DE19859806B4 - Lenksystem für Kraftfahrzeuge - Google Patents
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Abstract
Lenksystem
für Kraftfahrzeuge
mit
– einer fahrerseitig betätigbaren Lenkhandhabe, insbesondere Lenkhandrad,
– einem Lenkstellaggregat zur motorischen Lenkverstellung gelenkter Fahrzeugräder,
– einem von der Lenkhandhabe betätigten Lenkwinkel-Sollwertgeber,
– einem mit den gelenkten Fahrzeugrädern betätigten Lenkwinkel-Istwertgeber,
– einer Regelstrecke, die das Lenkstellaggregat in Abhängigkeit von einem Soll-Istwert-Vergleich des Lenkwinkels betätigt,
– einem Handkraftsteller, der in Korrelation zu Kräften, die zwischen den gelenkten Fahrzeugrädern und dem Lenkstellaggregat auftreten, an der Lenkhandhabe eine Rückwirkungskraft sowie einen mit Lenkwinkeländerungen der gelenkten Fahrzeugräder korrelierten Stellhub der Lenkhandhabe bewirkt, und
– einem bei Störungen von Regelstrecke bzw. zugeordneten Systemteilen automatisch wirksam werdenden Notsystem zur me chanischen und/oder hydraulischen Zwangskopplung von Lenkhandhabe und gelenkten Fahrzeugrädern miteinander,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Notsystem fahrerseitig – in einem Zentriermodus – unter Veränderung einer durch Einschaltung des Notsystems bewirkten Zuordnung zwischen den Stellungen von Lenkhandhabe (9) und gelenkten Fahrzeugrädern (1) zentrierbar ist, derart,...
– einer fahrerseitig betätigbaren Lenkhandhabe, insbesondere Lenkhandrad,
– einem Lenkstellaggregat zur motorischen Lenkverstellung gelenkter Fahrzeugräder,
– einem von der Lenkhandhabe betätigten Lenkwinkel-Sollwertgeber,
– einem mit den gelenkten Fahrzeugrädern betätigten Lenkwinkel-Istwertgeber,
– einer Regelstrecke, die das Lenkstellaggregat in Abhängigkeit von einem Soll-Istwert-Vergleich des Lenkwinkels betätigt,
– einem Handkraftsteller, der in Korrelation zu Kräften, die zwischen den gelenkten Fahrzeugrädern und dem Lenkstellaggregat auftreten, an der Lenkhandhabe eine Rückwirkungskraft sowie einen mit Lenkwinkeländerungen der gelenkten Fahrzeugräder korrelierten Stellhub der Lenkhandhabe bewirkt, und
– einem bei Störungen von Regelstrecke bzw. zugeordneten Systemteilen automatisch wirksam werdenden Notsystem zur me chanischen und/oder hydraulischen Zwangskopplung von Lenkhandhabe und gelenkten Fahrzeugrädern miteinander,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Notsystem fahrerseitig – in einem Zentriermodus – unter Veränderung einer durch Einschaltung des Notsystems bewirkten Zuordnung zwischen den Stellungen von Lenkhandhabe (9) und gelenkten Fahrzeugrädern (1) zentrierbar ist, derart,...
Description
- Die Erfindung betrifft ein für Kraftfahrzeuge vorgesehenes Lenksystem mit einer fahrerseitig betätigbaren Lenkhandhabe, insbesondere Lenkhandrad, einem Lenkstellaggregat zur motorischen Lenkverstellung gelenkter Fahrzeugräder, einem von der Lenkhandhabe betätigten Lenkwinkel-Sollwertgeber, einem mit den gelenkten Fahrzeugrädern betätigten Lenkwinkel-Istwertgeber, einer Regelstrecke, die das Lenkstellaggregat in Abhängigkeit von einem Soll-Istwert-Vergleich des Lenkwinkels betätigt, einem Handkraftsteller, der in Korrelation zu Kräften, die zwischen den gelenkten Fahrzeugrädern und dem Lenkstellaggregat auftreten, an der Lenkhandhabe eine Rückwirkungskraft sowie einen mit Lenkwinkeländerungen der gelenkten Fahrzeugräder korrelierten Stellhub der Lenkhandhabe bewirkt, und einem bei Störungen von Regelstrecke bzw. zugeordneten Systemteilen automatisch wirksam werdenden Notsystem zur mechanischen und/oder hydraulischen Zwangskopplung von Lenkhandhabe und gelenkten Fahrzeugrädern miteinander.
