltkolben besitzt eine wirksame Kolbenfläche und
einen Kolbenschaft. Letzterer ist zur Freigabe bzw. zum Verschluss
einer der Hydraulikpumpe nachgeschalteten Hydraulikleitung, so insbesondere der
den ersten mit dem zweiten Teilraum verbindenden Vorlauf-Strömungsleitung.
Der Schaltkolben ist hierbei bevorzugt so positioniert und ausgebildet, dass
in der üblichen
Betriebsstellung, in welcher über die
Hydraulikpumpe Hydraulikmittel in den Hydraulikraum gepumpt wird,
dieser in einer vorverlagerten Stellung verharrt, in welcher die
vorgenannte Hydraulikleitung freigeschaltet ist. Weiter ist der
Kolbenkopf zur Freigabe bzw. zum Verschluss einer zum Rücklaufventil
führenden
Ablaufleitung ausgebildet derart, dass in der vorverlagerten Pumpstellung,
in welcher die Hydraulikleitung zwischen ersten und zweiten Teilraum
freigeschaltet ist, die zum Rücklaufventil
führende
Ablaufleitung durch den Kolbenkopf versperrt ist. In der Rücklaufstellung,
d. h. nach Überschreiten
des Maximaldruckes im Hydraulikraum – gegebenenfalls manuell ausgelöst durch Öffnen des Rücklaufventils – fällt der
Schaltkolben in eine rückgezogene
Position, in welcher dieser zunächst
die Vorlauf-Hydraulikleitung verschließt und zugleich die zum Rücklaufventil
führende
Ablaufleitung zwischen Hydraulikraum und Rücklaufventil öffnet. Der
Schaltkolben dient entsprechend im übertragenen Sinne als druckabhängiges Zweiwege-Ventil
zur wechselweisen Freigabe/Verschluss von Vorlaufleitung und Rücklaufleitung.
-
Der
Schaltkolben weist drei voneinander gesonderte Beaufschlagungsflächen auf.
Diese erstrecken sich in einer Ebene senkrecht zur Verlagerungsrichtung
des Schaltkolbens und sind bevorzugt kreisscheibenförmig bzw.
ringförmig
ausgebildet. Hierbei ist bevorzugt eine erste zusammenhängende Beaufschlagungsfläche des
Schaltkolbens dem ersten Teilraum zugeordnet, so entsprechend dem
das Bewegungsteil aufnehmenden Hydraulikraum. Diese zusammenhängende Beaufschlagungsfläche ist
bevorzugt kreisscheibenförmig,
weiter in etwa ebenenflächig
ausgebildet. Eine zweite entgegengesetzt zur ersten Be aufschlagungsfläche angeordnete
Beaufschlagungsfläche
ist der Ablaufleitung zugeordnet, weist entsprechend in Richtung
des zweiten Teilraumes. Diese zweite Beaufschlagungsfläche ist
bevorzugt kreisringförmig
gebildet mit einem Außendurchmesser,
der dem Außendurchmesser
der ersten gegenüberliegenden
Beaufschlagungsfläche
im Wesentlichen entspricht. Der Innendurchmesser der zweiten Beaufschlagungsfläche ist
in einer bevorzugten Ausgestaltung durch den Außendurchmesser des Kolbenschaftes
definiert.
-
Eine
dritte, gleichfalls entgegengesetzt zur ersten Beaufschlagungsfläche angeordnete
Beaufschlagungsfläche
ist der Hydraulikpumpe zugeordnet, wird entsprechend in direkter
Weise durch das Hydraulikmittel im Zuge der Vorverlagerung des Bewegungsteiles
im Rahmen eines Verpressvorganges beaufschlagt. Diese dritte Beaufschlagungsfläche ist im
Wesentlichen kreisscheibenförmig
gebildet, mit einem Außendurchmesser,
der im Wesentlichen dem Außendurchmesser
des Kolbenschaftes entspricht.
-
Die
zweite und dritte Beaufschlagungsfläche entsprechen größenmäßig zusammengefasst
der ersten Beaufschlagungsfläche.
So liegen in einer Projektion auf die erste Beaufschlagungsfläche beide weiteren
Beaufschlagungsflächen
innerhalb der ersten Beaufschlagungsfläche.
-
Der
Schaltkolben ist bevorzugt zwischen einer Ablaufstellung und einer
Pumpstellung bewegbar. So wird der Schaltkolben durch Hydraulikmittelbeaufschlagung
insbesondere der dritten Beaufschlagungsfläche in die Pumpstellung bewegt.
