DE102006003593A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Schützen eines Katalysators vor Fehlzündungen - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zum Schützen eines Katalysators vor Fehlzündungen Download PDF

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Abstract

Es ist ein Verfahren zum Steuern eines Motorbetriebs in einem Fahrzeug in Ansprechen auf eine Fehlzündung von einem einer Vielzahl von Motorzylindern offenbart, die durch Kraftstoffeinspritzeinrichtungen mit Kraftstoff versorgt werden. Das Fahrzeug umfasst einen Kraftstoffdampfspeicherbehälter. Das Verfahren umfasst, dass zumindest eine der Kraftstoffeinspritzeinrichtungen deaktiviert wird, ein offener Regelkreis verwendet wird, um eine Kraftstofflieferung durch die Einspritzeinrichtungen an die Zylinder zu steuern, und ein Spülen des Behälters deaktiviert wird. Die Deaktivierungs- und Verwendungsschritte werden ausgeführt, während die Fehlzündung andauert.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein Motorsteuersysteme in Fahrzeugen und insbesondere ein Motorsteuersystem und -verfahren, um einen Katalysator in dem Fall einer Zylinderfehlzündung zu schützen.
  • Durch die Verwendung von Motorabgaskatalysatoren in Fahrzeugen werden Kraftfahrzeugemissionen erheblich reduziert. Ein Katalysator kann jedoch beschädigt werden, wenn in einem oder mehreren Zylindern des Motors eine Fehlzündung auftritt. Eine Fehlzündung wird durch eine Vielzahl von Ereignissen, beispielsweise durch einen gebrochenen oder unterbrochenen Draht in den Fahrzeugzünd- oder Einspritzsystemen bewirkt. Wenn eine Fehlzündung auftritt, tritt nicht verbrannter Kraftstoff aus dem fehlzündenden Zylinder in den Katalysator ein und kann bewirken, dass Reaktionstemperaturen in dem Katalysator scharf zunehmen. Derartige Zunahmen können zu einer Überhitzung und zu einem Schaden des Katalysators führen.
  • Bei in letzter Zeit hergestellten Fahrzeugen kann eine Fehlzündung typischerweise detektiert und diagnostiziert werden. Es kann eine Warnleuchte aktiviert werden, wenn eine Fehlzündung über einem Schwellenpegel auftritt. Daher wäre es erwünscht, Gebrauch von einer Fehlzündungsdetektion und -diagnose zu machen, um den Katalysator zu schützen.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft bei einer Ausführungsform ein Verfahren zum Steuern eines Motorbetriebs in einem Fahrzeug in Ansprechen auf eine Fehlzündung von einem einer Vielzahl von Motorzylindern, die durch eine Vielzahl von Kraftstoffeinspritzeinrichtungen mit Kraftstoff versorgt werden. Das Fahrzeug umfasst ferner einen Speicherbehälter, in dem Kraftstoffdampf gesammelt werden kann und von dem der Kraftstoffdampf zur Lieferung an die Zylinder gespült werden kann. Das Verfahren umfasst, dass zumindest eine der Kraftstoffeinspritzeinrichtungen deaktiviert wird, ein offener Regelkreis bzw. eine Steuerkette verwendet wird, um die Kraftstofflieferung durch die Einspritzeinrichtungen an die Zylinder zu steuern, und das Spülen des Behälters deaktiviert wird. Die Deaktivierungs- und Verwendungsschritte werden ausgeführt, während die Fehlzündung andauert.
  • Bei einer anderen Ausführungsform ist die vorliegende Erfindung auf ein System zum Steuern eines Motorbetriebs in einem Fahrzeug in Ansprechen auf eine Fehlzündung von einem einer Vielzahl von Motorzylindern gerichtet, die durch eine Vielzahl von Kraftstoffeinspritzeinrichtungen mit Kraftstoff versorgt werden. Das Fahrzeug umfasst ferner einen Speicherbehälter, in dem Kraftstoffdampf gesammelt werden kann und von dem der Kraftstoffdampf zur Lieferung an die Zylinder gespült werden kann. Das System umfasst ein Fehlzündungserfassungsmodul, das die Fehlzündung erfasst. Ein Steuermodul liefert eine Fehlzündungsdiagnose auf Grundlage eines Eingangs von dem Fehlzündungserfassungsmodul. Auf Grundlage der Diagnose deaktiviert das Steuermodul zumindest eine der Kraftstoffeinspritzeinrichtungen, verwendet eine Steuerkette, um eine Kraftstofflieferung durch die Einspritzeinrichtungen an die Zylinder zu steuern, und deaktiviert ein Spülen des Behälters.