- Derzeit werden Lenksystem der vorgenannten Art entwickelt. Dabei wird das Konzept „Steer by wire" verwirklicht, d.h. im Gegensatz zu herkömmlichen Lenksystemen ist bei normalem Betrieb keine Zwangskopplung zwischen Lenkhandhabe bzw. Lenkhandrad und gelenkten Fahrzeugrädern vorgesehen, vielmehr sind die gelenkten Fahrzeugräder und die Lenkhandhabe lediglich über eine Regelstrecke miteinander wirkungsmäßig gekoppelt. Ein Handkraftsteller dient dazu, an der Lenkhandhabe bzw. am Lenkhandrad in Abhängigkeit vom Fahrzustand einen Lenkwiderstand zu erzeugen, d.h. der Handkraftsteller bewirkt eine Rückkopplung der an den gelenkten Fahrzeugrädern wirksamen Lenkkräfte. Gleichzeitig lassen sich äußere Einwirkungen, wie Stöße auf die Räder beim Durchfahren von Schlaglöchern, die bei herkömmlichen Lenkungen zu Schlägen des Lenkhandrades führen, vermeiden.
- Ein derartiges Lenksystem ist beispielsweise aus der
DE 195 40 956 C1 bekannt. Dieses Lenksystem verfügt über ein Notsystem, dass bei Störungen in der Regelstrecke eine mechanische Verbindung durch Schließen einer Kupplung zwischen der Lenkhandhabe und den gelenkten Fahrzeugrädern herstellen kann. - Das aus
DE 195 46 733 C1 bekannte Lenksystem, das als Steerby-Wire-Lenksystem ausgebildet ist, weist ein Notsystem auf, dass im Falle einer Störung im Regelsystem eine hydraulische Zwangskopplung zwischen der Lenkhandhabe und den gelenkten Fahrzeugrädern herstellt. Ein Handkraftsteller ist allerdings nicht vorgesehen. - Ferner offenbart die
DE 689 10 168 T2 ein Steer-by-Wire-System, wobei im Fehlerfall ein Notsystem aktiviert wird, das die gelenkten Fahrzeugräder abhängig von der Betätigungsgeschwindigkeit der Lenkhandhabe steuert. Der im Normalbetrieb zur Erzeugung eines Reaktionsdrehmoments verwendete Elektromotor wird bei aktiviertem Notsystem als Generator verwendet, der aufgrund der Drehung der Lenkhandhabe eine Spannung indu ziert, die zur Ansteuerung eines hydraulischen Regelventils dient. Das hydraulische Regelventil steuert wiederum einen Hydraulikzylinder an, der die gelenkten Fahrzeugräder entsprechend auslenkt. - Für den Fall einer Störung der Regelstrecke bzw. damit zusammenwirkender Systemteile ist ein hydraulisches oder mechanisches Notfallsystem vorgesehen, welches im Störfall automatisch wirksam wird, mit der Folge, daß zwischen Lenkhandhabe und gelenkten Fahrzeugrädern eine hydraulische oder – wie bei bisherigen Lenkungen – mechanische Zwangskopplung vorliegt.
- In der Regel arbeitet das eingangs angegebene Lenksystem bei normalem Betrieb mit variabler Übersetzung zwischen dem Stellhub der Lenkhandhabe und der Lenkwinkeländerung der gelenkten Fahrzeugräder, wobei allerdings bevorzugt vorgesehen ist, daß die Lenkhandhabe bei Geradeausstellung der gelenkten Fahrzeugräder eine fest vorgegebene Geradeauslage einnimmt.
- Die vorgenannte variable Lenkübersetzung unterscheidet sich im allgemeinen mehr oder weniger deutlich vom Übersetzungsverhältnis des Notsystems.
- Sollte nun das Notsystem während einer Kurvenfahrt, d.h. bei aus dem Zustand für Geradeausfahrt ausgelenkten Stellungen der gelenkten Fahrzeugräder sowie der Lenkhandhabe, eingeschaltet werden, wird die Lenkhandhabe nach Zurücklenken der gelenkten Fahrzeugräder in deren Geradeausstellung nicht ihre normale Geradeauslage einnehmen, sondern gegenüber dieser normalen Geradeauslage mehr oder weniger weit nach rechts oder links verstellt sein.
- Damit ist zwar kein unter technischen Gesichtspunkten gefährlicher Zustand gegeben. Jedoch kann der vorgenannte Effekt für den Fahrer irritierend sein. Dies gilt insbesondere bei Rangiermanövern, bei denen ein Fahrer vergleichsweise oft auf die jeweilige Stellung der Lenkhandhabe achtet; bei normaler Straßenfahrt wird ein Fahrer in der Regel die Stellung der Lenkhandhabe nahezu unbeachtet sein lassen und Lenkmanöver lediglich nach dem jeweiligen Fahrweg ausrichten, jedoch kann ein Lenkhandrad bei ungünstiger Stellung die Sicht auf Instrumente behindern.
- Ähnliche Probleme können sich ergeben, wenn das Lenksystem für einen spurgeführten Lenkbetrieb eingerichtet ist, bei dem das Fahrzeug beispielsweise automatisch einem fahrbahnseitigem Leitstreifen od.dgl. folgt. Bei einer solchen Be triebsphase kann gegebenenfalls vorgesehen sein, daß die Lenkhandhabe während der Dauer des spurgeführten Betriebes in der normalen Geradeauslage stillsteht. Sollte nun das Notsystem eingeschaltet werden, kann die Lenkhandhabe bei Geradeausstellung der gelenkten Fahrzeugräder eine unter Umständen extrem weit von der normalen Geradeauslage entfernte Stellung haben.
