DE102006006722A1 - Elektrohydraulische Fahrzeuglenkung mit linearer Druckcharakteristik - Google Patents

Elektrohydraulische Fahrzeuglenkung mit linearer Druckcharakteristik Download PDF

Info

Publication number
DE102006006722A1
DE102006006722A1 DE102006006722A DE102006006722A DE102006006722A1 DE 102006006722 A1 DE102006006722 A1 DE 102006006722A1 DE 102006006722 A DE102006006722 A DE 102006006722A DE 102006006722 A DE102006006722 A DE 102006006722A DE 102006006722 A1 DE102006006722 A1 DE 102006006722A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
steering
spool
control
valve
control window
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE102006006722A
Other languages
English (en)
Inventor
Johann Jungbecker
Steffen Linkenbach
Norman Muth
Ronald Bayer
Xiuxun Dr. Yin
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Continental Teves AG and Co OHG
Original Assignee
Continental Teves AG and Co OHG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Continental Teves AG and Co OHG filed Critical Continental Teves AG and Co OHG
Priority to DE102006006722A priority Critical patent/DE102006006722A1/de
Priority to PCT/EP2006/050943 priority patent/WO2006087335A1/de
Priority to JP2007555600A priority patent/JP2008529891A/ja
Priority to US11/884,156 priority patent/US20080142292A1/en
Priority to EP06724842A priority patent/EP1848624A1/de
Publication of DE102006006722A1 publication Critical patent/DE102006006722A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
    • B62DMOTOR VEHICLES; TRAILERS
    • B62D5/00Power-assisted or power-driven steering
    • B62D5/06Power-assisted or power-driven steering fluid, i.e. using a pressurised fluid for most or all the force required for steering a vehicle
    • B62D5/08Power-assisted or power-driven steering fluid, i.e. using a pressurised fluid for most or all the force required for steering a vehicle characterised by type of steering valve used
    • B62D5/083Rotary valves
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
    • B62DMOTOR VEHICLES; TRAILERS
    • B62D5/00Power-assisted or power-driven steering
    • B62D5/06Power-assisted or power-driven steering fluid, i.e. using a pressurised fluid for most or all the force required for steering a vehicle
    • B62D5/08Power-assisted or power-driven steering fluid, i.e. using a pressurised fluid for most or all the force required for steering a vehicle characterised by type of steering valve used
    • B62D5/083Rotary valves
    • B62D5/0837Rotary valves characterised by the shape of the control edges, e.g. to reduce noise
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
    • B62DMOTOR VEHICLES; TRAILERS
    • B62D5/00Power-assisted or power-driven steering
    • B62D5/06Power-assisted or power-driven steering fluid, i.e. using a pressurised fluid for most or all the force required for steering a vehicle
    • B62D5/08Power-assisted or power-driven steering fluid, i.e. using a pressurised fluid for most or all the force required for steering a vehicle characterised by type of steering valve used
    • B62D5/087Sliding spool valves

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Steering Control In Accordance With Driving Conditions (AREA)

