DE102006005725A1 - Kammerrakel für Druckmaschinen - Google Patents
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Abstract
Kammerrakel für Druckmaschinen, mit einem oben offenen Kammerrakelkasten und einem Farbverrührer (26) in dem Rakelkasten, dadurch gekennzeichnet, dass der Rakelkasten an seinem offenen Rand und/oder der Farbverrührer Verbindungselemente aufweisen, die es gestatten, den Farbverrührer am offenen Rand des Rakelkastens beweglich zu lagern, und dass ein an der zugehörigen Maschine gelagerter Antrieb vorgesehen ist, der bei dem montierten Farbverrührer mit den außerhalb des Rakelkastens liegenden Enden des Farbverrührers in Antriebseingriff tritt.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Kammerrakel für Druckmaschinen, mit einem oben offenen Kammerrakelkasten und einem Farbverrührer in dem Rakelkasten.
- Kammerrakel von Bogenoffset-Druckmaschinen mit Kurzfarbwerk werden bislang ohne Farbverrührer hergestellt. Mit zunehmender Druckgeschwindigkeit und steigendem Qualitätsanspruch ist die Homogenität der Druckfarbe mehr und mehr von Bedeutung. Es besteht daher eine Tendenz, im Zusammenhang mit automatischer Farbzuführung auch für Kammerrakelsysteme im Bogenoffset Farbverrührer vorzusehen. Die bekannten, für andere Systeme verwendeten Farbverrührer sind für den hier besprochenen Fall der Bogenoffset-Druckmaschine mit Kurzfarbwerk nicht oder zumindest nicht ohne Veränderungen einsetzbar, da sie nicht in Verbindung mit einer Kammerrakel eingesetzt werden können und vor allem problematisch in bezug auf den Service sind. Sowohl die Montage als auch ein gelegentliches Auswechseln der Farbverrührer wären für den vorliegenden Einsatz bereits kompliziert und aufwendig.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Kammerrakel für Druckmaschinen, insbesondere Bogenoffset-Druckmaschinen zu schaffen, die in einfacher und servicefreundlicher Weise mit einem Farbverrührer versehen werden kann. Einfach und rasch soll auch der Wechsel des Farbverrührers möglich sein.
- Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Kammerrakel dadurch gekennzeichnet, dass der Rakelkasten an seinem offenen Rand und/oder der Farbverrührer Verbindungselemente aufweisen, die es gestatten, den Farbverrührer am offenen Rand des Rakelkasten beweglich zu lagern, und dass ein an der zugehörigen Maschine gelagerter Antrieb vorgesehen ist, der bei dem montierten Farbverrührer mit den außerhalb des Rakelkastens liegenden Enden des Farbverrührers in Antriebseingriff tritt.
- Ein derartiger Farbverrührer kann mit der geschlossenen Bügelseite über die obere Öffnung des Kammerrakelkastens in diesen eingeführt werden. Die nach oben herausstehenden offenen Enden des Bügels können von einem mechanischen Antrieb erfaßt werden. Dieser mechanische Antrieb kann ein einfacher mechanischer Mitnehmer oder Nocken sein, der an der Maschine geführt und über die Maschine angetrieben wird. Er kann natürlich auch einen Eigenantrieb aufweisen. Der Kammerrakelkasten kann wie üblich manuell oder in einer automatischen Wascheinrichtung gereinigt werden. Dazu kann der Farbverrührer in sehr einfacher Weise entnommen werden.
- Der Farbverrührer kann durch einen einfachen, U-förmig gebogenen Draht gebildet werden. An seinen beiden nach oben gerichteten Schenkeln können an den Außenseiten beispielsweise paarweise angeordnete Finger befestigt sein, die auf beiden Seiten den Öffnungsrand des Kammerrakelkastens übergreifen.
- Die Angabe, daß der Farbverrührer ein im wesentlichen U-förmiger Bügel sein soll, schließt nicht aus, dass der Farbverrührer zusätzlich zu der U-Form im Inneren des Kammerrakelkastens eine dreidimensionale Form einnimmt. Zweckmäßig ist es lediglich, dass die beiden Bügelenden parallel zueinander aus der Öffnung des Kammerrakelkastens herausragen.
