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Die
Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug, mit einer Fahrzeugbasis und
einer diesbezüglich
zu Servicezwecken in Höhenrichtung
verschwenkbaren Fronthaube, und mit einer Sicherheitseinrichtung,
die in der Lage ist, die Fronthaube in Verbin dung mit einer Unfallsituation
relativ zur Fahrzeugbasis aktiv anzuheben und die zur Erzeugung
der dafür
erforderlichen Anhebekraft mindestens eine Hubeinheit umfasst, die
mindestens einen durch Fluidkraft aktivierbaren Fluidaktuator mit
einem im aktivierten Zustand aufgeblähten Antriebselement aufweist,
wobei zumindest das Antriebselement des mindestens einen Fluidaktuators
unter einer seine Beschädigung
und Verschmutzung verhindernden Schutzabdeckung platziert ist, die
gleichzeitig ein Kraftübertragungsglied
für die Übertragung
der Anhebekraft auf die Fronthaube bildet, indem sie durch einen
sie beaufschlagenden Wandabschnitt des sich aufblähenden Antriebselementes
relativ zur Fahrzeugbasis unter Ausführung einer Arbeitsbewegung
bewegbar ist und während
dieser Arbeitsbewegung zumindest zeitweilig antriebsmäßig mit
der Fronthaube gekoppelt ist.
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Ein
aus der
US 6,668,962
B2 bekanntes Kraftfahrzeug dieser Art enthält eine
an der Fahrzeugbasis im Bereich der Kotflügel angelenkte Fronthaube,
die zu Servicezwecken vorne hochgeschwenkt werden kann. Im normalen
Fahrbetrieb befindet sich die Fronthaube in einer an der Fahrzeugbasis
anliegenden Grundstellung, aus der sie mittels einer an Bord befindlichen
Sicherheitseinrichtung bei einer Unfallsituation in eine Sicherheitsstellung
angehoben werden kann. Auf diese Weise ergibt sich eine Vergrößerung des
Deformationsweges im Falle eines Personenaufpralls auf der Fronthaube.
Für die
Erzeugung der das Anheben der Fronthaube hervorrufenden Anhebekraft
sind mehrere Hubeinheiten vorhanden, die mit Fluidaktuatoren ausgestattet
sind, welche ein flexibles Antriebselement beinhalten, das sich
bei Fluidbeaufschlagung seines Innenraumes aufbläht und eine als Anhebekraft
wirksame Drückkraft
erzeugt. Man kann somit auf relativ einfach konstruierte und bei
Bedarf im deaktivierten Zustand sehr flach bauende Fluidaktuatoren
zurückgreifen, die
sich platzsparend innerhalb des Kraftfahrzeuges unterbringen lassen.
Für die Übertragung
der beim Aufblähen
hervorgerufenen Anhebekraft auf die Fronthaube wird auf ein Kraftübertragungsglied
zurückgegriffen,
das von einem Wandabschnitt des sich aufblähenden Antriebs elementes beaufschlagt
wird. Das Kraftübertragungsglied übernimmt
gleichzeitig die Funktion einer Schutzabdeckung für den Fluidaktuator
im nicht aktivierten Zustand und schützt diesen vor Verschmutzungen
und Beschädigung.
Dadurch kann die Funktionsfähigkeit
der Sicherheitseinrichtung während
des gesamten Fahrzeuglebens gewährleistet
werden, ohne regelmäßige Wartungsarbeiten
durchführen
zu müssen.
Eine besondere Fixierung des Kraftübertragungsgliedes in der Grundstellung
liegt nicht vor. Allerdings begrenzt ein Flansch an dem Kraftübertragungsglied
dessen Hubbewegung bei Betätigung
des zugehörigen
Fluidaktuators.
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Ein
anderer Ansatz für
die Realisierung einer Sicherheitseinrichtung innerhalb eines Kraftfahrzeuges
wird in der
DE 100
61 510 A1 verfolgt. Dort greift man auf eine mehrschalige
Motorhaube zurück,
in der ein Luftsack eingeschlossen ist, der sich bei Aktivierung
aufbläht
und dadurch die Oberschale der Motorhaube von der Unterschale abhebt.
Diese Lösung erfordert
mithin einen spezifischen Aufbau der Motorhaube, der nur mit sehr
hohen Kosten realisierbar ist. Motorhauben konventionellen Aufbaues
können
bei dieser Sicherheitseinrichtung nicht verwendet werden.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Kraftfahrzeug vorzuschlagen,
das eine nur wenig Einbauraum in Anspruch nehmende und dennoch zuverlässig funktionierende
Sicherheits einrichtung aufweist, wobei sichergestellt werden kann, dass
die Fronthaube im Normalbetrieb des Kraftfahrzeuges keine unkontrollierten
Bewegungen ausführt.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe ist bei einem Kraftfahrzeug der eingangs genannten
Art vorgesehen, dass ein die Fronthaube in der bei deaktiviertem Fluidaktuator
eingenommenen abgesenkten Grundstellung an einem Verlagern in die
angehobene Sicherheitsstellung hindernder Verriegelungsmechanismus
vorhanden ist, mit dem die Schutzabdeckung derart direkt oder indirekt
zusammenwirkt, dass sie bei der Arbeitsbewegung eine Entriegelung
hervorruft.