- Aufgabe der Erfindung ist es nun, bei einem Lenksystem der eingangs angegebenen Art den Notbetrieb zu verbessern.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Notsystem fahrerseitig unter Veränderung einer durch Einschaltung des Notsystems bewirkten Zuordnung zwischen den Stellungen von Lenkhandhabe und gelenkten Fahrzeugrädern zentrierbar ist, derart, daß die Lenkhandhabe in Geradeausstellung der gelenkten Fahrzeugräder eine vorgegebene Lage einnimmt.
- Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken für das Notsystem eine manuelle und/oder selbsttätige Justage vorzusehen, um die normale Geradeauslage der Lenkhandhabe der Geradeausstellung der Fahrzeugräder zuzuordnen.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann bei nicht zentriertem Notsystem ein Warnsignal erscheinen, um den Fahrer auf „ungewöhnliche" Lagen der Lenkhandhabe hinzuweisen.
- Gemäß einer besonders bevorzugten Variante der Erfindung ist ein durch Rechner gestützter Zentriermodus, bei dem gegebenenfalls die Zwangskoppung zumindest teilweise aufgetrennt wird, einschaltbar, wobei der Rechner auf Signale, die die Lagen bzw. Stellungen von Lenkhabe und gelenkten Fahrzeugräder wiedergeben, insbesondere auf die Signale von Lenkwinkel-Sollwertgeber und Lenkwinkel-Istwertgeber zugreift und die Zwangskopplung automatisch einschaltet, wenn eine zur Zentrierung passende Relativstellung von Lenkhandhabe und gelenkten Fahrzeugrädern erreicht ist und/oder eine von einer solchen Relativstellung wegführende Relativbewegung zwischen Lenkhandhabe und gelenkten Fahrzeugrädern auftritt.
- Bei diesem Zentriermodus wird die Tatsache ausgenutzt, daß auch bei einer zur automatischen Einschaltung des Notsystems führenden Störung regelmäßig noch Signale für die Stellungen und Lage der Lenkhandhabe und der gelenkten Fahrzeugräder zur Verfügung stehen. Denn auch bei einer Störung bleiben der Lenkwinkel-Sollwertgeber und der Lenkwinkel-Istwertgeber fast immer funktionstüchtig. Dementsprechend kann ein die vorgenannten Signale auswertender Rechner „erkennen", ob die Lenkhandhabe bei wirksamer Zwangskopplung relativ zu den gelenkten Fahrzeugrädern zentriert ist oder nicht bzw. auftretende Relativbewegungen zwischen Lenkhandhabe und gelenkten Fahrzeugrädern zu einer Verbesserung oder Verschlechterung der Zentrierung führen würden.
- Gegebenenfalls kann vorgesehen sein, daß bei eingeschaltetem Zentriermodus eine selbsttätige Zentrierung des Notsystems erfolgt. Dies ist immer dann möglich, wenn trotz der die Einschaltung des Notsystems verursachenden Störung neben einer Sensorik zu Erfassung der Stellungen und Lagen der Lenkhandhabe und der gelenkten Fahrzeugräder noch Aggregate, wie z.B. das Lenkstellaggregat und/oder der Handkraftsteller, zur Verfügung stehen, mit denen bei entsprechender Ansteuerung durch einen Rechner eine Relativverstellung zwischen Lenkhandhabe und gelenkten Fahrzeugrädern möglich wird.
- Aus Sicherheitsgründen kann zweckmäßig sein, die Zentrierung bzw. den Zentriermodus nur bei stehendem Fahrzeug und/oder äußerst geringer Fahrgeschwindigkeit zu ermöglichen bzw. einschaltbar zu machen.
- Aus dem gleichen Grunde sollten nur nicht selbsthaltende Organe beim Notbetrieb eine Auftrennung der Zwangskopplung und/oder eine Einschaltung des Zentriermodus ermöglichen.
- Im übrigen wird hinsichtlich bevorzugter Merkmale der Erfindung auf die Ansprüche die nachfolgende Erläuterung der Zeichnung verweisen, anhand der besonders bevorzugte Ausführungsbeispiele beschrieben werden.
