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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein Motorsteuersysteme in Fahrzeugen
und insbesondere ein Motorsteuersystem und -verfahren, um einen Katalysator
in dem Fall einer Zylinderfehlzündung
zu schützen.
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Durch
die Verwendung von Motorabgaskatalysatoren in Fahrzeugen werden
Kraftfahrzeugemissionen erheblich reduziert. Ein Katalysator kann
jedoch beschädigt
werden, wenn in einem oder mehreren Zylindern des Motors eine Fehlzündung auftritt. Eine
Fehlzündung
wird durch eine Vielzahl von Ereignissen, beispielsweise durch einen
gebrochenen oder unterbrochenen Draht in den Fahrzeugzünd- oder
Einspritzsystemen bewirkt. Wenn eine Fehlzündung auftritt, tritt nicht
verbrannter Kraftstoff aus dem fehlzündenden Zylinder in den Katalysator
ein und kann bewirken, dass Reaktionstemperaturen in dem Katalysator
scharf zunehmen. Derartige Zunahmen können zu einer Überhitzung
und zu einem Schaden des Katalysators führen.
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Bei
in letzter Zeit hergestellten Fahrzeugen kann eine Fehlzündung typischerweise
detektiert und diagnostiziert werden. Es kann eine Warnleuchte aktiviert
werden, wenn eine Fehlzündung über einem Schwellenpegel
auftritt. Daher wäre
es erwünscht, Gebrauch
von einer Fehlzündungsdetektion
und -diagnose zu machen, um den Katalysator zu schützen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft bei einer Ausführungsform ein Verfahren zum
Steuern eines Motorbetriebs in einem Fahrzeug in Ansprechen auf eine
Fehlzündung
von einem einer Vielzahl von Motorzylindern, die durch eine Vielzahl
von Kraftstoffeinspritzeinrichtungen mit Kraftstoff versorgt werden. Das
Fahrzeug umfasst ferner einen Speicherbehälter, in dem Kraftstoffdampf
gesammelt werden kann und von dem der Kraftstoffdampf zur Lieferung
an die Zylinder gespült
werden kann. Das Verfahren umfasst, dass zumindest eine der Kraftstoffeinspritzeinrichtungen
deaktiviert wird, ein offener Regelkreis bzw. eine Steuerkette verwendet
wird, um die Kraftstofflieferung durch die Einspritzeinrichtungen
an die Zylinder zu steuern, und das Spülen des Behälters deaktiviert wird. Die
Deaktivierungs- und Verwendungsschritte werden ausgeführt, während die
Fehlzündung
andauert.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
ist die vorliegende Erfindung auf ein System zum Steuern eines Motorbetriebs
in einem Fahrzeug in Ansprechen auf eine Fehlzündung von einem einer Vielzahl von
Motorzylindern gerichtet, die durch eine Vielzahl von Kraftstoffeinspritzeinrichtungen
mit Kraftstoff versorgt werden. Das Fahrzeug umfasst ferner einen Speicherbehälter, in
dem Kraftstoffdampf gesammelt werden kann und von dem der Kraftstoffdampf
zur Lieferung an die Zylinder gespült werden kann. Das System
umfasst ein Fehlzündungserfassungsmodul, das
die Fehlzündung
erfasst. Ein Steuermodul liefert eine Fehlzündungsdiagnose auf Grundlage
eines Eingangs von dem Fehlzündungserfassungsmodul. Auf
Grundlage der Diagnose deaktiviert das Steuermodul zumindest eine
der Kraftstoffeinspritzeinrichtungen, verwendet eine Steuerkette,
um eine Kraftstofflieferung durch die Einspritzeinrichtungen an
die Zylinder zu steuern, und deaktiviert ein Spülen des Behälters.
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Bei
einer noch weiteren Ausführungsform
ist die Erfindung auf ein Verfahren zum Steuern eines Motorbetriebs
in einem Fahrzeug gerichtet, das eine Vielzahl von Motorzylindern
umfasst, die durch eine Vielzahl von Kraftstoffeinspritzeinrichtungen
mit Kraftstoff versorgt werden. Das Fahr zeug umfasst ferner einen
Speicherbehälter,
in dem Kraftstoffdampf gesammelt werden kann und der zur Lieferung des
Kraftstoffdampfes an die Zylinder gespült werden kann. Das Verfahren
umfasst, dass eine Fehlzündung
von zumindest einem der Zylinder detektiert wird und zumindest eine
der detektierten Fehlzündung
und einer anderen Fehlzündung
analysiert werden. Auf Grundlage der Analyse wird zumindest eine der
Kraftstoffeinspritzeinrichtungen deaktiviert, eine Steuerkette wird
dazu verwendet, eine Kraftstofflieferung durch die Einspritzeinrichtungen
an die Zylinder zu steuern, und das Spülen des Behälters wird deaktiviert.
