Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen optoelektronischen
Halbleiterchip mit guter Strahlungsausbeute anzugeben, der einfach
hergestellt werden kann.
Diese
Aufgabe wird durch einen optoelektronischen Halbleiterchip mit den
Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausführungsformen des Halbleiterchips
sind in den Unteransprüchen
2 bis 13 angegeben.
Ein
optoelektronischer Halbleiterchip, der elektromagnetische Strahlung
von seiner Vorderseite emittiert, umfasst insbesondere:
- – eine
Halbleiterschichtenfolge mit einem aktiven Bereich, der geeignet
ist, die elektromagnetische Strahlung zu erzeugen, und
- – ein
an der Halbleiterschichtenfolge angeordnetes separat gefertigtes
TCO-Stützsubstrat,
das ein Material aus der Gruppe der transparenten leitenden Oxide
(TCO) aufweist und die Halbleiterschichtenfolge mechanisch stützt.
Transparente
leitende Oxide (transparent conductive oxides, kurz „TCO") sind transparente, leitende
Materialien, in der Regel Metalloxide, wie beispielsweise Zinkoxid,
Zinnoxid, Cadmiumoxid, Titanoxid, Indiumoxid oder Indiumzinnoxid
(ITO). Neben binären
Metallsauerstoffverbindungen, wie beispielsweise ZnO, SnO2 oder In2O3 gehören
auch ternäre
Metallsauerstoffverbindungen, wie beispielsweise Zn2SnO4, CdSnO3, ZnSnO3, MgIn2O4, GaInO3, Zn2In2O5 oder
In4Sn3O12 oder
Mischungen unterschiedlicher transparenter leitender Oxide zu der Gruppe
der TCOs. Weiterhin entsprechen die TCOs nicht zwingend einer stöchiometrischen
Zusammensetzung und können
auch p- oder n-dotiert sein.
Ein
optoelektronischer Halbleiterchip mit einem TCO-Stützsubstrat
bietet den Vorteil, dass er zum Einen aufgrund der elektrischen
Leitfähigkeit des
TCOs über
das TCO-Stützsubstrat
elektrisch kontaktiert werden kann.
Weiterhin
absorbiert das TCO-Stützsubstrat vorteilhafterweise
keine oder einen vergleichsweise geringen Teil der Strahlung, die
in der Halbleiterschichtenfolge im Betrieb erzeugt wird, da die
TCOs durchlässig
sind für
die Strahlung des Halbleiterchips. Dies kann zu einer erhöhten Strahlungsausbeute
des Halbleiterchips gegenüber
einem Halbleiterchip mit einem absorbierenden Substrat, wie beispielsweise
einem epitaktischen Wachstumssubstrat oder aber auch einem gesonderten
strahlungsundurchlässigen
Träger,
beitragen.
Der
aktive strahlungserzeugende Bereich des Halbleiterchips umfasst
bevorzugt einen pn-Übergang,
eine Doppelheterostruktur, einen Einfachquantentopf oder besonders
bevorzugt eine Mehrfachquantentopfstruktur zur Strahlungserzeugung.
Die Bezeichnung „Quantentopfstruktur" beinhaltet hierbei
keine Angabe über
die Dimensionalität der
Quantentopfstruktur. Sie umfasst somit unter anderem Quantentröge, Quantendrähte und
Quantenpunkte und jede Kombination dieser Strukturen. Beispiele
für MQW-Strukturen
sind in den Druckschriften WO 01/39282,
US 5,831,277 ,
US 6,172,382 B1 und
US 5,684,309 beschrieben,
deren Offenbarungsgehalt insofern hiermit durch Rückbezug
aufgenommen wird.
Die
Halbleiterschichtenfolge basiert beispielsweise auf einem III/V-Verbindungshalbeitermaterial,
wie einem Nitrid-Verbindungshalbleitermaterial,
einem Phosphid- Verbindungshalbleitermaterial oder
einem Arsenid-Verbindungshalbleitermaterial.
Vorliegend
bedeutet „basiert
auf Nitrid-Verbindungshalbleitermaterial", dass zumindest
ein Teil der Halbleiterschichtenfolge ein Nitrid/III-Verbindungshalbleitermaterial
umfasst, vorzugsweise AlnGamI1-n-mN, wobei 0 ≤ n ≤ 1, 0 ≤ m ≤ 1 und n + m ≤ 1. Dabei muss dieses Material
nicht zwingend eine mathematisch exakte Zusammensetzung nach obiger
Formel aufweisen. Vielmehr kann es ein oder mehrere Dotierstoffe
sowie zusätzliche
Bestandteile aufweisen, die die charakteristischen physikalischen Eigenschaften
des AlnGamIn1-n-mN-Materials im Wesentlichen nicht ändern. Der
Einfachheit halber beinhaltet obige Formel jedoch nur die wesentlichen
Bestandteile des Kristallgitters (Al, Ga, In, N), auch wenn diese
teilweise durch geringe Mengen weiterer Stoffe ersetzt sein können.
