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Die
Erfindung betrifft einen Fußbodenbelag gemäß den Merkmalen
im Oberbegriff von Anspruch 1.
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Fußbodenbeläge aus von
im Verbund verlegten Paneelplatten sind sehr beliebt. Die Paneelplatten
bilden einen robusten und pflegeleichten Bodenbelag, der nicht nur
dekorativ und wohnlich, sondern auch wohnwertsteigernd ist.
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Auf
einer Längsseite
und einer Stirnseite besitzen die Paneelplatten durchgehende Nuten
und auf der anderen Längsseite
sowie der anderen Stirnseite vorspringende Federn. Die Paneelplatten
werden durch die Verbindung von Nut und Feder schwimmend verlegt.
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Weit
verbreitet sind Laminatfußböden. Eine Laminat-Paneelplatte
besteht aus einer Trägerplatte aus
Fasermaterial, meist aus einer hoch- oder mittelverdichteten Faserplatte,
auf deren Oberseite ein beharztes Dekorpapier aufgebracht ist. Das
Dekorpapier bestimmt die Optik des Laminats, das sogenannte Overlay
bzw. die Versiegelung bildet eine spezialbeharzte Nutzschicht, die
der Paneelplatte eine hohe Oberflächenstrapazierfähigkeit
verleiht. Auf der Unterseite der Trägerplatte wird ein sogenannter
Gegenzug aufgebracht. Dieser dient der Formstabilität und der
Feuchtigkeitsabsperrung. Gegebenenfalls kann auf der Unterseite
eine Trittschallisolierung vorgesehen sein. Solche Laminatböden haben
sich in der Praxis sehr bewährt.
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Derartige
Fußbodenbeläge sind
beispielsweise in der
EP
1 024 234 B1 oder der
EP 1 512 808 A1 beschrieben. Verlegebeispiele
gehen aus "Holzbau
Handbuch, Reihe 6, Teil 4, Folge 2; erschienen 4/1993; Herausgeber:
Arbeitsgemeinschaft Holz e.V. und Informationsgemeinschaft Parkett
e.V., beide 40474 Düsseldorf;
ISSN-Nr.: 04662114" hervor.
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Die
DE 10 2004 028 757
A1 offenbart ein Paneelelement zur Boden-, Wand- und/oder
Deckenverlegung mit einem rechteckigen Grundkörper, wobei der Grundkörper eine
erste Kopfkante, eine der ersten Kopfkante gegenüberliegende zweite Kopfkante,
eine senkrecht zur ersten Kopfkante verlaufende erste Längskante
und eine der ersten Längskante
gegenüberliegende
zweite Längskante
aufweist, wobei beide Kopfkanten und beide Längskanten konturiert sind,
um an jeder Kante eine Verbindung mit einem benachbarten Paneelelement
zu ermöglichen.
Hierbei weist die erste Längskante
eine Nut und die zweite Längskante
eine korrespondierende Feder auf. Die Konturen der Kopfkanten sollen zumindest
im Wesentlichen identisch ausgebildet sein.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Möglichkeit aufzuzeigen, den
optischen Charakter eines Fußbodenbelages
aus im Verbund verlegten Paneelplatten zu verbessern und individuelle
Gestaltungsmöglichkeiten
durch universellen Einbau einer Motivpaneele innerhalb des Verbunds
zu schaffen.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung in einem Fußbodenbelag
gemäß den Merkmalen
von Schutzanspruch 1.
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Kernpunkt
der Erfindung bildet die Maßnahme,
in den Verbund aus Paneelplatten zumindest eine Motivpaneele einzugliedern.
Diese erfindungsindividualisierende Motivpaneele weist zumindest
an einer Stoßseite
eine Breite auf, die einem ganzzahligen Vielfachen größer eins
der Breite der Stirnseite einer angrenzenden Paneelplatte entspricht.
Auf diese Weise ist eine verlegetechnisch problemlose Eingliederung
der Motivpaneele in den Verbund aus rechteckigen Paneelplatten möglich. Aufwendige
Zuschnitts- oder Einpassarbeiten sind nicht erforderlich. Ein universeller
Einbau einer Motivpaneele wird ermöglicht, da die Motivpaneele
an allen Stoßseiten eine
identische Profilierung aufweist, welche derart ausgebildet ist,
dass sie sowohl an die Nut als auch eine Feder einer benachbarten
Paneelplatte koppelbar ist, vorzugsweise mit diesen verrastbar ist.
