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FACHGEBIET
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Diese
Erfindung betrifft eine Fahrzeughaubenanordnung, die den vorderen
Teil einer Fahrzeughaube hochheben kann.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Typischerweise
sind Fahrzeughauben verformbar, wenn, wie bei einer Fahrzeugaufprallsituation,
eine Kraft nach unten auf die Haube ausgeübt wird. Jedoch kann die Verformbarkeit
der Haube durch die Nähe
der Haube zu den starren Komponenten im Frontraum (oder Motorraum)
des Fahrzeugs beeinflusst werden. Das Vermögen der Haube, durch Verformung
Energie zu absorbieren, kann dort, wo die Haube und der Motorraum
nahe beieinander liegen, deutlich behindert werden. Demgegenüber kann
ein Abstand zwischen einer Fahrzeughaube und ihrem Motorraum das
Vermögen
der Haube, Energie zu absorbieren, wenn eine Kraft nach unten auf
die Haube einwirkt, erhöhen.
Ungeachtet anderer Konstruktionsbelange wie Aerodynamiken, kann
es deshalb vorteilhaft sein, den Abstand zwischen einer Fahrzeughaube
und dem Fahrzeugraum in den vorderen und hinteren Bereichen der
Fahrzeughaube zu erhöhen.
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Da
Fahrzeughauben Motorkomponenten abdecken, sind sie typischerweise
auch derart konfiguriert, dass sie zum Warten der Motorräume einen
angemessenen Zugang zum Frontraum des Fahrzeugs gewähren.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung stellt eine neue Haubenverriegelungsanordnung bereit,
umfassend ein Fallenelement und ein Riegelelement, die zum Zusammenarbeiten
konfiguriert sind, um zu ermöglichen,
dass ein vorderer Teil einer Fahrzeughaube hochgehoben wird, wenn
das Stellglied einen hinteren Teil der Haube anhebt, wobei das Fallenelement
in dem Riegelelement eingerückt
bleibt, während
sich die Haube anhebt. Dies ermöglicht,
dass die Haube nach einem Aufprall auf die Haube, einschließlich eines
Aufpralls auf den vorderen Teil, als energieabsorbierende Vorrichtung
wirkt.
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Eine
Fahrzeughaubenanordnung umfasst eine Haube, die derart konfiguriert
ist, dass sie sich oberhalb eines und über einen Fahrzeugraum/s erstreckt.
Der Fahrzeugraum ist zumindest teilweise durch eine Fahrzeugkarosserie
definiert. Ein Trägerelement
ist zwischen die Haube und die Fahrzeugkarosserie geschaltet und
beweglich, um die Haube von einer ersten zu einer zweiten höheren (oder
angehobenen) Stellung anzuheben. Das Trägerelement ist mit einem Stellglied
verbunden, das ausfährt,
um das Trägerelement
zu bewegen und infolgedessen die Stellung der Fahrzeughaube zu beeinflussen.
Ein Riegelelement ist vorzugsweise an einem dem Trägerelement
gegenüber
liegenden Ende der Haube entweder mit der Haube oder mit der Fahrzeugkarosserie
funktionsfähig
verbunden. Das Riegelelement ist derart konfiguriert, dass es einen
vorbestimmten Verlauf definiert, bezüglich dessen sich die Haube von
der ersten Stellung zu der zweiten Stellung bewegt. Ein entweder
mit der Haube oder mit der Fahrzeugkarosserie verbundenes Fallenelement
rückt selektiv
in das Riegelelement ein oder aus diesem aus.
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Die
Haubenanordnung ist zu einer dritten für die Fahrzeugwartung geeigneten
Stellung beweglich. Das Fallenelement kann aus dem Riegelelement ausgerückt werden,
um eine Bewegung der Haube von der ersten Stellung zur dritten Stellung
zu ermöglichen.