Abstract

Es wird eine Fahrzeuglenkung für Kraftfahrzeuge umfasst, eine vom Fahrer betätigbare Lenkhandhabe, die mit lenkbaren Fahrzeugrädern wirkungsmäßig verbunden ist, um eine Fahrtrichtung vorzugeben, sowie einen hydraulischen Arbeitszylinder, der zwei Zylinderkammern aufweist. Weiterhin ist eine hydraulische Druckquelle vorgesehen, die ein als Schieberventil ausgebildetes Lenkventil mit einem hydraulischen Druck beaufschlagt. Das Lenkventil steuert die Höhe des an die Zylinderkammern des Arbeitszylinders weitergeleiteten hydraulischen Druckes, wobei ein Differenzdruck die Wirkrichtung und Höhe der Lenkunterstützung bestimmt. Das Lenkventil ist ein Schieberventil und weist einen Steuersatz auf, der eine Steuerhülse und einen Steuerschieber umfasst. Die Steuerhülse ist mit mindestens einem Steuerfenster versehen, wobei der Differenzdruck in einem nicht-linearen Zusammenhang von der freien Querschnittsfläche des Steuerfensters abhängt, die durch eine Verstellung des Steuerschiebers veränderbar ist. Der Rand des Steuerfensters ist so gestaltet, dass sich die freie Querschnittsfläche des Steuerfenster in der Weise verändert, dass die Höhe des Differenzdruckes im Wesentlichen linear von der Verstellung des Steuerschiebers abhängt.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine elektrohydraulische Fahrzeuglenkung für Kraftfahrzeuge. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Fahrzeuglenkung für Kraftfahrzeuge nach Anspruch 1.
  • In modernen Kraftfahrzeugen mit geringen Vorderachslasten, die entsprechend geringe Steuerkräfte der Fahrzeuglenkung erfordern, werden konventionelle hydraulische Servolenkungen zunehmend durch elektromechanische Lenksysteme (EPAS, englisch: "electric power assisted steering") ersetzt. Bei diesen elektromechanischen Lenksystemen wird die den Fahrer unterstützende Lenkkraft mit Hilfe eines Elektromotors erzeugt. Der elektromotorische Hilfsantrieb ermöglicht es, dass sich die Lenkungssteuerung selbsttätig an die jeweilige Fahrsituation anpasst. Konkret bedeutet das, dass das Lenkverhalten hinsichtlich des Lenkgefühls und der Höhe der Lenkunterstützungskraft für den Fahrer auf einer Autobahnfahrt ganz anders ist als zum Beispiel im innerstädtischen Verkehr, wo die Ge schwindigkeiten viel geringer und die Lenkeinschläge viel größer sind als auf der Autobahn. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, Fremdeingriffe durch sogenannte Fahrerassistenzfunktionen wie zum Beispiel einen Einparkassistent oder Spurhalteassistenten zu verwirklichen, indem der elektromotorische Hilfsantrieb von den jeweiligen Fahrassistenzsystemen angesteuert wird.
  • Das elektromechanische Lenksystem zeichnet sich durch ein annähernd lineares Übertragungsverhalten des stromgeregelten Antriebsmotors aus, das heißt der Motorstrom und die erzeugte Lenkunterstützungskraft zeigen annähernd proportionales Verhalten. Hierdurch ist es möglich, ein sehr robustes Reglerverhalten der Lenkunterstützung zu realisieren.
  • Bei Fahrzeugen mit höheren Vorderachslasten, bei denen größere Zahnstangenkräfte für die Fahrzeuglenkung notwendig sind, ist eine entsprechend hohe Stellleistung für die Lenkunterstützung notwendig. Bei einer standardmäßigen Bordnetzspannung von 12 Volt sind die dann für den elektromotorischen Hilfsantrieb einer elektromechanischen Lenkung benötigten Stromstärken so hoch, dass sie im Automobil praktisch nicht mehr gehandhabt werden können.
  • Hieraus folgt, dass es bei Fahrzeugen mit höheren Vorderachslasten besser ist, die Hilfsenergie zur Lenkunterstützung über eine von dem Verbrennungsmotor des Fahrzeuges angetriebene Lenkhilfepumpe als hydraulische Energie bereitzustellen. Hydraulische Lenkunterstützungen erzeugen Lenkunterstützungskräfte mittels eines hydraulischen Lenkunterstützungsdruckes. Der Lenkunterstützungsdruck wird über ein Schieberventil geregelt. Allerdings hängt die Höhe des Lenkunterstützungsdruckes nicht linear von dem Verstellweg eines Steuerschiebers des Schieberventils ab. In diesem Fall sagt man auch, dass die Regelung eine nicht-lineare Charakteristik zeigt. Die Regelung der Lenkunterstützung wird durch dieses Verhalten zumindest erschwert.
  • Hiervon ausgehend ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine hydraulische Fahrzeuglenkung zu schaffen, die diesen Nachteil vermeidet und eine adaptierbare Lenkcharakteristik aufweist.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Fahrzeuglenkung nach Anspruch 1 gelöst.