Durch entsprechende Hydraulikmittelbeaufschlagung der ersten Beaufschlagungsfläche hingegen
wird der Schaltkolben in entgegengesetzter Richtung in die Ablaufstellung
verlagert. In der Ablaufstellung ist der Kolbenkopf in einem gegenüber dem
Kolbenkopf durchmesservergrößerten Ringraum
aufgenommen, welcher Ringraum in die Ablaufleitung übergeht.
Dieser Ringraum ist nicht zwingend über den gesamten Umfang des
Kolbenkopfes vorgesehen.
-
Es
können
auch mit Bezug auf einen Grundriss segmentartige Radialvergrößerungen
gegenüber dem
Kolbenkopf vorgesehen sein. Wesentlich ist, dass in der Ablaufstellung
der Kolbenkopf Wege durch Radialerweiterungen freigibt, durch welche
das Hydraulikmittel vom ersten Teilraum in den zweiten Teilraum,
weiter durch die Ablaufleitung strömen kann. Diese durchmesservergrößerten Bereiche (Ringraum)
sind in der Pumpstellung des Schaltkolbens verschlossen.
-
In
der Ablaufstellung, in welcher der Schaltkolben die Ablaufleitung
freigibt, verschließt
dieser zugleich schieberartig die Hydraulikleitung, d. h. die Vorlaufleitung
zwischen erstem und zweiten Teilraum, durch welche das Hydraulikmittel
in den Hydraulikraum gepumpt wird. Entsprechend verschließt der Kolben
in der Pumpstellung, in welcher die vorgenannte Hydraulikleitung
freigegeben ist, die Ablaufleitung schieberartig, wobei weiter die
schieberartigen Verschlussbewegungen des Schaltkolbens so synchronisiert
sind, dass kein gleichzeitiges Öffnen von
Ablaufleitung und Hydraulikleitung (Vorlaufleitung) erreicht werden
kann. So eilt bevorzugt der schieberartige Verschluss der Hydraulikleitung
dem schieberartigen Öffnen
der Ablaufleitung vor.
-
In
singulären
Fällen,
insbesondere im Zuge des Abschaltens nach einer Verpressung kann
bezüglich
des Schaltkolbens eine solche Druckdifferenz auftreten, dass ein
erheblicher Überdruck
gegeben ist. Um diesem entgegenzuwirken weist der Schaltkolben ein
integriertes Überdruckventil
auf. Dieses ist bevorzugt die erste und die gegenüberliegende
dritte Beaufschlagungsfläche
des Schaltkolbens leitungsverbindend ausgebildet, welche integrierte
Leitung des Schaltkolbens bei Überdruck
ventilgesteuert öffnet.
In konstruktiv einfacher Weise ist das Überdruckventil durch eine mittels
eines Zapfens gehalterte, tellerfederartige Ventilscheibe gebildet.
Diese liegt bevorzugt auf Seiten der ersten Beaufschlagungsfläche, den
zugeordneten Öffnungsrand
der Überdruckleitung überdeckend
auf. Der zentral die Ventilscheibe halternde Zapfen ist in einer weiteren
Ausführungsform
umgeben von der durch die Ventilscheibe überdeckten Überdruckleitung, welcher Zapfen
zudem zentral bevorzugt koaxial zur Schaltkolbenachse positioniert
ist. In konkretisierter Ausführung
ist der Zapfen als Schraube ausgebildet, deren Schraubenkopf die
Ventilscheibe verlagerbar gegen den umlaufenden Rand der zugeordneten Öffnung der Überdruckleitung
beaufschlagt.
-
Als
weiter vorteilhaft erweist sich eine Ausgestaltung, bei welcher
der Schaltkolben, ein Teil der Ablaufleitung und ein Teil der Hydraulikleitung
in einem Einsatzteil ausgebildet sind, das insgesamt in eine bohrungsartige
Fortsetzung des ersten Teilraumes eingesetzt ist. So ist eine gegebenenfalls
wieder entnehmbare, kompakte Einheit geschaffen, die das wahlweise
Bestücken
eines hydraulischen Verpressgerätes
mit Mitteln zur Druckabfallregelung im Zuge des Hydraulikmittelrücklaufes
bzw. eine Nachrüstung von
Verpressgeräten
mit solchen Mitteln ermöglicht.
-
Nachstehend
ist die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung, welche lediglich
ein Ausführungsbeispiel
darstellt, näher
erläutert.
