DE102006017067A1

DE102006017067A1 - Bedien- oder Anzeigeelement

Info

Publication number: DE102006017067A1
Application number: DE102006017067A
Authority: DE
Inventors: Peter Dr. Bolte
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 2006-04-11
Filing date: 2006-04-11
Publication date: 2007-10-18
Also published as: FR2899711A1

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf ein Bedien- oder Anzeigeelement mit einem Grundkörper 2 aus einem transparenten Material, der eine beobachterseitige Sichtaußenfläche 4 und eine der Sichtaußenfläche 4 gegenüberliegende beobachterabgewandte Rückaußenfläche 5 aufweist. Dabei sind parallel zur Sichtaußenfläche 4 Zeichen und/oder Symbole angeordnet. In dem Inneren des Grundkörpers 2 sind zwischen Sichtaußenfläche 4 und Rückaußenfläche 5 Zeichen und Symbole bildende Markierungen 7 ausgebildet, die aus einer Vielzahl von nebeneinander angeordneten Punkten aus Mikrorissen des transparenten Materials bestehen.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Bedien- oder Anzeigeelement mit einem Grundkörper aus einem transparenten Material, der eine beobachterseitige Sichtaußenfläche und eine der Sichtaußenfläche gegenüberliegende beobachterabgewandte Rückaußenfläche aufweist, wobei parallel zur Sichtaußenfläche Zeichen und/oder Symbole angeordnet sind.
Bei einer derartigen ein Bedienelement bildenden Drucktaste für einen Drucktastenschalter ist es bekannt, den Grundkörper kastenartig auszubilden, wobei die äußere Grundfläche des Kastens eine Sichtaußenfläche bildet.
Auf den inneren Boden des Kastens ist eine Kunststofffolie aufgelegt, die auf ihrer dem Boden zugewandten Seite mit einem Zeichen versehen ist.
Von der Sichtaußenfläche her ist dieses Zeichen in einer um die Dicke des Bodens tieferen Ebene sichtbar.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Bedien- oder Anzeigeelement der eingangs genannten Art zu schaffen, dessen Zeichen und Symbole sowohl mit einem Tiefeneffekt als auch schwebend von einem Beobachter erfaßbar sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in dem Innerem des Grundkörpers zwischen Sichtaußenfläche und Rückaußenfläche Zeichen oder Symbole bildende Markierungen ausgebildet sind, die aus einer Vielzahl von nebeneinander angeordneten Punkten aus Mikrorissen des transparenten Materials bestehen.
Dabei werden die Punkte aus Mikrorissen nach der Herstellung des Grundkörpers mittels Laser-Innengravur in den transparen ten Grundkörper eingebracht. Hierbei wird durch einen Kurzpulslaser ein Laserstrahl punktgenau im Inneren des Grundkörpers fokussiert, wobei ein hoher Energieeintrag auf einer kleinen Fläche zu den Mikrorissen im Werkstoff des Grundkörpers führt.
Die Mikrorisse verursachen unterschiedliche Lichtbrechungen, so daß sich die Mikrorisse deutlich von ihrer Umgebung unterscheiden. Die Größe der Punkte von Mikrorissen ist so gering, daß die einzelnen Punkte durch das menschliche Auge nicht aufgelöst werden können und somit nicht separat sichtbar sind.
Dadurch, daß die Zeichen und Symbole bildenden Markierungen sowohl im Abstand zur Sichtaußenfläche als auch zur Rückaußenfläche ausgebildet sind, wird sowohl ein Tiefeneffekt als auch ein Schweben der Zeichen und Symbole einem Beobachter vermittelt.
Um die Zeichen und Symbole sowohl gegenüber ihrem Umfeld hervorzuheben als auch hell leuchtend erscheinen zu lassen, kann in den Grundkörper in einer zur Sichtaußenfläche annähernd parallelen Ebene Licht einer ersten Lichtquelle einleitbar sein, das auf die Markierungen gerichtet ist.
Damit sind die Zeichen und Symbole auch bei Dunkelheit gut sichtbar.
Die Markierungen können aus annähernd parallel und/oder annähernd rechtwinklig zur Sichtaußenfläche nebeneinander angeordneten Punkten gebildet sein.
Dies ermöglicht nicht nur flächige sondern auch dreidimensionale Darstellungen der Markierungen.
Es ist aber auch möglich, daß die Markierungen in mehreren zur Sichtaußenfläche annähernd parallelen Ebenen angeordnet sind.
Ist dabei mehreren der mit Markierungen versehenen Ebenen jeweils eine separat ansteuerbare erste Lichtquelle zugeordnet, so können je nach Ansteuerung der Lichtquellen unterschiedlich Zeichen und Symbole dargestellt werden.
Der Grundkörper kann aus Glas oder aber auch aus einem insbesondere glasklaren Kunststoff bestehen.
Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn der Grundkörper aus Polimethylmetacrylat (PMMA) oder aus Policarbonat (PC) besteht, wobei der Grundkörper vorzugsweise aus einem nanomodifizierten Kunststoff besteht.
Um die Zeichen und Symbole vor einem hellen Umfeld darzustellen, kann der Grundkörper von einer im Bereich der Rückaußenfläche angeordneten zweiten Lichtquelle durchleuchtbar sein.
