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Die
Erfindung betrifft eine mobile Einheit sowie ein Verfahren zur Anpassung
einer Leistungsmessdauer für
eine mobile Einheit.
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Bei
mobilem Kommunikationssystemen oder mobilen Einheiten, beispielsweise
Mobiltelefonen, wird zumeist eine Mehrfachzugriffstechnik eingesetzt,
sodass eine Vielzahl unabhängiger
Informationen über
einen gemeinsamen Kanal übertragen
werden kann. Beispiele für
Mehrfachzugriffstechniken umfassen Standards wie den Time-Division-Multiple-Access
(TDMA), den Frequency-Division-Multiple-Access (FDMA) und den Code-Division-Multiple-Access
(CDMA).
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Gegenwärtig setzt
jede Nation ein Mobilkommunikationssystem (zelluläre Telefone,
Mobiltelefone) basierend auf einem der oben beschriebenen Mehrfachzugriffsstandards
ein, das in Abhängigkeit von
den lokalen Randbedingungen gewählt
wird. Beispielsweise wird in der Republik Korea der CDMA-Standard
für Mobilkommunikationssysteme
eingesetzt, da der CDMA-Standard die Unterstützung hoher Übertragungs-Kapazitäten, einer
hohen Servicequalität
bzw. Übertragungsqualität und einer
hohen Übertragungs-Sicherheit
ermöglicht.
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Der
CDMA-Standard konvertiert bzw. wandelt ein analoges Sprachsignal
in ein Digitalsignal um. Der CDMA-Standard ordnet dem Digitalsignal eine
Zufallszahl zu, um eine Mehrzahl von Digitalcodes zu erzeugen. Im
Ergebnis können
mobile Einheiten, die den CDMA-Standard verwenden, miteinander kommunizieren,
wobei jede mobile Einheit ihren eindeutigen Code benutzt.
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Andererseits
setzen Regionen wie Europa, China, Südostasien und Südamerika
weitgehend den Global-System-for-Mobile-Communications(GSM)-Standard
ein.
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Der
GSM-Standard wurde entwickelt während
der TDMA-Standard als gemeinsamer Pan-europäischer Standard entwickelt
wurde. Im GSM-Standard werden Sprachdaten digitalisiert und komprimiert
und die komprimierten digitalen Daten werden über einen einzelnen Kanal zusammen
mit Sprachdaten anderer Benutzer übertragen, wobei die Sprachdaten
eines jeweiligen Benutzers in einem eigenen Zeitschlitz übertragen
werden, d.h. es handelt sich um ein Zeitmultiplexverfahren (Time-Division-Multiplexing).
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In
Europa wird der GSM-Standard als der Standard für Mobilkommunikationssysteme
eingesetzt. Weltweit benutzen über
eine Milliarde Nutzer in mehr als 120 Ländern den GSM-Standard.
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Weiterhin
wird der GSM-Standard als Kernsystem des 3rd.-Generation-Partnership-Project (3GPP) für die Entwicklung
eines Telefonstandards dritter Generation (3G), nämlich des
International-Mobile-Telecommunications-2000(IMT-2000)-Standards,
eingesetzt.
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In
einem Mobilkommunikationssystemnetzwerk, insbesondere nach dem GSM-Standard, überwacht
und verarbeitet eine mobile Einheit (z.B. ein zelluläres Telefon)
periodisch so genannte Funkrufnachrichten (paging Messages). Zusätzlich führt die mobile
Einheit kontinuierlich eine Leistungsmessung bzw. Signalpegelmessung
zur Auswahl einer Zelle (beispielsweise eines Sendeturms oder einer
Antenne einer Basisstation) mit optimaler Funkverbindung durch,
und die mobile Einheit führt
einen Zellenwechsel (Funkturm, Basisstationsantenne) basierend auf dem
Messergebnis durch.
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Die
Leistungsmessung und der Zellenwechsel werden durchgeführt, um
ein optimales Niveau für eine
Kommunikationsverbindung ungeachtet einer Bewegung der mobilen Einheit
oder einer Veränderung
der Kommunikationsbedingungen bzw. der Kommunikationsumgebung zu
gewährleisten.
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Beispielsweise
misst die mobile Einheit in einem Ruhezustand bzw. einem Stand-by-Mode periodisch
einen Leistungspegel von Signalen, die von einer jeweiligen Basisstationsantenne
einer zugehörigen
Dienstzelle bzw. Dienstzelle (serving Cell) und von benachbarten
Zellen empfangen werden.
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Basierend
auf dem Messergebnis ermittelt die mobile Einheit dasjenige empfangene
Signal, das unter der gemessenen Signalen den höchsten Signalpegel bzw. die höchste Leistung
hat, und die mobile Einheit nimmt einen Zellenwechsel basierend
auf dieser Ermittlung vor. Somit verbleibt die mobile Einheit bei
der entsprechenden Basisstation.
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In
anderen Worten "kampiert" die mobile Einheit
basierend auf dem Ergebnis der Leistungsmessung bei einer benachbarten
Zelle, wenn die Leistung eines Signals, das von einer der Basisstationen
der benachbarten Zellen empfangen wird, stärker ist als diejenige des
Signals, das von der Basisstation der momentanen Dienstzelle (serving
Cell) empfangen wird. Folglich nimmt die mobile Einheit einen Zellenwechsel
vor. Umgekehrt behält
die mobile Einheit den "Campingzustand" bei der momentanen
Dienstzelle bei, wenn die Leistung des von der momentanen Dienstzelle
empfangenen Signals am stärksten ist.
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Um
die Leistungsmessung bzw. den Leistungsmessungsvorgang durchzuführen, verbrauchen
in der mobilen Einheit vorgesehene Module, wie ein RF-(Radio Frequency)-Verarbeitungsschaltkreis, ein
Basisbandmodem und ein Mikroprozessor, eine bestimmte Leistung.
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Die
von den Modulen während
des Ruhezustands durchgeführte
Leistungsmessung verbraucht eine beträchtliche Menge Energie. Entsprechend verbraucht
die Leistungsmessung selbst im Stand-by-Modus bzw. Ruhezustand für die Zellenüberwachung
Batterieleistung der mobilen Einheit.
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Eine
herkömmliche
mobile Einheit führt
die Leistungsmessung bzw. den Leistungsmessungsvorgang mit einer
festen, vorbestimmten Leistungsmessdauer bzw. Leistungsmessperiode
oder Leistungsmessperiodendauer durch, um die Qualität des Kommunikationsdienstes
bzw. der Kommunikationsverbindung zu gewährleisten.
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Praktisch
wird die mobile Einheit im Ruhezustand oftmals nicht aus einem bestimmten
Bereich heraus bewegt. Beispielsweise schläft ein Benutzer der mobilen
Einheit oder er arbeitet. In einem solchen Fall wird die Wahrscheinlichkeit
des Zellenwechsels reduziert und die Qualität der Kommunikationsverbindung
wird durch die feste Leistungsmessperiodendauer nicht verbessert.
