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Vorrichtung
und Verfahren zur Verringerung des Leckstroms von Speicherzellen
im Energiesparmodus
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Die
vorliegende Erfindung befasst sich mit einer Vorrichtung und einem
Verfahren, die es ermöglichen,
den Energieverbrauch von Speicherzellen in einem Energiesparmodus
gegenüber
dem Energieverbrauch in einem normalen Betriebsmodus zu reduzieren,
und insbesondere mit einem Konzept zur Reduzierung des Stand-by-Energieverbrauchs
von statischen Speicherzellen.
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In
modernen integrierten Schaltungen (Integrated Circuits, ICs) wie
beispielsweise in batteriebetriebenen mobilen bzw. kontaktlosen
Systemen, wie Mobiltelefonen etc., gibt es typischerweise Betriebsarten
(Stand-by bzw. Sleep-Modus), in denen die integrierte Schaltung
bei Aufrechterhaltung einer Mindestfunktionalität so wenig Energie wie möglich verbrauchen
soll. Dabei laufen innerhalb eines IC typischerweise keinerlei Rechenoperationen
oder sonstige Signalwechsel ab und der gesamte IC darf nur einen
vorher festgelegten, minimalen Energieumsatz aufweisen, der typischerweise
auch durch spezifische Normen festgelegt wird. Mit zunehmender Miniaturisierung,
d. h. dem Fortschreiten zu Nanometer-Technologien, wird dies immer
schwieriger, da zum einen je einzelnem IC die Anzahl der Schaltelemente,
also der potentiellen Verursacher von Leckströmen, steigt, und zum anderen
durch die Miniaturisierung die Transistor-Leckströme erheblich
ansteigen, was in den physikalischen Eigenschaften der verwendeten
Materialien begründet
liegt und insbesondere durch die geringe Strukturgröße verursacht wird.
Das Problem der hohen Transistor-Leckströme stellt
sich insbesondere für
moderne „Deep-Sub-Micron"-Technologien, bei
denen Transistor-Kanallängen
im Bereich von 100 nm und darunter sowie Gate-Oxid-Dicken von 2,5
nm und weniger verwendet werden. Der Transistor-Leckstrom ist also
derjenige Strom, der von einem Transistor verbraucht wird, wenn
dieser statisch betrieben wird, d. h. seinen Zustand nicht durch
Umschalten verändert,
wobei die typischen Umschaltverluste auftreten. Die zunehmende Miniaturisierung
führt also
zu einem erhöhten Stromverbrauch
bereits in einem inaktiven Zustand einer Schaltung, d. h. wenn keine
Rechenoperationen in der Schaltung durchgeführt werden.
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Im
Stand der Technik gibt es eine Reihe unterschiedlicher Ansätze, den
Energieverbrauch von ICs bzw. Prozessoren in einem sogenannten Sleep-Modus,
in dem die ICs ganz oder teilweise abgeschaltet, d. h. von Versorgungsspannung
getrennt werden, zu reduzieren. Abgeschaltet werden können generell
diejenigen Teile des IC, deren elektrische Funktion erst dann wieder
benötigt
wird, wenn das gesamte System den Sleep-Modus verlässt und
seinen Normalbetrieb wieder aufnimmt. Beispiele für Teile
eines IC, die abgeschaltet werden können, sind z. B. Untereinheiten
zur Erzeugung von Steuersignalen, deren speichernde Elemente im
Sleep-Modus ihre Information verlieren dürfen, da sie vor Wiederaufnahme
des Normalbetriebs automatisch auf einen bestimmten Ausgangszustand,
der ihre Funktion sicherstellt, gesetzt werden können (Reset). Alternativ zum
Abschalten kann die Versorgungsspannung solcher Teile des IC im
Sleep-Modus deutlich abgesenkt werden, so dass beispielsweise Speicherelemente ihre
Information noch behalten, es jedoch nicht mehr möglich ist,
Schaltvorgänge
durchzuführen,
d. h. Transistoren umzuschalten (was im Sleep-Modus auch nicht notwendig
ist).
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Es
gibt jedoch eine Reihe von Teilschaltungen, beispielsweise einer
CPU (Central Processing Unit) eines Systems, deren Abschalten einen
Informationsverlust zur Folge hätte,
der den Betrieb des Systems nach Beendigung des Sleep-Modus verhindert.
Zusätzlich
ist abzuwägen,
ob ein eventuell mit dem Abschalten von Teilschaltungen einhergehender Energie-
oder Zeitverlust beim Beenden des Sleep-Modus akzeptabel ist und
somit durch die während
des Sleep-Modus gesparte Energie gerechtfertigt werden kann. Teile
eines IC oder einer CPU, die typischerweise nicht abgeschaltet werden
können,
d. h. deren Information auch im Sleep-Modus erhalten werden muss,
sind beispielsweise Speichermakros wie SRAMs, Caches und Prozessor-Register
(Register Files) sowie Teile von Datenpfaden (Zugriffsspeicheradressen
usw.). Bei Abschalten des aktiven Rechenwerks einer CPU muss diese
Information erhalten werden, da die CPU beim Beenden des Sleep-Modus
(beim Erwachen, Wake-Up) diese Informationen zwingend benötigt, um
den Betrieb an der Stelle wieder aufnehmen zu können, an der der Sleep-Modus
eingeleitet wurde. Insgesamt sind Daten, die erhalten werden müssen, also
in der Regel Instruktionen und Daten für die CPU sowie Zwischenergebnisse
der Berechnungen der CPU und Zustandsregister.
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Solche
Informationen werden üblicherweise in
SRAM-basierten Teilschaltungen des ICs bzw. der CPU gespeichert,
d. h. also unter Verwendung von Speichertechnologien, die den Inhalt
eines gespeicherten Wertes bei Verfügung der Versorgungsspannung
selbst aufrechterhalten, die also nicht wie DRAM-Speicher immer wieder aufgefrischt werden müssen (Refresh).
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Solche
SRAM-Bereiche dürfen
also nicht von der Versorgungsspannung abgetrennt werden und sie
sind daher im Sleep-Modus von denjenigen Einheiten elektrisch zu
isolieren, die von der Versorgungsspannung abgetrennt werden oder
deren Versorgungsspannung abgesenkt wird.
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Der
Energieverbrauch eines IC im Sleep-Modus wird typischerweise durch
die Leck-Ströme
von SRAM-Makros oder SRAM-Zellen dominiert bzw. von Schaltungsblöcken wie
Caches oder Register Files, die auf SRAM-Technologien beruhen.
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Der
prinzipiellen Aufbau einer typischen SRAM-Zelle ist in 6 gezeigt.
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Der
Speicherzugriff auf eine SRAM-Zelle geschieht dabei über ein
Bitleitungspaar aus einer ersten Bitleitung 2a und einer
zweiten Bitleitung 2b. Eine SRAM-Zelle 4 wird
dabei durch zwei Inverter 6a und 6b gebildet,
wobei der Ausgang des Inverters 6a mit dem Eingang des
Inverters 6b verbunden ist und wobei der Ausgang des Inverters 6b mit
dem Eingang des Inverters 6a verbunden ist, wie es in 6 zu
sehen ist. Ein Speicherinhalt, der einmal an Schaltungsknoten 8a (b)
und 8b (bq) in die Zelle eingeprägt wird, wird so von den wie
oben beschrieben verschalteten Invertern 6a und 6b automatisch
aufrechterhalten. Die Inverter 6a und 6b sind
typischerweise mittels eines geeignet verschalteten NMOS- und PMOS-Transistors
aufgebaut, welche auch mit einer Versorgungsspannung versorgt werden
müssen.
Dabei wird das obere Versorgungspotential typischerweise als VDD
bezeichnet, sowie das untere Versorgungspotential (Erde) als VSS.