Eine Motivpaneele kann folglich problemlos sowohl an die Nut- als
auch an die Federseite von benachbarten Paneelplatten angelegt werden.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen des grundsätzlichen Erfindungsgedankens sind
Gegenstand der abhängigen
Ansprüche
2 bis 7.
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Durch
die erfindungsgemäß vorgesehene Eingliederung
von einer oder mehreren Motivpaneelen können im Fußbodenbelag optische Blickfänge kreiert
werden. Insbesondere ist daran gedacht, dass die Motivpaneelen ein
individuelles Dekor tragen. So können
die Motivpaneelen beispielsweise mit Logos, Vereinsemblemen oder
Abbildungen versehen sein.
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Die
Motivpaneelen können
in unterschiedlichen geometrischen Abmessungen bereitgestellt werden.
Wichtig ist, dass die Abmessungen der Motivpaneelen so auf die Abmessungen
der Paneelplatten abgestimmt sind, dass eine problemlose Eingliederung der
Motivpaneelen in den Verbund der Paneelplatten im Fußbodenbelag
erfolgt ohne Zuschneidearbeiten oder ähnliche Anpassungsmaßnahmen.
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Zweckmäßigerweise
ist die Sichtseite der Motivpaneele lackiert und/oder mit einem
Dekor bedruckt. Die trittseitige Versiegelung der Motivpaneelen
besteht aus einer vorzugsweise mehrlagigen hochabriebfesten und
kratzfesten Versiegelung. In der Praxis wird die Versiegelung vorrangig
aus einer Lackschicht gebildet, in der ein die Abriebfestigkeit steigerndes
Mineral, beispielsweise Korund, eingearbeitet ist.
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Zweckmäßigerweise
besitzt die identische Profilierung an den Stoßseiten der Motivpaneele eine gegenüber der
Seitenfläche
der Motivpaneele zurückversetzte
Kuppelleiste, wobei oberhalb der Kuppelleiste eine von der Seitenfläche ausgehende
Kuppelnut und auf der von der Seitenfläche abgewandten Seite der Kuppelleiste
ein nach unten offener Kuppelkanal vorgesehen ist. Eine solche Profilierung
kann sowohl mit der Nut als auch mit der Federseite einer benachbarten
Paneelplatte gekoppelt werden.
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Die
Kuppelleiste weist vorteilhafterweise eine Kopffläche auf,
an die sich eine in Richtung zum Kuppelkanal abgeschrägte Gleitfläche anschließt. Des
Weiteren besitzt die Kuppelleiste an ihrer von der Seitenfläche abgewandten
Seite eine Stützfläche, mit
der sich die Kuppelleiste an Gegenflächen der Verriegelungsmittel
der benachbarten Paneelplatten abstützt.
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Die
Erfindung ist nachfolgend anhand von in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispielen
näher beschrieben.
Die anhand der 2 erläuterte Profilierung der Motivpaneele
mit Nut und Feder dient lediglich zur Illustrierung der beanspruchten
Erfindung und ist nicht Ausführungsform
der Erfindung, für
die Schutz begehrt wird. Es zeigen:
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1 einen
erfindungsgemäßen Fußbodenbelag
in der Draufsicht;
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2 einen
Schnitt durch die Darstellung der 1 gemäß der Linie
A-A;
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3 bis 7 verschiedene
Verlegevarianten eines erfindungsgemäßen Fußbodenbelags;
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8 einen
Schnitt durch eine Motivpaneele und
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9 ebenfalls
in einer Schnittdarstellung die Motivpaneele gemäß der 8 im Verbund
mit benachbarten Paneelplatten.
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1 zeigt
einen Fußbodenbelag,
bestehend aus einer Vielzahl von im Verbund verlegten rechteckigen
Paneelplatten 1.
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Die
Paneelplatten 1 weisen jeweils an einer Längsseite 2 und
an einer Stirnseite 3 durchgehende Nuten 4 sowie
an der anderen Längsseite 5 und
an der anderen Stirnseite 6 vorspringende Federn/auf (siehe
hierzu 2).
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In
den Verbund aus Paneelplatten 1 ist eine großflächige Motivpaneele 8 eingegliedert.
