DE102006011011A1 - Verwendung von Guajakholz zur Behandlung von Entzündungen der Haut - Google Patents

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung eines Extrakts aus Guajakholz zur Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung zur Behandlung von Entzündungen der Haut. Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung eines Extrakts aus Guajakholz als Kosmetikum,

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung eines Extrakts aus Guajakholz zur Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung zur Behandlung von Entzündungen der Haut. Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung eines Extrakts aus Guajakholz als Kosmetikum.
  • Der Guajakbaum gehört zu den in den Tropen und Subtropen verbreiteten Jochblattgewächsen (Zygophyllaceae) und ist auf den westindischen Inseln sowie in den Ländern an der Nordküste Südamerikas beheimatet. Bei den indianischen Stämmen Mittel- und Südamerikas wurde das Holz des Guajakbaums seit langer Zeit volksheilkundlich genutzt. Anfang des 16. Jahrhunderts gelangte das Holz nach Spanien und von dort aus in das übrige Europa, wo es zunächst als „Lignum sanctum" (Heiligenholz) vor allem gegen Syphilis eingesetzt wurde. Im Laufe der Zeit wurde das Guajakholz auch zur Behandlung zahlreicher anderer Erkrankungen, vor allem jedoch bei rheumatischen Erkrankungen, Gelenkentzündungen, Asthma, Tuberkulose und Malaria verabreicht. Anwendungen bei der Behandlung der Pocken brachten dem Tropenholz u.a. den volkstümlichen Namen „Pockholz" ein. Ramos et al. (Arch. Med. Res. 1992; 23, 59–64) beschreiben für einen Extrakt aus Guajacum coulteri darüber hinaus einen ausgeprägten hypoglykämischen Effekt.
  • Guajakholz, bestehend aus dem Kern- sowie dem Splintholz, enthält als Hauptwirkstoff das Guajakharz, das in unregelmäßigen Jahresringen ähnelnden Zonen im Holz eingelagert ist. Das Kernholz enthält bis zu 25 % an Harz, während im Splintholz lediglich 2 bis 3 % an Harz vorliegen. Dieses Harz setzt sich aus verschiedenen Harzsäuren vom Furoguajacintyp (α + β- Guajaconsäure) bzw. Lignantyp (Guajaretsäure und Guajacinsäure), sowie dem Phenol Guajakol zusammen. Weitere Wirkstoffe des Guajakholzes umfassen ätherische Öle (Guajakholzöl), welches vorwiegend aus dem Sesquiterpenalkohol Guajol besteht, Alkaloiden sowie Triterpensaponinen mit dem Aglykon Oleanolsäure.
  • Während die Inhaltsstoffe des Guajakharzes eine diuretische und diaphoretische Wirkung besitzen, lässt sich die fungizide Wirkung eines Extrakts aus Guajakholz auf die im Holz enthaltenen Saponine zurückführen. Guajakol besitzt seinerseits entzündungshemmende, antiseptische sowie wundheilungsfördernde Eigenschaften. In der Lebensmittelindustrie dient Guajakharz als Antioxidans zur Haltbarmachung vor allem tierischer Fette. Da Guajakharz gleichzeitig ein empfindliches chemisches Reagenz auf Oxidasen und Peroxidasen darstellt, wird es weiterhin zum Blutnachweis in Harn und Stuhl verwendet (Hämoccult-Test). Dieser Nachweis von okkultem Blut beruht auf der Oxidation von α-Guajaconsäure zu chinoidem Guajakblau (Furoguajacinblau).
  • Obwohl eine Anwendung von Guajakholz bzw. des Guajakharzes im Zusammenhang mit zahlreichen medizinischen Indikationen, insbesondere jedoch im Rahmen der homöopathischen Behandlung von rheumatischen Erkrankungen, beschrieben ist, finden sich in der Literatur keinerlei Studien zur Wirkung eines entsprechenden Extrakts beim Menschen, welche den heutigen Standards genügen würden oder als relevant eingestuft werden könnten. Vor allem jedoch sind der Literatur keinerlei Hinweise auf eine Anwendung eines Extrakts aus Guajakholz zur Behandlung von Entzündungen der Haut zu entnehmen.
  • Infolge des kontinuierlich steigenden Bedarfs, im Hinblick auf eine Behandlung von Entzündungen der Haut auf Produkte natürlichen Ursprungs zurückzugreifen, war es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Alternative zu synthetischen bzw. anderen natürlichen Produkten mit gleichem oder ähnlichem Wirkspektrum bereitzustellen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Verwendung eines Extrakts aus Guajakholz, welcher als pharmazeutische Zusammensetzung in geeigneter Formulierung appliziert wird.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung eines Extrakts aus Guajakholz zur Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung zur Behandlung von Entzündungen der Haut.