Eine Möglichkeit zur Beleuchtung des Grundkörpers besteht darin, daß die Lichtquelle auf der der Sichtaußenfläche abgewandten Seite des Grundkörpers angeordnet ist.
Ist die Lichtquelle eine auf der Rückaußenfläche des Grundkörpers angeordnete Leuchtfolie, die insbesondere eine EL-Folie (Elektrolumineszenzfolie) oder eine OLED-Folie (organische Leuchtdiodenfolie) sein kann, so wird ein einfacher Aufbau mit einem geringen Bauraumerfordernis erzielt.
Zur Vermeidung von Lichtverlusten kann der Grundkörper mit Ausnahme der Sichtaußenfläche mit einer lichtundurchlässigen Umhüllung versehen sein.
Ein farbiges Umfeld vor den Zeichen und Symbolen wird dadurch erreicht, daß der Grundkörper von der zweiten Lichtquelle farbig durchleuchtbar ist.
Dazu kann auf der Rückaußenfläche des Grundkörpers ein Farbfilter, insbesondere eine Farbfilterfolie angeordnet sein.
Auch hier kann zur Vermeidung von Lichtverlusten der Grundkörper mit Ausnahme der Sichtaußenfläche und der Rückaußenfläche mit einer lichtundurchlässigen Umhüllung versehen sein.
In einfacher Weise anbringbar ist die Umhüllung eine Kunststoffumspritzung.
In besondere Anwendung kann der Grundkörper eine quer zur Ebene der Sichtaußenfläche zwischen einer Normalposition und einer Betätigungsposition bewegbare Drucktaste insbesondere eines Drucktastenschalters sein, wobei die erste Lichtquelle zusammen mit der Drucktaste quer zur Ebene der Sichtaußenfläche bewegbar angeordnet ist.
Dabei ist durch die Mitbewegbarkeit der ersten Lichtquelle mit der Drucktaste das Licht der ersten Lichtquelle immer optimal auf die Markierungen gerichtet. Dazu kann die erste Lichtquelle separat von der Drucktaste aber auch an der Drucktaste selbst angeordnet sein.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Die einzige Figur der Zeichnung zeigt eine perspektivische Ansicht einer Drucktaste mit Lichtquellen.
Die dargestellte Drucktaste 1 weist einen quaderförmigen Grundkörper 2 auf, der aus einem glasklaren Kunststoff wie z.B. Polimethylmetacrylat (PMMA) oder Policarbonat (PC) besteht.
Die nach oben einem Beobachter 3 zugewandte Fläche des Grundkörpers 2 bildet eine Sichtaußenfläche 4, während die dem Beobachter 3 abgewandte Fläche des Grundkörpers 2 eine Rückaußenfläche 5 bildet.
Auf der Rückaußenfläche 5 ist eine Farbfilterfolie 6 angeordnet.
In einer Ebene zwischen der Sichtaußenfläche 4 und der Rückaußenfläche 5 sind Markierungen 7 ausgebildet, die aus einer Vielzahl von nebeneinander angeordneten Punkten aus Mikrorissen des glasklaren Kunststoffs bestehen.
Die Größe der einzelnen Punkte ist so gering, daß sie durch das menschliche Auge nicht aufgelöst werden können. Dadurch erscheinen die Markierungen für den Beobachter als Ganzes.
Durch die Mikrorisse werden unterschiedliche Lichtbrechungen erzeugt, die zu einer Lichtreflexion zum Beobachter 3 führen, so daß die Markierungen 7 leuchtend von dem Beobachter 3 wahrgenommen werden.
Da die Markierungen 7 sich in einem Abstand zur Sichtaußenfläche 4 des Grundkörpers 2 befinden, wird für den Beobachter 3 eine Tiefenwirkung der Markierungen 7 erzeugt.
Da darüber hinaus auch ein Abstand der Markierungen 7 zur Rückaußenfläche 5 des Grundkörpers 2 besteht, nimmt der Beobachter 3 die Markierungen 7 schwebend wahr.
Das zu den Lichtbrechungen führende Licht kann das von der Seite des Beobachters 3 in den Grundkörper 2 eintretende Umgebungslicht sein.
Durch eine neben dem Grundkörper 2 angeordnete erste Lichtquelle 8 kann aber auch in einer zur Sichtaußenfläche 4 annähernd parallelen Ebene Licht auf die Markierungen 7 gerichtet sein, was zu einem hellen brillanten Leuchten der Markierungen 7 vor einem homogen Umfeld führt.
Es versteht sich, daß bei mehreren gleichzeitig leuchtenden ersten Lichtquellen 8 in etwas unterschiedlichen annähernd parallelen Ebenen zur Sichtaußenfläche 4 ein dreidimensionaler Leuchteffekt der Markierungen 7 erzeugt werden kann.
Hinter der Rückseite des Grundkörpers 2 ist eine zweite Lichtquelle 9 angeordnet, von der der Grundkörper 2 zu dem Beobachter 3 hin durchleuchtbar ist, so daß für den Beobachter 3 die brillant leuchtenden Markierungen 7 in einem Abstand vor einem homogen leuchtenden Hintergrund schweben.
Diese Hintergrund ist durch die Farbfilterfolie 6 farbig.
Zur Vergleichmäßigung des in den Grundkörper 2 von der zweiten Lichtquelle 9 eingeleiteten Lichts kann zwischen der zweiten Lichtquelle 9 und dem Grundkörper 2 noch ein Diffusor angeordnet sein.
In einfacher Weise ist dabei die Farbfilterfolie 6 gleichzeitig als Diffusor ausgebildet.

