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Die
Erfindung betrifft einen Speicherkondensator und ein Verfahren zum
Herstellen eines solchen Speicherkondensators, insbesondere zur
Verwendung in einer Speicherzelle, die Teil eines Speichers ist.
Der Speicher ist dabei vorzugsweise ein dynamischer Schreib-Lesespeicher
mit wahlfreiem Zugriff(DRAM).
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Speicher,
vor allem DRAMs, werden in der Regel als Speicherzellenmatrix auf
einer Substratscheibe realisiert. Die Speicherzellen bestehen dabei aus
einem Speicherkondensator und einem Auswahltransistor. Bei einem
Lese- bzw. Schreibvorgang wird der Speicherkondensator mit einer
elektrischen Ladung, die einer Dateneinheit (Bit) entspricht, über den
Auswahltransistor be- bzw. entladen. Hierzu wird der Auswahltransistor über eine
Bit- bzw. Wortleitung mit Hilfe einer Schalttransistoren aufweisenden
peripheren Logik adressiert.
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Ein
wesentlicher Schwerpunkt bei der Technologieentwicklung ist der
Speicherkondensator. Um für
eine ausreichende Speicherkapazität bei kleiner Querschnittsfläche zu sorgen,
werden die Speicherkondensatoren deshalb dreidimensional realisiert. Als
wesentliche Ausführungsformen
von dreidimensionalen Speicherkondensatoren haben sich dabei Grabenkondensatoren
und Stapelkondensatoren durchgesetzt. Bei Grabenkondensatoren wird
ein Graben in das Substrat geätzt,
der mit einer Dielektrikumschicht und einer ersten inneren Speicherelektrode
aufgefüllt
wird, wobei ein dotierter Bereich des Substrats um den Graben herum
als zweite äußere Speicherelektrode
dient. Der Auswahltransistor der Speicherzelle ist an Grabenkondensator
angrenzend vorzugsweise als Feldeffekttransistor ausgebildet, wobei
die eine Source/Drain-Elektrode des Aus wahltransistors mit der einen
inneren Speicherelektrode des Grabenkondensators verbunden ist.
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Stapelkondensatoren
dagegen werden auf der Oberfläche
des Substrats ausgebildet, wobei eine erste Speicherelektrode in
Form einer Krone ausgeführt
ist, die über
eine Dielektrikumschicht von einer zweiten Speicherelektrode getrennt
ist. Der Auswahltransistor der Speicherzelle ist dabei unter dem
Stapelkondensator, vorzugsweise in Form eines Feldeffekttransistors
vorgesehen, wobei die eine Source/Drain-Elektrode des Auswahltransistors
mit der kronenförmigen
Speicherelektrode des Stapelkondensators verbunden ist.
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Um
schnelle Zugriffszeiten auf den Speicherkondensator, wie sie vor
allem bei DRAMs gewünscht
werden, zu ermöglichen,
ist es erforderlich, dass die Speicherelektroden und dabei insbesondere die
an den Auswahltransistor angeschlossene Speicherelektrode eine hohe
Leitfähigkeit
besitzen. Die mit dem Auswahltransistor verbundene Speicherelektrode
wird oft aus dotiertem Polysilizium hergestellt, wobei als Dotierstoff
vorzugsweise Phosphor verwendet wird, das für eine hohe Leitfähigkeit
sorgt. Phosphor diffundiert jedoch insbesondere bei den im Rahmen
der DRAM-Herstellung eingesetzten Temperaturen leicht aus, so dass
ungewollt die an die Speicherelektrode angrenzenden Bereiche dotiert werden,
was dann zu ungewünschten
Leckageströmen
führt.
Die Gefahr einer Ausdiffusion von leitendem Material aus der Speicherelektrodenfüllung besteht
jedoch nicht nur bei mit Phosphor dotierten Polysilizium-Elektroden, sondern
auch bei vielen anderen im Rahmen der Speicherkondensatorherstellung eingesetzten
Elektrodenmaterialien.
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Um
eine Ausdiffusion von leitendem Material aus der Speicherelektrode
zu verhindern, wird diese in der Regel mehrschichtig aufgebaut,
wobei die innere vor einer Ausdiffusion zu schützende Elektrodenschicht mit
einer Diffusionsbarriere abgedeckt wird, auf der dann eine weitere
Elektrodenschicht zum elektrischen Anschluss an die umgebenden Bauelemente
vorgesehen ist. Als Material für
die Diffusionsbarriere in der Speicherelektrode wird im Allgemeinen
Titannitrid eingesetzt. Um aber eine konforme Titannitridabscheidung
zu erreichen, ist es erforderlich, sehr dicke Schichten zu erzeugen.
Dies gilt insbesondere für
Grabenkondensatoren, bei denen die an den Auswahltransistor der
Speicherelektrode angeschlossene Innenelektrode im Graben sitzt und
ein hohes Aspektverhältnis
aufweist. Um hier eine ausreichend gute Kantenbedeckung zu erreichen,
sind beim Einsatz von Titannitrid als Diffusionsbarriereschicht
besonders hohe Schichtdicken erforderlich. Bei der Aufbringung von
Titannitrid als Diffusionsbarriere auf einer Polysiliziumschicht
bildet sich jedoch eine schlecht leitende Grenzfläche aus,
die die Leitfähigkeit
der Speicherelektrode stark beeinträchtigt und nur mit aufwändigen und
teuren Zusatzverfahren bzw. Zusatzschichten vermieden werden kann.
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Aufgrund
der weiterhin zunehmenden Verkleinerung der Halbleiterspeicherzellen
wird bei dreidimensionalen Speicherkondensatoren auch nach zusätzlichen
Möglichkeiten
gesucht, gleichzeitig den Flächenbedarf
zu senken und die Kondensatorkapazität zu steigern.
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Herkömmlicherweise
werden bei Speicherkondensatoren als dielektrische Zwischenschicht Materialkombinationen
aus Siliziumdioxid und/oder Siliziumnitrid eingesetzt. Bei Sub-100
nm wird jedoch darüber
nachgedacht, die herkömmlicherweise
eingesetzten Siliziumdioxid- und/oder Siliziumnitridschichten durch
Materialien zu ersetzten, die sich durch eine höhere Dielektrizitätskonstante
auszeichnen und damit eine erhöhte
flächenspezifische
Speicherkapazität
ermöglichen.
