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Die
Erfindung betrifft ein Modellierwerkzeug insbesondere für die Zahntechnik
für Wachsmodellationen,
mit einer gegebenenfalls auswechselbaren Modellierspitze mit Wachsnadel,
welche mit einem Handstück
in Verbindung steht, über
das sie direkt oder indirekt elektrisch beheizbar ist, und die zumindest
einen Kanal besitzt, über
welchen beim Andrücken
einer von einer Haltevorrichtung aufgenommenen Wachsstange von einer
wärmeleitend
mit der Wachsnadel in Verbindung stehenden Abschmelzvorrichtung
eine dosierbare flüssige
Wachsmenge zuführbar
ist.
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Modellierwerkzeug
für die
Wachsmodellation und insbesondere auch für den Einsatz in der Zahntechnik
sind in verschiedensten Ausführungvarianten bekannt
geworden (z.B.
US 4770633
A ,
US 5061178 A ,
DE 3611186 A1 ,
DE 3314585 A1 oder
DE 10037668 C2 ).
Bei allen diesen Ausgestaltungen ist die Halterung und die Zuführung einer
Wachsstange kompliziert, aufwendig und störungsanfällig.
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Die
vorliegende Erfindung hat sich daher zur Aufgabe gestellt, ein Modellierwerkzeug
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welchem sowohl die Halterung
als auch der Vorschub und damit das Zuführen einer Wachsstange optimal
gelöst
werden kann.
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Erfindungsgemäß gelingt
dies dadurch, dass die Haltevorrichtung als Führung zur verschiebbaren Aufnahme
einer Wachsstange ausgebildet ist, wobei in den Bereich der Führung gegebenenfalls
Transportelemente für
den Vorschub der Wachsstange eingreifen.
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Es
wird also eine einfach gehaltene Führung geschaffen, so dass die
Wachsstange exakt ausgerichtet zu der Abschmelzeinrichtung verschoben
werden kann. Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist also
auch problemlos ein Vorschub der Wachsstange von Hand möglich, indem
beispielsweise mit einem Finger des Benützers mehr oder weniger Druck
auf die Wachsstange ausgeübt
wird. Außerdem
ist durch die Anordnung von in den Bereich der Führung eingreifenden Transportelementen
eine einfache Möglichkeit
geschaffen, bei Bedarf die Wachsstange in Richtung zur Abschmelzeinrichtung weiter
zu verschieben. Ferner ist dadurch gewährleistet, dass nur dann ein
Vorschub der Wachsstange erfolgt, wenn weiteres Wachsmaterial benötigt wird. Wenn
hingegen die Wachsstange immer an eine Abschmelzeinrichtung z.B.
federbelastet angepresst wird, dann wird unter anderem eine Wachsverflüssigung
auch dann erfolgen, wenn gar kein Wachs mehr benötigt wird. Es ist also durch
die erfindungsgemäßen Maßnahmen
eine feine Dosierung der Wachszuführung möglich geworden.
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Eine
optimale Lösung
in konstruktiver Hinsicht ist dann gegeben, wenn die Führung für die Wachsstange
von drehbar gelagerten Rollen oder einem über Rollen geführten Band
gebildet ist. Es ist damit ein einfacher und reibungsarmer Transport
der Wachsstangen möglich,
so dass wohl immer eine ordnungsgemäße Halterung gegeben ist, aber
auch immer ein problemloses Weiterschieben derselben.
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Damit
eine gute Halterung, aber auch ein optimaler Transport der Wachsstangen
erfolgen kann, wird vorgeschlagen, dass die Rollen oder das Band mit
aufgerauter und/oder geriffelter Oberfläche gebildet sind. Durch diese
spezielle Oberflächengestaltung
der Rollen oder des Bandes kann ein Weiterführen der Wachsstangen eben
nur bei einem bewussten Drehen der Rollen erfolgen.