  • Bei einer noch weiteren Ausführungsform ist die Erfindung auf ein Verfahren zum Steuern eines Motorbetriebs in einem Fahrzeug gerichtet, das eine Vielzahl von Motorzylindern umfasst, die durch eine Vielzahl von Kraftstoffeinspritzeinrichtungen mit Kraftstoff versorgt werden. Das Fahr zeug umfasst ferner einen Speicherbehälter, in dem Kraftstoffdampf gesammelt werden kann und der zur Lieferung des Kraftstoffdampfes an die Zylinder gespült werden kann. Das Verfahren umfasst, dass eine Fehlzündung von zumindest einem der Zylinder detektiert wird und zumindest eine der detektierten Fehlzündung und einer anderen Fehlzündung analysiert werden. Auf Grundlage der Analyse wird zumindest eine der Kraftstoffeinspritzeinrichtungen deaktiviert, eine Steuerkette wird dazu verwendet, eine Kraftstofflieferung durch die Einspritzeinrichtungen an die Zylinder zu steuern, und das Spülen des Behälters wird deaktiviert.
  • Weitere Anwendungsgebiete der vorliegenden Erfindung sind nachfolgend detaillierter beschrieben. Es sei zu verstehen, dass die detaillierte Beschreibung wie auch spezifische Beispiele, während sie bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung angeben, nur zu Zwecken der Veranschaulichung und nicht dazu bestimmt sind, den Schutzumfang der Erfindung zu beschränken.
  • Die vorliegende Erfindung wird im Folgenden nur beispielhaft unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben, in welchen:
  • 1 ein Funktionsblockschaubild eines Systems zum Steuern eines Motorbetriebs in einem Fahrzeug gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist; und
  • 2A und 2B ein Flussschaubild eines Verfahrens zum Steuern eines Motorbetriebs in einem Fahrzeug gemäß einer Ausführungsform sind.
  • Die folgende Beschreibung verschiedener Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ist lediglich beispielhafter Natur und nicht dazu be stimmt, die Erfindung, ihre Anwendung bzw. ihren Gebrauch zu beschränken. Zu Zwecken der Klarheit werden zur Bezeichnung ähnlicher Elemente die gleichen Bezugszeichen in den Zeichnungen verwendet. Der Begriff "Modul" und/oder "Vorrichtung", die hier verwendet sind, betrifft eine anwendungsspezifische integrierte Schaltung (ASIC), eine elektronische Schaltung, einen Prozessor (geteilt, zweckbestimmt oder Gruppe) und einen Speicher, der ein oder mehrere Software- oder Firmware-Programme ausführen kann, eine Schaltung für kombinatorische Logik oder andere geeignete Komponenten, die die beschriebene Funktionalität vorsehen.
  • In 1 ist ein Fahrzeug mit einem System zur Steuerung eines Motorbetriebs gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung allgemein mit Bezugszeichen 20 gezeigt. Das Fahrzeug 20 umfasst einen Motor 22 und einen Kraftstofftank 26. Von dem Tank 26 wird Kraftstoff an den Motor 22 durch eine Kraftstoffleitung 30 und durch eine Vielzahl von Kraftstoffeinspritzeinrichtungen 32 geliefert. Luft wird an den Motor 22 durch einen Einlasskrümmer 34 geliefert. Ein elektronischer Drosselklappencontroller (ETC) 36 stellt eine Drosselklappe 38, die benachbart eines Einlasses des Einlasskrümmers 34 angeordnet ist, auf Grundlage einer Position eines Gaspedals 40 und eines Drosselklappensteueralgorithmus ein, der durch ein Steuermodul 42 ausgeführt wird. Das Steuermodul 42 verwendet bei der Steuerung des Betriebs des Fahrzeugs 20 ein Sensorsignal 44 des Einlasskrümmerladedrucks (MAP), ein Signal 46 des Luftmassendurchflussensors (MAFS), ein Sensorsignal 48 der Einlasskrümmerlufttemperatur (MAT) und eine Eingabe von einem Drosselklappenpositionssensor 50, der eine Position der Drosselklappe 38 erfasst.