- Eine dreidimensionale Verformung des Rührteils des Farbverrührers bietet die Möglichkeit, dass größere Bereiche des Farbinhalts in dem Kammerrakelkasten gleichzeitig erfaßt werden.
- Ein an der Druckmaschine geführter mechanischer Antrieb, wie er zuvor skizziert wurde, kann vorzugsweise abgeschwenkt oder -geklappt oder in anderer Weise rasch von dem Eingriff mit den beiden Bügelenden getrennt werden, wenn der Kammerrakelkasten und dabei zugleich der Farbverrührer entfernt und ausgetauscht werden sollen.
- In dem Kammerrakelkasten kann der Farbverrührer, sofern es sich um einen ausreichend elastischen Drahtbügel oder Kunststoffbügel handelt, leicht zusammengedrückt werden, bis die Haltefinger den Rand der Öffnung übergreifen können.
- Alternativ kann der Farbverrührer innerhalb der Öffnung um eine senkrechte Achse gedreht werden, bis die Finger über den Öffnungsrand geschoben werden können.
- Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
-
1 ist ein – stark schematisierter – senkrechter Schnitt durch einen Teil einer Druckmaschine mit einem erfindungsgemäßen Kammerrakelkasten mit Farbverrührer; und -
2 zeigt einen gegenüber1 leicht vergrößerten waagerechten Schnitt durch den Kammerrakelkasten. - In
1 ist ein Kammerrakelkasten mit10 bezeichnet. Der Kammerrakelkasten weist auf der unteren Seite, wie üblich, eine Öffnung12 auf, deren Ränder14 ,16 als Rakel für eine Rasterwalze18 dienen. Bei der durch einen nicht bezeichneten Pfeil angegebenen Drehrichtung der Rasterwalze18 bildet der in der1 linke Rand14 eine Rakel. - Die Rasterwalze
18 steht mit einer Druckwalze20 in Berührung, die hier einen Teil eines im übrigen nicht dargestellten Druckwerks bildet. - Der Kammerrakelkasten
10 weist im übrigen eine obere Öffnung22 auf, deren umlaufender Rand mit24 bezeichnet ist. Bei der dargestellten Ausführungsform soll davon ausgegangen werden, dass der Kammerrakelkasten beispielsweise aus Blech besteht und dass die obere Öffnung gewissermaßen in dieses Blechmaterial eingeschnitten ist, so dass ein plattenförmiger Rand relativ geringer Wandstärke gebildet wird. Naturgemäß ist dies nur ein schematisches Ausführungsbeispiel. In der Praxis wird der Rand in der Regel zumindest eine Verstärkung aufweisen. Für die weitere Beschreibung soll aber zunächst bei dem in der Zeichnung gezeigten Beispiel verblieben werden. - In dem Kammerrakelkasten
10 taucht ein Farbverrührer26 durch die obere Öffnung22 ein. Dieser Farbverrührer ist in1 einmal in durchgezogenen Linien und einmal gestrichelt dargestellt. Dies soll im weiteren Verlauf erläutert werden. - In
1 erscheint der Farbverrührer als einfacher U-förmiger Bügel. Bei der späteren Beschreibung der2 wird erkennbar werden, dass der U-förmige Bügel innerhalb des Kammerrakelkasten10 zusätzlich in der dritten Dimension verformt sein kann. - Wie aus
1 weiter hervorgeht, befinden sich an den beiden nach außen gerichteten Oberflächen der mit28 ,30 bezeichneten Schenkel des Bügels jeweils zwei parallel in Abstand übereinanderliegende, zu den entgegengesetzten Seiten nach außen gerichtete Finger32 ,34 und36 ,38 , deren Abstand so bemessen ist, dass die Finger jeweils paarweise über den Rand24 der oberen Öffnung22 des Kammerrakelkasten geschoben werden können. Auf diese Weise kann der Farbverrührer relativ rasch und einfach montiert und umgekehrt auch demontiert werden. - Zum Montieren kann der durch den Bügel gebildete Farbverrührer
26 , sofern es sich um einen Bügel aus klassischem Material handelt, in die in1 gezeigte gestrichelte Stellung zusammengedrückt werden. Ist das Material des Farbverrührers im wesentlichen starr, kann er auch durch Verdrehen innerhalb der Öffnung22 um eine senkrechte Achse so angeordnet werden, dass die Finger32 ,34 ;36 ,38 über die Ränder der Öffnung22 geschoben werden können. - Die oberen Ende der Schenkel