Als solche sogenannten High-k-Dielektrika sind insbesondere binäre Oxide, wie
Aluminiumoxid, Tantaloxid, Hafniumoxid, Zirkoniumoxid, Oxide der
Lanthan-Gruppe, Aluminiumoxid-Verbindungen und weitere Einzel- und
Mischoxide im Gespräch.
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Viele
der angedachten High-k-Dielektrika lassen sich jedoch nur schwer
in den Standardprozess zur Herstellung von Speicherkondensatoren
im Rahmen der Siliziumplanartechnik integrieren. Ferner ist die
Durchschlagsfestigkeit vieler angedachter High-k-Dielektrika für den Einsatz
in DRAM-Speicherkondensatoren,
insbesondere was die Langzeitstabilität betrifft, unzureichend. Außerdem hat
sich gezeigt, dass bei vielen in Frage kommenden High-k-Dielektrika
gegenüber
den herkömmlichen Materialkombinationen
aus Siliziumdioxid und/oder Siliziumnitrid erhöhte Leckageströme auftreten,
die zu einer verkürzten
Haltezeit der Ladung im Speicherkondensator führen. Auch besteht oft eine
Materialunverträglichkeit
zwischen den High-k-Dielektrika und den angrenzenden Speicherelektrodenschichten.
Dies gilt insbesondere dann, wenn die Speicherelektroden, die an
die dielektrische Schicht angrenzen, eine Metallschicht zur Verbesserung
der Leitfähigkeit
aufweisen.
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Beim
Einsatz einer Metallschicht als Kondensatorelektrodenschicht besteht
weiter das Problem, dass, wenn diese Schicht auf einer Siliziumschicht
aufgebracht wird, sich eine Oxidschicht dazwischen ausbildet, die
zu einem erhöhten
Kontaktwiderstand und damit zu einer Einschränkung der Leitfähigkeit
führt.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, einen Speicherkondensator und ein Verfahren
zu seiner Herstellung bereitzustellen, die zu verbesserten elektrischen
und mechanischen Eigenschaften des Speicherkondensators führen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem
Speicherkondensator gemäß Anspruch
1 und einem Verfahren gemäß Anspruch
17 gelöst.
Bevorzugte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Gemäß der Erfindung
weist ein Speicherkondensator, insbesondere zur Verwendung in einer Speicherzelle,
zwei Speicher elektroden und ein zwischen den beiden Speicherelektroden
angeordnetes Dielektrikum auf, wobei eine Zwischenschicht im Wesentlichen
aus Kohlenstoff besteht.
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Der
Einsatz von Kohlenstoff als Zwischenschicht sorgt für eine hervorragende
Diffusionsbarriere gegen eine Ausdiffusion von Material aus der
an die Zwischenschicht angrenzenden Schicht. Darüber hinaus ist die Kohlenstoffaufbringung
ein einfacher, billiger und sauberer Prozess, bei dem sich eine
nahezu perfekte Grenzfläche
auf der darunter liegenden Elektrodenschicht ausbildet, wodurch
eine hohe Leitfähigkeit,
eine gute Langzeitstabilität
und eine große
Kapazität
des Speicherkondensators gewährleistet
wird. Kohlenstoff lässt
sich außerdem
mit einer sehr guten Kantenbedeckung auch als dünner Film hochkonform ausbringen
und ferner sehr leicht und kontrollierbar maskiert, z. B. durch
Oxidation bei 850 °C
in N2/O2 Atmosphäre entfernen.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung weist die eine Speicherelektrode eine erste Elektrodenschicht,
die auf der ersten Elektrodenschicht angeordnete Zwischenschicht
und eine zweite auf der Zwischenschicht angeordnete Elektrodenschicht
auf, wobei die Zwischenschicht im Wesentlichen aus Kohlenstoff gebildet
wird.
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Die
aus Kohlenstoff bestehende Zwischenschicht in der Speicherelektrode
stellt eine hervorragende Diffusionsbarriere gegen eine Ausdiffusion von
Material aus den angrenzenden Elektrodenschichten her. Ferner sorgt
die Kohlenstoffaufbringung für
eine nahezu perfekte Grenzfläche
zu den angrenzenden Elektrodenschichten, wodurch eine hohe Leitfähigkeit
der die Zwischenschicht aufweisenden Speicherelektrode gewährleistet
wird.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
wird dabei die Zwischenschicht als reine Kohlenstoffschicht ausgebildet,
bevorzugt mit einer Dicke von 1 bis 50 nm. Bevorzugt ist da bei weiterhin die
erste Elektrodenschicht aus mit Phosphor dotiertem Polysilizium
und die zweite Elektrodenschicht aus mit Arsen dotiertem Polysilizium
herzustellen. Mit einer solchen Speicherelektrodenauslegung wird eine
besonders hohe Leitfähigkeit
bei gleichzeitiger Verhinderung einer Ausdiffusion der Dotierstoffe,
insbesondere von Phosphor erreicht.
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Bevorzugt
ist weiterhin der Einsatz der Speicherelektrode mit der Kohlenstoff-Zwischenschicht als
Innenelektrode in einem Grabenkondensator, da sich Kohlenstoff als
dünne Schicht
konform mit guter Kantendeckung auch bei einem hohen Aspektverhältnis im
Graben ausführten
lässt.
Die Kohlenstoffabscheidung erfolgt dabei vorzugsweise pyrolytisch, wodurch
eine hochkonforme Schicht kostengünstig erzeugt werden kann.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
des Speicherkondensators weist die eine Speicherelektrode eine Metallschicht
auf, wobei die im Wesentlichen aus Kohlenstoff bestehende Zwischenschicht
zwischen der Metallschicht und einem Substrat ausgebildet ist. Die
Kohlenstoff-Zwischenschicht zwischen der Metallschicht und dem Substrat verhindert
zuverlässig
eine Ausdiffusion von Material aus der Metallschicht und sorgt für eine perfekte Grenzfläche, wodurch
sich ein geringer Kontaktwiderstand und damit eine hohe Leitfähigkeit
ergibt.
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Bevorzugt
wird dabei eine reine Kohlenstoffschicht mit einer Dicke bevorzugt
im Bereich von 0,5 bis 10 nm eingesetzt. Mit einer solchen Ausgestaltung
lässt sich
im Rahmen eines Speicherkondensators eine Metallelektrode auf einem
Substrat, insbesondere auf einem Siliziumsubstrat aufbringen. Die Kohlenstoffschicht
sorgt dabei dafür,
dass kein störendes
Oxid zwischen dem Siliziumsubstrat und der Metallschicht entsteht
und somit ein geringer Kontaktwiderstand hergestellt wird. Ein hoher,
in Serie zwischen der Metallschicht und dem Substrat auftretender
Widerstand würde
insbesondere bei hohen Frequenzen beim Ein- und Auslesen zu einer
wesentlichen Kapazitätsverringerung
des Speicherkondensators führen.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
weist die eine Speicherelektrode eine Metallschicht auf, wobei die
im Wesentlichen aus Kohlenstoff bestehende Zwischenschicht zwischen
der Metallschicht und dem Dielektrikum vorgesehen ist.