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Um
einen entsprechenden Halt der Wachsstangen sowohl im Ruhezustand
als auch beim Vorschub zu erreichen, ist vorgesehen, dass die Führung von
Auflagerollen oder einem Band und von wenigstens einer den Auflagerollen
oder einem Band gegenüberliegenden
Gegenrolle gebildet ist. Die Wachsstangen sind also von zwei einander
gegenüber
liegenden Rollen und/oder Bändern
abgestützt.
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Dabei
ist es von Vorteil, dass die Gegenrolle federbelastet ausgebildet
ist, um die eingelegte Wachsstange in Position zu halten.
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In
diesem Zusammenhang ist es eine einfache und wirkungsvolle konstruktive
Gestaltung, wenn die Gegenrolle an einem parallel zur Achse der
Gegenrolle federbelastet schwenkbaren Arm angeordnet ist. Es ist
dann immer ein entsprechender Anpressdruck vorhanden, wobei zum
Einsetzen einer neuen Wachsstange sehr einfach dieser Arm entsprechend
angehoben werden kann.
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Eine
sehr vorteilhafte und wirksame Maßnahme sieht vor, dass eine
der Auflagerollen oder Gegenrollen als Antriebsrolle für den Vorschub
der Wachsstange ausgeführt
ist. Es ist der erforderlich Anpressdruck vorhanden und auch der
erforderliche Eingriff der Rollen in die Oberfläche der Wachsstangen, wobei
auch bei größerem Vorschubdruck,
also bei stärkerem
Andrücken
der Wachsstange an die Abschmelzvorrichtung die Vorschubkräfte über die Antriebsrolle
einwandfrei übertragen
werden können.
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Wenn
außerdem
der Antriebsrolle ein von außerhalb
des Haltevorrichtung von Hand betätigbares Transportrad zugeordnet,
dann ist eine auch für den
Vorschub einfache Konstruktion und außerdem eine wirkungsvolle Maßnahme geschaffen
worden.
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Eine
sehr einfache konstruktive Gestaltung ist dann möglich, wenn der Vorschub der
Wachsstange in der Führung
durch Eingreifen von Hand gegebenenfalls auf das Ende der Wachsstange
durchführbar
ist. Auch von Hand kann also durch mehr oder weniger Vorschubdruck
eine feine Dosierung des zu schmelzenden Wachses erreicht werden.
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Dabei
ist es für
den wirkungsvollen Eingriff der Rollen in die Wachsstange von Vorteil,
wenn zumindest eine Auflagerolle oder zumindest eine Gegenrolle
der Antriebsrolle versetzt gegenüber
liegend angeordnet ist. Die Wachsstange hat also zwischen den Rollen
oder den Bändern
und der Antriebsrolle eine an optimaler Stelle entgegen wirkende
Kraft, so dass der Vorschub gut und sicher er folgen kann und außerdem die
Wachsstange immer an den Rollen oder Bändern satt anliegt und somit
sicher und ohne die Gefahr des Kippens geführt ist.
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Gerade
durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen
wird ermöglicht,
dass eine stabile Konstruktion des Modellierwerkzeug geschaffen
werden kann. Dazu trägt
auch bei, dass die Haltevorrichtung zur verschiebbaren Aufnahme
und Führung
der Wachsstange fest mit dem Modellierwerkzeug verbunden ist. Es
ist somit immer eine stabile Konstruktion vorhanden, die immer funktioniert
und auch nicht immer wieder neu in Position gebracht werden muss.
Es muss nur immer wieder eine neue Wachsstange eingesetzt werden
in der immer vorhandenen und funktionstüchtigen Haltevorrichtung.
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Weitere
erfindungsgemäße Merkmale
und besondere Vorteile werden in der nachstehenden Beschreibung
anhand der Zeichnung noch näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
Schrägsicht
des in zwei Teile auseinander gezogen dargestellten Modellierwerkzeuges;
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2 eine
Seitenansicht des Modellierwerkzeuges;
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3 eine
gleiche Schrägsicht
wie in 1, wobei jedoch die Teile in einem gebrauchsfertigen Zustand
zusammengesetzt sind;
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4 ein
Handstück
des Modellierwerkzeuges in Seitenansicht;
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5 dieses
Handstück
in Draufsicht;
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6 dieses
Handstück
in Vorderansicht.