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Weitere
Anwendungsgebiete der vorliegenden Erfindung sind nachfolgend detaillierter
beschrieben. Es sei zu verstehen, dass die detaillierte Beschreibung
wie auch spezifische Beispiele, während sie bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung angeben, nur zu Zwecken der Veranschaulichung und
nicht dazu bestimmt sind, den Schutzumfang der Erfindung zu beschränken.
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Die
vorliegende Erfindung wird im Folgenden nur beispielhaft unter Bezugnahme
auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben, in welchen:
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1 ein
Funktionsblockschaubild eines Systems zum Steuern eines Motorbetriebs
in einem Fahrzeug gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist; und
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2A und 2B ein
Flussschaubild eines Verfahrens zum Steuern eines Motorbetriebs
in einem Fahrzeug gemäß einer
Ausführungsform
sind.
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Die
folgende Beschreibung verschiedener Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung ist lediglich beispielhafter Natur und nicht dazu be stimmt,
die Erfindung, ihre Anwendung bzw. ihren Gebrauch zu beschränken. Zu
Zwecken der Klarheit werden zur Bezeichnung ähnlicher Elemente die gleichen
Bezugszeichen in den Zeichnungen verwendet. Der Begriff "Modul" und/oder "Vorrichtung", die hier verwendet
sind, betrifft eine anwendungsspezifische integrierte Schaltung
(ASIC), eine elektronische Schaltung, einen Prozessor (geteilt,
zweckbestimmt oder Gruppe) und einen Speicher, der ein oder mehrere
Software- oder Firmware-Programme ausführen kann, eine Schaltung für kombinatorische
Logik oder andere geeignete Komponenten, die die beschriebene Funktionalität vorsehen.
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In 1 ist
ein Fahrzeug mit einem System zur Steuerung eines Motorbetriebs
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung allgemein mit Bezugszeichen 20 gezeigt.
Das Fahrzeug 20 umfasst einen Motor 22 und einen
Kraftstofftank 26. Von dem Tank 26 wird Kraftstoff
an den Motor 22 durch eine Kraftstoffleitung 30 und
durch eine Vielzahl von Kraftstoffeinspritzeinrichtungen 32 geliefert.
Luft wird an den Motor 22 durch einen Einlasskrümmer 34 geliefert.
Ein elektronischer Drosselklappencontroller (ETC) 36 stellt
eine Drosselklappe 38, die benachbart eines Einlasses des
Einlasskrümmers 34 angeordnet ist,
auf Grundlage einer Position eines Gaspedals 40 und eines
Drosselklappensteueralgorithmus ein, der durch ein Steuermodul 42 ausgeführt wird.
Das Steuermodul 42 verwendet bei der Steuerung des Betriebs
des Fahrzeugs 20 ein Sensorsignal 44 des Einlasskrümmerladedrucks
(MAP), ein Signal 46 des Luftmassendurchflussensors (MAFS),
ein Sensorsignal 48 der Einlasskrümmerlufttemperatur (MAT) und eine
Eingabe von einem Drosselklappenpositionssensor 50, der
eine Position der Drosselklappe 38 erfasst.
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Der
Motor 22 umfasst eine Vielzahl von Zylindern 52,
die Kraftstoff von den Kraftstoffeinspritzeinrichtungen 32 aufnehmen.
Wenn ein Zündsystem 54 Kraftstoff
in einem der Zylinder 52 entzündet, "zünden" die Zylin der, um
einen Kolben (nicht gezeigt) anzutreiben. Die Zylinder 52 können gepaart sein,
um gleichzeitig zu zünden,
wie es in der Technik bekannt ist. Ein Fehlzündungserfassungsmodul 56 erfasst
eine Fehlzündung
in einem oder mehreren Zylindern 52. Das Steuermodul 42 verwendet
den Eingang von dem Fehlzündungserfassungsmodul 56,
um eine Fehlzündungsdiagnose
vorzusehen. Das Fehlzündungserfassungsmodul 56 kann
beispielsweise einen Kurbelwellensensor umfassen, der eine Position
einer Kurbelwelle 58 erfasst und ein Positionssignal an
das Steuermodul 42 liefert. Zusätzlich oder alternativ dazu
kann das Fehlzündungserfassungsmodul 56 ein
Ionisationsdetektionsmittel und/oder ein anderes Mittel zur Detektion
einer Fehlzündung
in dem bzw. den Zylinder(n) 52 umfassen.