  • Die erfindungsgemäße Fahrzeuglenkung für Kraftfahrzeuge umfasst eine vom Fahrer betätigbare Lenkhandhabe, die mit lenkbaren Fahrzeugrädern wirkungsmäßig verbunden ist, um eine Fahrtrichtung vorzugeben, sowie einen hydraulischen Arbeitszylinder, der zwei Zylinderkammern aufweist. Weiterhin ist eine hydraulische Druckquelle vorgesehen, die ein als Schieberventil ausgebildetes Lenkventil mit einem hydraulischen Druck beaufschlagt. Das Lenkventil steuert die Höhe des an die Zylinderkammern des Arbeitszylinders weitergeleiteten hydraulischen Druckes, wobei ein Differenzdruck die Wirkrichtung und Höhe der Lenkunterstützung bestimmt. Das Lenkventil ist ein Schieberventil und weist einen Steuersatz auf, der eine Steuerhülse und einen Steuerschieber umfasst. Die Steuerhülse ist mit mindestens einem Steuerfenster versehen, wobei der Differenzdruck in einem nicht-linearen Zusammenhang von der freien Querschnittsfläche des Steuerfensters abhängt, die durch eine Verstellung des Steuerschiebers veränderbar ist. Der Rand des Steuerfensters ist so gestaltet, dass sich die freie Querschnittsfläche des Steuerfensters in der Weise verändert, dass die Höhe des Differenzdruckes im wesentlichen linear von der Verstellung des Steuerschiebers abhängt.
  • Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung sind mehrere Steuerfenster vorgesehen.
  • Bei einem zweckmäßigen Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Fahrzeuglenkung ist die Verstellung des Steuerschiebers eine translatorische Verschiebung. Vorteilhafterweise kann ein Antrieb zur Verstellung des Steuerschiebers vorgesehen sein.
  • Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform ist der Antrieb ein elektromagnetischer oder ein elektromotorischer Aktuator. Der elektromotorische Aktuator kann antriebsmäßig mit einem Getriebe gekoppelt sein, das eine Rotationsbewegung in eine Translationsbewegung umwandelt.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Fahrzeuglenkung veranschaulicht. Gleiche oder einander entsprechende Teile sind hierbei mit denselben Bezugszeichen versehen.
  • Von den Figuren zeigt:
  • 1 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Fahrzeuglenkung;
  • 2a eine schematische Darstellung eines Linearschieberventils mit Fremdansteuerung;
  • 2b ein Prinzipschaltbild einer hydraulischen Vollbrücke sowie die das Druckverhalten bestimmende Blen dengleichung;
  • 3a ein rundes Steuerfenster in einer Steuerhülse;
  • 3b den Unterstützungsdruck als Funktion des Verstellweges des Steuerschiebers bei einem Steuerfenster mit kreisförmiger Querschnittsfläche sowie den linearisierten Verlauf des Unterstützungsdrucks
  • 4a die Flächenänderung bei einem erfindungsgemäß ausgestalteten Steuerfenster in Abhängigkeit von dem Verschiebeweg im Vergleich zu einer linearen Flächenänderung des Steuerfensters und
  • 4b die Gestalt eines Steuerfensters in dem Schieberventil der erfindungsgemäßen Fahrzeuglenkung.
  • In 1 ist eine Prinzipdarstellung eines Ausführungsbeispieles der erfindungsgemäßen Fahrzeuglenkung gezeigt. In 1 sind neben dem schematischen apparativen Aufbau der Fahrzeuglenkung auch die Sensorinformationen dargestellt, die erforderlich sind, um die Funktionen der erfindungsgemäßen Fahrzeuglenkung zu realisieren.
  • Das in 1 dargestellte Lenksystem besteht aus einem Lenkrad 1 und einer mit dem Lenkrad 1 verbundenen Lenksäule 2, die zwei Kreuzgelenke 3, 4 umfasst. Die Lenksäule 2 ist mit einer Lenkradwelle 5 verbunden oder bildet ein Teil der Lenkradwelle 5. Die Lenkradwelle 5 treibt ein Lenkradgetriebe 6 an, welches die Drehbewegung der Lenkradwelle 5 in eine translatorische Bewegung einer Lenkstange 7 umwandelt. Die Lenkstange 7 ist in 1 als Zahnstange 7 ausgebildet, welche die an der Lenkstange angeordneten Spurstangen 8, 9 betätigt. Die Betätigung der Spurstangen 8, 9 bewirkt ein Verschwenken von Rädern 10, 11, um die Fahrtrichtung des Fahrzeuges zu steuern.
  • Bei der hier gezeigten Zahnstangenlenkung wird eine hydraulische Unterstützung mittels einer von dem Antriebsmotor des Fahrzeugs angetriebenen hydraulischen Pumpe 12 realisiert. Die Pumpe 12 wird bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel über einen Riemenantrieb 13 angetrieben. Selbstverständlich sind aber für die Verwirklichung der vorliegenden Erfindung auch alle anderen geeigneten Antriebsmittel denkbar, die im Stand der Technik bekannt sind.
  • Die hydraulische Pumpe 12 erzeugt in einer Hydraulikflüssigkeit oder einem Hydraulikfluid Druck, die oder das über eine Leitung 14 einem Lenkventil 15 zugeführt wird. Über eine Rücklaufleitung 16 kann die Druckflüssigkeit in einen Vorratsbehälter 17 zurückströmen. Das Lenkventil 15 ist über zwei Hydraulikleitungen 18a, 18b mit einem Hydraulikzylinder 19 verbunden.
  • Der Hydraulikzylinder 19 wird von einem Kolben 20 in zwei Zylinderkammern 21, 22 aufgeteilt. Der Kolben 20 sitzt fest auf der Lenkstange 7, so dass der Kolben 20 unmittelbar auf die Lenkstange 7 Kraft ausüben kann, wenn die beiden Zylinderkammern 21, 22 mit unterschiedlichen Drücken beaufschlagt werden.
  • Zwischen dem zweiten Kreuzgelenk 4 und dem Lenkgetriebe 6 sind ein Torsionsstab 23, ein Momentensensor 24 und ein Winkelsensor 25 angeordnet.