Äquivalent
bedeutet vorliegend „basiert
auf Phosphid-Verbindungshalbleitermaterial", dass zumindest
ein Teil der Halbleiterschichtenfolge ein Phosphid/III-Verbindungshalbleitermaterial
umfasst, vorzugsweise AlnGamIn1-n-mP, wobei 0 ≤ n ≤ 1, 0 ≤ m ≤ 1 und n + m ≤ 1. Dabei muss auch dieses Material nicht
zwingend eine mathematisch exakte Zusammensetzung nach obiger Formel
aufweisen. Vielmehr kann es ein oder mehrere Dotierstoffe sowie
zusätzliche
Bestandteile aufweisen, die die charakteristischen physikalischen
Eigenschaften des AlnGamIn1-n-mP-Materials im Wesentlichen nicht ändern. Der
Einfachheit halber beinhaltet obige Formel jedoch nur die wesentlichen
Bestandteile des Kristallgitters (Al, Ga, In, P), auch wenn diese
teilweise durch geringe Mengen weiterer Stoffe ersetzt sein können.
Ebenfalls äquivalent
zu „basiert
auf Nitrid-Verbindungshalbleitermaterial" und „basiert
auf Phosphid-Verbindungshalbleitermaterial" bedeutet vorliegend „basiert
auf Arsenid-Verbindungshalbleitermaterial", dass zumindest ein Teil der Halbleiterschichtenfolge
ein Arsenid/III-Verbindungshalbleitermaterial
umfasst, vorzugsweise AlnGamIn1-n-mAs, wobei 0 ≤ n ≤ 1, 0 ≤ m ≤ 1 und n + m ≤ 1. Auch dieses Material muss
nicht zwingend eine mathematisch exakte Zusammensetzung nach obiger
Formel aufweisen und kann ein oder mehrere Dotierstoffe sowie zusätzliche
Bestandteile aufweisen, die die charakteristischen physikalischen
Eigenschaften des AlnGamIn1-n-mAs-Materials im Wesentlichen nicht ändern. Wiederum
beinhaltet obige Formel der Einfachheit halber jedoch nur die wesentlichen
Bestandteile des Kristallgitters (Al, Ga, In, As), auch wenn diese teilweise
durch geringe Mengen weiterer Stoffe ersetzt sein können.
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform weist
das TCO-Stützsubstrat
einen Brechungsindex auf, der kleiner ist als der Brechungsindex
der Halbleiterschichtenfolge. In der Regel weisen die TCOs sogar
einen deutlich kleineren Brechungsindex auf als die Halbleiterschichtenfolge.
Besonders bevorzugt weist der Brechungsindex des TCO-Substrates einen
Wert kleiner oder gleich 2 und der Brechungsindex der Halbleiterschichtenfolge
einen Wert größer gleich
3 auf. Die Halbleiterschichtenfolge kann aber auch einen Brechungsindex
aufweisen, der zwischen 2,2 und 3 liegt, wobei die Grenzen eingeschlossen sind,
beispielsweise wenn die Halbleiterschichtenfolge auf einem Nitrid-Verbindungshalbleitermaterial basiert.
Weist
das TCO-Stützsubstrat
einen Brechungsindex auf, der deutlich kleiner ist als der der Halbleiterschichtenfolge,
so bringt dies den Vorteil mit sich, dass ein wesentlicher Teil
der elektromagnetischen Strahlung des aktiven Bereiches, der auf
die Grenzfläche
TCO-Stützsubstrat/Halbleiterschichtenfolge
trifft, dort bereits in die Halbleiterschichtenfolge zurückreflektiert
wird und nicht in das TCO-Stützsubstrat
eindringt.
Bei
einer weiteren Ausführungsform
ist das TCO-Stützsubstrat
mittels direktem Bonden („direct bonding"), Diffusionsbonden
(„diffusion
bonding") oder Kleben
an der Halbleiterschichtenfolge angebracht.
Direktes
Bonden und Diffusionsbonden sind im Gegensatz zum Kleben Verbindungsmethoden, die
ohne Fügeschicht
auskommen. Mit Hilfe von direktem Bonden werden Fügepartner
miteinander verbunden, indem diese miteinander in Kontakt gebracht
werden, so dass die Fügepartner
auf Grund von schwachen Wechselwirkungen, wie Van-der-Waals Kräften oder
durch Ausbildung von Wasserstoffbrückenbindungen, aneinander haften. Durch
Beaufschlagung der Fügepartner
mit Temperatur kann deren Adhäsion
aneinander vorteilhafterweise erhöht werden.
Diffusionsbonden
und direktes Bonden unterscheiden sich insbesondere durch die Anforderungen
an die Rauhigkeit der zu verbindenden Oberflächen.
Für das direkte
Bonden müssen
die Fügepartner
hinreichend ebene und glatte Oberflächen bevorzugt mit einem rms-Wert
kleiner oder gleich 1 nm aufweisen, so dass die Wechselwirkungsenergie zwischen
den zu verbindenden Oberflächen
beim Kontakt ausreicht, die Fügepartner
elastisch zu verbiegen und einen ganzflächig ausgebildeten mechanischen
Kontakt zwischen ihnen zu erzielen. Je nach Reaktivität der Oberfläche reicht
dieser atomare Kontakt aus, starke chemische Bindungen (kovalent,
ionisch, metallisch) auszubilden oder nicht. Sind die entstandenen
chemischen Bindungen zwischen den Fügepartnern zu schwach ausgebildet,
so kann eine Beaufschlagung mit Temperatur die Bindung verbessern.
Beim
Diffusionsbonden sind die Anforderungen an die Oberflächenrauhigkeit
geringer – es
können
hier in der Regel Oberflächen
mit einem rms-Wert bis zu max. 0,4 μm verbunden werden – jedoch
ist hier Beaufschlagung mit Druck und Temperatur notwendig, um eine
ausreichende Bindung zwischen den Fügepartnern zu erzielen. Die
Temperaturbeaufschlagung erfolgt hierbei bevorzugt mit homologen
Temperaturen (Temperatur in K bezogen auf den Schmelzpunkt des jeweiligen
Materials) zwischen 0,5 bis 0,8, wobei die Grenzen eingeschlossen sind.