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Das
Steuermodul 42 verwendet einen Eingang von dem Fehlzündungserfassungsmodul,
um zu detektieren, in welcher Größe und/oder
in welchem bzw. welchen Zylindern 52 eine Fehlzündung erfasst
wird. Beispielsweise kann eine Schwankung der Drehzahl der Kurbelwelle 58 von
dem Steuermodul 42 in Bezug auf eine Verbrennung in einem
Zylinder 52 gemessen werden. Eine unnormale Schwankung
in derartigen Messungen kann dazu verwendet werden, eine Zylinderfehlzündung anzugeben,
die von dem Steuermodul 42 einem oder mehreren spezifischen
Zylindern 52 zugeordnet werden kann. Wenn eine Fehlzündung über einer
vorbestimmten Schwelle detektiert wird, aktiviert das Steuermodul 42 ein
Fehlfunktionsanzeigeleuchte (MIL) und/oder einen Alarm in einem
Fahrgastraum des Fahrzeugs 20.
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Dampf
von dem Kraftstofftank 26 wird in einem Aktivkohlespeicherbehälter 60 gesammelt.
Der Behälter 60 kann
durch ein Entlüftungsventil 62 an die
Luft entlüftet
werden. Der Behälter 60 kann
durch ein Spülventil 64 gespült werden.
Wenn Dampf aus dem Behälter 60 gespült wird,
wird dieser an den Einlasskrümmer 34 geliefert
und in den Motorzylindern 52 verbrannt. Das Steuermodul 42 steuert
einen Betrieb des Entlüftungsventils 62,
des Spülventils 64, der
Kraftstoffeinspritzeinrichtungen 32 und des Zündsystems 54.
Das Steuermodul 42 ist auch mit einem Gaspedalsensor 66 verbunden,
der eine Position des Gaspedals 40 erfasst und ein Signal,
das die Pedalposition repräsentiert,
an das Steuermodul 42 sendet.
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Ein
Katalysator 68 nimmt Abgas von dem Motor 22 durch
einen Auslasskrümmer 70 auf.
Der Ausgang von einem oder mehreren Abgassensoren 72 wird
von dem Steuermodul 42 in einer Weise eines geschlossenen
Regelkreises dazu verwendet, die Kraftstofflieferung an den Motor 22 durch
die Einspritzeinrichtungen 32 zu regulieren.
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Eine
Ausführung
eines Verfahrens zur Steuerung eines Betriebs des Motors 22 in
Ansprechen auf eine Fehlzündung
ist in den 2A und 2B allgemein
mit Bezugszeichen 200 gezeigt. Bei Schritt 208 bestimmt
das Steuermodul 42, ob durch das Fehlzündungserfassungsmodul 56 eine
Fehlzündung
erfasst wird. Wenn keine Fehlzündung
detektiert wird, dann deaktiviert das Steuermodul 42 bei Schritt 212 die
Leuchte (MIL) zur Anzeige einer Fehlfunktion in Form einer Fehlzündung, und
die Steuerung kehrt zu Schritt 208 zurück.
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Wenn
bei Schritt 208 eine Fehlzündung detektiert wird, dann
wird bei Schritt 216 die Fehlzündungs-MIL aktiviert. Die Steuerung
gelangt von Schritt 216 zu Schritt 220, bei dem
das Steuermodul 42 eine Kraftstoffsteuerung mit Steuerkette
einleitet. Insbesondere und beispielsweise steuert das Steuermodul 42 die
Einlassluft und die Kraftstofflieferung gemäß Schätzungen des Lufteinlasses und
der Kraftstofflieferung, die vorbestimmt wurden, um einen gewünschten
Betriebszustand des Motors 22 zu erreichen. Bei Schritt 224 deaktiviert
das Steuermodul 42 das Behälter spülventil 64, um eine
Lieferung von Kraftstoffdampf an den Einlasskrümmer 34 zu verhindern.
