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Die
Erfindung betrifft eine Mehrfachquantentopfstruktur und einen strahlungsemittierenden
Halbleiterkörper,
der die Mehrfachquantentopfstruktur umfasst. Weiterhin betrifft
die Erfindung ein strahlungsemittierendes Bauelement, das den strahlungsemittierenden
Halbleiterkörper
aufweist.
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Eine
in der Offenlegungsschrift US 2004/0090779 A1 beschriebene LED kann
mittels einer ersten als Quantentopfstruktur ausgebildeten strahlungserzeugenden
Schicht und einer zweiten als Quantentopfstruktur ausgebildeten
strahlungserzeugenden Schicht mischfarbige Strahlung erzeugen. Zwischen
den beiden Schichten ist eine Tunnelbarriere angeordnet. Unter der
Voraussetzung, dass die Wellenlängen
der beiden strahlungserzeugenden Schichten festgelegt sind, kann
die Chromatizität
der mischfarbigen Strahlung dadurch variiert werden, dass eine Dicke
der Tunnelbarriere verändert
wird.
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Aus
dem Artikel Liang et al. (Dual wavelength InGaN/GaN multi-quantum
well LEDs grown by metalorganic vapor phase epitaxy, Journal of Crystal
Growth 272 (2004) 333–339)
hervor, dass bei einer LED, die blaues und grünes Licht erzeugende Quantentopfstrukturen
aufweist, die spektrale Verteilung der von der LED emittierten Strahlung
von der Anzahl und der Anordnung der Quantentopfstrukturen und von
der Bestromung der LED abhängt.
Beispielsweise führt
die zunehmende Bestromung einer LED, die in Wachstumsrichtung drei
blaues Licht erzeugende Quantentopfstrukturen und eine grünes Licht
erzeugende Quantentopfstruktur aufweist, zu einer Verschiebung des
Intensitätsmaximums
vom blauen in den grünen
Spektralbereich.
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Eine
unerwünschte
Veränderung
der Chromatizität
kann auftreten, wenn eine wie in zahlreichen Anwendungen beabsichtigte
Erhöhung
der Strahlungsintensität
mittels zunehmender Bestromung erfolgen soll. Denn mit zunehmender
Stromstärke
ist eine Verschiebung der Wellenlänge hin zu kürzeren Wellenlängen zu
bemerken. Dies ist insbesondere bei einer auf einem Nitrid-Halbleitermaterial
wie InGaN basierenden LED der Fall.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Mehrfachquantentopfstruktur
anzugeben, die für einen
wellenlängenstabilen
Betrieb geeignet ist.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Mehrfachquantentopfstruktur gemäß Patentanspruch
1 gelöst.
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Weiterhin
ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen strahlungsemittierenden
Halbleiterkörper
anzugeben, der für
einen wellenlängenstabilen
Betrieb geeignet ist.
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Diese
Aufgabe wird durch einen strahlungsemittierenden Halbleiterkörper gemäß Patentanspruch
18 gelöst.
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Ferner
ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein strahlungsemittierendes
Bauelement anzugeben, das für
einen wellenlängenstabilen
Betrieb geeignet ist.
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Diese
Aufgabe wird durch ein strahlungsemittierendes Bauelement gemäß Patentanspruch
21 gelöst.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand
der abhängigen
Ansprüche.
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Eine
erfindungsgemäße Mehrfachquantentopfstruktur
umfasst mindestens eine erste Quantentopfstruktur zur Erzeugung
von Strahlung einer ersten Wellenlänge und mindestens eine zweite
Quantentopfstruktur zur Erzeugung von Strahlung einer zweiten Wellenlänge, die
größer ist
als die erste Wellenlänge,
und ist zur Emission von Strahlung einer Hauptwellenlänge vorgesehen,
wobei sich die zweite Wellenlänge
derart von der ersten Wellenlänge
unterscheidet, dass sich die Hauptwellenlänge bei einer Verschiebung
der ersten Wellenlänge
und der zweiten Wellenlänge
nur um einen vorgegebenen Höchstwert ändert.
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Bevorzugt
beträgt
der Höchstwert
etwa 3%. Besonders bevorzugt ist der Höchstwert kleiner als 3%.
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Vorliegend
ist die Hauptwellenlänge
wie folgt zu verstehen: Gemäß der Farblehre
wird einem Farbton, den ein Betrachter bei polychromatischer Strahlung
wahrnimmt, eine Hauptwellenlänge
oder auch dominante Wellenlänge
zugeordnet, die einer Wellenlänge
der monochromatischen Strahlung entspricht, bei welcher der Betrachter
denselben Farbton wahrnehmen würde.
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Die
von der Mehrfachquantentopfstruktur emittierte Strahlung setzt sich
vorzugsweise mindestens aus der in der ersten Quantentopfstruktur
erzeugten Strahlung und der in der zweiten Quantentopfstruktur erzeugten
Strahlung zusammen. Sind mehr als zwei Quantentopfstrukturen vorgesehen, setzt
sich die gesamte emittierte Strahlung aus der in den einzelnen Quantentopfstrukturen
erzeugten Strahlung zusammen. Typischerweise weist die Strahlung
der Quantentopfstruktur eine höhere
Intensität
auf, in deren Bereich sich das Hauptrekombinationszentrum befindet.
