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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur motorisch angetriebenen
Verlagerung eines beweglichen Fahrzeugteiles, die einen Einklemmschutz
vorsieht.
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Es
sind eine Reihe von Vorrichtungen bekannt, die ein Fahrzeugteil
motorisch angetrieben verlagern können. Beispielsweise sind verlagerbare Kfz-Hecktüren bekannt,
die motorisch angetrieben aus einer Öffnungsstellung in ihre Schließstellung verlagert
werden können.
Auch sind Vorrichtungen bekannt, bei denen eine motorische Verlagerung
der Kfz-Hecktür nur über ein
letztes Wegstück
einer Schließbewegung
erfolgt. Bei diesen auch als Schließhilfe bezeichneten Vorrichtungen
wird die Fahrzeug-Tür manuell
oder motorisch angetrieben erst in eine Vorraststellung verbracht,
in der ein beispielsweise hecktürseitig
angeordnetes Schloss mit einer Drehfalle einen karosserieseitig
angeordneten Schließbolzen
oder Schließbügel umgreift.
Die Tür
ist in dieser Vorrastposition bereits an die Karosserie gefesselt,
aber noch nicht vollständig
geschlossen. Motorisch angetrieben kann eine Verlagerung der Fahrzeug-Tür aus der
Vorrastposition in eine vollständig geschlossene
Position erfolgen, wobei Verlagerungswege von beispielsweise 26
mm zurückgelegt
werden müssen.
Problematisch ist insbesondere, dass bei einer Verlagerung entlang
eines letzten Wegstückes
der Schließbewegung
von z.B. 6 mm sehr hohe Schließkräfte auf
die Fahrzeug-Tür
ausgeübt
werden müssen,
um gegen den zunehmend anwachsenden Dichtungsdruck, der durch die
typischerweise umlaufend an der Fahrzeug-Hecköffnung angebrachten Kunststoffdichtung
erzeugt wird, anzukommen. Andererseits besteht gerade während einer
Schließbewegung
entlang der letzten 26 mm Zuziehweg die Gefahr, dass Gliedmaßen einer
Person in den vorhandenen Öffnungsspalt
zwischen Fahrzeug-Tür und
Karosserie geraten und die ausgeübten
Schließkräfte Verletzungen
hervorrufen. Hierzu besteht das Bedürfnis, einen Einklemmschutz
vorzusehen, der die Verletzungsgefahr verringert oder ausschließt.
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Im
Stand der Technik sind eine Reihe von Vorrichtungen bekannt, die
bei Zuziehhilfen einen derartigen Einklemmschutz vorsehen.
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Aus
der
DE 101 23 187
A1 ist beispielsweise eine Vorrichtung zur motorisch angetriebenen
Verlagerung einer Fahrzeug-Tür
bekannt, bei der bei Auftreten eines Hindernisses in der Bewegungsbahn
der Fahrzeug-Tür
eine Entkopplung des Antriebes von dem verlagerbaren Schließbügel erfolgt,
in dem durch eine Keil- oder Schrägflächenanordnung radiale Kraftkomponenten
erzeugt werden, die einen Kupplungshebel
12 von einem Stellelement
4 entkoppeln.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik besteht die Aufgabe der Erfindung darin,
eine Vorrichtung zur motorisch angetriebenen Verlagerung eines beweglichen
Fahrzeugteiles bereitzustellen, mit der ein verbesserter Einklemmschutz
erreicht wird.
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Die
Erfindung löst
diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 1.
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Das
Grundprinzip der Erfindung besteht darin, ein schwenkbar gelagertes
Schließteil
in der getrieblichen Wirkkette zwischen einem motorischen Antrieb
und dem verlagerbaren Schließelement
vorzusehen. Das verlagerbare Schließelement ist typischerweise
Bestandteil eines Schlosses für
das Fahrzeugteil, also beispielsweise Bestandteil eines Türschlosses.
Das verlagerbare Schließelement kann
ein Schließbügel oder
Schließbolzen
sein, wobei im Folgenden für
beide Alternativen nur der Begriff „Schließbügel" verwendet wird. Alternativ kann das
verlagerbare Schließelement
auch eine Drehfalle sein. Schließlich kommt als Schließelement
auch jedes andere verlagerbare Stellelement, beispielsweise auch
ein translatorisch verlagerbares Stellelement, beispielsweise ein
translatorisch verlagerbarer Schließbügel, in Betracht.
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Vorzugsweise
trägt das
schwenkbar gelagerte Schließteil
das verlagerbare Schließelement.
So kann der Schließbügel unmittelbar
an dem verschwenkbaren Schließteil
angeordnet sein. Der Schließbügel erfährt, wenn
das Schließteil
verschwenkt, gleichermaßen
eine Verschwenkung. Ist das Schließteil als Träger für das Schließelement ausgebildet,
ist das Schließelement
somit zwangsläufig
verschwenkbar, und nicht translatorisch verlagerbar.
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Alternativ
kann das schwenkbar gelagerte Schließteil aber auch mit einem translatorisch
verlagerbaren Schließelement
gekoppelt sein. Die Schwenkbewegung des Schließteils wird durch die Kopplung
in eine translatorische Verlagerung des Schließelementes übertragen.
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Im
Folgenden wird anhand der Ausführungsbeispiele
ausschließlich
ein verschwenkbares Schließteil
beschrieben, welches als Schließbügelträger ausgebildet
ist. Die zuvor beschriebenen Alternativen einer translatorischen
Verlagerung des Schließelementes
sind von der Offenbarung dieser Patentanmeldung aber mit umfasst.
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Das
verschwenkbare Schließteil
ist entweder an dem beweglichen Fahrzeugteil oder an der Karosserie
angeordnet. Die Schwenkachse ist demzufolge entweder fahrzeugteilseitig
oder karosserieseitig angeordnet. Nachfolgend wird detailliert lediglich
die Alternative beschrieben, bei der das Schließteil schwenkbar an der Karosserie
gelagert ist. Das als Schließbügelträger ausgebildete
Schließteil
wirkt somit mit der Drehfalle eines fahrzeugteilseitigen Schlosses
zusammen.
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Auf
dem schwenkbar gelagerten Schließteil ist ein Kopplungshebel
schwenkbar angelenkt. Der Kopplungshebel ist somit auf dem Schließteil um
eine schließteilfeste
Schwenkachse schwenkbar gelagert. Der Kopplungshebel ist über eine
Feder gegen das Schließteil
vorgespannt. Die Feder kann hierzu mit einem Befestigungsende am
Schließteil
befestigt sein oder, vorzugsweise, mit ihrem Befestigungsende ortsfest
festgelegt sein. Im Falle der karosserieseitigen Lagerung des Schließteiles
ist das Befestigungsende dieser Feder vorzugsweise karosseriefest
angeordnet.
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Der
Kopplungshebel ist auf dem Schließteil gelagert und über die
Feder derart gegen das Schließteil
vorgespannt, dass der Kopplungshebel gemeinsam mit dem Schließteil eine
Schwenkbewegung um die Schwenkachse des Schließteiles durchführt, wenn
das Fahrzeugteil verlagert, z.B. geschlossen werden soll. Hierzu
greift ein motorischer Antrieb an dem Kopplungshebel mittelbar oder
unmittelbar an. Durch Angriff des Antriebs an dem Kopplungshebel
wird die Kraft zur Verschwenkung des Schließteiles über den Kopplungshebel auf
das Schließteil übertragen.
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Für den Fall,
dass während
der Schließbewegung
des Fahrzeugteiles ein Hindernis in die Bewegungsbahn des Fahrzeugteiles
gerät,
wirken auf das Schließteil
Kräfte,
die einer weiteren Verschwenkung des Schließteiles im Sinne einer Schließbewegung
entgegenstehen. Sobald diese Kräfte
die Kraft der Feder übersteigen,
findet eine Entkopplung des Antriebs von dem Schließelement
statt, derart, dass der Kopplungshebel relativ zu dem Schließteil eine Verschwenkung
durchlaufen kann. Durch die Verschwenkung des Kopplungshebels relativ
zu dem Schließteil
wird der Antrieb von dem Schließteil
entkoppelt, vorzugsweise vollständig
getrieblich entkoppelt. Der Antrieb kann zwar unter Umständen eine weitere
Kraft auf den Kopplungshebel ausüben.
Diese Kraft wird aber nachfolgend nicht mehr auf das Schließteil übertragen,
so dass die Verletzungsgefahr reduziert oder ausgeschlossen wird.
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Die
Entkopplung des Antriebes von dem Schließteil erfolgt bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung über eine
Relativ-Verschwenkung des Kopplungshebels relativ zu dem Schließteil. Die
erfindungsgemäße Lösung ermöglicht eine
Konstruktion, die in vorteilhafter Weise geometrische Besonderheiten
der Schwenkbewegungen des Schließteiles und des Kopplungshebels
ausnutzen kann. Insbesondere kann eine Konstruktion derart gewählt werden,
dass bereits bei einer sehr geringen Relativ-Verschwenkung des Kopplungshebels relativ
zu dem Schließteil aufgrund
einer Änderung
der maßgeblichen
Kraftrichtungen eine Entkopplung des Antriebes von dem Schließteil zwangsgesteuert
und sehr zügig
erfolgen kann. Des Weiteren sind besonders vorteilhafterweise einfache
Abgriffe der Relativstellung des Kopplungshebels relativ zu dem
Schließteil
und damit die Betätigung
von Schaltern zur Abschaltung des Antriebs möglich. Schließlich kann
mit hoher Zuverlässigkeit
und Sicherheit eine Entkopplung des Antriebs von dem Schließteil erfolgen,
so dass auf die in der Bewegungsbahn des Fahrzeugteiles befindlichen Hindernisse
keine oder keine großen
Kräfte
ausgeübt
werden.
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Der
Kopplungshebel bildet gemeinsam mit dem Schließteil eine Art Knickarm-Anordnung.
Wird auf das Schließteil
durch ein Hindernis eine Kraft ausgeübt, die einer Schließbewegung
des Fahrzeugteiles entgegensteht, kann der so gebildete Knickarm abknicken,
so dass eine vorteilhafte Kraftweiterleitung der von dem Antrieb
ausgeübten
Kraft derart erfolgt, dass die Kraft ins Leere läuft oder jedenfalls nicht auf
das Hindernis einwirkt.