Bedeutenderweise kann dieses Ausrücken ohne Betätigung des
Stellglieds erfolgen. Folglich kann, da das Stellglied zum Ermöglichen
des Öffnens der
Haube für
die gewöhnliche
Fahrzeugwartung nicht verwendet werden muss, ein nicht umschaltbares
Stellglied eingesetzt werden. Dies bedeutet eine mögliche Kosteneinsparung
gegenüber
Haubenanordnungen, die zum Ermöglichen
des Zugangs zum Frontraum für
die Wartung umschaltbare Stellglieder erfordern.
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Die
Haubenanordnung kann ein Fühlsystem aufweisen,
welches das Stellglied aktiviert. In einem Aspekt der Erfindung
wird das Stellglied entweder durch einen Aufprall mit der Haube
oder mit der Fahrzeugkarosserie aktiviert. Jedoch wird in einem
anderen Aspekt der Erfindung das Stellglied durch eine Feststellung
dessen, dass die Möglichkeit
eines Aufpralls auf die Haube oder die Fahrzeugkarosserie größer als
ein vorbestimmter Betrag ist, aktiviert.
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Das
Stellglied kann die Bewegung der Haube lenken. In einem anderen
Aspekt der Erfindung übt
das Stellglied eine Kraft nach vorne auf die Haube aus, wodurch
bewirkt wird, dass sich die Haube derart bewegt, dass sie sich in
Bezug auf den Fahrzeugraum in der zweiten Stellung zumindest teilweise
weiter vorne als in der ersten Stellung befindet. Jedoch übt in einem
anderen Aspekt der Erfindung das Stellglied eine Kraft nach hinten
auf die Haube aus, wodurch bewirkt wird, dass sich die Haube derart
bewegt, dass sie sich in Bezug auf den Fahrzeugraum in der zweiten
Stellung zumindest teilweise weiter hinten als in der ersten Stellung
befindet. Außerdem übt das Stellglied
in einem anderen Aspekt der Erfindung eine Kraft auf die Haube in
eine Richtung aus, die mit dem durch das Riegelelement definierten,
vorbestimmten Verlauf zusammenarbeitet.
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In
einem anderen Aspekt der Erfindung ist das Riegelelement mit dem
Trägerelement
derart zusammenarbeitend konfiguriert, dass die zweite Stellung
vor der ersten Stellung liegt. Jedoch ist das Riegelelement in einem
anderen Aspekt der Erfindung derart mit dem Trägerelement zusammenarbeitend konfiguriert,
dass die zweite Stellung hinter der ersten Stellung liegt.
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Das
Hochheben der Fahrzeughaube erfolgt vorzugsweise automatisiert.
Demgemäß ist auch
ein Verfahren zum Hochheben der Fahrzeughaube in Bezug auf eine
Fahrzeugkarosserie bereitgestellt. Das Verfahren umfasst das Bereitstellen
eines Riegelelements, das entweder mit der Haube oder der Fahrzeugkarosserie
verbunden und funktionsfähig ist,
das vordere Ende der Fahrzeughaube in Bezug auf einen vorbestimmten
Verlauf automatisch zu führen,
um dadurch das vordere Ende anzuheben. Das Verfahren umfasst des
Weiteren das Bereitstellen eines umgekehrt dazu mit der Haube oder
der Fahrzeugkarosserie verbundenen und in das Riegelelement eingerückten Fallenelements,
um die Haube mit der Fahrzeugkarosserie zu verriegeln. Das Verfahren
umfasst des Weiteren das Bereitstellen eines Stellglieds, das ausfahrbar
ist, um das hintere Ende der Fahrzeughaube nach einem Aufprall entweder auf
die Haube oder die Karosserie oder durch die Feststellung dessen,
dass eine Möglichkeit
eines derartigen Aufpralls größer als
ein vorbestimmter Betrag ist, hochzuheben. Das Riegelelement führt als Reaktion
darauf, dass das Stellglied das hintere Ende der Haube hochhebt,
automatisch das vordere Ende der Haube. Das Verfahren umfasst des
Weiteren das Ausrücken
des Fallenelements aus dem Riegelelement ohne Betätigung des
Stellglieds und das Anheben des vorderen Endes der Haube, um Zugang
zum Frontraum zu ermöglichen,
ohne das Stellglied auszufahren.