- Dabei zeigt
-
1 eine schaltplanartige Darstellung einer ersten Ausführungsform und -
2 eine entsprechende Darstellung einer weiteren Ausführungsform. - Beim Beispiel der
1 besitzt ein nicht näher dargestelltes Kraftfahrzeug lenkbare Vorderräder1 , die über Spurstangen2 sowie eine Stange3 miteinander lenkverstellbar gekoppelt sind. - Die Stange
3 bildet die Kolbenstange von zwei parallel zueinander angeordneten Kolben-Zylinder-Aggregaten4 und5 , die jeweils als doppeltwirkende Aggregate ausgebildet sind, wobei die beiden Kammern des Kolben-Zylinder-Aggregates4 beidseitig der dazwischen angeordneten Kammern des Kolben-Zylinder-Aggregates5 angeordnet sind. - Das Kolben-Zylinder-Aggregat
4 ist über zwei Hydraulikleitungen6 und7 mit den beiden Kolbenarbeitsräumen eines doppeltwirkenden Kolben-Zylinder-Aggregates8 gekoppelt, dessen Kolben mechanisch mit einem Lenkhandrad9 antriebsverbunden ist. Der Kolben des Aggregates8 verschiebt sich also in1 nach rechts bzw. links, wenn das Lenkhandrad9 im Uhrzeigersinn bzw. in Gegenrichtung gedreht wird. Bei Verschiebung des Kolbens des Aggregates8 wird das Lenkhandrad9 entsprechend gedreht. - Im übrigen ist das Lenkhandrad
9 mit einem selbsthemmungsfreien Elektromotor10 antriebsmäßig verbunden, welcher bei festgehaltener Motorwelle als reiner Krafterzeuger zu arbeiten vermag und dessen Zweck weiter unten erläutert wird. - Zwischen den Hydraulikleitungen
6 und7 ist eine normal geschlossene Absperrventilanordnung mit den Absperrventilen11' und11'' angeordnet, welche sich gemeinsam bzw. separat durch Bestromung ihrer Stellmagnete gegen die Kraft einer Rückstellfederung aus der dargestellten Schließlage in ihre Offenstellung umschalten lassen und bei Abschaltung des den jeweiligen Stellmagnet beaufschlagenden elektrischen Stromes automatisch von der Rückstellfederung in die dargestellte Schließlage gebracht bzw. in dieser Stellung gehalten werden. - Den Leitungen
6 und7 bzw. den damit verbundenen Kammern des Kolben-Zylinder-Aggregates8 sind Entlüftungsventile12' und12'' zugeordnet, die in der dargestellten Schließlage auch die Funktion von Druckbegrenzungsventilen übernehmen. Die Entlüftungsventile12' und12'' können durch Bestromung zugeordneter Stellmagnete gegen die Kraft von Rückstellfedern gemeinsam oder separat in ihre Offenlage gestellt werden. Bei Abschaltung der Bestromung fallen die Entlüftungsventile12' und12'' in die dargestellten Schließlagen zurück. - Das Kolben-Zylinder-Aggregat
5 ist über Hydraulikleitungen13 und14 mit zwei Anschlüssen eines Steuerventiles15 verbunden, welches über zwei weitere Anschlüsse mit einem relativ drucklosen Hydraulikreservoir16 und einer hydraulischen Druckquelle, im dargestellten Beispiel eine saugseitig an das Hydraulikreservoir16 angeschlossene Pumpe17 , verbunden ist. Die Pumpe17 wird von einem nicht dargestellten Elektromotor und/oder dem ebenfalls nicht dargestellten Motor eines Kraftfahrzeuges angetrieben. - Zwischen den Hydraulikleitungen
13 und14 ist ein normal offenes Absperrventil18 angeordnet, welches durch elektrische Bestromung seines Stellmagnetes gegen die Kraft einer Rückstellfederung aus der dargestellten Offenlage in seine Schließlage gebracht bzw. in dieser Schließlage gehalten werden kann. - Eine elektronische Regel- und Steueranordnung
19 ist eingangsseitig mit einem Geber20 für den Istwert des Lenkwinkels der Vorderräder1 verbunden. Dieser Geber20 kann beispielsweise mit der Stange3 zusammenwirken, die bei Lenkverstellung der Räder1 einen zum Istwert des Lenkwinkels analogen Stellhub ausführt. - Außerdem ist die Eingangsseite der Regel- und Steueranordnung
19 mit einem vom Lenkhandrad9 betätigten Geber21 für den Sollwert des Lenkwinkels verbunden. - Des weiteren ist die Eingangsseite der Regel- und Steueranordnung mit einem Drehmoment-Sensor
22 verbunden, welcher die zwischen Lenkhandrad9 sowie Elektromotor10 übertragenen Kräfte bzw. Momente erfaßt. - Außerdem ist an die Eingangsseite der Regel- und Steueranordnung
19 eine Vielzahl von Drucksensoren23 bis27 angeschlossen, deren Signale die hydraulischen Drücke in den Hydraulikleitungen6 und7 bzw.13 und14 bzw. auf der Druckseite der Pumpe17 , d.h. am Druckeingang des Steuerventiles15 wiedergeben. - Ausgangsseitig ist die Regel- und Steueranordnung