  • Der Winkelsensor 25 misst den von einem Fahrer mit dem Lenkrad 1 vorgegebenen Drehwinkel und gibt ein diesen Drehwinkel repräsentierendes Ausgangssignal δdriver ab. Das Ausgangssignal δdriver wird an eine zentrale Steuereinheit (ECU) 28 übertragen.
  • Der Momentensensor 24 misst das von dem Fahrer ausgeübte Drehmoment und gibt ein das Drehmoment repräsentierende Ausgangssignal Mdrv an die Steuereinheit 28 ab.
  • Von der Steuereinheit 28 führt eine Steuerleitung 29 zu dem Lenkventil 15, um mittels eines Steuerschiebers die Richtung und Höhe der Lenkunterstützung festzulegen, das heißt welche der beiden Zylinderkammern 21, 22 mit dem Hydraulikfluid beaufschlagt wird. Die Position des Schiebers in dem Lenkventil 15 wird mit einem Wegaufnehmer 31 gemessen, dessen Ausgangssignal zu der Steuereinheit 28 zurückgeführt wird, um einen Regelkreis zu schließen.
  • Bei einem Systemausfall stellt das Lenkventil 15 einen hydraulischen Kurzschluss zwischen den beiden Zylinderkammern 21, 22 des Arbeitszylinders 19 her. Das Lenkventil 15 ist so ausgebildet, dass es mit einer mechanischen Feder 32 in die in 1 dargestellte Kurzschlussstellung vorgespannt ist. Dadurch ist gewährleistet, dass das Fahrzeug wegen der mechanischen Kopplung zwischen dem Lenkrad 1 und der Lenkstange 7 lenkbar bleibt. Der hydraulische Kurzschluss zwischen den Zylinderkammern 21, 22 stellt sicher, dass der Kolben 20 und damit die Lenkstange verschiebbar ist.
  • Mit den Zylinderkammern 21, 22 steht jeweils ein Drucksensor 33a, 33b strömungsmäßig in Verbindung, um den jeweiligen Arbeitsdruck in den Zylinderkammern zu messen, der auch als Ak tuatordruck bezeichnet wird. Der jeweilige Druck in der linken bzw. rechten Zylinderkammer wird mit pAK,LI bzw. pAK,RE in 1 bezeichnet. Die Ausgangssignale der Drucksensoren 33a, 33b werden über Signalleitungen 34a, 34b der Steuereinheit 28 als Eingangssignale zugeführt.
  • Ein weiteres Eingangssignal empfängt die Steuereinheit 28 von einem Fahrzeugbus CAN. Dieses Signal kann zum Beispiel von einem Fahrerassistenzsystem stammen.
  • Schließlich empfängt die Steuerelektronik 28 auch ein die Batteriespannung repräsentierendes Signal Ubat, um gegebenenfalls eine Störungsmeldung auslösen zu können, wenn die Batteriespannung Ubat unter einen bestimmten Schwellenwert absinkt und die einwandfreie Funktion der Fahrzeuglenkung nicht mehr gewährleistet ist. Eine Störungsmeldung bewirkt, dass das Lenkventil 15 zwischen den Zylinderkammern 21, 22 einen hydraulischen Kurzschluss herstellt, der die hydraulische Lenkunterstützung außer Funktion setzt.
  • Bei dem Lenkventil 15 handelt es sich um eine hydraulische Vollbrücke mit „Open Center", was bedeutet, dass in der Geradeausstellung der Fahrzeuglenkung ein Ölstrom durch das Lenkventil fließt. Das Lenkventil 15 wird über einen Stellmotor 36 und ein Rotationstranslationsgetriebe 37 angetrieben, um die Drehbewegung des Stellmotors 36 in eine Translationsbewegung zur Steuerung des Lenkventils 15 umzuwandeln. Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung wird das Lenkventil 15 über einen elektromagnetischen Antrieb (nicht dargestellt) angetrieben.
  • Das Lenkventil 15 ist in 2a in einer perspektivischen und teilweise aufgeschnittenen Darstellung in größerer Ein zelheit gezeigt. Das Lenkventil 15 weist eine Steuerhülse 41 auf, in welcher ein Steuerschieber 42 translatorisch verschiebbar ist. Die Steuerhülse 41 umfasst zwei Anschlüsse T, die eine drucklose Strömungsverbindung zu dem Reservoir 17 mit Hydraulikfluid herstellen. Weiterhin weist die Steuerhülse 41 einen Anschluss P auf, an dem die von der Pumpe 12 kommende Druckleitung 14 angeschlossen ist. Schließlich sind zwei Anschlüsse A und B vorgesehen, die eine Verbindung zu der in 1 rechten bzw. linken Zylinderkammer 21, 22 schaffen. Die Steuerhülse ist in 2a mit einer Anzahl von runden Steuerfenstern dargestellt, deren freie Querschnittsfläche durch eine Verschiebung des Steuerschiebers 42 vermindert wird. Bei der in 2a gewählten Darstellung erfolgt die Verschiebung des Steuerschiebers 42 in Richtung des Doppelpfeils Δx.
  • Das Lenkventil 15 bildet eine hydraulische Vollbrücke, bei der vierhydraulische Einzelwiderstände R1 bis R4 verändert werden, um einen Differenzdruck zwischen den Anschlüssen A und B einzustellen. Dadurch werden in den Arbeitskammern 21, 22 des Lenkzylinders 19 unterschiedliche hydraulische Drücke erzeugt.
  • Das Blockschaltbild der hydraulischen Vollbrücke ist in 2b gezeigt. Eine Verschiebung des Steuerschiebers 42 in der Steuerhülse 41 bewirkt die erwähnte Veränderung der Einzelwiderstände R1 bis R4 aufgrund einer durch die Verschiebung hervorgerufenen Veränderung der freien Querschnittsflächen A1, A2, A3, A4 der Steuerfenster.