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Bei
Schritt 228 wird bestimmt, ob eine Fehlzündung von
zwei aufeinanderfolgenden Zylindern 52 detektiert wird.
Typischerweise tritt es selten auf, dass zwei aufeinanderfolgende
Zylinder 52 fehlzünden.
Auch selten sind Gelegenheiten, bei denen das Fehlzündungserfassungsmodul 56 eine
Fehlzündung
eines einzelnen Zylinders als Fehlzündung von zwei aufeinanderfolgenden
Zylindern 52 erfassen kann. Demgemäß kehrt, wenn bei Schritt 228 bestimmt
wird, dass erfasst wurde, dass zwei aufeinanderfolgende Zylinder 52 fehlgezündet haben,
die Steuerung zu Schritt 208 zurück. Wenn keine zwei aufeinanderfolgenden
Zylinder erfasst wurden, dann gelangt die Steuerung zu Schritt 232.
Bei Schritt 232 wird bestimmt, ob die MIL bezüglich einer
Fehlzündung
aktiviert ist. Wenn die MIL nicht aktiviert ist, gelangt die Steuerung
zu Schritt 280. Wenn die MIL aktiviert ist, gelangt die
Steuerung zu Schritt 234.
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Bei
Schritt 234 prüft
das Steuermodul 42 die Drehzahl und Last des Motors 22,
um zu bestimmen, ob der Motor 22 in einem Betriebsgebiet
arbeitet, das mit einer verringerten Genauigkeit einer Fehlzündungsdetektion
und/oder Identifizierung eines fehlzündenden Zylinders in Verbindung
steht. Wenn der Motor 22 in einem derartigen Gebiet arbeitet,
gelangt die Steuerung zu Schritt 280. Wenn der Motor nicht
in einem derartigen Gebiet arbeitet, gelangt die Steuerung zu Schritt 238.
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Bei
Schritt 238 verifiziert das Steuermodul 42, ob
ein oder mehrere vorher festgelegte Diagnoseproblemcodes (DTCs)
aktiv sind. Ein derartiger DTC kann angeben, ob ein Fehler in dem
Pedalsensor 66 detektiert worden ist. Andere DTCs können ebenfalls
geprüft
werden, wie beispielsweise ein DTC, der einen Fehlerstatus des Drosselklappenpositionssensors 50 an gibt.
Wenn bei Schritt 238 bestimmt wird, dass ein DTC aktiv
ist, dann gelangt die Steuerung zu Schritt 280. Ansonsten
gelangt die Steuerung zu Schritt 242. Bei einer Ausführungsform können ein
oder mehrere der vorhergehenden vorher festgelegten DTCs, wenn sie
aktiviert sind, zur Folge haben, dass das Steuermodul 42 eine
Verarbeitung des Eingangs von dem Fehlzündungserfassungsmodul 56 deaktiviert.
Bei einer derartigen Ausführungsform
detektiert das Steuermodul 42, wann eine Fehlzündungsdiagnoseverarbeitung
deaktiviert ist, und aktiviert in Ansprechen darauf die Einspritzeinrichtungen 32.
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Wie
in der Technik bekannt ist, kann ein Prüfwerkzeug verbunden werden,
um verschiedene Vorrichtungen in dem Fahrzeug 20 beispielsweise
bei der Fahrzeugwartung zu steuern. Es kann bevorzugt sein, einen
oder mehrere Aspekte des Verfahrens 200 zu deaktivieren,
während
eine Wartung ausgeführt
wird. Demgemäß verifiziert
bei der vorliegenden Ausführungsform
das Steuermodul 42 bei Schritt 242, ob ein Prüfwerkzeug
verwendet wird. Wenn die Antwort bei Schritt 242 Ja ist,
dann gelangt die Steuerung zu Schritt 280, ansonsten gelangt
die Steuerung zu Schritt 246.
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Bei
Schritt 246 deaktiviert das Steuermodul 42 zumindest
eine Einspritzeinrichtung 32, die von dem Steuermodul 42 der
Fehlzündung
zugeordnet wird. Bei Schritt 252 verifiziert das Steuermodul 42, ob
der bzw. die richtigen Zylinder (d.h. der bzw. die Zylinder, bei
denen eine Fehlzündung
detektiert wurde) deaktiviert sind. Wenn der bzw. die richtigen
Zylinder deaktiviert sind, gelangt die Steuerung zu Schritt 256.
