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Die
Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung an einem Kraftfahrzeug
zum Säubern
von Schuhen, mit einer in eine Arbeitsposition verbringbaren Bürsteneinheit
mit einer motorisch angetriebenen, um ihre Längsachse rotierbaren Bürste.
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Reinigungsvorrichtungen
der vorgenannten Art können
an jedem beliebigen Fahrzeug und dabei insbesondere an Personenkraftfahrzeugen
verwendet und zum Abreinigen insbesondere von Schuhen vor dem Einsteigen
in das Fahrzeug genutzt werden.
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Die
DE 27 21 605 A1 offenbart
einen mit einem Rost ausgebildeten Fußabtreter, der an der Unterseite
eines Kraftfahrzeugs angeordnet und so mit einer Tür des Fahrzeugs
verbunden ist, dass er beim Öffnen
der Tür
in eine aktive Position im Bereich des Einstiegs des Fahrzeugs gezogen
wird.
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Die
DE 196 22 298 A1 zeigt
eine Reinigungsvorrichtung an einem Kraftfahrzeug zum Säubern von
Schuhen, wobei die Reinigungsvorrichtung eine unter dem Fahrzeug
vorragende, um ihre Längsachse
rotierbare Bürste
aufweist, die zum Verschieben zwischen der über die Fahrzeugkontur hinausragenden
aktiven und der unter dem Fahrzeug befindlichen inaktiven Position
in Erstreckungsrichtung ihrer Längsachse
verschiebbar ist.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zu
Grunde, eine Reinigungsvorrichtung für Schuhe an einem Kraftfahrzeug
zu entwickeln, mit der bei möglichst
geringem technischem Aufwand ein gutes Reinigungsergebnis erzielt
werden kann.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Reinigungsvorrichtung eine
Ausbildung mit den Merkmalen des Kennzeichens des Patentanspruchs
1 vorgeschlagen.
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Mit
der erfindungsgemäßen Ausgestaltung wird
die Tür
des Fahrzeugs in die Reinigungsvorrichtung mit einbezogen. Durch
die Anlenkung der Bürsteneinheit
an der Tür
des Fahrzeugs kann sich die Bürsteneinheit
in stabiler Weise zwischen Tür
und Karosserie des Fahrzeugs erstrecken und weist eine hohe Stabilität bei Belastung
auf. Des Weiteren erfolgt das Verbringen der Bürsteneinheit in ihre Arbeitsposition
allein auf Grund der manuellen Öffnungsbewegung
beim Aufschwenken der Tür.
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Somit
ist bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung
weder ein zusätzlicher
Stelltrieb zum Verbringen der Büsteneinheit
in ihre Arbeitsposition noch eine aufwendige technische Lösung bei
der Lagerung der Bürsteneinheit
am Fahrzeug notwendig. Insbesondere durch die Rotation der Bürste wird
ein gutes Reinigungsergebnis erzielt.
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Mit
Vorteil ist zumindest eine Anlenkung der Bürsteneinheit verschieblich
geführt.
Damit ist sichergestellt, dass die an sich steife Bürsteneinheit
der Schwenkbewegung der Fahrzeugtür gegenüber der Karosserie des Fahrzeugs
folgen kann, ohne dass die Anlenkung sowohl an der Tür als auch
an der Karosserie aufgegeben werden müsste.
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Hierbei
ist es weiter vorteilhaft, wenn die Reinigungsvorrichtung eine Führung aufweist,
an der die Anlenkung der Bürsteneinheit
verschieblich geführt ist,
um eine definierte Positionsänderung
der Anlenkung der Bürsteneinheit
beim Verschwenken der Fahrzeugtür
gegenüber
der Fahrzeugkarosserie zu gewährleisten.
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Es
hat sich dabei als sinnvoll herausgestellt, die Führung an
der Tür
auszubilden, da Änderungen in
einfacherer Weise an einer Fahrzeugtür als an dem Fahrzeugschweller
im entsprechenden Eingangsbereich der Tür zu realisieren sind. In technisch identischer
Funktionsweise kann die Führung
natürlich
auch an der Karosserie des Fahrzeugs ausgebildet sein.
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In
günstiger
Ausbildung ist die Führung
eine Schiene, in beziehungsweise an der die verschieblich geführte Anlenkung
bewegbar gehaltert ist. Unter Schiene ist dabei jede Ausgestaltung
zu verstehen, an der die Anlenkung der Bürsteneinheit verliersicher und
entlang einer bevorzugt aber nicht zwingend linear verlaufenden
Bahn bewegbar geführt
ist.