  • Der Kolben 20 in dem Lenkzylinder wird mit einem Differenzdruck beaufschlagt und übt eine entsprechende Kraft auf die Zahnstange 7 aus, wodurch die gewünschte Lenkunterstützung erzeugt wird. Durch die von dem aus Stellmotor 36 und Rotationstranslationsgetriebe 37 bestehenden Antrieb hervorgerufene Verschiebung des Steuerschiebers 42 des Lenkventils 15 kann somit der Differenzdruck in dem Lenkzylinder 19 gesteuert werden. Außerdem ist es mittels der beiden Drucksensoren 33a, 33b und der zentralen elektronischen Steuereinheit 28 möglich, den Differenzdruck auf einen zuvor bestimmten Sollwert einzuregeln.
  • Die Abhängigkeit des Differenzdruckes als Funktion des von dem Steuerschieber zurückgelegten Weges wird durch die so genannte Blendengleichung beschrieben:
    Figure 00100001
  • In der Gleichung bedeutet:
  • QLp:
    Volumenstrom (Volumen pro Zeit)
    ABl:
    freie Querschnittsfläche der Blende
    nSb:
    Anzahl der Steuerbohrungen (Blenden)
    αBl:
    Durchflusszahl (das ist eine bestimmte Konstante der Blende)
    ρHydr:
    Dichte der Hydraulikflüssigkeit
  • Bei der Erfindung wird ein konstanter Volumenstrom aufgeprägt, d.h. QLp = const. Ausschließlich die Querschnittsfläche ABl der Blende hängt vom Verschiebeweg x ab.
  • In 3b ist der Verlauf der Druckverstärkungsfunktion bei einem Steuerfenster mit kreisförmiger Querschnittsfläche anhand der Kurve p1 veranschaulicht. Wie ersichtlich ist, werden bei kleinen Verschiebewegen um eine Neutralstellung herum nur relativ geringe Druckänderungen, im Endbereich des Steu erschiebeweges jedoch relative große Druckänderungen erzeugt. Da die Lenkunterstützung für die Fahrzeuglenkung durch die Druckverstärkungsfunktion bestimmt wird, stellt dieser Sachverhalt sehr hohe Anforderungen an die Struktur des Druckreglers, um die beschriebene Nichtlinearität zu berücksichtigen. Teilweise ist es sogar erforderlich, die Dynamik der Regelung einzuschränken, damit die Stabilität der Regelung gewährleistet ist.
  • Im Hinblick auf eine einfache Reglerstruktur und hohe Stabilität der Regelung wäre ein annähernd linearer Zusammenhang zwischen dem erzeugten Differenzdruck und dem Steuerschieberweg günstig. Ein entsprechender Verlauf der Druckverstärkungsfunktion ist in 3b beispielhaft anhand der Kurve p2 dargestellt.
  • Erfindungsgemäß wird dieses Ziel durch eine nicht-lineare Änderung der freien Querschnittsflächen der Steuerfenster in dem Schieberventil ein annähernd lineares Verhalten der Druckverstärkungsfunktion gemäß der Blendengleichung zu erreichen. Das lineare Verhalten kommt der geforderten Dynamik und Robustheit des Druckreglers entgegen.
  • Gemäß der Erfindung wird nun der Verlauf der Flächenänderung der Durchlassöffnung als Funktion des Steuerschieberweges x bestimmt. Zu diesem Zweck wird eine gewünschte annähernd lineare Druckverstärkungsfunktion, wie sie anhand der Kurve p2 veranschaulicht ist, vorgegeben. Mit Hilfe der Blendengleichung wird aus der Druckverstärkungsfunktion der zugehörige Flächenverlauf der freien Querschnittsfläche ABl bestimmt, die in 4a ebenso wie in der Blendengleichung mit ABl bezeichnet ist. Die anderen Größen der Blendengleichung werden hierbei als bekannt vorausgesetzt. Da auch der Steuer schieberweg x bekannt ist, kann die zugehörige Breite eines Steuerfensters 43 durch Differentiation des zuvor bestimmten Flächenverlaufs berechnet werden.
  • In 4a ist der Betrag der erforderlichen nicht-linearen Flächenänderung dABl/dx der freien Querschnittsfläche der Steuerfenster bzw. des sich bei einer Verschiebung des Steuerschiebers verringernden Anteils der freien Querschnittsfläche anhand des Graphen G1 in Abhängigkeit von dem Verschiebeweg x dargestellt. Die schraffierte Fläche unter dem Graphen G1 entspricht dem Flächeninhalt der freien Querschnittsfläche ABl des Steuerfensters bzw. ihres genannten Anteils. Zum Vergleich ist in 4a anhand des Graphen G2 zudem der Betrag einer linear vom Verschiebeweg x abhängige Flächenänderung dargestellt, wie sie näherungsweise bei einem runden Steuerfenster besteht und die zu dem unerwünschten nicht-linearen Verlauf der Druckverstärkungsfunktion führt.
  • Bei der berechneten Breite des Steuerfensters 43 wird schließlich noch berücksichtigt, dass sich das Steuerfenster 43 in der gekrümmten Oberfläche der Steuerhülse 42 befindet, woraus schlussendlich ein Konturverlauf 44 folgt, wie er in 4b gezeigt ist.
  • Bei einem konkreten Ausführungsbeispiel wird die linearisierte Druckverstärkungsfunktion beziehungsweise der zugehörige Flächenverlauf mit mehreren parallel angeordneten Steuerfenstern 43 erzeugt. Das gewünschte lineare Verhalten der Druckverstärkungsfunktion wird somit durch eine entsprechende Gestaltung des Konturverlaufes 44 der Steuerfenster 43 erreicht.
  • Die Erfindung ist jedoch nicht auf den im Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel dargestellten Konturverlauf 44 be schränkt. Vielmehr schließt die Erfindung auch jeden anderen Konturverlauf ein, der eine Linearisierung der Druckverstärkungsfunktion gestattet.