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Dadurch
verbraucht die herkömmliche
mobile Einheit mit fester Leistungsmessperiodendauer im Ruhezustand
unnötig
viel Batterieleistung.
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Da
die Tragbarkeit von mobilen Einheiten zunehmend wichtiger wird,
ist es entscheidend, den Leistungsverbrauch solcher Einheiten zu
minimieren und die Batterielebensdauer zu verlängern.
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Mit
der bekannten Methode der Leistungsmessung des Zellensignals ist
es nicht möglich,
die Leistungsentnahme aus der Batterie der mobile Einheit zu reduzieren.
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Die
Firma Skyworks Solutions, Inc. hat ein Verfahren zur Veränderung
der Leistungsmessdauer offenbart. Das Verfahren umfasst die Veränderung der
Leistungsmessperiodendauer unter Verwendung eines Änderungsverhältnisses
eines von der aktuellen "Camping-Zelle" empfangenen Signals,
einer Position der mobilen Einheit und einer Bewegungsgeschwindigkeit
der mobilen Einheit. Das Änderungsverhältnis, die
Position der mobilen Einheit und die Bewegungsgeschwindigkeit der
mobilen Einheit werden unter Verwendung eines Global-Positioning-Systems
(GPS) ermittelt.
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Gleichwohl
benötigt
die von Skyworks Solutions, Inc. offenbarte, bekannte Methode einen
Messalgorithmus zur Berechnung des Änderungsverhältnisses
des empfangenen Signals sowie zusätzliche Hardware zur Ausführung des
Algorithmus. Zudem benötigt
die von Skyworks Solutions, Inc. offenbarte, bekannte Methode das
GPS, um die Bewegungsgeschwindigkeit und die Position der mobilen
Einheit zu überwachen.
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Es
ist die Aufgabe der Erfindung, eine mobile Einheit und ein Verfahren
zur Anpassung einer Leistungsmessperiodendauer zur Verfügung zu
stellen, die kostengünstig
sind und eine geringe Stromaufnahme aufweisen.
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Die
Erfindung löst
diese Aufgabe durch eine mobile Einheit nach Anspruch 1 oder 11
und ein Verfahren zur Anpassung einer Leistungsmessperiodendauer
nach Anspruch 20 oder 27.
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Erfindungsgemäß ist eine
variable Anpassung der Leistungsmessdauer bzw. der Leistungsmessperiode
oder Leistungsmessperiodendauer für das Zellensignal vorgesehen.
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Die
Ansprüche
werden hiermit durch ausdrückliche
Bezugnahme zum Gegenstand der Beschreibung gemacht.
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Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung betreffen mobile Einheiten (z.B. zelluläre Telefone
bzw. Mobiltelefone) und Verfahren, die eine variable Anpassung der
Leistungsmessperiodendauer für
ein Zellensignal in einem Stand-by-Modus bzw. Ruhezustand ohne Verwendung
von GPS ermöglichen.
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Die
angepasste Leistungsmessperiodendauer kann als Leistungsmessperiodendauer
zur Leistungsmessung der nachfolgend empfangenen Zellensignale während des
Leistungsmessungsvorgangs eingesetzt werden.
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Die
Anpassung der Leistungsmessperiodendauer kann eine Vergrößerung der
Leistungsmessdauer umfassen, wenn innerhalb der vorgegebenen Zeit
kein Zellenwechsel stattfindet, und eine Initialisierung der Leistungsmessdauer
umfassen, wenn innerhalb der vorgegebenen Zeit ein Zellenwechsel stattfindet.
Die vorgegebene Zeit kann beispielsweise durch Multiplikation eines
Zellenwechselzählwerts mit
einer mittleren Zellenwechselzeit bestimmt werden, wobei die mittlere
Zellenwechselzeit ein konstanter Wert ist, der ein geschätztes gemitteltes
Zeitintervall abbildet, während
dem eine Zellenwechsel stattfindet, und der Zellenwechselzählwert bzw.
der Zellenwechselzähler
einen Wert abbildet, der anfänglich
auf einen vorbestimmten, ganzzahligen positiven Wert eingestellt
wird und um Eins reduziert wird, wenn innerhalb der mittleren Zellwechselzeit
kein Zellenwechsel stattfindet.
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Vorteile
und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie
der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele, die anhand
der Zeichnungen dargestellt sind. Hierbei zeigen:
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1 ein
Blockdiagramm einer mobilen Einheit gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung,
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2 ein
Flussdiagramm eines Verfahrens zur Leistungsmessung eines Zellensignals,
das von einem Hauptprozessor der mobilen Einheit von 1 ausgeführt wird,
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3 ein
Blockdiagramm einer mobilen Einheit gemäß einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung, und
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4 ein
Flussdiagramm eines Verfahrens zur Leistungsmessung eines Zellensignals,
das durch eine mobile Einheit 200 von 3 ausgeführt wird.
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Für die nachfolgende
Beschreibung wird angenommen, dass ein als "verbunden" oder "gekoppelt" beschriebenes Element direkt oder durch
dazwischen angeordnete Elemente mit einem weiteren Element verbunden
bzw. gekoppelt sein kann.
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1 zeigt
ein Blockdiagramm einer mobilen Einheit (z.B. eines zellulären Telefons
bzw. Mobiltelefons) 100 gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung. Gemäß der 1 umfasst
die mobile Einheit 100 eine Antenne 130, eine
Signalverarbeitungseinheit 110, einen Hauptprozessor 120 und
einen Speicher 140. Selbstverständlich weist die mobile Einheit 100 zudem übliche Elemente
auf, wie beispielsweise ein Mikrofon, einen Lautsprecher, ein Flüssigkristalldisplay,
eine Tastatur usw. Aus Gründen
der Übersichtlichkeit
werden jedoch nur diejenigen Elemente dargestellt und beschrieben,
die für
eine Erläuterung der
vorliegenden Erfindung notwendig sind.
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Die
Antenne 130 sendet und empfängt Funk(RF)-signale bzw. Radiofrequenzsignale
zu einer bzw. von einer Basisstation. Exakter dargestellt, empfängt die
Antenne 130 eine Mehrzahl von Zellensignalen in der Form
von "Paging-Blöcken" von einer Dienstzelle
(serving cell, aktive Zelle) und von benachbarten Zellen, um die
empfangenen Zellensignale zu der Signalverarbeitungseinheit 110 zu übertragen.
Zudem überträgt die Antenne 130 von
der Signalverarbeitungseinheit 110 empfangene RF-Signale
zu einer externen Einrichtung bzw. Einheit, beispielsweise zu der
Basisstation.
