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Die
Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Abdeckung von begehbaren
Flächen
eines Schienenfahrweges, insbesondere einer Eisenbahnbrücke.
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Insbesondere
Eisenbahnbrücken
queren vielfach andere Verkehrswege, wie beispielsweise Straßen, zum
Teil mit Brücken
in offener Bauweise. Hier liegen die Schwellen z.B. auf den Brückenlängsträgern und
zwischen den Schwellen ist freier Raum, so dass auf der Brücke befindliche
oder aus einem Zug herausgeworfene Gegenstände durch offene Brückenbereiche
auf den darunter gelegenen Verkehrsweg gelangen und hier möglicherweise
zu Schäden
führen
können.
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Um
hier Abhilfe zu schaffen, wurden bisher in den offenen Bereichen
Blechplatten vorgesehen, die jedoch mit einer Vielzahl von Nachteilen
behaftet sind. Abgesehen von Erdungsproblemen führen Schwingungen der Brücke oft
zu Klappergeräuschen der
Blechplatten, was sich auch beim Überfahren der jeweiligen Brücke durch
Schienenfahrzeuge durch erhöhte
Geräusche
bemerkbar macht. Weiterhin nachteilig ist, dass Blechplatten verhältnismäßig schwer
und rostanfällig
sind, so dass sie einer ständigen
Pflege bedürfen,
was letztendlich größere Folgekosten
mit sich bringt.
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Durch
die
CH 3463 ist ein eiserner
Bodenbelag aus Riffelblechen mit Nuten bzw. Rillen bekannt geworden,
wobei die Rillen drei-, vier- oder vieleckig oder von krummen Linien
begrenzt sein können.
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In
dem
DE 78 09 335 U1 wird
ein Überbrückungselement
als Dachbedeckung, Brückenauflage,
Fußbodenunterbau
oder zur Bildung einer Wand beschrieben, das mit seinen Enden jeweils
auf einer Unterstützung
aufliegt und aus Gurten und Stegen gebildet ist. Jedes Überbrückungselement
besteht hierbei aus zwei einander identischen zusammen die Form
eines V bildenden Hälften.
Jede Elementhälfte besteht
aus einem mit Hilfe von Ausbuchtungen versteiftem Steg und zwei
jeweils an dessen Längsseiten
angeordneten Gurthälften.
Die beiden im Scheitel der V-Form zusammenkommenden Gurthälften liegen
deckungsgleich zur Bildung eines Gurtes aufeinander. Das Überbrückungselement
soll vorzugsweise aus Stahlblech bestehen, wobei auch andere Materialien,
z.B. glasfaserverstärkter
Kunststoff, Anwendung finden können.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur Abdeckung
von begehbaren Flächen
eines Schienenfahrweges, insbesondere einer Eisenbahnbrücke, bereitzustellen,
die gegenüber dem
DE 78 09 334 U1 einfacher
im Aufbau ist und auch zu einer Akustikverbesserung, insbesondere beim Überfahren
durch Züge,
führt.
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Dieses
Ziel wird erreicht durch eine Einrichtung zur Abdeckung von begehbaren
Flächen
eines Schienenweges, insbesondere einer Eisenbahnbrücke, beinhaltend
eine Vielzahl profilierter Kunststoffplatten vorgebbarer Länge und
Breite, die auf der jeweiligen begehbaren Fläche des Schienenfahrweges aufgelegt
und mit Bauteilen des Schienenweges, insbesondere Schwellen, lösbar verbunden
sind, wobei der Querschnitt der Kunststoffplatten etwa wellenförmig ausgebildet
ist, die Wellenberge und Wellentäler der
profilierten Kunststoffplatten geradlinig ausgebildet sind und parallel
zueinander verlaufen und, in Richtung des Schienenfahrweges gesehen,
die seitlichen Randbereiche der Kunststoffplatten durch im Wesentlichen
horizontal verlaufende Abschnitte gebildet sind, die mit den Schwellen
des Schienenfahrweges durch Verschraubung verbunden sind.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes sind den Unteransprüchen zu
entnehmen.
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Bevorzugt
einsetzbar sind Platten aus GFK-Materialien vorgebbarer Länge und
Breite, die durch geeignete Herstellverfahren, beispielsweise Kunststoffspritzguss,
hergestellt werden. Denkbar sind Längen einzelner Abdeckplatten
von bis zu 3 m, die bedarfsweise, in Längsrichtung des Schienenfahrweges
gesehen, mit entsprechender Überdeckung übereinander
positioniert werden können.
Derartige Abdeckungen können
in allen begehbaren Bereichen, insbesondere Brückenbereichen, vorgesehen werden,
so dass herabfallende oder auf der Brücke gegebene Gegenstände nicht
mehr auf den darunter gelegenen Verkehrsweg gelangen und so zu Schäden führen können.