19 mit den Stellmagneten der Absperrventile11' ,11'' und18 sowie der Entlüftungsventile12' und12'' verbunden. Darüber hinaus werden vom Ausgang der Regel- und Steueranordnung19 der Elektromotor10 und das Steuerventil15 betätigt. - Das Lenksystem der
1 funktioniert im Normalfall wie folgt:
Bei normalem Betrieb werden die Absperrventile11' ,11'' und18 von der Regel- und Steueranordnung19 durch Bestromung der zugeordneten Stellmagnete in die nicht dargestellten Lagen gebracht und in diesen Lagen gehalten. Dementsprechend ist das Kolben-Zylinder-Aggregat4 vom Kolben-Zylinder-Aggregat8 sowie vom Lenkhandrad9 hydraulisch entkoppelt. - Zwischen den beiden Kolbenarbeitsräumen des Kolben-Zylinder-Aggregates
5 wird durch Betätigung des Steuerventiles15 eine Druckdifferenz in folgender Weise gesteuert:
Die Regel- und Steueranordnung19 erfaßt über den Geber20 den Istwert des Lenkwinkels der Vorderräder1 . Über den vom Lenkhandrad9 betätigten Geber21 wird der Sollwert des Lenkwinkels vorgegeben. Entsprechend einem von der Regel- und Steueranordnung19 ausgeführten Soll-Istwert-Vergleich werden dann die Stellmagnete des Steuerventiles15 gesteuert. Wenn keine Soll-Istwert-Abweichung vorhanden ist, bleibt das Steuerventil15 in der dargestellten Mittellage, in der das Kolben-Zylinder-Aggregat5 hydraulisch auf Freilauf geschaltet und mit dem Reservoir16 verbunden ist. Falls eine Soll-Istwert-Abweichung auftritt, wird das Steuerventil15 aus der dargestellten Mittellage je nach Richtungssinn der Soll-Istwert-Abweichung nach rechts oder links verschoben, so daß jeweils ein Kolbenarbeitsraum des Kolben-Zylinder-Aggregates5 mit dem Druckanschluß des Steuerventiles15 und der andere Kolbenarbeitsraum des Aggregates5 mit dem Reservoir16 steuerbar verbunden und damit am Kolben-Zylinder-Aggregat5 eine steuerbare Druckdifferenz wirksam wird, mit der Folge, daß das Kolben-Zylinder-Aggregat5 eine Stellkraft in einer von der Richtung der Soll-Istwert-Abweichung des Lenkwinkels vorgegebenen Richtung erzeugt. Auf diese Weise wird eine Soll-Istwert-Abweichung des Lenkwinkels kurzfristig ausgeregelt, und die Vorderräder1 folgen der Lenkverstellung des Lenkhandrades9 . - Aus den Signalen der Drucksensoren
25 und26 und/oder aus den elektrischen Spannungen und Stromstärken an den Stellmagneten des Steuerventiles15 kann die Regler- und Steueranordnung19 die am Kolben-Zylinder-Aggregat5 wirksame Druckdifferenz direkt oder indirekt ermitteln; das Maß dieser Druckdifferenz ist mit den zwischen den lenkbaren Vorderrädern1 und dem Kolben-Zylinder-Aggregat5 übertragenen Kräften bzw. Momenten korreliert. In Korrelation zu diesen Kräften und Momenten wird von der Regel- und Steueranordnung19 ein Sollwert für eine am Lenkhandrad9 fühlbare Handkraft bestimmt und durch entsprechende Ansteuerung des Elektromotors10 eingestellt, wobei der Drehmoment-Sensor22 die zwischen Elektromotor10 und Lenkhandrad9 wirksamen Kräfte bzw. Momente und damit den Istwert der Handkraft erfaßt. Im Ergebnis wird also der Motor10 in Abhängigkeit von einem Soll-Istwert-Vergleich für die Handkräfte geregelt. Auf diese Weise erhält der Fahrer am Lenkhandrad9 eine haptische Rückkopplung der zwischen den gelenkten Fahrzeugrädern1 und dem Kolben-Zylinder-Aggregat5 wirksamen Kräfte. - Die Regel- und Steueranordnung
19 überwacht sich ständig auf korrekte Funktion. Darüber hinaus werden die Signale der mit der Eingangsseite der Regel- und Steueranordnung19 verbundenen Geber und Sensoren ständig auf Plausibilität überprüft. Sollte ein Systemfehler festgestellt werden, werden die Stellmagnete der Absperrventile11' und11'' stromlos geschaltet, mit der Folge, daß die Absperrventile11' und11'' in die in1 dargestellte Schließlage umschalten und die Kolben-Zylinder-Aggregate4 und8 und damit die lenkbaren Vorderräder1 und das Lenkhandrad9 miteinander hydraulisch zwangsgekoppelt sind. - Soweit eine hinreichende Restfunktion der Regel- und Steueranordnung