Die Breite BM der Motivpaneele 8 entspricht
an einer 1. Stoßseite 9 sowie
an der der 1. Stoßseite 9 gegenüber liegenden
2. Stoßseite 10 einem
ganzzahligen Vielfachen der Breite BS der
Stirnseite 3 bzw. 6 einer angrenzenden Paneelplatte 1.
In dem hier in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
entspricht die Breite BM der Motivpaneele 8 der
fünffachen
Breite BS einer Paneelplatte 1.
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Durch
die geometrische Konfiguration der Motivpaneele 8 kann
diese passend in den Verbund der Paneelplatten 1 eingegliedert
werden. Die an die 1. Stirnseite 9 und die 2. Stirnseite 10 mit
ihren Stirnseiten 3, 6 angrenzenden Paneelplatten 1 können dem
Verlegebild entsprechend fugengenau verlegt werden. Die angrenzenden
Paneelplatten 1 schließen
stirnseitig bündig
mit der Motivpaneele 8 ab. Am Übergang von der 1. Stoßseite 9 bzw.
der 2. Stoßseite 10 zu
der jeweils angrenzenden 3. Stoßseite 11 bzw.
4. Stoßseiten 12 können die
Paneelplatten 1 fortlaufend verlegt werden.
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Die
Motivpaneele 8 ist mit einem Dekor, beispielsweise einem
Vereinslogo oder einem ähnlichen Motiv,
versehen. Hierzu ist die obere Sichtseite 13 der Motivpaneele 8 mit einem
Dekor bedruckt und/oder lackiert. Ferner ist die Sichtseite 13 mit
einer transparenten hochabriebfesten Versiegelung aus einer Lackschicht
versehen.
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Die
Motivpaneele 8 ist rechteckig und besitzt an der 1. Stoßseite 9 sowie
an der hieran angrenzenden 3. Stoßseite 11 durchgehende
Nuten 14. An der der 1. Stoßseite 9 gegenüber liegenden
2. Stoßseite 10 und
der der 2. Stoßseite 10 gegenüber liegenden 4.
Stoßseite 12 weist
die Motivpaneele 8 durchgehende Federn 15 auf.
In der Schnittdarstellung gemäß der 2 ist
die Feder 15 an der 3. Stoßseite 11 sowie die
Nut 14 an der 4. Stoßseite 12 zu
erkennen.
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Die
Federn 15 und die Nuten 14 der Motivpaneele 8 weisen
Verriegelungsmittel 16 in Form von Leisten, Rillen oder
Hinterschneidungen auf, die mit entsprechend gestalteten Verriegelungsmitteln 17 an den
Nuten 4 und den Federn 7 von benachbarten Paneelplatten 1 in
der Montagelage im Fußbodenbelag miteinander
in rastenden Eingriff gelangen.
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Die 3 bis 7 zeigen
verschiedene Verlegevarianten eines erfindungsgemäßen Fußbodenbelags,
in denen jeweils eine oder mehrere Motivpaneelen 8 eingegliedert
sind. Die Varianten unterscheiden sich jeweils in den geometrischen
Abmessungen der Motivpaneele 8. Für die Praxis mögliche Abmessungen
sind in Millimeterangaben in den Figuren eingetragen. Die Breite
BM jeder der dargestellten Motivpaneelen 8 entspricht
jeweils einem ganzzahligen Vielfachen der Breite BS der
Stirnseite einer Paneelplatte 1.
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Der
Aufbau der in den 8 und 9 ersichtlichen
Motivpaneele 18 entspricht grundsätzlich der zuvor beschriebenen.
Die Breite BM der Motivpaneele 18 entspricht
zumindest an einer Stoßseite
einem ganzzahligen Vielfachen der Breite BS der
Stirnseiten 3, 6 einer angrenzenden Paneelplatte 1.
Die Motivpaneele 18 ist sichtseitig mit einem Dekor versehen.
Dieses kann aufgedruckt oder lackiert sein. Durch eine hochabriebfeste
transparente Versiegelung der Sichtseite 19 wird das Dekor
geschützt.
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Die
Motivpaneele 18 weist an allen Stoßseiten 20, 21,
also auch an den hier nicht ersichtlichen Stoßseiten, eine identische Profilierung 22 auf.
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Die
Profilierung 22 ist derart ausgebildet, dass sie sowohl
an die Nut 4 als auch an die Feder 7 einer benachbarten
Paneelplatte 1 koppelbar ist (siehe hierzu 9).