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Das
Hauptrekombinationszentrum gibt vorliegend die Zone an, in welcher
eine Mehrzahl von Elektronen und Löchern strahlend rekombinieren.
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Gemäß einer
bevorzugten Variante ist die erste Quantentopfstruktur n-seitig
und die zweite Quantentopfstruktur p-seitig angeordnet. Da sich
das Hauptrekombinationszentrum bei zunehmender Bestromung der Mehrfachquantentopfstruktur
typischerweise in eine Richtung verschiebt, die zur p-Seite der
Mehrfachquantentopfstruktur hinweist, und die zweite Quantentopfstruktur
p-seitig angeordnet ist, kann die zweite Quantentopfstruktur dann, das
heißt
bei stärkerer
Bestromung, stärker
zur Strahlungserzeugung beitragen als die erste Quantentopfstruktur.
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Gemäß einer
weiter bevorzugten Variante erfolgt die Verschiebung der ersten
und der zweiten Wellenlänge
in Richtung kürzerer
Wellenlängen.
Eine derartige Verschiebung tritt insbesondere bei zunehmender Bestromung
der Mehrfachquantentopfstruktur auf. Das Ausmaß der Verschiebung ist dabei
wellenlängenabhängig, wobei
die Verschiebung umso größer ausfällt, je
größer die
Wellenlänge
ist.
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Die
Erfindung beruht auf dem Prinzip, dass die zweite Wellenlänge gegenüber der
ersten Wellenlänge
derart verstimmt ist, dass die bei zunehmender Bestromung auftretende
Verschiebung der ersten und zweiten Wellenlänge, die wiederum zu einer
Verschiebung der Hauptwellenlänge
führen
würde,
mittels der stärker
zur Strahlungserzeugung beitragenden zweiten Quantentopfstruktur
ausgeglichen werden kann. Vorteilhafterweise werden die beiden genannten „Verschiebungs-Effekte" (Wellenlängenverschiebung
der Quantentopfstrukturen und Verschiebung des Hauptrekombinationszentrums)
erfindungsgemäß derart
gekoppelt, dass auch bei zunehmender Bestromung ein wellenlängenstabiler
Betrieb eines strahlungsemittierenden Bauelements, das eine Mehrfachquantentopfstruktur
wie vorliegend beschrieben aufweist, möglich ist.
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Insbesondere
kann die erste Wellenlänge anfänglich etwa
der Hauptwellenlänge
entsprechen, wobei sich das Hauptrekombinationszentrum im Bereich
der ersten Quantentopfstruktur befindet. Bei zunehmender Bestromung
verschiebt sich zum Einen das Hauptrekombinationszentrum in Richtung
der zweiten Quantentopfstruktur, zum Anderen verschiebt sich die
zweite Wellenlänge
in Richtung kürzerer
Wellenlängen.
Besonders bevorzugt ist die zweite Wellenlänge gegenüber der ersten Wellenlänge beziehungsweise
der Hauptwellenlänge
derart verstimmt, dass sich mittels der Wellenlängenverschiebung die zweite
Wellenlänge
dem anfänglichen Wert
der ersten Wellenlänge
beziehungsweise der Hauptwellenlänge
annähert,
wenn sich das Hauptrekombinationszentrum im Bereich der zweiten
Quantentopfstruktur befindet. Die verschobene zweite Wellenlänge kann
dann etwa der Hauptwellenlänge entsprechen.
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Gemäß einer
bevorzugten Variante kann sich die zweite Wellenlänge um einen
Betrag im einstelligen Nanometerbereich, vorzugsweise um etwa 5
nm, von der ersten Wellenlänge
unterscheiden. Dies gilt insbesondere für eine Hauptwellenlänge von 520
nm bis 540 nm. Bei einer größeren Hauptwellenlänge ist
der Unterschied zwischen der ersten und zweiten Wellenlänge vorzugsweise
größer.
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Beispielsweise
kann die Mehrfachquantenstruktur vier Quantentopfstrukturen aufweisen,
wobei die ersten drei Quantentopfstrukturen eine Bandlücke entsprechend
der ersten Wellenlänge
aufweisen und die vierte Quantentopfstruktur eine Bandlücke entsprechend
der zweiten Wellenlänge,
die sich um etwa 5 nm von der ersten Wellenlänge unterscheidet, aufweist.
Im Betrieb müssen
nicht alle vier Quantentopfstrukturen zur Strahlungserzeugung beitragen. Sind
die ersten drei Quantentopfstrukturen n-seitig angeordnet, so verschiebt
sich das Hauptrekombinationszentrum bei zunehmender Bestromung von
der ersten Quantentopfstruktur in Richtung der vierten Quantentopfstruktur.
Die Hauptwellenlänge
kann dabei im Wesentlichen unverändert
bleiben.
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Die
von der Mehrfachquantentopfstruktur emittierte Strahlung ist nicht
auf eine bestimmte Hauptwellenlänge
festgelegt. Allerdings liegt die Hauptwellenlänge vorzugsweise im kurzwelligen Spektralbereich,
beispielsweise im grünen
Spektralbereich, wobei die Hauptwellenlänge Werte im Bereich zwischen
510 nm und 560 nm annehmen kann. Eine derartige Mehrfachquantentopfstruktur,
die zur Emission von kurzwelliger Strahlung geeignet ist, kann insbesondere
ein auf Nitrid basierendes Halbleitermaterial enthalten.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung weist die Mehrfachquantentopfstruktur
jeweils eine zur ersten und zur zweiten Quantentopfstruktur gehörende Schichtenfolge
auf, wobei zwischen den Schichtenfolgen eine Barriereschicht angeordnet
ist. Die Ladungsträger
können
durch die Barriereschicht von der ersten Quantentopfstruktur zur
zweiten Quantentopfstruktur gelangen und umgekehrt. Beispielsweise
können
Elektronen von der Seite der Mehrfachquantentopfstruktur, auf der
die erste Quantentopfstruktur angeordnet ist, in das Hauptrekombinationszentrum
eingeprägt
werden, während
Löcher von
der Seite der zweiten Quantentopfstruktur dorthin gelangen.
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Die
Ladungsträger
können
durch die Barriereschicht diffundieren oder tunneln.
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Die
Dicke der Barriereschicht ist vorzugsweise an die Verschiebung des
Hauptrekombinationszentrums angepasst. Dieses ist umso leichter
verschiebbar, je dünner
die Barriereschicht ist.
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Gemäß einer
weiter bevorzugten Ausführung
nimmt die Dicke der Barriereschicht Werte im einstelligen bis zweistelligen
Nanometerbereich an. Insbesondere beträgt die Dicke zwischen 4 nm
und 25 nm. Mittels Beimischung eines geeigneten Materials kann eine
effektive Absenkung der Bandkante und somit ein besserer Ladungsträgertransport über die
Barriereschicht hinweg erreicht werden, wodurch die Barriereschicht
um wenige Nanometer dicker ausgebildet sein kann. Ein für die Absenkung
der Bandkante geeignetes Material ist beispielsweise In.
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Die
Barriereschicht ist in bevorzugter Weise n-dotiert. Dies ermöglicht vorteilhafterweise
einen vergleichsweise guten Ladungsträgertransport beziehungsweise
führt zu
einer Verringerung der Vorwärtsspannung
im fertigen Bauelement. Besonders bevorzugt ist die Barriereschicht
Si-dotiert.
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Typischerweise
liegt die Si-Dotierung zwischen 1017/cm3 und 1018/cm3. Gemäß der Erfindung wird
eine Si-Dotierung bevorzugt, die kleiner ist als etwa 3–4·1017/cm3. Vorteilhafterweise
kann mittels einer geringeren Dotierung eine Ausdehnung des Hauptrekombinationszentrum
vergrößert werden, wodurch
mehrere Quantentopfstrukturen zur strahlenden Rekombination beitragen.
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Weiterhin
kann die Barriereschicht ein auf Nitrid basierendes Halbleitermaterial
enthalten.
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Unter
einem „auf
Nitrid basierenden Halbleitermaterial" ist im vorliegenden Zusammenhang ein Nitrid-III/V-Verbindungshalbleitermaterial
zu verstehen, das vorzugsweise aus AlnGamIn1-n-mN besteht, wobei
0 ≤ n ≤ 1, 0 ≤ m ≤ 1 und n +
m ≤ 1. Dabei
muss dieses Material nicht zwingend eine mathematisch exakte Zusammensetzung
nach obiger Formel aufweisen. Vielmehr kann es ein oder mehrere
Dotierstoffe sowie zusätzliche
Bestandteile aufweisen, die die charakteristischen physikalischen
Eigenschaften des AlnGamIn1-n-mN-Materials im Wesentlichen nicht ändern. Der
Einfachheit halber beinhaltet obige Formel jedoch nur die wesentlichen
Bestandteile des Kristallgitters (Al, Ga, In, N), auch wenn diese
teilweise durch geringe Mengen weiterer Stoffe ersetzt sein können.
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Vorzugsweise
enthält
die Barriereschicht GaN, InGaN oder AlInGaN.
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Die
zur ersten und zweiten Quantentopfstruktur zählenden Schichtenfolgen enthalten
vorzugsweise InxGa(1-x)N,
wobei 0 ≤ x < 1 ist. Eine derartige
Mehrfachquantentopfstruktur ist zur Erzeugung von kurzwelliger Strahlung
im grünen
bis ultravioletten Spektralbereich geeignet. Da es möglich ist,
die kurzwellige Strahlung beispielsweise mittels eines Konvertermaterials
in langwellige Strahlung umzuwandeln, kann die Mehrfachquantentopfstruktur
vorteilhafterweise auch als aktive Schicht zur Erzeugung langwelliger
Strahlung dienen.
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Die
erste und die zweite Schichtenfolge weisen jeweils eine Topfschicht
auf, deren Dicke vorzugsweise zwischen 1 nm und 5 nm beträgt. Mittels der
Dicke der Topfschicht ist die Tiefe des Quantentopfs einstellbar.
Es gilt der Zusammenhang, dass die Strahlung umso langwelliger ist,
je dicker die Topfschicht ist. Es ist denkbar, dass die verschiedenen Topfschichten
unterschiedliche Dicken aufweisen.
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Die
Mehrfachquantentopfstruktur gemäß der Erfindung
ist für
eine Bestromung im einstelligen bis zweistelligen Milliampere-Bereich,
vorzugsweise zwischen mehr als 0 mA und 15 mA besonders geeignet. Die
Stromdichte beträgt
vorzugsweise zwischen mehr als 0 mA/mm2 und
etwa 160 mA/mm2. Vorteilhafterweise steigt
in diesem Bereich die Strahlungsintensität proportional zur Stromstärke an,
ohne dass eine Verschiebung der Hauptwellenlänge auftritt.
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Vorzugsweise
ist die Mehrfachquantentopfstruktur epitaktisch hergestellt. Prozessparameter wie
Temperatur und Gaskonzentration, welche die Epitaxie bestimmen,
können
ausschlaggebend sein für
die Eigenschaften der Mehrfachquantentopfstruktur. Beispielsweise
bestehen verschiedene Möglichkeiten,
um in der zweiten Quantentopfstruktur eine kleinere Bandlücke zu erzielen.
Einerseits kann die Prozesstemperatur abgesenkt werden, wodurch
In besser eingebaut wird, was zu einer kleineren Bandlücke führt. Andererseits
kann die In-Konzentration im Prozessgas erhöht werden, was wiederum zu
einem besseren Einbau von In und einer kleineren Bandlücke führt. Auch
eine Kombination der beiden Prozessparametervariationen ist möglich. Die
Tiefe des Quantentopfs kann mittels des In-Anteils eingestellt werden, wobei die
Strahlung umso langwelliger ist, je höher der In-Anteil ist.
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Die
Bezeichnung Quantentopfstruktur umfasst im Rahmen der Anmeldung
jegliche Struktur, bei der Ladungsträger durch Einschluss ("confinement") eine Quantisierung
ihrer Energiezustände
erfahren können.
Insbesondere beinhaltet die Bezeichnung Quantentopfstruktur keine
Angabe über
die Dimensionalität
der Quantisierung. Sie umfasst somit u.a. Quantentröge, Quantendrähte und
Quantenpunkte und jede Kombination dieser Strukturen.
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Ein
erfindungsgemäßer strahlungsemittierender
Halbleiterkörper
umfasst eine wie oben beschriebene Mehrfachquantentopfstruktur.
Diese dient vorzugsweise als aktive Schicht des strahlungsemittierenden
Halbleiterkörpers.
Die Schichten beziehungsweise Schichtenfolgen, welche die Mehrfachquantentopfstruktur
bilden, können
auf einem Substrat angeordnet sein. Insbesondere weist die erste Schichtenfolge
auf einer dem Substrat zugewandten Seite eine n-leitende Schicht
auf, während
die zweite Schichtenfolge auf einer dem Substrat abgewandten Seite
eine p-leitende Schicht aufweist. Es versteht sich, dass der Halbleiterkörper weitere
Schichten, beispielsweise Mantelschichten, umfassen kann. Ferner
ist eine Reflexionsschicht denkbar, die zur Reflexion der von der
Mehrfachquantentopfstruktur emittierten Strahlung in Richtung einer
Auskoppelseite geeignet ist.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung ist der Halbleiterkörper als Dünnfilm-Leuchtdioden-Chip ausgebildet.
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Ein
Dünnfilm-Leuchtdioden-Chip
zeichnet sich insbesondere durch mindestens eines der folgenden
charakteristischen Merkmale aus:
- – an einer
zu einem Trägerelement
hin gewandten ersten Hauptfläche
einer strahlungserzeugenden Epitaxieschichtenfolge ist eine reflektierende Schicht
aufgebracht oder ausgebildet, die zumindest einen Teil der in der
Epitaxieschichtenfolge erzeugten elektromagnetischen Strahlung in
diese zurückreflektiert;
- – die
Epitaxieschichtenfolge weist eine Dicke im Bereich von 20 μm oder weniger,
insbesondere im Bereich von 10 μm
auf; und
- – die
Epitaxieschichtenfolge enthält
mindestens eine Halbleiterschicht mit zumindest einer Fläche, die
eine Durchmischungsstruktur aufweist, die im Idealfall zu einer
annähernd
ergodischen Verteilung des Lichtes in der epitaktischen Epitaxieschichtenfolge
führt,
d.h. sie weist ein möglichst
ergodisch stochastisches Streuverhalten auf.
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Ein
Grundprinzip eines Dünnschicht-Leuchtdiodenchips
ist beispielsweise in I. Schnitzer et al., Appl. Phys. Lett. 63
(16), 18. Oktober 1993, 2174–2176
beschrieben, deren Offenbarungsgehalt insofern hiermit durch Rückbezug
aufgenommen wird.
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Ein
Dünnfilm-Leuchtdioden-Chip
ist in guter Näherung
ein Lambert'scher
Oberflächenstrahler.
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Typischerweise
ist bei einem Dünnfilm-Leuchtdioden-Chip
das Aufwachssubstrat abgelöst.
Dies hat beispielsweise den Vorteil, dass das Aufwachssubstrat im
Gegensatz zu herkömmlichen Leuchtdioden,
die mittels des Aufwachssubstrats elektrisch angeschlossen werden
oder die erzeugte Strahlung durch das Aufwachssubstrat hindurch
auskoppeln, weder eine besondere elektrische Leitfähigkeit
noch eine besondere Strahlungsdurchlässigkeit aufweisen muss.
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Ein
erfindungsgemäßes strahlungsemittierendes
Bauelement weist einen wie oben beschriebenen strahlungsemittierenden
Halbleiterkörper
auf. Ein derartiges Bauelement ist für einen wellenlängenstabilen
Betrieb, insbesondere bei Erhöhung
der Stromstärke
und einer damit verbundenen Erhöhung der
Strahlungsintensität,
geeignet.
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Gemäß einer
Variante ist der strahlungsemittierende Halbleiterkörper innerhalb
eines Gehäusekörpers angeordnet.
Ferner kann der Halbleiterkörper
in eine Umhüllung
eingebettet sein. Mittels eines geeigneten Umhüllungsmaterials können beispielsweise
Strahlungsverluste reduziert werden, die aufgrund von Totalreflexionen
an Brechungsindexgrenzen auftreten können.
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Gemäß einer
weiteren Variante ist dem strahlungsemittierenden Halbleiterkörper auf
einer Auskoppelseite ein optisches Element nachgeordnet. Insbesondere
ist das optische Element zur Strahlungsformung geeignet und kann
beispielsweise als Linse ausgebildet sein.
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Vorzugsweise
ist das strahlungsemittierende Bauelement dimmbar. Dies bedeutet,
dass vorteilhafterweise mittels der Stromstärke die Strahlungsintensität des strahlungsemittierenden
Bauelements geregelt werden kann.
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Weitere
bevorzugte Merkmale, vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
sowie Vorteile einer Mehrfachquantentopfstruktur sowie eines strahlungsemittierenden
Halbleiterkörpers
oder Bauelements gemäß der Erfindung
ergeben sich aus den im Folgenden im Zusammenhang mit den 1 bis 9 näher erläuterten
Ausführungsbeispielen.
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Es
zeigen
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1 ein
Schaubild darstellend die Hauptwellenlänge einer herkömmlichen
blauen Leuchtdiode in Abhängigkeit
von der Stromstärke,
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2 ein
Schaubild darstellend die Hauptwellenlänge einer herkömmlichen
grünen
Leuchtdiode in Abhängigkeit
von der Stromstärke,
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3 eine
schematische Darstellung eines Modells einer Mehrfachquantentopfstruktur,
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4 eine
schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer Mehrfachquantentopfstruktur
gemäß der Erfindung,
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5 ein
Schaubild darstellend die spektrale Verteilung einer Mehrfachquantentopfstruktur,
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6 ein
Schaubild darstellend die Hauptwellenlänge verschiedener strahlungsemittierender Halbleiterkörper in
Abhängigkeit
von der Stromstärke,
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7 ein
Schaubild darstellend die Strahlungsintensität verschiedener strahlungsemittierender
Halbleiterkörper
in Abhängigkeit
von der Stromstärke,
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8 ein
schematischer Querschnitt eines Ausführungsbeispiels eines strahlungsemittierenden Halbleiterkörpers gemäß der Erfindung,
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9 ein
schematischer Querschnitt eines Ausführungsbeispiels eines strahlungsemittierenden Bauelements
gemäß der Erfindung.
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Wie
bereits im allgemeinen Teil der Beschreibung erwähnt kann insbesondere bei einer
Leuchtdiode, die ein auf Nitrid basierendes Halbleitermaterial enthält, bei
zunehmender Bestromung eine Verschiebung der Wellenlänge in Richtung
kürzerer
Wellenlängen
auftreten.
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Aus 1 geht
hervor, dass sich die Hauptwellenlänge einer herkömmlichen
Leuchtdiode, die im blauen Spektralbereich leuchtet, von etwa 473.5 nm
nach etwa 468.25 nm verschiebt, wenn die Stromstärke von > 0 mA auf 100 mA erhöht wird.
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Die
in 2 dargestellte Kurve zeigt ebenso wie die in 1 dargestellte
Kurve, dass sich die Hauptwellenlänge ändert, wenn die Stromstärke von > 0 mA auf 100 mA erhöht wird.
Die Messung wurde an einer herkömmlichen
Leuchtdiode, die im grünen Bereich
leuchtet, durchgeführt.
Bei einer Erhöhung von > 0 auf 100 mA verschiebt
sich die Wellenlänge von
etwa 545 nm nach etwa 512.5 nm.
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Die
in 3 modellhaft dargestellte Mehrfachquantentopfstruktur 1 umfasst
eine erste Quantentopfstruktur 2a und eine zweite Quantentopfstruktur 2b.
Vorzugsweise basieren sowohl die Quantentopfstruktur 2a als
auch die Quantentopfstruktur 2b auf InGaN/GaN.
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In
die erste Quantentopfstruktur 2a werden Elektronen 4 eingeprägt, die
eine Barriereschicht 3 mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit
durchqueren können.
Geschieht dies, so besteht die Möglichkeit
einer strahlenden Rekombination mit in die zweite Quantentopfstruktur 2b eingeprägten Löchern 5. Ein
Abstand der Energieniveaus bestimmt die zweite Wellenlänge der
emittierten Strahlung 7.