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Die
Kohlenstoffschicht als Zwischenschicht zwischen dem Dielektrikum
und der Metallelektrode sorgt für
eine hervorragende Diffusionsbarriere, wobei die guten elektrischen
Eigenschaften des Kohlenstoffs zu einer hohe Leitfähigkeit
der Metallelektrode führen.
Darüber
hinaus verbessert die Kohlenstoff-Zwischenschicht die Langzeitstabilität des Speicherkondensators.
Dies gilt insbesondere dann, wenn die Zwischenschicht eine reine
Kohlenstoffschicht, bevorzugt mit einer Dicke von 0,5 bis 10 nm ist.
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Mit
der Kohlenstoff-Zwischenschicht besteht auch die Möglichkeit,
einen Speicherkondensator mit einem so genannten MIS (Metall-Isolator-Silizium)Aufbau
bereitzustellen, bei dem die Isolatorschicht aus einem High-k-Dielektrikum
besteht.
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Die
Erfindung wird anhand der beigefügten Zeichnungen
näher erläutert. In
den Zeichnungen zeigen:
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1 ein
Schaltbild einer DRAM-Zelle;
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2 einen
schematischen Querschnitt durch eine DRAM-Zelle mit einer ersten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Speicherkondensators;
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3A bis 3F eine
erste Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Herstellung eines Speicherkondensators, wobei die einzelnen
Figuren schematisch Querschnitte durch den Speicherkondensator in
verschiedenen Prozessstadien darstellen;
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4 einen
schematischen Querschnitt durch eine DRAM-Zelle mit einer zweiten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Speicherkondensators;
und
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5A bis 5F eine
zweite Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Herstellung eines Speicherkondensators, wobei die einzelnen
Figuren schematisch Querschnitte durch den Speicherkondensator in
verschiedenen Prozessstadien darstellen;
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6 einen
schematischen Querschnitt durch eine DRAM-Zelle mit einer dritten
Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Speicherkondensators;
und
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7A bis 7F eine
dritte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Herstellung eines Speicherkondensators, wobei die einzelnen
Figuren schematisch Querschnitte durch den Speicherkondensator in
verschiedenen Prozessstadien darstellen.
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Die
Erfindung wird anhand der Herstellung von Speicherkondensatoren
im Rahmen einer Prozessfolge zum Ausbilden von DRAM-Speicherzellen auf
Silizium-Basis erläutert.
Die erfindungsgemäße Speicherkondensatoren
können
jedoch auch in anderen hochintegrierten Schaltungen, bei denen solche
Speicher-Kondensatoren
benötigt
werden, eingesetzt werden. Weiterhin besteht auch die Möglichkeit
die Speicherkondensatoren statt in Silizium in anderen Substraten
auszubilden.
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Die
Ausbildung der Speicherkondensatoren erfolgt vorzugsweise mit Hilfe
der Planartechnik, die aus einer Abfolge von jeweils ganzflächig an
der Scheibenoberfläche
wirkenden Einzelprozessen besteht, wobei durch geeignete Maskierungsschritte gezielt
eine lokale Veränderung
des Substrats durchgeführt
wird. Bei der DRAM-Herstellung werden dabei gleichzeitig eine Vielzahl
von Zellen mit entsprechenden Speicherkondensatoren ausgebildet.
Im Folgenden wird die Erfindung jedoch im wesentlichen anhand eines
einzelnen Speicherkondensators erläutert.
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In
DRAM-Speichern werden vorwiegend Ein-Transistor-Zellen eingesetzt,
deren Schaltbild in 1 gezeigt ist. Diese Ein-Transistor-Zellen
bestehen aus einem Speicherkondensator 1 und einem Auswahltransistor 2.
Der Auswahltransistor 2 ist vorzugsweise als Feldeffekttransistor
aufgelegt und weist eine erste Source/Drain-Elektrode 21 und
eine zweite Source/Drain-Elektrode 22 auf, zwischen denen
ein aktiver Bereich 23 angeordnet ist, in dem sich ein
stromleitender Kanal zwischen der ersten Source/Drain-Elektrode 21 und
der zweiten Source/Drain-Elektrode 22 ausbilden kann. Über dem
aktiven Bereich 23 ist eine Isolatorschicht 24 und
eine Gate-Elektrode 25 angeordnet,
die wie ein Plattenkondensator wirken, mit dem die Ladungsdichte
im aktiven Bereich 23 beeinflusst werden kann.
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Die
zweite Source/Drain-Elektrode 22 des Auswahltransistors 2 ist über eine
elektrische Verbindung 4 den sogenannten „buried
strap", mit einer
ersten Speicherelektrode 11 des Speicherkondensators 1 verbunden.
Eine zweite Speicherelektrode 12 des Speicherkondensators 1 wiederum
ist an eine leitende Verbindung 5 angeschlossen, die vorzugsweise allen
Speicherkondensatoren des DRAM-Speichers gemeinsam ist. Die erste
Source/Drain-Elektrode 21 des Auswahltransistors 2 ist
ferner mit einer Bitleitung 6 verbunden, um die im Speicherkondensator
in Form von Ladungen gespeicherten Informationen ein- oder auslesen
zu können.
Der Ein- oder Auslesevorgang wird dabei über eine Wortleitung 7 gesteuert,
die an die Gate-Elektrode 25 des
Auswahltransistors 2 angeschlossen ist, um durch Anlegen
einer Spannung einen stromleitenden Kanal im aktiven Bereich 23 zwischen
der ersten Source/Drain-Elektrode 21 und der zweiten Source/Drain-Elektrode 22 herzustellen.
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Bei
DRAM-Speichern werden in der Regel Speicherkondensator mit einer
dreidimensionalen Struktur eingesetzt, was eine wesentliche Verkleinerung
der DRAM-Zellenfläche
ermöglicht
und gleichzeitig eine einfache Herstellung im Rahmen der Planartechnologie
gewährleistet.