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Die
Entkopplung des Antriebs von dem Schließelement findet infolge einer
relativen Verschwenkung des Kopplungshebels relativ zu dem Schließteil statt,
wenn die von dem in der Bewegungsbahn des Fahrzeugteils befindlichem
Hindernis ausgeübten
Kräfte
die Federkraft übersteigen.
Für den
Fall, dass, wie bei einem nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiel
gezeigt, das Federelement karosserieseitig befestigt ist, kann sich
die Federkraft während
einer Schließbewegung ändern. Vorzugsweise
nimmt die Federkraft mit zunehmender Schließbewegung zu, so dass in einer
späten Phase
der Schließbewegung
höhere
Gegenkräfte von
dem Hindernis ausgeübt
werden müssen,
um den Kopplungshebel relativ zu dem Schließteil zu verschwenken, als
in einer frühen
Phase der Schließbewegung.
Alternativ kann das Federelement auch schließteilseitig festgelegt werden.
Dies ermöglicht alternativ
eine konstante Federkraft über
die gesamte Schließbewegung.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
dient insbesondere der Durchführung
einer Öffnungs- und/oder
Schließbewegung
einer Kfz-Fahrzeug-Tür, insbesondere
einer Kfz-Hecktür.
Gleichermaßen
findet das erfindungsgemäße Prinzip
aber auch Anwendung bei der motorisch angetriebenen Verlagerung anderer
beweglicher Fahrzeugteile, wie Schiebedächer, öffenbare Fenstern, Kfz-Seitentüren etc.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
zur motorisch angetriebenen Verlagerung eines beweglichen Fahrzeugteiles
in seine Schließstellung
betrifft sowohl als Schließhilfen
bezeichnete Antriebsvorrichtungen, die nur den letzten Teil einer
Wegstrecke motorisch angetrieben durchführen. Gleichermaßen betrifft
die Erfindung aber auch Vorrichtungen, bei denen der Schließvorgang
des Fahrzeugteiles von der Öffnungsposition
in die Schließstellung
vollständig motorisch
angetrieben erfolgt. Hierbei können
auch mehrere unterschiedliche Antriebsvorrichtungen vorgesehen werden,
wobei eine erste Antriebsvorrichtung beispielsweise für eine Verlagerung
der Fahrzeug-Tür
aus einer vollständig
geöffneten
Position in eine Vorrastposition, und ein weiterer motorischer Antrieb
für eine
Verlagerung der Fahrzeug-Tür
aus der Vorrastposition in die vollständig geschlossene oder Hauptrastposition
sorgen kann.
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Ein
Angriff des Antriebs kann unmittelbar an dem Kopplungshebel oder,
vorzugsweise, mittelbar über
einen Antriebshebelmechanismus erfolgen. Eine mechanische Entkopplung
kann demgemäß entweder
zwischen dem Antrieb und dem Kopplungshebel oder zwischen dem Antriebshebelmechanismus
und dem Kopplungshebel durchgeführt
werden. Alternativ kann auch eine Entkopplung zwischen dem Antrieb
und dem Schließteil
durch bloße Verschwenkung
des Kopplungshebels relativ zu dem Schließteil erfolgen.
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Mit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist eine besonders sichere Gewährleistung
einer Einklemmschutzfunktion möglich.
Während
bei einer Vorrichtung gemäß der
DE 101 23 187 A1 aufgrund unterschiedlicher
Reibwerte der aneinanderliegenden Keilflächen Ungenauigkeiten hinsichtlich
der Auslösekraft
bestehen können,
werden solche Ungenauigkeiten bei der erfindungsgemäßen, vorgeschlagenen
Federkopplung vermieden, da die Federkopplung keinem Einfluss durch
Reibungskräfte
ausgesetzt ist.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Kopplungshebel über eine
karosserieseitig festgelegte Feder gegen das Schließteil vorgespannt.
Dies ermöglicht
eine besonders einfache Bauweise und Konstruktion und eine besonders
sichere Gewährleistung
eines Einklemmschutzes.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung greift der Antrieb
an dem Kopplungshebel unmittelbar oder mittelbar an. Für den Fall,
dass der Antrieb an dem Kopplungshebel unmittelbar angreift, wird
eine besonders einfache Bauweise möglich. Für den Fall, dass der Antrieb
an dem Kopplungshebel mittelbar angreift, kann durch Zwischenschaltung
weiterer Glieder in einer Getriebekette zwischen Antrieb und Schließteil eine
Vielzahl zusätzlicher
Funktionen auf einfache Weise erreichen. Insbesondere ermöglicht diese
Ausgestaltung bei gleichermaßen
einfacher Bauweise die Bereitstellung eines Abgriffes der Position
des Kopplungshebels relativ zu dem Schließelement durch ein Schalterelement
und bei einfacher Bauweise die Anbringung eines Blockiermechanismus
zur Deaktivierung des Einklemmschutzes. Diese zusätzlichen Funktionen
können
dabei infolge einer Zwischenschaltung weiterer Glieder einer Getriebekette
auch eine Durchwurfschutzfunktion und damit bei Ausübung übermäßiger Schließkräfte eine
vollständige Entkopplung
des Antriebs von dem Kopplungshebe ermöglichen. Schließlich kann
auf besonders einfache Weise auch eine Not-Entkopplung bzw. Notverriegelung gewährleistet
werden, und manuell eine Abkopplung des Antriebs von dem Schließelement bzw.
eine karosserieseitige Festlegung des Schließelementes im Bedarfsfall erfolgen,
wenn beispielsweise die Fahrzeugelektrik oder die Fahrzeugelektronik
ausfällt.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Antrieb
als rotatorischer Antrieb ausgebildet. Dies ermöglicht die Verwendung herkömmlicher
preiswerter Antriebe bei hoher Funktionssicherheit.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist dem Antrieb
ein rotierender Zapfen zugeordnet, der in einem Langloch geführt ist. Dies
ermöglicht
einen dauerhaft sicheren Betrieb der Vorrichtung und eine einfache
Bauweise.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Langloch
in dem Kopplungshebel ausgebildet. Dies ermöglicht eine besonders einfache
Bauform und ein kontrolliertes, langsames und nicht ruckartiges Öffnen der
Tür. Auch
ist auf besonders einfache Weise eine Blockierung in den beiden
Endpositionen möglich.
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Gemäß einer
alternativen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung greift der
Antrieb an dem Kopplungshebel mittelbar über einen Antriebshebelmechanismus
an. Dies ermöglicht
zunächst
eine besonders einfache Bauweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung
unter Bereitstellung einer Vielzahl möglicher zusätzlicher Funktionen. Hierdurch
kann z.B. ein besonders vorteilhafter Abgriff bei einer Relativ-Verschwenkung
des Kopplungshebels relativ zu dem Schließteil erreicht werden. Auch
besteht die Möglichkeit,
die Vorrichtung in zwei unterschiedliche Baugruppen zu unterteilen,
die beispielsweise auch vormontiert ausgebildet sein können, und
besonders einfach montiert werden können. Auch besteht die Möglichkeit,
auf besonders einfache Weise eine vollständige mechanische Entkopplung
des Antriebes von dem Kopplungshebel herbeizuführen oder neben der Einklemmschutzfunktion
auch eine Durchwurfschutzfunktion zu gewährleisten, die später erläutert wird.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Antriebshebelmechanismus
getrieblich oder kinematisch von dem Kopplungshebel entkoppelbar,
wenn ein in einer Bewegungsbahn des Fahrzeugteiles befindliches
Hindernis eine Verschwenkung des Schließteiles behindert. Diese vorteilhafte
Ausgestaltung der Erfindung ermöglicht
eine besonders sichere Bereitstellung eines Einklemmschutzes bei
einfacher Bauweise.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfasst
der Antriebshebelmechanismus einen Antriebshebel. Dieser ist vorzugsweise um
dieselbe Schwenkachse schwenkbar wie das Schließteil. Dies ermöglicht eine
besonders einfache Konstruktion und eine besonders sichere und effektive
vollständige
Entkopplung des Antriebs von dem Schließteil, wenn der Kopplungshebel
nur eine geringe Verschwenkung relativ zu dem Schließteil durchgeführt hat.
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Insbesondere
kann aufgrund der vorteilhaften Geometrie einer derartigen Anordnung
ein besonderes Verhältnis
der Kraftrichtungen im Einklemmschutz-Fall erreicht werden, das
zu einer sehr zügigen
und vollständigen
getrieblichen Entkopplung von Antrieb und Schließteil führt.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Antriebshebel
in einer anderen Bewegungsebene angeordnet als das Schließteil.
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Insbesondere
kann sich der Antriebshebel entlang einer Ebene bewegen, die parallel,
aber entlang der gemeinsamen Schwenkachse axial beabstandet von
der Ebene angeordnet ist, entlang der sich das Schließteil bewegen
kann. Dies ermöglicht die
Konstruktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung in
unterschiedlichen Baugruppen und in unterschiedlichen Ebenen, die
auch als Funktionsebenen bezeichnet werden können. Dies ermöglicht insgesamt eine
besonders einfache und auch platzsparende Bauweise.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist der Antriebshebel
das Langloch auf. Dies ermöglicht
eine besonders einfache Bauweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung
und ein kontrolliertes, langsames und nicht ruckartiges Öffnen der
Tür. Auch
ist auf besonders einfache Weise eine Blockierung in den beiden
Endpositionen möglich.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung erfolgt
die Kopplung zwischen dem Antriebshebel und dem Kopplungshebel über einen
sich quer zu der Ebene erstreckenden Kopplungszapfen. Dies ermöglicht eine
besonders einfache Verbindung der unterschiedlichen Hebel der unterschiedlichen Funktionsebenen
miteinander. Ein Kopplungszapfen stellt darüber hinaus die Möglichkeit
bereit, in eine Randausnehmung des Kopplungshebels einzugreifen,
um so bei Bedarf eine Entkopplung des Kopplungshebels von dem Antrieb
zu ermöglichen.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung greift der Kopplungszapfen
in eine Randausnehmung des Kopplungshebels ein. Dies ermöglicht eine
besonders sichere vollständige Entkopplung
des Schließteils
bzw. des Kopplungshebels von dem Antrieb bei besonders einfacher
Bauweise.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist ein Blockiermechanismus vorgesehen,
der gegen Ende der Schließbewegung eine
Relativ-Verschwenkung des Kopplungshebels zu dem Schließteil sperrt.
