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Die
Erfindung betrifft einen Fußbodenbelag gemäß den Merkmalen
im Oberbegriff von Anspruch 1.
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Fertigparkett,
Echtholzböden
oder Laminatfußböden bestehen
aus mehreren Reihen von in ihrer Konfiguration vorwiegend rechteckigen
Fußbodenpaneelen.
Konventionell besitzen die Fußbodenpaneelen
auf einer Längsseite
und einer Kopfseite durchgehende Nuten und auf der jeweils gegenüber liegenden
Längsseite
bzw. Kopfseite durchgehende Federn, die an die Nuten formschlüssig angepasst sind.
Durch die Verbindung von Nut und Feder werden die Fußbodenpaneelen
verlegt, wobei die Fußbodenpaneelen
zweier benachbarter Reihen versetzt zueinander angeordnet werden.
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Durch
die JP 3-169967 ist es bekannt, an den Nuten und an den Federn mechanische
Verriegelungsmittel auszubilden, welche bei in einem Fußbodenbelag
benachbarten Fußbodendielen
miteinander in rastenden Eingriff gelangen. Hierdurch soll eine
Fugenbildung im verlegten Fußbodenbelag durch
Deh nungs- oder Schrumpfungsvorgänge
vermieden werden. Eine vergleichbare Lösung schlägt die
DE 297 10 175 U1 vor.
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Ähnliche
Lösungen
gehen auch aus der
DE 201
20 704 U1 oder der WO 98/58142 A1 sowie der WO 96/27721
A1 hervor. An Nut und Feder der Fußbodenpaneelen sind aneinander
angepasste Verriegelungselemente in Form von Vertiefungen, Ausnehmungen
oder Vorsprüngen
ausgebildet, um verbundene Fußbodenpaneelen
in der zusammengefügten Lage
leimlos zu halten.
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Schwierig
gestaltet sich mitunter der Montagevorgang der Paneelplatten. Sind
nämlich
die mechanischen Verriegelungselemente zwischen Nut und Feder erst
einmal an einer Längs-
oder Kopfseite ineinander verhakt, so bereitet es oft Schwierigkeiten,
die formschlüssige
Verbindung für
die jeweils andere Seite zu schaffen. In der Regel werden die Fußbodenpaneelen
entlang ihrer Längsseiten
ineinander gedreht oder geklickt und anschließend seitlich verschoben, so
dass die Verriegelungsleisten an den Kopfseiten in Eingriff gelangen.
Um dies zu erleichtern, können
von der gegenüber
liegenden Kopfseite her leichte Hammerschläge unter Zuhilfenahme eines
Schlagklotzes angewandt werden. Hierbei besteht jedoch die Gefahr,
dass es selbst bei sorgfältigstem
Arbeiten zu Schäden
an den Fußbodenpaneelen
kommen kann.
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Der
Erfindung liegt daher ausgehend vom Stand der Technik die Aufgabe
zugrunde, einen aus Paneelplatten bestehenden Fußbodenbelag verlegetechnisch
zu verbessern sowie die Qualität
der Verbindung zwischen verlegten Paneelplatten zu steigern.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung in einem Fußbodenbelag
gemäß den Merkmalen
von Anspruch 1.
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Kernpunkt
der Erfindung bildet die Maßnahme,
dass in den Kopfseiten der Paneelplatten Nuten vorgesehen sind,
wobei die Nuten zweier aneinander stoßender Kopfseiten korrespondieren
und einen Kanal ausbilden, in welchen nach dem Verlegen von der Längsseite
der Paneelplatten her eine Feder ein geschoben wird. Die Feder überbrückt den
Stoß zwischen
den beiden Paneelplatten.
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Die
Verriegelungsleisten an den Kopfseiten der Paneelplatten sind so
konfiguriert, dass diese bei benachbarten Paneelplatten ineinander
gelegt werden können.
Zusätzlicher
Kraftaufwand oder Hammerschläge
von der gegenüber
liegenden Kopfseite sind hierfür
nicht erforderlich. Die Verriegelungsleisten kommen zum Eingriff
und verhindern ein Auseinanderziehen der gekoppelten Paneelplatten
in deren Längsrichtung.