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Die
vorstehenden Merkmale und Vorteile und andere Merkmale und Vorteile
der vorliegenden Erfindung sind aus der folgenden detaillierten
Beschreibung der besten Modi zum Durchführen der Erfindung leicht ersichtlich,
wenn sie in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen betrachtet
wird.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1a ist
ein Teilquerschnitt einer schematischen Aufrissansicht einer Fahrzeughaubenanordnung
mit einer Haube in einer ersten Stellung;
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1b ist
ein Teilquerschnitt einer schematischen Aufrissansicht der Haubenanordnung
von 1a, wobei die Haube zu einer zweiten Stellung bewegt
ist;
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2 ist
ein Teilquerschnitt einer schematischen Aufrissansicht der Haubenanordnung
von 1a, wobei sich die Haube in einer dritten Stellung befindet
und wobei sich die Haube (im Phantombild) in der ersten Stellung
befindet;
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3a ist
eine Seitenansicht eines Riegelelements, das derart gestaltet ist,
dass es der Haube ermöglicht
wird, sich vom Fahrzeugraum nach vorne zu bewegen, wobei das Riegelelement
mit einer als unvollständige
Querschnittsansicht dargestellten Falle in Eingriff steht;
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3b ist
eine Querschnittseitenansicht eines Riegelelements, das derart gestaltet
ist, dass es der Haube ermöglicht
wird, sich von der Fahrzeugkarosserie nach hinten zu bewegen, wobei
das Riegelelement mit einer als unvollständige Querschnittansicht dargestellten
Falle in Eingriff steht; und
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3c ist
eine Querschnittseitenansicht einer Ausführung eines Riegelelements
und einer Falle des Stands der Technik.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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In
Bezug nun auf die Zeichnungen 1a-3c,
wobei gleiche Bezugsnummern gleiche Komponenten bedeuten, zeigt 1a eine
Fahrzeughaubenanordnung 10. Die Haubenanordnung 10 umfasst
eine Haube 12, die derart konfiguriert ist, dass sie sich
oberhalb eines und über
einen Frontraum/s 14 erstreckt, der (wie in 16 und 18 teilweise dargestellt)
durch eine Fahrzeugkarosseriestruktur definiert ist. Die Haube 12 ist
derart konfiguriert, dass sie um ein Trägerelement (20, 22, 24)
schwenkt. Nur ein Trägerelement
ist in 1a sichtbar. Vorzugsweise ist
ein weiteres Trägerelement
quer zum in der Nähe
des hinteren Endes 26 der Haube 12 dargestellten
Trägerelement
beabstandet.
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Das
Trägerelement
(20, 22, 24) besteht aus drei Verbindungsgliedern.
Das erste Verbindungsglied 20 ist unterhalb des hinteren
Endes 26 der Fahrzeughaube 12 montiert und ist
mit einem zweiten Verbindungsglied 22 schwenkbar verbunden. Das
zweite Verbindungsglied 22 weist drei Arme auf, wobei dessen
erster Arm mit dem ersten Verbindungsglied 20 schwenkbar
verbunden und an der Stellgliedstange 28 befestigt ist.
Auch ist das zweite Verbindungsglied 22 an einem anderen
Arm mit dem dritten Verbindungsglied 24 schwenkbar verbunden und
an dem letzten Arm mit einem an der Fahrzeugkarosserie an 18 montierten
Bügelelement 32 schwenkbar
verbunden. Das dritte Verbindungsglied 24 ist an der Fahrzeugkarosserie
an 18 montiert und an zwei separaten Punkten mit dem zweiten
Verbindungsglied 22 schwenkbar verbunden. Das Trägerelement
(20, 22, 24) ist mit der Fahrzeugkarosseriestruktur
an 18 verbunden und erleichtert eine Haubenbewegung zwischen
einer ersten Stellung 34 (dargestellt in 1a);
einer zweiten Stellung 36 (dargestellt in 1b);
und einer dritten Stellung 38 (wie dargestellt in 2).