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Die
Signalverarbeitungseinheit 110 umfasst eine RF-Verarbeitungseinheit 111,
einen Basisbanddemodulator 113 und einen Basisbandmodulator 112.
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Beim
Empfang empfängt
die RF-Verarbeitungseinheit 111 das Zellensignal mit einer
Funkfrequenz bzw. Radiofrequenz von der Antenne 130, um eine
RF-Verarbeitung des Zellensignals, das die Funkfrequenz aufweist,
vorzunehmen. Die RF-Verarbeitungseinheit 111 überträgt das Zellensignal,
das eine Basisbandfrequenz aufweist, zu dem Basisbanddemodulator 113.
Der Basisbanddemodulator 113 der Signalverarbeitungseinheit 110 empfängt das
Basisband-Zellensignal durch die Antenne 130 und wandelt
das Zellensignal in ein internes Signal um und überträgt dieses interne Signal an
den Hauptprozessor 120. Der Basisbanddemodulator 113 demoduliert
das von der RF-Verarbeitungseinheit 111 mit der Basisbandfrequenz
ausgegebene Zellensignal, um das Zellensignal mit der Basisbandfrequenz in
das internes Signal umzuwandeln. Anschließend überträgt der Basisbanddemodulator 113 das
interne Signal zu dem Hauptprozessor 120.
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Beim
Senden wandelt der Basisbandmodulator 112 der Signalverarbeitungseinheit 110 das
vom Hauptprozessor 120 empfangene, interne (Basisband-)Signal
in ein Funksignal bzw. RF-Signal um. Der Basisbandmodulator 112 moduliert
das von dem Hauptprozessor 120 ausgegebene interne Signal, um
das modulierte interne Signal an die RF-Verarbeitungseinheit 111 zu übertragen.
Die RF-Verarbeitungseinheit 111 empfängt ein Signal mit einer Basisbandfrequenz
von dem Basisbandmodulator 112, um die RF-Verarbeitung
des Signals mit der Basisbandfrequenz vorzunehmen. Die RF-Verarbeitungseinheit 111 überträgt das RF-Signal
zur Antenne 130. Somit dient die Signalverarbeitungseinheit 110 als
ein Signal-Interface bzw. eine Signalschnittstelle zwischen dem
Hauptprozessor 120 und externen Einheiten.
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Der
Speicher 140 kann unterschiedliche Daten speichern und
speichert eine Mehrzahl von Datenwerten, die für eine variable Anpassung der
Leistungsmessdauer bzw. Leistungsmessperiodendauer verwendet werden.
Die Datenwerte werden von dem Hauptprozessor gesetzt bzw. festgelegt
und abgespeichert.
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Der
Hauptprozessor 120 gibt die Signalverarbeitungseinheit 110 zur
Leistungsmessung von Zellsignalen frei (bzw. weckt die Signalverarbeitungseinheit 110 auf),
die von einer Dienstzelle oder von benachbarten Zellen empfangen
werden, und bestimmt über
einen Zellenwechsel. Der Hauptprozessor 120 passt die Leistungsmessperiodendauer
basierend auf dem Auftreten von Zellenwechselvorgängen an.
Der Hauptprozessor 120 führt Grundsteuerfunktionen für die Steuerung
aller Operationen der mobilen Einheit 100 durch.
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2 zeigt
ein Flussdiagramm, das ein Verfahren zur Leistungsmessung empfangener
Zellensignale gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung darstellt, das von dem Hauptprozessor durchgeführt wird.
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Nachfolgend
werden die Verfahrensschritte, mit denen der Hauptprozessor die
Leistungsmessperiodendauer einstellt oder variiert, z.B. zur Überwachung
einer Dienstzelle und benachbarter Zellen, unter Bezug auf 1 und 2 beschrieben.
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Vor
der Erläuterung
des Prozessablaufs werden verschiedene Parameter und Begriffe, die
beim Verfahren zur Anpassung der Leistungsmessperiodendauer für das Zellensignal
verwendet werden, wie folgt definiert:
- • Default-Zeit
bzw. Standard-Zeit TON: Die Default-Zeit
TON stellt eine Zeitdauer dar, während der
ein fester vorbestimmter Anfangswert der Leistungsmessperiodendauer
in einem Standardeinstellungszustand bzw. Default-Modus verbleibt.
Beispielsweise kann das vorbestimmte Zeitmessintervall einer Zeitdauer
von ungefähr
10 Minuten bis ungefähr
30 Minuten entsprechen.
- • Mittlere
Zellenwechselzeit bzw. Cell-Reselection-Mean-Time Tc: Die mittlere
Zellenwechselzeit Tc entspricht einem mittleren (durchschnittlichen) Wert
der Zeitdauern bzw. Zeitintervalle, innerhalb derer ein Zellenwechsel
auftreten kann.
- • Zellenwechselzählwert bzw.
Cell-Reselection-Count Nc: Der Zellenwechselzählwert Nc ist ein Wert, der
anfänglich
auf einen vorbestimmten, positiven, ganzzahligen Wert gesetzt wird
und jeweils um Eins reduziert wird, wenn innerhalb der mittleren
Zellenwechselzeit kein Zellenwechsel stattfindet.
- • Leistungsmessperiodendauer
bzw. Power-Measurement-Period Tm: Die Leistungsmessperiodendauer
bzw. Signalpegelmessdauer Tm beschreibt eine Leistungsmessperiodendauer
für das
Zellensignal.
- • Maximale
Leistungsmessperiodendauer bzw. Maximum-Power-Measurement-Period Tmax: Die
maximale Leistungsmessperiodendauer Tmax entspricht einem, beispielsweise
vorgegebenen, Maximalwert einer Leistungsmessperiodendauer eines
Zellensignals. Die Leistungsmessperiodendauer Tm soll nicht größer als
die maximale Leistungsmessperiodendauer Tmax sein.
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Bevor
ein Vorgang oder ein Verfahren für eine
variable Anpassung der Leistungsmessperiodendauer Tm für das Zellensignal
durchgeführt
wird, initialisiert der Hauptprozessor:
- • den Zellenwechselzählwert Nc
für das
Zählen des
Auftretens von Zellenwechselvorgängen,
- • die
Default-Zeit TON zur Bestimmung einer Zeitdauer,
innerhalb der die feste, vorbestimmte Leistungsmessperiodendauer
in dem Default-Zustand verbleibt,
- • die
mittlere Zellenwechselzeit Tc, die einen mittleren oder durchschnittlichen
Wert der Zeitdauern, innerhalb derer ein Zellenwechsel auftreten kann,
darstellt,
- • die
Leistungsmessperiodendauer Tm, und
- • die
maximale Leistungsmessperiodendauer (Tmax).