  • Der Motor 22 umfasst eine Vielzahl von Zylindern 52, die Kraftstoff von den Kraftstoffeinspritzeinrichtungen 32 aufnehmen. Wenn ein Zündsystem 54 Kraftstoff in einem der Zylinder 52 entzündet, "zünden" die Zylin der, um einen Kolben (nicht gezeigt) anzutreiben. Die Zylinder 52 können gepaart sein, um gleichzeitig zu zünden, wie es in der Technik bekannt ist. Ein Fehlzündungserfassungsmodul 56 erfasst eine Fehlzündung in einem oder mehreren Zylindern 52. Das Steuermodul 42 verwendet den Eingang von dem Fehlzündungserfassungsmodul 56, um eine Fehlzündungsdiagnose vorzusehen. Das Fehlzündungserfassungsmodul 56 kann beispielsweise einen Kurbelwellensensor umfassen, der eine Position einer Kurbelwelle 58 erfasst und ein Positionssignal an das Steuermodul 42 liefert. Zusätzlich oder alternativ dazu kann das Fehlzündungserfassungsmodul 56 ein Ionisationsdetektionsmittel und/oder ein anderes Mittel zur Detektion einer Fehlzündung in dem bzw. den Zylinder(n) 52 umfassen.
  • Das Steuermodul 42 verwendet einen Eingang von dem Fehlzündungserfassungsmodul, um zu detektieren, in welcher Größe und/oder in welchem bzw. welchen Zylindern 52 eine Fehlzündung erfasst wird. Beispielsweise kann eine Schwankung der Drehzahl der Kurbelwelle 58 von dem Steuermodul 42 in Bezug auf eine Verbrennung in einem Zylinder 52 gemessen werden. Eine unnormale Schwankung in derartigen Messungen kann dazu verwendet werden, eine Zylinderfehlzündung anzugeben, die von dem Steuermodul 42 einem oder mehreren spezifischen Zylindern 52 zugeordnet werden kann. Wenn eine Fehlzündung über einer vorbestimmten Schwelle detektiert wird, aktiviert das Steuermodul 42 ein Fehlfunktionsanzeigeleuchte (MIL) und/oder einen Alarm in einem Fahrgastraum des Fahrzeugs 20.
  • Dampf von dem Kraftstofftank 26 wird in einem Aktivkohlespeicherbehälter 60 gesammelt. Der Behälter 60 kann durch ein Entlüftungsventil 62 an die Luft entlüftet werden. Der Behälter 60 kann durch ein Spülventil 64 gespült werden. Wenn Dampf aus dem Behälter 60 gespült wird, wird dieser an den Einlasskrümmer 34 geliefert und in den Motorzylindern 52 verbrannt. Das Steuermodul 42 steuert einen Betrieb des Entlüftungsventils 62, des Spülventils 64, der Kraftstoffeinspritzeinrichtungen 32 und des Zündsystems 54. Das Steuermodul 42 ist auch mit einem Gaspedalsensor 66 verbunden, der eine Position des Gaspedals 40 erfasst und ein Signal, das die Pedalposition repräsentiert, an das Steuermodul 42 sendet.
  • Ein Katalysator 68 nimmt Abgas von dem Motor 22 durch einen Auslasskrümmer 70 auf. Der Ausgang von einem oder mehreren Abgassensoren 72 wird von dem Steuermodul 42 in einer Weise eines geschlossenen Regelkreises dazu verwendet, die Kraftstofflieferung an den Motor 22 durch die Einspritzeinrichtungen 32 zu regulieren.
  • Eine Ausführung eines Verfahrens zur Steuerung eines Betriebs des Motors 22 in Ansprechen auf eine Fehlzündung ist in den 2A und 2B allgemein mit Bezugszeichen 200 gezeigt. Bei Schritt 208 bestimmt das Steuermodul 42, ob durch das Fehlzündungserfassungsmodul 56 eine Fehlzündung erfasst wird. Wenn keine Fehlzündung detektiert wird, dann deaktiviert das Steuermodul 42 bei Schritt 212 die Leuchte (MIL) zur Anzeige einer Fehlfunktion in Form einer Fehlzündung, und die Steuerung kehrt zu Schritt 208 zurück.
  • Wenn bei Schritt 208 eine Fehlzündung detektiert wird, dann wird bei Schritt 216 die Fehlzündungs-MIL aktiviert. Die Steuerung gelangt von Schritt 216 zu Schritt 220, bei dem das Steuermodul 42 eine Kraftstoffsteuerung mit Steuerkette einleitet. Insbesondere und beispielsweise steuert das Steuermodul 42 die Einlassluft und die Kraftstofflieferung gemäß Schätzungen des Lufteinlasses und der Kraftstofflieferung, die vorbestimmt wurden, um einen gewünschten Betriebszustand des Motors 22 zu erreichen. Bei Schritt 224 deaktiviert das Steuermodul 42 das Behälter spülventil 64, um eine Lieferung von Kraftstoffdampf an den Einlasskrümmer 34 zu verhindern.