Mit dreidimensionalen Speicherkon densatoren lassen sich insbesondere auch
eine Kapazität
von 25 bis 50 fF erreichen, die benötigt wird, um ein ausreichendes
Lesesignal für die
DRAM-Zellen zu erhalten.
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Weiterhin
entscheidend für
den Einsatz von Speicherkondensatoren in DRAM-Speichern ist eine schnelle
Zugriffsmöglichkeit
auf den Speicherinhalt. Hierfür
ist es erforderlich, dass die Speicherelektroden eine hohe Leitfähigkeit
aufweisen.
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Die
an den Auswahltransistor angeschlossene Speicherelektrode besitzt
oft einen Schichtenaufbau, der sich aus den speziellen DRAM-Herstellungsbedingungen
ableitet. Zwischen den einzelnen Elektrodenschichten sind dabei
Zwischenschichten vorgesehen, die als Diffusionsbarriere dienen,
um eine Ausdiffusion von leitenden Material aus der darunter liegenden
Schicht, z. B. bei Einsatz von Phosphor dotiertem Polysiliziumschichten
die Ausdiffusion von Phosphor zu verhindern. Durch eine solche Diffusion
von leitendem Material besteht nämlich
die Gefahr, ungewünschte
Bereiche zu dotieren, was wiederum die elektrischen Eigenschaften
des Speicherkondensators bzw. der Speicherzelle beeinträchtigt.
So können
nämlich
verstärkt
Leckageströme über die
durch Ausdiffusion kontaminierten Bereiche auftreten.
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Um
eine verbesserte Leitfähigkeit
der Speicherelektroden zu erzielen, wird darüber hinaus in den Speicherelektroden
zusätzlich
oder anstatt des Polysiliziums eine Metallschicht eingesetzt. Beim Aufbringen
einer solchen Metallschicht besteht jedoch die Gefahr, dass sich
an der Grenzfläche
ein hoher Kontaktwiderstand einstellt. Dies gilt insbesondere dann,
wenn die Metallschicht mit Hilfe der herkömmlichen CVD- oder ALD-Verfahren
auf einem Siliziumsubstrat abgeschieden werden. Dann bildet sich
nämlich
in der Regel eine Siliziumoxid-Grenzflächenschicht
aus, die einen hohen Widerstand aufweist. Dies kann insbesondere
dann störend
sein, wenn der Speicherkondensator mit einer hohen Frequenz betrieben
wird, da sich dann zwischen dem Siliziumsubstrat und der Metallelektrode ein
hoher, in Reihe geschalteter Widerstand ergibt, der die Speicherkapazität beeinträchtigt.
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Auch
werden, um die Kondensatorkapazität zu steigern, statt der üblicherweise
aus Siliziumoxid oder Siliziumnitrid gefertigten Dielektrikumsschicht vermehrt
sog. High-k-Dielektrika eingesetzt, die sich durch eine höhere Dielektrizitätskonstante
und somit einer erhöhten
flächenspezifischen
Speicherkapazität
auszeichnen. Als solche High-k-Dielektrika werden insbesondere binäre Oxide,
Aluminiumoxid, Tantaloxid, Hafniumoxid, Zirkoniumoxid, Oxide der
Lanthan-Gruppe, Aluminiumoxidverbindungen und weitere Einzel- und
Mischoxide diskutiert. Die angedachten Materialien lassen sich jedoch
nur schwer in den Standardprozess zur Herstellung von Speicherkondensatoren
im Rahmen der Siliziumplanartechnik integrieren. Insbesondere weisen
viele dieser High-k-Dielektrika eine Materialunverträglichkeit
mit einer als Metallschicht ausgebildeten Speicherelektrode auf.
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Erfindungsgemäß wird deshalb
im Speicherkondensator als Zwischenschicht an kritischen Grenzflächen eine
im Wesentlichen aus Kohlenstoff bestehende Schicht eingesetzt. Kohlenstoff
zeichnet sich durch eine hohe Leitfähigkeit aus. Darüber hinaus
lässt sich
die Kohlenstoffabscheidung einfach, leicht und sauber, insbesondere
mit Hilfe eines pyrolytischen Abscheideverfahrens vornehmen, wodurch sich
dünne Kohlenstoffschichten
ausbilden lassen. Kohlenstoff lässt
sich aber auch wieder leicht und kontrollierbar aus ungewünschten
Bereichen, z. B. durch Oxidation bei 850 °C in N2/O2 Atmosphäre
entfernen und somit gut in den Standard-DRAM-Herstellungsprozess
integrieren. Ferner zeichnet sich Kohlenstoff durch eine gute Kantenbedeckung
aus, insbesondere auch bei Einbringung in Gräben mit einem hohen Aspektverhältnis, wie
sie bei Grabenkondensatoren auftreten. Kohlenstoffschichten, vor
allem reine Kohlenstoffschichten eignen sich hervorragend als Diffusionsbarriere
auf einer dotierten Polysiliziumschicht, da sich eine ideale Grenzfläche ohne
Grenzflächendefekte
bzw. störender
Zwischenablagerungen ergibt.
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Im
Folgenden wird die erfindungsgemäße Ausbildung
einer ersten Ausführungsform
eines Speicherkondensators mit einer im Wesentlichen aus Kohlenstoff
bestehenden Zwischenschicht in einer Speicherelektrode am Beispiel
eines Grabenkondensators dargestellt. Der Speicherkondensator kann
jedoch auch eine andere Struktur, insbesondere eine andere dreidimensionale
Struktur, z. B. eine Stapelstruktur aufweisen.
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2 zeigt
eine Ausführungsform
einer DRAM-Zelle mit einem solchen erfindungsgemäßen Speicherkondensator 1 in
Form eines Grabenkondensators. Der Grabenkondensator 1 ist
dabei in einem vorzugsweise einkristallinen Silizium-Substrat 10 ausgebildet.
Das Substrat ist vorzugsweise schwach p (p–)
dotiert, z. B. mit Bor (B). Im Silizium-Substrat 10 ist
ein Graben 101 ausgeführt,
der sich aus einem oberen Grabenbereich 111 und einem unteren
Grabenbereich 112 zusammensetzt. Um den unteren Grabenbereich 112 herum
ist eine stark n-(n+)-dotierte Schicht 102 beispielsweise
durch Arsen-Dotierung ausgebildet. Diese n+-dotierte
Schicht 102 stellt als „vergrabene Platte" die äußere Kondensatorelektrode
des Graben-Kondensators 1 dar.