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Nachfolgend
speichert der Hauptprozessor 120 die initialisierten Parameter,
umfassend den Zellenwechselzählwert
Nc, die Default-Zeit TON, die mittlere Zellenwechselzeit
Tc, die Leistungsmessperiodendauer Tm und die maximale Leistungsmessperiodendauer
Tmax, in dem Speicher 140 in einem Schritt S1.
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Beispielsweise
kann in dem Initialisierungsschritt S1 der Anfangswert für den Zellenwechselzählwert Nc
auf ungefähr
3 gesetzt werden, die Default-Zeit TON kann
auf ungefähr
20 Minuten gesetzt werden, die mittlere Zellenwechselzeit Tc kann
auf ungefähr
7 Minuten gesetzt werden, der Anfangswert der Leistungsmessperiodendauer
Tm kann auf ungefähr
1 Minute gesetzt werden, und die maximale Leistungsmessperiodendauer
Tmax kann auf ungefähr
8 Minuten gesetzt werden. Vorzugsweise ist der Anfangswert der Leistungsmessperiodendauer
Tm identisch zu einem Übertragungszyklus
des Zellensignals, beispielsweise zur Dauer eines Paging-Blocks.
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Wenn
die mobile Einheit 100 in den Ruhezustand oder Leerlaufzustand
eintritt, wird die Ausführung
eines Vorgangs zur variablen Anpassung der Leistungsmessperiodendauer
des Zellensignals von der mobilen Einheit 100 begonnen.
Der Hauptprozessor 120 gibt in einem Schritt S2, beispielsweise durch "Aufwecken", die Signalverarbeitungseinheit 110 während jeder
vorgegebenen Leistungsmessperiodendauer (Tm – initialisiert auf 1 Minute)
zur Messung einer Leistung des Zellensignals frei. Da der Vorgabewert
der Leistungsmessperiodendauer Tm auf ungefähr 1 Minute gesetzt oder initialisiert
wird, misst der Hauptprozessor 120 den Pegel bzw. die Leistung
des Zellensignals zunächst
jede Minute.
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Der
Hauptprozessor 120 überprüft in einem Schritt
S3, ob die Default-Zeit TON von ungefähr 20 Minuten
vergangen ist, nachdem der Vorgang zur variablen Anpassung der Leistungsmessperiodendauer des
Zellensignals von der mobilen Einheit 110 begonnen wurde,
oder ob dies nicht der Fall ist. Solange die vergangene Zeit geringer
als TON ist, geht der Prozessfluss entlang
des Nein-Asts des Entscheidungsschrittes S3 zurück, um den Schritt S2 zu wiederholen
und der Hauptprozessor 120 misst den Pegel des Zellensignals
kontinuierlich in jedem Intervall Tm, bis die abgelaufene Zeit die
Default-Zeit TON von ungefähr 20 Minuten überschreitet.
Wenn die abgelaufene Zeit mehr als 20 Minuten beträgt, geht
der Prozessfluss auf einen Schritt S4 entlang des Ja-Asts des Entscheidungsschrittes
S3 über
und der Hauptprozessor prüft
Broadcast-Control-Channel(BCCH)-Daten und ermittelt daraus spezifische
Informationen über
die Dienstzelle.
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Nachdem
die mobile Einheit 100 den Ruhezustand eingenommen hat,
kann der Hauptprozessor während
der Default-Zeit TON überwachen, ob ein Zellenwechsel
vorgenommen werden muss oder nicht, indem der Pegel des Zellensignals
mit einem festen vorgegebenen Leistungsmessintervall Tm, beispielsweise
ungefähr
1 Minute, gemessen wird.
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Das
heißt,
dass der Hauptprozessor 120 überwacht und entscheidet, ob
ein Zellenwechsel für die
mobile Einheit 100 stattfinden soll oder nicht, indem wiederholt
eine Schleife, die sich im Wesentlichen aus dem Schritt S2 und aus
dem Entscheidungsschritt S3 zusammensetzt, durchgeführt wird. Während einer
vorgegebenen Zeitdauer, d.h. während
der auf ungefähr
20 Minuten gesetzten Default-Zeit TON, nachdem
die mobile Einheit 100 in den Ruhezustand oder Leerlaufzustand
eingetreten ist, ist die Paging-Rate identisch mit der Leistungsmessperiodendauer
Tm, die beispielsweise auf 1 Minute gesetzt ist.
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Wenn
die abgelaufene bzw. verstrichene Zeit die Default-Zeit TON überschreitet, überprüft der Hauptprozessor 120 die
von der Dienstzelle empfangenen BCCH-Daten im Schritt S4. Die BCCH-Daten umfassen
Informationen von der aktuellen Dienstzelle, die momentan mit der
mobilen Einheit 100 verbunden ist, und die mobile Einheit 100 empfängt im Ruhezustand
typischerweise sowohl die BCCH-Daten als auch das Zellensignal.
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Wenn
die BCCH-Daten geändert
werden, geht der Prozessfluss entlang des Ja-Asts des Entscheidungsschrittes S4 zurück zum Schritt
S2 über einen
zwischenliegenden Re-Initialisierungs-Schritt S10, wodurch der Hauptprozessor
jeweils den Zellenwechselzählwert
Nc und die Leistungsmessperiodendauer Tm auf die Anfangswerte (re)initialisiert. Bei
einer alternativen Ausführungsform
der Erfindung kann der Prozessfluss zu dem Initialisierungsschritt S1
zurückgehen.
Wenn die (Re)Initialisierung im Schritt S10 abgeschlossen ist, geht
der Prozessfluss zurück
zum Schritt S2. Wenn die BCCH-Daten nicht geändert werden, fährt der
Prozessfluss entlang des Nein-Asts des Entscheidungsschrittes S4
zu einem Schritt S5 fort.
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Die
im Schritt S4 vorgesehene Überprüfung der Änderung
der BCCH-Daten wird benötigt,
um eine ungünstige "worst-case" Situation handzuhaben bzw.
abzufangen, wie sie auftreten kann, wenn die Qualität des Kommunikationsdienstes
bzw. der Kommunikationsverbindung zwischen der mobilen Einheit 100 und
der Dienstzelle durch eine plötzliche
Bewegung der mobilen Einheit 100 mit großer Geschwindigkeit
verschlechtert wird.
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Eine
festgestellte Veränderung
der BCCH-Daten zeigt an, dass die Dienstzelle der mobilen Einheit 100 geändert bzw.
gewechselt wurde, somit muss, nachdem die abgelaufene Zeit die Default-Zeit
TON überschreitet,
die Leistungsmessperioden dauer Tm schnell, beispielsweise auf ihren
Anfangswert, zurückgesetzt
werden, bevor Schritt S2 erneut ausgeführt wird.