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Wie
die Elektronen 4 können
auch die Löcher 5 die
Barriereschicht 3 mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit
durchqueren. Die Löcher 5,
die somit in die erste Quantentopfstruktur 2a gelangen, können mit
den dort vorhandenen Elektronen 4 strahlend rekombinieren.
Die so erzeugte Strahlung 6 weist eine erste Wellenlänge entsprechend
dem Abstand der relevanten Energieniveaus auf.
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Da
der Energieabstand in der ersten Quantentopfstruktur 2a größer ist
als in der zweiten Quantentopfstruktur 2b, ist die erste
Wellenlänge
kürzer als
die zweite Wellenlänge.
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Ein
strahlungsemittierender Halbleiterkörper, der als aktive Schicht
die Mehrfachquantentopfstruktur 1 aufweist, emittiert mischfarbige
Strahlung 14, die sich aus der von der ersten Quantentopfstruktur 2a emittierten
Strahlung 6 und der von der zweiten Quantentopfstruktur 2b emittierten
Strahlung 7 zusammensetzt. Typischerweise kann der Strahlung 14 eine
Hauptwellenlänge
zugewiesen werden.
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In 4 ist
ein möglicher
Aufbau einer Mehrfachquantentopfstruktur 1 gemäß der Erfindung
dargestellt. Auf einem Substrat 8, das vorzugsweise eines
der Materialien Saphir, SiC, GaN oder GaAs enthält, ist eine n-leitende Schicht 9 angeordnet.
Mittels der n-leitenden Schicht 9 können Elektronen in die Mehrfachquantentopfstruktur 1 eingeprägt werden. Eine
erste Schicht 10, die Teil einer ersten Schichtenfolge 200a ist,
ist auf einer dem Substrat 8 abgewandten Seite der n-leitenden Schicht 9 angeordnet. Der
ersten Schicht 10 ist eine zur ersten Quantentopfstruktur 2a und
zur ersten Schichtenfolge 200a zählende Topfschicht 11 nachgeordnet,
die vorzugsweise eine Dicke zwischen 1 nm und 5 nm aufweist. Die
erste Quantentopfstruktur 2a ist mittels der Schicht 10,
der Topfschicht 11 und der Barriereschicht 3 gebildet.
Der Barriereschicht 3 sind auf der dem Substrat 8 abgewandten
Seite eine Topfschicht 12 und eine Schicht 13,
die eine zweite Schichtenfolge 200b bilden, nachgeordnet.
Die Schichtenfolge 200b und die Barriereschicht 3 bilden
zusammen die zweite Quantentopfstruktur 2b. Der Schichtenfolge 200b ist
eine p-leitende Schicht 16 nachgeordnet, die dafür vorgesehen
ist, Löcher
in die Mehrfachquantentopfstruktur 1 einzuprägen. Die
Schichten 10 und 13 sind als Abstands(Spacer)-Schichten
gedacht, die vorzugsweise eine Dicke zwischen 2 nm und 20 nm aufweisen.
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Die
Schichten 10, 11, 3, 12 und 13 enthalten vorzugsweise
ein auf Nitrid basierendes Halbleitermaterial, insbesondere InxGa(1-x)N, wobei
0 ≤ x < 1 ist.
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Um
eine Mehrfachquantentopfstruktur 1 zu erhalten, die mehr
als zwei Quantentopfstrukturen umfasst, können zwischen der Barriereschicht 3 und der
Topfschicht 12 weitere Topfschichten 11' und 11'' sowie weitere Barriereschichten 3' und 3'' angeordnet sein. Welches Material
die Schichten 11' und 11'' oder die Barriereschichten 3' und 3'' enthalten, hängt beispielsweise davon ab,
welche Wellenlänge
die in den Quantentopfstrukturen erzeugte Strahlung aufweisen soll.
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Die
Schichten 9, 10, 11, 12, 3, 13 und 16 sind insbesondere
mittels Epitaxie hergestellt, wobei das Substrat 8 das
Aufwachssubstrat bildet.
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In 5 ist
die spektrale Verteilung einer Mehrfachquantentopfstruktur dargestellt,
die fünf Quantentopfstrukturen
umfasst, wobei ausgehend von einer n-leitenden Seite der Mehrfachquantentopfstruktur
vier Quantentopfstrukturen aufeinander folgen, die eine Bandlücke aufweisen,
welche einer Wellenlänge
im grünen
Spektralbereich, beispielsweise von etwa 500 nm, entspricht. Eine
p-seitig angeordnete fünfte
Quantentopfstruktur weist eine Bandlücke auf, die einer Wellenlänge im blauen Spektralbereich,
beispielsweise von etwa 450 nm, entspricht.
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Von
Kurve I bis Kurve VIII nimmt die Stromstärke beständig zu (Kurve I: 0.1 mA; Kurve
II: 0.2 mA; Kurve III: 1.0 mA; Kurve IV: 2.0 mA; Kurve V: 3.0 mA;
Kurve VI: 5.0 mA; Kurve VII: 10.0 mA; Kurve VIII: 20.0 mA). Die
Messungen wurden bei Raumtemperatur durchgeführt.
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Während auf
der Abszisse die Wellenlänge λ[nm] der
von der vierten und fünften
Quantentopfstruktur emittierten Strahlung aufgetragen ist, gibt
die Ordinate die Intensität
Iv (ohne Einheit) der emittierten Strahlung
an. Ein Intentsitätsmaximum
existiert für
die fünfte
Quantentopfstruktur bei etwa 450 nm und für die die vierte Quantentopfstruktur
bei etwa 500 nm.