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Im
unteren Grabenbereich 112 ist ferner eine Speicherdielektrikum 103 auf
der Grabenwandung vorgesehen. Das Speicherdielektrikum 103 besteht dabei
aus einer dünnen
Schicht oder auch einem dünnen
Schichtenstapel mit hoher Dielektrizitätskonstante z.B. aus Oxid-Nitrid-Oxid
oder einem High-k-Material.
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Im
oberen Grabenbereich 111 ist an die Dielektrikumsschicht 102 angrenzend
eine Isolationsschicht 104 auf der Grabenwandung vorgesehen. Diese
Isolationsschicht 104 verhindert, dass längs des
Grabens 101 ein parasitärer
Transistor zwischen dem Auswahltransistor 2 und der n+-dotierte Schicht 102 entsteht, der
einen ungewünschten
Leckstrom hervorrufen würde,
welcher die Haltezeit der Ladungen im Grabenkondensator wesentlich
verkürzen und
damit in unerwünschter
Weise die erforderliche Refresh-Frequenz der DRAM-Zelle erhöhen würde. Die
Isolationsschicht 104 wird vorzugsweise durch ein Oxid
oder Nitrid gebildet.
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Im
Silizium-Substrat 10 ist weiterhin eine n-dotierte Wanne 105 vorgesehen,
die als leitende Verbindung der n+-dotierte
Schicht 102 mit den n+-dotierte
Schichten der weiteren DRAM-Zellen
dient. Zur Isolation zwischen den DRAM-Zellen untereinander ist
ein Isolationsgraben 106 (STI-Isolation) ausgebildet.
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Der
Graben 101 ist mit einer leitenden Schichtfolge 107 aufgefüllt, die
die innere Kondensatorelektrode des Grabenkondensators bildet. Die Schichtenfolge 107 der
inneren Kondensatorelektrode weist dabei eine erste Füllschicht 108 auf,
die das Speicherdielektrikum 103 auf der Grabenwandung vollständig bedeckt.
Die erste Füllschicht 108 besteht vorzugsweise
aus mit Phosphor dotiertem Polysilizium, wodurch eine hohe Leitfähigkeit
der Füllschicht gewährleistet
ist.
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Die
erste Füllschicht 108 der
inneren Kondensatorelektrode 107 wird wiederum von einer
dünnen,
vorzugsweise 1 bis 50 nm dicken Zwischenschicht 109 bedeckt,
die an die Isolationsschicht 104 angrenzt und diese, wie
in 2 dargestellt, vorzugsweise den an die Dielektrikumsschicht 103 angrenzenden
Bereich bedeckt. Die Zwischenschicht 109 besteht dabei
aus Kohlenstoff, vorzugsweise aus reinem Kohlenstoff und weist eine
hohe Leitfähigkeit von
ca. 1 mΩ cm
auf. Gleichzeitig verhindert die Kohlenstoff-Zwischenschicht 109 eine
Ausdiffusion von Material aus der darunter liegenden ersten Füllschicht 108,
insbesondere wenn diese erste Füllschicht 108 aus
Phosphor dotiertem Polysilizium besteht. Die Kohlenstoffschicht 109 bildet
darüber
hinaus eine perfekte Grenzfläche
zur darunter liegenden ersten Füllschicht 108 aus,
so dass ein gut leitendes Interface zwischen diesen Schichten entsteht.
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Auf
der Kohlenstoff-Zwischenschicht 109 ist eine weitere Elektrodenschicht 110 angeordnet,
die den Graben 101 dann im Wesentlichen vollständig ausfüllt. Die
zweite Elektrodenschicht 110 der inneren Kondensatorelektrode
wird vorzugsweise aus mit Arsen dotiertes Polysilizium hergestellt.
Auch hier bildet sich eine ideale Grenzfläche zur darunter liegenden
Kohlenstoff-Zwischenschicht 108 aus, wodurch ein gut leitendes
Interface entsteht.
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Alternativ
zu einer inneren Kondensatorelektrode bestehend aus einer Polysiliziumfüllung mit
einer Kohlenstoff-Zwischenschicht
lassen sich auch andere leitende Materialien als Elektrodenschichten, die
von einer Kohlenstoff-Zwischenschicht
getrennt werden, einsetzen. Statt der Dotierstoffe Arsen und Phosphor
in den beiden Polysilizium-Elektrodenschichten
können
auch andere Dotierstoffe eingesetzt werden. Weiterhin besteht die
Möglichkeit,
unter der ersten mit Phosphor dotierten Polysiliziumfüllschicht
zusätzlich
eine Metallschicht zur Erhöhung der
Speicherkapazität
und Leitfähigkeit,
vorzugsweise direkt auf dem Dielektrikum 103 aufzubringen. Eine
solche Metallschicht kann ferner auch zwischen der Dielektrikumsschicht 103 und
der äußeren Kondensatorelektrode 102 zur
Verbesserung der Kondensatorkapazität vorgesehen sein.
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Der
Auswahl-Transistor 2 der DRAM-Zelle in der in 2 gezeigten
Ausführungsform
weist zwei Diffusionsbereiche 201, 202 auf, die
durch Implantieren von n-Dotieratomen in das Silizium-Substrat 10 erzeugt
und durch einen Kanal 203 getrennt werden. Der erste Diffusionsbereich 201 dient
als erste Source/Drain-Elektrode 21 des Auswahltransistors 2 und ist
durch eine Kontaktschicht 204 mit der Bitleitung 6 verbunden.
Der zweite Diffusionsbereich 202 dient als zweite Source/Drain-Elektrode 22 des
Auswahltransistors 2 und ist durch eine Kondensatoranschlussschicht 205,
die den „buried
strap" bildet, an die
obere Füllschicht 110,
die Teil der inneren Speicherelektrode 12 des Graben-Kondensators 1 ist,
angeschlossen.
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Der
Kanal 203 zwischen dem ersten Diffusionsbereich 201 und
dem zweiten Diffusionsbereich 202 ist durch eine dielektrische
Schicht 206 von einer Gate-Elektrodenschicht 207 abgetrennt,
die Teil der Wortleitung 7 ist. Die Gate-Elektrodenschicht 207 und
die Wortleitung 7 sind von der Bitleitung 6 und der
Kontaktschicht 204 durch eine Isolationsschicht 208 getrennt.