Da für
die prinzipielle Funktionsweise einer SRAM-Zelle die genaue Realisierung
der Inverter sowie die äußere Beschaltung
der Inverter mittels Versorgungsspannungen nicht relevant ist, sind
in 6 diese beiden Aspekte einer SRAM-Zelle nicht
dargestellt.
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Während des
normalen Betriebs, wenn also ein Wert in der SRAM-Zelle gespeichert
ist, befinden sich die Schaltungsknoten 8a und 8b auf
definierten Potentialen, wobei gemäß der Schaltung der Inverter 6a und 6b an
den Schaltungsknoten 8a und 8b jeweils unterschiedliche
Potentiale, nämlich
VDD oder VSS, anliegen. Befindet sich also beispielsweise der Schaltungsknoten 8a auf
Potential VDD, so befindet sich der Schaltungsknoten 8b auf
Potential VSS. Um darüber
hinaus den Speicherinhalt der SRAM-Zelle 4 verändern zu
können,
ist der Schaltungsknoten 8a über einen ersten NMOS-Transistor 10a mit
der Bitleitung 2a elektrisch leitfähig verbindbar sowie der zweite
Schaltungsknoten 8b über
einen zweiten NMOS-Transistor 10b mit der Bitleitung 2b verbindbar.
Die Gateanschlüsse
der Transistoren 10a und 10b sind mit einer Wortleitung 12 verbunden,
so dass bei Anlegen eines Schaltsignals an die Wortleitung 12 die
Transistoren 10a und 10b in den leitenden Zustand
geschalten werden und somit der erste Schaltungskno ten 8a mit
der Bitleitung 2a und der zweite Schaltungsknoten 8b mit
der Bitleitung 2b leitfähig verbunden
wird.
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Beim
Schreiben eines Inhalts in die SRAM-Zelle werden zunächst die
Bitleitung 2a und die Bitleitung 2b auf Potentiale
gebracht, die dem zu speichernden Bitwert entsprechen (beispielsweise VDD
auf Bitleitung 2a und VSS auf Bitleitung 2b).
Ein darauffolgendes Auswählen
der SRAM-Zelle 4 durch Anlegen einer Schaltspannung an
die Wortleitung 12 schreibt dann den Bitwert in die Speicherzelle 4,
indem durch das Herstellen der leitenden Verbindung der erste Schaltungsknoten 8a auf
das Potential der ersten Bitleitung 2a und der zweite Schaltungsknoten 8b auf
das Potential der Bitleitung 2b gebracht wird.
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Der
Vorgang des Lesens funktioniert im Wesentlichen äquivalent, jedoch ist dabei,
um das Lesen zu ermöglichen,
zuerst ein sogenannter Precharge durchzuführen, d. h. die Potentiale
der Bitleitungen 2a und 2b sind auf VDD zu bringen,
so dass beim darauffolgenden Selektieren der Wortleitung das Potential
derjenigen Bitleitung auf VSS gezogen werden kann, welches mit dem
Schaltungsknoten verbunden wird, der sich auf VSS befindet.
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Eine
Möglichkeit
zur Verringerung der Verlustleistung einer SRAM-basierten Teilschaltung
besteht unter Umständen
darin, die Versorgungsspannung der Teilschaltung abzusenken, um
den Leckstrom der einzelnen Transistoren zu verringern. Eine solche
Absenkung darf jedoch nicht so groß werden, dass das System aus
zwei Invertern 6a und 6b den Speicherzustand nicht
mehr aufrechterhalten kann. Daher ist die Möglichkeit der Absenkung der
Versorgungsspannung eingeschränkt,
so dass auch die erzielbare Energieersparnis begrenzt ist.
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Die
Mechanismen, die zu den störenden Leckströmen von
einzelnen Transistoren oder SRAM-Zellen führen, werden intensiv untersucht. Beispielsweise
werden in „Ultralow-power
SRAM technology" (R.W.
Mann u. a., IBM J. RES. & DEV., Bd.
47, Nr. 5/6, September/November 2003) die Mechanismen, die zum Auftreten
von Leckströmen
führen,
genau beschrieben. Wichtige Anteile an der Gesamtverlustleistung
haben dabei die sogenannte Gate leakage, die Diffusion leakage,
die Subthreshold leakage und die sogenannte Gate-induced drain leakage
(GIDL). Im momentanen Stadium der technologischen Entwicklung ist
dabei insbesondere die Subthreshold leakage und die GIDL relevant,
jedoch ist bei der zu erwartenden weiteren Strukturverkleinerung
(bei „Very-Deep-Sub-Micron"-Technologien bei
Kanallängen
von deutlich unter 100 nm und Gate-Oxid-Dicken von unter 2 nm) zukünftig auch
der Beitrag der Gate leakage immer wichtiger.
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Die
Subthreshold leakage beschreibt dabei den Stromfluss, der sich durch
den Transistor einstellt, wenn an Source- und Drainanschlüssen unterschiedliche
elektrische Potentiale anliegen, selbst wenn am Gateanschluss ein
Potential anliegt, welches weit unterhalb der eigentlichen Schaltspannung (Threshold-Spannung
Vt) liegt. Die Subthreshold leakage ist stark temperaturabhängig und
daher typischerweise der dominante Leckstrommechanismus bei höheren Temperaturen.
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Die
Gate-induced drain leakage GIDL trägt zum Leckstrom in den geometrischen
Bereichen bei, in denen der Gatebereich mit dem Sourcebereich bzw.
dem Drainbereich innerhalb des Transistors geometrisch überlappen.
Die Gate-induced drain leakage wird dabei durch Band-zu-Band-Tunneln
von Ladungsträgern
(Elektronen) in den oben beschriebenen Überlappregionen hervorgerufen.
Verstärkt
wird der Band-zu-Band-Tunneleffekt, wenn aufgrund von Verunreinigungen
bzw. Prozessschwankungen in den Überlappbereichen
zusätzliche
Energieniveaus für
die Ladungsträger
zwischen den Bändern
möglich werden,
da dann durch das sogenannte Trap-assisted band-to-band tunneling
der Leckstrom zusätzlich erhöht wird.
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Wie
im Vorhergehenden beschrieben, besteht eine SRAM-Zelle typischerweise
aus sechs einzelnen Transistoren, wobei eine im Stand der Technik bekannte
Maßnahme
zur Reduktion der SRAM-Leckströme
darin besteht, die Sourceanschlüsse
der n-Kanal-Transistoren
der Sechs-Transistor-SRAM-Zellen im Sleep-Modus nicht mit VSS (Masse) zu versorgen,
sondern mit einem sogenannten „virtuellen
VSS", d. h. einem
auf etwa 0,5 V über VSS
liegendem Potential vVSS, während
das p-Substrat der n-Kanal-Transistoren
nach wie vor mit VSS verbunden bleibt. Dies kann beispielsweise
dadurch realisiert werden, dass im Normalbetrieb VSS mit vVSS über einen
leitenden n-Kanal-Transistor
kurzgeschlossen wird (das Steuersignal am Gate dieses Transistors
wird mit VDD verbunden). Im Sleep-Modus dagegen wird besagter n-Kanal-Transistor nicht-leitend
geschaltet (das Steuersignal am Gate dieses Transistors wird mit
VSS verbunden). Über
einen weiteren als Diode geschalteten n-Kanal-Transistor, dessen
Drain und Gate mit vVSS und dessen Source mit VSS verbunden ist,
kann nun vVSS (über Leckströme) bis
auf etwa eine Einsatzspannung Vth über VSS
ansteigen.
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Durch
diese Maßnahme
wird jedoch im Wesentlichen lediglich der Unterschwellstrom (Subthreshold
leakage) von n-Kanal-Transistoren verringert,
da über
den sogenannten Substratsteuereffekt die Einsatzspannung Vth dieser Transistoren erhöht wird
und da der Unterschwellstrom exponentiell von Vth abhängt. Da
jedoch, wie oben beschrieben, der Unterschwellstrom stark temperaturabhängig ist,
ist diese Maßnahme
zur Senkung des Stromverbrauchs von SRAM-Zellen im Stand-by, in
dem typischerweise eine nur geringe thermische Verlustleistung erzeugt
wird, die Umgebungstemperatur also gering ist, nur bedingt geeignet.