  • Bei Schritt 228 wird bestimmt, ob eine Fehlzündung von zwei aufeinanderfolgenden Zylindern 52 detektiert wird. Typischerweise tritt es selten auf, dass zwei aufeinanderfolgende Zylinder 52 fehlzünden. Auch selten sind Gelegenheiten, bei denen das Fehlzündungserfassungsmodul 56 eine Fehlzündung eines einzelnen Zylinders als Fehlzündung von zwei aufeinanderfolgenden Zylindern 52 erfassen kann. Demgemäß kehrt, wenn bei Schritt 228 bestimmt wird, dass erfasst wurde, dass zwei aufeinanderfolgende Zylinder 52 fehlgezündet haben, die Steuerung zu Schritt 208 zurück. Wenn keine zwei aufeinanderfolgenden Zylinder erfasst wurden, dann gelangt die Steuerung zu Schritt 232. Bei Schritt 232 wird bestimmt, ob die MIL bezüglich einer Fehlzündung aktiviert ist. Wenn die MIL nicht aktiviert ist, gelangt die Steuerung zu Schritt 280. Wenn die MIL aktiviert ist, gelangt die Steuerung zu Schritt 234.
  • Bei Schritt 234 prüft das Steuermodul 42 die Drehzahl und Last des Motors 22, um zu bestimmen, ob der Motor 22 in einem Betriebsgebiet arbeitet, das mit einer verringerten Genauigkeit einer Fehlzündungsdetektion und/oder Identifizierung eines fehlzündenden Zylinders in Verbindung steht. Wenn der Motor 22 in einem derartigen Gebiet arbeitet, gelangt die Steuerung zu Schritt 280. Wenn der Motor nicht in einem derartigen Gebiet arbeitet, gelangt die Steuerung zu Schritt 238.
  • Bei Schritt 238 verifiziert das Steuermodul 42, ob ein oder mehrere vorher festgelegte Diagnoseproblemcodes (DTCs) aktiv sind. Ein derartiger DTC kann angeben, ob ein Fehler in dem Pedalsensor 66 detektiert worden ist. Andere DTCs können ebenfalls geprüft werden, wie beispielsweise ein DTC, der einen Fehlerstatus des Drosselklappenpositionssensors 50 an gibt. Wenn bei Schritt 238 bestimmt wird, dass ein DTC aktiv ist, dann gelangt die Steuerung zu Schritt 280. Ansonsten gelangt die Steuerung zu Schritt 242. Bei einer Ausführungsform können ein oder mehrere der vorhergehenden vorher festgelegten DTCs, wenn sie aktiviert sind, zur Folge haben, dass das Steuermodul 42 eine Verarbeitung des Eingangs von dem Fehlzündungserfassungsmodul 56 deaktiviert. Bei einer derartigen Ausführungsform detektiert das Steuermodul 42, wann eine Fehlzündungsdiagnoseverarbeitung deaktiviert ist, und aktiviert in Ansprechen darauf die Einspritzeinrichtungen 32.
  • Wie in der Technik bekannt ist, kann ein Prüfwerkzeug verbunden werden, um verschiedene Vorrichtungen in dem Fahrzeug 20 beispielsweise bei der Fahrzeugwartung zu steuern. Es kann bevorzugt sein, einen oder mehrere Aspekte des Verfahrens 200 zu deaktivieren, während eine Wartung ausgeführt wird. Demgemäß verifiziert bei der vorliegenden Ausführungsform das Steuermodul 42 bei Schritt 242, ob ein Prüfwerkzeug verwendet wird. Wenn die Antwort bei Schritt 242 Ja ist, dann gelangt die Steuerung zu Schritt 280, ansonsten gelangt die Steuerung zu Schritt 246.
  • Bei Schritt 246 deaktiviert das Steuermodul 42 zumindest eine Einspritzeinrichtung 32, die von dem Steuermodul 42 der Fehlzündung zugeordnet wird. Bei Schritt 252 verifiziert das Steuermodul 42, ob der bzw. die richtigen Zylinder (d.h. der bzw. die Zylinder, bei denen eine Fehlzündung detektiert wurde) deaktiviert sind. Wenn der bzw. die richtigen Zylinder deaktiviert sind, gelangt die Steuerung zu Schritt 256. Wenn der bzw. die richtigen Zylinder nicht deaktiviert sind, dann gelangt die Steuerung zu Schritt 280. Bei Schritt 256 wird bestimmt, ob die Fehlzündung von einem oder mehreren Zylindern zu einem anderen oder zu mehreren anderen Zylindern gewechselt ist. Wenn ja, gelangt die Steuerung dann zu Schritt 280. Wenn die Fehlzündung nicht gewechselt ist, dann gelangt die Steuerung zu Schritt 260.