Anschließend
wird von der Längsseite
der Paneelplatten parallel zu den Kopfseiten die Feder in den durch
die kopfseitigen Nuten ausgebildeten Kanal zwischen benachbarten
Paneelplatten eingeschoben. Die Feder stabilisiert die Verbindung zwischen
den Paneelplatten im Stoßbereich,
wobei der Stoß zwischen
zwei Paneelplatten durch die Feder quer überbrückt wird. Die Feder stellt
insbesondere eine hohe Belastbarkeit des Stoßbereichs in vertikaler Richtung
sicher. Die Verbindung ist bei vorteilhafter Montage der Fußbodenpaneele
stabil und hoch belastbar.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen des grundsätzlichen Erfindungsgedankens sind
Gegenstand der abhängigen
Ansprüche
2 bis 11.
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Vorzugsweise
erstrecken sich die Nuten über
die gesamte Länge
der Kopfseiten.
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Die
Federn sind im Querschnitt rechteckförmig konfiguriert und besitzen
entlang ihrer vertikalen Mittellängsebene
eine Dicke, welche der Breite einer Nut entspricht. Hierdurch greift
die Feder im Stoßbereich
zwischen zwei Paneelplatten passgenau in die Nuten bzw. den durch
die Nuten gebildeten Kanal ein, so dass eine zuverlässige vertikale
Abstützung im
Stoßbereich
zwischen zwei Paneelplatten gewährleistet
ist.
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Die
Federn bestehen zweckmäßigerweise aus
Kunststoff. Selbstverständlich
sind auch andere Werkstoffe für
die Federn denkbar. Zur Erleichterung des Einführvorgangs ist vorgesehen,
dass sich eine Feder von ihrer vertikalen Mit tellängsebene
aus zu ihren Seitenflächen
hin verjüngt
sowie jeweils gerundete Seitenkantenbereiche aufweist.
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Weiterhin
vorteilhaft ist, wenn eine Feder ein gerundetes Kopfende besitzt.
Auch diese Maßnahme erleichtert
den Einschiebevorgang. An dem dem gerundeten Kopfende gegenüberliegenden
Ende einer Feder ist eine Ausnehmung beispielsweise in Form eines
Schlitzes vorgesehen. Hier kann im Bedarfsfall ein Werkzeug, beispielsweise
ein Schraubendreher, angesetzt werden, um die Feder in den Kanal
zwischen zwei Paneelplatten einzuschieben.
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Für die Praxis
vorteilhaft, und zwar sowohl fertigungstechnisch als auch was die
Stabilität
einer Verbindung anbelangt, ist, wenn das Verhältnis der Tiefe einer Nut zu
ihrer Breite zwischen 1,5:1 und 2,5:1, vorzugsweise bei 2:1, bemessen
ist. Die Breite einer Feder ist geringfügig kleiner bemessen als die Breite
des durch die korrespondierenden Nuten gebildeten Kanals.
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Vorzugsweise
besitzt jede Paneelplatte eine Tragschicht. Die Tragschicht besteht üblicherweise aus
einer Faserplatte, insbesondere einer MDF- oder HDF-Platte. Die Tragschicht
ist mit einer oberseitigen Deckschicht und einem unterseitigen Gegenzug
versehen, wobei die Nuten an den Kopfseiten in der Tragschicht ausgebildet
sind.
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Die
Nuten in den Kopfseiten sind oberhalb der Verriegelungsleisten vorgesehen.
Eine stabile Ausziehsicherung zwischen zwei Paneelplatten kann erreicht
werden, indem jede Paneelplatte an einer 1. Kopfseite eine 1. Verriegelungsleiste
aufweist, welche unterhalb der Nut in der 1. Kopfseite angeordnet ist
und die 1. Verriegelungsleiste einen nach unten offenen 1. Kuppelkanal
sowie einen nach unten gerichteten endseitigen 1. Kuppelwulst aufweist.
An der gegenüber
liegenden 2. Kopfseite der Paneelplatten ist eine bodenseitig vorspringende
2. Verriegelungsleiste vorgesehen, deren Unterseite in der Ebene
der Unterseite der Paneelplatte verläuft, wobei die 2. Verriegelungsleiste
einen nach oben offenen 2. Kuppelkanal sowie einen nach oben gerichteten
endseitigen 2. Kuppelwulst aufweist. Beim Verlegen der Paneelplatten
kommen jeweils die 1. Verriegelungsleiste und die 2. Verriegelungsleiste
von benachbarten Pa neelplatten miteinander in Eingriff, wobei der
1. Kuppelwulst in den 2. Kuppelkanal und der 2. Kuppelwulst in den
1. Kuppelkanal der benachbarten Paneelplatte eingreifen. Bei in
Eingriff stehender 1. Verriegelungsleiste und 2. Verriegelungsleiste
kontaktieren sich die einander zugewandten und in die gleiche Richtung
geneigt verlaufenden Flanken des 1. Kuppelwulstes und des 2. Kuppelwulstes.