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In
diesen Fällen,
in denen für
aktuelle Technologien ein relevanter Anteil am gesamten Leckstrom
der Gate-induced drain leakage ist, wird also durch diese Maßnahme der
Stromverbrauch nur teilweise positiv beeinflusst. Die Gate-induced drain
leakage hat eine Vielzahl von Mechanismen, die zum GIDL beitragen,
wie beispielsweise der oben erwähnte
Trap-assisted band-to-band tunneling Effekt. Dieser sowie auch andere
Anteile am GIDL weisen eine exponentielle Abhängigkeit von der Differenz der
Potentiale an Gate und Drain/Source bzw. Substrat des jeweiligen
Transistors auf.
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Die
internationale Patentanmeldung 2005/006340 befasst sich mit einer
SRAM-Schaltung, die durch Erweitern einer 6 T-SRAM-Zelle mittels geeigneter
READOUT-Transistoren einen Kompromiss zwischen Schaltgeschwindigkeit
und Verlustleistung erzielen kann. Der Kompromiss wird dadurch erreicht,
dass durch die Verwendung unterschiedlicher Transistoren für die Lese- und die Schreiboperation
die Transistoren in unterschiedlichem geometrischen Layout erzeugt
werden können und
somit das Layout der für
den Energieverlust im Stand-By-Modus relevanten Transistoren energiesparend
ausgelegt werden kann, ohne die Schaltgeschwindigkeit signifikant
zu beeinträchtigen.
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Die
US-Anmeldung 6,845,026 befasst sich mit Thyristorbasierten Zellen.
Eine Speicherzelle kann über
zwei Zugriffstransistoren mit Datenbitleitungen verbunden werden,
welche im Stand-By-Modus auf Null Volt geschaltet werden.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung
und ein Verfahren bereitzustellen, die es ermöglichen, den Stromverbrauch einer
statischen Speicherzelle in einem energiesparenden Betriebsmodus
weiter zu verringern.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gemäß Patentanspruch 1 und durch
ein Verfahren gemäß Patentanspruch
5 gelöst.
Der vorliegenden Erfindung liegt dabei die Erkenntnis zugrunde,
dass der Energieverbrauch einer statischen Speicherzelle, die mittels
Transistoren mit einer. ersten Bitleitung und einer zweiten Bitleitung
eines Bitleitungspaares verbunden werden kann, in einem energiesparenden Betriebsmodus
dadurch verringert werden kann, dass die Potentiale auf jeder der
Bitleitungen des Bitleitungspaares derart eingestellt werden, dass
eine Potentialdifferenz zwischen den Gateanschlüssen der Transistoren und den
Bitleitungen des Bitleitungspaares im Vergleich zu einem normalen
Betriebsmodus verringert wird.
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Da
im Sleep-Modus bei dem Stand der Technik entsprechenden Verfahren
bzw. Vorrichtungen die Wortleitungen (d. h. die Gateanschlüsse der
mit den Bitleitungen verbundenen n-Kanal-Transistoren) von SRAM-Zellen mit VSS
oder vVSS verbunden sind, während
die Bitleitungen, also die Drain/Sourceanschlüsse dieser Transistoren auf
dem Versorgungspotential VDD liegen, haben also alle diese n-Kanal-Zugriffs-Transistoren längs einer
Bitleitung eine hohe Potentialdifferenz zwischen Drain/Source und
Gate sowie zwischen Drain/Source und Substrat, was zu einer sehr
hohen Gateinduced drain leakage führt.
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Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung werden daher die Potentiale auf jeder der
Bitleitungen eines Bitleitungspaares, über das SRAM-Zellen programmier-
bzw. auslesbar sind, in einem energiesparenden Betriebsmodus derart
eingestellt, dass die Potentialdifferenz zwischen den Gateanschlüssen der
n-Kanal-Zugriffs-Transistoren
längs der
Bitleitungen geringer werden als im normalen Betriebszustand. Dies
hat den großen
Vorteil, dass durch eine schaltungstechnisch einfache Erweiterung
einer die Bitleitungen steuernden Schaltung eine Vielzahl von Transistoren gleichzeitig
in einen Zustand versetzt werden können, in dem sie weniger Energie
verbrauchen als bisher.
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Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wird ein erfindungsgemäßes Variieren
der Potentiale auf jeder der Bitleitungen dadurch erreicht, dass
im energiesparenden Betriebsmodus die Bitleitungen des Bitleitungspaares
elektrisch leitend miteinander verbunden werden. Durch Ladungsausgleich
der beiden Bitleitungen des Bitleitungspaares und durch Schaltungsverluste
stellt sich somit auf beiden Bitleitungen (eine der Bitleitungen war
vor Beginn des Sleep-Modus
auf VDD, die andere auf VSS) ein Potential ein, das zwischen VSS
und VDD liegt, so dass die Potentialdifferenz zwischen den Gateanschlüssen der
Zugriffs-Transistoren und den Bitleitungen erfindungsgemäß gegenüber einem Zustand,
in dem beide Leitungen auf VDD liegen, erniedrigt wird. Der große Vorteil
dieser Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist, dass sie schaltungstechnisch besonders
einfach und effizient in Hardware implementiert werden kann.
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Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung werden die Bitleitungen im Sleep-Modus
auf das virtuelle Massepotential vVSS geschaltet, so dass eine Spannungsquelle
zur Bereitstellung der virtuellen Versorgungsspannung vVSS, die
bereits vorhanden ist, effizient zusätz lich dafür genutzt werden kann, die
Potentiale zur Versorgung der Bitleitungen im Sleep-Modus bereitzustellen.
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Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wird eine Ansteuerschaltung zum Ansteuern
der Bitleitungen eines Bitleitungspaares, die in einem Precharge-Modus beide Bitleitungen
des Bitleitungspaares auf das hohe Versorgungspotential bringen
kann und die Latch-Funktionalität besitzt,
die also die zuletzt gelesenen Daten an einem Ausgang bis zum nächsten Lesevorgang vorrätig hält, so modifiziert,
dass sie auch das erfindungsgemäße Verfahren
zum Modifizieren der Potentiale der Bitleitungen im Sleep-Modus unterstützt. Dies
hat den großen
Vorteil, dass mittels weniger zusätzlicher Schaltungselemente
die Stromsparfunktion in einen ohnehin vorhandenen Baustein zur
Ansteuerung der Bitleitungspaare integriert werden kann, so dass
die Anwendung des erfindungsgemäßen Konzepts
auch auf bereits bestehende Designs einfach realisierbar ist, ohne
die ursprüngliche
Funktionalität
zu beeinträchtigen.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend, Bezug nehmend auf
die beiliegenden Zeichnungen, näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 ein
Beispiel für
ein System zum Steuern statischer Speicherzelle mittels einer erfindungsgemäßen Ansteuereinrichtung;
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2 ein
Beispiel für
eine Ein-/Ausgabeeinrichtung des Systems von 1;
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3 ein
Beispiel für
eine erfindungsgemäße Ansteuereinrichtung;
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4 ein
Beispiel für
ein Timing-Diagramm zum erfindungsgemäßen Betreiben des Systems von 1;
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5 ein
Flussdiagramm für
ein Beispiel für erfindungsgemäßes Betreiben
einer Speicherzelle; und
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6 ein
Beispiel für
eine statistische Speicherzelle.
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1 zeigt
ein System zum Ansteuern mehrerer SRAM-Speicherzellen 20a und 20b,
das eine Ansteuereinrichtung 22 und ein Ein-/Ausgabegerät 24 umfasst.