  • Allgemein kann, wenn das Steuermodul 42 aus verschiedenen Gründen nicht in der Lage ist, eine Fehlzündung zu diagnostizieren, das Steuermodul 42 die Diagnose einer Fehlzündung deaktivieren. Beispielsweise kann die Fehlzündungsdiagnose deaktiviert werden, wenn eine Eingabe von dem Fehlzündungserfassungsmodul 56 nicht ausreichend zuverlässig ist, um eine genaue Diagnose einer Fehlzündung durch das Steuermodul 42 zu ermöglichen. Wenn eine Diagnose einer Fehlzündung über eine vorher festgelegte Zeitperiode deaktiviert ist, dann werden die Einspritzeinrichtungen 32 bevorzugt aktiviert, so dass für das Fahrzeug die volle Leistung verfügbar ist. Demgemäß bestimmt das Steuermodul 42 bei Schritt 260, ob die Diagnose einer Fehlzündung für die vorher festgelegte Zeitperiode deaktiviert worden ist. Wenn Ja, gelangt dann die Steuerung zu Schritt 280. Ansonsten gelangt die Steuerung zu Schritt 264. Es sei angemerkt, dass sehr kurze Perioden einer Deaktivierung eine Fehlzündungsdiagnose (d.h. Zeitperioden, die kürzer als die vorhergehende Schwelle sind) nicht zur Folge haben müssen, dass die Steuerung zu Schritt 280 wechselt.
  • Allgemein kann das Steuermodul 42 Gebrauch von verschiedenen Diagnoseproblemcodes (DTCs) machen, die in dem Fahrzeug 20 gespeichert sind. Somit kann das Steuermodul 42 eine bestimmte Aktion auf Grundlage dessen unternehmen, ob ein bestimmter DTC aktiv oder inaktiv ist. Derartige DTCs können beispielsweise einen DTC umfassen, der eine kurzgeschlossene oder unterbrochene Schaltung für eine der Einspritzeinrichtungen 32 angibt. Ein anderer derartiger DTC kann eine kurzgeschlossene oder unterbrochene Zündschaltung für einen der Zylinder 52 angeben. Bei Schritt 264 prüft das Steuermodul 42, ob ein oder mehrere vorher festgestellte DTCs aktiv oder inaktiv sind. Die derartigen DTCs können vorher durch das Steuermodul 42 (beispielsweise bei einer vorhergehenden Iteration verschiedener Schritte, die in dem Verfahren 200 enthalten sind) als aktiv bestimmt worden sein.
  • Bei Schritt 268 wird bestimmt, ob ein vorher aktiver DTC inaktiv geworden ist. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn eine Fehlfunktion aufgetreten ist, die jedoch anschließend beim Motorbetrieb wieder verschwunden ist. Beispielsweise kann eine Einspritzeinrichtung 32, die im Verlauf einer Motorwartung unterbrochen wurde, eine Aktivierung eines DTC bewirkt haben, der anschließend deaktiviert wird, wenn die Einspritzeinrichtung wieder verbunden wird. Andere Fehlfunktionen können temporär angegeben werden, während das Fahrzeug betrieben wird. Wenn eine derartige Fehlfunktion detektiert wurde und wieder verschwunden ist, gelangt die Steuerung zu Schritt 280. Wenn dies nicht der Fall ist, gelangt die Steuerung zu Schritt 272. Es sei angemerkt, dass die Fehlfunktionsdetektion bei verschiedenen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung nicht auf die Prüfung von DTCs beschränkt ist, sondern auch die Verarbeitung von Sensoreingaben und anderen verschiedenen Eingaben betreffen kann, die für das Steuermodul 42 verfügbar sind. Es kann auch gesehen werden, dass in verschiedenen Fällen das Steuermodul 42 eine Aktion auf Grundlage einer gegenwärtigen Einstellung eines DTC ausführen kann, ohne dass ein vorhergehender Status eines derartigen DTC geprüft werden muss.