1: Drucktaste
2: Grundkörper
3: Beobachter
4: Sichtaußenfläche
5: Rückaußenfläche
6: Farbfilterfolie
7: Markierungen
8: erste Lichtquelle
9: zweite Lichtquelle

Claims

Bedien- oder Anzeigeelement mit einem Grundkörper aus einem transparenten Material, der eine beobachterseitige Sichtaußenfläche und eine der Sichtaußenfläche gegenüberliegende beobachterabgewandte Rückaußenfläche aufweist, wobei parallel zur Sichtaußenfläche Zeichen und/oder Symbole angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Innerem des Grundkörpers (2) zwischen Sichtaußenfläche (4) und Rückaußenfläche (5) Zeichen oder Symbole bildende Markierungen (7) ausgebildet sind, die aus einer Vielzahl von nebeneinander angeordneten Punkten aus Mikrorissen des transparenten Materials bestehen.
Bedien- oder Anzeigeelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Grundkörper (2) in einer zur Sichtaußenfläche (4) annähernd parallelen Ebene Licht einer ersten Lichtquelle (8) einleitbar ist, das auf die Markierungen (7) gerichtet ist.
Bedien- oder Anzeigeelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Markierungen (7) aus annähernd parallel und/oder annähernd rechtwinklig zur Sichtaußenfläche (4) nebeneinander angeordneten Punkten gebildet sind.
Bedien- oder Anzeigeelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Markierungen in mehreren zur Sichtaußenfläche annähernd parallelen Ebenen angeordnet sind.
Bedien- oder Anzeigeelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß mehreren der Ebenen mit Markierungen jeweils eine separat ansteuerbare erste Lichtquelle zugeordnet ist.
Bedien- oder Anzeigeelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper aus Glas besteht.
Bedien- oder Anzeigeelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (2) aus einem insbesondere glasklaren Kunststoff besteht.
Bedien- oder Anzeigeelement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (2) aus Polimethylmetacrylat (PMMA) besteht.
Bedien- oder Anzeigeelement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (2) aus Policarbonat (PC) besteht.
Bedien- oder Anzeigeelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper aus einem nanomodifizierten Kunststoff besteht.
Bedien- oder Anzeigeelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (2) von einer im Bereich der Rückaußenfläche (5) angeordneten zweiten Lichtquelle (9) durchleuchtbar ist.
Bedien- oder Anzeigeelement nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Lichtquelle (9) auf der der Sichtaußenfläche (4) abgewandten Seite des Grundkörpers (2) angeordnet ist.
Bedien- oder Anzeigeelement nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Lichtquelle eine auf der Rückaußenfläche des Grundkörpers angeordnete Leuchtfolie ist.
Bedien- oder Anzeigeelement nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Leuchtfolie eine EL-Folie (Elektrolumineszenzfolie) oder eine OLED-Folie (organische Leuchtdiodenfolie) ist.
Bedien- oder Anzeigeelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper mit Ausnahme der Sichtaußenfläche mit einer lichtundurchlässigen Umhüllung versehen ist.
Bedien- oder Anzeigeelement nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (2) von der zweiten Lichtquelle (9) farbig durchleuchtbar ist.
Bedien- oder Anzeigeelement nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Rückaußenfläche (5) des Grundkörpers (2) ein Farbfilter, insbesondere eine Farbfilterfolie (6) angeordnet ist. Korrigierter Anspruch 18
Bedien- oder Anzeigeelement nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper mit Ausnahme der Sichtaußenfläche und der Rückaußenfläche mit einer lichtundurchlässigen Umhüllung versehen ist.
Bedien- oder Anzeigeelement nach einem der Ansprüche 15 und 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllung eine Kunststoffumspritzung ist.
Bedien- oder Anzeigeelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (2) eine quer zur Ebene der Sichtaußenfläche (4) zwischen eine Normalposition und einer Betätigungsposition bewegbare Drucktaste insbesondere eines Drucktastenschalters ist, wobei die erste Lichtquelle (8) zusammen mit der Drucktaste quer zur Ebene der Sichtaußenfläche bewegbar angeordnet ist.