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Bitleitungen 26a und 26b eines
Bitleitungspaares sind mit einem speicherseitigen Bitanschluss 28 der
Ansteuereinrichtung 22 verbunden, die darüber hinaus
einen systemseitigen Bitanschluss 30 aufweist, der systemseitige
Bitleitungen 32a und 32b mit dem Ein-/Ausgabegerät 24 verbindet.
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Das
Ein-/Ausgabegerät 24 weist
einen Dateneingang 34 zum Empfangen von zu schreibenden Bitwerten
auf sowie einen Datenausgang 36 zum Ausgeben gelesener
Bitwerte. Darüber
hinaus weist das Ein-/Ausgabegerät 24 einen
Schreibsteuereingang 38 und einen Lesesteuereingang 40 auf.
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Die
Ansteuereinrichtung 22 weist einen Hilfsspannungseingang 42,
einen Energiemoduseingang 44 (Sleep), einen ersten Steuersignaleingang 46,
einen zweiten Steuersignaleingang 48, einen Precharge-Eingang 50 und
einen Kurzschlusssteuereingang 52 auf.
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Wie
bereits beschrieben, ist es mittels einer erfindungsgemäßen Ansteuerschaltung
möglich,
die Bitleitungspaare von SRAM-Speichern
bzw. das Potential auf jeder der Bitleitungen derart einzustellen, dass
im Sleep-Modus beide Bitleitungen jedes Bitleitungspaares entweder
- • mit
Massepotential VSS oder
- • mit „virtueller
Masse" vVSS oder
- • mit
einem geeigneten anderen zwischen VDD und VSS liegenden Potential
leitend verbunden werden,
oder dass im Sleep-Modus die
beiden Bitleitungen jedes Bitleitungspaares miteinander verbunden
werden, ohne dass die Bitleitungen mit irgendeinem Potential leitend
verbunden werden.
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Durch
jede dieser Maßnahmen
wird erreicht, dass die für
die (Zugriffs-) Transistoren in SRAM-Zellen, die mit ihrem Drain/Source-Anschluss
mit einer Bitleitung verbunden sind, die für den GIDL relevante Differenz
der Potentiale an Drain/Source und Gate bzw. Drain/Source und Substrat
verringert wird, was einen erheblich geringeren GIDL dieser Transistoren zur
Folge hat.
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Konventionelle
Sechs-Transistor-SRAM-Zellen längs
des Bitleitungspaares aus Bitleitungen 26a und 26b (bl,
blq) bzw. deren Zellknoten b und bq können über n-Kanal-Transistoren 10a und 10b durch deren
mit den Wortleitungen w10, w11, ... verbundene Gate-Terminals mit
dem Bitleitungspaar aus Bitleitung 26a (bl) und 26b (blq)
leitend verbunden werden, falls das hohe Versorgungspotential VDD
an w10 bzw. w11 anliegt. Hingegen können die Schaltungsknoten b
und bq von den Bitleitungen 26a und 26b isoliert
werden, falls an den Wortleitungen w10 und w11 das niedrige Versorgungspotential
VSS anliegt.
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Für das in 1 gezeigte
System ist es mittels einer erfindungsgemäßen Ansteuervorrichtung 22 möglich, die
statischen Speicherzellen 20a und 20b derart anzusteuern,
dass in einem energiesparenden Betriebsmodus das Potential jeder
der Bitleitungen 26a und 26b des Bitleitungspaares
so eingestellt wird, dass die Potentialdifferenz zwischen dem Gateanschluss
(den Wortleitungen w10 und w11) und dem Sourceanschluss der Transistoren 10a und 10b geringer
ist als in einem normalen Betriebsmodus.
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Um
die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Ansteuereinrichtung 22 im
System näher
zu verdeutlichen, wird das gesamte System und insbesondere die Ansteuereinrichtung 22 nachfolgend
unter Bezugnahme auf die 2–4 näher erläutert werden.
In den folgenden Figuren sind dabei insbesondere identische Komponenten
mit denselben Bezugszeichen versehen, so dass die Beschreibung der
betreffenden Komponenten in den unterschiedlichen Zeichnungen jeweils
sinngemäß und wechselseitig
aufeinander anwendbar sind.
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Zunächst zeigt 2 ein
Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Ein-/Ausgabegeräts 24,
mit dem bereits anhand von 1 beschriebenen Ein-
und Ausgängen.
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Das
Ein-/Ausgabegerät 24 weist
dabei einen ersten Inverter 54a, einen zweiten Inverter 54b,
einen ersten Transistor 56a und einen zweiten Transistor 56b,
ein erstes Logikgatter 58a und ein zweites Logikgatter 58b sowie
einen Ausgabeinverter 60 auf. In den folgenden Erläuterungen
wird von nun an zur Vereinfachung der Beschreibung der Zustand,
dass ein Schaltungsknoten bzw. eine Leitung auf dem Versorgungspotential
VDD liegt, synonym mit der Formulierung, dass an dieser Stelle eine
logische „1" bzw. das „High"-Potential anliegt,
benutzt.
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In
dem Ausführungsbeispiel
des Ein-/Ausgabegeräts 24 ist
der Datenbiteingang 34 mit dem Eingang des Inverters 54a verbunden,
dessen Datenausgang mit einem ersten Schaltungsknoten 62 verbunden
ist. Der zweite Transistor 56b ist mit seinem ersten Source/Drain-Anschluss
mit dem ersten Schaltungsknoten 62 und mit seinem zweiten
Source/Drain-Anschluss mit der zweiten Bitleitung 32b verbunden.
Der zweite Inverter 54b ist mit seinem Eingang mit dem
ersten Schaltungsknoten 62 und mit seinem Datenausgang
mit einem ersten Source/Drain-Anschluss des ersten Transistors 56a verbunden,
dessen zweiter Source/Drain-Anschluss mit der ersten Bitleitung 32a verbunden
ist. Die Gateanschlüsse
der Transistoren 56a und 56b sind zum einen miteinander
und zum anderen mit dem Schreibsteuereingang 38 verbunden.
Der Datenausgang 36 ist mit dem Ausgang des Ausgangsinverters 60 verbunden,
dessen Eingang mit einem zweiten Schaltungsknoten 64 verbunden
ist.
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Die
Logikgatter 58a und 58b sind OrNand-Gatter, die
jeweils drei Dateneingänge
aufweisen. Das erste Logikgatter 58a besitzt die Dateneingänge 58a1, 58a2 und 58a3, äquivalent
dazu besitzt das zweite Logikgatter 58b die Dateneingänge 58b1, 58b2 und 58b3.
Intern werden in den Logikgattern zunächst die an den Dateneingängen 58a1 und 58a2 bzw. 58b1 und 58b2 anliegenden
Signale einer Oder-Verknüpfung
unterzogen, woraufhin das aus dieser Oder-Verknüpfung resultierende Signal
mit dem am Dateneingang 58a3 bzw. 58b3 anliegenden Signal
mittels einer Nand-Verknüpfung
verknüpft wird.
Das Ergebnis dieser Operation wiederum wird am Datenausgang der
Logikgatter 58a und 58b dargestellt.
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Die
systemseitige Bitleitung 32a ist mit dem ersten Dateneingang 58a1 des
Logikgatters 58 verbunden, dessen zweiter Dateneingang 58a2 sowohl mit
dem zweiten Dateneingang 58b2 des zweiten Logikgatters 58b als
auch mit dem Lesesteuereingang 40 verbunden ist. Der erste
Dateneingang 58b1 des zweiten Logikgatters 58b ist
mit der zweiten systemseitigen Bitleitung 32b verbunden.