Die Paneelplatten 1 entsprechen denjenigen wie in 2 dargestellt.
Folglich werden hier die gleichen Bezugszeichen verwendet.
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Die
Profilierung 22 weist eine gegenüber der Seitenfläche 23 der
Motivpaneele 18 zurück
versetzte Kuppelleiste 24 auf. Oberhalb der Kuppelleiste 24 ist
eine von der Seitenfläche 23 ausgehende
Kuppelnut 25 vorgesehen. Hinter der Kuppelleiste 24 befindet
sich auf der von der Seitenfläche 23 abgewandten
Seite 26 der Kuppelleiste 24 ein nach unten offener
Kuppelkanal 27.
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Die
Kuppelleiste 24 weist ferner eine Kopffläche 28 auf,
an die sich eine in Richtung zum Kuppelkanal 27 abgeschrägte Gleitfläche 29 anschließt. An ihrer
von der Seitenfläche 23 abgewandten
Seite 26 besitzt die Kuppelleiste 24 eine in Richtung
zum Tiefsten des Kuppelkanals 27 abgeschrägte Stützfläche 30.
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Wie
bereits vorstehend ausgeführt,
kann die Profilierung 22 sowohl an die Nut 4 einer
Paneelplatte 1 (siehe 9, linke
Bildhälfte)
als auch an die Feder 7 einer Paneelplatte 1 (siehe 9,
rechte Bildhälfte)
angelegt werden.
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Wie
in der 9, linke Bildhälfte
zu erkennen, gelangt die Kuppelleiste 24 der Profilierung 22 bei
der Kopplung mit der Nutseite einer Paneelplatte 1 mit
einer bodenseitig vorspringenden Rastzunge 31 der Paneelplatte 1 zum
Eingriff. Die Rastzunge 31 weist an ihrem vorderen Ende
eine oberseitige Wulst 32 mit einer rückwärtigen zur Nut 4 gerichteten Schräge 33 auf.
Im gekoppelten Zustand greift die Wulst 32 in den Kuppelkanal 27,
wobei die Schräge 33 an
der ebenfalls abgeschrägt
verlaufenden Stützfläche 30 zur
Anlage gelangt. Hierdurch entsteht ein resultierender Kraftvektor,
der die Motivpaneele 18 und die Paneelplatte 1 gegeneinander
zieht.
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Auf
der rechten Bildhälfte
von 9 erkennt man die Kopplung der Motivpaneele 18 an
der Federseite einer Paneelplatte 1. Dabei greift die Feder 7 in die
oberhalb der Kuppelleiste 24 befindliche Kuppelnut 25 und
stützt
sich auf der oberen Abrundung 34 der Kopffläche 28 der
Kuppelleiste 24 ab. Im Bedarfsfall kann hier eine lose
Feder in den Freiraum unterhalb der Kuppelleiste 24 bzw.
der Feder 7 eingelegt werden, um den Verbindungsbereich
zwischen der Motivpaneele 18 und der Paneelplatte 1 hier
zu stabilisieren.
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- 1
- Paneelplatte
- 2
- Längsseite
v. 1
- 3
- Stirnseite
v. 1
- 4
- Nut
- 5
- Längsseite
v. 1
- 6
- Stirnseite
v. 1
- 7
- Feder
- 8
- Motivpaneele
- 9
- 1.
Stoßseite
v. 8
- 10
- 2.
Stoßseite
v. 8
- 11
- 3.
Stoßseite
v. 8
- 12
- 4.
Stoßseite
v. 8
- 13
- Sichtseite
- 14
- Nut
- 15
- Feder
- 16
- Verriegelungsmittel
- 17
- Verriegelungsmittel
- 18
- Motivpaneele
- 19
- Sichtseite
- 20
- Stoßseite v. 18
- 21
- Stoßseite v. 18
- 22
- Profilierung
- 23
- Seitenfläche
- 24
- Kuppelleiste
- 25
- Kuppelnut
- 26
- Seite
v. 24
- 27
- Kuppelkanal
- 28
- Kopffläche
- 29
- Gleitfläche
- 30
- Stützfläche
- 31
- Rastzunge
- 32
- Wulst
- 33
- Schräge
- 34
- Abrundung
- BM
- Breite
v. 8, 18
- BS
- Breite
v. 3, 6