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Wenn
die Dienstzelle im Schritt S4 nicht geändert bzw. gewechselt wurde
und somit keine Änderung
der BCCH-Daten ermittelt wurde, ermittelt der Hauptprozessor 120 im
Schritt S5, ob ein Zellenwechsel innerhalb der mittleren Zellenwechselzeit
Tc, die in dem Speicher 140 abgelegt wird, stattgefunden hat
oder nicht. Wenn ein Zellenwechsel innerhalb der mittleren Zellenwechselzeit
Tc auftritt, geht der Prozessfluss zu dem Re-Initialisierungsschritt
S10 entlang des Ja-Asts des Entscheidungsschrittes S5 zurück und der
Hauptprozessor 120 (re)initialisiert den Zellenwechselzählwert Nc
und die Leistungsmessperiodendauer Tm, beispielsweise auf ihre jeweiligen Anfangswerte.
Wenn die Re-Initialisierung in Schritt S10 abgeschlossen ist, geht
der Prozessfluss zurück zum
Schritt S2.
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Umgekehrt
geht der Prozessfluss zum Schritt S6 entlang des Nein-Asts des Entscheidungsschrittes
S5 über,
wenn innerhalb der mittleren Zellenwechselzeit Tc kein Zellenwechsel
aufgetreten ist. Für
den Fall, dass während
der mittleren Zellenwechselzeit Tc kein Zellenwechsel aufgetreten
ist, wird angenommen, dass die mobile Einheit ortsfest in einem bestimmten
Bereich oder Zelle ist oder nicht aus diesem Bereich heraus bewegt
wird. Als Ergebnis wird ein Wert des Zellenwechselzählwerts
Nc im Schritt S6 um Eins reduziert, wobei der reduzierte Wert des Zellenwechselzählwerts
Nc durch Abwärtszählen bzw.
Dekrementieren ermittelt wird, beispielsweise von einem Anfangswert
von 3 herunter auf 2, wenn der Anfangswert des Zellenwechselzählwerts
Nc 3 entspricht, oder später
von einem Wert von 2 herunter auf 1 oder von 1 herunter auf 0.
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Nachdem
der Abwärtszählvorgang
gemäß dem Schritt
S6 abgeschlossen ist, fährt
der Prozessfluss mit einem Schritt S7 fort. Im Entscheidungsschritt
S7 bestimmt der Hauptprozessor 120, ob der Wert des Zellenwechselzählwerts
Nc 0 ist oder ob dies nicht der Fall ist. Wenn der Wert des Zellenwechselzählwerts
Nc als "NICHT NULL" bestimmt wurde,
fährt der
Prozessfluss zu dem Schritt S2 entlang des Nein-Asts des Entscheidungsschrittes
S7 fort.
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Jedes
Mal, wenn die Schritte S2 bis S6 durchgeführt werden, kann der Wert des
Zellenwechselzählwerts
Nc um Eins reduziert bzw. dekrementiert werden. Sofern die aus den
Schritten S2 bis S6 gebildete Schleife dreimal in Folge durchlaufen
wurde, ohne eine Unterbrechung durch eine Umleitung des Vorgangs
durch einen der Ja-Äste
der Entscheidungsschritte S3, S4 oder S5, ergibt sich der Wert des
Zellenwechselzählwerts
Nc zu Null. Nachdem also der Bereich der durch die Schritte S2 bis
S6 gebildeten Schleife dreimal durchlaufen wurde, bedeutet der Umstand,
dass der Wert des Zellenwechselzählwerts
Nc 0 beträgt,
wie vom Hauptprozessor 120 im Schritt S7 bestimmt, dass
die mobile Einheit 100 nicht aus einem bestimmten Bereich
heraus bewegt wurde und dass die Kommunikationsumgebung bzw. Kommunikationsqualität der mobilen
Einheit 100 nicht verändert
wurde.
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Wenn
der Wert des Zellenwechselzählwerts Nc
im Schritt S7 als Null bestimmt wird, fährt der Prozessfluss zu einem
Schritt S8 entlang des Ja-Asts des Entscheidungsschritts S7 fort.
Im Schritt S8 erhöht
der Hauptprozessor 120 die Leistungsmessperiodendauer Tm
um einen vorbestimmten Wert. Beispielsweise kann der Hauptprozessor 120 die
Leistungsmessperiodendauer Tm verdoppeln, d.h. Tm = 2Tm.
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Nachdem
der Schritt S8 abgeschlossen ist, geht der Prozessfluss mittels
des Re-Initialisierungsschritts
S9 zurück
zu dem Schritt S2. Im Re-Initialisierungs-Schritt S9 reinitialisiert
der Hauptprozessor 120 den Zellenwechselzählwert Nc
auf seinen Anfangswert, wohingegen die Leistungsmessperiodendauer
Tm nicht reinitialisiert wird. Nachdem der Re-Initialisierungsschritt
S9 abgeschlossen ist, geht der Prozessfluss zurück zum Schritt S2, und eine
aus den Schritten S2 bis S7 gebildete Schleife kann wiederholt ausgeführt werden.
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Nachdem,
wie im Schritt S3 bestimmt, die abgelaufene bzw. verstrichene Zeit
die Default-Zeit überschreitet,
sofern die BCCH-Daten im Schritt S4 als unverändert festgestellt werden und
ein Zellenwechsel, wie im Schritt S5 festgestellt, nicht aufgetreten
ist, kann die Leisturgsmessperiodendauer Tm, die beispielsweise
im Initialisierungsschritt S1 oder S10 auf ungefähr 1 Minute gesetzt wurde,
wiederholt erhöht,
beispielsweise verdoppelt, werden, um ein Vielfaches von Zwei des
Vorgabewerts anzunehmen, wie beispielsweise 2 Minuten, 4 Minuten,
8 Minuten usw.
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Wenn
die mobile Einheit während
des Ruhezustands bzw. Leerlaufzustands nicht bewegt wird oder die
Kommunikationsumgebung der mobilen Einheit nicht verändert wird,
wird die Leistungsmessperiodendauer Tm für das Zellensignal jedes Mal,
wenn die Schleife mit den Schritten S2 bis S9 durchlaufen wird,
erhöht.
Im Ergebnis wird die Signalverarbeitungseinheit 110, durch
deren Funktion ein großer Energiebetrag
verbraucht wird, weniger häufig
aktiviert und ein Energieverbrauch der mobilen Einheit kann reduziert
werden, sodass die Ladung der Batterie länger erhalten bleibt.
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Wenn
die verlängerte
Leistungsmessperiodendauer Tm größer als
die maximale Leistungsmessperiodendauer Tmax wird, kann im Entscheidungsschritt
S8 der Leistungsmessperiodendauer Tm die maximale Leistungsmessperiodendauer Tmax
zugewiesen werden, d.h. Tm = Tmax, wodurch die Leistungsmessperiodendauer
Tm davor bewahrt wird, unbegrenzt mit 2 multipliziert zu werden.