Der Datenausgang des ersten Logikgatters 58a ist über den
zweiten Schaltungsknoten 64 sowohl mit dem Dateneingang
des Ausgangsinverters 60 als auch mit dem dritten Dateneingang 58b3 des
zweiten Logikgatters 58b verbunden, dessen Datenausgang
mit dem dritten Dateneingang 58a3 des ersten Logikgatters 58a verbunden
ist. In dieser rückgekoppelten
Verschaltung bilden die ersten und die zweiten Logikgatter ein sogenanntes
RS-Latch.
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Liegt
das Versorgungspotential VDD am Schreibsteuereingang 38 (WR),
sind die Transistoren 56a und 56b leitend, so
dass eine „0" (d. h. niedriges Versorgungspotential
VSS) am Dateneingang 34 über den ersten Inverter 54a,
den zweiten Inverter 54b und den ersten Transistor 56a auf
die erste systemseitige Bitleitung 32a übertragen wird, während auf
die zweite systemseitige Bitleitung 32b über den ersten
Inverter 54a und den zweiten Transistor 56b das
Potential VDD-VTN übertragen
wird, da über dem
zweiten Transistor 56b eine n-Kanal-Einsatzspannung VTN abfällt. In
analoger Weise wird eine logische 1 (d. h. VDD) am Dateneingang 34 über den ersten
Inverter 54a und den zweiten Transistor 56b eine „0" auf die zweite systemseitige
Bitleitung 32b übertragen,
während
auf die erste systemseitige Bitleitung 32a über den
ersten Inverter 54a, den zweiten Inverter 54b und
den ersten Transistor 56a das Potential VDD-VTN übertragen
wird, da über
dem ersten Transistor 56a ebenfalls eine n-Kanal-Einsatzspannung
VTN abfällt.
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Liegt
an dem Schreibsteuereingang 38 das niedrige Versorgungspotential
VSS an, sind die Transistoren 56a und 56b gesperrt,
so dass keine Verbindung vom Dateneingang 34 auf die systemseitigen Bitleitungen 32a und 32b besteht,
d. h. ein Schreiben unmöglich
ist. Die Schreibvorrichtung ist dann also deaktiviert.
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Das
erste Logikgatter 58a und das zweite Logikgatter 58b sowie
der Ausgangsinverter 60 ermöglichen es in der in 2 gezeigten
Verschaltung, Daten bzw. Spannungszustände, die auf den systemseitigen
Bitleitungen 32a und 32b anliegen, an den Datenausgang 36 so
zu übertragen,
dass die jeweils zuletzt gelesenen Daten vom Datenausgang 36 unverändert aufrechterhalten
werden, so dass am Datenausgang 36 keinerlei unnötige, nicht
durch einen Lesevorgang hervorgerufene, Zustandsänderungen, sogenannte dynamische
Hazards auftreten können. Das
aus den Logikgattern 58a und 58b gebildete RS-Latch
wird aktiviert, wenn am Lesesteuereingang 40 (RdQ) der
Wert VSS, also das niedrige Versorgungspotential, anliegt und wenn
auf den systemseitigen Bitleitungen 32a und 32b ein
gültiges
Datum liegt. Ein gültiges
Datum ist dabei dadurch definiert, dass sich eine der systemseitigen
Bitleitungen 32a oder 32b auf hohem Potential
und die jeweils andere auf niedrigem Potential befindet, ein Zustand,
der sich auch als (0,1) oder (1,0) darstellen lässt. Ein für das Lesen von Daten erforderlicher
Precharge-Zustand (1,1) bewirkt, dass am Datenausgang 36 noch immer
der im vorhergehenden Lesevorgang gelesene Wert liegt. Der Zustand
(0,0) kann im normalen Betrieb niemals auftreten, jedoch beispielsweise durch
einen Angriff mit ionisierender Strahlung herbeigeführt werden.
Dies erzwingt den dann irrelevanten Wert 0 am Datenausgang 34,
wenn gleichzeitig der Lesesteuereingang 40 auf dem Potential
VSS liegt. Beim Übergang
von (1,1) auf (0,1) oder auf (1,0) wird das RS-Latch über die Dateneingänge 58a1 und 58b1 eingeschaltet,
wenn zuvor der Lesesteuereingang 40 auf VSS gesetzt wurde.
Mittels des Ein-/Ausgabegeräts 24 können also
eindeutige Bitwerte in komplementärer Form auf die systemseitigen
Bitleitungen 32a bzw. 32b aufgeprägt werden
bzw. eindeutige Bitwerte von den Bitleitungen 32a und 32b gelesen
und in nichtkomplementärer
Form an einem Datenausgang 36 zur Verfügung gestellt werden.
-
3 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Ansteuereinrichtung 22,
wie sie anhand von 1 bereits als funktionale Einheit
eingeführt
wurde.
-
Dabei
weist die erfindungsgemäße Ansteuereinrichtung
drei Funktionalitäten
auf. Sie ermöglicht
zum einen das Vorladen (Precharge) der Bitleitungen 26a und 26b,
was für
einen Lesezyklus aus eine SRAM-Speicherzelle erforderlich ist. Darüber hinaus
wird mit der Ansteuereinrichtung eine Latch-Funktionalität erzielt, d. h. ein zuvor
auf die Bitleitungen gelesenes oder geschriebenes Datum wird solange
aufrechterhalten, bis ein erneuter Zugriff erfolgt. Des weiteren
ist die Ansteuereinrichtung erfindungsgemäß in der Lage, das Potential
auf jeder der Bitleitungen des Bitleitungspaares bestehend aus den
Bitleitungen 26a und 26b so einzustellen, dass die
Potentialdifferenz zwischen den Gatenanschlüssen der Zugriffstransistoren
der Speicherzellen und den Bitleitungen 26a und 26b während eines
energiesparenden Betriebsmodus (Sleep) verringert wird.
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Die
verschiedenen Funktionalitäten
sind mittels geeignet verschalteter Transistoren realisiert, wobei
in 3 eine Latchtransistorengruppe 100 bestehend
aus einer n-Kanal-Latch-Gruppe 102a und einer
p-Kanal-Latch-Gruppe 102b gezeigt ist. Die Sleep-Funktionalität ist mittels
einer Sleep-Einheit 104 und die Precharge-Funktionalität durch
eine Precharge-Einheit 106 realisiert.
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Die
n-Kanal-Latch-Gruppe 102a umfasst einen ersten n-Kanal-Transistor 110a,
einen zweiten n-Kanal-Transistor 110b und einen dritten
n-Kanal-Transistor 110c. Der erste n-Kanal-Transistor 110a ist
mit einem ersten Source/Drain-Anschluss mit dem Potential VSS und
mit einem zweiten Source/Drain-Anschluss
mit einem ersten Schaltungsknoten 112 verbunden. Der zweite
n-Kanal-Transistor ist mit einem ersten Source/Drain-Anschluss mit
einer ersten Bitleitung 114a verbunden und mit einem zweiten
Source/Drain-Anschluss mit dem ersten Schaltungsknoten 112.
Der dritte n-Kanal-Transistor 110c ist mit einem ersten
Source/Drain-Anschluss mit einer zweiten Bitleitung 114b verbunden
sowie mit einem zweiten Source/Drain-Anschluss mit dem ersten Schaltungsknoten 112.
Der Gateanschluss des zweiten n-Kanal-Transistors 110b ist
mit der zweiten Bitleitung 114b verbunden und der Gateanschluss
des dritten n-Kanal-Transistors 110c ist mit der ersten
Bitleitung 114a verbunden. Die p-Kanal-Latch-Gruppe 102b umfasst
einen ersten p-Kanal-Transistor 116a, einen zweiten p-Kanal-Transistor 116b und
einen dritten p-Kanal-Transistor 116c.