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Ein
Ein- und Auslesevorgang in der DRAM-Zelle wird durch die Wortleitung 7 gesteuert, die
mit der Gate-Elektrodenschicht 207 des Auswahltransistors 2 verbunden
ist, um durch Anlegen einer Spannung einen Stromleitung im Kanal 203 zwischen
den dem ersten und dem zweiten Diffusionsgebieten 201, 202 herzustellen,
so dass Informationen in Form von Ladungen in die innere Speicherelektrode 107 im
Graben 101 des Graben-Kondensators 1 über die
Anschlussschicht 205 ein- und ausgelesen werden können.
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Die
erfindungsgemäße Ausgestaltung
des Speicherkondensators mit einer Kohlenstoff-Zwischenschicht in
einer Speicherelektrode ist einfach in die bekannten DRAM-Prozessabläufe integrierbar. Im
Weiteren wird die Herstellung eines Grabenkondensatorpaars im Rahmen
eines Standard-DRAM-Prozessablaufes dargestellt. Es besteht jedoch
die Möglichkeit,
die Ausbildung des Speicherkondensators mit einer Kohlenstoff-Zwischenschicht in
einer Speicherelektrode mittels anderer bekannter DRAM-Prozessabläufe auszuführen.
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Die 3A bis 3F zeigen
jeweils schematisch Querschnitte von aufeinander folgenden Prozessstadien
bei der Ausbildung von Speicherkondensatoren im Rahmen eines Standard-DRAM-Prozesses.
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Wie
in 3A dargestellt, werden in einem ersten Prozessschritt
die Gräben
für die
Grabenkondensatoren in einem p–-dotierten Siliziumsubstrat S1 ausgebildet.
Hierzu werden nacheinander eine Oxidschicht S2 und eine Nitridschicht
S3 auf der Siliziumoberfläche
erzeugt. Anschließend
werden mit einer Maskenschicht die Bereiche der Grabenkondensatoren
auf der Siliziumoberfläche
in bekannter Weise festgelegt und dann durch eine erste anisotrope Ätzung Gräben mit
einer Tiefe von ca. 10 μm
erzeugt. 3A zeigt einen Querschnitt durch
die Siliziumscheibe nach der Grabenätzung.
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In
einem nächsten
Prozessschritt wird dann die äußere Kondensatorelektrode,
die als vergrabene Platte ausgebildet ist, erzeugt. Hierzu wird
eine Dotierschicht S4, z. B. Arsenglas auf der Grabenwandung abgeschieden
und dann die Gräben
mit Fotolack S5 bis zu dem unteren Grabenabschnitt aufgefüllt, um
den herum die vergrabene Platte ausgebildet werden soll. Anschließend wird
dann die Dotierschicht S4 im vom Fotolack nicht abgedeckten Bereich
wieder entfernt und durch Ausheizen Dotiermaterial, bei einer Arsenglasschicht
Arsen in das umliegende Siliziumsubstrat S1 ausdiffundiert, so dass sich
um den unteren Bereich des Grabens eine n+-dotierte
Schicht S6 ergibt. Ein Querschnitt durch die Speicherkondensatoren
nach diesem Prozessschritt ist in 3B gezeigt.
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Anschließend werden
dann der Fotolack S5 und die verbleibende Dotierschicht S4 wieder
aus den Gräben
entfernt und in einem nächsten
Schritt das Dielektrikum S7 erzeugt. Hierzu wird z. B. eine ONO-Abscheidung
vorgenommen. Anschließend werden
die Gräben
mit einer ersten leitenden Schicht S8, vorzugsweise mit Phosphor
dotiertem Polysilizium aufgefüllt,
das chemisch mechanisch zurückpoliert
wird, sodass die Füllung
auf die Gräben
begrenzt bleibt. Ein Querschnitt durch die Siliziumscheibe nach
diesem Prozessschritt ist in 3C gezeigt.
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In
einer weiteren Prozessfolge wird dann die Polysiliziumfüllung in
die Gräben
bis unter den Bereich, an dem die vergra bene Platte S6 beginnt,
zurückgeätzt. Anschließend wird
dann die Dielektrikumsschicht S7 von der freigelegten Grabenwandung
entfernt und eine Isolationsschicht S9 auf diesen freigelegten Grabenabschnitten,
vorzugsweise eine Siliziumoxidschicht erzeugt. Ein Querschnitt durch
die Siliziumscheibe nach der Ausbildung der so genannten Collar-Schicht
ist in 3D dargestellt.
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In
einem weiteren Prozessschritt wird dann die kohlenstoffhaltige Zwischenschicht
S10 erzeugt. Hierzu wird pyrolytisch eine dünne Kohlenstoffschicht mit
einer Dicke von vorzugsweise 1 bis 50 nm auf der freiliegenden Oberfläche abgeschieden
und anschließend
dann die Gräben
mit Fotolack S11 aufgefüllt.
Diese Fotolackfüllung
S11 wird dann in die Gräben
so weit zurückgeätzt, dass
die Kohlenstoffschicht S11 im oberen Grabenbereich freigelegt ist.
Die Kohlenstoffschicht S11 wird dann in den freigelegten Wandungsbereichen
entfernt, z. B. durch Oxidation bei einer Temperatur von 850 °C in N2/O2 Atmosphäre. Ein
Querschnitt durch die Siliziumscheibe nach diesem Prozessschritt
ist in 3E gezeigt.
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Anschließend wird
dann der verbleibende Fotolack S11 wieder aus den Gräben entfernt
und die Gräben
mit einem weiteren leitenden Material, vorzugsweise Arsen dotiertem
Polysilizium S12 aufgefüllt,
um so die innere Speicherelektrode des Grabenkondensators, bestehend
aus der Schichtenfolge Phosphor dotiertes Polysilizium S8, Kohlenstoff
S10 und Arsen dotiertes Polysilizium S12 zu vervollständigen.
Ein Querschnitt durch die Siliziumscheibe nach dem chemisch-mechanischen
Polieren der Arsen dotierten Polysiliziumschicht S12 ist in 3F dargestellt.
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Zur
Vervollständigung
der Speicherzelle im Rahmen des Standard-DRAM-Prozesses werden dann
an die Grabenkondensatoren angrenzend Auswahltransistoren erzeugt,
wobei über
den so genannten „buried
strap" eine Verbindung
zwischen der Arsen dotierten Polysiliziumfüllung S12 im Graben, die Teil
der inne ren Speicherelektrode ist, und einem Diffusionsbereich des
Auswahltransistors hergestellt wird.