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Die
zweite Anlenkung der Bürsteneinheit
ist dagegen in vorteilhafter Ausgestaltung fixiert, wobei in bevorzugter
Ausbildung der Führung
die fixierte Anlenkung an der Karosserie angeordnet ist. Dies gilt in
gleichem Maße
vice versa.
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In
vorteilhafter Weiterbildung weist die Reinigungsvorrichtung ein
zweischenkliges Scharnierelement auf, wobei ein Schenkel die Führung für die verschieblich
geführte
Anlenkung und der zweite Schenkel den Fixierpunkt für die zweite
Anlenkung aufweist. Mit dieser Ausbildung kann die Bürsteneinheit mit
den beiden Anlenkungen an der Fahrzeugtür und an der Fahrzeugkarosserie
einschließlich
der Führung
für die
verschieblich geführte
Anlenkung als kompakte Baueinheit an dem Fahrzeug angeordnet werden.
An dem Fahrzeug selbst sind keine weiteren Maßnahmen für die Anlenkung sowie deren
Fixierung beziehungsweise Führung
vorzunehmen, sondern es ist lediglich notwendig, das zweischenklige Scharnierelement
an Fahrzeugtür
und Fahrzeugkarosserie zu befestigen. Dabei ist es auch denkbar, den
Antrieb für
die Rotation der Bürste
an dem Scharnierelement anzuordnen, so dass die komplette Reinigungsvorrichtung
als eine modulare Baueinheit an dem Fahrzeug angeordnet werden kann.
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Es
ist dabei günstig,
den einen Schenkel des Scharnierelements im unteren Bereich an der
Innenseite der Tür
und den zweiten Schenkel am entsprechenden Türschweller des Kraftfahrzeugs
fest anzuordnen, da bei dieser Anordnung der Einstieg in das Fahrzeug
durch die Reinigungsvorrichtung nicht beeinträchtigt ist und die rotierende
Bürste
auf Höhe
der unteren Kante der Einstiegsöffnung
befindlich und damit für
den Nutzer gut erreichbar ist.
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Um
die Bürste
in einfacher Weise in Rotation bringen zu können, ist diese über eine
Kardanwelle und einen Elektromotor antreibbar.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung können der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels
sowie den einzelnen Patentansprüchen
entnommen werden.
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In
der Zeichnung zeigt:
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Fig.
eine teilweise dargestellte Fahrzeugkarosserie mit aktivierter Reinigungsvorrichtung,
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Das
in der einzigen Figur in einer teilweisen Darstellung gezeigte Fahrzeug
weist eine Karosserie 10 und eine Tür 12 als Fondtür auf, mit
der eine hintere Einstiegsöffnung 14 der
Karosserie 10 verschlossen werden kann.
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Zwischen
dem unteren Abschnitt der Innenseite der Tür 12 und einem im
unteren Bereich der Einstiegsöffnung 14 angeordneten
Türschweller 16 erstreckt
sich die Reinigungsvorrichtung 18 mit der beispielsweise
Schuhe vor dem Eintritt in den Innenraum des Kraftfahrzeugs von
Schutz, Wasser und Schnee befreit werden können.
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Ein
Kennzeichen der Reinigungsvorrichtung 18 ist eine Bürsteneinheit 20 mit
einer rotierbaren Bürste 22.
Durch die rotierende Bürste 22 können die Schuhe
des Nutzer ohne Kraftaufwand und ohne Verrenkungen von anhaftenden
Verschmutzungen befreit werden. Die rotierbare Bürste wird dabei über einen
nicht dargestellten Elektromotor und eine gleichfalls nicht dargestellte
Kardanwelle angetrieben. Der Elektromotor kann dabei in gleicher
Weise in dem Türschweller 16 oder
an der Unterseite der Fahrzeugkarosserie 10 wie in der
Verkleidung der Tür 12 angeordnet
sein.
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Die
Bürsteneinheit 20 erstreckt
sich in der gezeigten aktiven Arbeitsposition bei geöffneter
Tür 12 zwischen
der Tür
und der Fahrzeugkarosserie 10, wobei die Bürsteneinheit 20 eine
erste Anlenkung 24 an dem Schweller 16 der Karosserie
und eine zweite Anlenkung 26 an der Innenseite der Tür 12 aufweist. Die
beiden Anlenkungen bilden die entgegengesetzten Stirnseiten der
sich weitgehend in einer Längsrichtung
erstreckenden Bürsteneinheit 20.