Somit ist die maximale Leistungsmessperiodendauer bzw. das maximale
Leistungsmessintervall Tmax eine obere Grenze für die Leistungsmessperiodendauer Tm.
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Wie
oben für
die erste Ausführungsform
der Erfindung beschrieben wurde, kann der Hauptprozessor 120 der
mobilen Einheit 100 von 1 die variable
Leistungsmessperiodendauer Tm allein basierend auf Informationen
anpassen, die von der RF-Verarbeitungseinheit 111 der Signalverarbeitungseinheit 110 von 1 empfangen
werden, z.B. Informationen, ob ein Zellenwechsel auftritt oder nicht
und/oder ob die BCCH-Daten verändert
werden oder nicht.
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Demgemäß kann die
mobile Einheit 100 gemäß der ersten
Ausführungsform
der Erfindung den Leistungsverbrauch reduzieren und somit die Batterielebensdauer
im Vergleich zu einer herkömmlichen mobilen
Einheit verlängern,
die den Pegel bzw. die Leistung des Zellensignals mit einer festen
Leistungsmessperiodendauer ermittelt.
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3 zeigt
ein Blockdiagramm einer mobilen Einheit 200 gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung. Gemäß 3 umfasst
die mobile Einheit 200 die Antenne 130, die Signalverarbeitungseinheit 110,
einen Speicher 240, ein Leistungsmessperiodendauererzeugungsmodul 250 und
ein Steuermodul 220. Es ver steht sich, dass die mobile
Einheit 200 weitere übliche
Elemente wie ein Mikrofon, einen Lautsprecher, ein Flüssigkristalldisplay,
eine Tastatur usw. aufweist. Für
eine bessere Übersichtlichkeit
werden jedoch in 3 und in der zweiten Ausführungsform
der Erfindung lediglich Elemente beschrieben, die mit wichtigen
Punkten der vorliegenden Erfindung zusammenhängen.
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Die
Antenne 130 und die Signalverarbeitungseinheit 110,
die in der mobilen Einheit 200 von 3 enthalten
sind, weisen einen Aufbau und eine Funktion auf, die dem Aufbau
und der Funktion der mobilen Einheit 100 von 1 entsprechen.
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Die
Antenne 130 sendet und empfängt RF-Signale zu bzw. von
einer Basisstation. Genauer gesagt empfängt die Antenne 130 eine
Anzahl von Zellensignalen in Form von "Paging-Blocks" von einer Dienstzelle und von benachbarten
Zellen und überträgt die empfangenen
Zellensignale an die Signalverarbeitungseinheit 110. Zudem überträgt die Antenne 130 ein
von der Signalverarbeitungseinheit 110 empfangenes RF-Signal
zu einer externen Einrichtung, beispielsweise zu der Basisstation.
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Die
Signalverarbeitungseinheit 110 umfasst die RF-Verarbeitungseinheit 111,
den Basisbanddemodulator 113 und den Basisbandmodulator 112.
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Beim
Empfang erhält
die RF-Verarbeitungseinheit 111 das Zellensignal mit einer
RF-Frequenz von der Antenne 130, um eine RF-Verarbeitung
des Zellensignals, das die Funkfrequenz aufweist, vorzunehmen. Die
RF-Verarbeitungseinheit 111 überträgt das Zellensignal, das eine
Basisbandfrequenz aufweist, zu dem Basisbanddemodulator 113.
Der Basisbanddemodulator 113 der Signalverarbeitungseinheit 110 empfängt das
Basisband-Zellensignal durch die Antenne 130 und wandelt
das Zellensignal in ein internes Signal um und überträgt dieses interne Signal an
den Hauptprozessor 120. Der Basisbanddemodulator 113 demoduliert
das von der RF-Verarbeitungseinheit 111 mit der Basisbandfrequenz
ausgegebene Zellensignal, um das Zellensignal mit der Basisbandfrequenz
in ein internes Signal umzuwandeln. Anschließend überträgt der Basisbanddemodulator 113 das
interne Signal zu dem Steuermodul 220.
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Beim
Senden wandelt der Basisbandmodulator 112 der Signalverarbeitungseinheit 110 das
vom Steuermodul 220 empfangene, interne (Basisband-)Signal
in ein Funksignal bzw. RF-Signal. Der Basisbandmodulator 112 moduliert
das von dem Steuermodul 220 ausgegebene interne Signal,
um das modulierte interne Signal an die RF-Verarbeitungseinheit 111 zu übertragen.
Die RF-Verarbeitungseinheit 111 empfängt ein Signal mit einer Basisbandfrequenz
von dem Basisbandmodulator 112, um die RF-Verarbeitung
des Signals mit der Basisbandfrequenz vorzunehmen. Die RF-Verarbeitungseinheit 111 überträgt das RF-Signal
zur Antenne 130. Somit dient die Signalverarbeitungseinheit 110 als
Signal-Interface bzw. Signalschnittstelle zwischen dem Steuermodul 220 und
externen Einheiten.
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Der
Speicher 240 kann unterschiedliche Daten speichern und
speichert eine Mehrzahl von Datenwerten, die für eine variable Anpassung der
Leistungsmessperiodendauer verwendet werden. Die Datenwerte können durch
das Leistungsmessperiodendauererzeugungsmodul 250 und das
Steuermodul 220 gesetzt und gespeichert werden.
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Das
Leistungsmessperiodendauererzeugungsmodul 250 wirkt mit
dem Speicher 240 und dem Steuermodul 220 zusammen
und passt die Leistungsmessperiodendauer bzw. das Signalpegelmessintervall
Tm basierend auf einem Vergleich der mittleren Zellenwechselfrequenz
und der Zellenwechselfrequenz, die in einem vorbestimmten Zeitraum
aufgetreten ist, variabel an. Die mittlere Zellenwechselfrequenz
kann ein vorbestimmter Wert sein.
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Das
Steuermodul 220 gibt die Signalverarbeitungseinheit 110 basierend
auf der Leistungsmessperiodendauer, die von dem Leistungsmessperiodendauererzeugungsmodul 250 erzeugt
wurde, beispielsweise durch "Aufwecken" zur Messung des
Pegels bzw. der Leistung der Zellensignale frei, die von einer jeweiligen
Basisstation der Dienstzelle und von benachbarten Zellen empfangen
werden, und führt einen
Zellenwechsel durch, wenn das Steuermodul 220 feststellt,
dass ein Zellenwechsel durchzuführen ist.
Das Steuermodul 220 führt
grundlegende Steuerfunktionen hinsichtlich des Zellenwechsels durch
und kann grundlegende Steuerfunktionen zur Steuerung aller Operationen
der mobilen Einheit 200 durchführen.
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Das
Leistungsmessperiodendauererzeugungsmodul 250 und das Steuermodul 220 können in einem
einzigen Mikroprozessor softwaremäßig, durch zwei Mikroprozessoren
auf einem Chip und/oder durch einen einzelnen Mikroprozessor in Kombination
mit einer Zustandsmaschine etc. verwirklicht werden.