  • Die Erfindung betrifft weiterhin die Verwendung eines Extrakts aus Guajakholz als Kosmetikum.
  • Überraschenderweise wurde im Rahmen der vorliegenden Erfindung festgestellt, dass ein Extrakt aus Guajakholz zur Behandlung von Entzündungen der Haut besonders geeignet ist. Wie anhand von Testergebnissen gezeigt werden konnte, bewirkt ein Extrakt aus Guajakholz nach Resorption der Wirkstoffe über die Haut eine Inhibierung der Freisetzung von Interferon-Gamma (IFNγ), eines für die Entstehung und Aufrechterhaltung entzündlicher Prozesse wichtigen Zytokins (siehe Beispiel in Verbindung mit 1). Die wichtigsten Produzenten dieses Botenstoffs sind T-Helferzellen des Typs 1 (Th1), welche u.a. an der Pathogenese rheumatischer Erkrankungen (Berner et al., J. Rheumatol. 2000, 27, 1128–1135; Vervoordeldonk et al., Curr. Rheumatol. Rep. 2002, 4, 208–217), wie auch an der Chronifizierung der atopischen Dermatitis (Lugovic et al., Int. Arch. Allergy Immunol. 2005, 137, 125–133; Biedermann et al., J. Investig. Dermatol. Symp. Proc. 2004, 9, 5–14) sowie der Pathogenese von Psoriasis (Szegedi et al., Immunol. Lett. 2004, 86, 277–280) wesentlich beteiligt sind.
  • Erfindungsgemäß wird somit insbesondere die IFNγ-hemmende Aktivität eines Extrakts aus Guajakholz genutzt.
  • Die Herstellung des Extrakts erfolgt bevorzugt durch Extraktion von Guajakholz mit Wasser, einem aliphatischen Alkohol mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, oder Kombinationen hiervon. Stärker bevorzugt wird als Auszugsmittel ein Gemisch aus Wasser und einem aliphatischen Alkohol mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen verwendet. Besonders bevorzugt handelt es sich bei dem Auszugsmittel um wässriges Ethanol (70 % v/v).
  • Die erfindungsgemäßen pharmazeutischen Zusammensetzungen sind bevorzugt als Spray, Gel, Creme, Salbe oder Lotion formuliert. Die Zusammensetzungen können jedoch auch in Form von Aerosolen, wässrigen oder nicht-wässrigen Lösungen, Schäumen, Emulsionen, Suspensionen, oder anderen geeigneten Formulierungen appliziert werden.
  • Die Verabreichung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen erfolgt bevorzugt topisch. Andere Verabreichungsformen, welche für eine Applikation von Zusammensetzungen im Sinne der vorliegenden Erfindung geeignet sind, sind einem Fachmann auf dem Gebiet der Pharmakologie bzw. Medizin bekannt und umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf, subkutan, intradermal, transdermal, oral, nasal, inhalativ, rektal oder intravenös.
  • Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen werden derart verabreicht, dass pro Verabreichungsdosis bevorzugt eine Menge im Bereich von 10 mg bis 10 g, und besonders bevorzugt eine Menge im Bereich zwischen 100 mg bis 1 g an Trockenextrakt bereitgestellt wird. In einer bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei der verabreichten Menge um eine pharmazeutisch wirksame Menge.
  • Erfindungsgemäß enthält die pharmazeutische Zusammensetzung den Extrakt aus Guajakholz bevorzugt in Kombination mit einem oder mehreren pharmazeutisch annehmbaren Trägern, Verdünnungsmitteln und/oder Additiven. Der hier verwendete Ausdruck „pharmazeutisch annehmbarer Träger" bezeichnet einen oder mehrere flüssige, halbfeste oder feste Füllstoffe, Verdünnungsmittel oder andere Substanzen, welche für eine Verabreichung an Säuger, einschließlich Menschen, geeignet sind.
  • Der Ausdruck „Träger" im Sinne der vorliegenden Erfindung bezeichnet dabei jeglichen organischen oder anorganischen, natürlichen oder synthetischen Stoff, welcher zur Vereinfachung der Applikation mit dem Wirkstoff kombiniert werden kann. Beispiele für derartige Träger umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf, organische oder anorganische Lösungsmittel, Stärke, Laktose, Mannitol, Methylcellulose, Talk, Gelatine, Agar-Agar, Calciumphosphat, Magnesiumstearat, tierische und pflanzliche Fette, höhermolekulare Fettsäuren, oder höhermolekulare Polymere.