Claims (6)

  1. Fahrzeuglenkung für Kraftfahrzeuge mit einer vom Fahrer betätigbaren Lenkhandhabe, die mit lenkbaren Fahrzeugrädern wirkungsmäßig verbunden ist, um eine Fahrtrichtung vorzugeben, mit einem hydraulischen Arbeitszylinder, der zwei Zylinderkammern aufweist, mit einer hydraulischen Druckquelle, die ein als Schieberventil ausgebildetes Lenkventil mit einem hydraulischen Druck beaufschlagt, wobei das Lenkventil die Höhe des an die Zylinderkammern des Arbeitszylinders weitergeleiteten hydraulischen Druck steuert, wobei ein Differenzdruck die Wirkrichtung und Höhe der Lenkunterstützung bestimmt, dadurch gekennzeichnet, dass das Lenkventil ein Schieberventil ist und einen Steuersatz aufweist, der eine Steuerhülse und einen Steuerschieber umfasst, dass die Steuerhülse mit mindestens einem Steuerfenster versehen ist, wobei der Differenzdruck in einem nicht-linearen Zusammenhang von der freien Querschnittsfläche des Steuerfensters abhängt, die durch eine Verstellung des Steuerschiebers veränderbar ist, und dass der Rand des Steuerfensters so gestaltet ist, dass sich die freie Querschnittsfläche des Steuerfensters in der Weise verändert, dass die Höhe des Differenzdruckes im wesentlichen linear von der Verstellung des Steuerschiebers abhängt.
  2. Fahrzeuglenkung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Steuerfenster vorgesehen sind.
  3. Fahrzeuglenkung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellung des Steuerschiebers eine translatorische Verschiebung ist.
  4. Fahrzeuglenkung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Antrieb zur Verstellung des Steuerschiebers vorgesehen ist.
  5. Fahrzeuglenkung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb ein elektromagnetischer oder ein elektromotorischer Aktuator ist.
  6. Fahrzeuglenkung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der elektromotorische Aktuator antriebsmäßig mit einem Getriebe gekoppelt ist, das eine Rotationsbewegung in eine Translationsbewegung umwandelt.
DE102006006722A 2005-02-16 2006-02-13 Elektrohydraulische Fahrzeuglenkung mit linearer Druckcharakteristik Withdrawn DE102006006722A1 (de)