In der ersten Stellung 34 von 1a liegen
der vordere Teil 40 und ein hinterer Teil 26 der
Haube 12 in Bezug auf die mit 16 und 18 definierte
Fahrzeugkarosseriestruktur in einer relativ abgesenkten Stellung.
In der zweiten Stellung 36 von 1b ist
der vordere Teil 40 um einen Abstand H von der Fahrzeugkarosseriestruktur
an 16 angehoben. (Die Quantifizierung des Abstands H wird
mit Bezug auf 3a und 3b weiter
erörtert).
Der hintere Teil 26 der Haube 12 ist ebenfalls
von der Fahrzeugkarosseriestruktur an 18 angehoben, wenn sich
die Haube 12 in der zweiten Stellung 36 befindet. Das
Trägerelement
(20, 22, 24) ist zum Unterstützen des
Hochhebens in mehrere Richtungen schwenkbar verbunden: Zwischen
der ersten Stellung 34 und der zweiten Stellung 36,
sowie zwischen der ersten Stellung 34 und der dritten Stellung 38.
Der Durchschnittsfachmann weiß,
dass das in der bevorzugten Ausführungsform
dieser Anmeldung dargebotene Trägerelement
(20, 22, 24) nicht der einzige Weg ist, um
ein Anlenken der Fahrzeughaube 12 in Bezug auf die Fahrzeugkarosseriestruktur
(16, 18) zu erzielen.
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Ein
Stellglied 42 ist am zweiten Verbindungsglied 22 des
Trägerelements
befestigt und an der Fahrzeugkarosseriestruktur an 18 montiert.
Nur ein Stellglied 42 und ein Trägerelement 20, 22, 24 sind
in 1a-1b dargestellt. Vorzugsweise
sind zum zusätzlichen
Tragen der Haube 12 ein weiteres gleiches Stellglied 42 und
Trägerelement 20, 22, 24 entlang
des hinteren Endes 26 beabstandet. Obwohl die bevorzugte
Ausführungsform
innerhalb des Umfangs der Erfindung zwei quer in Bezug zueinander
beabstandete Stellglieder 42 verwendet, kann die Haubenanordnung
auch mit nur einem Stellglied funktionsfähig sein. Das Stellglied 42 fährt aus, um
das hintere Ende 26 der Haube 12 von der ersten
Stellung 34 zur zweiten Stellung 36 selektiv zu
bewegen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Stellglied 42 ein nicht umschaltbares pneumatisch
drehbares Stellglied unter Verwendung von unter Druck stehender
Luft, um seine mechanischen Komponenten (nicht dargestellt) zu drehen
und die Stellgliedstange 28 auszufahren. Wenn die unter Druck
stehende Luft strömt,
drehen sich die sich bewegenden Komponenten (wie ein System aus
Zahnstange und Ritzel oder eine Nocke). Diese mechanischen Komponenten
sind mit der Stellgliedstange 28 verbunden, wobei sie bewirken,
dass diese ausfährt, wenn
die unter Druck stehende Luft freigesetzt wird. In einer anderen
Ausführungsform
ist das Stellglied umschaltbar. Dieser Stellgliedtyp besteht aus
einem kleinen Elektromotor (nicht dargestellt), der eine Gruppe
Stirnräder
(nicht dargestellt) dreht, um eine Untersetzung zu erzeugen. Das
letzte Zahnrad treibt einen der mit der Stellgliedstange 28 verbunden Zahnstange-und-Ritzel-Satz (nicht dargestellt)
an. Der Zahnstange-und-Ritzel-Satz wandelt die Drehbewegung des
Motors in die zum Bewegen der Stellgliedstange 28 benötigte Linearbewegung
um und hebt folglich den hinteren Teil 26 der Fahrzeughaube 12 am
ersten Verbindungsglied 20 des Trägerelements hoch. Die Stellgliedstange 28 bewegt
das zweite Verbindungsglied 22 des Trägerelementsatzes, welches dann
das erste Verbindungsglied 20 hochhebt, wodurch es den
hinteren Teil 26 der Haube 12 in die gewünschte Richtung
lenkt, da das erste Verbindungsglied 20 an der Haube 12 montiert
ist. Mit einem nicht umschaltbaren Stellglied 42, wie in der
bevorzugten und möglicherweise
weniger teuren Ausführungsform,
ist die Haube 12 über
das Stellglied 42 nicht von der zweiten Stellung 36 zu
der ersten Stellung 34 bewegbar. Umschaltbare Stellglieder sind
jedoch sowohl ausfahrbar als auch einfahrbar und können deshalb
die Haube 12 von der zweiten Stellung 36 zur ersten
Stellung 34 und umgekehrt selektiv bewe gen. Der Fachmann
versteht leicht die Konstruktion und Funktion von umschaltbaren
und nicht umschaltbaren Stellgliedern.