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Der
erste p-Kanal-Transistor 116a ist mit einem ersten Source/Drain-Anschluss
mit einem zweiten Schaltungsknoten 118 und mit einem zweiten Source/Drain-Anschluss
mit einem dritten Schaltungsknoten 120 verbunden. Der zweite
p-Kanal-Transistor 116b ist mit einem ersten Source/Drain-Anschluss
mit der ersten Bitleitung 114a und mit einem zweiten Source/Drain-Anschluss mit dem
zweiten Schaltungsknoten 118 verbunden. Der dritte p-Kanal-Transistor 116c ist
mit einem ersten Source/Drain-Anschluss mit der zweiten Bitleitung 114b und
mit einem zweiten Source/Drain-Anschluss mit dem zweiten Schaltungsknoten 118 verbunden. Der
Gateanschluss des zweiten p-Kanal-Transistors 116b ist
mit der zweiten Bitleitung 114b und der Gateanschluss des
dritten p-Kanal-Transistors 116c ist mit der ersten Bitleitung 114a verbunden.
Der Gateanschluss des ersten p-Kanal-Transistors 116a ist
mit dem zweiten Steuersignaleingang 48 verbunden.
-
Die
Precharge-Einheit 106 besteht aus einem vierten p-Kanal-Transistor 122a und
einem fünften
p-Kanal-Transistor 122b. Der vierte p-Kanal-Transistor 122a ist
mit einem ersten Source/Drain-Anschluss mit der ersten Bitleitung 114a verbunden
und mit einem zweiten Source/Drain-Anschluss mit dem dritten Schaltungsknoten 120.
Der fünfte
p-Kanal-Transistor 122b ist mit einem ersten Source/Drain-Anschluss
mit der zweiten Bitleitung 114b und mit einem zweiten Source/Drain-Anschluss mit dem
dritten Schaltungsknoten 120 verbunden. Die Gateanschlüsse des
vierten und des fünften p-Kanal-Transistors 122a und 122b sind
gemeinsam mit dem Precharge-Eingang 50 verbunden.
Zwischen die Precharge-Einheit 106 und den speicherzellenseitigen
Bitleitungsausgang, also der Verbindung zu den Bitleitungen 26a und 26b,
sind n-Kanal-Transistoren 124a und 124b geschaltet,
wobei der n-Kanal-Transistor 124a mit
einem ersten Source/Drain-Anschluss mit der Bitleitung 114a und
mit einem zweiten Source/Drain-Anschluss
mit der Bitleitung 26a verbunden ist. Äquivalent dazu ist der n-Kanal-Transistor 124b mit
einem ersten Source/Drain-Anschluss mit der Bitleitung 114b und
mit einem zweiten Source/Drain-Anschluss mit der Bitleitung 26b verbunden.
Die Gateanschlüsse
der n-Kanal-Transistoren 124a und 124b sind gemeinsam über einen
vierten Schaltungsknoten 126 mit dem Versorgungspotential
VDD verbunden, wobei der vierte Schaltungsknoten 126 darüber hinaus
mit dem dritten Schal tungsknoten 120 verbunden ist. Die
Bitleitungen 26a und 26b sind jeweils mit einem
Source/Drain-Anschluss eines Kurzschlusstransistors 128 verbunden,
dessen Gateanschluss mit dem Kurzschlusssteuereingang 52 verbunden
ist.
-
Die
Sleep-Einheit 104 besteht aus einem siebten n-Kanal-Transistor 130a und
einem achten n-Kanal-Transistor 130b. Der siebte n-Kanal-Transistor 130a ist
mit einem ersten Source/Drain-Anschluss mit der ersten Bitleitung 114a und
mit einem zweiten Source/Drain-Anschluss mit einem fünften Schaltungsknoten 132 verbunden.
Der achte n-Kanal-Transistor 130b ist mit einem ersten
Source/Drain-Anschluss mit der zweiten Bitleitung 114b und
mit einem zweiten Source/Drain-Anschluss mit dem fünften Schaltungsknoten 132 verbunden.
Der fünfte
Schaltungsknoten 132 ist darüber hinaus mit dem Hilfsspannungseingang 42 verbunden.
Die Gateanschlüsse
des siebten und des achten n-Kanal-Transistors 130a und 130b sind
gemeinsam mit dem Energiemoduseingang 44 verbunden.
-
Im
Folgenden soll anhand der erfindungsgemäßen Ansteuereinrichtung 22 beschrieben
werden, wie die Latch-Funktionalität realisiert ist, d. h. wie
erreicht werden kann, dass nach einem Lese- oder Schreibvorgang
das auf den Bitleitungen liegende Datum bis zum darauffolgenden
Zugriff aufrecht erhalten werden kann. Diese Funktionalität wird durch die
n-Kanal-Latch-Gruppe 102a und
die p-Kanal-Latch-Gruppe 102b realisiert. Nimmt das erste Steuersignal 46 den
Wert VDD an, so ist der erste Schaltungsknoten 112 mit
VSS verbunden, ist das erste Steuersignal 46 auf dem Potential
VSS, ist der erste Schaltungsknoten 112 von VSS getrennt. Äquivalent
dazu wird durch Anlegen von VSS an den zweiten Steuersignaleingang 48 der
dritte Schaltungsknoten 118 mit VDD verbunden und durch
Anlegen des Potentials VDD von diesem getrennt. Durch den zweiten
n-Kanal-Transistor 110b und den dritten n-Kanal-Transistor 110c sowie
durch den zweiten p-Kanal-Transistor 116b und den dritten p-Kanal-Transistor 116c wird
eine Rückkoppelfunktion
zwischen der ersten Bitleitung 114a und der zweiten Bitleitung 114b erreicht,
die einer Speicherfunktion entspricht, wenn zeitgleich am ersten
Steuersignaleingang 46 VDD und am zweiten Steuersignaleingang 48 VSS
anliegen. Daher wird die Latch-Funktionalität in dieser Konfiguration durch
das Bitleitungspaar aus Bitleitungen 114a und 114b selbst
realisiert, die die Konfiguration der zuletzt gelesenen oder geschriebenen
Daten aufrechterhält,
also zwischen zwei Zugriffen auf eine Speicherzelle entweder im Zustand
(0,1) oder im Zustand (1,0) verharrt.
-
Die
Precharge-Funktionalität,
also die Tatsache, dass vor einem Lesezugriff die erste Bitleitung 114a und
die zweite Bitleitung 114b simultan auf VDD gebracht werden,
wird mittels des vierten p-Kanal-Transistors 122a und des
fünften
p-Kanal-Transistors 122b realisiert.
Nimmt der Precharge-Eingang den
Wert VSS an, so ist die erste Bitleitung 114a mit der zweiten
Bitleitung 114b über
den vierten n-Kanal-Transistor 122a und
den fünften
n-Kanal-Transistor 122b leitend miteinander verbunden.
Ebenso ist, falls am Kurzschlusssteuereingang 52 VDD anliegt, die
erste Bitleitung 26a mit der zweiten Bitleitung 26b leitend
verbunden, was zum einen den Vorladevorgang beschleunigen kann,
da ein Ladungsausgleich zwischen der ersten Bitleitung 26a und
der zweiten Bitleitung 26b stattfinden kann und zum anderen dazu
beträgt,
dass am Ende einer Phase der Vorladung beide Bitleitungen in guter
Näherung
auf gleichem Potential befindlich sind, auch wenn die Einsatzspannungen
der n-Kanal-Transistoren 124a und 124b, die die
Bitleitung 114a mit der Bitleitung 26a und die
Bitleitung 114b mit der Bitleitung 26b verbinden,
voneinander abweichen.
-
Die
eben angesprochenen n-Kanal-Transistoren 124a und 124b,
die die Verbindung zwischen den Bitleitungen 114a und 26a bzw.
den Bitleitungen 114b und 26b herstellen, sorgen
dafür,
dass die Bitleitungen 26a und 26b nur auf VDD – VTN vorgeladen
werden, da über
den n-Kanal-Transistoren 124a und 124b jeweils
eine n-Kanal-Einsatzspannung VTN abfällt. Dadurch werden auf der
ersten Bitleitung 26a und auf der zweiten Bitleitung 26b weniger
Ladung und somit weniger Energie umgesetzt, was zudem kürzere Zugriffszeiten
zur Folge hat.