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Durch
das dargestellte Verfahren wird auf einfache Weise eine kohlenstoffhaltige
Zwischenschicht zwischen zwei Elektrodenschichten der einen Speicherelektrode
erzeugt, wobei die Kohlenstoffschicht sich durch eine perfekte Grenzfläche mit
den beiden Elektrodenschichten und eine hohe Leitfähigkeit
bei gleichzeitiger Verhinderung von Diffusion von Material durch
die Zwischenschicht hindurch auszeichnet. Das dargestellte Verfahren
ist dabei nicht auf einen DRAM-Herstellungsprozess beschränkt, sondern
kann zur Ausbildung von anderen bekannten Bauelementen mit Speicherkondensatoren
verwendet werden.
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In
Folgendem wird die erfindungsgemäße Ausbildung
einer zweiten Ausführungsform
eines Speicherkondensators mit einer im Wesentlichen aus Kohlenstoff
bestehenden Zwischenschicht zwischen einer eine Metallschicht aufweisenden
Speicherelektrode und dem angrenzenden Dielektrikum am Beispiel
eines Grabenkondensators erläutert.
Der Speicherkondensator kann jedoch auch wiederum auch eine andere
Struktur, insbesondere eine andere dreidimensionale Struktur, wie
z. B. eine Stapelstruktur aufweisen. 4 zeigt
eine Ausführungsform
einer DRAM-Zelle
mit einem solchen erfindungsgemäßen Speicherkondensator 1 in
Form eines Grabenkondensators. Der Grabenkondensator gemäß 4 entspricht
dabei im Wesentlichen dem Grabenkondensator, wie er in 2 dargestellt
ist. Gleiche Schichten und Bauelemente sind deshalb auch mit gleichen
Bezugszeichen versehen.
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Die
leitende Schichtfolge 107 im Graben 101 gemäß der Ausführungsform
nach 4 ist jedoch im Gegensatz zu der in 2 dargestellten
Ausführungsform
nicht auf der Dielektrikumsschicht 103 direkt, sondern
durch eine dünne,
vorzugsweise 0,5 bis 10 nm dicke Zwischenschicht 119 getrennt
ausgebildet.
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Diese
Zwischenschicht 119 bedeckt die Dielektrikumsschicht 103 und
besteht aus Kohlenstoff, vorzugsweise aus reinem Koh lenstoff mit
einer hohen Leitfähigkeit
von ca. 1mΩ cm.
Die Dielektrikumsschicht 103 besteht dabei vorzugsweise
aus einem High-k-Dielektrikum, wobei bevorzugte Materialien binäre Oxide
wie Aluminiumoxid (Al2O3),
Tantaloxid (Ta2O5),
Hafniumoxid (HfO2), sowie Zirkoniumoxid (ZrO2) sind. Zum Einsatz können auch Lanthanoxid (La2O3) oder Yttriumoxid
(Y2O3) kommen. Weiterhin kommen
als High-k-Dielektrika Aluminiumoxidverbindungen in Frage. Hierbei
eignen sich insbesondere Verbindungen mit Hafnium, Zirkonium, Lanthan,
beispielsweise Hf-Al-O, Zr-Al-O,
oder La-Al-O. Ferner können
High-k-Dielektrika auch aus Silikatverbindungen, wie z. B. Hf-Si-O,
Zr-Si-O, La-Si-O oder Y-I-O hergestellt werden. Als High-k-Dielektrika
eignen sich darüber
hinaus weitere Einzel- oder Mischoxide, wie z. B. Nitride der vierten
oder fünften
Nebengruppe, sowie der dritten oder vierten Hauptgruppe.
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Als
erste Füllschicht 108 der
inneren Kondensatorelektrode 107 wird vorzugsweise eine
Metallschicht, z. B. eine Titannitridschicht eingesetzt. Die Kohlenstoffschicht 119 bietet
eine perfekte Grenzfläche
zwischen der Dielektrikumsschicht 103 und der ersten Füllschicht 108,
so dass gut leitende Grenzflächen
zwischen diesen Schichten entsteht. Darüber hinaus sorgt die Kohlenstoffschicht
für eine hohe
thermische Stabilität,
insbesondere dann, wenn die Füllschicht 108 eine
Metallschicht ist.
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Alternativ
zu der gezeigten Ausführungsform kann
die innere Kondensatorelektrode 107 auch ganz aus einer
Metallschicht bestehen, so dass auf die mehrschichtige Ausbildung,
wie sie in 4 gezeigt wird, verzichtet werden
kann. Auch kann bei einem Mehrschichtenaufbau der inneren Kondensatorelektrode 107 auf
die zwischen den Elektrodenschichten vorgesehene Kohlenstoff-Zwischenschicht 109 verzichtet
werden.
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Das
Verfahren zum Herstellen eines Grabenkondensatorpaares mit einer
Kohlenstoffzwischenschicht zwischen der Dielektrikumsschicht und
der inneren Kondensatorelektrode ist in den
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5A bis 5F gezeigt.
Der Verfahrensablauf entspricht dabei weitgehend dem anhand der 3A bis 3F dargestellten
Verfahrensablauf, so dass gleiche Schichten mit gleichen Bezugszeichen
versehen sind.
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Zum
Unterschied zu dem anhand 3A bis 3F dargestellten
Verfahrensablauf wird jedoch nach dem Aufbringen der Dielektrikumsschicht
S7, die bevorzugt aus einem High-k-Dielektrikum gebildet wird, eine weitere
dünne kohlenstoffhaltige
Zwischenschicht S20 aufgebracht. Anschließend werden dann die Gräben mit
einer ersten leitenden Schicht S18, die vorzugsweise eine Metallschicht,
z. B. eine Titannitridschicht ist, aufgefüllt. Der Querschnitt durch
die Siliziumscheibe nach diesem Prozessschritt ist in 5C dargestellt.
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Die
weitere Prozessfolge entspricht der anhand 3A bis 3F dargestellten
Prozessfolge, wobei jedoch, wie in 5D gezeigt
ist, zum Aufbringen der Isolationsschicht S9 die Grabenwandung freigelegt
wird, indem neben der Dielektrikumsschicht S7 und der Füllschicht
S8 auch die dazwischen angeordnete, kohlenstoffhaltige Zwischenschicht
S20 zurückgeätzt wird.
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Durch
die erfindungsgemäße Vorgehensweise
ist es auf einfache Weise möglich,
eine kohlenstoffhaltige Zwischenschicht zwischen der Dielektrikumsschicht
und einer Elektrodenschicht der Speicherelektrode zu erzeugen. Die
Kohlenstoffschicht sorgt für
eine perfekte Grenzfläche
zwischen den Schichten und somit für eine hohe Leitfähigkeit. Gleichzeitig
wird eine Diffusion vom Material zwischen den Schichten verhindert.