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4 zeigt
ein Flussdiagramm eines Verfahrens zur Leistungsmessung eines Zellensignals,
das von der mobilen Einheit 200 von 3 durchgeführt wird.
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Vor
der Erläuterung
der Schrittfolge des Verfahrens werden verschiedene Parameter und
Ausdrücke,
die für
die variable Anpassung der Leistungsmessperiodendauer des Zellensignals
benutzt werden, wie folgt definiert:
- • Default-Zeit
TFIX: Die Default-Zeit TFIX stellt
eine Zeitdauer dar, während
der die ursprüngliche
oder angepasste Leistungsmessperiodendauer Tm beibehalten wird.
Beispielsweise kann die Default-Zeit TFIX 30
Minuten entsprechen.
- • Mittlere
Zellenwechselfrequenz FCRM: Die mittlere
Zellenwechselfrequenz FCRM kann basierend auf
einem Durchschnitt der in der Vergangenheit gemessenen Zellenwechselfrequenzen
festgelegt werden. Die mittlere Zellenwechselfrequenz FCRM wird
als Referenzwert bereitgestellt, um festzustellen, ob die Leistungsmessperiodendauer
Tm des Zellensignals angepasst wurde oder nicht.
- • Leistungsmessperiodendauer
Tm: Die Leistungsmessperiodendauer Tm repräsentiert eine Leistungsmessperiodendauer
für das
Zellensignal.
- • Maximale
Leistungsmessperiodendauer Tmax: Die maximale Leistungsmessperiodendauer Tmax
stellt einen Maximalwert der Leistungsmessperiodendauer Tm dar.
Die maximale Leistungsmessperiodendauer Tmax bildet folglich einen oberen
Grenzwert für
die Leistungsmessperiodendauer Tm.
- • Überwachte
oder aktuelle Zellenwechselfrequenz FMCR:
Die überwachte
Zellenwechselfrequenz FMCR stellt eine aktuelle
oder momentane Frequenz dar, die während der Leistungsmessperiodendauer
Tm überwacht
wird.
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Nachfolgend
wird unter Bezugnahme auf 3 und 4 ein
Fluss von Verfahrensschritte beschrieben, mit denen die mobile Einheit 200,
beispielsweise durch variable Anpassung der Leistungsmessperiodendauer,
den Pegel der Zellensignale ermittelt, die von der Dienstzelle und
von benachbarten Zellen empfangen werden.
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Das
Leistungsmessperiodendauererzeugungsmodul 250 initialisiert
die Default-Zeit TFIX, die mittlere Zellenwechselfrequenz
FCRM, die Leistungsmessperiodendauer Tm
und die maximale Leistungsmessperiodendauer TMAX.
Vorzugsweise ist eine ursprüngliche
bzw. initiale Leistungsmessperiodendauer TIMP identisch
mit einem Übertragungszyklus
des Zellensignals, d.h. des "Paging-Blocks".
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Wenn
die mobile Einheit 200 in einem Schritt S21 in den Ruhezustand
bzw. Leerlaufzustand eintritt, führt
das Steuermodul 220 während
der Default-Zeit TFIX einen Leistungsmessvorgang
in einem Schritt S22 basierend auf der ursprünglichen Leistungsmessperiodendauer
Tm durch. Wenn der Leistungsmessvorgang durch das Steuermodul 220 abgeschlossen
ist, führt
das Leistungsmessperiodendauererzeugungsmodul 250 einen
Schritt S23 zur Überwachung
der Zellenwechselfrequenz, einen Schritt S24 zum Vergleichen der
mittleren Zellenwechselfrequenz FCRM mit
der überwachten
Zellenwechselfrequenz FMCR und einen Schritt
S25 zur variablen Anpassung der Leistungsmessperiodendauer Tm durch.
Das Leistungsmessperiodendauererzeugungsmodul 250 passt
die Leistungsmessperiodendauer Tm durch wiederholte Durchführung einer Schleife,
die die Schritte S22 bis S25 umfasst, an.
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Nachfolgend
wird die erste Schleife, welche die Schritte S22 bis S25 umfasst,
beschrieben.
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Das
Steuermodul 220 führt
im Schritt S22 während
der Default-Zeit TFIX eine Leistungsmessung
bzw. einen Leistungsmessungsvorgang basierend auf einer vorgegebenen
Leistungsmessperiodendauer durch.
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Das
Steuermodul 220 versetzt die Signalverarbeitungseinheit 110,
beispielsweise durch Aufwecken, in die Lage, die Leistung des Zellensignals
basierend auf der Leistungsmessperiodendauer Tm, die von dem Leistungsmessperiodendauererzeugungsmodul 250 erzeugt
wird, zu messen. Während des
von dem Steuermodul 220 durchgeführten Leistungsmessvorgangs
kann das Leistungsmessperiodendauererzeugungsmodul 250 die
Zellenwechselfrequenz im Schritt S23 überwachen.
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Das
Leistungsmessperiodendauererzeugungsmodul 250 vergleicht
im Schritt S24 die überwachte
bzw. momentane Zellenwechselfrequenz FMCR mit
der mittleren Zellenwechselfrequenz FCRM.
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Wenn
die überwachte
Zellenwechselfrequenz FMCR niedriger als
die mittlere Zellenwechselfrequenz FCRM ist,
wird die Leistungsmessperiodendauer Tm um einen vorbestimmten Wert
erhöht.
Beispielsweise kann die Leistungsmessperiodendauer Tm im Schritt
S25 um den Faktor 2 gegenüber
einer vorhergehenden Leistungsmessperiodendauer Tm erhöht werden.
Nachdem der Anpassungsschritt S25 abgeschlossen ist, geht der Prozessfluss
zurück
zum Schritt S22. Andernfalls geht der Prozessfluss ohne den Anpassungsschritt
S25 durchzuführen über einen
(Re)Initialisierungsschritt S27 zurück zum Schritt S22, wenn die überwachte
Zellenwechselfrequenz FMRC höher als
die mittlere Zellenwechselfrequenz FCRM Ist.
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Entsprechend
variiert die Leistungsmessperiodendauer Tm nicht, wenn die überwachte
Zellenwechselfrequenz FMCR höher als
die mittlere Zellenwechselfrequenz FCRM ist.
Wenn die überwachte
Zellenwechselfrequenz FMCR niedriger als
die mittlere Zellenwechselfrequenz FCRM ist,
kann die Leistungsmessperiodendauer Tm um den Faktor 2 gegenüber der
vorhergehenden Leistungsmessperiodendauer Tm erhöht werden.