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Gegenüber dem
allgemeinen Stand der Technik ist nun kein Erdungsproblem mehr gegeben, da
Kunststoffplatten nicht leitend sind. Gegenüber den bisher zum Einsatz
gelangenden Blechabdeckungen wird nicht nur eine erhebliche Gewichtsersparnis
herbeigeführt,
sondern darüber
hinaus auch das Geräuschverhalten
positiv beeinflusst. Folgearbeiten sind eher auch nicht gegeben,
da GFK-Materialien langlebig sind, so dass auch der Wartungsaufwand
gegenüber
den bisher zum Einsatz gelangten Blechplatten reduziert ist. Vorteilhafterweise
werden die jeweiligen Kunststoffplatten lösbar mit Bauteilen des Schienenfahrweges,
insbesondere dort vorgesehenen, aus Holz, Metall oder Beton bestehenden Schwellen,
durch Verschraubung, Klemmung oder dergleichen verbunden.
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Seitlich
aneinander angrenzende Kunststoffplatten werden so positioniert
und ausgebildet, dass sie über
Kupplungsstücke,
die vorteilhafterweise ebenfalls aus GFK-Materialien bestehen, nach
Art einer Steckverbindung miteinander verbunden werden können. Toleranzprobleme
sind hier eher nicht gegeben, da keine größere Relativbewegung zwischen den
miteinander in Wirkverbindung zu bringender Bauteilen gegeben ist.
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Die
zum Einsatz gelangenden Kunststoffplatten sind im Querschnitt etwa
wellenförmig
ausgebildet, wobei Wellenberg und Wellental eben und parallel zueinander
verlaufend ausgebildet sind. Der begehbare Teil der Kunststoffplatten
ist vorteilhafterweise rutschfest ausgeführt, so dass Personenschäden eher
nicht zu erwarten sind.
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Einem
weiteren Gedanken der Erfindung gemäß, ist derjenige begehbare
Bereich der Kunststoffplatten von seiner Querschnittsfläche her
größer dimensioniert
als derjenige sich am Untergrund abstützende Anteil des Kunststoffprofils.
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Durch
Einsatz unterschiedlich ausgebildeter Kunststoffplatten mit bedarfsweise
unterschiedlichen Profilen können
nach Art eines Baukastens somit sämtliche begehbare Bereiche
eines Schienenfahrweges, insbesondere einer Eisenbahnbrücke, in
einfacher Weise abgedeckt werden. Die jeweilige Abdeckung ist langlebig
und bedarf in der Regel nur einer gelegentlichen Überprüfung.
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Der
Erfindungsgegenstand ist anhand eines Ausführungsbeispiels in der Zeichnung
dargestellt und wird wie folgt beschrieben. Es zeigen:
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1 Prinzipielle
Darstellung eines auf einer Eisenbahnbrücke vorgesehenen Schienenfahrweges
in verschiedenen Ansichten bzw. Schnitten;
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2 Darstellung
verschiedener Kunststoffprofile zur Bildung einer Abdeckung des
begehbaren Bereiches des Schienenfahrweges gemäß 1;
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3 Prinzipskizze
einer Verbindung zwischen einer Abdeckplatte und einer Zwischenplatte;
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4 Prinzipskizzen
von Verbindungsmöglichkeiten
erfindungsgemäßer Abdeckungen
im Bereich von Schwellen.
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1 zeigt
als Prinzipskizze einen beispielsweise auf einer nicht weiter dargestellten
Eisenbahnbrücke
vorhandenen Schienenfahrweg 1, beinhaltend eine Vielzahl
von in diesem Beispiel aus Holz bestehende Schwellen 2 sowie
darauf positionierten Fahrschienen 3 samt zugeordnete Führungsschienen 4.
In der Regel werden Eisenbahnbrücken
in offener Bauweise erzeugt, so dass auf der Eisenbahnbrücke befindliche
oder aus einem Zug geworfene Gegenstände möglicherweise auf unterhalb
der Brücke
gegebene weitere Verkehrswege (Straßen, Bürgersteige, Flüsse oder
dergleichen) fallen und dort zu Schäden an Personen und Gegenständen führen können.