Die Druckbeaufschlagung erfolgt bevorzugt mit einem Druck im Bereich
der Fließspannung
des Materials der zu verbindenden Fügepartner.
Insbesondere
Verbindungsmethoden ohne Fügeschicht,
wie beispielsweise direktes Bonden oder Diffusionsbonden, bieten
den Vorteil, dass das Fügemittel
der Fügeschicht,
wie beispielsweise ein Klebstoff, nicht ausgasen und den Halbleiterchip
verunreinigen kann. Dies ermöglicht
es in der Regel, bei der Fertigung des Halbleiterchips nach dem
Verbindungsschritt Prozesse mit höheren Temperaturen anzuwenden,
als in dem Fall, dass die Verbindung zwischen TCO-Stützsubstrat
und Halbleiterschichtenfolge mit Hilfe einer Fügeschicht hergestellt wurde.
Weiterhin ist die Temperaturbeständigkeit
und Chemikalienbeständigkeit
des Halbleiterchips nicht durch das Fügemittel beschränkt. Hierdurch
erschließen
sich unter Umständen
breitere Anwendungsfelder für
den Halbleiterchip und es wird eine breitere Auswahl an weiteren
Prozessschritte anschließend
an die Herstellung des Halbleiterchips ermöglicht, beispielsweise aus
der Aufbau- und Verbindungstechnik, wie die Lötmontage auf eine Platine mit
geringem thermischen Widerstand.
Gegenüber den
Verbindungsmethoden ohne Fügeschicht
bieten Verbindungsmethoden mit Fügeschicht,
wie beispielsweise Kleben, den Vorteil, in der Regel einfacher und
günstiger
durchgeführt
werden zu können.
Weiterhin können
mit einer Fügeschicht vorteilhafterweise
Unebenheiten der zu verbindenden Oberflächen ausgeglichen werden. Da
die Halbleiterschichtenfolge bei den Verbindungsmethoden ohne Fügeschicht
in der Regel mit Druck und/oder Temperatur beaufschlagt werden müssen, ist
die Gefahr größer, dass
die Halbleiterschichtenfolge und insbesondere deren aktiver Bereich
hierbei beschädigt
werden.
Ist
das TCO-Stützsubstrat
mittels Kleben an der Halbleiterschichtenfolge angebracht, so kann beispielsweise
ein elektrisch leitender Klebstoff verwendet werden, um den Halbleiterchip über das TCO-Stützsubstrat
einfach elektrisch leitend verbinden zu können, beispielsweise mit Leiterbahnen
einer Platine oder elektrischen Kontaktbereichen eines Gehäuses.
Alternativ
kann auch ein elektrisch isolierender Klebstoff verwendet werden,
wie beispielsweise bis-benzocyklobuten (BCB). BCB bietet den Vorteil, mit
vielen Halbleiterprozessen verträglich
zu sein, gut durchlässig
für die
von dem Halbleiterkörper
emittierte Strahlung zu sein und weiterhin unter Sauerstoffausschluss
nicht oder nur geringfügig
zu vergilben.
Um
mittels eines elektrisch isolierenden Klebstoffes, wie beispielsweise
BCB, eine elektrisch leitende Verbindung zwischen den Fügepartnern
zu erzeugen, wird die Klebstoffschicht so dünn gewählt, dass die zu verbindenden
Oberflächen über Erhebungen
auf Grund ihrer Rauhigkeit zumindest teilweise miteinander in direktem
Kontakt stehen und so ein elektrischer Kontakt zwischen ihnen ausgebildet wird.
Um den elektrischen Kontakt zwischen TCO-Stützsubstrat und Halbleiterschichtenfolge
bei dieser Ausführungsform
zu verbessern, können
weiterhin lokale metallische Kontaktstellen auf den jeweils zu verbindenden
Oberflächen
angeordnet sein, bevorzugt derart, dass diese beim Fügeschritt
aufeinander zu liegen kommen. Es können mit dieser Methode in
der Regel Oberflächen
miteinander verbunden werden, die eine Mindestrauhigkeit von einigen nm
aufweisen.
Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist zwischen der Halbleiterschichtenfolge und dem TCO-Stützsubstrat
eine TCO-Schicht angeordnet, die ein Material aus der Gruppe der
TCOs aufweist. Diese TCO-Schicht kann zum Einen verwendet werden,
um insbesondere bei den fügeschichtlosen
Verbindungsmethoden Rauhigkeiten der zu verbindenden Oberfläche zu verringern.
Hierzu wird die TCO-Schicht beispielsweise auf die Halbleiterschichtenfolge
aufgebracht und die zu verbindenden Oberfläche der TCO-Schicht chemomechanisch
poliert. Hierbei muss der Materialverlust beim Polieren bei der
Bemessung der Dicke der TCO-Schicht berücksichtigt werden. Die Dicke
der TCO-Schicht liegt bevorzugt zwischen 50 nm und 10 μm, wobei
die Grenzen eingeschlossen sind. Besonders bevorzugt liegt die Dicke
der TCO-Schicht zwischen 50 nm und 2 μm, wobei wiederum die Grenzen eingeschlossen
sind.