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Darüber hinaus
können
die Stellglieder 42 derart konfiguriert sein, dass sie
durch eine Feststellung dessen, dass ein Satz an vorbestimmten Bedingungen
erfüllt
wurde, aktiviert werden. Ein Fühlsystem 46 (umfassend
einen oder mehrere Sensoren), wie in 1B dargestellt,
kann dazu verwendet werden, derartige Bedingungen festzustellen.
Die Stellglieder 42 werden durch das Fühlsystem 46, das einen
Aufprall auf die Fahrzeugkarosserie wahrnimmt oder feststellt, dass
die Möglichkeit
eines Aufpralls mit dem Fahrzeugkarosserie größer ist als ein vorbestimmter
Betrag (z.B. wie durch Wahrnehmen eines Gegenstands in der Nähe der Fahrzeugkarosserie 16, 18 oder
durch schnelle Verzögerung)
aktiviert. Bei der letzteren Anordnung überwacht das Fühlsystem 46 die
Umgebung um die Fahrzeugkarosserie (16, 18) herum
und überträgt die Umgebungsbedingungen
des Fahrzeugs beschreibende Daten zu einer Steuereinheit 48.
Bei der Steuereinheit 48 kann es sich um beliebige einer
Vielzahl von typischerweise in modernen Fahrzeugen zu findenden
Steuerungen wie eine Motorsteuerung oder eine Getriebesteuerung
oder eine separate für
die Haubenanordnung 10 bestimmte Steuerung handeln. Die
Steuereinheit 48 ist zum Analysieren der Sensordaten und zum
Feststellen dessen, ob eine oder mehrere Bedingungen darauf hinweisen,
dass ein erhöhtes
Fahrzeugaufprallrisiko unter den vorbestimmten Bedingungen besteht,
programmiert. Die Steuereinheit 48 kann auch derart programmiert
sein, dass nach Aktivieren des Stellglieds 42 das Stellglied 42 eingefahren
oder umgeschaltet und dadurch die Haube 12 abgesenkt wird,
falls ein Fahrzeugaufprall nach einer vorbestimmten Zeitdauer nicht
tatsächlich
stattfindet.
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Das
Stellglied 42 ist vorzugsweise mit einem Winkel θ an der
Fahrzeugkarosseriestruktur an 18 montiert, der von einer
im Wesentlichen senkrechten Achse V aus gemessen wird, die im Wesentlichen senkrecht
zum hinteren Teil 26 der Fahrzeughaube 12 an einem
dem Stellglied benachbarten Bereich ist, wenn sie sich in der geschlossenen
(oder ersten) Stellung 34 befindet. In einer bevorzugten
Ausführungsform
ist θ etwa
gleich –20°. Das Stellglied 42 kann
zum Ausüben
einer Kraft nach vorne oder nach hinten auf das zweite Verbindungsglied 22 der
Trägerelemente
positioniert sein. 1a und 1b zeigen
das Stellglied 42 zum Ausüben einer Kraft nach vorne
auf das zweite Verbindungsglied 22 der Trägerelemente
positioniert, was bewirkt, dass sich die Haube 12 in Bezug
auf den Frontraum 14 nach vorne bewegt. In einer anderen
in 2 dargestellten Ausführungsform ist das Stellglied
zum Ausüben
einer Kraft nach hinten auf das zweite Verbindungsglied 22 der
Trägerelemente
positioniert, was bewirkt, dass sich die Haube 12 in Bezug
auf den Frontraum 14 nach hinten bewegt. In dieser Ausführungsform
beträgt
der mit θ' bezeichnete Winkel
des Stellglieds 42 zur Fahrzeugkarosseriestruktur an 18 20°.