Während die
erste Anlenkung 24 an dem Schweller 16 der Karosserie 10 fixiert
ist, ist die zweite Anlenkung 26 an der Tür 12 verschieblich
geführt.
Hierzu ist an der Tür 12 eine
gerade Schiene 28 als Führung
für die
Anlenkung 26 vorgesehen, wobei sich die Schiene senkrecht
zu der Schwenkachse der Tür 12 erstreckt,
um die diese gegenüber
der Karosserie 10 beim Öffnen und
Schließen
der Tür
verschwenkt wird.
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Die
fixierte Anlenkung 24 der Bürsteneinheit 20 ist
so ausgebildet, dass die Bürsteneinheit 20 um die
Anlenkung 24 verschwenkbar ist. Die Schwenkachse beim Verschwenken
der Bürsteneinheit
um die fixierte Anlenkung 24 verläuft weitgehend parallel zu der
Schwenkachse der Tür 12 um
die Karosserie 10, so dass die sich zwischen der Karosserie 10 und
der Tür 12 erstreckende
Bürsteneinheit 20 bei
der Schwenkbewegung der Tür
und der damit verbundenen Abstandsänderung zwischen Tür und Karosserie in
der Erstreckungsebene der Tür
mittels der verschieblichen Anlenkung 26 verschoben werden kann,
während
die Bürsteneinheit 20 gleichzeitig
um ihre fixierte Anlenkung 24 an der Karosserie 10 verschwenkt
wird.
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In
dem gezeigten Ausführungsbeispiel
bildet die Bürsteneinheit 20 mit
dem Schweller 16 der Karosserie und der Unterkante der
Tür 12 ein
gleichseitiges Dreieck, dessen Spitze im Bereich der Schwenkachse
der Tür
liegt, während
die beiden anderen Ecken von den Anlenkungen 24 und 26 der Bürsteneinheit
gebildet sind.
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Beim
Schließen
der Tür
wird die Anlenkung 26 der Bürsteneinheit in Richtung des
freien Endes der Tür 12 verschoben,
wodurch der Winkel an der Anlenkung 26 zwischen der Tür 12 unter
der Bürsteneinheit 20 kleiner
wird. Durch die Schwenkbewegung beim Schließen der Tür 12 wird der Abstand zwischen
der Schiene 28 und dem Schweller 16 der Karosserie 10 verringert.
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In
der Schließstellung
der Tür 12 liegt
die Schiene 28 mit der verschieblichen Anlenkung 26 dem
Schweller mit der fixierten Anlenkung 24 an, wobei die
Bürsteneinheit 20 sich
parallel zu der Schiene 28 erstreckt.
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In
dieser inaktiven Position der Reinigungsvorrichtung erstreckt sich
die Bürsteneinheit 20 weitgehend
parallel zu der Längsachse
des Kraftfahrzeugs.
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Die
Reinigungsvorrichtung kann auch so ausgebildet sein, dass die Anlenkungen 24, 26 und die
Schiene 28 Teile eines Scharnierelements sind, dessen Schwenkachse
weitgehend parallel zu der Schwenkachse der Tür 12 verläuft und
wobei ein Schenkel des Scharnierelements an dem Schweller 16 und
der zweite Schenkel an der Innenseite der Tür 12 angeordnet ist.
Beim Schließen
der Tür
werden die beiden Schenkel zur Anlage gebracht. Dabei ist es möglich, die
Schenkel als Winkelprofile auszubilden, wobei das eine Winkelprofil
beim Schließen
der Tür
in dem Volumen des anderen Winkelprofils aufgenommen werden kann.
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Das
in der Arbeitsposition der Bürsteneinheit gebildete
Dreieck der Bürsteneinheit
mit der Karosserie und der Tür
ist so bemessen, dass ein Schuh der gängigen Größe mit der rotierenden Bürste 22 der
Bürsteneinheit
zur Abreinigung in Kontakt gebracht werden kann, ohne dass es zu
Platzproblemen an der Tür
oder der Karosserie kommt. Der Nutzer der Reinigungsvorrichtung
kann sich beim Abreinigungsvorgang seiner Schuhe zur Sicherung seines Gleichgewichts
an der Tür
oder am Dachrahmen der Karosserie abstützen.
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Mit
der vorliegenden Erfindung wird eine Reinigungsvorrichtung vorgeschlagen,
die konstruktiv einfach und funktionssicher zu realisieren ist,
die sowohl an den Front- als auch an den Türen anordenbar ist und mit
der in einfacher und dennoch effektiver Weise eine Verschmutzung
des Fahrzeuginnenraums verhindert werden kann.