Weiterhin
kann die TCO-Schicht auch als Kontaktschicht dienen, die den elektrischen
Kontakt zwischen der Halbleiterschichtenfolge und dem TCO-Stützsubstrat
verbessert, vorzugsweise dahingehend, dass dieser eine im Wesentlichen
Ohmsche Charakteristik aufweist. Die TCO-Schicht kann beispielsweise
mittels eines Epitaxieprozesses, durch Sputtern, Bedampfen oder
einen Sol-Gel-Prozess aufgebracht sein.
Weiterhin
kann zwischen der Halbleiterschichtenfolge und dem TCO-Stützsubstrat
auch zusätzlich
zu der TCO-Schicht eine TCO-Kontaktschicht angeordnet sein. Die
TCO-Kontaktschicht weist ebenfalls ein Material aus der Gruppe der TCOs
auf und dient dazu, den elektrischen Kontakt zwischen Halbleiterschichtenfolge
und TCO-Stützsubstrat
zu verbessern, bevorzugt derart, dass dieser eine im wesentliche
Ohmsche Charakteristik aufweist. Die TCO-Kontaktschicht kann ebenfalls
beispielsweise mittels eines Epitaxieprozesses, durch Sputtern,
Bedampfen oder einem Sol-Gel-Prozess aufgebracht sein.
Die
Dicke der TCO-Kontaktschicht liegt ebenfalls bevorzugt zwischen
50 nm und 10 μm,
wobei die Grenzen eingeschlossen sind. Besonders bevorzugt liegt
die Dicke der TCO-Kontaktschicht
zwischen 50 nm und 2 μm,
wobei wiederum die Grenzen eingeschlossen sind.
Die
TCO-Kontaktschicht sowie die TCO-Schicht können auch mit einem Dotiertstoff
versehen sein, bevorzugt handelt es sich hierbei um einen n-Dotierstoff,
wie Al, B, Ga, In, Si, Ge, Ti, Zr oder Hf. n-Dotierstoffe sind beispielsweise
in der Druckschrift mit dem Titel „New n-type tranparent conducting
oxides", T. Minami,
MRS Bulletin, August 2000, beschrieben, deren Offenbarungsgehalt
insofern hiermit durch Rückbezug
aufgenommen wird.
Weiterhin
kann die TCO-Kontaktschicht auch mehrere Schichten umfassen. So
ist es beispielsweise möglich,
dass die TCO-Kontaktschicht eine
n-dotierte Schicht umfasst, die bevorzugt direkt an das TCO-Stützsubstrat
angrenzt, und eine ebenfalls n-dotierte Querleitschicht, die bevorzugt
direkt an die Halbleiterschichtenfolge angrenzt, wobei die n-dotierte
Schicht eine höhere
Dotierung aufweist als die Querleitschicht.
Bevorzugt
weist die TCO-Kontaktschicht eine Dicke auf, die zwischen 50 nm
und 10 μm,
bevorzugt zwischen 50 nm und 2 μm
und besonders bevorzugt zwischen 1 mm und 5 μm liegt, wobei die Grenzen jeweils
eingeschlossen sind.
Mittels
der TCO-Schicht oder der TCO-Kontaktschicht oder beiden Schichten,
kann der elektrische Kontakt zwischen TCO-Stützsubstrat
und Halbleiterschichtenfolge in der Regel verbessert werden, da
diese Schichten auf die Halbleiterschichtenfolge mit einem geeigneten
Abscheideverfahren aufgebracht werden können, wie beispielsweise Sputtern, bei
dem ein guter leitender Kontakt zwischen der abgeschiedenen Schicht
und dem Halbleitermaterial erzielt wird. Einen guten elektrischen
Kontakt zwischen TCO-Stützsubstrat
und TCO-Schicht bzw. TCO- Kontaktschicht
beim Fügeschritt
zu erreichen, ist in der Regel deutlich einfacher, als beim Fügen von
Halbleiterschichtenfolge und TCO-Stützsubstrat.
Bei
einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist zwischen dem
aktiven Bereich der Halbleiterschichtenfolge und der Rückseite
des Halbleiterchips, die dessen Vorderseite gegenüberliegt,
und besonders bevorzugt zwischen Halbleiterschichtenfolge und TCO-Stützsubstrat,
eine reflektierende Schicht angeordnet, die die Strahlung des Halbleiterchips
reflektiert. Mithilfe einer solchen reflektierenden Schicht kann
die Reflexion von elektromagnetischer Strahlung, die von der Halbleiterschichtenfolge
in Richtung TCO-Stützsubstrat
ausgesandt wird, zurück
in die Halbleiterschichtenfolge verbessert werden. Dies erhöht die Strahlungsausbeute
des Halbleiterchips.
Die
reflektierende Schicht kann hierbei auch aus mehreren Schichten
aufgebaut oder beispielsweise auch nur teilflächig beziehungsweise lateral strukturiert
ausgebildet sein.
Besonders
bevorzugt wird als reflektierende Schicht ein Distributed-Bragg-Reflektorspiegel
(kurz „DBR-Spiegel") eingesetzt. Ein
DBR-Spiegel umfasst eine Folge von Schichten, deren Brechungsindizes alternierend
hoch und niedrig sind. Ein DBR-Spiegel reflektiert insbesondere
Strahlung, die senkrecht zu seiner Oberseite einfällt. Weist
das TCO-Stützsubstrat
einen kleineren Brechungsindex auf als die angrenzende Halbleiterschichtenfolge,
wird insbesondere schräg
zur Grenzfläche
Halbleitermaterial/Stützsubstrat
einfallende Strahlung an dieser Grenzfläche reflektiert, während senkrecht
zu dieser Grenzfläche
einfallende Strahlung verloren geht. Daher ist ein DBR-Spiegel zwischen
dem aktiven Bereich der Halbleiterschichtenfolge und dem Stützsubstrat
besonders geeignet, die Strahlungsausbeute des Halbleiterchips zu
erhöhen.