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Ein
Riegelelement 50 ist an der Haube 12 montiert
und derart konfiguriert, dass es der Haube 12 ermöglicht wird,
sich in eine Richtung zu bewegen, die der Richtung entspricht, in
welche die Stellgliedstange 28 ausfährt. Ein Fallenelement 54 ist
an der Fahrzeugkarosserie an 16 montiert und ist, wie dem
Fachmann leicht verständlich,
in das Riegelelement 50 einrückbar und ausrückbar. Das
Fallenelement 54 ist in 1a bis 3c nur
schematisch und in unvollständiger
Querschnittsansicht dargestellt. Es kann jedes typische Fallenelement
verwendet werden, das derart konfiguriert ist, dass es um ein Riegelelement
einrückbar
und ausrückbar
ist. Ein derartiges Fallenelement ist im gemeinschaftlich übertragenen
US-Patent Nr. 5,048,877
mit dem Titel Pop-Up Hood Latch, Rogers, Jr. et al., erteilt am
17. September 1991, beschrieben und hier unter Bezugnahme in seinem
vollen Umfang eingebracht. Einer der technischen Vorteile des Riegelelements 50 ist es,
dass es ermöglicht,
dass der vordere Teil 40 der Haube 12 hochgehoben
wird. Typischerweise ist ein herkömmliches Riegelelement 52 wie
in 3c dargestellt nicht mit einer Kontur versehen,
wodurch im Wesentlichen verhindert wird, dass der vordere Teil 40 der
Haube 12 zusammen mit einem Hochheben des hinteren Teils 26 der
Haube 12 hochgehoben wird. Dies ist ein Ergebnis dessen,
dass die beiden Enden des nicht mit einer Kontur versehenen Riegelelements 52 in
Bezug auf das Fallenelement 54, das an der Fahrzeugkarosseriestruktur
an 16 montiert ist und das nicht mit einer Kontur versehene
Riegelelement 52 umgibt, auf relativ derselben senkrechten Höhe liegt.
In diesem Fall schwenkt der vordere Teil 40 der Haube 12 lediglich
um die Verbindung des nicht mit einer Kontur versehenen Riegelelements 52 am
Fallenelement 54. Jedoch ist das Riegelelement 50 oder 50' in den in 3a und 3b dargestellten
bevorzugten Ausführungsformen
mit einer mit einer Kontur versehenen Gestalt konfiguriert, die
einen vorbestimmten Verlauf 56 bzw. 56' definiert,
entlang welchem sich das Riegelelement 50 oder 50' bewegen kann.
Wenn das Stellglied 42 oder 42' ausfährt, wobei es eine Kraft zum
Bewegen des hinteren Teils 26 der Haube 12 ausübt, begrenzt
das Fallenelement 54 das Riegelelement 50 oder 50', wobei es dies
entlang dem vorbestimmten Verlauf 56 oder 56' führt, wenn
sich die Haube 12 von der ersten Stellung 34 zur
zweiten Stellung 36 bewegt. Obwohl die bevorzugte Ausführungsform
nur ein Riegelelement 50 und ein Fallenelement 54 verwendet,
umfassen andere Anordnungen zwei oder mehrere Riegelelement/Fallenelement-Paare.
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Im
Gegensatz zum nicht mit einer Kontur versehenen Riegelelement 52 mit
einer waagerechten Basis 58, wie in 3c dargestellt,
stellt das mit einer Kontur versehene Riegelelement 50 und 50' von 1-3b eine
mit einer Kontur versehene Basis mit einem ersten Segment 60 und
einem zweiten Segment 62 an einer Erhöhung bereit, die sich vom ersten
Segment 60 durch einen Betrag H unterscheidet. Folglich
werden, wenn der gewünschte
Weg für die
Haubenbewegung wie in 3a dargestellt nach vorne verläuft, die
Stellglieder 42 aktiviert, und das Riegelelement 50 bewegt
sich in Bezug auf die Falle 54 derart, dass das Riegelelement
mit der Falle 54 im zweiten Segment 62 positioniert
ist, wenn sich die Haube in der ersten Stellung 34 befindet.