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Ein
in der Zeichnung dargestelltes Modellierwerkzeug 1 wird
insbesondere für
die Zahntechnik für Wachsmodellationen
benötigt.
Dieses Modellierwerkzeug weist eine gegebenenfalls auswechselbaren
Modellierspitze 2 mit Wachsnadel 3 auf, welche mit
einem Handstück 4 in
Verbindung steht. Über
das Handstück 4 ist
die Wachsnadel 3 elektrisch beheizbar. Zumindest auf ihrer
der Modellier spitze 3 zugeordneten Seite besitzt das Handstück 4 einen
Kanal 5 mit einem Einfülltrichter 6 zum
Zuführen
von Wachs. Der Einfülltrichter
bildet aufgrund der Beheizung auch eine Abschmelzvorrichtung 7,
welche beim Andrücken
einer von einer Haltevorrichtung 8 aufgenommenen Wachsstange 9 das
Wachs verflüssigt
und dem Einfülltrichter 6 und
somit dem Kanal 5 und somit der Wachsnadel 3 zuführt. Es
ist dabei eine fein dosierbare flüssige Wachsmenge zuführbar.
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Aus 1 ist
ersichtlich, dass das Handstück 4 auf
einen Schaft 19 aufgeschoben werden kann und mit diesem
bei Schmelzen von Wachs eine Einheit bildet. Der Schaft 19 hat
an seinem vorderen Ende eine Heizpatrone 20, welche bei
der Montage in das Innere des Handstückes 4 hineinragt
und dort die notwendige Wärme
zum Schmelzen des Wachses einbringt. Das Handstück 4 ist also eine
Art wechselbarer Aufsatz im Zusammenwirken mit dem Schaft 19.
Bei anderen Arbeiten kann dann wieder ein Modelliermesser aufgesetzt
werden, welches in gleicher Weise über die Heizpatrone 20 erwärmt wird.
Sofort nach dem Wechsel und dem Aufbringen des Handstückes 4 ist
die erforderliche Wärme
bei der Abschmelzvorrichtung 7 wieder vorhanden. Zwischen dem
Schaft 19 und der Heizpatrone 20 einerseits und dem
Handstück 4 mit
Wachsnadel 3 bzw. dem Modelliermesser andererseits kann
ein einfacher Schnellverschluss eingesetzt werden, wobei beispielsweise eine
Art Bajonettverschluss vorgesehen werden kann. Die Heizpatrone kann
aber auch direkt oder indirekt im Modellierwerkzeug und gegebenenfalls
direkt in dem die Wachsnadel 3 tragenden Handstück 4 untergebracht
sein.
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Die
Haltevorrichtung 8 ist als Führung zur verschiebbaren Aufnahme
einer Wachsstange 9 ausgebildet, wobei in den Bereich der
Führung
eingreifende Transportelemente für
den Vorschub der Wachsstange 9 angeordnet sind.
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Die
Haltevorrichtung 8 wird beispielsweise von einem Tragbügel 10 und
zwei mit diesem verbundenen Flanschen 11 und 12 gebildet.
Die Haltevorrichtung 8 zur verschiebbaren Aufnahme und
Führung
der Wachsstange 9 ist fest mit dem Handstück 4 des
Modellierwerkzeuges 1 verbunden, so dass eine stabile Konstruktion
gewährleistet
ist.
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Die
Führung
für die
Wachsstange 9 ist von drehbar gelagerten Rollen 13, 14 und 15 oder
von auf Rollen laufenden Bändern
gebildet. Es wäre
zwar auch denkbar, zumindest auf einer Seite der Führung zur
Abstützung
der Wachsstange feste Führungsstücke vorzusehen,
doch ist dann mit einem erschwerten Vorschub zu rechnen.