Zusätzlich oder
alternativ zu der reflektierenden Schicht zwischen dem aktiven Bereich
der Halbleiterschichtenfolge und dem TCO-Stützsubstrat umfasst die Rückseite
des Halbleiterchips bevorzugt eine Metallschicht. Diese lenkt zum
Einen, wie die oben beschriebene reflektierende Schicht zwischen aktivem
Bereich der Halbleiterschichtenfolge und Stützsubstrat, Strahlung zur Vorderseite
des Halbleiterchips und erhöht
damit dessen Strahlungsausbeute. Zum Anderen verbessert die Metallschicht
in der Regel den elektrischen Kontakt der Rückseite des Halbleiterchips
zu einem Leitkleber oder einer Lotschicht, die häufig verwendet werden, um den
Halbleiterchip später
in einem Gehäuse
oder auf einer Platine zu montieren.
Weiterhin
ist die Vorderseite des Halbleiterchips bevorzugt aufgeraut. Die
Aufrauung der Vorderseite des Halbleiterchips verringert die Mehrfachreflexionen
von Strahlung an den Oberflächen
des Halbleiterchips und trägt
daher zur verbesserten Strahlungsauskopplung bei. Es sind auch andere Strukturen
an der Vorderseite des Halbleiterchips zur effizienteren Strahlungsauskopplung
denkbar, beispielsweise periodische Strukturen, deren laterale Abmessungen
kleiner oder gleich der Wellenlänge der
vom Halbleiterchip emittierten Strahlung sind.
Bevorzugt
umfasst der Halbleiterchip weiterhin eine Stromaufweitungsschicht,
die auf der zur Vorderseite des Halbleiterchips gewandten Seite
der Halbleiterschichtenfolge aufgebracht ist und ein Material aus
der Gruppe der TCOs umfasst. Die Stromaufweitungsschicht führt vorteilhafterweise
dazu, dass Strom, der vorderseitig in den Halbleiterchip eingeprägt wird,
lateral möglichst
gleichmäßig in die Halbleiterschichtenfolge
und insbesondere in deren aktiven strahlungserzeugenden Bereich
verteilt wird. Dies führt
zu einer Erhöhung
der Strahlungserzeugung bei gleichbleibender Bestromung und auch
zu einer homogeneren. Abstrahlcharakteristik des Halbleiterchips.
Weiterhin kann eine Stromaufweitungsschicht aus TCO vorteilhafterweise
deutlich dünner ausgebildet
sein als eine Stromaufweitungsschicht aus Halbleitermaterial. Außerdem absorbiert
eine Stromaufweitungsschicht aus TCO im Vergleich mit einer Stromaufweitungsschicht
aus einem Material mit einem höheren
Absorptionskoeffizienten für
die Strahlung des Halbleiterchips, wie beispielsweise einem Metall,
deutlich weniger Strahlung.
Zur
vorderseitigen elektrischen Kontaktierung des Halbleiterchips umfasst
dessen Vorderseite bei einer bevorzugten Ausführungsform einen elektrisch
leitenden Bondpad. Über
diesen elektrisch leitenden Bondpad kann der Halbleiterchip, beispielsweise
mittels eines Bonddrahts, mit einem elektrischen Anschluss eines
Gehäuses
oder einer elektrischen Anschlussbahn einer Platine elektrisch leitend verbunden
sein.
Im
Folgenden wird die Erfindung anhand von vier Ausführungsbeispielen
in Verbindung mit den 1 bis 4 näher erläutert.
Es
zeigen:
1,
schematische Schnittdarstellung eines Halbleiterchips gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel,
2,
schematische Schnittdarstellung eines Halbleiterchips gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel,
3,
schematische Schnittdarstellung eines Halbleiterchips gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel,
und
4,
schematische Schnittdarstellung eines Halbleiterchips gemäß einem
vierten Ausführungsbeispiel.
In
den Ausführungsbeispielen
und Figuren sind gleiche oder gleich wirkende Bestandteile jeweils
mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Die dargestellten Elemente
sind grundsätzlich
nicht als maßstabsgerecht
anzusehen, vielmehr können
einzelne Elemente, wie z. B. Schichtdicken, zum besseren Verständnis übertrieben
groß dargestellt
sein.