Während
des Schließvorganges
ist bei einer als Schließhilfe
ausgebildeten erfindungsgemäßen Vorrichtung
beispielsweise insgesamt ein Zuziehweg von ca. 26 mm zurückzulegen, wobei
entlang einer ersten Teilstrecke von z.B. 20 mm ein Einklemmschutz
gewährleistet
sein muss. Für
die letzten Millimeter Wegstrecke der Schließbewegung, beispielsweise für die letzten
6 mm Wegstrecke, kommt es auf eine Einklemmschutzfunktion aber nicht
mehr an, da aus Erfahrungsgrundsätzen mit
großer
Sicherheit ausgeschlossen werden kann, dass in die dann noch verbleibenden
geringen Spalte Hindernisse eintreten können und eine Verletzungsgefahr
von Benutzern besteht. Andererseits muss das letzte Teilstück der Wegstrecke
bei der Schließbewegung
der Tür
unter sehr hohen Schließkräften erfolgen,
um gegen den Dichtungsdruck anzukommen. Der erfindungsgemäße Blockiermechanismus kann
gegen Ende der Schließbewegung
den Kopplungshebel relativ zu dem Schließteil festlegen und eine Relativbewegung
des Kopplungshebels relativ zu dem Schließteil verhindern. Während die
ersten beispielsweise 20 mm Schließweg eine Relativ-Verschwenkung des
Kopplungshebels relativ zu dem Schließteil ermöglichen, ist das Schließteil mit
dem Kopplungshebel durch den Blockiermechanismus verriegelbar, so
dass die letzten 6 mm bis zum Erreichen der Schließposition
durch die Blockade keine Relativ-Verschwenkung
mehr zulassen. Die Einklemmschutzfunktion ist somit für die letzten
6 mm Wegstrecke deaktiviert. Damit können die hohen Schließkräfte ausgeübt werden,
ohne dass eine Einklemmschutzfunktion aktiviert ist.
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Gemäß einer
besonders einfachen Ausgestaltung der Erfindung weist der Blockiermechanismus
eine Sperrnase auf, die den Kopplungshebel kontaktiert. Die Sperrnase
kann beispielsweise Bestandteil einer gesonderten, z.B. an der Karosserie gelagerten
Klinke sein, die mit einer Sperrnase mit einer Rast an dem Kopplungshebel
kooperiert. Alternativ kann der Blockiermechanismus auch eine Hebelanordnung
aufweisen, die auf dem Schließteil schwenkbar
gelagert ist. Der Blockiermechanismus kann auch einen Zwei-Stellungs-Hebel
oder Flip-Flop-Hebel umfassen, der beispielsweise von dem Antrieb
betätigt
werden kann, wenn der Antrieb eine Schließbewegung über ein erstes Teilstück des Schließweges durchführt hat,
ohne dass eine Detektion eines Hindernisses stattgefunden hat.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist eine Durchwurfschutzeinrichtung
vorgesehen, die bei Überschreitung
einer Schwellkraft das Schließteil
getrieblich oder kinematisch von dem Antrieb entkoppelt. Im einfachsten
Falle umfasst die Durchwurfschutzeinrichtung einen Entkopplungsmechanismus
zwischen dem Antrieb und dem Schließteil, der identisch ist zu
dem Entkopplungsmechanismus, der bei Feststellung eines Hindernisses
in der Bewegungsbahn des Fahrzeugteiles für eine Entkopplung des Antriebs
von dem Schließteil
sorgt. So kann für
den Fall, dass beispielsweise eine Kfz-Hecktür mit einer zu großen Wucht zugeschlagen
wird, von der Tür
eine Kraft auf das Schließteil
zu dessen Verschwenkung ausgeübt
werden, wobei zugleich der Kopplungshebel mitverschwenkt wird. Für den Fall,
dass ein Kopplungszapfen in eine Randausnehmung des Kopplungshebels eingreift,
kann beispielsweise aufgrund der Zentrifugalkräfte, bedingt durch die große Impuls-
bzw. Energieübertragung
bei der Schließbewegung,
der Kopplungszapfen aus der Randausnehmung herausgeraten und den
Antrieb auf diese Weise getrieblich von dem Schließteil entkoppeln.
Dies ermöglicht
einerseits einen Schutz des Antriebes vor zu großen Schließkräften. Andererseits wird auf
diese Weise eine Möglichkeit
bereitgestellt, eine Dämpfungseinrichtung,
z.B. einen Fluid-Stoßdämpfer, wirksam
werden zu lassen, die eine Verschwenkung des Schließteils nur
gedämpft
ermöglicht
und auf diese Weise bremst. Dies dient dem Schutz der Vorrichtung
insgesamt.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist eine Schalteranordnung vorgesehen,
die eine Relativ-Verschwenkung des Kopplungshebels relativ zu dem
Schließteil
erfassen kann. Die Schalteranordnung oder jede geeignete Signalgeberanordnung
kann beispielsweise eine Relativ-Verschwenkung des Kopplungshebels
relativ zu dem Schließteil über eine
Steuernocke abgreifen, die an dem Kopplungshebel angeordnet ist.
Vorzugsweise ist eine derartige Steuernocke zum Abgriff einer Relativ-Verschwenkung
des Kopplungshebels an einer gesonderten Sperrklinke angeordnet.
Die Sperrklinke kann beispielsweise auf dem zuvor erwähnten Antriebshebel
schwenkbar gelagert sein. Sie kann insbesondere auch den Kopplungszapfen
tragen.
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Die
Schalteranordnung kann bei Detektion einer Relativ-Verschwenkung des
Kopplungshebels relativ zu dem Schließteil ein Signal erzeugen,
welches den Antrieb abschaltet. Da eine Relativ-Verschwenkung des
Kopplungshebels relativ zu dem Schließteil während der Schließbewegung
des Fahrzeugteils darauf hindeutet, dass ein Hindernis in die Bewegungsbahn
des Fahrzeugteils geraten ist, ist eine Abschaltung des Antriebes
zu diesem Zeitpunkt sinnvoll und erhöht die Sicherheit. Die erfindungsgemäße, in Anspruch
1 zum Ausdruck kommende Lösung
mechanischer Art wird auf diese Weise mit einer sensorischen und
elektronischen Einrichtung zur Gewährleistung eines Einklemmschutzes
kombiniert. Sofern die Schalteranordnung betätigt wird und den Antrieb abschaltet,
ist die Schließbewegung
beendet, so dass keine Verletzungsgefahr mehr besteht. Sollte aus
irgendwelchen Gründen
die elektronische Abschaltung des Antriebes aber nicht oder nur
unzureichend erfolgen, kann die erfindungsgemäße mechanische vollständige Entkopplung
von Antrieb und Schließteil
redundant zum Einsatz kommen.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist eine Einrichtung
vorgesehen, die bei Feststellung einer erhöhten Leistungsaufnahme und/oder
eines erhöhten
Stromflusses durch den Antrieb während
der Schließbewegung den
Antrieb abschaltet. Für
den Fall, dass während der
Schließbewegung
des Fahrzeugteils ein Hindernis in die Bewegungsbahn des Fahrzeugteils
gerät, wird
auf das Schließteil
eine Kraft ausgeübt,
die der durch den Antrieb ausgeübten
Kraft auf das Schließteil
entgegensteht. Dies führt
jedenfalls bei elektromotorischen Antrieben typischerweise zu einem
Ansteigen des Stroms bzw. der Leistungsaufnahme des Antriebs. Auch
kann sich dies in einer Spannungserhöhung, beispielsweise auch in
einer Kontroll- oder Messspannungserhöhung ausdrücken. Wird eine derartige Spannungs-,
Strom- oder Leistungsaufnahmeerhöhung
festgestellt, kann der Antrieb von einer zentralen Steuerung abgeschaltet
werden. Lediglich für
den Fall, dass auch dieses System aus irgendwelchen Gründen fehlerhaft
eine rechtzeitige Abschaltung des Antriebes verhindert, kommt die
erfindungsgemäße mechanische
Entkopplung von Antrieb und Schließteil zum Einsatz.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist eine Einrichtung
zur Not-Entkopplung bzw. zur Not-Verriegelung vorgesehen. Diese
Einrichtung ermöglicht
im Falle beispielsweise eines Ausfalles des motorischen Antriebes eine
manuelle Entkopplung des Antriebs von dem Schließteil. Auf diese Weise kann,
bei Bedarf, das Schließteil
manuell betätigt,
maximal ausgefahren werden. Andererseits ermöglicht die Einrichtung zur Not-Entkopplung,
die zugleich auch als Einrichtung zur Not-Verriegelung ausgestaltet sein kann,
eine Verriegelung des Schließteils.
Das Schließteil
kann von der Einrichtung zur Not-Entkopplung in seiner vollständig geschlossenen
Position festgelegt werden oder alternativ in einer Zwischenposition,
in der die am Schließteil
festgelegte Fahrzeug-Tür
noch einen geringen Spalt, beispielsweise einen 6 mm oder 4 mm großen Spalt,
mit der Karosserie bildet. Ein derartig geringer Türspalt ermöglicht jedenfalls
in einer Notsituation eine Weiterfahrt und verhindert bei einer
solch geringen Spaltabstandsstellung durch ein Anliegen der Dichtungen
ein Eindringen von beispielsweise Abgasen oder Wasser und ist jedenfalls einer
Weiterfahrt mit einer Spaltabstandsstellung von z.B. 26 mm deutlich
vorzuziehen.
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Vorzugsweise
verwendet die Einrichtung zur Not-Entkopplung den gleichen Entkopplungsmechanismus,
der zur Gewährleistung
einer Einklemmschutzfunktion eine vollständige Entkopplung des Antriebs
von dem Schließteil
ermöglicht.