19 sowie der damit zusammenwirkenden Sensorik gegeben ist, arbeitet das erfindungsgemäße Lenksystem bei eingeschalteter Zwangskopplung zwischen Lenkhandrad9 und gelenkten Vorderrädern1 nach Art einer herkömmlichen Servolenkung. Dies bedeutet, daß die Regel- und Steueranordnung19 das Steuerventil15 in Abhängigkeit von den zwischen Lenkhandrad9 und den gelenkten Fahrzeugrädern1 übertragenen Kräften und Momenten steuert, derart, daß das Kolben-Zylinder-Aggregat5 eine die am Lenkhandrad9 aufzubringende Handkraft vermindernde Servokraft erzeugt. Dabei können die zwischen dem Lenkhandrad9 und den gelenkten Fahrzeugrädern1 übertragenen Kräfte und Momente beispielsweise aus den Signalen des Drehmoment-Sensors22 oder den Signalen der Drucksensoren23 und24 , d.h. der von diesen Signalen wiedergegebenen Druckdifferenz zwischen den Leitungen6 und7 , ermittelt werden. - Sollte ein Notbetrieb analog einer herkömmlichen Servolenkung nicht möglich sein, wird die Bestromung des Elektromagnetes des Absperrventiles
18 abgeschaltet, so daß das Absperrventil18 seine in1 dargestellte Offenlage einnimmt und das Kolben-Zylinder-Aggregat5 unabhängig von der Stellung des Steuerventiles15 hydraulisch auf Freilauf geschaltet ist. - Sobald die Kolben-Zylinder-Aggregate
4 und5 und damit die gelenkten Vorderräder1 und das Lenkhandrad9 miteinander hydraulisch zwangsgekoppelt sind, wie es bei einem Notfall vor gesehen ist, wird das Übersetzungsverhältnis zwischen Drehhub des Lenkhandrades9 und Verschiebung der Stange3 allein durch die Größenverhältnisse der Kolben-Zylinder-Aggregate4 und8 sowie die konstruktive Ausgestaltung der mechanischen Kopplung zwischen dem Lenkhandrad9 und dem Kolben des Kolben-Zylinder-Aggregates8 vorgegeben. Entsprechendes gilt dementsprechend auch für das Verhältnis zwischen Lenkwinkeländerung der lenkbaren Vorderräder1 und Drehstellungsänderung der Lenkhandrades9 . Dieses bei hydraulischer Zwangskopplung der Kolben-Zylinder-Aggregate4 und8 vorliegende Übersetzungsverhältnis unterscheidet sich im allgemeinen von dem Übersetzungsverhältnis, welches bei Normalbetrieb zwischen dem Drehhub des Lenkhandrades und dem Verschiebehub der Stange3 vorliegt. Dies letztere Verhältnis wird durch die Steuer- und Regelanordnung19 in grundsätzlich beliebig vorgebbarer Weise bestimmt, wobei gegebenenfalls auch vorgegebene Parameter berücksichtigt werden können. Beispielsweise besteht die Möglichkeit, im Normalbetrieb bei Rangiermanövern bzw. sehr geringer Fahrgeschwindigkeit mit einem anderen Übersetzungsverhältnis zu arbeiten als bei höherer Fahrgeschwindigkeit, wobei jedoch die Übersetzungsverhältnisse jeweils so verändert werden, daß das Lenkhandrad9 eine vorgegebene Normallage einnimmt, wenn die Stange3 ihre Mittellage entsprechend der Geradeausstellung der lenkbaren Vorderräder1 aufweist. - Wenn nun die hydraulische Zwangskopplung zwischen den Kolben-Zylinder-Aggregaten
4 und8 bei einer von der Geradeausstel lung der gelenkten Räder1 sowie des Lenkhandrades9 abweichenden Stellung einsetzt, muß im allgemeinen davon ausgegangen werden, daß die Verschiebestellungen der Stange3 und die Drehstellungen des Lenkhandrades9 einander in einer Weise zugeordnet sind, bei der das Lenkhandrad9 eine von seiner oben genannten Normallage abweichende Lage einnimmt, wenn die Stange3 ihre Mittellage hat, d.h. wenn die gelenkten Räder1 in Geradeausstellung stehen. - Im Ergebnis ist damit das Lenkhandrad
9 relativ zu den gelenkten Vorderrädern1 nicht mehr zentriert. - Erfindungsgemäß sind nun besondere Maßnahmen vorgesehen, mit denen sich auch im Falle eines Notfallbetriebes, d.h. bei miteinander hydraulisch zwangsgekoppelten Kolben-Zylinder-Aggregaten
4 und8 eine Zentrierung der Lenkung ermöglichen läßt. - Hier wird berücksichtigt, daß auch bei einem Notfall regelmäßig noch Restfunktionen der Steuer- und Regelanordnung
19 sowie der zugehörigen Sensorik und der von der Steuer- und Regelanordnung19 gesteuerten Aggregate zur Verfügung stehen. - Wenn die Steuer- und Regelanordnung
19 noch die Signale von Istwert- und Sollwertgeber20 und21 auswerten kann, „kennt" die Steuer- und Regelanordnung19 die Stellungen bzw. Lagen der Stange3 einerseits sowie des Lenkhandrades9 andererseits und kann aus diesen Lagen ermitteln, in welcher Rich tung und um welches Maß eine Abweichung gegenüber der anzustrebenden Zentrierung bei Zwangskopplung der Kolben-Zylinder-Aggregate4 und8 vorliegt. - Zunächst kann nun die Steuer- und, Regelanordnung