28 ,30 des die Kammerrakel bildenden Bügels können gemäß1 durch eine Führung40 erfaßt werden, die sich an der Unterseite eines nicht näher dargestellten und nicht näher definierten Maschinenteils42 befinden. Durch eine von links nach rechts in1 oder auch senkrecht zur Zeichenebene gerichtete hin- und hergehende Bewegung des Maschinenteils42 mit der Führung40 können die oberen Enden der Schenkel28 ,30 in entsprechender Weise bewegt werden, so dass sich deren Bewegung auf den im Inneren des Kammerrakelkastens befindlichen Teil des Farbverrührers übertragen läßt. - Auf diese Weise kann die Farbe in dem Kammerrakelkasten in Bewegung gehalten werden. Es ist auch möglich, eine Farbraupe
44 , die sich vor der Rakelkante des Randes14 bildet, aufzulösen. - Es wurde bereits darauf hingewiesen, dass der Rand
24 der oberen Öffnung22 anders gestaltet sein kann, als es in1 gezeigt ist. In diesem Fall ist es lediglich notwendig, die nur schematisch dargestellten Finger32 ,34 ;36 ,38 durch eine andere geeignete Klemm- oder Greifeinrichtung zu ersetzen.
Claims (7)
- Kammerrakel für Druckmaschinen, mit einem oben offenen Kammerrakelkasten und einem Farbverrührer (
26 ) in dem Rakelkasten, dadurch gekennzeichnet, dass der Rakelkasten an seinem offenen Rand und/oder der Farbverrührer Verbindungselemente aufweisen, die es gestatten, den Farbverrührer am offenen Rand des Rakelkasten beweglich zu lagern, und dass ein an der zugehörigen Maschine gelagerter Antrieb vorgesehen ist, der bei dem montierten Farbverrührer mit den außerhalb des Rakelkastens liegenden Enden des Farbverrührers in Antriebseingriff tritt. - Kammerrakel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Farbverrührer (
26 ) durch einen Drahtbügel gebildet wird. - Kammerrakel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Farbverrührer (
26 ) durch einen Kunststoffbügel gebildet wird. - Kammerrakel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die oberen Enden der Schenkel (
28 ,30 ) des Farbverrührers (26 ) mit einer an einer Druckmaschine geführten, den Antrieb bildenden Führung (40 ,42 ) in Eingriff stehen und durch diese beim Betrieb der Druckmaschine hin- und hergehend bewegbar sind. - Kammerrakel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmeinrichtungen an den beiden Bügelschenkeln (
28 ,30 ) durch paarweise übereinander in Abstand zueinander an den Außenseiten der Schenkel (28 ,30 ) angeordnete Finger (32 ,34 ;36 ,38 ) gebildet werden, die den Rand (24 ) der Öffnung (22 ) übergreifen. - Kammerrakel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der den Farbverrührer (
26 ) bildende, insgesamt U-förmige Bügel in dem innerhalb des Kammerrakelkastens (10 ) liegenden Bereich dreidimensional verformt ist. - Kammerrakel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Farbverrührer (
26 ) aus einem elastischen Material besteht.
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Publications (2)
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DE102006005725A1 true DE102006005725A1 (de) | 2007-08-09 |
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---|---|---|---|
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DE (1) | DE102006005725B4 (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US3094924A (en) * | 1962-03-19 | 1963-06-25 | Carl K Stark | Disposable container for printing ink fountains |
DE1902539U (de) * | 1962-04-04 | 1964-10-22 | E U K Grimm O H G | Farbkasten an druckmaschinen, insbesondere in druck- und offset-pressen. |
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DE3539828A1 (de) * | 1985-11-09 | 1987-05-14 | Mueller Druckerei Technik Gmbh | Farbverruehrer fuer druckmaschinen |
-
2006
- 2006-02-08 DE DE200610005725 patent/DE102006005725B4/de not_active Expired - Fee Related
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