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Die
Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Diagnose eines in einem
Abgasbereich einer Brennkraftmaschine angeordneten NOx-Sensors und
einer Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens nach der Gattung der unabhängigen Ansprüche.
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Aus
der
DE 196 36 415
A1 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Überwachung
der Funktionsweise eines Kohlenwasserstoffsensors für eine Brennkraftmaschine
bekannt geworden, die einerseits eine Diagnose einer Heizvorrichtung
des Kohlenwasserstoffsensors und andererseits eine Diagnose des
Sensorelements ermöglichen.
Die Diagnose der Heizvorrichtung wird durch einen Vergleich der aufzubringenden
Heizleistung mit einem vorgegebenen Leistungs-Schwellenwert durchgeführt. Die
Diagnose des Sensorelements erfolgt durch den Vergleich des erfassten
Sensorsignals bei intakter Heizvorrichtung und bei vorgegebenen
Betriebsbedingungen mit den in diesen Betriebsbedingungen erwarteten
Emissionswerten der Brennkraftmaschine. Als eine spezielle Betriebsbedingung
ist beispielsweise der Schubbetrieb der Brennkraftmaschine vorgesehen,
bei dem keine Rohemissionen der Brennkraftmaschine auftreten. Das
Sensorsignal des Kohlenwasserstoffsensors wird bei diesen Betriebsbedingungen
daraufhin überprüft, ob es
unterhalb eines Schwellenwerts liegt.
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In
der
EP 979 441 A ist
eine Schaltung zum Beheizen eines Bauteils beschrieben, bei der
ein Beobachtungs-Zeitintervall vorgegeben ist, innerhalb dem eine
Ermittlung der mittleren, einer Heizvorrichtung zugeführten Energie
vorgesehen ist, um das Erreichen der Betriebstemperatur des zu beheizenden Bauteils
zu detektieren.
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Es
wurde festgestellt, dass eine Diagnose von NOx-Sensoren in unterschiedlichen
Betriebsbedingungen zu abweichenden Diagnoseergebnissen führen kann.
Die derzeit bekannten NOx-Sensoren können insbesondere
einen Offsetfehler aufweisen, der von den Betriebsbedingungen abhängt. Das
Sensorsignal des NOx-Sensors wird gegebenenfalls zur Diagnose eines
im Abgasbereich der Brennkraftmaschine angeordneten NOx-Speicherkatalysators
herangezogen. Ein unerkannter bleibender Fehler des NOx-Sensors
würde die
Katalysator-Diagnose in Frage stellen. Beispielsweise könnte ein
unerkannter Fehler des NOx-Sensors fälschlicherweise als Katalysatorausfall
interpretiert werden.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Diagnose
eines in einem Abgasbereich einer Brennkraftmaschine angeordneten NOx-Sensors
und eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens anzugeben, die eine hohe Diagnose-Zuverlässigkeit
aufweisen.
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Die
Aufgabe wird durch die in den unabhängigen Ansprüchen angegebenen
Merkmale jeweils gelöst.
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Vorteile der
Erfindung
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
sieht vor, dass die Diagnose eines in einem Abgasbereich einer Brennkraftmaschine
angeordneten NOx-Sensors nach dem Abschalten der Brennkraftmaschine
im Nachlauf eines Steuergeräts
durchgeführt
wird.
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Der
Diagnose wird wenigstens ein Maß für das vom
NOx-Sensor bereitgestellte NOx-Signal oder eine Kenngröße des NOx-Signals
zugrunde gelegt. Das Maß und/oder
die Kenngröße können beispielsweise
mit einem Schwellenwert verglichen werden, bei dessen Überschreitung
der NOx-Sensor als defekt eingestuft wird. Das Maß und/oder
die Kenngröße können insbesondere
weiterhin zur Ermittlung eines Signaloffsets des NOx-Signals herangezogen werden.
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Anhand
von Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass insbesondere eine
Diagnose im Nachlauf eines Steuergeräts nach dem Abschalten der Brennkraftmaschine
gegenüber
einer Diagnose bei laufender Brennkraftmaschine eine hohe Zuverlässigkeit
aufweist.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen und Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorgehensweise
ergeben sich aus abhängigen
Ansprüchen.
