DE102006016456B4

DE102006016456B4 - Rohbau für eine Kraftfahrzeugtür

Info

Publication number: DE102006016456B4
Application number: DE102006016456.3A
Authority: DE
Inventors: Adrian Geiger
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 2006-04-07
Filing date: 2006-04-07
Publication date: 2020-10-01
Anticipated expiration: 2026-04-08
Also published as: DE102006016456A1

Abstract

Rohbau für eine Kraftfahrzeugtür, der in einem Hohlraum, welcher in Schalenbauweise von einer Türaußenhaut und einem Türinnenblech umschlossen ist, einen Fensterheber mit mindestens einer Führungsschiene enthält, über die der Fensterheber an den Rohbau angebunden ist, wobei das Türinnenblech (4) in einem unteren Abschnitt einen vertikal verlaufenden Befestigungsbereich (14) aufweist, an dem die Führungsschiene (6) mit einem an ihrem unteren freien Ende sich anschließenden und in die Führungsschiene (6) integrierten Haltewinkel (12) befestigt ist, und in den Befestigungsbereich (14) des Türinnenbleches (4) ein vertikales Langloch (15) für ein hindurchzuführendes und ein Außengewinde tragendes Befestigungselement eingearbeitet ist, wobei mit einem, in den Haltewinkel (12) eingearbeiteten und durch das Langloch (15) in dem Befestigungsbereich (14) hindurchgeführten Gewindeniet durch eine türinnenseitig aufgesetzte Mutter eine Schraubverbindung hergestellt ist, sodass ein Toleranzausgleich am Befestigungspunkt in vertikaler Richtung möglich ist.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Rohbau für eine Kraftfahrzeugtür, der in einem Hohlraum, welcher in Schalenbauweise von einer Türaußenhaut und einem Türinnenblech umschlossen ist, einen Fensterheber mit mindestens einer Führungsschiene enthält, über die der Fensterheber an den Rohbau angebunden ist.
Bekannte Seilfensterheber weisen bei einer Doppelstrangausführung zwei Führungsschienen auf, in denen Scheibenmitnehmer zur vertikalen Verstellung einer Fensterscheibe geführt sind. Umlenkrollen für einen an den Scheibenmitnehmern angreifenden Seilzug sind an den Enden der Führungsschienen angebracht.
Aus der DE 199 42 644 B4 ist bereits ein Rohbau für eine Kraftfahrzeugtür bekannt, der in einem Hohlraum, welcher in Schalenbauweise von einer Türaußenhaut und einem Türinnenblech umschlossen ist, einen Fensterheber mit mindestens einer Führungsschiene enthält.
Ferner ist bei einer vorbekannten Fahrzeugtür gemäß der DE 28 28 176 B2 in einem Zwischenraum zwischen einer Türaußenhaut und einer Türinnenwand ein Fensterheber mit einer Führungsschiene angeordnet, die mit ihrem unteren Ende an einem unteren gebogenen Endabschnitt der Innenwand mittels eines geeigneten Verbinders befestigt ist. Der obere Endabschnitt der Führungsschiene ist mit einem Kragarm fest verschweißt, der mit einem oberen eingezogenen Abschnitt der Türaußenwand verschraubt ist.
Von Nachteil bei dieser technischen Lösung ist es, dass beim Einbau des Fensterhebers, insbesondere bei der Führungsschienenbefestigung an dem gebogenen Endabschnitt der Innenwand keine Justiermöglichkeit besteht, um Fertigungstoleranzen ausgleichen zu können und dass die bei der Scheibenverstellung auftretenden, vorwiegend vertikal gerichteten Kräfte frühzeitig zu Materialbrüchen im Befestigungsbereich führen können.
Es besteht deshalb die Aufgabe, die Führungsschienenbefestigung belastbarer und außerdem derart auszubilden, dass die Positionierung der Führungsschienen zum Rohbau bei Verringerung des Justiermittelaufwandes mit ausreichender Genauigkeit erfolgen und der Montageprozess somit einfacher und sicherer ausgeführt werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einem Rohbau der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass das Türinnenblech in einem unteren Abschnitt einen vertikal verlaufenden Befestigungsbereich aufweist, an dem die Führungsschiene mit einem an ihrem unteren freien Ende sich anschließenden und in die Führungsschiene integrierten Haltewinkel befestigt ist.
Dabei lässt diese Anbindung der Führungsschiene an das Türinnenblech im Unterschied zu der DE 28 28 176 B2 einen Toleranzausgleich am Befestigungspunkt in vertikaler Richtung zu, da in den Befestigungsbereich des Türinnenbleches oder in den Haltewinkel ein vertikales Langloch für ein hindurchzuführendes und ein Außengewinde tragendes Befestigungselement eingearbeitet ist.
Das wirkt sich im Montageprozess dahingehend positiv aus, dass Fertigungstoleranzen bei der Befestigung des in die Führungsschiene integrierten Halteelementes an dem vertikal verlaufenden Befestigungsbereich ausgeglichen werden können.
Vorteilhaft wirkt sich die Erfindung auch auf die Lebensdauer infolge verringerter Verschleißerscheinungen aus. Durch die erfindungsgemäße Befestigung kann eine wesentlich bessere Aufnahme der zu erwartenden Kräfte erreicht werden. Das trifft besonders auf die B-säulenseitige Führungsschiene zu, da Verformungen auch bei größeren, vom Mitnehmer ausgehenden, vertikal gerichteten Kräften nicht zu erwarten sind. Die Funktionalität des Fensterhebers kann somit über die ganze Lebensdauer gewährleistet werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
Die Erfindung soll nachstehend anhand der schematischen Zeichnung näher erläutert werden. Die Figur zeigt eine Schnittdarstellung durch einen Rohbau einer Fahrzeugtür mit eingebauter Führungsschiene.
Der ausschnittsweise dargestellte Rohbau einer Fahrzeugtür enthält zur vertikalen Verstellung einer Fahrzeugscheibe 1 in einem Hohlraum 2, der von einer Türaußenhaut 3 und einem Türinnenblech 4 schalenförmig umschlossenen ist, einen Fensterheber 5, von dem aufgrund der Ausschnittsdarstellung nur eine Führungsschiene 6 mit einer unteren Seilrolle 7 sowie ein Mitnehmer 8 ersichtlich sind, der zur vertikalen Verstellung der Fahrzeugscheibe 1 an deren Unterseite angreift.
Die Seilrolle 7 ist durch einen Befestigungsniet 9 fest mit der Führungsschiene 6 verbunden. Mit 10 ist eine Dichtfolie und mit 11 eine Türdichtung bezeichnet.
Gemäß der Erfindung weist die Führungsschiene 6 an ihrem unteren freien Ende als Halteelement einen in die Führungsschiene 6 integrierten Haltewinkel 12 zur unteren Anbindung des Fensterhebers 5 an den Rohbau auf, wobei als Befestigungselement zum einen eine Einnietmutter 13 dient, die in einem durch abgewinkelte Abschnitte stabilitätserhöhten Bereich des Haltewinkels 12 eingestanzt oder eingeschweißt ist.
Die Befestigung des Haltewinkels 12 erfolgt insbesondere an einem, im Einbauzustand der Kraftfahrzeugtür vertikal verlaufenden Befestigungsbereich 14 im unteren Abschnitt des Türinnenbleches 4, indem gemäß einer ersten Ausführung im Montageprozess durch ein vertikales Langloch 15 in dem Befestigungsbereich 14 eine Verbindungsschraube 16 aus korrosionsbeständigem Material von der Türinnenseite her hindurchgeführt und in die Einnietmutter 13 eingeschraubt wird. Zur Vermeidung der Verletzungsgefahr ist der Schraubenkopf der Verbindungsschraube 16 selbstverständlich entsprechend gerundet oder in einer durch eine Prägung erzeugten Mulde versenkt, so dass eine bündige Fläche entsteht.
Selbstverständlich können die Innen- und Außengewinde tragenden Befestigungselemente an dem Türinnenblech 4 und dem Haltewinkel 12 auch vertauscht vorgesehen sein. Möglich ist es dabei, dass sowohl Mutter- als auch Schraubenelemente fest am Türinnenblech 4 oder am Haltewinkel 12 angebunden sind.
So kann anstatt der Einnietmutter 13 in den Haltewinkel 12 auch ein Gewindeniet eingearbeitet sein, so dass von der Türinnenseite her mittels einer auf den Gewindeniet aufgesetzten Mutter eine Schraubverbindung hergestellt wird.
Bei einer weiteren Ausführung kann zur Befestigung des Haltewinkels 12 am Rohbau in dem Türinnenblech 4 ein Gewindeniet vorgesehen sein, der durch eine, bevorzugt als vertikales Langloch ausgeführte Bohrung in dem Haltewinkel 12, hindurchtritt und mit einer Mutter verschraubt wird. Anstatt des Gewindeniets kann auch eine Mutter, wie z. B. eine Einnietmutter fest in das Türinnenblech 4 eingearbeitet sein, so dass durch die Bohrung in dem Haltewinkel 12 eine Verbindungsschraube hindurchzuführen und mit der Einnietmutter zu verschrauben ist.
Schließlich sieht eine weitere Lösung einen bevorzugt in den Haltewinkel 12 eingestanzten Durchzug vor, in den von der Türinnenseite her eine gewindefurchende Verbindungsschraube eingedreht wird.