  • Der Ausdruck „pharmazeutisch annehmbar" bezeichnet jegliches nicht-toxische Material, welches die Wirksamkeit der biologischen Aktivität des Wirkstoffes nicht beeinträchtigt. Derartige Materialien können pharmazeutisch annehmbare Konzentrationen an Salzen, Puffern, Konservierungsstoffen, oder dergleichen umfassen.
  • Bevorzugte pharmazeutisch annehmbare Träger im Sinne der vorliegenden Erfindung sind flüssige Träger, wie etwa Wasser, wässrige Salzlösungen, nicht-wässrige (wasserfreie) Lösungsmittel, oder Mischungen hieraus. Geeignete nicht-wässrige Lösungsmittel umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf, Ethanol, Propanol, Isopropanol, Butanol, Benzylalkohol, Glycerin, Propylenglykol, Di- oder Tripropylenglykol, Polyethylenglykole, Methylcellosolve, Cellosolve, Morpholine, Dioxan, N,N-Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid, Tetrahydrofuran, Phthalate, Adipate oder Ester.
  • Bei den oben erwähnten Salzen sollte es sich im Falle medizinischer Anwendungen um pharmazeutisch annehmbare Salze handeln. Eine Anwendung von nicht pharmazeutisch annehmbaren Salzen ist dahingehend denkbar, sofern aus derartigen Salzen pharmazeutisch annehmbare Salze hergestellt werden können.
  • Geeignete Puffer im Sinne der vorliegenden Erfindung umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf, Essigsäure, Zitronensäure, Weinsäure, Borsäure oder Phosphorsäure in Kombination mit ihren korrespondierenden Base.
  • Geeignete Konservierungsstoffe im Sinne der vorliegenden Erfindung umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf, Benzalkoniumchlorid, Chlorbutanol, Thiomersal oder Parabene.
  • Erfindungsgemäß dienen die in vorliegender Anmeldung beschriebenen Zusammensetzungen der Behandlung von Entzündungen der Haut. Der hier verwendete Ausdruck „Behandlung" bezeichnet dabei eine therapeutische Behandlung, in welcher dem Empfänger eine zur Vorbeugung, Linderung oder Beseitigung der Entzündung oder Allgergie effektive Menge der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen verabreicht wird.
  • Entzündungen der Haut, welche mittels der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen behandelbar sind, können durch Allergene, Mikroorganismen und/oder physikalische Reize hervorgerufen sein. In einer bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei den die Entzündung hervorrufenden Allergenen um Fremdallergene, und stärker bevorzugt um Inhalationsallergene, Ingestionsallergene, Kontaktallergene, Injektionsallergene, Invasionsallergene und/oder Depotallergene. Alternativ kann die Entzündung der Haut auch durch Autoallergene hervorgerufen sein.
  • Inhalationsallergene umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf, Pflanzen- und Gräserpollen, Schimmelpilzsporen, Hausstaubmilbenkot, Tierhaare, Getreide- und Chemikalienstaub, oder Lösungsmitteldämpfe. Ingestionsallergene umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf, Nahrungsmittel (z.B. Milch, Fisch, Obst, Getreide, Nüsse) oder oral einzunehmende Medikamente. Kontaktallergene umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf, Chemikalien, synthetische Stoffe (z.B. Kunststoffe, Desinfektionsmittel, Medikamente), Metalle, Stoffe tierischen Ursprungs (z.B. Wolle, Seide), oder Stoffe pflanzlicher Herkunft (z.B. Harze).
  • Injektionsallergene umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf, Medikamente, Vakzine, Impfseren sowie Insektengift. Invasions- und Depotallergene umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf, Operationsimplantate oder zahnärztliche Wurzelfüllmaterialien.
  • Der Ausdruck „Mikroorganismen" im Sinne der vorliegenden Erfindung umfasst Bakterien, Pilze, Hefen, Protozoen, Algen und Viren. Bevorzugt handelt es sich bei den die Entzündung hervorrufenden Mikroorganismen um Bakterien, Pilze oder Viren.
  • Eine Entzündung der Haut kann weiterhin durch physikalische Reize hervorgerufen sein, welche mechanischer, thermischer und/oder chemischer Natur sind. Mechanische Reize umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf, Druck, Verletzungen, Fremdkörpereinwirkung, oder dergleichen. Chemische Reize umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf, Säuren, Laugen, Toxine, entgleiste Enzyme, oder dergleichen. Wärme und Kälte stellen thermische Reize dar, welche Entzündungen der Haut hervorrufen können.