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Im
Falle einer Notverriegelung des Schließteils kann, nachdem eine manuelle
Not-Entkopplung durchgeführt
und der Antrieb von dem Schließteil
entkoppelt ist, das Schließteil
karosserieseitig oder, im Falle einer fahrzeugteilseitigen Befestigung,
fahrzeugteilseitig, arretiert werden.
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Die
Einrichtung zur Not-Entkopplung bzw. zur Notverriegelung umfasst
vorzugsweise einen Hebel, der als Zwei-Stellungs-Hebel ausgebildet
ist und unmittelbar mit dem Schließteil in Eingriff bringbar
ist. Hierzu kann am Schließteil
beispielsweise eine Rast- und an dem Notverriegelungshebel eine
entsprechende Sperrnase oder Sperrklinke angeordnet sein, die im
kontaktierenden Zustand eine Bewegung des Schließteils im Sinne einer Öffnungsbewegung
des Fahrzeugteils sicher verhindert.
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Weitere
Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den nicht zitierten Unteransprüchen sowie
anhand der nun folgenden Beschreibung mehrerer in den Figuren dargestellter
Ausführungsbeispiele.
Darin zeigen:
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1 ein
erstes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit einem Schließteil
und einem Kopplungshebel in zwei unterschiedlichen Positionen, zu
Beginn und nach dem Ende der Schließbewegung,
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2 in
einer Darstellung gemäß 1 den relativ
zu dem Schließteil
verschwenkten Kopplungshebel,
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3 in
einer Darstellung gemäß 2 die Vorrichtung
mit einem zusätzlich
dargestellten Blockiermechanismus,
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4 in
einer Darstellung gemäß 3 den mit
dem Kopplungshebel im Eingriff befindlichen Blockiermechanismus,
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5 in
einer Darstellung gemäß 4 die Veranschaulichung
des Einklemmschutzes im Hinblick auf den Blockiermechanismus,
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6 ein
zweites Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in zusammengebautem Zustand in perspektivischer Ansicht, wobei nur
eine erste Baugruppe dargestellt ist,
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7 in
Einzeldarstellung und Draufsicht das Schließteil der 6 mit
schematisch dargestellter Fahrzeug-Tür,
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8 in
vergrößerter Einzeldarstellung
den Blockiermechanismus in einer Darstellung gemäß 6,
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9 in
Einzeldarstellung den Antrieb mit einer Antriebsscheibe einer zweiten
Baugruppe gemäß 10 in
Alleindarstellung,
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10 in
perspektivischer Ansicht in zusammengebautem Zustand eine zweite
Baugruppe der erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit dem Antrieb gemäß 9 und
einem Antriebshebelmechanismus,
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11 in
perspektivischer Ansicht die erfindungsgemäße Vorrichtung mit der ersten
Baugruppe gemäß 6 und
der zweiten Baugruppe gemäß 10 in
zusammengebautem Zustand,
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12 die
Vorrichtung gemäß 11 in Draufsicht
mit einer zusätzlich
dargestellten Dämpfungseinrichtung,
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13 die
Vorrichtung gemäß 12 mit geringfügig in Schließrichtung
verschwenktem Schließteil,
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14 in
einer Darstellung gemäß 13 die
Vorrichtung mit weiter verschwenktem Schließteil und mit in Kraft befindlichem
Blockiermechanismus,
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15 in
einer Darstellung gemäß 14 die
gesamte Vorrichtung mit zusätzlich
dargestelltem Antriebsmechanismus nach dem Ende der Schließbewegung,
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16 die
Vorrichtung in einer Darstellung gemäß 13 im
Einklemmschutz-Fall, wobei der Kopplungshebel relativ zu dem Schließteil verschwenkt
ist, und wobei zusätzlich
eine Schalteranordnung dargestellt ist,
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17 die
aus zwei Baugruppen zusammengesetzte Vorrichtung gemäß 12 in
einer perspektivischen Ansicht aus einer anderen Perspektive,
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18 die
Vorrichtung gemäß 13,
wobei zusätzlich
eine Einrichtung zur Notverriegelung und/oder zur Not-Entkopplung
dargestellt ist,
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19 die
Vorrichtung gemäß 18 in
notverriegeltem Zustand,
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20 die
Vorrichtung gemäß 13 in
einer Einklemmschutz-Situation, wobei eine vollständige Entkopplung
des Antriebes von dem Schließteil stattgefunden
hat,
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21 den
Schließbügelträger gemäß 7,
wobei zusätzlich
eine weitere Schalteranordnung mit einer Kurvensteuerung vorgesehen
ist,
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22 die
Vorrichtung gemäß 21 in Draufsicht,
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23 die
Vorrichtung gemäß 22 während der
Schließbewegung,
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24 die
Vorrichtung gemäß 23 nach weiterer
Verschwenkung des Schließteils,
-
25 die
Vorrichtung gemäß 24 nach weiterer
Verschwenkung des Schließteils,
-
26 die
Vorrichtung gemäß 13 in
vereinfachter Darstellung unter Veranschaulichung der Kräfteverhältnisse,
und
-
27 die
Vorrichtung in einer Darstellung gemäß 26 bei
der Entkopplung des Antriebs von dem Schließteil.
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Die
in den Figuren in ihrer Gesamtheit mit 10 bezeichnete Vorrichtung
soll zunächst
bezüglich
ihres grundsätzlichen
Funktionsprinzips unter Heranziehung der 7 und 11 erläutert werden.
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7 zeigt
in Alleindarstellung und Draufsicht ein Schließteil 11, das um eine
karosseriefeste Schwenkachse 12 schwenkbar ist. Das Schließteil 11 ist
als Schließbügelträger ausgebildet
und weist einen ersten, bezüglich 7 etwa
rechts der Schwenkachse 12 angeordneten Arm 13 und
einem zweiten, bezüglich 7 links
der Schwenkachse 12 angeordneten Arm 14 auf. An
dem zweiten Arm 14 ist ein Schließbügel 15 mit einem Schließbügelschenkel 16 befestigt.
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11 zeigt
den Schließbügelträger 11 in perspektivischer
Ansicht und verdeutlicht, dass der Schließbügel 15 von einem rechtwinklig
umbogenen Blechteil 15a und dem eigentlichen Schließbügelschenkel 16 gebildet
ist, der sich parallel zur Schwenkachse 12 erstreckt. Der
Schließbügelträger 11,
der Schließbügelschenkel 16 und
das rechtwinklig umgebogene Blechstanzteil 15a definieren
zwischen sich einen Freiraum 17, in den hinein ein Gabelschenkel 21 einer
Drehfalle 20 eingreifen kann.
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7 deutet
lediglich sehr schematisch ein an einer Fahrzeug-Tür 19 angeordnetes
Schloss 18 an, welches in herkömmlicher Weise eine um eine Schwenkachse
drehbare Drehfalle 20 aufweist. Der Schließbügelschenkel 16 kann
bei einer Schließbewegung
der Fahrzeug-Tür 19 in
das Gabelmaul 22 eintreten. Nicht dargestellte Sperrklinken
oder Rastelemente an dem Schloss 18 sorgen für eine Arretierung
der Drehfalle, so dass die Drehfalle 20 und der Schließbügelschenkel 16,
was 7 nicht zeigt, vor Beginn der nachfolgenden beschriebenen
motorisch angetriebenen Schließbewegung
aneinander gefesselt sind. Die Fahrzeug-Tür 19 ist in dieser
Position zwar bereits sicher an der Karosserie verriegelt. Es befindet
sich allerdings noch ein Spalt zwischen der Fahrzeug-Tür und der
Karosserie.
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Die
Fahrzeug-Tür 19 ist
aus einer vollständig geöffneten
Position in diese beschriebene, gefesselte Vorrastposition hinein
beispielsweise manuell überführbar oder
mittels eines nicht dargestellten Antriebes. Befindet sich die Fahrzeug-Tür in der
in 7 nicht gezeigten, gefesselten Position, in der der
Gabelschenkel 21 in Eingriff mit dem Schließbügelschenkel 16 steht,
soll mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 unter
Gewährleistung
eines Einklemmschutzes eine automatische Schließbewegung im Sinne einer Zuziehhilfe
erfolgen, die die Fahrzeug-Tür 19 in
ihre vollständig
geschlossene, an die Karosserie herangezogene Position überführt.
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Bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 erfolgt
die Schließbewegung
der Fahrzeug-Tür 19 durch
eine Verschwenkung des Schließbügelträgers 11 entgegen
dem Uhrzeigersinn der 7 um die Schwenkachse 12.
Infolge einer Verschwenkung gelangt der Schließbügelschenkel 16 aus
der mit P1 bezeichneten Vorrastposition,
in der bereits eine Fesselung an die Drehfalle besteht, in eine
mit P2 bezeichnete Zwischenrastposition,
in der er einen Verlagerungsweg s1 zurückgelegt
hat, und bei weiterer Verschwenkung entlang des Teilstücks t in
eine Hauptrastposition P3, in der er insgesamt
einen Verlagerungsweg von s2 zurückgelegt
hat. Der Gesamtverlagerungsweg s2 beträgt beispielsweise
26 mm und die erste Teilstrecke s1 beträgt beispielsweise
20 mm.
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Während der
Verlagerung des Schließbügelschenkels 16 im
Zuge einer Schließbewegung
um die erste Teilstrecke s1 soll eine Einklemm-Schutzfunktion gewährleistet
sein, da in den Spalt zwischen Fahrzeug-Tür 19 und nicht dargestellter
Karosserie beispielsweise Gliedmaßen von Personen eindringen können. Um
Verletzungsgefahren auszuschließen, soll
ein in 7 nicht dargestellter Antrieb von dem Schließteil entkoppelt
werden.