  • Bei Schritt 272 bewertet das Steuermodul 42 eine Anwenderanforderung nach Motorleistung von dem Fahrzeug 20. Beispielsweise prüft das Steuermodul 42 den Drosselklappenpositionssensor 50 und/oder den Gaspedalsensor 66, um zu bestimmen, ob das Gaspedal 40 gerade gedrückt wird, um die Fahrzeugmotordrehzahl zu beschleunigen. Wenn sich das Pedal 40 im Übergang zu einem hohen Wert befindet, gelangt die Steue rung zu Schritt 280. Wenn der Wert für das Gaspedal 40 nicht zunimmt, gelangt die Steuerung zu Schritt 276.
  • Bei Schritt 276 bestimmt das Steuermodul 42, ob das Pedal 40 ein vorbestimmtes hohes Niveaus (das beispielsweise angibt, dass das Pedal 40 in seine tiefste Position gedrückt ist) erreicht hat, und prüft auch, ob mehr als ein Zylinder 52 fehlzünden. Wenn mehr als ein Zylinder fehlzünden, während sich das Pedal 40 auf dem hohen Wert befindet, dann gelangt die Steuerung zu Schritt 280. Ansonsten kehrt die Steuerung schließlich zu Schritt 208 zurück.
  • Bei Schritt 280 reaktiviert das Steuermodul 42 die deaktivierte(n) Einspritzeinrichtung(en) 32, kehrt zur Kraftstoffregelung mit geschlossenem Regelkreis zurück und reaktiviert das Behälterspülventil 64. Diese Aktionen können auch periodisch bei Schritt 288 ausgeführt werden. In jedem wird von Schritt 280 oder Schritt 288 die Steuerung schließlich beispielsweise zu Schritt 208 zurückgeführt. Bei der vorliegenden Ausführungsform reaktiviert, nachdem eine oder mehrere Einspritzeinrichtungen 32 bei Schritt 246 deaktiviert wurden, das Steuermodul 42 periodisch die Einspritzeinrichtung(en), um zu prüfen, ob die Fehlzündung immer noch vorhanden ist. Somit werden beispielsweise bei Schritt 288 vorher deaktivierte Einspritzeinrichtungen reaktiviert. Die Steuerung kehrt schließlich zu Schritt 208 zurück.
  • Implementierungen des vorhergehenden Verfahrens und Systems können dazu verwendet werden, Katalysatoren vor einem Fehlzündungsschaden zu schützen. Durch Deaktivierung von Kraftstoffeinspritzeinrichtungen an fehlzündenden Zylindern und Einleiten einer Kraftstoffsteuerung mit Steuerkette kann das oben beschriebene Steuersystem verhindern, dass nicht verbrannter Kraftstoff eine exotherme Reaktion in dem Katalysator bewirkt. Es werden zu hohe Temperaturen in dem Wandler verhindert, die ansonsten den Wandler dauerhaft schädigen können. Fahrer und Fahrzeugeigentümer können dadurch vor teuren Reparaturen an oder einem Austausch von Katalysatoren bewahrt werden.
  • Zusammengefasst ist ein Verfahren zum Steuern eines Motorbetriebs in einem Fahrzeug in Ansprechen auf eine Fehlzündung von einem einer Vielzahl von Motorzylindern offenbart, die durch Kraftstoffeinspritzeinrichtungen mit Kraftstoff versorgt werden. Das Fahrzeug umfasst einen Kraftstoffdampfspeicherbehälter. Das Verfahren umfasst, dass zumindest eine der Kraftstoffeinspritzeinrichtungen deaktiviert wird, ein offener Regelkreis verwendet wird, um eine Kraftstofflieferung durch die Einspritzeinrichtungen an die Zylinder zu steuern, und ein Spülen des Behälters deaktiviert wird. Die Deaktivierungs- und Verwendungsschritte werden ausgeführt, während die Fehlzündung andauert.