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Eine
Ausgestaltung sieht vor, dass der NOx-Sensor durch Betreiben einer
Heizvorrichtung im Nachlauf wenigstens näherungsweise auf Betriebstemperatur
gehalten wird. Die Maßnahme
stellt sicher, dass das der Diagnose zugrunde liegende NOx-Signal
wenigstens näherungsweise
bei der Betriebstemperatur des NOx-Sensors gewonnen wird.
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Eine
Ausgestaltung sieht vor, dass die Heizvorrichtung nur betrieben
wird, wenn insbesondere im Bereich des NOx-Sensors keine Taupunkt-Unterschreitung
vorliegt. Eine derartige Taupunkt-Unterschreitung könnte bei
betriebener Heizvorrichtung zu einer Beschädigung des NOx-Sensors führen, insbesondere,
wenn der NOx-Sensor aus keramischem Material gefertigt ist.
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Eine
Ausgestaltung sieht vor, dass die Diagnose nur durchgeführt wird,
wenn die Abgastemperatur zumindest beim Beginn des Nachlaufs des
Steuergeräts
eine vorgegebene Mindesttemperatur überschreitet. Die Erfüllung dieser
Bedingung stellt zunächst
sicher, dass das vom NOx-Sensor
bereitgestellte NOx-Signal nicht durch eine zu niedrige Abgastemperatur
beeinflusst wird. Weiterhin ist die Vorgabe der Mindesttemperatur
zumindest ein Teil einer Maßnahme
zum Sicherstellen, dass keine Taupunkt-Unterschreitung vorliegt.
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Eine
besonders vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass die Diagnose
durchgeführt
wird, wenn die Luftzahl Lambda des Abgases einen vorgegebenen Lambda-Schwellenwert überschreitet.
Dann kann von einem ausreichenden Ausspülen des Abgases aus dem Abgasbereich
ausgegangen werden. Mit dieser Maßnahme kann sichergestellt
werden, dass der NOx-Sensor wenigstens näherungsweise nicht mehr mit
NOx beaufschlagt wird, sodass das NOx-Signal nur noch den Signaloffset
widerspiegelt.
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Eine
Ausgestaltung sieht vor, dass ein Messzeit-Intervall vorgegeben
wird. Damit wird die Messzeit begrenzt. Weiterhin kann während des
Messzeit-Intervalls das Minimum des vom NOx-Sensor bereitgestellten
NOx-Signals ermittelt werden, das ein Beispiel einer Kenngröße des NOx-Signals
ist.
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Eine
Ausgestaltung sieht vor, dass das Maß für die Abgastemperatur aus der
mittleren Heizleistung der Heizvorrichtung des NOx-Sensors ermittelt wird.
Dadurch kann ein Temperatursensor entfallen.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
betrifft zunächst
ein Steuergerät,
das zur Durchführung
des Verfahrens hergerichtet ist.
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Das
Steuergerät
enthält
insbesondere wenigstens eine von einem Nachlaufsignal angesteuerte
Diagnose-Steuerung sowie eine vom Nachlaufsignal angesteuerte NOx-Sensor-Heizungssteuerung. Das
Steuergerät
enthält
vorzugsweise wenigstens einen elektrischen Speicher, in dem die
Verfahrensschritte als Computerprogramm abgelegt sind.
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Weitere
vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorgehensweise
ergeben sich aus weiteren abhängigen Ansprüchen und
aus der folgenden Beschreibung.
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Zeichnung
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1 zeigt
ein technisches Umfeld, in welchem ein erfindungsgemäßes Verfahren
zur Diagnose eines in einem Abgasbereich einer Brennkraftmaschine
angeordneten NOx-Sensors
abläuft
und
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2 zeigt
ein Flussdiagramm eines Ausführungsbeispiels
des Verfahrens.
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1 zeigt
eine Brennkraftmaschine 10, in deren Ansaugbereich 11 ein
Luftsensor 12 und in deren Abgasbereich 13 ein
Temperatursensor 14 sowie stromabwärts nach einem Katalysator 15 ein NOx-Sensor 16 angeordnet
sind.