Priority Applications (5)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102006006722A DE102006006722A1 (de) 2005-02-16 2006-02-13 Elektrohydraulische Fahrzeuglenkung mit linearer Druckcharakteristik
PCT/EP2006/050943 WO2006087335A1 (de) 2005-02-16 2006-02-15 Elektrohydraulische fahrzeuglenkung mit linearer druckcharakteristik
JP2007555600A JP2008529891A (ja) 2005-02-16 2006-02-15 線形の圧力特性を有する電気油圧式の車両操舵装置
US11/884,156 US20080142292A1 (en) 2005-02-16 2006-02-15 Electrohydraulic Vehicle Steering System with a Linear Pressure Characteristics
EP06724842A EP1848624A1 (de) 2005-02-16 2006-02-15 Elektrohydraulische fahrzeuglenkung mit linearer druckcharakteristik

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102005006967.3 2005-02-16
DE102005006967 2005-02-16
DE102006006722A DE102006006722A1 (de) 2005-02-16 2006-02-13 Elektrohydraulische Fahrzeuglenkung mit linearer Druckcharakteristik

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102006006722A1 true DE102006006722A1 (de) 2006-08-31

Family

ID=36794319

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102006006722A Withdrawn DE102006006722A1 (de) 2005-02-16 2006-02-13 Elektrohydraulische Fahrzeuglenkung mit linearer Druckcharakteristik

Country Status (5)

Country Link
US (1) US20080142292A1 (de)
EP (1) EP1848624A1 (de)
JP (1) JP2008529891A (de)
DE (1) DE102006006722A1 (de)
WO (1) WO2006087335A1 (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JP2012086791A (ja) * 2010-10-22 2012-05-10 Jtekt Corp 油圧式パワーステアリング装置
US12054204B2 (en) * 2018-07-12 2024-08-06 Steering Solutions Ip Holding Corporation Rack force estimation for steering systems