Claims (24)

  1. Verfahren zum Steuern eines Motorbetriebs in einem Fahrzeug in Ansprechen auf eine Fehlzündung von einem einer Vielzahl von Motorzylindern, die durch eine Vielzahl von Kraftstoffeinspritzeinrichtungen mit Kraftstoff versorgt werden, wobei das Fahrzeug ferner einen Speicherbehälter umfasst, in dem Kraftstoffdampf gesammelt werden kann und von dem der Kraftstoffdampf zur Lieferung an die Zylinder gespült werden kann, wobei das Verfahren umfasst, dass: zumindest eine der Kraftstoffeinspritzeinrichtungen deaktiviert wird; eine Steuerkette verwendet wird, um eine Kraftstofflieferung durch die Einspritzeinrichtungen an die Zylinder zu steuern; und ein Spülen des Behälters deaktiviert wird, wobei die Deaktivierungs- und Verwendungsschritte ausgeführt werden, während die Fehlzündung andauert.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, ferner dadurch gekennzeichnet, dass: verifiziert wird, ob die zumindest eine deaktivierte Kraftstoffeinspritzeinrichtung dem fehlzündenden Zylinder entspricht; und die Deaktivierungs- und Verwendungsschritte auf Grundlage des Verifizierungsschrittes umgekehrt werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass: die zumindest eine deaktivierte Einspritzeinrichtung periodisch reaktiviert wird; geprüft wird, ob in einem Zylinder, der der zumindest einen reaktivierten Einspritzeinrichtung zugeordnet ist, eine Fehlzündung auftritt; und die Deaktivierungs- und Verwendungsschritte auf Grundlage des Prüfschrittes umgekehrt werden.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass es während des Motorbetriebs ausgeführt wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrzeug ferner ein Fehlzündungserfassungsmodul und ein Steuermodul umfasst, das eine Fehlzündungsdiagnose auf Grundlage einer Eingabe von dem Fehlzündungserfassungsmodul vorsieht, wobei das Verfahren ferner umfasst, dass: bestimmt wird, ob die Fehlzündung durch eine zuverlässige Fehlzündungsdiagnose angegeben wird; und die Deaktivierungs- und Verwendungsschritte auf Grundlage des Bestimmungsschrittes umgekehrt werden.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Bestimmen, ob die Fehlzündung durch eine zuverlässige Fehlzündungsdiagnose angegeben ist, umfasst, dass bestimmt wird, ob das Steuermodul für eine vorbestimmte Zeitdauer keine Diagnose vorgesehen hat.
  7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Bestimmen, ob eine Fehlzündung durch eine zuverlässige Fehlzündungsdiagnose angegeben ist, umfasst, dass bestimmt wird, ob der Motor in einem bestimmten Betriebsgebiet arbeitet.
  8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass: bestimmt wird, ob die Fehlzündung zu einem oder mehreren anderen Zylinder gewechselt ist; und die Deaktivierungs- und Verwendungsschritte auf Grundlage des Bestimmungsschrittes umgekehrt werden.
  9. Verfahren nach Anspruch 1, ferner dadurch gekennzeichnet, dass: geprüft wird, ob ein Zustand in dem Fahrzeug, der die Ausführung der Deaktivierungs- und Verwendungsschritte veranlasst hat, verschwunden ist; und die Deaktivierungs- und Verwendungsschritte auf Grundlage des Prüfschrittes umgekehrt werden.
  10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass: eine Anwenderanforderung nach Motorleistung von dem Fahrzeug bewertet wird, wobei die Bewertung unter Verwendung eines Drosselklappenpositionssensors und/oder eines Pedalpositionssensors des Fahrzeugs ausgeführt wird; und die Deaktivierungs- und Verwendungsschritte auf Grundlage des Bewertungsschrittes umgekehrt werden.
  11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass: ein vorher aktivierter Diagnoseproblemcode (DTC) geprüft wird; und die Deaktivierungs- und Verwendungsschritte umgekehrt werden, wenn der DTC nicht aktiviert ist.
  12. System zum Steuern eines Motorbetriebs in einem Fahrzeug in Ansprechen auf eine Fehlzündung von einem einer Vielzahl von Motorzylindern, die durch eine Vielzahl von Kraftstoffeinspritzeinrichtungen mit Kraftstoff versorgt werden, wobei das Fahrzeug ferner einen Speicherbehälter umfasst, in dem Kraftstoffdampf gesammelt werden kann und von dem der Kraftstoffdampf zur Lieferung an die Zylinder gespült werden kann, wobei das System umfasst: ein Fehlzündungserfassungsmodul, das die Fehlzündung erfasst; und ein Steuermodul, das: eine Fehlzündungsdiagnose auf Grundlage einer Eingabe von dem Fehlzündungserfassungsmodul vorsieht, und auf Grundlage der Diagnose: zumindest eine der Kraftstoffeinspritzeinrichtungen deaktiviert; eine Steuerkette verwendet, um eine Kraftstofflieferung durch die Einspritzeinrichtungen an die Zylinder zu steuern; und ein Spülen des Behälters deaktiviert.