Die Falle 54 wird dann im zweiten Segment 60 positioniert,
wenn sich die Haube in der zweiten Stellung 36 befindet (siehe 1B)
Dies gewährt,
dass der vordere Teil 40 der Haube 12 in Bezug
auf die Fahrzeugkarosseriestruktur an 16 durch die von
der senkrechten Differenz zwischen dem ersten und zweiten Segment
der mit einer Kontur versehenen Oberfläche (60, 62)
des Riegelelements 50 auferlegten Betrag, wie in 3a und 3b dargestellt,
angehoben wird.
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Gleichermaßen üben, wenn
der erwünschte Weg
für die
Bewegung der Haube in Bezug auf den Frontraum nach hinten verläuft, das
Stellglied 42' und die
Stellgliedstange 28' (wie
in 2 dargestellt) eine Kraft nach hinten auf das
zweite Verbindungsglied 22 aus. 3b zeigt
ein zum Unterstützen
der Bewegung der Haube 12 nach hinten gestaltetes Riegelelement 50'. In der ersten
Stellung 34 liegt das Fallenelement 54 im zweiten
Segment 62' des
Riegelelements 50'.
Die Haube 12 bewegt sich nach hinten und das Riegelelement 50' – das an
der Haube 12 befestigt ist – folgt, wobei es sich in Bezug
auf die Fahrzeugkarosseriestruktur an 16 nach hinten bewegt.
Wenn die Haube angehoben und nach hinten geschoben wird, bewegt
sich das Riegelelement 50' in
Bezug auf die eingerückte
Falle 54 vom zweiten Segment 62' zum ersten Segment 60', wobei es dem Riegelelement 50' (und folglich
dem vorderen Teil der Haube 12) ermöglicht wird, auf einem höheren Punkt zu
ruhen, wenn die Haube 12 eine zweite Stellung – ähnlich der
Stellung 36 von 1b, jedoch
weiter hinten, er reicht. Für
die sich nach hinten bewegende Haubenausführungsform (in 2)
liegt der niedrigere Teil des Riegelelements 50' näher am vorderen Teil 40 der
Haube 12, während
in der sich nach vorne bewegenden Haubenausführungsform (in 1a) der
niedrigere Teil des Riegelelements 50 näher am hinteren Teil der Haube 12 liegt.
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Darüber hinaus
ist die Erfindung nicht darauf beschränkt, ein an der Haube 12 montiertes
Riegelelement 50 vorzuweisen. Das Riegelelement 50 kann am
Fahrzeugkarosserie an 16 und das Fallenelement 54 an
der Fahrzeughaube 12 montiert sein. Wenn die Haube 12 angehoben
wird, erfolgt dieselbe relative Bewegung zwischen dem Riegelelement 50 und
dem Fallenelement 54, wodurch es ermöglicht wird, dass der vordere
Teil 40 der Haube 12 um einen Betrag H angehoben
wird.
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Das
Fallenelement 54 ist derart gestaltet, dass es vom Riegelelement 50' selektiv ausrückbar ist. 2 veranschaulicht
die dritte Stellung 38, die für die Wartung des Motorraums 14 des
Fahrzeugs ideal sein kann. Die Fahrzeughaube 12 kann durch einen
im Fahrgastraum des Fahrzeugs bedienbar angeordneten Hebel oder
einen anderen Mechanismus (nicht dargestellt), der mit dem Fallenelement 54 verbunden
und zum Ausrücken
des Fallenelements 54 bedienbar ist, leicht angehoben werden.
