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Aus
der Druckschrift
WO 03/065420 ist
ein Verfahren zur Herstellung eines optoelektronischen Halbleiterbauelements
bekannt, bei dem eine Epitaxieschichtenfolge auf ein Aufwachssubstrat
aufgewachsen wird, die Epitaxieschichtenfolge an einer dem Aufwachssubstrat
gegenüberliegenden Seite mittels einer Lotschicht mit einem
Trägerkörper verbunden wird, und nachfolgend das
Aufwachssubstrat von der Epitaxieschichtenfolge abgelöst
wird. Ein auf diese Weise hergestelltes so genanntes Dünnfilm-Halbleiterbauelement
hat den Vorteil, dass als Material für den Trägerkörper
ein kostengünstiges Material mit guten thermischen und
elektrischen Eigenschaften ausgewählt werden kann, ohne
die strengen Vorgaben hinsichtlich der Kristallstruktur und der
Gitterkonstante, die an ein Aufwachssubstrat gestellt sind, erfüllen
zu müssen. Weiterhin hat das Verfahren den Vorteil, dass
das in der Regel teure Aufwachssubstrat, beispielsweise ein GaN-
oder Saphirsubstrat zum Aufwachsen eines Nitritverbindungshalbleiters,
wiederverwendet werden kann.
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Aus
der Druckschrift
DE
10 2005 029 246 A1 ist eine geeignete Lötschichtenfolge
bekannt, mit der ein Halbleiterchip mit einem Trägerkörper
verbunden werden kann.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren
zur Herstellung eines optoelektronischen Halbleiterbauelements und
ein optoelektronisches Halbleiterbauelement anzugeben, das sich
durch verbesserte optische und/oder mechanische Eigenschaften auszeichnet.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren zur Herstellung eines optoelektronischen
Halbleiterbauelements gemäß Patentanspruch 1 und
ein optoelektronisches Halbleiterbauelement gemäß Patentanspruch
10 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Bei
dem Verfahren zur Herstellung eines optoelektronischen Halbleiterbauelements
wird zunächst eine Epitaxieschichtenfolge auf ein Aufwachssubstrat
aufgewachsen.
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Die
Epitaxieschichtenfolge basiert vorzugsweise auf einem Nitritverbindungshalbleiter. „Auf
einem Nitridverbindungshalbleiter basierend” bedeutet im
vorliegenden Zusammenhang, dass die Halbleiterschichtenfolge oder
zumindest eine Schicht davon ein III-Nitrid-Verbindungshalbleitermaterial,
vorzugsweise InxAlyGa1-x-yN umfasst, wobei 0 ≤ x ≤ 1,
0 ≤ y ≤ 1 und x + y ≤ 1. Dabei muss dieses
Material nicht zwingend eine mathematisch exakte Zusammensetzung
nach obiger Formel aufweisen. Vielmehr kann es einen oder mehrere
Dotierstoffe sowie zusätzliche Bestandteile aufweisen,
die die charakteristischen physikalischen Eigenschaften des InxAlyGa1-x-yN-Materials
im Wesentlichen nicht ändern. Der Einfachheit halber beinhaltet
obige Formel jedoch nur die wesentlichen Bestandteile des Kristallgitters
(In, Al, Ga, N), auch wenn diese teilweise durch geringe Mengen weiterer
Stoffe ersetzt sein können.
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Die
Epitaxieschichtenfolge des optoelektronischen Halbleiterbauelements
enthält beispielsweise auf einer dem Aufwachssubstrat zugewandten Seite
einen n-Bereich, der eine oder mehrere n-dotierte Schichten umfasst.
Auf einer vom Aufwachssubstrat abgewandten Seite enthält
die Epitaxieschichtenfolge einen p-Bereich, der eine oder mehrere
p-dotierte Schichten enthält. Der n-Bereich und der p-Bereich
können jeweils auch eine oder mehrere undotierte Schichten
enthalten.
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Zwischen
dem n-Bereich und dem p-Bereich ist vorzugsweise eine aktive Schicht
angeordnet, bei der es sich insbesondere um eine strahlungsemittierende
Schicht einer LED oder eines Halbleiterlasers handeln kann. Die
aktive Schicht kann zum Beispiel als pn-Übergang, als Doppelheterostruktur,
als Einfach-Quantentopfstruktur oder Mehrfach-Quantentopfstruktur
ausgebildet sein. Die Bezeichnung Quantentopfstruktur umfasst dabei
jegliche Struktur, bei der Ladungsträger durch Einschluss
(Confinement) eine Quantisierung ihrer Energiezustände
erfahren. Insbesondere beinhaltet die Bezeichnung Quantentopfstruktur
keine Angabe über die Dimensionalität der Quantisierung.
Sie umfasst somit unter anderem Quantentröge, Quantendrähte
und Quantenpunkte und jede Kombination dieser Strukturen.
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Im
Fall einer Epitaxieschichtenfolge aus einem Nitritverbindungshalbleitermaterial
kann es sich bei dem Aufwachssubstrat insbesondere um ein Saphirsubstrat
oder alternativ um ein GaN-Substrat handeln.
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Nach
dem Aufwachsen der Epitaxieschichtenfolge auf das Aufwachssubstrat
wird vorzugsweise eine Kontaktschicht, insbesondere eine reflektierende
Kontaktschicht, auf die Epitaxieschichtenfolge aufgebracht. Die
Kontaktschicht dient zum elektrischen Anschluss des Halbleitermaterials,
insbesondere zur Herstellung eines ohmschen Kontakts mit dem Halbleitermaterial.
Die Kontaktschicht kann insbesondere Al, Ag, Au oder Pt enthalten
oder daraus bestehen. Die Kontaktschicht kann gegebenenfalls fotolithografisch
strukturiert werden.