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Der
NOx-Sensor 16 enthält
einen ersten Sensorbereich 17, der ein NOx-Signal NOx bereitstellt
und einen zweiten Sensorbereich 18, der ein Lambdasignal
lam bereitstellt. Der NOx-Sensor 16 enthält weiterhin
eine Heizvorrichtung 19, die von einem Heizvorrichtungs-Ansteuersignal 20 beaufschlagt
wird.
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Stromaufwärts vor
dem Katalysator 15 tritt ein NOx-Rohmassenstrom msNOxvK
sowie ein Abgas-Massenstrom msabg auf.
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Der
Luftsensor 12 gibt an ein Steuergerät 30 ein Luftsignal
msL, die Brennkraftmaschine 10 ein Drehzahlsignal n und
der Temperatursensor 14 ein Abgas-Temperatursignal Tabg
ab. Das NOx-Signal NOx
und das Lambdasignal lam werden ebenfalls dem Steuergerät 30 zur
Verfügung
gestellt. Das Steuergerät 30 gibt
an eine der Brennkraftmaschine 10 zugeordnete Kraftstoff-Zumessvorrichtung 31 ein Kraftstoffsignal
mK ab.
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Im
Steuergerät 30 tritt
ein Nachlaufsignal 32 auf, das sowohl einer NOx-Sensor-Heizungssteuerung 33 als
auch einer ersten Diagnosesteuerung 34 zur Verfügung gestellt
wird. Der NOx-Sensor-Heizungssteuerung 33 wird weiterhin
ein von einer Taupunkt-Ermittlung 35 bereitgestelltes Freigabesignal 36 zugeführt. Die
NOx-Sensor-Heizungssteuerung 33 stellt das Heizvorrichtungs-Ansteuersignal 20 sowie
ein Maß 37 für die Heizleistung
bereit, das einer Heizleistungs-Bewertung 38 zur Verfügung gestellt wird.
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Die
Heizleistungs-Bewertung 38 stellt ein Maß 39 für die Abgastemperatur
bereit, das der ersten Diagnosesteuerung 34 und weiterhin
einer zweiten Diagnosesteuerung 40 sowie einer dritten
Diagnosesteuerung 41 zur Verfügung gestellt wird.
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Der
ersten Diagnosesteuerung 34, die einen ersten Zeitgeber
t1 und einen zweiten Zeitgeber t2 enthält, wird zusätzlich das
Lambdasignal lam zugeführt.
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Der
zweiten Diagnosesteuerung 40 wird zusätzlich das von einer NOx-Rohmassenstrom-Ermittlung 42 bereitgestellte
NOx-Rohmassenstrom-Signal 43 sowie ein von einer NOx-Massen-Ermittlung 43 bereitgestelltes
NOx-Massen-Signal 44 zugeführt, das weiterhin der dritten
Diagnosesteuerung 41 zur Verfügung gestellt wird, der zusätzlich ein
von einer Schubabschaltungs-Ermittlung 45 ermitteltes Schubabschaltungs-Signal 46 zugeführt wird.
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Die
erste Diagnosesteuerung 34 gibt an eine erste Diagnose 50 ein
erstes Diagnose-Steuersignal 51, die zweite Diagnosesteuerung 40 an
eine zweite Diagnose 52 ein zweites Diagnose-Steuersignal 53 und
die dritte Diagnosesteuerung 41 an eine dritte Diagnose 54 ein
drittes Diagnose-Steuersignal 55 ab. Der ersten, zweiten
und dritten Diagnose 50, 52, 54 wird
das NOx-Signal NOx
zur Verfügung
gestellt.
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Der
ersten Diagnose 50 wird ein erster Schwellenwert S3, der
zweiten Diagnose 52 ein zweiter Schwellenwert S2 und der
dritten Diagnose 54 ein dritter Schwellenwert S3 zur Verfügung gestellt.
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Die
erste Diagnose 50 gibt an eine Diagnosebewertung 60 ein
erstes Diagnose-Ergebnis D1, die zweite Diagnose 52 ein
zweites Diagnose-Ergebnis D2 und die dritte Diagnose 54 ein
drittes Diagnose-Ergebnis D3 ab. Die Diagnosebewertung 60 stellt sowohl
ein Fehlersignal 61 als auch einen Signaloffset 62 zur
Verfügung.