Wenn der bzw. die richtigen Zylinder nicht deaktiviert sind, dann
gelangt die Steuerung zu Schritt 280. Bei Schritt 256 wird
bestimmt, ob die Fehlzündung
von einem oder mehreren Zylindern zu einem anderen oder zu mehreren
anderen Zylindern gewechselt ist. Wenn ja, gelangt die Steuerung
dann zu Schritt 280. Wenn die Fehlzündung nicht gewechselt ist,
dann gelangt die Steuerung zu Schritt 260.
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Allgemein
kann, wenn das Steuermodul 42 aus verschiedenen Gründen nicht
in der Lage ist, eine Fehlzündung
zu diagnostizieren, das Steuermodul 42 die Diagnose einer
Fehlzündung
deaktivieren. Beispielsweise kann die Fehlzündungsdiagnose deaktiviert
werden, wenn eine Eingabe von dem Fehlzündungserfassungsmodul 56 nicht
ausreichend zuverlässig
ist, um eine genaue Diagnose einer Fehlzündung durch das Steuermodul 42 zu
ermöglichen. Wenn
eine Diagnose einer Fehlzündung über eine vorher
festgelegte Zeitperiode deaktiviert ist, dann werden die Einspritzeinrichtungen 32 bevorzugt
aktiviert, so dass für
das Fahrzeug die volle Leistung verfügbar ist. Demgemäß bestimmt
das Steuermodul 42 bei Schritt 260, ob die Diagnose
einer Fehlzündung für die vorher
festgelegte Zeitperiode deaktiviert worden ist. Wenn Ja, gelangt
dann die Steuerung zu Schritt 280. Ansonsten gelangt die
Steuerung zu Schritt 264. Es sei angemerkt, dass sehr kurze
Perioden einer Deaktivierung eine Fehlzündungsdiagnose (d.h. Zeitperioden,
die kürzer
als die vorhergehende Schwelle sind) nicht zur Folge haben müssen, dass
die Steuerung zu Schritt 280 wechselt.
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Allgemein
kann das Steuermodul 42 Gebrauch von verschiedenen Diagnoseproblemcodes (DTCs)
machen, die in dem Fahrzeug 20 gespeichert sind. Somit
kann das Steuermodul 42 eine bestimmte Aktion auf Grundlage
dessen unternehmen, ob ein bestimmter DTC aktiv oder inaktiv ist.
Derartige DTCs können
beispielsweise einen DTC umfassen, der eine kurzgeschlossene oder
unterbrochene Schaltung für
eine der Einspritzeinrichtungen 32 angibt. Ein anderer
derartiger DTC kann eine kurzgeschlossene oder unterbrochene Zündschaltung
für einen
der Zylinder 52 angeben. Bei Schritt 264 prüft das Steuermodul 42,
ob ein oder mehrere vorher festgestellte DTCs aktiv oder inaktiv
sind. Die derartigen DTCs können
vorher durch das Steuermodul 42 (beispielsweise bei einer
vorhergehenden Iteration verschiedener Schritte, die in dem Verfahren 200 enthalten
sind) als aktiv bestimmt worden sein.
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Bei
Schritt 268 wird bestimmt, ob ein vorher aktiver DTC inaktiv
geworden ist. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn eine
Fehlfunktion aufgetreten ist, die jedoch anschließend beim
Motorbetrieb wieder verschwunden ist. Beispielsweise kann eine Einspritzeinrichtung 32,
die im Verlauf einer Motorwartung unterbrochen wurde, eine Aktivierung
eines DTC bewirkt haben, der anschließend deaktiviert wird, wenn
die Einspritzeinrichtung wieder verbunden wird. Andere Fehlfunktionen
können
temporär angegeben
werden, während
das Fahrzeug betrieben wird. Wenn eine derartige Fehlfunktion detektiert wurde
und wieder verschwunden ist, gelangt die Steuerung zu Schritt 280.
Wenn dies nicht der Fall ist, gelangt die Steuerung zu Schritt 272.