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Die
entscheidende Information, die aus 5 gewonnen
werden kann, ist, dass die Intensität Iv der
von der 5. Quantentopfstruktur erzeugten Strahlung bei zunehmender Bestromung
stärker
ansteigt als die Intensität
der von der 4. Quantentopfstruktur erzeugten Strahlung. Dies kann
dadurch begründet
werden, dass sich das Hauptrekombinationszentrum bei zunehmender
Bestromung in Richtung der 5. Quantentopfstruktur verschiebt.
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In 6 sind
Messkurven dargestellt, die an vier verschiedenen Mehrfachquantentopfstrukturen durchgeführt wurden,
die jeweils vier Quantentopfstrukturen umfassen.
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Die
Mehrfachquantentopfstruktur, die die Messkurve IV liefert, weist
Si-dotierte Barriereschichten auf. Die Schichtenfolgen der einzelnen
Quantentopfstrukturen unterscheiden sich hinsichtlich der Bandlücke nicht
wesentlich voneinander. Die Messkurve dient somit als Referenzkurve
für die
Kurven I, II und III, die mittels Mehrfachquantentopfstrukturen ermittelt
wurden, deren vierte Quantentopfstruktur eine von den ersten drei
Quantentopfstrukturen verschiedene Bandlücke aufweist.
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Die
Referenzkurve IV zeigt bei zunehmender Bestromung eine Verschiebung
der Hauptwellenlänge λdom in
Richtung kürzerer
Wellenlängen.
Auch die Kurven I und III zeigen dieses Verhalten. Lediglich die Kurve
II zeigt zumindest bis zu einer Stromstärke von etwa 10 mA ein wellenlängenstabiles
Verhalten der Mehrfachquantentopfstruktur.
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Bei
Kurve I unterscheidet sich die Bandlücke der vierten Quantentopfstruktur
derart von der Bandlücke
der anderen Quantentopfstrukturen, dass die Differenz einer etwa
10 nm kürzeren
Wellenlänge entspricht.
Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass die Schichtenfolge
der vierten Quantentopfstruktur bei einer höheren Prozesstemperatur gewachsen
wird als die Schichtenfolgen der weiteren Quantentopfstrukturen.
Insbesondere ist die Prozesstemperatur 7K höher. Vorzugsweise sind alle
Barriereschichten Si-dotiert.
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Bei
Kurve III unterscheidet sich die Bandlücke der vierten Quantentopfstruktur
derart von der Bandlücke
der anderen Quantentopfstrukturen, dass die Differenz einer etwa
10 nm längeren
Wellenlänge entspricht.
Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass die Schichtenfolge
der vierten Quantentopfstruktur bei einer geringeren Prozesstemperatur
gewachsen wird als die übrigen
Schichtenfolgen. Insbesondere wird die Prozesstemperatur um 7K abgesenkt.
Vorzugsweise sind alle Barriereschichten Si-dotiert.
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Bei
Kurve II unterscheidet sich die Bandlücke der vierten Quantentopfstruktur
derart von der Bandlücke
der anderen Quantentopfstrukturen, dass die Differenz einer etwa
5 nm längeren
Wellenlänge
entspricht. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass
die Schichtenfolge der vierten Quantentopfstruktur bei einer geringeren
Prozesstemperatur gewachsen wird als die übrigen Schichtenfolgen. Insbesondere
wird die Prozesstemperatur um 3K abgesenkt. Ferner wird die in Wachstumsrichtung
vor der Schichtenfolge der vierten Quantentopfstruktur angeordnete
Barriereschicht nicht dotiert.
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Als
Ergebnis kann somit festgehalten werden, dass mittels einer geringfügigen Wellenlängenverstimmung
der vierten Quantentopfstruktur gegenüber den ersten drei Quantentopfstrukturen
ein wellenlängenstabiler
Betrieb möglich
ist.
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In 7 ist
die Intensität
Iv (ohne Einheit) der Strahlung in Abhängigkeit
von der Stromstärke
I [mA] dargestellt. Die Messungen wurden an den bereits im Zusammenhang
mit 6 beschriebenen Mehrfachquantentopfsturkturen
durchgeführt.
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Wie
aus 7 hervorgeht, nähert sich der Verlauf der Kurve
II stärker
einem linearen Verlauf an als die übrigen Kurven.
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Vorteilhafterweise
kann also mittels der Mehrfachquantentopfstruktur, deren vierte
Quantentopfstruktur gegenüber
den ersten drei Quantentopfstrukturen eine geringfügige Wellenlängenverstimmung
aufweist, sowohl ein wellenlängenstabiler
Betrieb als auch eine annähernd
lineare Zunahme der Strahlungsintensität bei gleichmäßiger Erhöhung der Stromstärke erzielt
werden.
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Der
in 8 dargestellte strahlungsemittierende Halbleiterkörper 18 weist
als aktive Schicht die Mehrfachquantentopfstruktur 1 auf.
Die Mehrfachquantentopfstruktur 1 umfasst mindestens die
erste Quantentopfstruktur 2a und die zweite Quantentopfstruktur 2b.