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Damit
die Fronthaube im Normalbetrieb des Kraftfahrzeuges keine unkontrollierten
Bewegungen ausführen
kann, ist sie bei deaktiviertem Fluidaktuator in der Grundstellung
verriegelbar, ohne die Verschwenkbarkeit zu Servicezwecken einzuschränken. Zur
lösbaren
Verriegelung dieser Grundstellung ist ein Verriegelungsmechanismus
vorhanden, der in Verbindung mit einer Unfallsituation entriegelt
wird, um die Anhebebewegung zu ermöglichen. Von Vorteil ist, dass
die Entriegelung des Verriegelungsmechanismus durch die Schutzabdeckung
hervorgerufen wird, wenn diese zu ihrer Arbeitsbewegung veranlasst
wird. Dadurch bedarf es keiner zusätzlichen Sensorik.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
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Die
Fronthaube ist regelmäßig über eine meist
zwei Scharniereinheiten aufweisende Scharniereinrichtung an der
Fahrzeugbasis gelagert. Die Scharniereinrichtung kann dabei so ausgebildet
sein, dass sie sowohl die für
das Verschwenken zu Servicezwecken erforderlichen Schwenkfreiheitsgrade zur
Verfügung
stellt als auch die bei einer Unfallsituation für das Anheben der Fronthaube
erforderlichen Gelenkmittel. Die als Kraftübertragungsglied fungierende
Schutzabdeckung kann dabei zur Übertragung der
Antriebskraft jeweils direkt oder indirekt unmittelbar an der Fronthaube
oder an einer Scharnierkomponente der Scharniereinrichtung angreifen.
Letzteres hat den Vorteil, dass man die mindestens eine Hubeinheit
mit der Scharniereinrichtung auf engstem Raum zusammenfassen kann,
wobei sogar die Möglichkeit
besteht, die Hubeinheit in die Scharniereinrichtung zu integrieren.
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Die
Hubeinheiten können
prinzipiell so ausgebildet werden, dass die Schutzabdeckung während des
Aufblähvorganges
des Antriebselementes zunächst
ein Stück
weit einen Leerhub ausführt,
bei dem noch keine Kraftübertragung
auf die Fronthaube stattfindet, sondern nur eine Verlagerung bis
zur Anlage an einer kraftaufnehmenden Stelle, worauf sich der Anhebevorgang
der Fronthaube anschließt.
Da man jedoch möglichst
kurze An hebezeiten anstrebt, ist es in der Regel vorteilhafter,
die kinematische Kopplung so auszuführen, dass die Schutzabdeckung
während
des gesamten Aufblähvorganges
des Antriebselementes mit der Fronthaube in Antriebsverbindung steht
und diese von Anbeginn der Aktivierung des Fluidaktuators an praktisch
verzögerungsfrei
zu der Anhebebewegung antreibt.
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Bei
nicht aktiviertem Fluidaktuator nimmt die zugeordnete Schutzabdeckung
eine Grundstellung ein. In dieser ist sie zweckmäßigerweise gar nicht oder nur
lose mit der Fronthaube antriebsmäßig gekoppelt, sodass sich
die Fronthaube zu Servicezwecken unabhängig von der Schutzabdeckung
höhenmäßig verschwenken
lässt,
wobei Letztere ihre Grundstellung beibehält. Dadurch ist die Schutzfunktion
auch bei geöffneter
Fronthaube gegeben, und es werden zuverlässig Beschädigungen vermieden, die ansonsten
beispielsweise durch den harten Strahl eines bei der Motorwäsche eingesetzten
Hochdruckreinigers oder durch bei der Wagenwäsche verwendete Chemikalien
hervorgerufen werden könnten.
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Bei
Bedarf kann zwischen die Schutzabdeckung und die Fronthaube eine
Weg- und/oder Kraftübersetzungskinematik
zwischengeschaltet sein, und zwar unabhängig davon, ob die Anhebekraft
direkt in die Fronthaube oder in eine Scharnierkomponente eingeleitet
wird. Man kann somit auch bei Fluidaktuatoren, deren Antriebselement
beim Aufblähen
eine relativ gerin ge Querschnittsvergrößerung erfährt, verhältnismäßig große Anhebewege für die gekoppelte
Fronthaube hervorrufen. In vergleichbarer Weise ist bei Bedarf eine
alternative oder zusätzliche
Kraftübersetzung
möglich.
Realisiert wird die Übersetzungskinematik
beispielsweise als Hebelkinematik, bei der durch spezifische Abstimmung
der vorhandenen Hebelarme das gewünschte Betriebsverhalten relativ
einfach vorgegeben werden kann.
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Die
Fahrzeugbasis von Kraftfahrzeugen verfügt vor der Windschutzscheibe über zwei
die Kotflügel
definierende Seitenteile, die bei geschlossener Fronthaube von deren
seitlichen Randabschnitten zumindest partiell überdeckt werden. In diesem
Zusammenhang wird man die Sicherheitseinrichtung insbesondere so
ausführen,
dass an beiden Seitenteilen je mindestens eine mit mindestens einem
Fluidaktuator und zugeordneter Schutzabdeckung ausgestattete Hubeinheit
angeordnet ist, die vom zugeordneten Randabschnitt der Fronthaube überdeckt wird.