  13. System nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuermodul: verifiziert, ob die zumindest eine deaktivierte Kraftstoffeinspritzeinrichtung dem fehlzündenden Zylinder entspricht; und auf Grundlage der Verifikation: die zumindest eine deaktivierte Kraftstoffeinspritzeinrichtung reaktiviert; einen geschlossenen Regelkreis verwendet, um eine Kraftstofflieferung durch die Einspritzeinrichtungen an die Zylinder zu steuern; und ein Spülen des Behälters reaktiviert.
  14. System nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuermodul: die zumindest eine deaktivierte Einspritzeinrichtung periodisch reaktiviert; prüft, ob in einem Zylinder, der der zumindest einen reaktivierten Einspritzeinrichtung zugeordnet ist, eine Fehlzündung auftritt; und auf Grundlage der Prüfung; die zumindest eine deaktivierte Kraftstoffeinspritzeinrichtung reaktiviert; einen geschlossenen Regelkreis verwendet, um eine Kraftstofflieferung durch die Einspritzeinrichtungen die Zylinder zu steuern; und ein Spülen des Behälters reaktiviert.
  15. System nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuermodul: bestimmt, ob die Fehlzündung durch eine zuverlässige Diagnose angegeben wird; und auf Grundlage der Bestimmung: die zumindest eine deaktivierte Kraftstoffeinspritzeinrichtung reaktiviert; einen geschlossenen Regelkreis verwendet, um eine Kraftstofflieferung durch die Einspritzeinrichtungen an die Zylinder zu steuern; und ein Spülen des Behälters reaktiviert.
  16. System nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestimmung, ob die Fehlzündung durch eine zuverlässige Diagnose angegeben ist, eine Bestimmung umfasst, ob das Steuermodul für eine vorbestimmte Zeitdauer keine Diagnose vorgesehen hat.
  17. System nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuermodul ferner bestimmt, ob der Motor in einem Betriebsgebiet arbeitet, das einer verringerten Genauigkeit einer Fehlzündungsdetektion zugeordnet ist.
  18. System nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuermodul: bestimmt, ob die Fehlzündung in einem Zylinder auftritt, der von einem Zylinder, der durch die Fehlzündungsdiagnose angegeben ist, verschieden ist; und auf Grundlage der Bestimmung: die zumindest eine deaktivierte Kraftstoffeinspritzeinrichtung reaktiviert; einen geschlossenen Regelkreis verwendet, um eine Kraftstofflieferung durch die Einspritzeinrichtungen an die Zylinder zu steuern; und ein Spülen des Behälters reaktiviert.
  19. Verfahren zum Steuern eines Motorbetriebs in einem Fahrzeug mit einer Vielzahl von Motorzylindern, die durch eine Vielzahl von Kraftstoffeinspritzeinrichtungen mit Kraftstoff versorgt werden, wobei das Fahrzeug ferner einen Speicherbehälter umfasst, in dem Kraftstoffdampf gesammelt werden kann und der zur Lieferung des Kraftstoffdampfes an die Zylinder gespült werden kann, wobei das Verfahren umfasst. dass: eine Fehlzündung zumindest eines der Zylinder detektiert wird; zumindest eine der detektierten Fehlzündung und einer anderen Fehlzündung analysiert wird; und auf Grundlage der Analyse: zumindest eine der Kraftstoffeinspritzeinrichtungen deaktiviert wird; eine Steuerkette verwendet wird, um eine Kraftstofflieferung durch die Einspritzeinrichtungen an die Zylinder zu steuern; und ein Spülen des Behälters deaktiviert wird.
  20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass eine Detektion einer Fehlzündung umfasst, dass: eine deaktivierte Einspritzeinrichtung periodisch reaktiviert wird; und eine anschließende Fehlzündung in einem Zylinder, der der reaktivierten Einspritzeinrichtung zugeordnet ist, detektiert wird.
  21. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Analysieren ferner umfasst, dass bestimmt wird, ob ein Steuermodul des Fahrzeugs eine genaue Fehlzündungsdiagnose vorsieht.
  22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass bestimmt wird, ob der Fahrzeugmotor in einem Betriebsgebiet arbeitet, das einer ungenauen Fehlzündungsdetektion zugeordnet ist.
  23. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Analysieren ferner umfasst, dass bestimmt wird, ob ein Motorzustand, der einer Fehlzündung zugeordnet ist, detektiert wurde und verschwunden ist.
  24. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Analysieren ferner umfasst, dass eine Anwenderanforderung nach Motorleistung von dem Fahrzeug bewertet wird, wobei das Bewerten unter Verwendung eines Drosselklappenpositionssensors und/oder eines Gaspedalpositionssensors des Fahrzeugs ausgeführt wird.
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