Sobald die Haube 12 leicht angehoben ist, ist eine ebenfalls
mit dem Riegelelement 50 einrückbare zweite Falle (nicht
dargestellt) zugänglich,
wodurch es ermöglicht wird,
dass ein Bediener die zweite Falle aus dem Riegelelement 50 ausrückt und
den vorderen Teil 40 der Haube 12 manuell anhebt.
Das Trägerelement
(20, 22, 24) ermöglicht, dass die Haube 12 im
Allgemeinen um ihren hinteren Teil 26 zu der dritten Stellung 38 schwenkt. 2 zeigt
das vom Fallenelement 54 ausgerückte Riegelelement 50.
Vornehmlich wird das Ausrücken
des Fallenelements 54 ohne Betätigung des Stellglieds 42 erzielt.
Deshalb ermöglicht
die Erfindung Zugang zum Frontraum 14 des Fahrzeugs ohne
das Stellglied 42 auszufahren. Demzufolge wird das Stellglied 42,
da es zum Anheben der Haube 12 zur dritten Stellung 38 während der
Wartung nicht benötigt
wird, zwischen ausgefahrenem und eingefahrenem Zustand nicht routinemäßig bewegt.
Folglich kann ein nicht umschaltbares Einwegestellglied 42 zum
Anheben der Haube 12 zur zweiten Stellung 36 (d.h.
während
eines Aufpralls/potentiellen Aufpralls) verwendet werden.
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Ein
Verfahren zum Hochheben einer Fahrzeughaube in Bezug auf eine Fahrzeugkarosserie umfasst
das Bereitstellen eines mit der Haube oder der Fahrzeugkarosserie
verbundenen Riegelelements. Das Riegelelement ist derart konfiguriert, dass
der vordere Teil der Fahrzeughaube in Bezug auf den vorbestimmten
Verlauf angehoben wird, um dadurch den vorderen Teil hochzuheben.
Das Verfahren umfasst die Bereitstellung eines umgekehrt dazu mit
der Haube oder der Fahrzeugkarosserie verbunden und in das Riegelelement
zum Verriegeln der Haube mit der Fahrzeugkarosserie eingerückten Fallenelements.
Das Verfahren umfasst das Bereitstellen eines Stellglieds, das zum
Hochheben des hinteren Teils der Fahrzeughaube, entweder durch Aufprall
oder einer Feststellung dessen, dass die Möglichkeit eines Aufpralls größer als
ein vorbestimmter Betrag ist, ausfahrbar ist. Das Verfahren umfasst
auch den Schritt des Ausrückens
des Fallenelements aus dem Riegelelement ohne Ausfahren des Stellglieds
(d.h. das Stellglied kann in einer eingefahrenen Stellung bleiben
und muss nicht ausgefahren werden, um das Fallenelement auszurücken). Die
vorstehend mit Bezug auf 1a-3b erörterten
Riegelelemente 50, 50' und Stellglieder 42, 42' ermöglichen
ein Ausrücken
ohne Betätigen
des Stellglieds. Das manuelle Anheben des vorderen Teils der Haube
ermöglicht
dann den Zugang zum Frontraum, ohne das Stellglied zu betätigen. Wird
der vordere Teil abgesenkt und das Fallenelement erneut in das Riegelelement
eingerückt,
kann der hintere Teil über das
Stellglied als Reaktion entweder auf einen Aufprall auf die Haube
oder einer Feststellung dessen, dass die Möglichkeit eines Aufpralls größer als
ein vorbestimmter Betrag ist, hochgehoben werden. Auf Grund der
Konfiguration des bereitgestellten Riegelelements umfasst das Verfahren
dann das automatische Führen
des vorderen Teils in Bezug auf den vorbestimmten Verlauf als Reaktion
auf das Hochheben des hinteren Teils. Auf Grund dieser Führung wird
der vordere Teil hochgehoben.
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Während die
besten Verfahren zum Durchführen
der Erfindung detailliert beschrieben wurden, erkennen diejenigen,
die mit dem diese Erfindung betreffenden Fachgebiet vertraut sind,
verschiedene alternative Gestaltungen und Ausführungsformen zum Praktizieren
der Erfindung im Umfang der anhängigen
Ansprüche.