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Hat
der Schließbügelschenkel 16 die
in 7 mit P2 bezeichnete Zwischenposition
erreicht und die Fahrzeug-Tür
somit ebenfalls um die Teilstrecke s1 an
die Karosserie herangezogen, ist der Spalt zwischen Fahrzeug-Tür 19 und
Karosserie so klein, dass die Gefahr ausgeschlossen werden kann,
dass noch Gliedmaßen
in den verbleibenden Spalt hineinragen. Die Einklemm-Schutzfunktion
kann daher bei einer Verlagerung des Schließbügelschenkels 16 entlang
dem zweiten Teilstück
t aus der Position P2 in Position P3 hinein ausgeschaltet werden.
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Die
Schließbewegung
des Schließbügelträgers erfolgt,
indem an dem zweiten Arm 13 ein später noch zu erläuternder
Antrieb angreift und ein Drehmoment auf den Schließbügelträger 11 im
Sinne einer Verschwenkung entgegen dem Uhrzeigersinn ausübt. Da der
Schließbügel 15 fest
an dem Schließbügelträger 11 angeordnet
ist, wird durch die Verschwenkung auch der Schließbügel mitverschwenkt und
zieht die Drehfalle 20 und das ganze Schloss 18 und
damit auch die Fahrzeug-Tür 19 mit
sich.
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Angemerkt
sei, dass in 7 zwar die drei unterschiedlichen
Positionen des Schließbügelschenkels 16 und
des Schließbügels 15,
aber nur eine Position des Schließbügelträgers 11 entsprechend
der Position P1 des Schließbügelschenkels 16 dargestellt
sind.
-
Das
Grundprinzip der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 wird
nun anhand der 1 und 2 erläutert:
Dargestellt
ist hier ein Schließteil 11 als
Träger
eines Schließelementes,
nämlich
eines Schließbügels oder Schließbolzens 16.
Das Schließteil 11 ist
um eine Schwenkachse 12, die karosserieseitig festgelegt
ist, schwenkbar.
-
Ein
Kopplungshebel 23 ist um eine Achse 24 schwenkbar
auf dem Schließteil 11 gelagert.
Der Kopplungshebel 23 weist ein Langloch 25 auf,
in das ein Kopplungszapfen 26 eines Antriebs 27 eingreift. Der
Antrieb ist ausweislich 1 schematisch vereinfacht dargestellt,
als eine Antriebsscheibe 28 ausgebildet, die um die Drehachse 29 rotieren
kann.
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Infolge
einer Rotation der Antriebsscheibe 28 und damit auch des
Kopplungszapfens 26 im Uhrzeigersinn um die Schwenkachse 29 kann
der Kopplungszapfen 26, in dem Langloch 25 gleitend,
eine Verschwenkung des Kopplungshebels 23 gemeinsam mit
dem Schließteil 11 durchführen. Der Kopplungshebel 23 und
das Schließteil 11 verschwenken dabei
gemeinsam um die Schwenkachse 12.
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Die
gemeinsame Verschwenkung ist möglich,
da an dem freien Ende des Kopplungshebels 23 eine Feder 30 angreift,
die mit ihrem Befestigungsende 31 karosserieseitig festgelegt
ist. Die Feder 30 spannt den Kopplungshebel 23 im
Uhrzeigersinn um die Schwenkachse 24 gegen das Schließteil 11 vor, und
hält die
kopplungshebelseitige Anschlagfläche 32 im
ständigen
Kontakt mit der schließteilseitigen Gegenanschlagfläche 33.
Durch Anschlagen der beiden Flächen
wird eine Relativ-Verschwenkung des Kopplungshebels 23 relativ
zu dem Schließteil 11 im Uhrzeigersinn
um die Schwenkachse 24 verhindert.
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Ausgehend
von einer Position P1 des Schließbügelschenkels 16 gemäß 1,
in der sich dieser in einem an die Drehfalle gefesselten Zustand befindet,
kann zur Durchführung
einer vollständigen Schließbewegung
der Antrieb 27 den Kopplungszapfen 26 aus dessen
mit Z1 bezeichneten Anfangsposition in seine
mit Z3 bezeichnete Endposition verlagern.
Hieraus resultiert eine Verlagerung des Schließbügelschenkels 16 aus
der Position P1 in die Endposition P3.
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2 verdeutlicht
die Situation, in der sich ein Hindernis in der Bewegungsbahn des
Fahrzeugteils befindet. Während
der Verlagerung des Kopplungszapfens 26 aus seiner in 1 mit
Z1 bezeichneten Position in seine in 2 mit
Z2 bezeichneten Position übt ein in
der Bewegungsbahn der Fahrzeug-Tür
befindliches Hindernis eine Kraft FH in
Richtung des Pfeiles der 2 auf den Schließbügelschenkel 16 aus
und behindert diesen hinsichtlich einer weiteren Verschwenkung entgegen
dem Uhrzeigersinn um die Schwenkachse 12. Sobald die Kraft FH über
einen Schwellwert hinaus ansteigt, kann die von der Feder 30 auf
das freie Ende des Kopplungshebels 23 ausgeübte Kraft
die beiden Anschlagflächen 32 und 33 nicht
mehr aneinander halten. Es kommt mithin zu einer Relativ-Verschwenkung
des Kopplungshebels 23 relativ zu dem Schließteil 11 um die
Schwenkachse 24. Diese Situation ist in 2 dargestellt.
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Aus 2 ergibt
sich, dass der Antrieb 27 den Kopplungszapfen 26 aus
der in 2 dargestellten Zwischenposition Z2 weiter
im Uhrzeigersinn um die Drehachse 29 in die in 1 dargestellte
Endposition Z3 verlagern kann und auf diese
Weise auch den Kopplungshebel 23 noch weiter verschwenken kann,
ohne dass diese weitere Verlagerung des Kopplungszapfens 26 zu
einer weiteren Verschwenkung des Schließteils 11 oder zu
einer Ausübung
zusätzlicher
Kraft auf den Schließbügelschenkel 16 führt. Mithin
findet durch die gelenkige Anordnung des Kopplungshebels 23 auf
dem Schließteil 11 eine vollständige getriebliche,
mechanische Entkopplung des Antriebes 27 von dem Schließteil 11 statt.
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3 zeigt
die Vorrichtung 10 gemäß 1, wobei
ein Blockiermechanismus 34 in Form eines um die Schwenkachse 12 schwenkbaren
Blockierhebels 35 vorgesehen ist. Der Blockierhebel 35 ist über eine Feder 36,
die karosserieseitig festgelegt ist, im Uhrzeigersinn um die Schwenkachse 12 gegen
einen karosseriefesten Anschlag 37 vorgespannt. Eine Blockierzunge 38 kann
mit einer Gegenblockierzunge 39, die am Kopplungshebel 23 angeordnet
ist, zusammenwirken.
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Ausgehend
von der Position gemäß 3 kann
der Kopplungszapfen 26 im Uhrzeigersinn um die Drehachse 29 rotieren.
Wenn kein Hindernis in die Bewegungsbahn des Fahrzeugteils gerät, verschwenkt
der Kopplungshebel 23 gemeinsam mit dem Schließteil 11 um
die Schwenkachse 12 entgegen dem Uhrzeigersinn, bis die
Blockierzunge 38 und die Gegenblockierzunge 39 in
radiale Überdeckung geraten.
Sobald eine radiale Überdeckung
zwischen der Blockierzunge 38 und der Gegenblockierzunge 39 erreicht
ist, ist eine Relativ-Verschwenkung des Kopplungshebels 23 relativ
zu dem Schließteil 11 nicht
mehr möglich. 4 zeigt
eine derartige Situation, in der die Blockierzunge 39 mit
der Gegenblockierzunge 38 bezogen auf die Schwenkachse 12 in radiale Überdeckung
geraten sind. Durch Anstoßen der
gegenblockierzungenseitigen Anschlagfläche 40 an der blockierzungenseitigen
Anschlagfläche 41 ist eine
Relativ-Verschwenkung des Kopplungshebels 23 um die Schwenkachse 24 nunmehr
verhindert. Die Einklemmschutz-Funktion ist somit deaktiviert.
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Ausgehend
von einer Position gemäß 3 erreicht
die Gegenblockierzunge 39 die Blockierzunge 38 erst
dann und kommt erst dann mit dieser in Überdeckung, wenn der Schließbügelbolzen 16 seine
in 7 mit P2 bezeichnete Position
erreicht hat, mithin den Teilweg s1 der
Gesamtverlagerungsstrecke s2 zurückgelegt
hat.
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Gerät kein Hindernis
während
der Verlagerung des Schließbügelschenkels
aus der Position P1 gemäß 7 in die
Position gemäß P2 in 7 in die Bewegungsbahn
des Fahrzeugteiles, wird zwangsläufig
eine radiale Überlappung
von Blockierzunge 38 und Gegenblockierzunge 39 erreicht.
Der Blockierhebel 35 kann nachfolgend von dem Kopplungshebel 23 mitgenommen
werden und entgegen der Kraft der Feder 36 gemeinsam mit
dem Schließteil 11 und
dem Kopplungshebel 23 um die Schwenkachse 12 verschwenken.
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Gerät hingegen
während
der Verlagerung des Schließbügelschenkels 16 aus
der Position P1 in die Position P2 gemäß 7 ein
Hindernis in die Bewegungsbahn des Fahrzeugteils, so findet eine
Relativ-Verschwenkung des Kopplungshebels 23 relativ zu
dem Schließteil 11 statt,
wobei sich die Anschlag- und Gegenanschlagfläche 32, 33 relativ
voneinander entfernen und die Gegenblockierzunge 39 ausweislich 5 unter
der Blockierzunge 38 hindurchtaucht. Eine Blockierung durch
den Blockierhebel 35 kann somit nur erfolgen, wenn das
Fahrzeugteil hindernisfrei den ersten Teilweg s1 des
Gesamtverlagerungsweges zurückgelegt
hat.
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Im
Folgenden wird ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung anhand der 6 bis 16 beschrieben.
Der Übersichtlichkeit
halber werden im Folgenden für
gleiche oder hinsichtlich ihrer Funktion oder Bedeutung vergleichbare
Teile oder Elemente die gleichen Bezugszeichen verwendet.