Bei
dem Ausführungsbeispiel
gemäß 1 umfasst
der Halbleiterchip eine Halbleiterschichtenfolge 1 mit
einer n-seitig aufgebrachten
Stromaufweitungsschicht 2, einer n-Mantelschicht 3, einem aktiven
Bereich 4, einer p-Mantelschicht 5 und
einer p-Kontaktschicht 6. Der aktive Bereich 4 ist
zwischen der p-Mantelschicht 5 und der n-Mantelschicht 3 angeordnet,
wobei die n-Mantelschicht 3 zwischen dem aktiven Bereich 4 und
der strahlungsemittierenden Vorderseite 7 des Halbleiterchips
und die p-Mantelschicht 5 zwischen dem aktiven Bereich 4 und
der Rückseite 8 des
Halbleiterchips angeordnet sind. Die p-Kontaktschicht 6 ist auf die
Seite der p-Mantelschicht 5 aufgebracht, die der Rückseite 8 des
Halbleiterchips zugewandt ist, während
die Stromaufweitungsschicht 2 der n- Mantelschicht 3 in Abstrahlrichtung
des Halbleiterchips nachgeordnet ist. Auf die Stromaufweitungsschicht 2 ist
weiterhin ein vorderseitiger elektrischer Bondpad 9 aufgebracht,
von dem sich beispielsweise Kontaktfinger lateral über die
Vorderseite 7 des Halbleiterchips erstrecken (in der Figur
nicht dargestellt) und auf den ein Bondraht zur elektrischen Kontaktierung
des Halbleiterchips mit einem elektrisch leitenden Bereich eines
Gehäuses
oder einer Platine aufgebracht werden kann. Alternativ kann der
Halbleiterchip auch dazu vorgesehen sein, vorderseitig unter Verzicht
auf einen Bonddraht elektrisch kontaktiert zu werden, beispielsweise mittels
einer elektrisch leitenden Schicht, die die Vorderseite 7 des
Halbleiterchips mit einem elektrisch leitenden Bereich eines Gehäuses oder
einer Platine elektrisch leitend verbindet.
Auf
die zur Rückseite 8 des
Halbleiterchips weisende Seite der p-Kontaktschicht 6 ist
weiterhin eine TCO-Kontaktschicht 13 aufgebracht, die mit
einem TCO-Stützsubstrat 10 fügeschichtslos,
beispielsweise mittels Diffusionsbonden oder direktem Bonden, verbunden
ist. Das TCO-Stützsubstrat 10 weist
ein Material aus der Gruppe der TCOs auf und ist daher elektrisch
leitend und durchlässig
für die Strahlung
des Halbleiterchips. Weiterhin muss das Material der TCO-Kontaktschicht nicht
zwingend mit dem Material des TCO-Stützsubstrates übereinstimmen.
Die
Halbleiterschichtenfolge 1 basiert vorliegend auf einem
Phosphid-Verbindungshalbleitermaterial. Der aktive Bereich 4 umfasst
vorliegend beispielsweise undotiertes InGaAlP, weist eine Dicke zwischen
100 nm und 1 μm
auf und erzeugt im Betrieb elektromagnetische Strahlung aus dem
gelben bis roten Spektralbereich des sichtbaren Lichtes. Die n-Mantelschicht 3 umfasst
n-dotiertes und die p-Mantelschicht 5 p-dotiertes InAlP.
Die Mantelschichten 3, 5 weisen jeweils eine Dicke
zwischen 200 nm und 1 μm
auf. Die p-Kontaktschicht 6 umfasst hoch p-dotiertes AlGaAs
und ist zwischen 50 nm und 200 nm dick. Die Stromaufweitungsschicht 2 umfasst
InGaAlP oder AlGaAs und hat vorzugsweise eine Dicke zwischen 1 μm und 10 μm. Die TCO-Kontaktschicht 13 umfasst
ein TCO, vorliegend beispielsweise mit 2% Aluminium dotiertes Zinkoxid
und weist eine Dicke zwischen 50 nm und 2000 nm auf.
Wie
bereits im allgemeinen Teil der Beschreibung erwähnt, umfasst der aktive Bereich 4 zur Strahlungserzeugung
beispielsweise einen pn-Übergang,
eine Doppelheterostruktur, einen Einfachquantentopf oder eine Mehrfachquantentopfstruktur.
Die n-Mantelschicht 3 und die p-Mantelschicht 5 haben die Aufgabe,
die jeweiligen Ladungsträger
auf den aktiven Bereich 4 einzugrenzen. Die p-Kontaktschicht 6 dient
weiterhin dazu, einen verbesserten elektrischen Kontakt, bevorzugt
mit Ohmscher Charakteristik, zwischen TCO-Kontaktschicht 13 und Halbleiterschichtenfolge 1 herzustellen,
während
mit Hilfe der Stromaufweitungsschicht 2 Strom, der über den
vorderseitigen Bondpad 9 in den Halbleiterchip eingeprägt wird,
lateral möglichst
gleichmäßig in die Halbleiterschichtenfolge 1 und
insbesondere in den aktiven strahlungserzeugenden Bereich 4 verteilt wird.
Die
Halbleiterschichtenfolge
1 wird vorliegend epitaktisch
beispielsweise auf einem GaAs-Wachstumssubstrat gewachsen. Nachfolgend wird
auf die zur Rückseite
8 des
Halbleiterchips gewandte Seite der p-Kontaktschicht
6 die
TCO-Kontaktschicht
13 angebracht. Diese kann beispielsweise
epitaktisch, mittels Sputtern, Bedampfen oder mit Hilfe eines Sol-Gel-Prozesse
aufgebracht werden. Sol-Gel-Prozesse zur Aufbringung von TCO- Schichten sind beispielsweise
in den Druckschriften
DE
197 19 162 A1 und L. Spanhel et al., „Semiconductor Clusters in
Sol-Gel Process:
Quantized Aggregation, Gelation and Crystal Growth in Concentrated
ZnO Colloids, J. Am. Chem. Soc. (1991), 113, 2826–2833 beschrieben,
deren Offenbarungsgehalte diesbezüglich jeweils durch Rückbezug
aufgenommen werden.