Claims

Rohbau für eine Kraftfahrzeugtür, der in einem Hohlraum, welcher in Schalenbauweise von einer Türaußenhaut und einem Türinnenblech umschlossen ist, einen Fensterheber mit mindestens einer Führungsschiene enthält, über die der Fensterheber an den Rohbau angebunden ist, wobei das Türinnenblech (4) in einem unteren Abschnitt einen vertikal verlaufenden Befestigungsbereich (14) aufweist, an dem die Führungsschiene (6) mit einem an ihrem unteren freien Ende sich anschließenden und in die Führungsschiene (6) integrierten Haltewinkel (12) befestigt ist, und in den Befestigungsbereich (14) des Türinnenbleches (4) ein vertikales Langloch (15) für ein hindurchzuführendes und ein Außengewinde tragendes Befestigungselement eingearbeitet ist, wobei mit einem, in den Haltewinkel (12) eingearbeiteten und durch das Langloch (15) in dem Befestigungsbereich (14) hindurchgeführten Gewindeniet durch eine türinnenseitig aufgesetzte Mutter eine Schraubverbindung hergestellt ist, sodass ein Toleranzausgleich am Befestigungspunkt in vertikaler Richtung möglich ist.
Rohbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement als Verbindungsschraube (16) ausgebildet und durch das Langloch (15) in dem Befestigungsbereich (14) hindurch in ein, in den Haltewinkel (12) eingearbeitetes Innengewinde eingeschraubt ist.
Rohbau nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Innengewinde von einer in den Haltewinkel (12) eingearbeiteten Einnietmutter (13) gebildet ist.
Rohbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement als gewindefurchende Verbindungsschraube ausgebildet und durch das Langloch (15) in dem Befestigungsbereich (14) hindurch in einen, in den Haltewinkel (12) eingearbeiteten Durchzug eingedreht ist.
Rohbau nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Türinnenblech (4) um das Langloch (15) eine Prägung zum Versenken des Befestigungselementes aufweist.