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Auf
die Kontaktschicht wird vorzugsweise eine Barriereschicht aufgebracht.
Die Barriereschicht hat insbesondere die Funktion, eine Diffusion
des Materials einer nachfolgend aufgebrachten Lotschicht in die
Kontaktschicht zu verhindern.
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In
einem nachfolgenden Verfahrensschritt wird die Epitaxieschichtenfolge
zu einzelnen Halbleiterkörpern durch Erzeugen von Gräben
in der Epitaxieschichtenfolge strukturiert. Durch die Gräben
wird die Epitaxieschichtenfolge vorzugsweise vollständig durchtrennt,
d. h. die Gräben erstrecken sich von der dem Aufwachssubstrat
gegenüberliegenden Oberfläche der Epitaxieschichtenfolge
einschließlich der darauf aufgebrachten Kontaktschicht
und Barriereschicht bis zum Aufwachssubstrat.
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Die
Gräben können beispielsweise mittels eines Ätzprozesses
erzeugt werden.
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Die
durch die Gräben getrennten Halbleiterkörper weisen
jeweils Seitenflanken auf, die an die Gräben angrenzen.
In einem weiteren Verfahrensschritt wird eine dielektrische Schicht
zumindest auf die in den Gräben freigelegten Seitenflanken
der Halbleiterkörper aufgebracht. Die dielektrische Schicht
kann insbesondere auch das in den Gräben freigelegte Aufwachssubstrat
bedecken. Beispielsweise wird die dielektrische Schicht zunächst
ganzflächig auf den Verbund aus dem Aufwachssubstrat und
den Halbleiterkörpern aufgebracht, sodass die dielektrische
Schicht die Halbleiterkörper mit der darauf aufgebrachten
Kontaktschicht und der Barriereschicht, die Seitenflanken der Halbleiterkörper
und das in den Gräben freigelegte Aufwachssubstrat bedeckt.
Um einen elektrischen Anschluss der Halbleiterkörper zu
ermöglichen, wird die dielektrische Schicht vorzugsweise
so strukturiert, dass sie eine Öffnung im Bereich der zuvor
aufgebrachten Barriereschicht aufweist.
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Die
dielektrische Schicht ist vorzugsweise eine Siliziumnitritschicht,
beispielsweise in einer nichtstöchiometrischen Zusammensetzung
SiNx, oder ein Siliziumoxid, beispielsweise
SiO2 oder SiO2:P2O5.
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Bei
einer Ausgestaltung wird nach dem Aufbringen und gegebenenfalls
der Strukturierung der dielektrischen Schicht eine Haftvermittler-
und/oder Benetzungsschicht auf die dielektrische Schicht aufgebracht.
Die Haftvermittler- und/oder Benetzungsschicht hat die Funktion,
die Haftung und/oder die Benetzung einer der dielektrischen Schicht
nachfolgenden Lotschicht zu verbessern. Die Haftvermittler- und/oder
Benetzungsschicht kann insbesondere Ti enthalten oder daraus bestehen.
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Nachfolgend
wird ein erster Teil einer Lotschicht auf die Halbleiterkörper
und in den Gräben zwischen den Halbleiterkörpern
aufgebracht. Der erste Teil der Lotschicht wird vorzugsweise ganzflächig
auf den Verbund aus dem Aufwachssubstrat, den Halbleiterkörpern
und den bereits zuvor aufgebrachten Schichten aufgebracht. Der erste
Teil der Lotschicht verläuft also über die Halbleiterkörper, über
die Seitenflanken der Halbleiterkörper und in den Gräben
zwischen den Halbleiterkörpern über die zuvor
aufgebrachten Schichten.
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Bei
dem ersten Teil der Lotschicht muss es sich nicht notwendigerweise
um eine Einzelschicht handeln, sondern sie kann auch ein Schichtsystem aus
mehreren Lotbestandteilen sein. Beispielsweise kann die Lotschicht
ausgehend von der darunter angeordneten Haftvermittler- und/oder
Benetzungsschicht eine Sn-Schicht, eine Ti-Schicht und eine Au-Schicht
umfassen. Die Sn-Schicht stellt eine erste Komponente des Lots,
mit dem die Halbleiterkörper später mit einem
Trägerkörper verbunden werden, dar. Die darauf
folgende Ti-Schicht bildet eine Barriereschicht aus und die Au-Schicht
dient als Oxidationsschutzschicht. Die zwischen der Oxidationsschutzschicht
aus Au und der Sn-Schicht angeordnete Barriereschicht aus Ti verhindert
eine Diffusion von Sri in die nachfolgende Au-Schicht.
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Ein
zweiter Teil einer Lotschicht wird auf einen Trägerkörper,
der später mit den Halbleiterkörpern verbunden
werden soll, aufgebracht. Beispielsweise kann es sich bei dem Trägerkörper
um einen Germanium-Trägerkörper handeln. Der zweite
Teil der Lotschicht kann insbesondere Au aufweisen. Zwischen dem
Träger und dem zweiten Teil der Lotschicht können
eine oder mehrere Zwischenschichten angeordnet sein. Insbesondere
kann auf den Träger eine Kontaktschicht aufgebracht sein,
die beispielsweise das Halbleitermaterial eines Germanium-Trägers
elektrisch mit den nachfolgenden Metallschichten verbindet. Auf
die Kontaktschicht können wie auf den Halbleiterkörpern
eine Haftvermittler- und/oder Benetzungsschicht angeordnet sein.
Beispielsweise kann es sich dabei um ein Schichtsystem aus einer
Pt-Schicht und einer Sn-Schicht handeln.
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Nachfolgend
werden die Halbleiterkörper an einer von dem Aufwachssubstrat
abgewandten Seite mit dem Trägerkörper mittels
der Lotschicht verbunden.