Es sei angemerkt, dass die Fehlfunktionsdetektion bei verschiedenen
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung nicht auf die Prüfung von DTCs beschränkt ist, sondern
auch die Verarbeitung von Sensoreingaben und anderen verschiedenen
Eingaben betreffen kann, die für
das Steuermodul 42 verfügbar
sind. Es kann auch gesehen werden, dass in verschiedenen Fällen das
Steuermodul 42 eine Aktion auf Grundlage einer gegenwärtigen Einstellung
eines DTC ausführen
kann, ohne dass ein vorhergehender Status eines derartigen DTC geprüft werden
muss.
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Bei
Schritt 272 bewertet das Steuermodul 42 eine Anwenderanforderung
nach Motorleistung von dem Fahrzeug 20. Beispielsweise
prüft das
Steuermodul 42 den Drosselklappenpositionssensor 50 und/oder
den Gaspedalsensor 66, um zu bestimmen, ob das Gaspedal 40 gerade
gedrückt
wird, um die Fahrzeugmotordrehzahl zu beschleunigen. Wenn sich das
Pedal 40 im Übergang
zu einem hohen Wert befindet, gelangt die Steue rung zu Schritt 280.
Wenn der Wert für
das Gaspedal 40 nicht zunimmt, gelangt die Steuerung zu
Schritt 276.
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Bei
Schritt 276 bestimmt das Steuermodul 42, ob das
Pedal 40 ein vorbestimmtes hohes Niveaus (das beispielsweise
angibt, dass das Pedal 40 in seine tiefste Position gedrückt ist)
erreicht hat, und prüft
auch, ob mehr als ein Zylinder 52 fehlzünden. Wenn mehr als ein Zylinder
fehlzünden,
während sich
das Pedal 40 auf dem hohen Wert befindet, dann gelangt
die Steuerung zu Schritt 280. Ansonsten kehrt die Steuerung
schließlich
zu Schritt 208 zurück.
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Bei
Schritt 280 reaktiviert das Steuermodul 42 die
deaktivierte(n) Einspritzeinrichtung(en) 32, kehrt zur
Kraftstoffregelung mit geschlossenem Regelkreis zurück und reaktiviert
das Behälterspülventil 64.
Diese Aktionen können
auch periodisch bei Schritt 288 ausgeführt werden. In jedem wird von Schritt 280 oder
Schritt 288 die Steuerung schließlich beispielsweise zu Schritt 208 zurückgeführt. Bei
der vorliegenden Ausführungsform
reaktiviert, nachdem eine oder mehrere Einspritzeinrichtungen 32 bei Schritt 246 deaktiviert
wurden, das Steuermodul 42 periodisch die Einspritzeinrichtung(en),
um zu prüfen,
ob die Fehlzündung
immer noch vorhanden ist. Somit werden beispielsweise bei Schritt 288 vorher deaktivierte
Einspritzeinrichtungen reaktiviert. Die Steuerung kehrt schließlich zu
Schritt 208 zurück.
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Implementierungen
des vorhergehenden Verfahrens und Systems können dazu verwendet werden,
Katalysatoren vor einem Fehlzündungsschaden
zu schützen.
Durch Deaktivierung von Kraftstoffeinspritzeinrichtungen an fehlzündenden
Zylindern und Einleiten einer Kraftstoffsteuerung mit Steuerkette
kann das oben beschriebene Steuersystem verhindern, dass nicht verbrannter
Kraftstoff eine exotherme Reaktion in dem Katalysator bewirkt. Es werden
zu hohe Temperaturen in dem Wandler verhindert, die ansonsten den
Wandler dauerhaft schädigen
können.
Fahrer und Fahrzeugeigentümer
können
dadurch vor teuren Reparaturen an oder einem Austausch von Katalysatoren
bewahrt werden.
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Zusammengefasst
ist ein Verfahren zum Steuern eines Motorbetriebs in einem Fahrzeug
in Ansprechen auf eine Fehlzündung
von einem einer Vielzahl von Motorzylindern offenbart, die durch Kraftstoffeinspritzeinrichtungen
mit Kraftstoff versorgt werden. Das Fahrzeug umfasst einen Kraftstoffdampfspeicherbehälter. Das
Verfahren umfasst, dass zumindest eine der Kraftstoffeinspritzeinrichtungen
deaktiviert wird, ein offener Regelkreis verwendet wird, um eine
Kraftstofflieferung durch die Einspritzeinrichtungen an die Zylinder
zu steuern, und ein Spülen
des Behälters
deaktiviert wird. Die Deaktivierungs- und Verwendungsschritte werden
ausgeführt,
während
die Fehlzündung
andauert.