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Um
hier Abhilfe zu schaffen, werden in allen begehbaren Bereichen der
Eisenbahnbrücke
erfindungsgemäß aus GFK-Materialien
gebildete, mit einem entsprechenden Profil versehene Kunststoffplatten 5, 6 aufgelegt
und beispielsweise über Schrauben 7 mit
den Schwellen 2 verbunden. Bedarfsweise können weitere,
im Querschnitt etwa L-förmig
ausgebildete GFK-Kunststoffplatten 8 zum Einsatz gelangen,
die seitlich der Schwellen 2 durch Schrauben 9 in
Längsrichtung
des jeweiligen Schienenfahrweges angeordnet werden. Je nach Einsatzfall
können
auch bedarfsweise profilierte aus GFK bestehende Zwischenplatten 10 zum
Einsatz gelangen, die dann über
Kupplungselemente 11 mit den Kunststoffplatten 5, 6 lösbar verbunden
werden. Somit kann nach Art eines Baukastens jegliche Fläche der
Eisenbahnbrücke
in einfacher Weise mittels der erfindungsgemäßen profilierten Kunststoffplatten 5, 6,
respektive Zwischenplatten 10, abgedeckt werden.
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2 zeigt
verschiedene Ausgestaltungsformen von Kunststoffplatten 5, 6 vorgebbarer
Länge l sowie
vorgebbarer Breite b, die sich nicht von ihrer Form, sondern lediglich
von ihrer Breite b unterscheiden. Die Kunststoffplatten 5, 6 beinhalten
ein wellenartig ausgebildetes Profil, wobei die Wellenberge 5', 6' und die Wellentäler 5'', 6'' eben
und parallel zueinander verlaufen. Die Wellenberge 5', 6' bilden hierbei den
begehbaren Bereich, der vorteilhafterweise in rutschfester Form
ausgeführt
ist. Die Wellentäler 5'', 6'' bilden
die auf dem jeweiligen Untergrund (nicht dargestellt) sich abstützenden
Bereiche der Kunststoffplatten 5, 6. Ebenfalls
dargestellt ist eine Zwischenplatte 10 sowie ein Kupplungselement 11.
Eine jede Kunststoffplatte 5, 6 ist mit seitlichen
horizontal verlaufenden Randbereichen 12, 13 versehen.
Ein jedes Kupplungselement 11 beinhaltet parallel zueinander
verlaufende Schlitze 14, 15, in die die horizontal
verlaufenden Randbereiche 12, 13 der Kunststoffplatten 5, 6 eingeschoben
werden können.
Gleiches gilt für
die Zwischenplatten 10, die in diesem Beispiel von ihrer
Dicke her ebenfalls so ausgebildet sind, dass sie problemlos in
die Schlitze 14, 15 eingebracht werden können. Alternativ
besteht auch die Möglichkeit
die Zwischenplatten 10 dicker auszuführen und entsprechend der Schlitzform
angepasste Randbereiche vorzusehen.
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3 zeigt
in vergrößerter Darstellung
einen Verbindungsbereich 16 zwischen einer Kunststoffplatte 5 und
einer Zwischenplatte 10. Zum Einsatz gelangt das bereits
angesprochene Kupplungselement 11. Erkennbar sind die Schlitze 14, 15,
in welche auf der einen Seite ein horizontal verlaufender Randbereich 13 einer
Kunststoffplatte 5 eingebracht ist, während die Zwischenplatte 10 im
Schlitz 15 geführt
wird.
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4 zeigt
die bereits in 1 dargestellte lösbare Verbindung
der Kunststoffplatten 5 im Bereich einer Schwelle 2 in
vergrößerter Ansicht.
Je nach Schwellenform besteht die Möglichkeit, die zum Einsatz
gelangenden Schrauben 7 unter verschiedenen Neigungswinkeln
in den Bereich der jeweiligen Schwelle 2 einzubringen.
Sollen weitere L-förmige Profile 8 zum
Einsatz gelangen, können
selbige mittels Schrauben 9 lösbar mit der jeweiligen Schwelle 2 verbunden
werden.
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Der
Erfindungsgegenstand ist bei jeder Art von Schwelle (Holz, Beton,
Stahl) einsetzbar. Sollten Schraubenverbindungen zu größerem Bearbeitungsaufwand
führen,
können
alternativ Klemmverbindungen zwischen den Schwellen 2 und
den Kunststoffplatten 5, 6 bzw. den Zwischenplatten 10 eingesetzt werden.
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- 1
- Schienenfahrweg
- 2
- Schwelle
- 3
- Fahrschiene
- 4
- Führungsschiene
- 5
- Kunststoffplatte
- 5'
- Wellenberg
- 5''
- Wellental
- 6
- Kunststoffplatte
- 6'
- Wellenberg
- 6''
- Wellental
- 7
- Schraube
- 8
- GFK-Kunststoffplatte
(L-Profil)
- 9
- Schraube
- 10
- Zwischenplatte
- 11
- Kupplungselement
- 12
- Randbereich
- 13
- Randbereich
- 14
- Schlitz
- 15
- Schlitz
- 16
- Verbindungsbereich