Bei hochgeschwenkter Fronthaube kann die Schutzabdeckung sichtbar
sein, bei gleichzeitiger schützender
Abdeckung des zugeordneten Fluidaktuators. An den nicht von der
beweglichen Schutzabdeckung umschlossenen Bereichen wird der Fluidaktuator
zweckmäßigerweise
von bezüglich
der Fahrzeugbasis ortsfesten Komponenten abgedeckt, beispielsweise
unmittelbar von der Fahrzeugbasis selbst. Beispielsweise kann die
Fahrzeugba sis eine rinnen- oder kuhlenartige Vertiefung aufweisen,
in der der Fluidaktuator untergebracht ist und die an ihrer offenen
Seite, den Fluidaktuator überspannend, von
der dort platzierten beweglichen Schutzabdeckung abgedeckt ist.
Letzteres bietet sich insbesondere bei einer Installation des Fluidaktuators
auf einem Längsträger eines
Seitenteils der Fahrzeugbasis an.
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Für die Gestaltung
der Schutzabdeckung bestehen an sich keine Einschränkungen.
Man kann die Form an Nachbarkomponenten des Kraftfahrzeuges anpassen,
um eine auch gestalterisch ansprechende Integration in das Kraftfahrzeug
zu ermöglichen.
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Der
Fluidaktuator kann ein im deaktivierten Zustand Flachgestalt aufweisendes
Gebilde sein. Erst wenn ein unter Druck stehendes Fluid, insbesondere
Druckluft oder ein anderes Gas, in das flexible, als Hohlkörper ausgeführte Antriebselement
eingespeist wird, ändert
sich die Form des Fluidaktuators aufgrund des Aufblähvorganges
des Antriebselementes.
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Die
Fluidaktuatoren können
aus einem zentralen Druckspeicher mit dem für die Aktivierung benötigten Druckmedium
versorgt werden. Besonders zweckmäßig ist allerdings, jeder Hubeinheit
spezifisch mindestens einen Druckspeicher zuzuordnen, sodass eine
kompakte Anordnung auf engstem Raum möglich ist, in Ver bindung mit
kurzen Fluidleitungen und dementsprechend einem optimierten Ansprechverhalten
bei der Aktivierung.
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Insbesondere
wenn der Hub der Arbeitsbewegung der Schutzabdeckung verhältnismäßig groß ist, ist
es von Vorteil, wenn Führungsmittel
vorhanden sind, die die Schutzabdeckung in ihrer Arbeitsbewegung
relativ zur Fahrzeugbasis führen
und in ihrer Lage stabilisieren. Die Führungsmittel können beispielsweise über Führungsschienen
oder über Schwenkhebel
verfügen.
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Es
ist im Übrigen
vorteilhaft, wenn die mindestens eine Hubeinheit lösbar an
der Fahrzeugbasis befestigt ist, einschließlich der Möglichkeit einer lösbaren Fixierung
an der für
die Lagerung der Fronthaube erforderlichen Scharniereinrichtung.
Die Lösbarkeit
gestattet nach einer unfallbedingten Auslösung einen einfachen Austausch
der Hubeinheit gegen eine neue Einheit.
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Im Übrigen hat
die erfindungsgemäße Sicherheitseinrichtung
auch den Vorteil, dass sie bei Bedarf reversibel ausgelegt werden
kann. Da die Hubeinheit bei der Aktivierung in der Regel keinen Schaden
nimmt – vorausgesetzt,
es findet keine Schädigung
durch das Unfallereignis selbst statt -, lässt sich somit nach einer Auslösung problemlos wieder
der Urzustand herstellen, ohne wesentliche Teile austauschen zu
müssen.
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Man
hat überdies
die Möglichkeit,
die Sicherheitseinrichtung so auszuführen, dass die Hubeinheiten
bedarfsweise in ein Kraftfahrzeug eingebaut werden können. Dies
ermöglicht
es, ein und dasselbe Fahrzeug, insbesondere auf unterschiedlichen
Märkten,
wahlweise mit und ohne Sicherheitseinrichtung anzubieten, ohne am
Kraftfahrzeug selbst nennenswerte Änderungen vornehmen zu müssen.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert. In
dieser zeigen:
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1 vom
Fahrzeuginnern eines Kraftfahrzeuges her gesehen in schematischer
Darstellung eine Seitenansicht mit Blickrichtung gemäß Pfeil
I in 5 auf ein Seitenteil, von dem lediglich ein Längsträger dargestellt
ist, das Ganze bei in Grundstellung befindlicher Fronthaube und
im deaktivierten Zustand der Sicherheitseinrichtung,
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2 die
Anordnung aus 1 im aktivierten Zustand der
Sicherheitseinrichtung bei durch einen Fluidaktuator in die Sicherheitsstellung
angehobener Fronthaube,
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3 einen
Querschnitt durch die Anordnung aus 1 gemäß Schnittlinie
III-III,
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4 einen
Querschnitt durch die Anordnung aus 2 gemäß Schnittlinie
IV-IV,
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5 den
vorderen Bereich eines Kraftfahrzeuges, auf das sich die 1 bis 4 beziehen.
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Die
Zeichnungsfiguren zeigen jeweils den Frontbereich eines Kraftfahrzeuges 10,
insbesondere eines Pkws. Das Kraftfahrzeug besitzt einen Vorderbau
mit zwei Seitenteilen 1, die zwischen sich einen Innenraum 3 definieren,
der je nach Fahrzeugtyp ein Gepäckraum
oder meist ein Motorraum ist. An der Oberseite wird der Innenraum 3 von
einer sich zwischen den beiden Seitenteilen 1 erstreckenden Fronthaube 2 überspannt.