  • Entzündungen der Haut, welche mittels den erfindungsgemäßen pharmazeutischen Zusammensetzungen behandelt werden können, umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf, Dermatitis und Psoriasis. In einer bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei der zu behandelnden Dermatitis um atopische Dermatitis.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin die Verwendung eines Extrakts aus Guajakholz als Kosmetikum. Das Kosmetikum dient dem Schutz, der Pflege, Reinigung und/oder Verbesserung der Beschaffenheit der Haut.
  • Die vorliegende Erfinderung wird durch nachfolgendes Beispiel näher erläutert.
  • Beispiel
  • Zur Evaluierung der Wirkung eines Extrakts aus Guajakholz wurden in vitro-Untersuchungen an einem für dermatologische Zusammensetzungen relevanten Testsystem vorgenommen, welches eine weitgehende Simulierung der Bedingungen in vivo ermöglicht. Hierzu wurde einem Kultursystem aus dreidimensionaler, differenzierter menschlicher Epidermis und Vollblut ein alkoholischer Extrakt aus Guajakholz zugesetzt. Der Aufbau des Testsystems wurde derart gewählt, dass Zellen des Immunsystems und des regulatorisch damit verbundenen Organsystems auf zwei Kulturkompartimente verteilt waren, so dass ein unmittelbarer Zell/Zell-Kontakt ausgeschlossen war, der Austausch von Botenstoffen jedoch stattfinden konnte. Die Inkubation des Kultursystems mit dem Extrakt erfolgte derart, dass die Zellen des Immunsystems lediglich dann mit den aktiven Wirkstoffen des Extrakts in Kontakt kommen konnten, wenn die Wirkstoffe zur Permeation durch die intakte Epidermis befähigt waren.
  • 1 zeigt die Wirkung eines Extrakts aus Guajakholz auf die Synthese und Freisetzung von Zytokinen aus humanen Leukozyten in Cokulturen aus Epidermis und Vollblut. Hierbei wird eine deutliche Inhibierung der Freisetzung von Interferon-Gamma (IFNγ), eines für die Entstehung und Aufrechterhaltung entzündlicher Prozesse wichtigen Zytokins aus T-Zellen, beobachtet. Darüber hinaus wird die Freisetzung von Interleukin-6 (IL-6) und Interleukin-10 (IL-10) in geringerem Ausmaß inhibiert.

Claims (15)

  1. Verwendung eines Extrakts aus Guajakholz zur Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung zur Behandlung von Entzündungen der Haut.
  2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die pharmazeutische Zusammensetzung als Spray, Gel, Creme, Salbe oder Lotion formuliert ist.
  3. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die pharmazeutische Zusammensetzung für topische Verabreichung formuliert ist.
  4. Verwendung nach einem der Ansprüche 1–3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung weiterhin pharmazeutisch annehmbare Träger, Verdünnungsmittel und/oder Additive umfasst.
  5. Verwendung nach einem der Ansprüche 1–4, dadurch gekennzeichnet, dass der pharmazeutisch annehmbare Träger Wasser, eine wässrige Salzlösung, ein nicht-wässriges Lösungsmittel, oder Mischungen hieraus umfasst.
  6. Verwendung nach einem der Ansprüche 1–5, dadurch gekennzeichnet, dass die Entzündung durch Allergene, Mikroorganismen und/oder physikalische Reize hervorgerufen wird.
  7. Verwendung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die es sich bei den Allergenen um Fremdallergene und/oder Autoallergene handelt.
  8. Verwendung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei den Fremdallergenen um Inhalationsallergene, Ingestionsallergene, Kontaktallergene, Injektionsallergene, Invasionsallergene und/oder Depotallergene handelt.
  9. Verwendung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die es sich bei den Mikroorganismen um Bakterien, Pilze und/oder Viren handelt.
  10. Verwendung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die physikalischen Reize mechanischer, thermischer und/oder chemischer Natur sind.
  11. Verwendung nach einem der Ansprüche 1–10, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Entzündung der Haut um Dermatitis und/oder Psoriasis handelt.
  12. Verwendung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Dermatitis um atopische Dermatitis handelt.
  13. Verwendung eines Extrakts aus Guajakholz zur Behandlung von Entzündungen der Haut.
  14. Verfahren zur Behandlung von Entzündungen der Haut, dadurch gekennzeichnet, dass einem Patienten eine pharmazeutisch wirksame Menge eines Extrakts aus Guajakholz verabreicht wird.
  15. Verwendung eines Extrakts aus Guajakholz als Kosmetikum.
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Title
Liber Herbarum II:Guaiacum officinale L. (abstr.) [online] [recherchiert am 20.09.2006] Im Internet <URL:http://www.liberherbarum.com./Pn0697.HTM> *

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