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6 zeigt
den Schließbügelträger 11 der bereits
anhand 7 beschrieben worden ist. Der Schließbügelträger 11 ist
Bestandteil einer ersten Baugruppe, die in 6 dargestellt
und nachfolgend beschrieben wird. Später wird anhand der 10 eine
zweite Baugruppe beschrieben, die in einer anderen Funktionsebene
als die erste Baugruppe gemäß 6 angeordnet
ist.
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Der
Schließbügelträger 11 ist
um eine karosseriefeste Schwenkachse 12 schwenkbar. Auf
dem zweiten Arm 13 des Schließbügelträgers 11 ist um eine
Schwenkachse 24 schwenkbar ein Kopplungshebel 23 in
Form einer flachen rotierbaren Scheibe angebracht. Der Kopplungshebel 23 ist über eine
Feder 30, die mit ihrem einen Ende an dem Kopplungshebel 23 und
mit ihrem anderen Ende an einem karosseriefesten Befestigungspunkt 42 festgelegt
ist, im Uhrzeigersinn um die Schwenkachse 24 gegen das
Schließteil 11 vorgespannt.
Ein Anschlagzapfen 43 schlägt hierzu an einer Schmalseite 33 (13) des
zweiten Armes 13 des Schließbügels 11 an. Die beiden
einander kontaktierenden Flächen
des Anschlagzapfens 43 und des Schließbügelträgers 11 sind in 13 mit 32 und 33 bezeichnet.
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Der
Kopplungshebel 23 weist eine Gegenblockierzunge 39 auf,
die mit einer Blockierzunge 38 eines Blockierhebels 35 in
Eingriff bringbar ist. Auch weist der Kopplungshebel 23 eine
Randausnehmung 44 auf, die dem Eingriff eines später beschriebenen Kopplungszapfens 57 dient.
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6 zeigt,
dass der Blockierhebel 35 um eine schließteilseitige
Drehachse 45 schwenkbar auf dem Schließteil 11 befestigt
ist. An dem Blockierhebel 35 ist ein Zwei-Stellungs- oder
Flip-Flop-Hebel 47 um eine blockierhebelfeste Schwenkachse 48 schwenkbar
gelagert. Der Zwei-Stellungs-Hebel 47 wird über ein
erstes Federelement 49 und über ein zweites Federelement 50 vorgespannt.
Die Feder 49 ist mit ihrem bezüglich 6 linken
Ende an einem Fortsatz 46 des Blockierhebels 35 und
mit ihrem anderen Ende an einem karosseriefesten Befestigungspunkt 51 festgelegt
und spannt den Blockierhebel 35 im Uhrzeigersinn gegen
einen karosseriefesten Anschlag 49a vor.
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Aus 8 gehen
die beiden unterschiedlichen, mit M1 und
M2 bezeichneten Endlagen des Zwei-Stellungs-Hebels 47 hervor.
Die Funktion und Bedeutung dieser Blockiereinrichtung 34 wird
später detailliert
erläutert.
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Zunächst wird
anhand von 10 die zweite Baugruppe der
Vorrichtung 10 beschrieben:
Ein Antriebshebelmechanismus 61 umfasst
einen Antriebshebel 52, der um die karosseriefeste Schwenkachse 12 schwenkbar
ist, also um die Schwenkachse, um die auch eine Verschwenkung des
Schließteils 11 erfolgt.
Der Antriebshebel 52 weist ein Langloch 53 auf,
in dem ein Kopplungszapfen 26 einer Antriebseinrichtung 27 angeordnet
ist. Der Antrieb 27 weist eine Antriebsscheibe 28 auf,
die um eine Drehachse 29 rotieren kann und dabei den Kopplungszapfen 26 gleichermaßen um die
Drehachse 29 mit rotiert. Der Kopplungszapfen 26 kann
in dem Langloch 23 entlanggleiten und dabei den Antriebshebel 52 verschwenken.
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Auf
einem Fortsatz 54 des Antriebshebels 52 ist eine
Klinke 55 um eine Schwenkachse 56 schwenkbar gelagert.
Die Klinke 55 weist an ihrem bezüglich 10 rechten
freien Ende einen Kopplungszapfen 57 auf, der dem Eingriff
in die Randnut 44 des Kopplungshebels 23 dient.
An dem gegenüberliegenden
Ende der Klinke 55 ist eine Steuernocke 58 angeordnet.
Die Klinke 55 ist durch eine Feder 59 entgegen
dem Uhrzeigersinn um die Schwenkachse 55 vorgespannt. Die
Feder 59 sorgt also im zusammengebauten Zustand der beiden
Baugruppen gemäß 6 und 10,
wie dieser beispielsweise in 11 dargestellt
ist, dafür,
dass der Kopplungszapfen 57 in die Randausnehmung 44 hineingedrückt wird.
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Wie
sich aus 11 erschließt, werden die beiden Baugruppen
gemäß 6 und
gemäß 10 übereinander
montiert, wobei ein gemeinsamer Bezugspunkt durch die Schwenkachse 12 gegeben
ist. Die Funktionsweise der Vorrichtung 10 ist wie folgt:
Der
Antrieb 27 veranlasst aus einer Position des Kopplungszapfens 26 gemäß 12 heraus,
also aus einer Position entsprechend der in 1 mit P1 bezeichneten Position des Schließteils 11 heraus, eine
Drehung der Antriebsscheibe 28 im Uhrzeigersinn um die
Drehachse 29 und verschwenkt so den Antriebshebel 52 entgegen
dem Uhrzeigersinn um die Drehachse 12. Dabei vollführt auch
die Schwenkachse 56 der Sperrklinke 55 eine Verdrehung
gegen den Uhrzeigersinn um die Schwenkachse 12 und zugleich
auch der Kopplungszapfen 57 der Klinke 55. Dieser
nimmt durch Eingriff in die Randnut 44 den Kopplungshebel 23 mit,
der aufgrund der Vorspannung der Feder 30 gegen das Schließteil 11 gespannt ist.
Mithin vollführt
auch das Schließteil 11 eine
Bewegung entgegen dem Uhrzeigersinn um die Schwenkachse 12,
so dass der Schließbügelschenkel 16 im
Wesentlichen in Schließrichtung
y, genaugenommen entlang eines Kreisbogens, verlagert wird.
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Für den Fall,
dass während
der Schließbewegung,
das heißt
während
einer Verschwenkung des Schließteils 11 entgegen
dem Uhrzeigersinn um die Schwenkachse 12, bis zum vollständigen Durchlauf
der ersten Teilstrecke s1 kein Hindernis
in die Bewegungsbahn der Fahrzeug-Tür gerät, kann der Blockierhebel 35 mit
seiner Blockierzunge 38 in Überlappung mit dem Gegenblockiervorsprung 39 einfallen, wobei
die eingefallene Position in 14 dargestellt ist.
Der Blockierhebel 35 kann in der Position gemäß 14 für eine Sperre
einer Relativ-Verschwenkung des Kopplungshebels 23 relativ
zum Schließteil 11 sorgen.
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Ein
Einfallen des Blockierhebels 35 in die Sperrposition gemäß 14 ist
allerdings erst möglich,
wenn eine fest mit der Antriebsscheibe 28 verbundene Nocke 60 den
bezüglich 14 unteren Arm
des Zwei-Stellungs-Hebels 47 passiert
hat, wie dies 14 darstellt. Während der
Schließbügel den ersten
Teilweg s1 zurücklegt, kommt die bezüglich 9 obere
Seite der Nocke 60 zunächst
mit dem bezüglich 8 unteren
Arm des Zwei-Stellungs-Hebels 47 in Berührung und sorgt dabei dafür, dass
der Blockierhebel 35 entgegen dem Uhrzeigersinn um seine
Schwenkachse 45 verschwenkt wird, sich mithin von dem karosserieseitigen
Anschlag 49a abhebt. Diese abgehobene Position zeigt 13,
wobei die Nocke 60 mit ihrer bezüglich 13 oberen Seite
durch Kontakt mit dem Zwei-Stellungs-Hebel 47 den Blockierhebel 35 davon
abhält,
einzufallen. Während
der Teilweg s1 zurückgelegt wird, verhindert die
Nocke 60 also ein Wirksamwerden des Blockierhebels 35 und
lässt somit
im Falle eines Eintretens eines Hindernisses in die Bewegungsbahn
der Fahrzeug-Tür
eine Relativ-Verschwenkung des Kopplungshebels 23 relativ
zu dem Schließteil 11 zu.
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Ergänzend sei
angemerkt, dass ausgehend von einem Schließzustand gemäß 14 auch
eine Öffnungsbewegung
des Fahrzeugteils im Sinne einer Verschwenkung des Schließteils 11 im
Uhrzeigersinn um die Schwenkachse möglich ist. Hierbei vollführt der
Antrieb eine entgegengesetzte Rotationsbewegung, so dass die Nocke 60 ausgehend
von einer Stellung gemäß 14 entgegen
dem Uhrzeigersinn um die Schwenkachse 29 verschwenkt wird
und durch Kontakt mit dem Zwei-Stellungs-Hebel 47 diesen
zunächst
im Uhrzeigersinn um seine Drehachse 48 verschwenkt, wobei
dieser durch Kraftübertragung über die
Feder 50 den Blockierhebel 35 entgegen dem Uhrzeigersinn
um die Schwenkachse 85 verschwenkt, und auf diese Weise
den Blockiervorsprung 38 von dem Gegenblockiervorsprung 39 wegbewegen
kann.
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Der
Fall einer Einklemmschutz-Situation soll nunmehr anhand der 20, 26 und 27 erläutert werden:
Zunächst soll
anhand der 26 und 27 erläutert werden,
wie es auf vorteilhafte Weise zu einer besonders sicheren, schnellen
und zwangsläufigen, vollständigen Entkopplung
des Antriebs 27 von dem Schließteil 11 kommt:
26 zeigt
den Betriebszustand der Vorrichtung während eines normalen Schließvorganges,
ohne dass es zu einer Einklemm-Schutzsituation
gekommen ist. Die Antriebsscheibe 28 dreht im Uhrzeigersinn
und nimmt über
den Kopplungszapfen 26 den Antriebshebel 52 entgegen
dem Uhrzeigersinn um die Schwenkachse 12 mit. Dieser überträgt die Kraft über die
Schwenkachse 56 auf den Kopplungszapfen 57 der
Klinke 55.