Durch diese Ausgestaltung der Verriegelungsleisten ziehen sich die
Paneelen beim Koppeln gegeneinander, so dass eine dichte Verbindung
an der Stoßfuge
in der Deckschicht sichergestellt ist. Benachbarte Paneelen berühren sich
an ihren Kopfseiten, vorzugsweise nur an der Deckschicht und den
Flanken der Kuppelwulste.
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Die
Erfindung ist nachfolgend anhand von einem in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiel
näher beschrieben.
Es zeigen:
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1 in
der Draufsicht einen Ausschnitt aus einem Fußbodenbelag;
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2 in
der Seitenansicht einen Vertikalschnitt durch den kopfseitigen Stoßbereich
zwischen zwei Paneelplatten gemäß der Linie
II-II in der 1 und
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3 eine
Feder in der Draufsicht.
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1 zeigt
einen Fußbodenbelag,
bestehend aus einer Vielzahl von im Verbund verlegten rechteckigen
Paneelplatten 1. Die Paneelplatten 1 weisen jeweils
an ihren Kopfseiten 2, 3, und an ihren Längsseiten 4, 5 Verriegelungsleisten
auf. Die Verriegelungsleisten gelangen in der Montagelage bei in
einem Belag benachbarten Paneelen miteinander in Eingriff.
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Verriegelungsleisten 6, 7 an
den Kopfseiten 2 bzw. 3 einer Paneelplatte 1 erkennt
man in der 2. In der 2 dargestellt
ist ein Vertikalschnitt durch den kopfseitigen Stoßbereich
zwischen zwei Paneelplatten 1, so dass man auf die Verbindung
an den Kopfseiten 2, 3 schaut. Die nicht dargestellten Verriegelungsleisten
an den Längsseiten 4, 5 einer Paneelplatte 1 können anders
konfiguriert sein als die Verriegelungsleisten 6, 7.
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Eine
Paneelplatte 1 besteht aus einer Tragschicht 8 aus
Fasermaterial, üblicherweise
aus einer hoch- oder mittelverdichteten Faserplatte, wobei die Tragschicht 8 eine
oberseitige Deckschicht 9 und einen unterseitigen Gegenzug 10 aufweist.
Die Deckschicht 9 kann aus einem Dekorpapier mit einem Overlay
bestehen, welches die Optik der Fußbodenpaneele 1 bestimmt.
Das so genannte Overlay bzw. die Versiegelung bildet eine spezialbeharzte
Nutzschicht aus Lack, die der Fußbodenpaneele 1 eine hohe
Oberflächenstrapazierfähigkeit
verleiht. Der Gegenzug 10 auf der Unterseite der Tragschicht 8 dient
der Formstabilität
und der Feuchtigkeitsabsperrung.
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Jede
Paneelplatte 1 weist eine Verriegelungsleiste 6 (1.
Verriegelungsleiste) an der einen Kopfseite 2 (1. Kopfseite)
und eine Verriegelungsleiste 7 (2. Verriegelungsleiste)
an der gegenüber
liegenden Kopfseite 3 (2. Kopfseite). Die 1. Verriegelungsleiste 6 besitzt
einen nach unten offenen 1. Kuppelkanal 11 sowie einen
nach unten gerichteten endseitigen 1. Kuppelwulst 12. Die
2. Verriegelungsleiste 7 an der gegenüberliegenden 2. Kopfseite 3 einer
Paneelplatte 1 ist bodenseitig angeordnet und springt gegenüber der
Tragschicht 8 vor. Die Unterseite 13 der 2. Verriegelungsleiste 7 verläuft in der
Ebene der Unterseite 14 der Paneelplatte 1. Die
2. Verriegelungsleiste 7 weist einen nach oben offenen
2. Kuppelkanal 15 sowie einen nach oben gerichteten endseitigen
2. Kuppelwulst 16 auf.
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Bei
in Eingriff stehender 1. Verriegelungsleise 6 und 2.
Verriegelungsleiste 7 greift der 1. Kuppelwulst 12 in
den 2. Kuppelkanal 15 und der 2. Kuppelwulst 16 in
den 1. Kuppelkanal 11. Hierbei kontaktieren sich die einander
zugewandten und in die gleiche Richtung geneigt verlaufenden Flanken 17, 18 des
1. Kuppelwulstes 12 und des 2. Kuppelwulstes 16.
Es entsteht auf diese Weise ein Druckpunkt an den Flanken 17, 18,
der eine Kraft bewirkt, die ein Gegeneinanderziehen der beiden Paneelplatten 1 im
Bereich der Deckschicht 9 erzeugt, so dass der Übergang
im Stoßbereich
der beiden Fußbodenpaneelen 1 an
der Deckschicht 9 quasi fugenlos ist.