19 eine Warnanzeige29 betätigen, um den Fahrer auf den nicht zentrierten Zustand der Lenkung hinzuweisen. Dieser Zustand ist unter technischen Gesichtspunkten ungefährlich. Er ist lediglich für den Fahrer ungewohnt. - Aufgrund des Warnsignales kann dann der Fahrer bei nächster Gelegenheit das Fahrzeug auf einen Parkplatz od.dgl. lenken und dort – vorzugsweise bei stehendem Fahrzeug – einen selbsttätigen Zentriermodus einschalten, beispielsweise mittels einer nicht selbsthaltenden Schalteranordnung
30 , die ihren Einschaltzustand nur solange beibehält, wie sie willentlich betätigt wird. - Bei eingeschaltetem Zentriermodus kann die Steueranordnung
19 beispielsweise einerseits entweder das Absperrventil11' oder das Absperrventil11'' und andererseits das Entlüftungsventil12'' oder12' öffnen und das Lenkhandrad9 mittels des Elektromotors10 bei im wesentlichen stillstehender Stange3 verdrehen, bis sich aus den Signalen von Istwert- und Sollwertgeber20 und21 eine Zentrierung bei zwangsgekoppelten Kolben-Zylinder-Aggregaten4 und8 ergibt. Sobald dieser Zustand erreicht ist, wird dies durch Abschaltung der Warnanzeige29 deutlich gemacht; außerdem werden mit der Abschaltung der Warnanzeige29 die Ventile11' bis12'' wieder in ihren Schließzustand gebracht. - Bei der vorgenannten Verstellung des Lenkhandrades
9 wird aus der Hydraulikleitung6 oder7 Hydraulikmedium über eines der Entlüftungsventile12' bzw.12'' verdrängt, während die andere Hydraulikleitung7 oder6 über das jeweils geöffnete Absperrventil11' bzw.11'' und eine Leitung40 aus der Leitung14 Hydraulikmedium aufnimmt. - Alternativ oder zusätzlich kann auch eine manuelle Zentrierung ermöglicht werden, beispielsweise dadurch, daß bei stehendem Fahrzeug und eingeschalteten Zentriermodus die beiden Absperrventile
11' und11'' geöffnet werden und der Fahrer das Lenkhandrad9 nach rechts bzw. links dreht, bis eine Zentrierung erreicht ist. Hierbei kann vorgesehen sein, daß bei erreichter Zentrierung die Absperrventile11' und11'' sofort schließen und damit die hydraulische Zwangskopplung zwischen den Kolben-Zylinder-Aggregaten4 und8 wiederherstellen. Gleichzeitig wird die Warnanzeige29 mit Erreichen der Zentrierung ausgeschaltet. - Grundsätzlich kann in ähnlicher Weise auch eine selbsttätige Zentrierung der Lenkung durchgeführt werden. Bei stehendem Fahrzeug und eingeschaltetem Zentriermodus kann die Steuer- und Regelanordnung
19 die Absperrventile11' und11'' öffnen und das Lenkhandrad mittels des Elektromotors10 verstellen, bis die gewünschte Zentrierung vorliegt. - Die Ausführungsform nach
2 unterscheidet sich von der Ausführungsform nach1 vor allem dadurch, daß für einen Notfall eine mechanische Zwangskopplung zwischen Lenkhandrad9 und gelenkten Fahrzeugrädern1 vorliegt. - Im dargestellten Beispiel ist dazu die Stange
3 bereichsweise als Zahnstange ausgebildet, welche mit einem Ritzel31 kämmt, das seinerseits über eine durch Federung in Schließrichtung beaufschlagte Kupplung32 und eine anschließende Welle33 mit dem Lenkhandrad9 mechanische verbunden ist. Die Kupplung32 kann durch einen Stellmotor34 und/oder hydraulisch gegen die Kraft ihrer Schließfederung geöffnet werden, um den mechanischen Durchtrieb zwischen gelenkten Fahrzeugrädern1 und Lenkhandrad9 aufzutrennen. - Dieser aufgetrennte Zustand liegt bei Normalbetrieb des Lenksystems vor. In diesem Falle betätigt der Fahrer mit dem Lenkhandrad
9 den Lenkwinkel-Istwertgeber21 , und die Steuer- und Regelanordnung19 betätigt das Steuerventil15 derartig, daß sich am Lenkwinkel-Istwertgeber20 der gewünschte Lenkwinkel einstellt. Im übrigen wird wiederum der Elektromotor10 zur Erzeugung einer am Lenkhandrad9 fühlbaren Handkraft angesteuert. - Sollte nun eine Störung auftreten, wird die Kupplung
32 automatisch geschlossen, wobei sich in der Regel ein nicht zentrierter Zustand der Lenkung ergibt. - Bei einem fahrerseitig einschaltbaren Zentriermodus kann die Kupplung
32 vorübergehend erneut geöffnet und das Lenkhandrad9 von Hand oder mit dem Elektromotor10 so verstellt werden, daß eine Zentrierung gegeben ist. - Zur Erhöhung der Sicherheit kann vorgesehen sein, daß der Zentriermodus nur bei Betätigung der Betriebsbremse des Fahrzeuges einschaltbar ist.