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Nachdem
die Leistungsmessperiodendauer Tm im Schritt S25 beim ersten Durchlaufen
der Schleife um den Faktor 2 gegenüber der vorhergehenden Leistungsmessperiodendauer
Tm erhöht wurde,
kann ein Nachfolgeschritt, beispielsweise in Form eines zweiten
Durchlaufens der Schleife, wie nachfolgend beschrieben durchgeführt werden.
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Das
Steuermodul 220 gibt die Signalverarbeitungseinheit 110 basierend
auf der von dem Leistungsmessperiodendauererzeugungsmodul 250 erzeugten
Leistungsmessperiodendauer Tm zur Leistungsmessung des Zellensignals
im Schritt S22 frei. Während
des von dem Steuermodul 220 vorgenommenen Leistungsmessvorgangs kann
das Leistungsmessperiodendauererzeugungsmodul 250 die Zellenwechselfrequenz
im Schritt S23 überwachen.
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Das
Leistungsmessperiodendauererzeugungsmodul 250 vergleicht
die überwachte
Zellenwechselfrequenz FMCR mit der im Speicher 240 abgelegten,
mittleren Zellenwechselfrequenz FCRM im Schritt
S24.
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Wenn
die überwachte
Zellenwechselfrequenz FMCR niedriger als
die mittlere Zellenwechselfrequenz FCRM ist,
wird die Leistungsmessperiodendauer Tm im Schritt S25 um den Faktor
2 gegenüber der
vorhergehenden Leistungsmessperiodendauer Tm vergrößert. Nachdem
der Schritt S25 abgeschlossen ist, geht der Prozessfluss zurück zum Schritt
S22. Somit wird die Schleife ein drittes Mal durchlaufen.
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Umgekehrt
wird die Leistungsmessperiodendauer Tm in einem Re-Initialisierungsschritt
S27 reinitialisiert, wenn die überwachte
Zellenwechselfrequenz FMCR höher als
die mittlere Zellenwechselfrequenz FCRM Ist.
Nachdem der Re-Initialisierungsschritt
S27 abgeschlossen ist, geht der Prozessfluss zurück zum Leistungsmessschritt
S22. Somit wird die Schleife erneut durchlaufen.
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Folglich
wird die Leistungsmessperiodendauer Tm auf den vierfachen Wert der
ursprünglichen Leistungsmessperiodendauer
Tm angepasst, wenn die überwachte
Zellenwechselfrequenz FMCR erneut niedriger
als die mittlere Zellenwechselfrequenz FCRM ist.
Ist die überwachte
Zellenwechselfrequenz FMCR hingegen höher als
die mittlere Zellenwechselfrequenz FCRM,
wird die Leistungsmessperiodendauer Tm reinitialisiert.
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Wenn
die aus den Schritten S22 bis S25 zusammengesetzte Schleife wiederholt,
ohne Unterbrechung durch den Re-Initialisierungsschritt S27 durchlaufen
wird, könnte
die Leistungsmessperiodendauer Tm unbegrenzt erhöht werden. Um eine unbegrenzte
Erhöhung
der Leistungsmessperiodendauer Tm zu verhindern, wird die Leistungsmessperiodendauer
Tm im Schritt S25 mit der maximalen Leistungsmessperiodendauer TMAX verglichen. Wenn die Leistungsmessperiodendauer
Tm größer als
der Maximalwert TMAX ist, wird die Leistungsmessperiodendauer
Tm auf die maximale Leistungsmessperiodendauer TMAX festgelegt.
Somit kann die Leis tungsmessperiodendauer Tm nicht größer als
die maximale Leistungsmessperiodendauer TMAX werden.
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Die
mobile Einheit 200 von 3 empfängt die
BCCH-Daten, die Informationen von der gegenwärtig mit der mobilen Einheit 200 verbundenen Dienstzelle
enthalten. Das Leistungsmessperiodendauererzeugungsmodul 250 überwacht
regelmäßig bzw.
periodisch die BCCH-Daten, und wenn sich die BCCH-Daten ändern, initialisiert
das Leistungsmessperiodendauererzeugungsmodul 250 die Leistungsmessperiodendauer
Tm, so dass der Initialisierungsschritt S20 sowie die Schleife erneut
durchlaufen werden.
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Der
Schritt zur Überprüfung der
BCCH-Daten wird benötigt,
um eine ungünstige
Situation bzw. ein Worst-Case-Szenario abzufangen, wie sie auftreten
kann, wenn die Qualität
der Kommunikationsverbindung zwischen der mobilen Einheit und der Dienstzelle
durch eine schnelle Bewegung der mobilen Einheit weg vom Dienstzellenbereich
verschlechtert wird.
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Wie
oben beschrieben, können
die Ausführungsformen
der mobilen Einheiten 100 von 1 und 200 von 3 eine
variable Anpassung der Leistungsmessperiodendauer für das Zellensignal
allein basierend auf den Informationen vornehmen, die von der RF-Verarbeitungseinheit 111 der
Signalverarbeitungseinheit 110 von 1 bzw. 3 empfangen werden.
Die Informationen können
beispielsweise angeben, ob ein Zellwechsel stattfindet oder nicht, und/oder
die überwachte
Zellenwechselfrequenz FMCR im Ruhezustand
betreffen.
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Dementsprechend
können
die erfindungsgemäßen mobilen
Einheiten 100 von 1 und 200 von 3 den
Stromverbrauch reduzieren und effizient die Batterielebensdauer
im Vergleich zu herkömmlichen
mobilen Einheiten verlängern,
weiche die Leistung des Zellensignals mit einer festen Leistungsmessperiodendauer
ermitteln.
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Bei
den beispielhaften Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung kann die Leistungsmessperiodendauer mit jedem
ganzzahligen Vielfachen von 2 erhöht werden. Alternativ kann
die Leistungsmessperiodendauer in unterschiedlicher, geeigne ter Weise
erhöht
werden, beispielsweise durch einfaches inkrementieren in der Form
Tm = Tm + 1, logarithmisches Erhöhen
in der Form Tm = Tm·XY, Fibonaccifolgen, etc. oder durch frei
wählbare
Erhöhungstabellen
oder Skalierungen.
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Wie
oben beschrieben, kann eine erfindungsgemäße mobile Einheit die Leistungsmessperiodendauer
für das
Zellensignal im Ruhezustand bzw. Stand-By-Zustand variabel anzupassen.
Dadurch kann die mobile Einheit den Stromverbrauch reduzieren, um
eine Batterielebensdauer zu verlängern.
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Weiterhin
wird kein GPS-System benötigt,
da das erfindungsgemäße Verfahren
zur variablen Anpassung der Leistungsmessperiodendauer für die mobile
Einheit in einfacher Weise auf einem Mikroprozessor in Software
verwirklicht werden kann, so dass eine einfache Schaltkreisrealisierung
möglich ist
und zusätzliche
Hardware sowie teure Einheiten nicht notwendig sind.