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Bei
dem Lötvorgang verschmelzen der erste Teil der Lotschicht,
der auf den Verbund aus dem Aufwachssubstrat und den Halbleiterkörpern
aufgebracht ist, und der zweite Teil der Lotschicht, der auf den
Trägerkörper aufgebracht ist, miteinander. Beispielsweise
kann der erste Teil der Lotschicht Sn und der zweite Teil der Lotschicht
Au enthalten, wobei der erste Teil der Lotschicht und der zweite
Teil der Lotschicht während des Lötvorgangs zu
einer AuSn-Verbindung verschmelzen.
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Bei
dem Lötvorgang werden die Gräben zwischen den
Halbleiterkörpern von der Lotschicht aufgefüllt.
Die Mengen des ersten Teils der Lotschicht und des zweiten Teils
der Lotschicht sind also derart bemessen, dass bei dem Lötvorgang
genügend Lotmaterial gebildet wird, dass die Gräben
zwischen den Halbleiterkörpern vollständig ausgefüllt
werden können. Nach dem Lötvorgang sind die Halbleiterkörper vorteilhaft
an einer dem Aufwachssubstrat gegenüberliegenden Seite
mit dem Trägerkörper verbunden. Dadurch, dass
die ursprünglich zwischen den Halbleiterkörpern
vorhandenen Gräben vollständig von der Lotschicht
aufgefüllt sind, weist der so entstandene Verbund keine
Hohlräume zwischen den Halbleiterkörpern auf.
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Bei
einem weiteren Verfahrensschritt wird das Aufwachssubstrat von den
Halbleiterkörpern abgelöst. Das Ablösen
des Aufwachssubstrats erfolgt vorzugsweise mit einem Laser-Lift-Off-Verfahren, das
insbesondere angewandt werden kann, wenn es sich bei dem Aufwachssubstrat
um ein Saphirsubstrat handelt. Bei dem Laser-Lift-Off-Verfahren
wird das Halbleitermaterial durch das Substrat hindurch mit Laserstrahlung
bestrahlt, wobei die Absorption der Laserstrahlung in der Halbleiterschicht
wesentlich größer ist als in dem Substrat. Die
Laserstrahlung wird aufgrund der hohen Absorption im Halbleitermaterial
grenzflächennah in der Halbleiterschicht absorbiert und
führt dort zu einer Materialzersetzung, durch die die Halbleiterkörper
von dem Aufwachssubstrat getrennt werden.
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Der
Verbund aus dem Trägerkörper und den Halbleiterkörpern
wird beim Ablösen des Aufwachssubstrats vorteilhaft durch
die Lotschicht, welche die Gräben zwischen den Halbleiterkörpern
auffüllt, stabilisiert. Insbesondere wird die zumindest
auf die Seitenflanken der Halbleiterkörper aufgebrachte
dielektrische Schicht beim Vorgang des Ablösens des Aufwachssubstrats
von der Lotschicht stabilisiert und geschützt.
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Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens wird nach dem Aufbringen
der dielektrischen Schicht und insbesondere vor dem Aufbringen einer
Haftvermittler- und/oder Benetzungsschicht und der nachfolgenden
Lotschicht eine Spiegelschicht auf die dielektrische Schicht aufgebracht.
Die Spiegelschicht kann insbesondere ein Metall oder eine Metallverbindung
aufweisen. Beispielsweise kann die Spiegelschicht Ag, Pt, Al oder
Rh enthalten oder daraus bestehen. Die Spiegelschicht verläuft wie
die zuvor aufgebrachte dielektrische Schicht zumindest über
die Seitenflanken der Halbleiterkörper. Durch die dielektrische
Schicht wird die Spiegelschicht von den Seitenflanken der Halbleiterkörper isoliert
und auf diese Weise ein Kurzschluss zwischen dem n-Bereich und dem
p-Bereich der Halbleiterkörper verhindert. Die Spiegelschicht
auf der dielektrischen Schicht hat bei den fertiggestellten optoelektronischen
Halbleiterbauelementen den Vorteil, dass die von der strahlungsemittierenden
aktiven Schicht in Richtung der Seitenflanken der Halbleiterkörper
emittierte Strahlung zurück reflektiert und gegebenenfalls
nach einer oder mehreren weiteren Reflektionen im Halbleiterkörper
an einer Strahlungsaustrittsseite ausgekoppelt wird. Auf diese Weise wird
die Strahlungsauskopplung an der Strahlungsaustrittsseite erhöht.
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Die
Verbesserung der Strahlungsauskopplung durch die Spiegelschicht
im Bereich der Seitenflanken der Halbleiterkörper ist besonders
effektiv, wenn die durch den Ätzprozess erzeugten Seitenflanken
der Halbleiterkörper geneigt sind, d. h. schräg und
insbesondere nicht senkrecht zum ursprünglichen Aufwachssubstrat
geätzt sind.
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Nach
dem Aufbringen der Spiegelschicht wird vorzugsweise eine Schutzschicht
auf die Spiegelschicht aufgebracht, bevor beispielsweise die Haftvermittler-
und/oder Benetzungsschicht und die nachfolgende Lotschicht aufgebracht
werden. Die Schutzschicht schützt die Spiegelschicht vor
Wechselwirkungen mit den nachfolgenden Schichten, insbesondere der
Lotschicht. Bei der Schutzschicht kann es sich insbesondere um eine
dielektrische Schicht aus einem Siliziumnitrit oder einem Siliziumoxid
handeln. Beispielsweise kann die Schutzschicht aus dem gleichen
Material gebildet sein wie die zuvor aufgebrachte dielektrische
Schicht, auf der die Spiegelschicht angeordnet ist. Die Schutzschicht
muss aber nicht notwendigerweise elektrisch isolierend sein, sodass
sie beispielsweise auch ein Metall oder eine Metallverbindung wie
beispielsweise TiW:N, Ti oder Ni aufweisen kann.