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In
vorteilhafter Ausgestaltung wird die Führung für die Wachsstange 9 von
drehbar gelagerten Rollen 13, 14 und 15 mit
aufgerauter und/oder geriffelter Oberfläche gebildet. Dann ist eine
gute Halterung der eingesetzten Wachsstange möglich. Die Halterung und der
Transport der Wachsstange sind dann optimal gelöst, wenn die Führung von
Auflagerollen 13 und 14 und wenigstens einer den
Auflagerollen 13 und 14 gegenüberliegenden Gegenrolle 15 gebildet
ist.
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Es
ist immer ein guter Anpressdruck und daher keine ungewollte Bewegung
der Wachsstange 9 gegeben, wenn die Gegenrolle 15 federbelastet
ausgebildet ist, um die eingelegte Wachsstange 9 in Position
zu halten. Dazu sind verschiedene konstruktive Gestaltungen möglich. Beispielsweise
kann dies durch eine federnde Lagerung der Rollen oder der Bänder oder
aber durch eine elastische Oberfläche der Rollen oder Bänder erreicht
werden. Zumindest kleinere Toleranzen bei den Abmessungen der Wachsstange 9 können dadurch
ausgeglichen werden. Eine vorteilhafte Konstruktion ist dann gegeben, wenn
die Gegenrolle 15 an einem parallel zur Achse 16 der
Gegenrolle 15 federbelastet schwenkbaren Arm 17 angeordnet
ist. Dieser Arm 17 ist an den beiden Flanschen 11 und 12 drehbar
gehalten.
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Aus
den 4 bis 6 sind noch einige zusätzliche
Details zu entnehmen. So ist es möglich, im mittleren Bereich
der Rollen 13, 14, 15 eine umlaufende
Nut 21 auszubilden. Dadurch ist eine noch bessere geradlinige
Führung
für die
Wachsstange 9 gewährleistet.
Aus den Darstellungen ist auch zu entnehmen, dass bei Anordnung
eines federbelasteten Armes 17 für die Rolle 15 ein
großer
Bereich verschiedener Durchmesser und Querschnitte von Wachsstangen
abzudecken ist. Natürlich
kann auch das Antriebsrad 18 grundsätzlich verschiedene Ausgestaltungen
aufweisen.
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Eine
besonders optimale konstruktive Maßnahme sieht vor, dass eine
der Auflagerollen 13 und 14 oder Gegenrollen 15 als
Antriebsrolle für
den Vorschub der Wachsstange 9 ausgeführt ist. Im gezeigten Beispiel
ist dies die Auflagerolle 14. Dieser daher als Antriebsrolle 14 wirkenden
Auflagerolle ist ein von außerhalb
des Haltevorrichtung 8 von Hand betätigbares Transportrad 18 zugeordnet.
Die Bedienungsperson des Modellierwerkzeuges 1 kann daher
mit der Hand, mit welcher sie das Modellierwerkzeug führt auch
gleich den Vorschub oder aber auch die Rückführung der Wachsstange 9 bewerkstelligen, ohne
das Werkzeug aus der Hand geben zu müssen. Mit mehr oder weniger
Drehkraft auf das Transportrad 18 kann auch die zu schmelzende
Menge an Wachs geregelt werden.
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Auch
bei einem Vorschub ohne Transportelemente, also durch unmittelbares
Aufdrücken
auf die Wachsstange kann ein ordnungsgemäßer Vorschub der Wachsstange 9 bewirkt
werden.
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Für eine gute
Halterung und eine kraftvolle Vorschubbewegung der Wachsstange 9 ist
auch noch vorteilhaft, wenn eine Auflagerolle oder zumindest eine
Gegenrolle 15 der Antriebsrolle 14 versetzt gegenüber liegend
angeordnet ist. Es kann damit auch nicht zu einem Kippen der Wachsstange 9 kommen.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Modellierwerkzeug
sind sowohl im Querschnitt mehreckige als aus kreisförmige Wachsstangen
einsetzbar, wobei unterschiedliche Dicken und Durchmesser und Querschnittsformen
in ein und derselben Führung
gehalten werden können.