-
Der
energiesparende Betriebsmodus (Sleep) kann erfindungsgemäß auf verschiedene
Art und Weise realisiert werden. Zum einen ist dies mittels des
siebten n-Kanal-Transistors 130a und des achten n-Kanal-Transistors 130b möglich, deren Gateanschlüsse mit
dem Energiemoduseingang 44 verbunden sind. Ist am Energiemoduseingang 44 VDD
angelegt, werden die Bitleitungen 114a und 114b auf
das am Hilfsspannungseingang 42 anliegende Potential gebracht.
Dies kann entweder VSS oder vVSS oder irgendein anderes geeignetes
Potential sein, das zwischen VSS und VDD liegt.
-
Alternativ
dazu kann der Sleep-Modus mittels des Kurzschlusssteuereingangs 52 aktiviert
werden, wenn am Kurzschlusssteuereingang 52 VDD anliegt,
so dass durch den Kurzschlusstransistor 128 die erste Bitleitung 26a mit
der zweiten Bitleitung 26b verbunden wird, während am
Precharge-Eingang 50 VDD anliegt.
-
Durch
den Kurzschluss der ersten Bitleitung 26a mit der zweiten
Bitleitung 26b findet ein Ladungsaustausch zwischen der
ersten Bitleitung 26a und der zweiten Bitleitung 26b statt
und es stellt sich aufgrund von Leckströmen auf der ersten Bitleitung 26a und
der zweiten Bitleitung 26b ein Potential ein, das zwischen
VDD und VSS liegt.
-
Erfindungsgemäß kann somit
im Sleep-Modus der Leckstrom einer SRAM-Zelle verringert werden.
Durch die erfindungsgemäße Ansteuereinrichtung 22 wird
der hohe Strom im Sleep-Modus außerordentlich verringert, da
der GIDL-Anteil an Leckstrom eines Transistors eine exponentielle
Abhängigkeit
von der Potentialdifferenz zwischen Gate und Source der betreffenden
Transistoren aufweist und erfindungsgemäß die Potentialdifferenz zwischen Gate
und Source der Zugriffstransistoren der SRAM-Speicherzellen stark
verringert bzw. zu Null gemacht werden kann.
-
Durch
die erfindungsgemäße Ansteuereinrichtung
können
also im Sleep-Modus Bitleitungen 26a und 26b eines
Bitleitungspaares entweder
mit Massepotential VSS, oder
mit
virtueller Masse vVSS, oder
mit einem geeigneten anderen zwischen
VDD und VSS liegenden Potential leitend verbunden werden,
oder
es werden im Sleep-Modus die beiden Bitleitungen jedes Bitleitungspaares
miteinander verbunden, ohne dass die Bitleitungen mit irgendeinem
festen Potential leitend verbunden werden.
-
Anhand
von 4 soll nun erläutert
werden, wie ein Timing, d. h. eine zeitlich definierte Abfolge von
Ansteuersignalen, aussehen kann, um die erfindungsgemäße Ansteuereinrichtung 22 so
zu betreiben, dass SRAM-Zellen im Sleep-Modus weniger Energie verbrauchen.
-
Dabei
ist anhand von 4 die zeitliche Abfolge von
Steuersignalen, wie sie bei einem Schreib- und bei einem Lesezugriff
auf eine SRAM-Speicherzelle mittels der erfindungsgemäßen Ansteuereinrichtung 22 erforderlich
sind, dargestellt.
-
4 zeigt
dabei auf der x-Achse die Zeit in willkürlichen Einheiten sowie auf
der y-Achse die Spannungszustände
bzw. Potentiale an den Eingängen
des Ein-/Ausgabegeräts 24 und
einer erfindungsgemäßen Ansteuereinrichtung 22.
Dabei sind von oben nach unten die Signale am Lesesteuereingang 40,
am Schreibsteuereingang 38, am ersten Steuersignaleingang 46,
am zweiten Steuersignaleingang 48, am Precharge-Eingang 50 und am
Kurzschlusssteuereingang 52 dargestellt. Zusätzlich ist der
Signalverlauf am Wortleitungseingang 21a (w10) einer SRAM-Zelle
dargestellt, auf die der Speicher bzw. der Lesezugriff erfolgen
soll.
-
Dabei
sind für
jedes einzelne Steuersignal zwei Potentialzustände möglich. Befindet sich das Potential
auf oberem Niveau, liegt am betreffenden Eingang das Potential VDD
an, befindet sich das Steuerpotential im unteren Niveau, liegt entsprechend
VSS am betrachteten Steuereingang an.
-
Für einen
Lesezugriff (Read Access) wird zunächst der erste Steuersignaleingang 46 zum
Zeitpunkt 140 (t1) von VDD (High) auf VSS (Low) gesetzt,
um zu verhindern, dass Ladung über
die n-Kanal-Transistoren 110a–110c abfließen kann,
wenn zum Zeitpunkt 142 (t2) der Precharge-Eingang von High
nach Low gesetzt und zeitgleich der Kurzschlusssteuereingang 52 von
Low nach High gesetzt wird, um die Vorladephase einzuleiten. Zum
Zeitpunkt 144 (t3) ist das Vorladen (Precharge) beendet, wobei
zu beachten ist, dass eine endliche Zeit benötigt wird, um die beiden Bitleitungen 114a und 114b des
Bitleitungspaares auf das hohe Versorgungspotential zu bringen.
-
Die
Vorladephase endet also zum Zeitpunkt 144, an dem der Precharge-Eingang 50 wieder
auf High und der Kurzschlusssteuereingang 52 auf Low gesetzt
wird. Zu diesem Zeitpunkt befinden sich also beide Bitleitungen 26a und 26b auf
dem Potential, VDD-VTN so dass, wenn zu einem Zeitpunkt 146 (t4) der
erste Wortleitungseingang 21a auf hohes Potential gesetzt
wird, diejenige der Bitleitungen 26a oder 26b auf
niedriges Potential gezogen wird, die mit dem auf niedrigem Potential
liegenden Knoten der SRAM-Zelle verbunden wird. Dadurch wird also
der Zellinhalt der SRAM-Zelle auf die Bitleitungen 26a und 26b kopiert.
Außerdem
wird etwa zum Zeitpunkt 146 der Lesesteuereingang 40 des
Ein-/Ausgabegeräts 24 auf
niedriges Potential gesetzt, um die auf den Bitleitungen 26a und 26b und
somit auch auf den Bitleitungen 114a und 114b anliegenden Daten
am Datenausgang 36 bereitzustellen. Der Lesezyklus endet
zum Zeitpunkt 147 durch etwa zeitgleiches Deaktivieren
des Lesesteuereingangs 40, des ersten Steuersignaleingangs 46 und
der ersten Wortleitung 21a, so dass das gerade gelesene
Datum (Potentialzustände
an den Schaltungsknoten der SRAM-Zelle) im
sogenannten „Latch", d. h. auf den Bitleitungen gehalten
wird.
-
Beim
Schreibzugriff (Write Access) wird zunächst zu einem Zeitpunkt 148 (t5)
der zweite Steuersignaleingang 48 deaktiviert, d. h. von
VSS nach VDD gehoben, um zu verhindern, dass während des folgenden Schreibvorgang
Ladung durch die p-Kanal-Transistoren 116a–116c abfließen kann.
Unmittelbar danach bzw. gleichzeitig dazu wird durch Aktivieren
des Schreibsteuereingangs 38 der Schreibvorgang eingeleitet,
bei dem, wie bereits beschrieben, eine der Bitleitungen 26a auf
VSS und die jeweils andere Bitleitung auf Potential (VDD-VTN) gebracht wird.