Hierbei zeigt:
-
1 ein
hydraulisches Verpressgerät
in Ansicht, partiell geschnitten im Bereich eines ein Bewegungsteil
aufweisenden Hydraulikraumes mit an dem Verpressgerät angeordnetem, über das
Bewegungsteil bedienbaren Verpressvorsatz;
-
2 den
Bereich II gemäß der Darstellung in 1 in
Längsschnittdarstellung,
eine zurückgefahrene
Grundstellung betreffend;
-
3 den
Bereich III in 2 in vergrößerter Darstellung, die Pumpstellung
zur Erreichung einer Verpressung darstellend;
-
4 eine
der 3 entsprechende Darstellung, jedoch nach Überschreiten
eines vorgegebenen Verpressdruckes und hiernach einsetzendem, selbsttätigem Rücklauf des
Bewegungsteiles bei geöffnetem
Rücklaufventil,
eine Zwischenstellung darstellend, in welcher überdruckbedingt ein Sicherheitsventil
eines rückverlagerten
Schaltkolbens geöffnet
ist;
-
5 eine
Folgedarstellung der 4, die Rücklaufstellung bei vollständig rückverlagertem Schaltkolben
betreffend;
-
6 eine
der 5 entsprechende Darstellung, jedoch eine Situation
ausgehend von einer Rücklaufzwischenstellung
gemäß 5 bzw.
einer Rücklauf-Endstellung
bei wieder einsetzendem Einpumpen von Hydraulikmittel und damit
einhergehender Vorverlagerung des Schaltkolbens und Schließen des
Rücklaufventils.
-
Dargestellt
und beschrieben ist zunächst
mit Bezug zu
1 ein elektromotorisch betriebenes, hydraulisches
Hand-Verpressgerät
1.
Ein derartiges Verpressgerät
ist aus der
DE 199
44 229 A1 bekannt. Der Inhalt dieser Patentanmeldung wird
hiermit vollinhaltlich in die Offenbarung vorliegender Erfindung mit
einbezogen, auch zu dem Zwecke, Merkmale dieser Patentanmeldung
in Ansprüche
vorliegender Erfindung mit einzubeziehen.
-
In
dem Verpressgerät 1 ist
ein nicht dargestellter Elektromotor angeordnet. Der Antrieb dieses Elektromotors
erfolgt über
einen, in einem Handgriff 2 integrierten Akkumulator 3.
Bei Betätigung
eines fingerbetätigbaren
Schalters 4 wird aus einem Vorratsraum 5 Hydraulikmittel
(Öl) in
einen Hydraulikraum 6 gepumpt, wodurch ein in dem Hydraulikraum 5 verschiebbar
aufgenommenes, kolbenartiges Bewegungsteil 7 in Richtung
einer Arbeits-Endstellung bewegt wird.
-
Das
Bewegungsteil 7 trägt
umfangsseitig eine Radialdichtung 8. Diese bietet den dichtenden Abschluss
des rückwärtig des
Bewegungsteiles 7 geschaffenen Hydraulikraumes 6 gegenüber dem
das Bewegungsteil 7 führenden
Hydraulikzylinders 8. An letzteren ist ein auswechselbarer
Gerätekopf 10 angeordnet,
welcher in der dargestellten Ausführungsform Werkzeugträger 11, 12 aufweist,
zur Bestückung
mit nicht dargestellten Presswerkzeugen.
-
Der
auswechselbare Gerätekopf 10 ist über eine
Gewindeverbindung 13 mantelaußenseitig auf dem Hydraulikzylinder 9 festlegbar.
-
Der
dem kolbenartigen Bewegungsteil 7 abgewandte Werkzeugträger 11 ist
an dem Gerätekopf 10 fest,
d. h. nicht verlagerbar ausgeführt.
Hingegen ist der diesem Werkzeugträger 11 gegenüberliegende
Werkzeugträger 12,
zugeordnet dem Bewegungsteil 7 in Bewegungsteil-Verlagerungsrichtung
verschiebbar, wozu weiter der verschiebbare Werkzeugträger 12 rückwärtig mit
einem Kolbenschaft 14 versehen ist. Dieser ist umgeben
von einer Rückstellfeder 15,
die weiter den Kolbenschaft 14 in Anlage an das geräteseitige
Bewegungsteil 7 belastet.
-
Durch
Einpumpen von Hydraulikmittel in den Hydraulikraum 6 wird
das Bewegungsteil 7 und hierüber der Werkzeugträger 12 mitsamt
dem eingesetzten Presswerkzeug in Richtung auf den Fest-Werkzeugträger 11 und
das dort eingesetzte Presswerkzeug verlagert, dies weiter entgegen
der Rückstellkraft
der Feder 15.
-
Die
Rückverlagerung
des Bewegungsteiles 7 erfolgt allein infolge der Rückstellkraft
der Feder 15, welche über
den Kolbenschaft 14 bzw. einen endseitig dem Bewegungsteil 7 zugeordneten
Radialkragen auf das Bewegungsteil 7 einwirkt, wobei weiter über das
Bewegungsteil 7 das Hydraulikmittel aus dem Hydraulikraum 6 zurück in den
Vorratsraum 5 gedrückt
wird.
-
Zur
Gewährleistung
einer ordnungsgemäßen Verbindung
bzw. Verpressung wird eine Auslösung
eines Rücklaufventils
16 angestrebt,
womit sichergestellt ist, dass die volle Presskraft wirksam war.
Ein derartiges Rücklaufventil
16 ist
aus der eingangs erwähnten
DE 198 25 160 A1 bekannt.
Auch diesbezüglich
wird der Inhalt dieser Patentanmeldung hiermit vollinhaltlich in
die Offenbarung vorliegender Erfindung mit einbezogen, auch zu dem
Zwecke, Merkmale dieser Patentanmeldung in Ansprüche vorliegender Erfindung
mit einzubeziehen.
-
Das
Rücklaufventil 16 besteht
im Wesentlichen aus einem Ventilkolben 17 mit einer stirnseitig zentral
angeordneten, spitzkegeligen Nadelspitze 18, zur Bildung
einer, gegenüber
der gesamten Kolbenfläche 19 wesentlich
kleineren und durch den Durchmesser einer mit dem Hydraulikraum 6 verbundenen Bohrung 20 definierten
Teilkolbenfläche
(Sitzventil-Wirkfläche).
Letztere ist in einer, wie in 2 dargestellten
Ausgangsverschlusslage durch die Nadelspitze 18 verschlossen.
-
Rückwärtig ist
der Ventilkolben 17 durch eine Andruckfeder 21 beaufschlagt,
wodurch die Nadelspitze 18 mit einer, einen maximalen Auslösedruck
mitbestimmenden Kraft gegen die Bohrung 20 gepresst wird.
Hierdurch ist im Wesentlichen ein Druckbegrenzungsventil in Sitzbauart
gegeben.
-
In
bevorzugter Ausgestaltung öffnet
das Rücklaufventil 16 bei
einem auf die Hydraulikkolbenfläche 22 des
Bewegungsteiles 7 einwirkenden Maximaldruck von 600 bar.
Je nach Auslegung können auch
Abschaltdrücke
zwischen 400 und 700 bar, so beispielsweise 500, 550 oder auch 650
bar zu einem Öffnen
des Rück laufventils 16 führen. Der
Maximaldruck ist hierbei definiert durch die auf die Bohrung 20 projizierte,
sehr kleine Teilkolbenfläche
der Nadelspitze 18 bzw. durch die Querschnittsfläche der Bohrung 20 und
durch die Anpresskraft der Andruckfeder 21 auf den Ventilkolben 17.
-
Übersteigt
der Druck des Hydraulikmittels den vordefinierten Maximalwert von
bspw. 600 bar, so wird der Ventilkolben 17 aus seinem zur
Bohrung 20 dichtenden Sitz entgegen der Kraft der Andruckfeder 21 bewegt,
wonach schlagartig die wesentlich größere Kolbenfläche 18 des
Ventilkolbens 17 in Wirkung tritt. Durch die Rückverlagerung
des Ventilkolbens 17 wird eine, in dem den Ventilkolben 17 aufnehmenden
Zylinder 23 angeordnete Ablauföffnung 24 zumindest
teilweise freigelegt, zum Rückfluss
des Hydraulikmittels in den Vorratsraum 5.
-
In
dieser Stellung wirkt das Rücklaufventil 16 als
Druckbegrenzungsventil, dies jedoch in Längsschieberbauart mit einem
wesentlich niedrigeren Begrenzungsdruck, da hier letzterer nunmehr
durch die wesentlich größere Kolbenfläche 19 des
Ventilkolbens 17 definiert wird. So ist in dem gezeigten
Ausführungsbeispiel
ein Durchmesserverhältnis
von kleinerer wirksamer Teilkolbenspitze (Nadelspitze 18 in Bohrung 20)
zu der Gesamt-Kolbenfläche 19 von 1:400
gegeben, was zur Folge hat, dass der Begrenzungsdruck in der Öffnungsstellung
des Rücklaufventils 16 um
ein 400faches kleiner ist als der Auslösedruck. So stellt sich beispielsweise
ein Begrenzungsdruck zum Offenhalten des Rücklaufventils 16 in
Abhängigkeit
von den Kolbenflächen
zueinander von etwa 1,5 bar ein. Die auf das Bewegungsteil 7 wirkende
Rückstellfeder 15 ist
hinsichtlich ihrer Rückstellkraft
so ausgelegt, dass der Druck im Hydraulikraum 6 beim Zurückfahren
des Bewegungsteils 7 stets mindestens 2,5 bar beträgt. Die
Druckdifferenz von mindestens 1 bar wird vorwiegend beim Durchströmen der
kleinen Bohrung 20 des Rücklaufventils 16 als
Drosselverlust aufgezehrt und bestimmt den Öldurchfluss und damit die Rückzugsgeschwindigkeit
des Bewegungsteils 7.
-
Nach
Unterschreiten des vorgenannten Begrenzungsdruckes von bspw. 1,5
bar fällt
das Rücklaufventil 16 wieder
ab in die Verschlussstellung, wobei der diesbezügliche Ventilkolben 17 mittels
der Andruckfeder 21 wieder in die Bohrungs-Verschlussstellung
verlagert wird, in welcher Stellung die Nadelspitze 18 in
der Bohrung 20 einliegt. Diese Unterschreitung des Begrenzungsdruckes
ist spätestens dann
erreicht, wenn das Bewegungsteil 7 im Zuge der Rücklaufbewegung
anschlagbegrenzt an den zugeordneten Zylinderboden tritt.
-
Bei Überschreiten
des vorgegebenen Maximaldruckes und damit einhergehendem selbsttätigen Öffnen des
Rücklaufventils 16 wird
zugleich der Elektromotor zum Pumpen des Hydraulikmittels aus dem Vorratsraum 5 in
den Hydraulikraum 6 abgeschaltet. Das Verpressgerät 1 befindet
sich hiernach in einem selbsttätigen,
rein federbelasteten Rücklauf.
-
Für einen
erneuten Verpressvorgang ist ein geschlossenes Rücklaufventil 16 Bedingung.
Entsprechend kann, wie zuvor erläutert,
abgewartet werden, bis das Bewegungsteil 7 federunterstützt in die Rücklaufendstellung
verfahren ist, zufolge dessen der Begrenzungsdruck gegen Null abfällt und
das Rücklaufventil 16 wieder
schließt.
-
Es
besteht jedoch das Bedürfnis
aus jeder Rücklaufstellung
des Bewegungsteiles 7 heraus einen erneuten Verpressvorgang
zu starten. Hierzu sind Mittel 25 vorgesehen, die im Zuge
des Hydraulikmittel-Rücklaufes
den das Rücklaufventil 16 in
Offenstellung haltenden Begrenzungsdruck zumindest kurzzeitig so
absenken, dass die Selbsthaltung des Rücklaufventils 16 aufgehoben
wird und der Ventilkolben 17 zum Verschluss der Bohrung 20 mittels
der Nadelspitze 18 zurückfährt.
-
Hierzu
ist ein in selber Richtung wie das Bewegungsteil 7 verlagerbarer
Schaltkolben 26 vorgesehen. Dieser ist in einem Einsatzteil 27 gehaltert, das
aufgenommen in einer bohrungsartigen Fortsetzung 28 des
Hydraulikraumes 6 im Wesentlichen zylinderförmig ausgebildet
ist. Mantelaußenseitig
ist das Einsatzteil 27 mit einer umlaufenden Ringdichtung 29 versehen,
zur Abdichtung gegen die Wandung der bohrungsartigen Fortsetzung 28.
-
Das
Einsatzteil 27 ist festgesetzt durch eine in den dem Bewegungsteil 7 abgewandten
Boden der bohrungsartigen Fortsetzung 28 eingreifende Schraube 30,
deren Schraubenkopf in einem zentral das Einsatzteil 27 im
Wesentlichen durchsetzenden Leitungsabschnitt 31 einliegt.
-
Der
Leitungsabschnitt 31 ist entsprechend koaxial zur Körperachse
des Einsatzteiles 27 ausgerichtet. Weiter liegt auf dieser
Körperachse
des Einsatzteiles 27 auch der Schaltkolben 26,
welcher zudem als Rotationsbauteil geformt ist.
-
Der
Schaltkolben 26 besitzt einen Kolbenschaft 32 mit
einem Außendurchmesser,
der dem Innendurchmesser des Leitungsabschnittes 31 entspricht.
Der Kolbenkopf ist demgegenüber
durchmesservergrößert. So
entspricht der Kopfdurchmesser etwa dem Zweifachen des Schaftdurchmessers, wobei
weiter die in axialer Richtung gemessene Stärke des kragenartig überragenden
Kolbenkopfes 33 etwa einem Viertel der freien axialen Erstreckungslänge des
Kolbenschaftes 32 entspricht.
-
Der
Leitungsabschnitt 31 ist einerends, dem Schaltkolben 26 abgewandt
strömungsmäßig angeschlossen
an eine Hydraulik.-Zulaufleitung 34 des Verpressgerätes 1,
durch welch letztere mittels einer nicht dargestellten Pumpe Hydraulikmittel
aus dem Vorratsraum 5 unter Zwischenschaltung eines Rückschlagventils 35 gefördert wird.
-
Von
dem zentralen Leitungsabschnitt 31 geht eine radial nach
außen
zur Mantelwandung geführte
Hydraulikleitung 36 ab, die in einem durch Durchmesserreduzierung
des Einsatzteiles 27 zwischen dem Einsatzteil 27 und
der bohrungsartigen Fortsetzung 28 geschaffenen Ringraum
mündet.
Dieser Ringraum öffnet
sich hin zu dem Hydraulikraum 6 auf Seiten der Kolbenfläche 22 des
Bewegungsteiles 7.
-
Das
Einsatzteil 27 ist entsprechend in die Zulaufleitung zwischen
Vorratsraum 5 und Hydraulikraum 6 geschaltet.
-
In
gleicher Weise ist das Einsatzteil 27 auch zwischen dem
Hydraulikraum 6 und dem Rücklaufventil 16 geschaltet,
wozu das Einsatzteil 27 eine exzentrisch zur Körperachse
des Einsatzteiles 27 angeordnete, i. W. achsparallel verlaufende
Ablaufleitung 37 aufweist, die einerends in einer gerätegehäuseseitigen
Rücklaufleitung 38 mündet. Letztere
ist angeschlossen an das Rücklaufventil 16,
konkret mit der ventilsitzseitigen Bohrung 20.
-
Der
Schaltkolben 26 ist in dem Einsatzteil 27 koaxial
zur Einsatzteilachse ausgerichtet und in Achsrichtung beidseitig
endseitig anschlagbegrenzt verschiebbar gehalten. Der Kolbenschaft 32 liegt hierbei
in dem Leitungsabschnitt 31 des Einsatzteiles 27 ein,
während
der durchmesservergrößerte Kolbenkopf 33 in
einem entsprechend durchmesservergrößerten, zum Hydraulikraum 6 hin
offenen Bohrungsabschnitt 39 geführt einliegt. Eine hintere,
die Bewegung des Schaltkolbens 26 in Richtung auf den Leitungsabschnitt 31 begrenzende
Anschlagfläche ist
durch den von dem Leitungsabschnitt 31 durchsetzten Bohrungsabschnittboden 40 gegeben.
In entgegengesetzter Richtung, d. h. in Richtung auf den Hydraulikraum 6 wirkt
anschlagbegrenzend der Kopf einer stirnseitig des Einsatzteils 27 eingedrehten
Anschlagschraube 41, deren Kopf radial nach innen über den
zugeordneten Bohrungsabschnittrand ragt.
-
Die
einsatzteilseitige Ablaufleitung 37 mündet etwa mit dem halben Öffnungsquerschnitt
in dem den Schaltkolben 26 führenden Bohrungsabschnitt 39.
Entsprechend ist die Achse der Ablaufleitung 37 so positioniert,
dass diese in etwa in die Mantelwandung des Bohrungsabschnittes 39 einläuft. Der
zugeordnete Übergangsbereich
von Bohrungsabschnittwandung zu Bohrungsabschnittboden 40 ist
gegenüber
dem weiteren Bohrungsabschnitt 39 sowie dem Außendurchmesser
des Kolbenkopfes 33 durchmesservergrößert, so dass sich bei zurückgezogenem Schaltkolben 26,
d. h. in Anschlagstellung desselben gegen den Bohrungsabschnittboden 40 ein
freier Umströmungsbereich
in Form eines Ringraumes 50 zur Verbindung der Ablaufleitung 37 mit
dem Hydraulikraum 6 einstellt.
-
Die
axiale Länge
des Kolbenschaftes 32 bzw. der axiale Verfahrweg des Schaltkolbens 26 sowie
die Positionierung der radial ausgerichteten Hydraulikleitung 36 sind
so gewählt,
dass in einer Pumpstellung gemäß der Darstellung
in 3 und damit einhergehender Vorverlagerung des
Schaltkolbens 26, bei welcher dieser anschlagbegrenzt gegen die
Schraube 41 tritt, die Hydraulikleitung 36 in
Strömungsverbindung
steht zu dem zentralen Leitungsabschnitt 31.
-
Es
stellen sich zufolge der gewählten
Geometrie des Schaltkolbens 26 drei vereinzelte Hydraulikmittel-Beaufschlagungsflächen ein.
So zunächst eine
erste Beaufschlagungsfläche 42,
welche dem Hydraulikraum 6 zugewandt ist und definiert
ist durch die entsprechende quer zur Achse ausgerichtete Kolbenkopffläche. Die
dritte Beaufschlagungsfläche 43 ist
definiert durch die der ersten Beaufschlagungsfläche 42 abgewandte
quer zur Achse ausgerichtete Stirnfläche des Kolbenschaftes 32.
Diese dritte Beaufschlagungsfläche 43 ist
parallel versetzt ausgerichtet zur ersten Beaufschlagungsfläche 42.
-
Während die
erste und die dritte Beaufschlagungsfläche jeweils im Wesentlichen
kreisscheibenförmig
gewählt
sind, ist die zweite Beaufschlagungsfläche 44 ringförmig durch
die der ersten Beaufschlagungsfläche 42 abgewandte
Oberfläche
des Kolbenkopfes 33 gebildet, welche zweite Beaufschlagungsfläche 44 auch
zugleich die mit der durch den Bohrungsabschnittboden 40 gebildeten
Anschlagfläche zusammenwirkende
Gegenanschlagfläche
ist.
-
Zusammengefasst
entsprechen die zweite und die dritte Beaufschlagungsfläche 43 und 44 größenmäßig der
ersten Beaufschlagungsfläche 42.
So ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ein Beaufschlagungsflächenverhältnis von
dritter Beaufschlagungsfläche 43 zu
erster Beaufschlagungsfläche 42 von
1:2 bis 1:4, bevorzugt 1:3 vorgesehen, während das Verhältnis von
zweiter Beaufschlagungsfläche 44 zur
ersten Beaufschlagungsfläche 42 1:2
bis 3:4, bevorzugt 2:3 beträgt.
-
Das
Einsatzteil 27 bzw. die in dem Einsatzteil 27 vorgesehenen
Leitungswege sind insgesamt Teil des Hydraulikraumes 6,
wobei der Schaltkolben 26 diesen in zwei Teilräume unterteilt,
so in einen ersten Teilraum 45, in welchem das Bewegungsteil 7 verfährt und
einen zweiten Teilraum 46, der die vorgenannten Leitungsabschnitte
innerhalb des Einsatzteiles 27 bildet.
-
Der
Schaltkolben 26 weist weiter ein integriertes Überdruckventil 47 auf.
Dieses ist im Wesentlichen durch eine, mittels einer einen Zapfen
ausbildenden Schraube 48 gehalterten, tellerfederartigen
Ventilscheibe 49 gebildet. Diese Ventilscheibe 49 überdeckt
eine im Wesentlichen den Schaltkolben 26 zentral in Achsrichtung
durchsetzende Überdruckleitung 51,
die zugewandt dem Hydraulikraum 6 mittig den Kolbenkopf 33 durchtritt.
In entgegengesetzter Richtung, d. h. hin zum Leitungsabschnitt 31 ist ein
Radialsprung der Leitung vorgesehen, um weiter zentral einen Gewinde-Halterungsabschnitt
für die Schraube 48 zu
bieten, deren Schraubenkopf die Ventilscheibe 49 gegen
den zugewandten umlaufenden Rand der Überdruckleitung 51 drückt. In
einer überdruckunbeeinflussten
Stellung gemäß der Darstellung
in 3 ist die Ventil scheibe 49 in einer durch
die Schraube 48 belasteten Ruheposition, in welcher diese
die Überdruckleitung 51 verschließt.
-
Zur
Einleitung eines Verpressvorganges wird bei Einschalten der nicht
dargestellten Pumpe Hydraulikmittel aus dem Vorratsraum 5 durch
die gehäuseseitige
Hydraulik-Zulaufleitung 34, das Rückschlagventil 35 durchlaufend
in den einsatzteilseitigen Leitungsabschnitt 31 gedrückt, was über die
dritte Beaufschlagungsfläche 44 des
Schaltkolbens 26 eine axiale Verlagerung des Schaltkolbens 26 in
die vorverlagerte Stellung in Richtung auf den Hydraulikraum 6 bewirkt,
wobei im Zuge dieser Verlagerung des Schaltkolbens 26 die
radiale Hydraulikleitung 36 schieberartig geöffnet wird,
während
der in dem Bohrungsabschnitt 39 geführte Kolbenkopf 33 die
einsatzteilseitige Ablaufleitung 37 schieberartig verschließt.