Die 1 und 2 sind jeweils Seitenansichten
des gleichen Seitenteils 1 vom Innenraum 3 her
gesehen, mit darüber
liegender und geschnitten dargestellter Fronthaube 2. Die 3 und 4 sind
schematisierte Querschnitte der 1 und 2,
wobei sich links von dem abgebildeten Seitenteil der erwähnte Innenraum 3 befindet.
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Rückseitig
im Anschluss an den Vorderbau befindet sich schräg abgehend die Frontscheibe 4 des
Kraftfahrzeuges. Bei 5 ist mittels eines Pfeils die Fahrtrichtung
des Kraftfahrzeuges bei Vorwärtsfahrt angedeutet.
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Die
Seitenteile 1 wie die Frontscheibe 4 gehören zu einer
insgesamt mit Bezugsziffer 7 bezeichneten Fahrzeugbasis,
die auch das nicht näher
dargestellte Fahrgestell beinhaltet. Im Bereich ihrer der Frontscheibe 4 zugewandten
Rückseite
ist die Fronthaube 2 über
eine schematisch angedeutete Scharniereinrichtung 6 bezüglich der
Fahrzeugbasis 7 bewegbar gelagert. In der Regel enthält die Scharniereinrichtung 6 zwei
Scharniereinheiten 8, die jeweils an einem der beiden Seitenteile 1 angeordnet
sind. Am vorderen Ende der Fahrzeugbasis 7 befindet sich ein
Schloss 9 zur Fixierung der Fronthaube 2 in der aus 1 und 5 ersichtlichen
Schließstellung,
in der sie den Innenraum 3 komplett abdeckt.
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Die
Scharniereinrichtung 6 ist so ausgebildet, dass die Fronthaube 2 bei
entriegeltem Schloss 9 aus der abgebildeten Schließstellung
in eine strichpunktiert angedeutete Offenstellung 12 nach
oben verschwenkbar ist. Das Hochschwenken geschieht dabei im vorderen
Bereich der Fronthaube 2, sodass der zuvor noch abgedeckte
Innenraum 3 zu Servicezwecken zugänglich ist, beispielsweise
um eine Inspektion des darin befindlichen Antriebsaggregates vornehmen
zu können.
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Das
Kraftfahrzeug ist mit einer in ihrer Gesamtheit mit Bezugsziffer 14 versehenen
Sicherheitseinrichtung ausgestattet. Diese ist in der Lage, die Fronthaube 2 zur
Vergrößerung des
ihr bei einer Unfallsituation in vertikaler Richtung zur Ver fügung stehenden
Deformationsweges aus einer mit der in 1 und 3 gezeigten
Schließstellung übereinstimmenden
Grundstellung in eine aus 2 und 4 hervorgehende
Sicherheitsstellung relativ zur Fahrzeugbasis 7 aktiv anzuheben.
Die bei diesem Anheben ausgeführte
Anhebebewegung ist in 2 bei 15 durch einen
Pfeil kenntlich gemacht.
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Für die Erzeugung
der zum Anheben der Fronthaube 2 erforderlichen Anhebekraft
sind beim Ausführungsbeispiel
maßgeblich
zwei insgesamt mit Bezugsziffer 16 bezeichnete Hubeinheiten
verantwortlich, von denen den beiden Seitenteilen 1 je
eine zugeordnet ist. Aus den 1 bis 4 geht
folglich nur eine dieser beiden Hubeinheiten 16 hervor,
die andere ist spiegelbildlich auf der anderen Fahrzeugseite vorgesehen
(vgl. 5) .
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Die
Hubeinheiten 16 sind jeweils in der Lage, eine in 2 durch
einen Pfeil angedeutete Anhebekraft 17 direkt oder indirekt
in die Fronthaube 2 einzuleiten, sodass diese sich relativ
zur Fahrzeugbasis 7 nach oben bewegt. Beim Ausführungsbeispiel
erfolgt die Krafteinleitung derart, dass die Fronthaube 2 ausschließlich oder
zumindest überwiegend
im rückwärtigen Bereich
angehoben wird, während
sie in ihrem vorderen Bereich ohne Veränderung ihrer Höhenlage lediglich
verschwenkt wird, wobei sie an der dort vorhandenen Schlossbrücke verankert
bleiben kann. Es ist jedoch auch eine Bauform möglich, bei der in Verbindung
mit einer Unfallsituation die vordere Verankerung gelöst wird
und die Fronthaube 2 durch entsprechend platzierte Hubeinheiten
auch im vorderen Bereich angehoben werden kann. In einem solchen Falle
können
die vorhandenen Hubeinheiten 16 so ausgebildet sein, dass
sie an mehreren Stellen eine Anhebekraft in die Fronthaube 2 einleiten
können.
Alternativ können
auch mehr als zwei Hubeinheiten 16 zum Hervorrufen der
Anhebekraft 17 vorhanden sein.