Dies kann mit äußerst hoher
Geschwindigkeit erfolgen (für
moderne Technologien unterhalb von 0,25 μm Strukturgröße innerhalb von Bruchteilen einer
Nanosekunde). Dabei kann bereits zu einem Zeitpunkt 150 (t6),
der kurz nach dem Zeitpunkt 148 folgt, der zweite Steuersignaleingang 48 wieder
aktiviert, d. h. auf VSS geschaltet werden, wodurch ein gegebenenfalls
auf dem Potential VDD-VTN liegender Knoten, d. h. eine der Bitleitungen 114a oder 114b,
auf vollen Pegel VDD angehoben wird. Zu einem Zeitpunkt 152 (t7)
kann nun der Schreibsteuereingang 38 wieder deaktiviert
werden, da das geschriebene Datum auf den Bitleitungen 114a und 114b bereits
gespeichert ist. Wird also etwa zeitgleich zum Zeitpunkt 152 die
erste Wortleitung 21a aktiviert, also auf VDD angehoben,
wird das gespeicherte Datum in die entsprechende SRAM-Zelle geschrieben.
-
Würde gleichzeitig,
wie es in 4 angedeutet ist, der Lesesteuereingang 40 aktiviert,
d. h. auf VSS abgesenkt, kann das gespeicherte Datum auch auf dem
Datenausgang 36 ausgegeben werden, also eine sogenannte „Write
through" vom Daten eingang 34 an
den Datenausgang 36 realisiert werden. Das Ende eines Schreibvorgangs
wird mit dem Deaktivieren der ersten Wortleitung 21a durch
Absenken von VDD auf VSS erreicht.
-
Erfindungsgemäß können also
alle für
den normalen Betrieb einer SRAM-Zelle notwendigen Funktionalitäten mit
einem erfindungsgemäßen Sleep-Modus
kombiniert werden, so dass im Normalbetrieb die volle Funktionalität aufrechterhalten
wird und so dass im Sleep-Modus die von einer erfindungsgemäßen Ansteuereinrichtung
betriebenen SRAM-Zellen nur einen äußerst geringen Energieverbrauch
aufweisen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass
der Leckstrom durch die Zugriffstransistoren, also diejenigen Transistoren,
deren Gateanschlüsse mit
Wortleitungen 21a und 21b verbunden sind, minimiert
werden.
-
Anhand
von 5 wird im Folgenden noch einmal die Abfolge von
Schritten beschrieben, die notwendig ist, um das erfindungsgemäße Konzept zum
Ansteuern von Speicherzellen anzuwenden, so dass die Speicherzellen
im energiesparenden Betriebsmodus nur wenig Energie verbrauchen.
-
Im
Vorbereitungsschritt 160 werden zunächst alle SRAM-Zellen deselektiert,
d. h. die Wortleitungen der SRAM-Zellen werden derart angesteuert,
dass die Zellen nicht ausgewählt
sind.
-
Im
darauffolgenden Ansteuerschritt 162 werden die Potentiale
der Bitleitungen derart eingestellt, dass die Potentialdifferenz
zwischen den Bitleitungen und den Zugriffstransistoren, die über die
Wortleitungen so gesteuert werden, dass einzelne Zellen ausgewählt werden
können,
so gering ist, dass die SRAM-Zelle im energiesparenden Betriebsmodus eine
verringerte durch die Zugriffstransistoren verursachte Verlustleitung
aufweist.
-
Obwohl
in den vorhergehenden Ausführungsbeispielen
die Zugriffstransistoren grundsätzlich
als NMOS-FETs dargestellt sind, so dass im Stand-by-Modus deren
Gate auf VSS bzw. auf vVSS liegt und daher die Potentiale der Bitleitungen
im energiesparenden Betriebsmodus unterhalb des Versorgungspotentials
VDD liegen müssen,
um das erfindungsgemäße Konzept
zu verwirklichen, ist diese Konstellation zur Implementierung des
erfindungsgemäßen Konzepts
nicht zwingend erforderlich. Alternativ können beliebige andere Spannungszustände eingestellt
werden, die es ermöglichen,
eine Potentialdifferenz und einen dadurch verursachten Leckstrom
durch Auswahltransistoren zu minimieren. Werden beispielsweise PMOS-Transistoren als
Auswahltransistoren verwendet, würden
erfindungsgemäß die Potentiale
auf den Bitleitungen im Stand-by-Modus
erhöht
werden, um den Energieverbrauch im Stand-by-Modus zu minimieren.
-
Die
anhand der Figuren beschriebenen Ausführungsbeispiele sind nur exemplarisch
zu verstehen, insbesondere kann die anhand von 3 beschriebene
Funktionalität
des „Latch", des Precharge und
des Sleep-Modus auch in unterschiedlichen diskreten Bauelementen
implementiert sein. Dadurch kann, wenn beispielsweise der erfindungsgemäße energiesparende
Betriebsmodus mittels eines diskreten unabhängigen Bauelements, das zwei
Bitleitungsanschlüsse
besitzt, verwirklicht ist, ein bestehendes Schaltungsdesign extrem
einfach und effizient mittels des neuen erfindungsgemäßen energiesparenden
Betriebsmodus erweitert werden.
-
- 2a,
b
- Bitleitungen
- 4
- SRAM-Zelle
- 6a,
b
- Inverter
- 8a,
b
- Schaltungsknoten
- 10a
- erster
Transistor
- 10b
- zweiter
Transistor
- 12
- Wortleitung
- 20a,
b
- SRAM-Speicherzelle
- 21a
- erster
Wortleitungseingang
- 21b
- zweiter
Wortleitungseingang
- 22
- Ansteuereinrichtung
- 24
- Ein-/Ausgabegerät
- 26a,
b
- Bitleitungen
- 28
- speicherseitiger
Bitanschluss
- 30
- systemseitiger
Bitanschluss
- 32a,
b
- systemseitige
Bitleitungen
- 34
- Dateneingang
- 36
- Datenausgang
- 38
- Schreibsteuereingang
- 40
- Lesesteuereingang
- 42
- Hilfsspannungseingang
- 44
- Energiemoduseingang
- 46
- erster
Steuersignaleingang
- 48
- zweiter
Steuersignaleingang
- 50
- Precharge-Eingang
- 52
- Kurzschlusssteuereingang
- 54a,
b
- Inverter
- 56a,
b
- Transistor
- 58a,
b
- Logikgatter
- 60
- Ausgabeinverter
- 62
- erster
Schaltungsknoten
- 64
- zweiter
Schaltungsknoten
- 100
- Latch-Transistoren-Gruppe
- 102a
- n-Kanal-Latch-Gruppe
- 102b
- p-Kanal-Latch-Gruppe
- 104
- Sleep-Einheit
- 106
- Precharge-Einheit
- 110a–c
- n-Kanal-Transistor
- 112
- erster
Schaltungsknoten
- 114a,
b
- Bitleitungen
- 116a,
b
- p-Kanal-Transistor
- 118
- zweiter
Schaltungsknoten
- 120
- dritter
Schaltungsknoten
- 122a
- vierter
p-Kanal-Transistor
- 122b
- fünfter p-Kanal-Transistor
- 124a,
b
- n-Kanal-Transistor
- 126
- vierter
Schaltungsknoten
- 128
- Kurzschlusstransistor
- 130a
- siebter
n-Kanal-Transistor
- 130b
- achter
n-Kanal-Transistor
- 132
- fünfter Schaltungsknoten
- 140
- Zeitpunkt
t1
- 142
- Zeitpunkt
t2
- 144
- Zeitpunkt
t3
- 146
- Zeitpunkt
t4
- 148
- Zeitpunkt
t5
- 150
- Zeitpunkt
t6
- 152
- Zeitpunkt
t7
- 160
- Vorbereitungsschritt
- 162
- Ansteuerschritt