-
Über die
Hydraulikleitung 36 wird das Hydraulikmittel in den Hydraulikraum 6 gepumpt,
was eine Axialverlagerung des in diesem Hydraulikraum 6 verschiebbar
gehalterten Bewegungsteils 7 und hierüber des gerätekopfseitigen Kolbenschaftes 14 zur Erlangung
der Verpressstellung bewirkt.
-
Mit
Erreichen des maximalen Verpressdruckes von bspw. 600 bar, der auch
im Leitungsabschnitt 31 und darüber hinaus auch bedingt durch
die nicht druckfeste Dichtung zwischen Kolbenschaft 32 und
zugeordneter Wandung des Leitungsabschnittes 31 in der
Ablaufleitung 37 bzw. Rücklaufleitung 38 aufgebaut
wird, hebt das Rücklaufventil 16 wie
beschrieben ab und gibt den Rücklaufweg über die
Ablauföffnung 24 frei.
Zugleich wird bedingt durch die sich einstellende Druckdifferenz
der Schaltkolben 26 in axialer Richtung rückverlagert,
wobei weiter durch das vor der dritten Beaufschlagungsfläche 43 in
dem Leitungsabschnitt 31 noch bestehende Hydraulikmittel-Polster
gegebenenfalls ein erheblicher Überdruck aufgebaut
sein kann, der in diesem Fall durch selbsttäti ges, federartiges Anheben
der Ventilscheibe 49 gemäß der Darstellung in 4 abgebaut
wird.
-
Im
Zuge der Rückverlagerung
des Schaltkolbens 36 in die Ablaufstellung verschließt dieser
mittels des Kolbenschaftes 32 zunächst die radial von dem Leitungsabschnitt 31 abgehende
Hydraulikleitung 36, um abschließend in der anschlagbegrenzten Endstellung
den radial erweiterten Ringraum 50 freizulegen. Entsprechend
hat der Schaltkolben 26 die Hydraulikleitung 36 schieberartig
verschlossen und hiernach die Ablaufleitung 37 gleichfalls
schieberartig geöffnet.
-
Das
Hydraulikmittel kann hiernach federbelastet über das Bewegungsteil 7 aus
dem Hydraulikraum 6 ausgedrückt werden, unter Umströmung des Kolbenkopfes 33.
-
Besteht
der Bedarf aus einer beliebigen Rücklaufstellung des Bewegungsteiles 7 heraus
einen erneuten Verpressvorgang einzuleiten – ohne die anschlagbegrenzte
Endstellung des Bewegungsteiles 7 abzuwarten – bedarf
es nur einer erneuten Schalterbetätigung zur Aktivierung der
Pumpe, woraufhin erneut Hydraulikmittel in den zentralen einsatzteilseitigen
Leitungsabschnitt 31 gepumpt wird. Diese Situation ist
in 6 dargestellt. Entsprechend wird aus dieser Situation
heraus zunächst
nur die flächenmäßig kleine
dritte Beaufschlagungsfläche 43 des
Kolbenschaftes 32 druckbeaufschlagt, zufolge dessen der
Schaltkolben 26 wieder in Richtung auf die Pumpstellung
bewegt wird. Der Kolbenkopf 33 verlässt hierbei den durchmesservergrößerten Ringraumbereich
des Bohrungsabschnittes 39; verschließt demzufolge schieberartig
die Ablaufleitung 37. Damit einhergehend wird eine kurzzeitige
Abkopplung einer Teilmenge des in der Ablaufleitung 37 befindlichen
Hydraulikmittels erreicht, so insbesondere durch Erzeugung eines
kurzzeitigen Saugeffektes im Bereich der zweiten, ringförmigen und
der Ablaufleitung 37 zugewandten Beaufschla gungsfläche 44.
Dies bewirkt einen zumindest kurzzeitigen Druckabfall in der Ablaufleitung 37 und
entsprechend auch in der Rücklaufleitung 38,
welcher Druckabfall zufolge der Federbelastung auf den Ventilkolben 17 ein sofortiges
Schließen
des Rücklaufventils 16 zur
Folge hat. Der Ablauf des Hydraulikmittels ist entsprechend unterbrochen.
-
Der
Schaltkolben 26 wird druckbeaufschlagt durch das Hydraulikmittel
in die durch die Schraube 41 anschlagbegrenzte Stellung
gemäß der Darstellung
in 3 gedrängt,
wonach die Vorverlagerung des Bewegungsteils 7 und entsprechend
der Pressvorgang durchgeführt
wird.
-
Alle
offenbarten Merkmale sind (für
sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird
hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen
(Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch
zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender
Anmeldung mit aufzunehmen.