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Die
Verbindungslinie zwischen der Schwenkachse 56 und der Schwenkachse 12 ist
mit R bezeichnet. Die direkte Verbindungslinie zwischen der Schwenkachse 56 der
Klinke 55 und dem Kopplungszapfen 57 der Klinke 55 ist
mit K bezeichnet. Die Verbindungslinie zwischen dem Kopplungszapfen 57 und
der Schwenkachse 24 des Kopplungshebels 23 ist
mit T bezeichnet.
-
Der
Antriebshebel 52 übt
auf die Klinke 55 über
die Schwenkachse 56 eine Kraft aus, die tangential zu der
Verbindungslinie R steht. Durch Eingriff des Kopplungszapfens 57 in
die entsprechende Randnut 44 des Kopplungshebels 23 findet
eine Kraftübertragung
auf den Kopplungshebel 23 statt. Die Verbindungslinie K
steht in dem normalen Betriebszustand der Vorrichtung 10 gemäß 26 im Wesentlichen
senkrecht zu der Verbindungslinie T. Dies bewirkt, dass die Kraftresultierende
der von dem Kopplungszapfen 57 auf den Kopplungshebel 23 ausgeübte Kraft
im Wesentlichen entlang des Pfeiles N, also in der Verlängerung
der Linie K verläuft.
Die Kraftrichtungen bleiben während
eines Schließvorganges
im Wesentlichen beibehalten und rotieren insgesamt um die Schwenkachse 12.
Für den
Fall, dass es nicht zu einem Einklemmschutz-Fall kommt, bleibt der
Winkel α zwischen
den Verbindungslinien K und T immer etwa 90°.
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Anhand 27 soll
nun die Einklemmschutz-Situation beschrieben werden, die auftritt, wenn
ein Hindernis zwischen Fahrzeugteil und Karosserie während des
Schließvorganges
eines Kraftausübung
auf das Schließteil 11 und
eine Relativ-Verschwenkung des Kopplungshebels 23 relativ zu
dem Schließteil 11 verursacht.
Aufgrund der Relativ-Verschwenkung
steht, wie dies 27 zeigt, nunmehr die kürzeste Verbindungslinie
K zwischen der Schwenkachse 56 der Sperrklinke 55 und
dem Kopplungszapfen 57 der Sperrklinke 55 nicht
mehr senkrecht zu der kürzesten
Verbindungslinie T zwischen dem Kopplungszapfen 57 und
der Schwenkachse 24. Der Winkel zwischen den Verbindungslinien
K und T beträgt
gemäß 27 nunmehr α' = ca. 60°.
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Dies
führt dazu,
dass eine Kraftresultierende des Kopplungszapfens 57 auf
den Kopplungshebel 23 in Richtung N' erzeugt wird, die eine Querkomponente
Q aufweist, die zu der kürzesten
Verbindungslinie K senkrecht steht. Mithin wird, sofern nur eine geringe
Verschwenkung des Kopplungshebels 23 relativ zu dem Schließteil 11 stattgefunden
hat, aufgrund der getrieblichen Anordnung von Antriebshebel 52,
Sperrklinke 55 und Kopplungshebel 23 eine Querkraftkomponente
Q erzeugt, die den Kopplungszapfen 57 aus der Randausnehmung 44 herausdrängt. Diese
Querkraftkomponente Q beschleunigt eine Entkopplung des Antriebs 27 von
dem Schließteil 11 und
sorgt daher in besonders sicherer und zügiger Weise für eine Gewährleistung
des Einklemmschutzes.
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20 zeigt
einen späteren
Betriebszustand bei einer Einklemmschutz-Situation. Infolge einer Relativ-Verschwenkung
des Kopplungshebels 23 relativ zu dem Schließteil 11 entgegen
dem Uhrzeigersinn um die Schwenkachse 24 wurde der Kopplungshebel 23 mit
der Randausnehmung 44 kurzzeitig derart verdreht, dass
der Kopplungszapfen 57 aus der Randausnehmung 44 herausgeraten
konnte. Die 20 zeigt die Situation, in der
der Kopplungszapfen 57 eine Schulter 77 des Kopplungshebels 23 bereits
passiert hat. Der in 20 nicht dargestellte Antrieb 27 kann
keine Kraft mehr auf den Kopplungshebel 23 oder das Schließteil 11 ausüben und
ist vollständig
von dem Schließteil 11 entkoppelt.
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Nach
Beendigung der Einklemmschutz-Situation reversiert die Vorrichtung 10 automatisch.
Der Antrieb 27 fährt
in seine Ausgangsstellung zurück und
die Feder 30 verschwenkt den Kopplungshebel in seine Ausgangslage
zurück.
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16 zeigt
bei einem weiteren, ergänzten Ausführungsbeispiel
eine Schaltungsanordnung 62, die einen schematisch angedeuteten
Schalter 63 aufweist. Der Schalteranordnung 62 ist
ein um eine karosserieseitig feste Schwenkachse 64 schwenkbarer Schalterhebel 65 zugeordnet,
der eine Steuerfläche 66 aufweist.
Der Schalterhebel 65 ist zwischen der in gestrichelten
Linien dargestellten Normalposition NO und der in durchgezogenen
Linien dargestellten Betätigungsposition
B schwenkbar.
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Der
in Normalposition NO befindliche Schalterhebel 65 weist
eine Steuerfläche 66 auf,
die einem Kreisbogen um die Schwenkachse 12 entspricht.
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Während einer
normalen Schließbewegung des
Schließteils 11,
bei der sich kein Hindernis in der Bewegungsbahn des Fahrzeugteils
befindet, durchläuft
die Steuernocke 58 der Sperrklinke 55 eine Bewegung
entlang einer Kreisbahn um die Schwenkachse 12.
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Kommt
es zu einer Relativ-Verschwenkung des Kopplungshebels 23 relativ
zu dem Schließteil 11 so
wird der Steuernocken 58 aus seiner Kreisbahn heraus verlagert
und betätigt
den Schalterhebel 65 derart, dass dieser aus seiner Normalposition
NO im Uhrzeigersinn um die Schwenkachse 64 in seine Betätigungsposition
B verschwenkt. Hierdurch wird der Schalter 63 betätigt. Die
Betätigung
des Schalters kann ein Signal generieren, das an eine Steuerung weitergeleitet
wird. Die Steuerung kann den Antrieb 27 abschalten oder
unterbrechen und so verhindern, dass ein in der Bewegungsbahn des
beweglichen Fahrzeugteils eingeklemmtes Hindernis weiter mit Kräften beaufschlagt
wird.
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Aus 17 geht
die zusammengesetzte Vorrichtung 10 mit den beiden Baugruppen
gemäß 6 und
gemäß 10 aus
einer sehr flachen perspektivischen Ansicht hervor, wobei diese
Darstellung die beiden unterschiedlichen, voneinander beabstandeten
Funktionsebenen verdeutlicht. Die bezüglich 17 obere
Funktionsebene wird im Wesentlichen durch das Schließteil 11 und
den Kopplungshebel 23 gebildet und die bezüglich 17 untere
Funktionsebene wird im Wesentlichen durch den Antriebshebel 52 und
die Klinke 55 gebildet.
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17 lässt darüber hinaus
einen Notverriegelungshebel bzw. Not-Entkopplungshebel 67 erkennen,
der nachfolgend anhand der 17 bis 19 hinsichtlich
seiner Funktion erläutert
werden soll:
Der Notverriegelungshebel 67 dient einerseits
einer Not-Entkopplung und andererseits einer Notverriegelung. Der
Notverriegelungshebel 67 ist, wie sich am Besten aus 18 ergibt,
um die karosseriefeste Schwenkachse 68 schwenkbar. Er weist
ein erstes Betätigungsende
auf, welches an einem Betätigungszapfen 75 endet,
an dem ein Benutzer bei Bedarf manuell angreifen kann. An dem Betätigungszapfen 75 kann
aber auch das Ende eines Bowdenzuges oder eines anderen mechanischen
Betätigungselementes
angebunden sein. Der zweite Arm des Notverriegelungshebels 67 endet
an einer Sperrnase oder Klaue 72, die mit einer Rastausnehmung 73 am
Schließteil 11 kooperieren
kann.
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Ein
Federelement 69 ist karosseriefest an einer Befestigungsstelle 70 befestigt
und mit seinem anderen Ende im Bereich 76 an dem Notverriegelungshebel 67 angebunden.
Das Federelement 69 ermöglicht
zwei stabile Positionen, die in 18 mit L1 und mit L2 bezeichnet
sind. Der Notverriegelungshebel stellt somit ein Kippspannwerk dar.
In der Position L2, die in 18 gestrichelt
dargestellt ist, spannt die Feder 69 den Notverriegelungshebel 67 entgegen
dem Uhrzeigersinn um seine Schwenkachse 68 gegen einen
nicht dargestellten Anschlag vor. In seiner anderen Position L1, die in 18 in
durchgezogenen Linien dargestellt ist, spannt das Federelement 69 den
Notverriegelungshebel 67 im Uhrzeigersinn derart vor, dass
die Rastklaue 72 die schließelementseitige Steuerfläche 74 kontaktiert.
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Zunächst sei
die Not-Entkopplungsfunktion des Notverriegelungshebels 67 beschrieben:
Im
Folgenden wird angenommen, es ist aufgrund irgendeiner Störung, beispielsweise
aufgrund eines Ausfalles der gesamten Steuerelektrik oder Steuerelektronik
des Fahrzeuges während
eines Schließ- oder Öffnungsvorganges
zu einer Blockade des Schließteils
gekommen, und es besteht eine Situation, in der sich das in seiner
vollständig
geschlossenen Lage befindliche Schließelement 11 ohne Weiteres
nicht öffnen
lässt.
Der Notverriegelungshebel 67 befindet sich normalerweise
in seiner Position L2 gemäß 18.
Durch Kraftangriff an dem Betätigungszapfen 75 und
Ausübung
eines Drehmomentes kann der Notverriegelungshebl 67 im
Uhrzeigersinn um einen Winkel von ca. 40° im Uhrzeigersinn verschwenken.