Auf
die TCO-Kontaktschicht 13 wird anschließend ein TCO-Stützsubstrat 10 beispielsweise aus
ZnO oder ITO mit einer Dicke zwischen 50 μm und 200 μm mittels Diffusionsbonden aufgebracht. Hierzu
werden die Grenzflächen
des TCO-Stützsubstrats 10 und
des TCO-Kontaktschicht 13 miteinander in Kontakt gebracht
und mit Temperaturen zwischen 1075°C und 1525°C sowie Druck im Bereich der
Fließspannung
der zu verbindenden Fügepartner über einige
Stunden beaufschlagt, so dass eine stoffschlüssige, mechanisch stabile Verbindung
zwischen der TCO-Kontaktschicht 13 und dem TCO-Stützsubstrat 10 entsteht.
In der Regel bildet sich weiterhin mit Vorteil eine elektrisch leitende
Verbindung zwischen TCO-Kontaktschicht 13 und
dem TCO-Stützsubstrat 10 aus.
Nach
dem Aufbringen des TCO-Stützsubstrates 10 wird
das Wachstumssubstrat gedünnt
oder entfernt, beispielsweise durch Schleifen und/oder selektives
nasschemisches Ätzen.
Auf
Grund des Unterschiedes zwischen dem Brechungsindex der Halbleiterschichtenfolge 1 (n(InGaAlP) ≈ 3.5) und
dem Brechungsindex des TCO-Stützsubstrats 10 (n(ZnO) ≈ 1.85) wird
bei dem Halbleiterchip der 1 Strahlung,
die im aktiven Bereich 4 der Halbleiterschichtenfolge 1 erzeugt
wird und auf die Grenzfläche
Halbleiterschichtenfolge 1/TCO-Stützsubstrat 10 trifft,
in die Halbleiterschichtenfolge 1 zurück reflektiert.
Im
Unterschied zum Halbleiterchip gemäß dem Ausführungsbeispiel der 1,
umfasst der Halbleiterchip bei dem Ausführungsbeispiel gemäß der 2 eine
aufgeraute Vorderseite 7, die beispielsweise durch Ätzen erzeugt
werden kann. Die Aufrauung der Vorderseite des Halbleiterchips 7 ermöglicht eine
bessere Auskoppelung der Strahlung aus dem Halbleiterchip in die
Umgebung, da Strahlungsverluste aufgrund von Mehrfach-Reflexion
an den Grenzflächen
Halbleiterkörper/Umgebung
in der Regel vermindert werden.
Weiterhin
umfasst die Rückseite 8 des
Halbleiterchips der 2 eine Metallschicht 14,
die vorgesehen ist, den elektrischen Kontakt zu einem Leitkleber
oder Lot zu verbessern, mittels dem der Halbleiterchip zu einem
späteren
Zeitpunkt in einem Gehäuse
oder auf einer Platine montiert wird. Weiterhin reflektiert die
Metallschicht 14 Strahlung, die innerhalb der Halbleiterschichtenfolge 1 erzeugt
wird, in diese zurück.
Die Metallschicht 14 weist beispielsweise Gold oder Aluminium
auf.
Im
Unterschied zum Halbleiterchip gemäß der 1 weist
der Halbleiterchip gemäß der 2 keine
TCO-Kontaktschicht 13 auf, sondern eine TCO-Schicht 15,
die vorliegend im Wesentlichen das selbe TCO-Material aufweist,
wie das TCO-Stützsubstrat 10,
nämlich
ZnO. Bei dem vorliegenden Beispiel ist das TCO-Stützsubstrat 10 mit
der TCO-Schicht 15 mittels direktem Bonden verbunden. Hierzu
müssen die
zu verbindenden Oberflächen
der Fügepartner
in der Regel Rauhigkeiten aufweisen, die kleiner oder gleich einem
Nanometer sind. Ist dies nicht der Fall, werden die zu verbindenden
Oberflächen
der Fügepartner
entsprechend poliert. Muss die TCO-Schicht 15 poliert werden,
so muss dies bei der Wahl ihrer Dicke entsprechend berücksichtigt
werden.
Liegen
die Rauhigkeiten der Oberflächen
der Fügepartner
TCO-Stützsubstrat 10 und
TCO-Schicht 15 unter dem oben angegeben Wert, werden diese
in direkten Kontakt miteinander gebracht und mit Temperaturen zwischen
300°C und
1000°C über einige Stunden
beaufschlagt, so dass eine stoffschlüssige, mechanisch stabile Verbindung
zwischen TCO-Stützsubstrat 10 und
TCO-Schicht 15 entsteht. Hierbei bildet sich in der Regel
mit Vorteil eine elektrisch leitende Verbindung zwischen TCO-Kontaktschicht 13 und
dem TCO-Stützsubstrat 10 aus.
Weiterhin kann zusätzlich
zu der Beaufschlagung mit Temperatur auch eine Beaufschlagung mit
Druck bis ca. 20 bar erfolgen. Dies ist jedoch in der Regel nicht zwingend
erforderlich.
Es
sei an dieser Stelle darauf hingewiesen das die TCO-Schicht 15 nicht
nur alternativ zu der TCO-Kontaktschicht 13 verwendet werden
kann, sondern auch zusätzlich.
In diesem Fall ist die TCO-Kontaktschicht 13 entweder zwischen
der p-Kontaktschicht 6 und
der TCO-Schicht 15 oder zwischen der TCO-Schicht 15 und
dem TCO-Stützsubstrat 10 angeordnet.
Weiterhin
können
die zu verbindenden Oberflächen
stark n-dotiert
werden, beispielsweise mit einem der im allgemeinen Beschreibungsteil
bereits genannten n-Dotierstoffe, um den elektrischen Kontakt zwischen
dem TCO-Stützsubstrat 10 und
der Halbleiterschichtenfolge 1 zu verbessern.