Vorzugsweise umfasst der Halbleiterkörper 18 eine Mehrfachquantentopfstruktur 1,
die bei zunehmender Bestromung einen wellenlängenstabilen Betrieb bei gleichzeitiger
Steigerung der Strahlungsintensität ermöglicht. Insbesondere kann dies dadurch
erreicht werden, dass die Mehrfachquantentopfstruktur 1 entsprechend
der Mehrfachquantentopfstruktur, die in den 6 und 7 die
Messkurven II liefert, ausgebildet ist. Beispielsweise umfasst die
Mehrfachquantentopfstruktur 1 vier Quantentopfstrukturen,
wobei sich die Bandlücke
der vierten Quantentopfstruktur derart von der Bandlücke der anderen
Quantentopfstrukturen unterscheidet, dass die Differenz einer etwa
5 nm längeren
Wellenlänge entspricht.
Die erste Quantentopfstruktur ist dabei n-seitig angeordnet, während die
vierte Quantentopfstruktur p-seitig angeordnet ist.
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Die
Mehrfachquantentopfstruktur 1 ist zwischen einer n-leitenden Schicht 9 und
einer p-leitenden Schicht 16 angeordnet. Vorzugsweise sind
die Schichten 9, 10, 11, 3, 12, 13, 16 des
Halbleiterkörpers 18 epitaktisch
auf einem Substrat 8 aufgewachsen. Insbesondere ist das
Substrat 8 elektrisch leitend. Somit kann auf einer der
Schichtenfolge abgewandten Seite des Substrats 8 eine n-Elektrode 15 angeordnet
sein. Auf einer dieser gegenüberliegenden
Seite des Halbleiterkörpers 18 ist
eine p-Elektrode 17 angeordnet. Mittels der beiden Elektroden 15 und 17 ist
der Halbleiterkörper 18 elektrisch
anschließbar.
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Alternativ
kann das Aufwachssubstrat abgelöst
sein, wobei der Halbleiterkörper
dann als Dünnfilm-Halbleiterkörper ausgebildet
ist.
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9 zeigt
ein strahlungsemittierendes Bauelement 19, das den strahlungsemittierenden
Halbleiterkörper 18 aufweist.
Der strahlungsemittierende Halbleiterkörper 18 kann beispielsweise
wie in 8 dargestellt ausgebildet sein.
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Der
Halbleiterkörper 18 ist
auf einer Wärmesenke 20 angeordnet,
welche zur Kühlung
des Halbleiterkörpers 18 vorgesehen
ist. Eine Betriebsdauer des Bauelements 19 kann dadurch
vorteilhaft erhöht werden.
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Die
Wärmesenke 20 kann
auf der Seite, auf welcher der Halbleiterkörper 18 angeordnet
ist, mittig eingesenkt sein, so dass der Halbleiterkörper 18 in einer
Reflektorwanne 21 montiert ist. Seitenwände der Reflektorwanne 21 erhalten
mittels eines Gehäusekörpers 22,
in welchen die Wärmesenke 20 eingebettet
ist, eine Verlängerung.
Mittels eines auf diese Weise gebildeten Reflektors 23 kann
die Strahlungsintensität
in einer Hauptabstrahlrichtung 24 vorteilhaft erhöht werden.
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Zum
Schutz ist der Halbleiterkörper 18 in eine
Umhüllung 25 eingebettet,
die beispielsweise ein Reaktionsharz wie Epoxidharz oder Acrylharz enthalten
kann. Die Umhüllung 25 füllt vorzugsweise den
Reflektor 23 aus. Zur Bündelung
der vom Halbleiterkörper 18 erzeugten
Strahlung kann die Umhüllung 25,
vorzugsweise auf einer Strahlungsaustrittsseite, eine gekrümmte Oberfläche aufweisen.
Dadurch kann die Wirkung einer Linse erzielt werden. Alternativ
kann dem strahlungsemittierenden Bauelement 19 auf der
Strahlungsaustrittsseite ein optisches Element nachgeordnet sein.
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Der
strahlungsemittierende Halbleiterkörper 18 ist mit der
elektrisch leitenden Wärmesenke 20 elektrisch
verbunden, insbesondere ist der Halbleiterkörper 18 rückseitig
aufgelötet
oder aufgeklebt. Die Wärmesenke 20 ist
ferner mit einem ersten Anschlussstreifen 26a elektrisch
verbunden. Weiterhin ist der Halbleiterkörper 18, beispielsweise
mittels einer Drahtverbindung (nicht dargestellt), vorderseitig mit
einem zweiten Anschlussstreifen 26b elektrisch verbunden.
Mittels der beiden Anschlussstreifen 26a und 26b ist
der Halbleiterkörper 18 elektrisch
anschließbar.
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Die
Erfindung ist nicht durch die Beschreibung anhand der Ausführungsbeispiele
beschränkt. Vielmehr
umfasst die Erfindung jedes neue Merkmal sowie jede Kombination
von Merkmalen, was insbesondere jede Kombination von Merkmalen in den
Patentansprüchen
beinhaltet, auch wenn dieses Merkmal oder diese Kombination selbst
nicht explizit in den Patentansprüchen oder Ausführungsbeispielen angegeben
ist.