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Für die eigentliche
Erzeugung der Anhebekraft 17 ist innerhalb einer jeweiligen
Hubeinheit 16 mindestens ein durch Fluidkraft aktivierbarer
Fluidaktuator 18 verantwortlich. Dessen Aktivierung erfolgt jeweils
im Zusammenhang mit einer bereits stattgefundenen oder voraussichtlich
bevorstehenden Kollision des Kraftfahrzeuges mit einem Fremdkörper, insbesondere
einem Fußgänger oder
einem Zweiradfahrer. Zur Detektion eines solchen Ereignisses verfügt die Sicherheitseinrichtung 14 über nur
schematisch angedeutete Sensormittel 22, beispielsweise in
den Stoßstangen
installierte Berührungssensoren oder
auch berührungslos
arbeitende Sensoren, beispielsweise auf Radar- oder Infrarotbasis. Die Sensormittel 22 sind
an eine elektronische Steuereinrichtung 23 angeschlossen,
die durch Ansteuerung einer elektrisch aktivierbaren Ventileinrichtung 24 bedarfsgemäß die Fluidbeaufschlagung
des jeweiligen Fluidaktuators 18 hervorrufen kann.
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Der
Fluidaktuator 18 enthält
ein als Hohlkörper
ausgebildetes Antriebselement 25, das bevorzugt schlauch-
oder kissenförmig
ausgebildet ist und dessen gasdichte Wandung zumindest teilweise
und bevorzugt zur Gänze über flexible
Eigenschaften verfügt.
Beispielsweise kann die Wandung aus gummielastischem Material oder
einem anderen flexiblen Kunststoffmaterial bestehen. Zur Erhöhung der
Festigkeit kann die Wandung zusätzlich
mit einer Faseranordnung verstärkt
sein.
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Im
deaktivierten, drucklosen Zustand nimmt das Antriebselement 25 zweckmäßigerweise
eine flache Gestalt ein, wie dies exemplarisch aus 1 und 3 hervorgeht.
Das Antriebselement 25 hat hierbei eine relativ großflächige Ausdehnung
mit rechtwinkelig zu der sich dabei ergebenden Hauptausdehnungsebene 26 geringer
Höhe.
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Wird
bei Deaktivierung des Fluidaktuators 18 unter Druck stehendes
Fluid in den hohlen Innenraum des Antriebselementes 25 eingespeist,
bläht sich
das Antriebselement 25 unter Vergrößerung seines Querschnittes
auf, wie dies aus 2 und 4 ersichtlich
ist. Die Wandung des Antriebselementes 25 ist dabei zweckmäßigerweise
so strukturiert, dass das Aufblähen
in einer Vorzugsrichtung stattfindet, die rechtwinkelig zu der Hauptausdehnungsebene 26 verläuft und
in 4 bei 27 durch eine strichpunktierte
Linie angedeutet ist.
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Beim
Aufblähen
vergrößert sich
die Höhe des
Antriebselementes 25, wobei gleichzeitig die Breite und
Länge im
Wesentlichen unverändert
bleiben. Dies lässt
sich beispielsweise dadurch realisieren, dass man die schmalseitigen
Wandabschnitte des Antriebselementes 25 mit einer in 3 strichpunktiert
angedeuteten Faltenstruktur 28 versieht, die im drucklosen
Zustand des Antriebselementes 25 zusammengefaltet ist und
sich bei Innendruckbeaufschlagung auseinanderfalten kann. Zusätlich oder
alternativ könnte
man selbstverständlich
auch mit gummielastisch verformbaren Wandabschnitten arbeiten und/oder
ein gewünschtes,
zielgerichtetes Aufblähen durch
selektives externes Abstützen
bestimmter Wandbereiche des Antriebselementes 25 hervorrufen.
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Als
Druckmedium für
die Aktivierung der Fluidaktuatoren 18 wird bevorzugt Druckluft
eingesetzt, die in einem Druckspeicher 32 bereitgestellt
wird, welcher über
einen nicht näher
gezeigten Kompressor mit Druckluft gefüllt ist. Alternativ zu Druckluft könnte aber
auch ein anderes Gas oder auch ein hydraulisches Medium als Antriebsmedium
herangezogen werden.
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Der
mindestens eine Fluidaktuator 18 einer jeweiligen Hubeinheit 16 ist
derart angeordnet, dass Teile der Wandung seines Antriebselementes 25 bei der
Aktivierung von bezüglich
der Fahrzeugbasis 7 ortsfesten Komponenten abgestützt werden.
Dies bewirkt, dass beim Aufblähen
des Antriebselementes 25 im Wesentlichen nur ein vorbestimmter Wandabschnitt 33 eine
Lageänderung
bezüglich
der Fahrzeugbasis 7 erfährt.
Dieser Wandabschnitt 33, der im Folgenden zur besseren
Unterscheidung als aktiver Wandabschnitt 33 bezeichnet
wird, ist beim Ausführungsbeispiel
von einem der beiden großflächigen Wandabschnitte
des flach bauenden Antriebselementes 25 gebildet.
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Um
eine derartige Konstellation zu erreichen, ist der Fluidaktuator 18 beim
Ausführungsbeispiel
mit dem dem aktiven Wandabschnitt 33 gegenüberliegenden,
ebenfalls großflächigen Wandabschnitt,
der im Folgenden als Abstütz-Wandabschnitt 34 bezeichnet
wird, auf einer bezüglich
der Fahrzeugbasis 7 ortsfesten Abstützfläche 35 platziert.
Diese Abstützfläche 35 ist
beim Ausführungsbeispiel
Bestandteil eines der Seitenteile 1, wobei es sich insbesondere
um eine nach oben weisende Fläche
eines einen Kotflügel 36 tragenden Längsträgers 37 des
betreffenden Seitenteils 1 handelt. Dieser Bereich wird
von der die Schließstellung einnehmenden
Fronthaube 2 von einem ihrer beiden seitlichen Randabschnitte 38 überdeckt,
sodass die gesamte Hubeinheit im Normalbetrieb des Kraftfahrzeuges
von außen
her unsichtbar bleibt.
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Eine
entsprechende Anordnung einer Hubeinheit 16 befindet sich
am gegenüberliegenden zweiten
Seitenteil des Kraftfahrzeuges und wird dort ebenfalls von dem sich
darüber
hinweg erstreckenden Randabschnitt 38 der Fronthaube 2 überdeckt.
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Der
Fluidaktuator 18 ist somit beim Ausführungsbeispiel in Höhenrichtung
zwischen dem Seitenteil 1 oder dem zugeordneten Längsträger 37 und dem
darüber
liegenden Randabschnitt 38 der Fronthaube 2 angeordnet.
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Die
Hubeinheit 16 zeichnet sich des Weiteren dadurch aus, dass
ihr Fluidaktuator 18 zumindest im Bereich des Antriebselementes 25,
bevorzugt jedoch zur Gänze,
unter einer die Verschmutzung und Beschädigung des in der Regel empfindlichen
Antriebselementes 25 verhindernden Schutzabdeckung 42 platziert
ist. Beim Ausführungsbeispiel
umschließt die
Schutzabdeckung den gesamten Fluidaktuator 18 im deaktivierten
Zustand überall
dort, wo er nicht von einer bezüglich
der Fahrzeugbasis 7 ortsfesten Wandung umgeben ist. Somit
bedeckt die Schutzabdeckung beim Ausführungsbeispiel zum einen den aktiven
Wandabschnitt 33 und zum anderen die umlaufende schmalseitige
Wandung, die die beiden großflächigen Wandabschnitte 33, 34 miteinander verbindet.
Besonders einfach lässt
sich dies dadurch realisieren, dass die Schutzabdeckung 42 haubenförmig ausgebildet
und über
den Fluidaktuator 18 übergestülpt ist,
wobei ihr die Haubenöffnung
umgrenzender Rand 43 am Seitenteil 1 anliegen
kann. Zwischen dem Rand 43 und dem Seitenteil 1 kann dabei
bei Bedarf noch eine Dichtung angeordnet sein, die ein Eindringen
von Verunreinigungen in den gemeinsam von der Schutzabdeckung 42 und
dem Seitenteil 1 begrenz ten Aufnahmeraum verhindert, in dem
sich der Fluidaktuator 18 befindet. Eine solche Dichtung
ist dann zweckmäßigerweise
an der Schutzabdeckung 42 angebracht.
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Sitzt
der Fluidaktuator 18 beispielsweise in einer Vertiefung
der Fahrzeugbasis 7 oder in einem bezüglich der Fahrzeugbasis 7 ortsfest
installierten Gehäuse,
das auch die schmalseitigen Wandabschnitte des Antriebselementes 25 flankiert und
abdeckt, kann die Schutzabdeckung 42 über eine einfache plattenartige
Gestalt verfügen.
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Prinzipiell
kann die Schutzabdeckung 42 jede beliebige Form aufweisen,
in Anpassung an die Karosseriegestaltung in der Nachbarschaft. Die Schutzabdeckung 42 kann
aus Metall oder aus Kunststoffmaterial oder einem Verbundwerkstoff
bestehen.
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Die
Schutzabdeckung 42 übernimmt
nicht nur eine Schutzfunktion bezüglich des Fluidaktuators 18,
sondern fungiert gleichzeitig als Kraftübertragungsglied für die Übertragung
der vom Fluidaktuator hervorgerufenen Anhebekraft 17 auf
die Fronthaube 2. Dies ist insbesondere dadurch gewährleistet,
dass die bevorzugt in sich starr ausgebildete Schutzabdeckung 42 relativ
zur Fahrzeugbasis 7 bewegbar angeordnet ist, sodass sie
von dem sie bei Aktivierung des Fluidaktuators 18 beaufschlagenden aktiven
Wandabschnitt 33 des Antriebselementes 25 unter
Ausführung
einer durch einen Pfeil angedeuteten Ar beitsbewegung 44 relativ
zur Fahrzeugbasis 7 verlagert wird. Sie macht also praktisch
die durch das Aufblähen
hervorgerufene Bewegung des aktiven Wandabschnittes 33 mit,
wobei sie sich beim Ausführungsbeispiel
von dem Längsträger 37 entfernt
und sich nach oben in Richtung der mit Abstand darüber hinweggreifenden
Fronthaube 2 verlagert.
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Die
Schutzabdeckung 42 kann bei Bedarf durch nicht näher gezeigte
Maßnahmen
fest mit dem aktiven Wandabschnitt 33 verbunden sein, beispielsweise
durch eine Klebeverbindung.
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Während der
Arbeitsbewegung 44 ist die Schutzabdeckung 42 zumindest
zeitweilig antriebsmäßig direkt
oder indirekt mit der Fronthaube 2 gekoppelt und verursacht
auf diese Weise die Anhebebewegung 15.
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Die
Versorgung der Hubeinheit 16 mit dem erforderlichen Druckmedium
erfolgt zweckmäßigerweise über eine
als Bestandteil der Hubeinheit 16 ausgebildete Versorgungseinheit 45,
die den schon erwähnten
Druckspeicher 32 und die zweckmäßigerweise unmittelbar daran
angebaute oder integrierte Ventileinrichtung 24 umfasst.
Diese Versorgungseinheit 45 ist beim Ausführungsbeispiel
seitlich innen neben dem betreffenden Seitenteil 1 an Letzterem angeordnet
und steht über
eine Fluidleitung 46 mit dem Innenraum des Antriebselementes 25 in Fluidverbindung.
Jeder Hubeinheit 16 ist zweckmäßigerweise eine eigene Versorgungseinheit
zugeordnet.
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Die
Gesamtanordnung kann prinzipiell so ausgeführt werden, dass der Fluidaktuator 18 unter Umgehung
der Scharniereinrichtung 6 direkt oder indirekt auf die
Fronthaube 2 einwirkt. Es erscheint jedoch besonders vorteilhaft,
eine dahingehende Auslegung zu treffen, dass die Schutzabdeckung 42 zur Übertragung
der Anhebekraft 17 auf eine bewegliche Scharnierkomponente 47 der
Scharniereinrichtung 6 einwirkt.
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Beim
Ausführungsbeispiel
enthält
die Scharniereinrichtung 6 in jeder Scharniereinheit 8 eine
die Fronthaube 2 tragende, an Scharnierlenkern 49 gelagerte
Tragstrebe 48. An dieser ist mindestens ein Krafteinleitungselement 52 angeordnet,
mit dem die Schutzabdeckung 42 zur Übertragung der Anhebekraft 17 zusammenwirkt.
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Es
wäre eine
Bauform möglich,
bei der die Schutzabdeckung 42 direkt auf das Krafteinleitungselement 52 einwirkt.
Zweckmäßig ist
es jedoch, wenn zwischen die Schutzabdeckung 42 und die
Fronthaube 2 beziehungsweise das dieser zugeordnete Krafteinleitungselement 52 eine
Weg- und/oder Kraftübersetzungskinematik 53 zwischengeschaltet
ist, wie dies beim Ausführungsbeispiel
der Fall ist.
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Bevorzugt
ist die Weg- und/oder Kraftübersetzungskinematik 53 als
Hebelkinematik ausgebildet, wobei die Zeichnung eine mögliche Ausgestaltung
exemplarisch wiedergibt. Hierbei ist ein Hebelelement 54 an
einer ersten Drehlagerstelle 55 relativ zur Fahrzeugbasis 7 verdrehbar
gelagert, sodass es in einer Vertikalebene verschwenkt werden kann. Das
Hebelelement 54 erstreckt sich an der Schutzabdeckung 42 vorbei,
mit der es über
eine Mitnehmereinrichtung 56 bewegungsgekoppelt ist. Im
weiteren Verlauf untergreift das Hebelelement 54 das Krafteinleitungselement 52.
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Bei
Aktivierung des Fluidaktuators 18 zieht die vom Antriebselement 25 nach
oben gedrückte Schutzabdeckung 42 über die
Mitnehmereinrichtung 56 das Hebelelement 54 mit
nach oben, sodass das Hebelelement 54 eine durch einen
Pfeil angedeutete Schwenkbewegung 57 um die erste Drehlagerstelle 55 ausführt und
dabei das Krafteinleitungselement 52 zusammen mit der Scharnierkomponente 57 und der
daran angeordneten Fronthaube 2 nach oben drückt.
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Da
die Mitnehmereinrichtung 56 zwischen der ersten Drehlagerstelle 55 und
dem Krafteinleitungselement 52 platziert ist, ergibt sich
eine Wegübersetzung
mit der Folge, dass der Hub der Anhebebewegung 15 größer ist
als der Hub der Arbeitsbewegung 44.
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Es
versteht sich, dass man durch eine entsprechende Gestaltung der Übersetzungskinematik 53 eine
auf den jeweiligen Anwendungsfall spezifisch zugeschnittene Weg-
und/oder Kraftübersetzung realisieren
kann.
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Die
Kopplung zwischen dem Hebelelement 54 und dem Krafteinleitungselement 52 ist
zweckmäßigerweise
so gewählt,
dass kein Leerhub auftritt und die Schutzabdeckung 42 während des
gesamten Aufblähvorganges
des Antriebselementes 25 mit der Fronthaube 2 in
Antriebsverbindung steht. Bei Aktivierung einer Hubeinheit 16 wird
somit die Fronthaube 2 ohne nennenswerte Verzögerung hochgestellt.
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Von
Vorteil ist es, wenn die Schutzabdeckung 42 in der bei
deaktiviertem Fluidaktuator 18 eingenommenen Grundstellung
nicht oder nur lose mit der Fronthaube 2 antriebsmäßig gekoppelt
ist. Beim Ausführungsbeispiel
liegt eine lose Verbindung vor, die sich dadurch ergibt, dass das
Krafteinleitungselement 52 von dem Hebelelement 54 ohne feste
Verbindung untergriffen wird. Wird die Fronthaube daher zu Servicezwecken
in die Offenstellung 12 verschwenkt, findet eine automatische
Entkopplung von der Schutzabdeckung 42 statt, was beim Ausführungsbeispiel
dadurch geschieht, dass das beispielsweise von einem Bolzen gebildete
Krafteinleitungselement 52 von dem seine Lage beibehaltenden
Hebelelement 54 abgehoben wird.
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Es
versteht sich, dass man die Antriebsverbindung zwischen Schutzabdeckung 42 und
Fronthaube 2 auch in anderer als der dargestellten Weise realisieren
kann, wobei jedoch stets Maßnahmen möglich sind,
die beim zu Servicezwecken erfolgenden Verschwenken der Fronthaube 2 ein
selbsttätiges
Entkoppeln von der Hubeinheit 16 bewirken. Das Entkoppeln
kann beispielsweise gleichzeitig mit dem Entriegeln der Fronthaube 2 verursacht
werden.
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Spezielle
Führungsmittel
für die
Führung
der Schutzabdeckung 42 bei ihrer Arbeitsbewegung 44 sind
nicht zwingend erforderlich. Allerdings können sich solche Führungsmittel 58,
wie sie in 1 exemplarisch strichpunktiert
angedeutet sind, positiv auf das Bewegungsverhalten auswirken und
insbesondere das Zurückbewegen
der Schutzabdeckung 42 in die Grundstellung erleichtern,
wenn eine reversible Bauform gewünscht
ist.
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Beim
Ausführungsbeispiel
ist die Arbeitsbewegung 44 der Schutzabdeckung 42 eine
reine Linearbewegung. Gegebenenfalls vorhandene Führungsmittel 58 sind
in diesem Fall als Linearführungsmittel ausgebildet.
Es sind jedoch auch Bauformen möglich,
bei denen die Arbeitsbewegung 44 nicht rein linear abläuft. Beispielsweise
kann es sich bei der Arbeitsbewegung 44 um eine Schwenkbewegung
oder um eine kombinierte Schwenk-Linear-Bewegung handeln. In diesem
Fall wird man die gegebenenfalls vorhandenen Führungsmittel selbstverständlich den Erfordernissen
entsprechend ausbilden.
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Beim
Ausführungsbeispiel
wird die Schutzabdeckung 42 bei Aktivierung des zugeordneten
Fluidaktuators nach oben bewegt. Es sind jedoch auch Anordnungen
mit anderer Bewegungsrichtung der Schutzabdeckung 42 möglich.
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Zweckmäßigerweise
ist die Tragstrebe 48 in zwei axial aufeinanderfolgende,
an einer zweiten Drehlagerstelle 62 drehbar miteinander
verbundene Strebenabschnitte 48a, 48b unterteilt.
Der erste Strebenabschnitt 48a ist mit der Scharnierkomponente 47 identisch,
auf die die Hubeinheit 16 zum Anheben der Fronthaube 2 einwirkt.
Sie ist mit der Fronthaube 2 nicht weiter verbunden. Der
zweite Strebenabschnitt 48b hingegen bildet unmittelbar
einen Träger für die Fronthaube 2.
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Ein
der zweiten Drehlagerstelle 62 zugeordneter Verriegelungsmechanismus 63 stellt
im Normalbetrieb des Kraftfahrzeuges eine drehfeste Verriegelung
zwischen den beiden Strebenabschnitten 48a, 48b her.
Beim Hochschwenken der Fronthaube 2 zu Servicezwecken werden
somit die beiden Strebenabschnitte 48a, 48b einheitlich
und ohne gegenseitige Relativbewegung als in sich starrer Verbund nach
oben geschwenkt.
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Zum
Verlagern der Fronthaube 2 in die Sicherheitsstellung hingegen
wird der Verriegelungsmechanismus 63 derart aktiviert,
dass die beiden Strebenabschnitte 48a, 48b entriegelt
und relativ zueinander drehbar sind. Beim Anheben der Fronthaube 2 kann
somit die Tragstrebe 48 im Bereich der zweiten Drehlagerstelle 62 abknicken,
um es der Fronthaube zu ermöglichen,
gemäß 2 einen nach
hinten zur Frontscheibe 4 hin schräg ansteigenden Verlauf einzunehmen.
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Die
Entriegelung des Verriegelungsmechanismus 63 kann prinzipiell über beliebige
Mittel veranlasst werden, beispielsweise über nicht näher dargestellte Sensormittel.
Es wird jedoch als besonders vorteilhaft angesehen, die Hubeinheit 16 so
auszubilden, dass die Entriegelung durch die Schutzabdeckung 42 ausgelöst wird,
wenn selbige die Arbeitsbewegung 44 beginnt. Beim Ausführungsbeispiel
wirkt hierzu das Hebelelement 54 auf ein Entriegelungselement 64 des
Verriegelungsmechanismus 63 ein.
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Die
gesamte Hubeinheit 16 ist beim Ausführungsbeispiel als Baueinheit
lösbar
an der Fahrzeugbasis 7 befestigt. Alternativ könnte sie
auch an der Scharniereinrichtung 6 angebracht sein, beispielsweise
an einem Scharnierträger, über den
die jeweilige Scharniereinheit 8 an der Fahrzeugbasis 7 befestigt
ist.
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Da
die Hubeinheit 16 die konventionelle Handhabung der Fronthaube 2 nicht
beeinträchtigt, kann
sie ohne großen
Aufwand nachgerüstet
werden. Außerdem
erleichtert diese Maßnahme
die optionale Ausrüstung
von Kraftfahrzeugen mit der Sicherheitseinrichtung 14,
indem sie den Anforderungen entsprechend installiert oder nicht
installiert werden kann.