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Bei
Ausgestaltung des Verfahrens wird die Lotschicht nach dem Ablösen
des Aufwachssubstrats aus den Gräben zwischen den Halbleiterkörpern entfernt.
Das Entfernen der Lotschicht aus den Gräben zwischen den
Halbleiterkörpern kann insbesondere mittels eines Ätzprozesses
erfolgen, der von der dem Trägerkörper gegenüberliegenden
Seite des ursprünglichen Aufwachssubstrats her erfolgt.
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Bei
einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung verbleibt die Lotschicht
nach dem Ablösen des Aufwachssubstrats in den Gräben
zwischen den Halbleiterchips und wird also nicht entfernt. In diesem Fall
werden die Halbleiterchips mit den darauf aufgebrachten Schichten
insbesondere an den Seitenflanken von der Lotschicht geschützt
und stabilisiert. Weiterhin können dadurch, dass die Gräben
von der Lotschicht aufgefüllt sind, weitere Prozessschritte
erleichtert werden, beispielsweise Belackungsprozesse bei der Photolithographie.
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In
den Gräben zwischen den einzelnen Halbleiterkörpern
kann der Verbund aus dem Trägerkörper mit den
aufgebrachten Halbleiterkörpern nachfolgend zu einzelnen
Halbleiterbauelementen zertrennt werden. Auf diese Weise können
Halbleiterbauelemente erzeugt werden, die einen oder mehrere Halbleiterkörper
enthalten. Wenn die Lotschicht vorher nicht aus den Gräben
entfernt wurde, schützt sie die Epitaxieschichtenfolge
vorteilhaft vor mechanischen Beschädigungen bei der Montage
der Halbleiterchips.
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Mit
dem zuvor beschriebenen Verfahren kann insbesondere ein optoelektronisches
Halbleiterbauelement hergestellt werden, das mindestens einen Halbleiterkörper
aufweist, der mittels einer Lotschicht mit einer Hauptfläche
eines Trägerkörpers verbunden ist, wobei die schräg
oder senkrecht zur Hauptfläche des Trägerkörpers
verlaufenden Seitenflanken des Halbleiterkörpers mit einer
dielektrischen Schicht versehen sind, und auf die dielektrische Schicht
eine Spiegelschicht aufgebracht ist. Die Spiegelschicht hat den
Vorteil, dass in Richtung der Seitenflanken emittierte Strahlung
zurück reflektiert wird, um vorzugsweise an der Strahlungsaustrittsseite
aus dem Halbleiterkörper ausgekoppelt zu werden. Eine unerwünschte
Emission in lateraler Richtung wird auf diese Weise zugunsten einer
verstärkten Emission in vertikaler Richtung vermindert.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen des optoelektronischen Halbleiterbauelements,
insbesondere des Halbleiterkörpers und der darauf aufgebrachten
Schichten, ergeben sich analog zu den im Zusammenhang mit dem Verfahren
beschriebenen vorteilhaften Ausgestaltungen.
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Das
optoelektronische Halbleiterbauelement ist insbesondere frei von
einem Aufwachssubstrat. Es handelt sich bei dem optoelektronischen
Halbleiterbauelement also vorzugsweise um ein so genanntes Dünnfilm-Halbleiterbauelement,
bei dem die Epitaxieschichtenfolge mit einem Trägerkörper
verbunden ist, der nicht identisch mit dem Aufwachssubstrat ist.
Insbesondere kann die dem Trägerkörper gegenüberliegende
Hauptfläche des optoelektronischen Halbleiterbauelements
die n-Seite der Epitaxieschichtenfolge sein und als Strahlungsauskoppelfläche
dienen. Um eine bessere Strahlungsauskopplung zu erzielen, kann
die dem Trägerkörper gegenüberliegende
Oberfläche der Halbleiterkörper strukturiert oder
aufgeraut werden.
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Das
Verfahren zur Herstellung eines optoelektronischen Halbleiterbauelements
und das optoelektronische Halbleiterbauelement werden im Folgenden
anhand von Ausführungsbeispielen anhand der 1 bis 12 näher
erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung eines Querschnitts durch das Aufwachssubstrat
mit den darauf aufgebrachten Schichten bei einem Zwischenschritt
eines ersten Ausführungsbeispiels des Verfahrens,
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2 eine
schematische Darstellung eines Querschnitts durch das Aufwachssubstrat
mit den darauf angeordneten Halbleiterkörpern bei einem Zwischenschritt
des ersten Ausführungsbeispiels des Verfahrens,
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3 eine
schematische Darstellung eines Querschnitts durch den Trägerkörper
und das Aufwachssubstrat mit den darauf angeordneten Halbleiterkörpern
bei einem Zwischenschritt des ersten Ausführungsbeispiels
des Verfahrens,
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4 eine
schematische Darstellung eines Querschnitts durch den Verbund des
Trägerkörpers und des Aufwachssubstrats mit den
darauf angeordneten Halbleiterkörpern bei einem Zwischenschritt des
ersten Ausführungsbeispiels des Verfahrens,
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5 eine
schematische Darstellung eines Querschnitts durch den Verbund aus
dem Trägerkörper und den Halbleiterkörpern
nach dem Ablösen des Aufwachssubstrats bei einem Zwischenschritt
des ersten Ausführungsbeispiels des Verfahrens,
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6 eine
schematische Darstellung eines Querschnitts durch den Verbund aus
dem Trägerkörper und den Halbleiterkörpern
nach dem Entfernen der Lotschicht bei einem Zwischenschritt des
ersten Ausführungsbeispiels des Verfahrens,
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7 eine
schematische Darstellung eines optoelektronischen Halbleiterbauelements
gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel,
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8 eine
schematische Darstellung eines Querschnitts durch den Trägerkörper
und das Aufwachssubstrat mit den darauf angeordneten Halbleiterkörpern
bei einem Zwischenschritt eines zweiten Ausführungsbeispiels
des Verfahrens,
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9 eine
schematische Darstellung eines Querschnitts durch den Verbund des
Trägerkörpers und des Aufwachssubstrats mit den
darauf angeordneten Halbleiterkörpern bei einem Zwischenschritt des
zweiten Ausführungsbeispiels des Verfahrens,
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10 eine
schematische Darstellung eines Querschnitts durch den Verbund aus
dem Trägerkörper und den Halbleiterkörpern
nach dem Ablösen des Aufwachssubstrats bei einem Zwischenschritt
des zweiten Ausführungsbeispiels des Verfahrens,
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11 eine
schematische Darstellung eines Querschnitts durch den Verbund aus
dem Trägerkörper und den Halbleiterkörpern
nach dem Entfernen der Lotschicht bei einem Zwischenschritt des
zweiten Ausführungsbeispiels des Verfahrens, und
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12 eine
schematische Darstellung eines optoelektronischen Halbleiterbauelements
gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel.
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Gleiche
oder gleich wirkende Bestandteile sind in den Figuren jeweils mit
den gleichen Bezugszeichen versehen. Die dargestellten Bestandteile
sowie die Größenverhältnisse der Bestandteile
untereinander sind nicht als maßstabsgerecht anzusehen.
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Bei
dem in 1 dargestellten Zwischenschritt eines ersten Ausführungsbeispiels
des Verfahrens zur Herstellung eines optoelektronischen Halbleiterbauelements
ist eine Epitaxieschichtenfolge 5 auf ein Aufwachssubstrat 1 aufgewachsen
worden.
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Die
Epitaxieschichtenfolge 5 kann insbesondere eine auf einem
Nitritverbindungshalbleiter basierende Halbleiterschichtenfolge
sein. Die Epitaxieschichtenfolge 5 weist beispielsweise
einen n-Bereich 2 auf der Seite des Aufwachssubstrats 1 und
einen vom Aufwachssubstrat abgewandten p-Bereich 4 auf.
Der n-Bereich 2 kann eine oder mehrere n-dotierte Schichten
und der p-Bereich 4 kann eine oder mehrere p-dotierte Schichten
enthalten. Zwischen dem n-Bereich 2 und dem p-Bereich 4 ist
eine aktive Schicht 3, insbesondere eine strahlungsemittierende aktive
Schicht, enthalten. Die Epitaxieschichtenfolge 5 kann in
dem n-Bereich 2, in der aktiven Schicht 3 und
in dem p-Bereich 4 jeweils auch eine oder mehrere undotierte
Schichten enthalten.
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Bei
dem Aufwachssubstrat 1 kann es sich insbesondere um einen
Wafer aus Saphir oder GaN handeln.
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Auf
die Epitaxieschichtenfolge 5 ist eine Kontaktschicht 6 aufgebracht
worden, die bereits strukturiert wurde, um später elektrische
Kontakte für einzelne Halbleiterkörper auszubilden.
Bei der Kontaktschicht 6 handelt es sich vorzugsweise um
eine spiegelnde Kontaktschicht, die beispielsweise Al, Ag oder Au
enthält oder daraus besteht. Die metallische Kontaktschicht 6 bildet
einen elektrischen Anschluss an das Halbleitermaterial des p-Bereichs 4 aus
und ist vorteilhaft für die von der aktiven Schicht 3 emittierte Strahlung
reflektierend, um die in Richtung des Kontakts emittierte Strahlung
in Richtung der Strahlungsaustrittsseite zu reflektieren, wobei
die Strahlungsaustrittsseite, wie im Folgenden noch erläutert
wird, bei dem fertigen optoelektronischen Halbleiterbauelement an
der Seite des ursprünglichen Aufwachssubstrats 1 angeordnet
ist.
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Auf
die Kontaktschicht 6 ist eine Barriereschicht 7 aufgebracht.
Die Barriereschicht 7 dient insbesondere als Diffusionssperre,
um die Kontaktschicht 6 vor der Diffusion von Bestandteilen
nachfolgend aufgebrachter Schichten, insbesondere einer Lotschicht,
zu schützen. Als Barriereschicht 7 ist insbesondere
eine TiW:N-Schicht geeignet.
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Bei
dem in 2 dargestellten Zwischenschritt des Verfahrens
wurde die Epitaxieschichtenfolge 5 zu einzelnen Halbleiterkörpern 8 strukturiert. Dabei
sind Gräben 9 in der Epitaxieschichtenfolge 5 erzeugt
worden, die sich von der dem Aufwachssubstrat 1 gegenüberliegenden
Seite der Epitaxieschichtenfolge 5 einschließlich
der darauf aufgebrachten Kontaktschicht 6 und Barriereschicht 7 bis
zum Aufwachssubstrat 1 erstrecken. Die Gräben
können beispielsweise mit einem Ätzverfahren erzeugt
werden.
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In
den Gräben 9 liegen die Seitenflanken 10 der
Halbleiterkörper 8 frei. Die Seitenflanken 10 müssen
nicht notwendigerweise, wie in 2 dargestellt, senkrecht
zum Aufwachssubstrat 1 verlaufen, sondern können
insbesondere auch schräg zum Aufwachssubstrat verlaufen.
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Bei
dem in 3 dargestellten Zwischenschritt des Verfahrens
wurde eine dielektrische Schicht 11 auf die Halbleiterkörper 8 aufgebracht.
Die dielektrische Schicht 11 verläuft insbesondere über die
Seitenflanken 10 der Halbleiterkörper 8 und
isoliert diese elektrisch gegen nachfolgend aufgebrachte weitere
Schichten. Die dielektrische Schicht 11 wurde so strukturiert,
dass zumindest ein Teilbereich der von dem Aufwachssubstrat 1 abgewandten Oberfläche
der Halbleiterkörper 8 frei von der dielektrischen
Schicht 11 ist, um einen elektrischen Anschluss der mit
der Kontaktschicht 6 und der Barriereschicht 7 versehenen
Halbleiterkörper 8 an weitere elektrisch leitende
Schichten zu ermöglichen. Wie in 3 dargestellt,
erstreckt sich die dielektrische Schicht 11 von einem Randbereich
der Halbleiterkörper 8 über die Seitenflanken 10 der
Halbleiterkörper 8 und bedeckt auch das Aufwachssubstrat 1 in
den Gräben 9 zwischen den Halbleiterkörpern 8.
Die dielektrische Schicht 11 kann insbesondere eine Siliziumnitritschicht,
insbesondere auch in einer nicht stöchiometrischen Zusammensetzung
SiNx, oder ein Siliziumoxid, beispielsweise
SiO2 oder SiO2:P2O5 sein.
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Auf
die dielektrische Schicht 11 sind eine Schicht 12,
die als Haftvermittler- und/oder Benetzungsschicht dient, und ein
erster Teil 13a einer Lotschicht aufgebracht. Die Haftvermittler-
und/oder Benetzungsschicht 12 und die Lotschicht können
jeweils aus einer oder mehreren Teilschichten gebildet sein. Die
Haftvermittler- und/oder Benetzungsschicht 12 kann insbesondere
Ti enthalten oder daraus bestehen.
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Der
erste Teil der Lotschicht 13a umfasst vorteilhaft drei
Teilschichten in der Reihenfolge Sn, Ti und Au. Zur Vereinfachung
der Darstellung sind diese in 3 nicht
einzeln dargestellt. Die Sn-Teilschicht, die auf die Haftvermittler-
und Benetzungsschicht 12 folgt, enthält Sn als
erste Komponente der Lotschicht, die später beim Verschmelzen
des ersten Teils 13a und des zweiten Teils 13b der
Lotschicht entsteht. Die Teilschicht aus Sn ist vorzugsweise mit
einer Diffusionssperre aus Ti und einer Oxidationsschutzschicht
aus Au versehen. Die Oxidationsschutzschicht aus Au schützt
die Sn-Schicht vor Oxidation, wobei die zwischen der Sn-Schicht
und der Au-Schicht angeordnete Ti-Schicht eine Diffusion von Sn
in die Au-Schicht verhindert.
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Die
Haftvermittler- und/oder Benetzungsschicht 12 sowie der
erste Teil der Lotschicht 13a sind vorzugsweise auf den
gesamten Verbund aus dem Aufwachssubstrat 1, den Halbleiterkörpern 8 und
den zuvor aufgebrachten Schichten angeordnet, d. h. sie bedecken
den von der dielektrischen Schicht 11 freigelegten Bereich
der Barriereschicht 7, sowie die dielektrische Schicht 11 auf
den Seitenflanken 10 der Halbleiterkörper und
in den Gräben 9 zwischen den Halbleiterkörpern 8.
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Ein
zweiter Teil der Lotschicht 13b befindet sich auf einem
Trägerkörper 14, mit dem die Halbleiterkörper 8 an
einer von dem Aufwachssubstrat 1 abgewandten Seite verbunden
werden sollen.
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Der
zweite Teil der Lotschicht 13b auf dem Trägerkörper 14 kann
beispielsweise eine Au-Schicht sein. Beim späteren Lötvorgang
verschmelzen der erste Teil der Lotschicht 13a auf den
Halbleiterkörpern 8 und der zweite Teil der Lotschicht 13b auf
dem Trägerkörper 14 miteinander zu einer
Lotschicht aus einer Metalllegierung. Beispielsweise enthält
der erste Teil der Lotschicht 13a überwiegend
Sn und der zweite Teil der Lotschicht 13b Au, wobei die
beiden Bestandteile der Lotschicht beim Lötvorgang zu einer AuSn-Legierung
verschmelzen.
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Zwischen
dem Trägerkörper 14, bei dem es sich
insbesondere um einen Germanium-Träger handeln kann, und
dem zweiten Teil der Lotschicht 13b sind vorzugsweise weitere
Schichten 15, 16, 17 angeordnet. Der
Trägerkörper 14 ist vorzugsweise mit einer
Kontaktschicht 15 aus einem Metall oder einer Metalllegierung
versehen, die einen elektrischen Kontakt zum Trägerkörper 14 herstellt.
Auf die Kontaktschicht 15 können eine Haftvermittlerschicht 16 und/oder
eine Benetzungsschicht 17 folgen. Beispielsweise kann die
Haftvermittlerschicht 16 Ti und die Benetzungsschicht 17 Pt
enthalten.
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4 zeigt
den Verbund aus dem Trägerkörper 14 auf
der einen Seite und dem Aufwachssubstrat 1 mit den Halbleiterkörpern 8 auf
der anderen Seite nach dem Lötvorgang. Der erste Teil der
Lotschicht 13a und der zweite Teil der Lotschicht 13b sind
zu einer Lotschicht 13 verschmolzen.
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Die
Lotschicht 13 kann insbesondere AuSn enthalten, wobei die
Verbindung aber auch weitere Komponenten aus den gegebenenfalls
im Lotschichtsystem eingefügten Zwischenschichten, wie
beispielsweise Ti, enthalten kann.
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Beim
Lötvorgang werden die Gräben 9 zwischen
den Halbleiterkörpern vorteilhaft vollständig von
der Lotschicht 13 aufgefüllt. Die Schichtdicken der
zuvor aufgebrachten Teile der Lotschicht sind so bemessen, dass
eine ausreichend dicke Lotschicht 13 entsteht, die die
Gräben 9 zwischen den Halbleiterchips 8 vollständig
ausfüllen kann. Durch das Ausfüllen der Gräben 9 zwischen
den Halbleiterkörpern 8 entsteht ein stabiler
Verbund zwischen dem Trägerkörper 14 und
den Halbleiterkörpern 8, der vorteilhaft für
das nachfolgende Ablösen des Aufwachssubstrats 1 von
den Halbleiterkörpern 8 ist. Weiterhin hat eine
ausreichende Menge fließfähiges Lot 13 zwischen
dem Träger 14 und den Halbleiterkörpern 8 den
Vorteil, dass eventuell vorhandene Unebenheiten an den Fügeflächen
ausgeglichen werden können. Durch die Lotschicht 13 wird
insbesondere auch die dielektrische Schicht 11 auf den
Seitenflanken 10 der Halbleiterkörper 8 stabilisiert.
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Bei
dem in
5 dargestellten Zwischenschritt des Verfahrens
ist das Aufwachssubstrat von den Halbleiterkörpern
8 abgelöst
worden. Insbesondere im Fall eines Aufwachssubstrats aus Saphir kann
das Ablösen mittels eines Laser-Lift-Off-Verfahrens erfolgen.
Das Laser-Lift-Off- Verfahren ist an sich aus der in der Einleitung
zitierten Druckschrift
WO 03065420
A2 bekannt und wird daher nicht näher im Detail
erläutert. Im Fall eines Aufwachssubstrats aus GaN kann
das Ablösen des Aufwachssubstrats beispielsweise durch
eine Ionenimplantation von Wasserstoffionen und eine nachfolgende
Temperaturbehandlung erfolgen.
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Wie
in 6 dargestellt, kann die Lotschicht 13 nach
dem Ablösen des Aufwachssubstrats aus den Gräben 9 zwischen
den Halbleiterkörpern 8 entfernt werden. Das Entfernen
der Lotschicht 13 kann beispielsweise mittels eines Ätzprozesses
erfolgen. Alternativ ist es aber auch möglich, dass die
Lotschicht 13 nicht aus den Gräben 9 zwischen
den Halbleiterchips entfernt wird. In diesem Fall wirkt die Lotschicht 13 vorteilhaft
als Stabilisierungs- und Schutzschicht.
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Die
dem ursprünglichen Aufwachssubstrat zugewandten Oberflächen 18 der
Halbleiterkörper 8, die im fertiggestellten optoelektronischen
Halbleiterbauelement als Strahlungsauskoppelflächen dienen, können
mit einem weiteren Ätzprozess aufgeraut werden, um mehrfache
Totalreflexionen innerhalb der Halbleiterkörper 8 zu
verhindern und auf diese Weise die Strahlungsauskopplung zu verbessern. Auf
die von dem Trägerkörper 14 abgewandte
Oberfläche der Halbleiterkörper 8 kann
weiterhin eine Kontaktschicht 20 aufgebracht werden, um
einen elektrischen Kontakt zu dem n-Bereich des Halbleiterkörpers 8 herzustellen.
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Der
Trägerkörper 14 mit den darauf angeordneten
Halbleiterkörpern 8 kann in einem weiteren Verfahrensschritt
durch Zertrennen entlang der Gräben 9 zwischen
den Halbleiterchips, wie in 5 durch
die gestrichelte Linie 19 angedeutet, zu einzelnen optoelektronischen
Halbleiterbauelementen mit einem oder mehreren Halbleiterkörpern 8 vereinzelt werden.
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Das
auf diese Weise fertiggestellte optoelektronische Halbleiterbauelement
ist in 7 dargestellt. Bei dem optoelektronischen Halbleiterbauelement
kann es sich insbesondere um eine LED oder einen Halbleiterlaser
handeln.
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Dadurch,
dass das optoelektronische Halbleiterbauelement kein Aufwachssubstrat
aufweist, kann in dem Halbleiterkörper 8 erzeugte
Wärme effektiv an den Trägerkörper 14 abgeführt
werden. Durch die dielektrische Schicht 11 auf den Seitenflanken
des Halbleiterkörpers 8 wird die Gefahr von Kurzschlüssen
an den Seitenflanken 10 vermindert.
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Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel des Verfahrens entsprechen
die ersten Verfahrensschritte den im Zusammenhang mit 1 und 2 erläuterten
Verfahrensschritten und werden daher nicht nochmals beschrieben.
In 8 sind der Trägerkörper 14 und
das Aufwachssubstrat 1 mit den darauf aufgebrachten Schichtsystemen
vor der Durchführung des Lötvorgangs dargestellt.
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Das
Schichtsystem auf dem Trägerkörper 14 mit
der Kontaktschicht 15, der Haftschicht 16, der
Benetzungsschicht 17 und dem zweiten Teil der Lotschicht 13b entspricht
dem in 3 dargestellten Schichtsystem.
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Das
auf das Aufwachssubstrat 1 aufgebrachte Schichtsystem unterscheidet
sich bei diesem Ausführungsbeispiel von dem in 3 dargestellten Ausführungsbeispiel
dadurch, dass auf die dielektrische Schicht 11 vor dem
Aufbringen der Haftvermittler- und/oder Benetzungsschicht 12 für
den ersten Teil der Lotschicht 13a eine Spiegelschicht 21 aufgebracht
wurde. Die Spiegelschicht 21 ist wie die darunter liegende
dielektrische Schicht 11 strukturiert, d. h. sie verläuft
vorzugsweise von der vom Aufwachssubstrat 1 abgewandten
Oberfläche der Halbleiterkörper 8 entlang
der Seitenflanken 10 der Halbleiterkörper 8 und
in den Gräben 9 zwischen den Halbleiterkörpern 8 über
die dielektrische Schicht 11.
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Die
Spiegelschicht 21 kann insbesondere Ag, Pt, Al und/oder
Rh enthalten oder daraus bestehen. Beispielsweise kann sie zwei
Teilschichten aus Pt und Ag enthalten.
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Auf
die Spiegelschicht 21 ist eine Schutzschicht 22 aufgebracht.
Die Schutzschicht 22 schützt die Spiegelschicht 21 vor
einer Reaktion mit einer der nachfolgenden Schichten und/oder einer
Diffusion von Bestandteilen der nachfolgenden Schichten in die Spiegelschicht 21.
Die Schutzschicht 22 kann wie die dielektrische Schicht 11 zum
Beispiel eine Schicht aus einem Siliziumnitrit oder einem Siliziumoxid
sein. Die Schutzschicht 22 kann aber auch ein Metall oder eine
Metalllegierung aufweisen. Die Schutzschicht 22 ist wie
die darunter liegende Spiegelschicht 21 und die darunter
liegende dielektrische Schicht 11 strukturiert.
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Auf
die Schutzschicht 22 sind, wie bei dem in 3 beschriebenen
Ausführungsbeispiel, eine Haftvermittler- und/oder Benetzungsschicht 12 und der
erste Teil der Lotschicht 13a aufgebracht.
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Die
in den 9, 10 und 11 dargestellten
Verfahrensschritte entsprechen hinsichtlich ihrer Durchführung
und der vorteilhaften Ausgestaltungen den im Zusammenhang mit dem
ersten Ausführungsbeispiel beschriebenen 4, 5,
und 6 und werden daher nicht näher im Detail
erläutert.
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So
wird bei dem in 9 dargestellten Zwischenschritt
der Trägerkörper 14 mit dem Verbund aus
dem Aufwachssubstrat 1 und den Halbleiterkörpern 8 verbunden,
wobei der erste Teil der Lotschicht und der zweite Teil der Lotschicht
zu einer Lotschicht 13 verschmelzen, welche die Gräben 9 zwischen
den Halbleiterkörpern 8 vollständig auffüllt.
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Bei
dem in 10 dargestellten weiteren Zwischenschritt
wurde das Aufwachssubstrat von den Halbleiterkörpern 8 abgelöst.
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Bei
einem weiteren in 11 dargestellten Zwischenschritt
wird die Lotschicht 13 aus den Gräben 9 zwischen
den Halbleiterkörpern 8 entfernt und der Trägerkörper 14 gegebenenfalls
durch ein Zertrennen entlang der Gräben 9 zwischen
den Halbleiterkörpern 8 zu einzelnen Halbleiterbauelementen vereinzelt.
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Das
auf diese Weise hergestellte optoelektronische Halbleiterbauelement
ist in 12 dargestellt. Der Halbleiterkörper 8 des
optoelektronischen Halbleiterbauelements weist kein Aufwachssubstrat auf,
sondern ist vorteilhaft an einer dem ursprünglichen Aufwachssubstrat
gegenüberliegenden Seite mit einem Trägerkörper 14 verbunden.
Der Trägerkörper 14 kann insbesondere
hinsichtlich seiner thermischen und elektrischen Eigenschaften optimiert sein,
ohne dabei die strengen Anforderungen hinsichtlich der Kristallstruktur
und der Gitterkonstante an ein Aufwachssubstrat erfüllen
zu müssen.
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Insbesondere
kann es sich bei dem Trägerkörper 14 um
einen Germanium-Trägerkörper handeln.
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Die
Seitenflanken 10 des Halbleiterkörpers 8 des
optoelektronischen Halbleiterbauelements sind vorteilhaft aufgrund
der Spiegelschicht 21 hoch reflektierend für die
von der aktiven Schicht 3 des Halbleiterkörpers 8 emittierte
Strahlung. Strahlung, die von der aktiven Schicht 3 in
Richtung der Seitenflanken 10 emittiert wird, wird vorteilhaft
von der Spiegelschicht 11 zurück reflektiert und
gegebenenfalls nach einer oder mehreren weiteren Reflektionen an
der Strahlungsaustrittsseite 18 aus dem Halbleiterkörper 8 ausgekoppelt.
Weiterhin wird in Richtung des Trägerkörpers 14 emittierte
Strahlung vorteilhaft durch die reflektierende Kontaktschicht 6 zur
Strahlungsauskoppelfläche 18 hin reflektiert.
Das optoelektronische Halbleiterbauelement zeichnet sich daher durch eine
verbesserte Lichtauskopplung zur Strahlungsauskoppelseite hin aus.
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Weitere
Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens und des
optoelektronischen Halbleiterbauelements entsprechen dem zuvor beschriebenen
ersten Ausführungsbeispiel.
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Die
Erfindung ist nicht durch die Beschreibung anhand der Ausführungsbeispiele
beschränkt. Vielmehr umfasst die Erfindung jedes neue Merkmal sowie
jede Kombination von Merkmalen, was insbesondere jede Kombination
von Merkmalen in den Patentansprüchen beinhaltet, auch
wenn dieses Merkmal oder diese Kombination selbst nicht explizit
in den Patentansprüchen oder Ausführungsbeispielen angegeben
ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - WO 03/065420 [0001]
- - DE 102005029246 A1 [0002]
- - WO 03065420 A2 [0066]