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In
den Kopfseiten 2, 3 der Paneelplatten 1 sind
Nuten 19, 20 ausgebildet, die sich über die
gesamte Länge
I1 der Kopfseiten 2, 3 erstrecken.
Wie anhand der 2 zu erkennen, korrespondieren
die Nuten 19, 20 der aneinander stoßenden Kopfseiten 2, 3 und
bilden einen Kanal 21 aus. In diesen Kanal 21 ist
eine Feder 22 eingeschoben.
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Die
Nuten 19, 20 in den Kopfseiten 2, 3 sind oberhalb
der Verriegelungsleisten 6, 7 in der Tragschicht 8 vorgesehen.
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Eine
Feder 22 in der Draufsicht ist in der 3 dargestellt.
Die Feder 22 besteht aus Kunststoff und besitzt einen rechteckförmigen Querschnitt, wobei
die Dicke d1 der Feder 22 entlang
ihrer vertikalen Mittellängsebene
VM der Breite b1 einer Nut 19, 20 entspricht.
Hierdurch werden die Nuten 19, 20 bzw. der aus
den korrespondierenden Nuten 19, 20 gebildete
Kanal 21 im Stoßbereich
zwischen den beiden Paneelplatten 1 vertikal ausgefüllt, so
dass eine vertikale Abstützung
im Stoßbereich
zwischen zwei Paneelplatten 1 gegeben ist und eine auf
den Fußbodenbelag
einwirkende Kraft in den Unterboden abgeleitet wird. Von der vertikalen
Mittellängsebene
VM aus verjüngt
sich die Feder 22 zu ihren Seitenflächen 23 hin, wobei
sie über
gerundete Seitenkantenbereiche 24 in die Seitenflächen 23 übergeht.
Diese Ausbildung ist vorteilhaft für die praktische Handhabbarkeit
der Feder 22 und erleichtert den Einführvorgang in den Kanal 21.
Des Weiteren ist die Feder 22 mit einem gerundeten Kopfende 25 versehen.
Auch diese Maßnahme
unterstützt
den Einführvorgang.
An dem dem gerundeten Kopfende 25 gegenüber liegenden Ende 26 ist
eine Ausnehmung 27 in Form eines Schlitzes vorgesehen.
Hier kann ein Werkzeug, beispielsweise ein Schraubendreher, angesetzt
werden, um die Feder 22 einzuschieben.
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Das
Verhältnis
der Tiefe t1 einer Nut 19, 20 zu ihrer
Breite b1 ist zwischen 1,5:1 und 2,5:1 bemessen.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel
beträgt das
Verhältnis
2:1. Die Länge
I2 einer Feder 22 entspricht im
Wesentlichen der Breite bp einer Paneelplatte 1.
Die Breite b2 der Feder 22 ist
geringfügig kleiner
als die Breite b3 eines durch die beiden
Nuten 19, 20 gebildeten Kanals 21. Bei
einer Kanalbreite b3 von beispielsweise
12 mm ist die Federbreite b2 mit 11,5 mm
bemessen.
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- 1
- Paneelplatte
- 2
- Kopfseite
- 3
- Kopfseite
- 4
- Längsseite
- 5
- Längsseite
- 6
- Verriegelungsleiste
- 7
- Verriegelungsleiste
- 8
- Tragschicht
- 9
- Deckschicht
- 10
- Gegenzug
- 11
- 1.
Kuppelkanal
- 12
- 1.
Kuppelwulst
- 13
- Unterseite
v. 7
- 14
- Unterseite
v. 1
- 15
- 2.
Kuppelkanal
- 16
- 2.
Kuppelwulst
- 17
- Flanke
v. 12
- 18
- Flanke
v. 16
- 19
- Nut
- 20
- Nut
- 21
- Kanal
- 22
- Feder
- 23
- Seitenfläche v. 22
- 24
- Seitenkantenbereich
- 25
- Kopfende
v. 22
- 26
- Ende
v. 22
- 27
- Ausnehmung
- VM
- vertikale
Mittellängsebene
v. 22
- I1
- Länge v. 2, 3
- I
- Länge v. 22
- d1
- Dicke
v. 22
- b1
- Breite
v. 19, 20
- t1
- Tiefe
v. 19, 20
- b2
- Breite
v. 22
- b3
- Breite
v. 21
- bP
- Breite
v. 1