- Darüber hinaus können für den Zentriermodus eine von der Steueranordnung
19 gesonderte Steuerung und/oder eine von der elektrischen Stromversorgung bzw. Batterie der Steueranordnung19 gesonderte, unabhängige Stromversorgung oder Batterie vorgesehen sein. - Abweichend von der Darstellung der
2 kann das Kolben-Zylinder-Aggregat5 als einfach doppeltwirkendes Aggregat ausgebildet sein, d.h. auf der Kolbenstange3 . ist nur ein einziger Kolben angeordnet, welcher den Zylinder in zwei Kammern unterteilt. In diesem Falle müssen die Mündungen der Leitungen13 und14 nahe der Stirnenden bzw. Kolbenstangendichtungen des Zylinders angeordnet sein.
Claims (9)
- Lenksystem für Kraftfahrzeuge mit – einer fahrerseitig betätigbaren Lenkhandhabe, insbesondere Lenkhandrad, – einem Lenkstellaggregat zur motorischen Lenkverstellung gelenkter Fahrzeugräder, – einem von der Lenkhandhabe betätigten Lenkwinkel-Sollwertgeber, – einem mit den gelenkten Fahrzeugrädern betätigten Lenkwinkel-Istwertgeber, – einer Regelstrecke, die das Lenkstellaggregat in Abhängigkeit von einem Soll-Istwert-Vergleich des Lenkwinkels betätigt, – einem Handkraftsteller, der in Korrelation zu Kräften, die zwischen den gelenkten Fahrzeugrädern und dem Lenkstellaggregat auftreten, an der Lenkhandhabe eine Rückwirkungskraft sowie einen mit Lenkwinkeländerungen der gelenkten Fahrzeugräder korrelierten Stellhub der Lenkhandhabe bewirkt, und – einem bei Störungen von Regelstrecke bzw. zugeordneten Systemteilen automatisch wirksam werdenden Notsystem zur me chanischen und/oder hydraulischen Zwangskopplung von Lenkhandhabe und gelenkten Fahrzeugrädern miteinander, dadurch gekennzeichnet, daß das Notsystem fahrerseitig – in einem Zentriermodus – unter Veränderung einer durch Einschaltung des Notsystems bewirkten Zuordnung zwischen den Stellungen von Lenkhandhabe (
9 ) und gelenkten Fahrzeugrädern (1 ) zentrierbar ist, derart, daß die Lenkhandhabe (9 ) relativ zu den gelenkten Fahrzeugrädern (1 ) und/oder in Geradeausstellung der gelenkten Fahrzeugräder (1 ) eine vorgegebene Lage einnimmt. - Lenksystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei nicht zentriertem Notsystem ein Warnsignal (
29 ) ausgegeben wird. - Lenksystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß unter zumindest teilweiser Auftrennung der Zwangskopplung ein durch Rechner (
19 ) gestützter Zentriermodus einschaltbar ist, wobei der Rechner (19 ) auf die Stellungen von Lenkhandhabe (9 ) und gelenkten Fahrzeugrädern (1 ) wiedergebende Signale – insbesondere die Signale von Lenkwinkel-Sollwertgeber (21 ) und Lenkwinkel-Istwertgeber (20 ) – zugreift und die Zwangskopplung automatisch einschaltet, wenn eine zur Zentrierung passende Relativstellung von Lenkhandhabe (9 ) und gelenkten Fahrzeugrädern (1 ) erreicht ist und/oder eine von einer solchen Relativstellung wegführende Relativbewegung zwischen Lenkhandhabe (9 ) und gelenkten Fahrzeugrädern (1 ) auftritt. - Lenksystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zentriermodus nur in nicht selbsthaltender Weise einschaltbar ist.
- Lenksystem nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Zentriermodus wiederholt, jedoch jeweils nur für begrenzte Zeit einschaltbar ist.
- Lenksystem nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Rechner (
19 ) die Lenkhandhabe bei eingeschaltetem Zentriermodus mittels eines normal als Handkraftsteller dienenden Aggregates (10 ) in eine relativ zu den gelenkten Rädern (1 ) zentrierte Lage bringt. - Lenksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Zentriermodus in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit einschaltbar bzw. durchführbar ist und insbesondere nur unterhalb einer Geschwindigkeitsschwelle abläuft.
- Lenksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Zentriermodus nur bei betätigter Betriebsbremse einschaltbar ist bzw. abläuft.
- Lenksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß für den Zentriermodus eine von elektronischen Steuerungen des normalen Lenkbetriebes unabhängige Steuerung und/oder eine von der elektrischen Stromversorgung bzw. Batterie für den normalen Lenkbetrieb unabhängige Stromversorgung bzw. Batterie vorgesehen sind.
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