Family Cites Families (20)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3587765A (en) * 1968-11-21 1971-06-28 Cessna Aircraft Co Acceleration control for hydraulic transmissions
JPS4882533A (de) * 1972-02-04 1973-11-05
US3954016A (en) * 1974-11-27 1976-05-04 General Motors Corporation Door lock actuator
JPS55106868A (en) * 1979-02-05 1980-08-16 Kayaba Ind Co Ltd Power steering device
JPS5747252A (en) * 1980-09-05 1982-03-18 Nippon Seiko Kk Rack pinion type power steering
JPS6312048Y2 (de) * 1980-10-20 1988-04-07
JPS5787762A (en) * 1980-11-19 1982-06-01 Koyo Seiko Co Ltd Power steering apparatus
JPS5847657A (ja) * 1981-09-16 1983-03-19 Toyoda Mach Works Ltd 動力舵取装置の制御装置
JPS6015265A (ja) * 1983-07-04 1985-01-25 Toyoda Mach Works Ltd サ−ボバルブ
JPS60157966A (ja) * 1984-01-27 1985-08-19 Nissan Motor Co Ltd 操舵装置
US4658584A (en) * 1984-03-07 1987-04-21 Nippondenso Co., Ltd. Power steering system for vehicles
DE4319495B4 (de) * 1992-06-12 2009-06-18 Toyoda Koki K.K., Kariya Hydraulische Servolenkvorrichtung
EP0594137B1 (de) * 1992-10-22 1998-07-29 Toyoda Koki Kabushiki Kaisha Hydraulische Servolenkung
JPH0710650U (ja) * 1993-07-26 1995-02-14 株式会社小松製作所 全油圧式ステアリングシステムの方向制御弁
JP3147713B2 (ja) * 1995-06-12 2001-03-19 トヨタ自動車株式会社 車両用操舵装置
DE19840625C2 (de) * 1998-09-05 2002-07-04 Daimler Chrysler Ag Lenkventilanordnung eines hydraulischen Lenksystems
JP3847486B2 (ja) * 1999-05-10 2006-11-22 株式会社ジェイテクト 可変絞り弁
US6318078B1 (en) * 2000-05-12 2001-11-20 Eaton Corporation Fluid controller and fluid meter bypass arrangement
JP4042314B2 (ja) * 2000-08-07 2008-02-06 株式会社ジェイテクト パワーステアリング装置
DE10227236A1 (de) * 2002-06-19 2004-01-22 Zf Lenksysteme Gmbh Hydrolenkung für Kraftfahrzeuge

Also Published As

Publication number Publication date
EP1848624A1 (de) 2007-10-31
US20080142292A1 (en) 2008-06-19
JP2008529891A (ja) 2008-08-07
WO2006087335A1 (de) 2006-08-24

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE19859806B4 (de) Lenksystem für Kraftfahrzeuge
WO2009132744A1 (de) Fahrzeug-lenksystem der by-wire-bauart
DE2851773A1 (de) Hydraulische lenkeinrichtung mit rueckwirkung auf die betaetigungseinrichtung
EP1251059B1 (de) Verfahren zum Steuern eines Servolenksystems
DE3738650C2 (de)
EP1809527A1 (de) Fahrzeuglenkung und verfahren zur regelung einer fahrzeuglenkung
EP1480864A1 (de) Hydraulische servolenkung
DE102018125049A1 (de) Hydraulische Lenkanordnung
DE3729156A1 (de) Variables hilfskraftsteuerungssystem unter verwendung elektronischer druckregelung
DE10257130B4 (de) Vollhydraulische Lenkung
WO2006069922A2 (de) Fahrzeuglenkung und verfahren zur regelung einer fahrzeuglenkung
DE102005011526A1 (de) Aktive Hydrauliklenkung
DE10211396A1 (de) Hilfskraftlenkung mit hydraulicher Hilfskraftunterstützung
DE102008028170A1 (de) Lenksystem
DE102006006722A1 (de) Elektrohydraulische Fahrzeuglenkung mit linearer Druckcharakteristik
DE3414891A1 (de) Wahlweise auf manuelles lenken oder auf selbsttaetige querfuehrung umschaltbare lenkeinrichtung fuer fahrzeuge
WO2002032743A1 (de) Lenksystem
DE10256306A1 (de) Hydraulische Servolenkung
WO2002012052A1 (de) Fahrzeuglenkung
EP1508498A2 (de) Lenksystem für ein Kraftfahrzeug mit einer Servolenkeinrichtung
DE4118947A1 (de) Servolenkeinrichtung fuer ein fahrzeug
DE102004002248A1 (de) Lenksystem für ein Kraftfahrzeug mit einer Servolenkeinrichtung
EP1508499B1 (de) Lenksystem für ein Kraftfahrzeug mit einer Servolenkeinrichtung
DE19929428A1 (de) Elektrohydraulisches Lenksystem für Kraftfahrzeuge
DE102005054277A1 (de) Fahrzeuglenkung und Verfahren zur Regelung einer Fahrzeuglenkung

Legal Events

Date Code Title Description
OR8 Request for search as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law
8130 Withdrawal