Die Schmalseite 71 des Notverriegelungshebels 67,
das heißt
die in Blickrichtung der 17 hinter der
Schmalseite 71' liegende
Fläche
des Notverriegelungshebels 67 kann infolge der Verschwenkung im
Uhrzeigersinn ausgehend von der Position L2 hin in
die Position L1 die Klinke 55 mitnehmen
und im Uhrzeigersinn geringfügig
verschwenken. Dies geschieht, indem die Betätigungsfläche 71 an dem Steuernocken 58 der
Klinke 55 angreift und diesen mitnimmt. Eine Mitnahme ist
möglich
unabhängig von
der Stellung des Schließteils,
also entlang dem gesamten Zuziehweg. Infolge einer Verschwenkung der
Sperrklinke 55 im Uhrzeigersinn in ihre in 18 dargestellte
Position hinein, gerät
der Kopplungszapfen 57 aus der entsprechenden Randnut 44 des Kopplungshebels 23 heraus
und entkoppelt auf diese Weise das Schließteil 11 von dem in 18 nicht dargestellten
Antrieb. Mithin findet bei Betätigung des
Notverriegelungshebels 67 (der demzufolge auch als Not-Entkopplungshebel
bezeichnet werden kann) eine vollständige Entkopplung des Schließteils 11 von
dem Antrieb 27 statt, so dass das Schließteil 11 bei
Zug an der Fahrzeug-Tür
in die vollständig ausgefahrene
Position verbracht werden kann.
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Gleichermaßen kann,
nachdem eine Not-Entkopplung stattgefunden hat, die Tür auch wieder
manuell verriegelt werden. Hierzu weist das Schließteil 11 eine
Steuerfläche 74 auf,
die bei einem Schließvorgang
der Tür,
also entsprechend einer Verschwenkung des Schließteils 11 entgegen
dem Uhrzeigersinn um die Schwenkachse 12, entlang der Rastnase 72 läuft, bis
die Rastnase 72 in die Rastausnehmung 73 einfallen
kann. Der Einfallvorgang wird durch die Federvorspannung der Feder 69 begünstigt.
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Der
Notverriegelungshebel 67 ermöglicht somit eine manuelle,
vollständige
Entkopplung des Antriebs von dem Schließteil und auch bei Ausfall
jeglicher elektrischer Antriebe eine manuelle Not-Entkopplung und
nachfolgend eine manuelle Notverriegelung der Fahrzeug-Tür.
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Im
Folgenden soll noch eine Durchwurfschutzeinrichtung anhand 12 erläutert werden:
Wird
eine Fahrzeug-Tür
mit großer
Wucht manuell in ihre Schließstellung
hin bewegt, so ist es aus unterschiedlichen Gründen gewünscht, diese übermäßigen Kräfte aufzufangen,
um eine Zerstörung
von Funktionsteilen zu verhindern. Wirkt auf den gemäß 12 in
Position P1 befindlichen Schließbügelbolzen 16 eine
große
Kraft in Richtung y, führt
dies zu einer Verschwenkung des Schließteils 11 entgegen dem
Uhrzeigersinn um die Schwenkachse 12. Aufgrund der großen Zentrifugalkräfte wird
der Kopplungszapfen 57 bei einer derartigen Bewegung aus der
Randausnehmung 44 des Kopplungshebels 23 herausgeschleudert.
Damit findet eine vollständige getriebliche
Entkopplung des Antriebes 27 von dem Schließteil 11 statt.
Die auf das Schließteil 11 ausgeübten Kräfte können daher
den Antrieb oder irgendwelche in der getrieblichen Kette zwischen
Antrieb und Schließteil
befindlichen Glieder nicht beschädigen.
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Um
die das Schließteil 11 einwirkenden
Kräfte
abzufangen, ist eine Dämpfungseinrichtung 88 vorgesehen,
die ausweislich 12 aus einem schematisch dargestellten
Kolben 89 und einem karosserieseitig befestigten Zylinder 90 besteht.
Der Kolben 89 weist an seinem dem Zylinder zugewandten
freien Ende eine tellerartige Verbreiterung auf. Es kann sich bei
dem Dämpfer 88 beispielsweise
um eine Fluid-Stoßdämpfereinrichtung
handeln, wie sie für
vielfältige
Anwendungen bei Fahrzeugen hinlänglich
bekannt ist. Die Dämpfungseinrichtung 88 kann
eine langsame, gebremste oder verzögerte Bewegung des Kolbens 89 relativ
zu dem Zylinder 90 ermöglichen,
wirkt allerdings einer sehr schnellen impulsartigen Bewegung des
Kolbens 89 entgegen.
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Angemerkt
sei, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung
gleichermaßen
zum motorischen Öffnen als
auch zum motorischen Schließen
einer Fahrzeug-Tür
verwendet werden kann. Gleichermaßen kann jede motorisch getriebene
Verlagerung eines Fahrzeugteiles mit der erfindungsgemäßen Einklemmschutz-Funktion
ausgestattet werden.
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Im
Folgenden soll anhand der 21 bis 25 noch
ein besonderer Mechanismus für
eine Schalteranordnung 80, 81 beschrieben werden:
21 zeigt
in einer perspektivischen Ansicht das Schließteil 11, an dessen
zweiten Arm 14 ein auskragender Vorsprung mit einem unteren
Steuerflansch 78 und einem oberen Steuerflansch 79 angeordnet ist.
Der untere Steuerflansch wirkt mit einem unteren Tastfinger 86b (21)
eines unteren Schalters 80 und der obere Steuerflansch 79 wirkt
mit einem oberen Tastfinger 86a eines oberen Schalters 81 zusammen.
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Die
beiden Tastfinger 86a, 86b, die nur schematisch
dargestellt sind, sind beispielsweise von einem blattfederartig
zur Schwenkachse 12 hin geringfügig vorgespannten Blech gebildet.
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22 zeigt
eine Position des Schließelementes 11,
in der der Schließbügel ausgefahren
ist, das heißt
in der der Schließbügel vor
Beginn eines Schließvorganges
in einer Vorrastposition von der beispielsweise fahrzeugtürseitigen
Drehfalle gefesselt ist. 23 zeigt
eine Position des Schließteils 11 während des
Schließvorganges,
und zwar während der
ersten Teilstrecke s1 gemäß 7,
also während desjenigen
Teils der Schließbewegung,
während
der ein Einklemmschutz gewährleistet
sein muss.
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24 zeigt
schließlich
die Position, in der die Teilstrecke s1 gemäß 7 vollständig zurückgelegt
worden ist. Der Einklemmschutz kann zu dem jetzigen Zeitpunkt deaktiviert
werden, da nur noch ein sehr geringer Teilweg t = s2 – s1 (unter Bezugnahme auf 7)
zurückzulegen
ist. 25 zeigt schließlich die vollständig geschlossene
Position nach zurückgelegter
Gesamtstrecke s2.
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Ausgehend
von 22 befindet sich der Tastfinger 86a des
oberen Schalters 81 aufgrund der Vorspannung hin zur Schwenkachse 12 in
Kontakt mit der Steuerfläche 82.
Da die Steuerfläche 82 einen bezogen
auf die Schwenkachse 12 großen Radius aufweist, ist der
obere Schalter 81 in dieser Position betätigt oder
eingeschaltet. Der untere Schalter 80 ist in dieser Drehposition
des Schließelementes 11 nicht kontaktiert,
das heißt
ausgeschaltet. Der in 22 nicht dargestellte, zu dem
unteren Schalter 80 gehörige
Tastfinger 86b läuft
unter Vorspannung ins Leere, da an dem entsprechenden unteren Steuerflansch 78 keine
entsprechende Steuerfläche
angeordnet ist.
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Wird
der Schließvorgang
eingeleitet, das heißt
wird das Schließteil 11 von
dem in den Figuren nicht dargestellten Antrieb 27 entgegen
dem Uhrzeigersinn um die Schwenkachse 12 verschwenkt, gerät der Tastfinger 86a in
den Bereich der Ausnehmung 84 am oberen Steuerflansch 79 und
läuft,
wie dies 23 veranschaulicht, ins Leere.
Hierdurch wird der Schalter 81 in eine Aus-Stellung überführt, so dass
nunmehr beide Schalter ausgeschaltet sind.
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Sobald
das Ende der Teilstrecke s1 erreicht ist,
gerät der
obere Tastfinger 86a mit der Steuerfläche 83 in Kontakt,
was 24 zeigt. Zu diesem Zeitpunkt wird somit der obere
Schalter 81 wieder angeschaltet.
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Zugleich
gerät aber
der untere Tastfinger 86b des unteren Schalters 80 mit
der entsprechenden Steuerfläche 87 des
unteren Steuerflansches in Kontakt, wodurch der untere Schalter
angeschaltet wird. Mithin sind bei einem Zustand gemäß 24,
nach dem Durchlaufen der Teilstrecke s1 beide
Schalter 80, 81 angeschaltet.
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Wird
ausgehend von 24 der Schließvorgang
weiter fortgeführt,
gerät der
obere Tastfinger 86a in die zweite Ausnehmung 85 des
oberen Steuerflansches 79, was 25 veranschaulicht.
In diesem Zustand, also während
des Schließvorganges über das
letzte Teilstück,
nachdem das erste Teilstück
s1 durchlaufen ist, befindet sich somit
der obere Schalter 81 in einem Aus-Zustand und der untere Schalter 80 in
einem Ein-Zustand.
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Mithin
können
vier unterschiedliche Drehpositionen des Schließteils mit nur zwei Schaltern
erfasst und unterschieden werden. Jede der vier unterschiedlichen
Positionen des Schließbügels ruft
einen unterschiedlichen Schaltzustand der beiden Schalter 80, 81 hervor.
Dadurch, dass die beiden Steuerflanschabschnitte 78, 79 in
unterschiedlichen Funktionsebenen angeordnet sind, und dem entsprechend auch
die beiden Schalter 80, 81 in unterschiedlichen, zugehörigen Funktionsebenen
angeordnet sind, kann eine besonders vorteilhafte platzsparende
und preiswerte Schalteranordnung vorgesehen werden.