Die Kohlenstoffschicht ermöglicht
es ferner, als Dielektrikum ein High-k-Dielektrikum einzusetzen
und darauf als Elektrodenschicht eine Metallschichten anzubringen.
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Im
Folgenden wird die erfindungsgemäße Ausbildung
einer dritten Ausführungsform
des Speicherkondensators mit einer im We sentlichen aus Kohlenstoff
bestehenden Zwischenschicht zwischen dem Substrat und einer Speicherelektrode
wiederum am Beispiel eines Grabenkondensators dargestellt. Auch
hier können
andere Strukturen, insbesondere andere dreidimensionalen Strukturen
wie Stapelstrukturen eingesetzt werden.
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Die
in 6 gezeigte Ausführungsform entspricht dabei
weitgehend der in 2 gezeigten Ausführungsform,
so dass gleiche Schichten bzw. Bauelemente mit gleichen Bezugszeichen
versehen werden. Zum Unterschied zu der in 2 dargestellten Ausführungsform
weist jedoch die äußere Kondensatorelektrode
des Grabenkondensators zusätzlich
zur n+-dotierten Schicht 102, die
die vergrabene Platte darstellt, eine Metallschicht 122,
z. B. eine Titannitridschicht auf, die auf der Dielektrikumsschicht 103,
die wiederum vorzugsweise ein High-k-Dielektrikum ist, aufgebracht
ist. Zwischen der n+-dotierten Schicht 102 der äußeren Kondensatorelektrode
und der Metallschicht 122 ist eine weitere dünne, vorzugsweise 0,5
bis 10 nm dicke Zwischenschicht, die aus Kohlenstoff, vorzugsweise
aus reinem Kohlenstoff besteht, vorgesehen. Diese Kohlenstoff-Zwischenschicht 129 sorgt
für eine
ideale Grenzfläche
zwischen der Metallschicht 122 und der n+-dotierten Schicht 102 und damit
für einen
geringen Kontaktwiderstand.
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Insbesondere
wird durch die Kohlenstoff-Zwischenschicht 129 auch die
Ausbildung einer störenden
Oxidschicht zwischen der Metallschicht und dem Silizium, die sich üblicherweise
bei der Aufbringung von Metallschichten auf Silizium ergibt, vermieden.
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Alternativ
zu der in 6 gezeigten Ausführungsform
besteht auch die Möglichkeit,
auf die n+-dotierte Schicht 102 der äußeren Kondensatorelektrode
zu verzichten und die Metallschicht 122 über die
Kohlenstoff-Zwischenschicht 129 direkt mit dem Siliziumsubstrat
zu verbinden. Weiterhin kann, wie in der Ausführungsform gemäß 4 dargestellt,
auch die innere Kondensatorelektrode eine Metallschicht aufweisen,
die wiederum vorzugsweise durch eine Kohlenstoff-Zwischenschicht,
wie in 4 dargestellt, von der Dielektrikumsschicht getrennt
ist.
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Die
erfindungsgemäße Ausgestaltung
des Speicherkondensators mit einer Kohlenstoff-Zwischenschicht zwischen
dem Substrat und der einen Speicherelektrode lässt sich wiederum einfach in
die bekannten DRAM-Prozessabläufe
integrieren. Ein möglicher
Prozessablauf ist in den 7A bis 7F dargestellt.
Dieser Prozessablauf entspricht weitgehend dem in 3A bis 3F dargestellten Prozessablauf.
Gleiche Schichten sind deshalb auch wiederum mit gleichen Bezugszeichen
versehen.
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Die
Prozessfolge zur Ausbildung der dritten Ausbildungsform weicht aber
von der anhand 3A bis 3F gezeigten
Prozessfolge in dem in 7C gezeigten Prozessschritt
ab. Gemäß dem in 7C dargestellten
Prozessabbild wird vor dem Aufbringen der Dielektrikumsschicht S7
eine dünne Kohlenstoffschicht
S30 vorzugsweise mit einer Dicke von 0,5 bis 10 nm abgeschieden.
Anschließend
wird dann eine dünne
Metallschicht S16 aufgebracht und dann die Dielektrikumsschicht
S7 abgeschieden. Zum Schluss werden die Gräben mit der Füllschicht S8
aufgefüllt.
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Zur
Ausbildung der Isolationsschicht S108, wie sie in 7 D
dargestellt ist, wird dann die gesamte, aufgebrachte Schichtenfolge
aus Kohlenstoffschicht S30, Metallschicht S16, Dielektrikumsschicht S7
und Füllschicht
S8 zurückgeätzt, um
die obere Grabenwandung freizulegen und hier eine Siliziumoxidschicht
zu erzeugen. Die weitere Prozessfolge entspricht dann der in 3A bis 3F gezeigten Prozessfolge.
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Mit
der dargestellten Vorgehensweise ist es auf einfache Weise möglich, eine
kohlenstoffhaltige Zwischenschicht zwischen dem Substrat und einer Speicherelektrode
des Speicherkondensators zu erzeugen, wobei die Kohlenstoffschicht
eine perfek te Grenzfläche
erzeugt und gleichzeitig eine Diffusion vom Material zwischen den
Schichten verhindert.
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Es
liegt weiterhin im Rahmen der Erfindung, über die oben genannten Ausführungsbeispiele
hinaus, die angegebenen Abmessungen und Konzentrationen, Materialien
und Prozesse in geeigneter Weise zu modifizieren, um den erfindungsgemäßen Speicherkondensator
mit kohlenstoffhaltiger Zwischenschicht herzustellen. Insbesondere
kann dabei auf alle bekannten Prozessfolgen zur Ausbildung von Speicherkondensatoren
im Rahmen von DRAM-Herstellungsprozessen zurückgegriffen werden.
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Weiterhin
besteht die Möglichkeit,
den Leitfähigkeitstyp
der dotierten Gebiete in der Bauelementstruktur komplementär auszuführen. Ferner
können die
angegebenen Materialien zur Ausbildung der verschiedenen Schichten
durch andere in diesem Zusammenhang bekannte Materialien ersetzt
werden. In der dargestellten Schichtenfolge können außerdem weitere nicht gezeigte
Schichten eingebracht werden. Ferner können in geeigneter Weise die
Maskenfolgen in den dargestellten Strukturprozessen abgeändert werden,
ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen.