DE102006023792A1 - Elektromagnetventil - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Elektromagnetventil, dessen Magnetspule (1) auf einer Hülse aufgesetzt ist, die zur Beeinflussung des Feldlinienverlaufs und zur Minderung des magnetischen Streuflusses aus einem den Magnetfluss leitenden und einem den Magnetfluss nicht leitenden Hülsenabschnitt (7, 15) gebildet ist, wobei der magnetische Hülsenabschnitt (7) in den unmagnetischen Hülsenabschnitt (15) abschnittsweise eingefügt ist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Elektromagnetventil nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Aus der
DE 199 47 900 A1 ist bereits ein derartiges Elektromagnetventil bekannt geworden, dessen Ventilgehäuse ein mit einem Magnetanker zusammenwirkendes Ventilschließglied aufnimmt, das auf einen Ventilsitz im Ventilgehäuse gerichtet ist. Zur Betätigung des Magnetankers ist eine Magnetspule vorgesehen, die außerhalb an einer domförmig geschlossenen Hülse angeordnet ist, die am offenen Ende mit dem in einem Ventilblock eingesetzten Ventilgehäuse verschweißt ist. Da die Hülse aus einem den Magnetfluss nicht leitenden Stahl besteht und aus Festigkeitsgründen eine Mindestwandstärke benötigt, ergibt sich zwangsläufig zwischen dem auf der Magnetspule aufgesetzten Jochblech und dem Magnetanker ein unerwünschter, für die Feldlinien ungünstig zu überbrückender magnetischer Widerstand. - Daher ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Elektromagnetventil der angegebenen Art derart zu verbessern, dass die vorgenannten Nachteile nicht auftreten.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß für ein Elektromagnetventil der angegebenen Art mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
- Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen im Folgenden aus der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels hervor.
- Die
1 zeigt ein im Längsschnitt abgebildetes, als 2/2-Wege-Sitzventil ausgelegtes Elektromagnetventil, das ein in Patronenbauweise ausgeführtes Ventilgehäuse6 aufweist, welches ein von einem Magnetanker3 betätigbares Ventilschließglied14 aufnimmt, das konzentrisch auf einen Ventilsitz8 im Ventilgehäuse6 gerichtet ist. Das Elektromagnetventil ist abbildungsgemäß in seiner Grundstellung geöffnet und nimmt bei elektromagnetischer Erregung seine geschlossene Schaltstellung ein, in der das Ventilschließglied14 am Ventilsitz8 verharrt. - Zur Betätigung des Magnetankers
3 ist eine Magnetspule1 außen an einer dünnwandigen, zweiteiligen Hülse des Ventilgehäuses6 angeordnet, die erfindungsgemäß aus einem den Magnetfluss leitenden Hülsenabschnitt7 und einem den Magnetfluss nicht leitenden Hülsenabschnitt15 besteht, die zumindest reibschlüssig und überdies zur sicheren Befestigung und Abdichtung bevorzugt stoffschlüssig mittels einer Schweißnaht21 miteinander verbunden sind. - Der den Magnetfluss leitende Hülsenabschnitt
7 ist abschnittsweise in den nicht magnetischen Hülsenabschnitt15 eingepresst und am Außenmantel, der aus dem unmagnetischen Hülsenabschnitt15 hervorsteht, zur Leitung des Magnetflusses von einem Jochblech5 kraftschlüssig kontaktiert. - Weiterhin ist der von der Hydraulikflüssigkeit beaufschlagbare magnetische Hülsenabschnitt
7 an dem vom nichtmagnetischen Hülsenabschnitt14 abgewandten Ende mit einem Deckel28 dicht verschlossen, der mit einem in eine Öffnung des Magnetankers3 gerichteten Vorsprung20 versehen ist, wodurch der Magnetanker3 einerseits durch den Vorsprung20 als auch andererseits durch den unmagnetischen Hülsenabschnitt15 mittig im magnetischen Hülsenabschnitt7 ausgerichtet ist. - Damit kein unerwünschter magnetischer Streufluss entsteht, ist der Deckel
28 und der bevorzugt durch Tiefziehen von Dünnblech am Deckel28 ausgeformte Vorsprung20 aus einem unmagnetischen Werkstoff hergestellt. - Als weitere, vorteilhafte Besonderheit des Elektromagnetventils ist der Magnetanker
3 als Stufenanker ausgeführt, dessen Stufe32 auf der Höhe des Übergangs vom magnetischen zum unmagnetischen Hülsenabschnitt7 ,15 ausgebildet ist, wodurch ein verlustarmer Übergang des Feldlinienverlaufs zwischen dem magnetischen Hülsenabschnitt7 und dem Magnetanker3 gewährleistet ist. Die Stufe32 ist konstruktiv als Kegelstufe ausgeführt, die sich herstelltechnisch auch durch Kaltschlagen oder Fließpressen des Magnetankers3 aus einem Rohling unproblematisch herstellen lässt. Die Stufe32 begünstigt überdies den Flüssigkeitsaustausch beiderseits des Magnetankers3 . - Die Magnetspule
1 ist außen von dem den Magnetfluss leitenden Jochblech5 umschlossen, das zur Aufnahme der Magnetspule1 durch Tiefziehen von Dünnblech entsprechend an die Magnetspulenkontur angepasst ist. Zur elektrischen Energieversorgung der Magnetspule1 ist das die Magnetspule1 aufnehmende Jochblech5 mit einer Durchgangsöffnung13 versehen, durch die ein mit der Magnetspule1 verbundener elektrischer Kontakt23 flüssigkeitsdicht hindurchgeführt ist. - Innerhalb des den Magnetfluss leitenden Hülsenabschnitts
7 erstreckt sich der Magnetanker3 bis etwa zur Hälfte seiner Länge. Der Magnetanker3 ist durch einen sich in die Öffnung des Magnetankers3 erstreckenden Vorsprung20 innerhalb der zweiteiligen Hülse präzise zentriert und geführt. Der Vorsprung20 ist ein Bestandteil eines die zweiteilige Hülse an ihrem oberen Ende verschließenden Deckels28 , der gleichfalls stoffschlüssig, vorzugsweise mittels einer Schweißnaht21 mit dem magnetischen Hülsenabschnitt7 verbunden ist. Eine weitere Schweißnaht21 ist am unteren Ende der zweiteiligen Hülse angeordnet, welche die notwendige Verbindung des nicht magnetischen Hülsenabschnitts15 mit dem patronenförmigen, den Magnetfluss leitenden Ventilgehäuse6 im Bereich der Ventilgehäuseoberseite sicherstellt. Auf der Oberseite des Ventilgehäuses6 liegt gleichfalls das magnetische Jochblech5 mit seinem unteren Endabschnitt an. - Für das in Grundstellung geöffnete Elektromagnetventil ist als Magnetkern ein mittig in die Ventilpatrone eingepresster Hohlkolben vorgesehen, durch dessen mittige Stufenbohrung
16 ein Stößel29 hindurchragt, dessen dem Ventilsitz8 zugewandtes Ende das Ventilschließglied14 bildet, während das vom Ventilsitz8 abgewandte Stößelende unter der Wirkung einer in der Stufenbohrung16 positionierten Druckfeder17 an der dem Axialspalt2 zugewandten Stirnfläche des Magnetankers3 anliegt. - Vor dem Einsetzen des magnetischen Hülsenabschnitts
7 in den unmagnetischen Hülsenabschnitt wird von der Oberseite des Ventilgehäuses6 der Magnetkern25 abschnittsweise in das Ventilgehäuse6 eingepresst. Der Magnetkern25 erstreckt sich abbildungsgemäß lediglich so weit in den nicht magnetischen Hülsenabschnitt15 , dass zwischen dem Magnetkern25 und dem Magnetanker3 der für den Magnetankerhub erforderlicher Axialspalt2 verbleibt, der ebenso wie ein zwischen ei ner Mantelfläche des Magnetankers3 und dem magnetischen Hülsenabschnitt7 vorgesehenen Radialspalt4 während einer elektromagnetischen Erregung von Magnetfeldlinien überbrückt ist. - Der Boden des Ventilgehäuses
6 nimmt den Druckmittelkanal9 und die mit dem weiteren Druckmittelkanal10 versehene Ventilsitzhülse26 auf, an deren Ventilsitz8 das Ventilschließglied14 elektromagnetisch betätigt anlegbar ist. - Um eine möglichst kostengünstige Herstellung zu ermöglichen, ist das Jochblech
5 und der Hülsenabschnitt15 als Tiefziehteil, der Magnetanker3 und der Magnetkern25 als Kaltschlag- oder Fließpressteil ausgebildet. Auch das Ventilgehäuse6 ist als Kaltschlagteil aus einem rohrförmigen Rohling hergestellt, dessen Außenkontur eine Gehäusestufe mit einer Ringnut12 aufweist, in die zur Befestigung und Abdichtung des Ventilgehäuses6 in einem Ventilblock11 das gegenüber dem Ventilgehäuse6 weichere Material des Ventilblocks11 plastisch verdrängt ist. - Der den Magnetfluss leitende Hülsenabschnitt
7 vereinfacht die Herstellung des Jochblechs5 als Tiefziehteil, das auf den äußeren Hülsenmantel des Hülsenabschnitts7 aufgepresst ist. Auch der mit dem oberen Ende des magnetischen Hülsenabschnitts7 verbundene, aus Dünnblech bestehende Deckel28 als auch der hülsenförmige Vorsprung20 am Deckel28 sind besonders kostengünstig in einem Arbeitsgang im Tiefziehverfahren hergestellt. - Durch die aus der
1 ersichtlichen Konstruktion des mit dem dünnwandigen Deckel28 verbundenen Hülsenabschnitts7 ergibt sich unter Einhaltung eines minimalen Radialspalts4 eine optimierte Magnetfeldwirkung bei vorteilhaft großer Radialspaltlänge zwischen dem Magnetanker3 und dem Jochblech5 . - Ferner ist zur Verhinderung eines Kurzschlußstroms zwischen den das blockförmige Gehäuse (Ventilblock
11 ) in Richtung der Ventilaufnahmebohrung18 durchdringende Ventilanschlüssen24 zwischen dem Boden der Ventilaufnahmebohrung18 und der am zapfenförmigen Ende der Ventilpatrone angeordneten Ventilsitzplatte27 ein elastomere Ringdichtung30 eingefügt. - Zwischen der Ventilsitzplatte
27 und einem darin eingepressten Plattenfilter31 befindet ein Rückschlagventil22 , das differenzdruckabhängig eine Bypassöffnung in der Ventilsitzplatte27 freigibt, sodass unabhängig von der offenen Stellung des Ventilschließgliedes14 eine Verbindung zwischen den Ventilanschlüssen24 möglich ist. - Das vorgestellte Elektromagnetventil kommt bevorzugt in einem schlupfgeregelten Kfz-Bremssystem zur Anwendung, wozu der nur abschnittsweise abgebildete Ventilblock
11 eine Vielzahl von Ventilaufnahmebohrungen18 aufweist, die in mehreren Reihen zur Aufnahme des stromlos geschlossenen Elektromagnetventils in den Ventilblock11 eingelassen sind. Hierdurch ergibt sich ein besonders kompaktes Bremsgerät, dessen Ventilblock11 aufgrund der geringen Bauhöhe der abgebildeten Elektromagnetventile insgesamt sehr flach baut. Im Zusammenspiel mit einem stromabwärts zu jeder Radbremse angeordneten weiteren Elektromagnetventil lässt sich mittels einer geeigneten Steuerelektronik im Schlupfregelfall den Bremsdruckauf- und den Bremsdruckabbau in der Radbremse regeln. - Zusammenfassend ergibt sich durch die vorgeschlagenen erfindungsgemäßen Merkmale ein besonders niedrig bauendes Elektromagnetventil mit einer gegenüber den bisher bekannten Ventilen besonders präzisen, reibungsarmen Zentrierung des Magnetankers
3 im Ventilgehäuse6 . - Wie aus
1 ersichtlich ist, sind alle zitierten Bauteile rotationssymmetrisch zur Ventillängsachse ausgerichtet, wodurch eine automatengerechte Herstellung und Montage der Bauteile begünstigt wird. -
- 1
- Magnetspule
- 2
- Axialspalt
- 3
- Magnetanker
- 4
- Radialspalt
- 5
- Jochblech
- 6
- Ventilgehäuse
- 7
- Hülsenabschnitt
- 8
- Ventilsitz
- 9
- Druckmittelkanal
- 10
- Druckmittelkanal
- 11
- Ventilblock
- 12
- Ringnut
- 13
- Durchgangsöffnung
- 14
- Ventilschließglied
- 15
- Hülsenabschnitt
- 16
- Stufenbohrung
- 17
- Druckfeder
- 18
- Ventilaufnahmebohrung
- 19
- Filterelement
- 20
- Vorsprung
- 21
- Schweißnaht
- 22
- Rückschlagventil
- 23
- Kontakt
- 24
- Ventilanschluss
- 25
- Magnetkern
- 26
- Ventilsitzhülse
- 27
- Ventilsitzplatte
- 28
- Deckel
- 29
- Stößel
- 30
- Ringdichtung
- 31
- Plattenfilter
- 32
- Stufe
Claims (10)
- Elektromagnetventil, welches zum Verbinden oder Trennen von Druckmittelkanälen in einem Ventilgehäuse ein mit einem Magnetanker zusammenwirkendes Ventilschließglied aufnimmt, das auf einen Ventilsitz im Ventilgehäuse gerichtet ist, mit einer Magnetspule zur Betätigung des Magnetankers, die auf einer Hülse am Ventilgehäuse aufgeschoben ist, sowie mit einem an der Hülse anliegenden Jochblech, das über die Magnetspule gestülpt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse einen den Magnetfluss leitenden und einen den Magnetfluss nicht leitenden Hülsenabschnitt (
7 ,15 ) aufweist. - Elektromagnetventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (
7 ,15 ) zweiteilig ausgeführt ist. - Elektromagnetventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beide Hülsenabschnitte (
7 ,15 ) stoffschlüssig, vorzugsweise mittels einer Schweißnaht (21 ) miteinander verbunden sind. - Elektromagnetventil nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der den Magnetfluss leitende Hülsenabschnitt (
7 ) vom Jochblech (5 ) kraftschlüssig kontaktiert ist. - Elektromagnetventil nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der den Magnetfluss leitende Hülsenabschnitt (
7 ) in den nicht magnetischen Hülsenabschnitt (15 ) abschnittsweise einge presst ist. - Elektromagnetventil nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der magnetische Hülsenabschnitt (
7 ) an dem vom nichtmagnetischen Hülsenabschnitt (14 ) abgewandten Ende mit einem Deckel (28 ) dicht verbunden ist, der mit einem in eine Öffnung des Magnetankers (3 ) gerichteten Vorsprung (20 ) versehen ist. - Elektromagnetventil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnetanker (
3 ) durch den Vorsprung (20 ) als auch durch den unmagnetischen Hülsenabschnitt (15 ) mittig im magnetischen Hülsenabschnitt (7 ) ausgerichtet ist. - Elektromagnetventil nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (
28 ) und der Vorsprung (20 ) aus einem unmagnetischen Werkstoff bestehen. - Elektromagnetventil nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnetanker (
3 ) als Stufenanker ausgeführt ist, dessen Stufe () auf der Höhe des Übergangs vom magnetischen zum unmagnetischen Hülsenabschnitt (7 ,15 ) ausgebildet ist. - Elektromagnetventil nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Stufe () als Kegelstufe ausgeführt ist.
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-
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- 2006-05-20 DE DE102006023792A patent/DE102006023792A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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