Im
Unterschied zu den Ausführungsbeispielen
gemäß 1 und 2 umfasst
der Halbleiterchip des Ausführungsbeispiels
gemäß der 3 eine
reflektierende Schicht, vorliegend einen DBR-Spiegel 11,
der zwischen der p-Mantelschicht 5 und der p-Kontaktschicht 6 angeordnet
ist. Der DBR-Spiegel 11 weist eine Folge von Schichten
auf, vorliegend zwischen zehn und zwanzig, die alternierend einen
hohen und einen niedrigen Brechungsindex aufweisen. In dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
kann der DBR-Spiegel zur Reflektion der Strahlung aus dem gelben
bis roten Spektralbereich des sichtbaren Lichtes beispielsweise
auf AlGaAs oder AlGaInP basieren, wobei jeweils durch Variation
des Al- und des Ga-Gehaltes
der Schichten die Brechungsindizes alternierend variiert werden.
Weiterhin
weist der Hableiterchip gemäß der 3 im
Unterschied zu dem Halbleiterchip gemäß der 1 eine Klebstoffschicht 16 auf,
die zwischen der TCO-Kontaktschicht 13 und dem TCO-Stützsubstrat 10 angeordnet
ist. Die Klebstoffschicht 16 enthält beispielsweise einen elektrisch
leitenden, vorzugsweise für
die Strahlung des Halbleiterchips durchlässigen Klebstoff.
Die
Halbleiterschichtenfolge 1 kann alternativ auch mittels
einem elektrisch isolierenden Klebstoff, wie beispielsweise BCB
an dem TCO-Stützsubstrat 10 angebracht
werden. Hierbei liegen die Rauhigkeiten der zu verbindenden Oberflächen zumindest
im Bereich einiger nm. Die Klebstoffschicht 16 ist bei
dieser Ausführungsform
derart dünn
ausgebildet, dass nur zwischen Erhebungen auf Grund der Rauhigkeit
der zu verbindenden Oberflächen,
Klebstoff enthalten ist, während
die Oberflächen
an den Erhebungen in direktem mechanischen Kontakt miteinander stehen,
derart, dass sich ein elektrisch leitender Kontakt zwischen den
Oberflächen
ausbildet.
Wird
ein elektrisch isolierender Klebstoff, beispielsweise BCB, verwendet,
um die Halbleiterschichtenfolge 1 an dem TCO- Stützsubstrat 10 anzubringen,
so kann dieser beispielsweise auf eine oder beide zu verbindenden
Oberflächen
in einer dünnen Schicht
aufgeschleudert werden. Nachdem Aufbringen des Klebstoffes werden
die beiden zu verbindenden Oberflächen miteinander in Kontakt
gebracht. Durch Beaufschlagung mit Druck ist es nun möglich, überschüssigen Kleber
seitlich herauszudrücken,
so dass die Klebstoffschicht 16 so dünn ausgebildet wird, dass ein
elektrischer Kontakt über
Erhebungen der zu verbindenden Oberflächen entsteht, wie oben beschrieben.
Bei
dem Ausführungsbeispiel
gemäß der 4 umfasst
der Halbleiterchip im Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel gemäß der 1 eine n-Kontaktschicht 12 aus
hoch n-dotiertem
AlGaAs mit einer Dicke zwischen 50 und 200 nm, die auf der zur Vorderseite 7 des
Halbleiterchips hin gewandten Seite der n-Mantelschicht 3 angeordnet
ist. Der n-Kontaktschicht 12 ist,
gesehen von der Halbleiterschichtenfolge 1, eine n-seitige
Stromaufweitungsschicht 2 nachgeordnet, die ein TCO umfasst
und eine Dicke zwischen 200 nm und 1 μm aufweist. Um den elektrischen
Kontakt zwischen der n-Kontaktschicht 12 und der n-seitigen
Stromaufweitungsschicht 2 aus TCO zu verbessern, bevorzugt
derart, dass dieser eine Ohmsche Charakteristik aufweist, können zwischen
diese beiden Schichten Kontaktstellen angeordnet sein, beispielsweise
aus Au/Ge (in der Figur nicht dargestellt).
Wie
bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß der 1 ist
bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß der 4 eine
TCO-Kontaktschicht 13, die ein TCO umfasst, zwischen der
p-Kontaktschicht 6 und dem TCO-Stützsubstrat 10 angeordnet.
Die TCO-Kontaktschicht 13 weist hierbei nicht notwendigerweise
dasselbe Material auf wie das TCO-Stützsubstrat 10 und trägt zu einem
verbesserten elektrischen Kontakt mit bevorzugt Ohmscher Charakteristik
zwischen dem TCO-Stützsubstrat 10 und
der Halbleiterschichtenfolge 1 bei. Das TCO-Stützsubstrat 10 kann
beispielsweise mittels direktem Bonden oder Diffusionsbonden an
der Halbleiterschichtenfolge befestigt sein. Alternativ kann das
TCO-Stützsubstrat 10 auch
mittels Kleben an der Halbleiterschichtenfolge befestigt sein.
Die
Erfindung ist nicht durch die Beschreibung anhand der Ausführungsbeispiele
beschränkt. Vielmehr
umfasst die Erfindung jedes neue Merkmal sowie jede Kombination
von Merkmalen, was insbesondere jede Kombination von Merkmalen in
den Patentansprüchen
beinhaltet, auch wenn dieses Merkmal oder diese Kombination selbst
nicht explizit in den Patentansprüchen oder Ausführungsbeispielen angegeben
ist.