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2 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
eines möglichen
Ablaufs einer Diagnose.
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In
einer ersten Abfrage 70 wird festgestellt, ob das Nachlaufsignal 32 aufgetreten
ist. Falls dies der Fall ist, wird in einer zweiten Abfrage 71 festgestellt,
ob Randbedingungen erfüllt
sind. Falls wenigstens eine Randbedingung nicht erfüllt ist,
wird die Diagnose abgebrochen.
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Falls
die Randbedingungen erfüllt
sind, wird in einem ersten Funktionsblock 72 das Heizvorrichtungs-Ansteuersignal 20 zum
Betreiben der Heizvorrichtung 19 bereitgestellt.
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Anschließend wird
gemäß einem
zweiten Funktionsblock 73 der erste Zeitgeber t1 gestartet.
In einer dritten Abfrage 74 wird überprüft, ob das Lambda-Signal lam
einen Lambda-Schwellenwert überschritten
hat. Falls dies nicht der Fall ist, wird in einer vierten Abfrage 75 überprüft, ob die
vom ersten Zeitgeber t1 vorgegebene Zeit abgelaufen ist. Falls dies der
Fall ist, wird die Diagnose abgebrochen. Falls dies nicht der Fall
ist, wird weiterhin die dritte Abfrage 74 durchgeführt.
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Falls
das Lambda-Signal lam den Lambda-Schwellenwert übersteigt, wird gemäß einem
dritten Funktionsblock 76 der zweite Zeitgeber t2 gestartet.
Anschließend
wird in einem vierten Funktionsblock 77 das NOx-Signal
erfasst und bewertet.
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In
einer fünften
Abfrage 78 wird überprüft, ob die
vom zweiten Zeitgeber t2 vorgegebene Zeit abgelaufen ist. Falls
dies nicht der Fall ist, wird weiterhin das NOx-Signal NOx erfasst
und bewertet.
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Falls
die Zeit abgelaufen ist, wird in einer sechsten Abfrage 79 überprüft, ob das
NOx-Signal oder
eine Kenngröße des NOx-Signals
einen Schwellenwert überschreitet.
Falls dies nicht der Fall ist, wird gemäß einem fünften Funktionsblock 80 der Signaloffset 62 ausgegeben.
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Falls
der Schwellenwert überschritten
wurde, findet gemäß einem
sechsten Funktionsblock 81 gegebenenfalls eine Plausibilisierung
der Diagnose statt. Anschließend
wird gemäß einem
siebten Funktionsblock 82 gegebenenfalls das Fehlersignal 61 ausgegeben.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
läuft folgendermaßen ab:
Der
im Abgasbereich 13 der Brennkraftmaschine 10 stromabwärts nach
dem Katalysator 15, der vorzugsweise als NOx-Speicherkatalysator
ausgestaltet ist, angeordnete NOx-Sensor 16 ist zur Erfassung
der NOx-Konzentrationen im Abgas stromabwärts nach dem Katalysator 15 vorgesehen.
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Das
NOx-Signal NOx kann vom Steuergerät 30 dazu herangezogen
werden, die Brennkraftmaschine 10 mit dem Kraftstoffsignal
mK geeignet anzusteuern. Die Brennkraftmaschine 10 ist
beispielsweise eine direkt einspritzende Brennkraftmaschine 10, die
in mehreren Betriebsarten betrieben werden kann, wobei in einer
Betriebsart ein erhöhter NOx-Rohmassenstrom msNOxvK
und in einer anderen Betriebsart ein geringerer NOx-Rohmassenstrom 9 auftreten.
Der im Abgas-Massenstrom msabg enthaltene NOx-Rohmassenstrom msNOxvK wird im Katalysator 15 entweder
unmittelbar konvertiert oder in einer Speicherphase gebunden. Das
vom NOx-Sensor 16 bereitgestellte NOx-Signal NOx kann einerseits zur Auswahl
der geeigneten Betriebsart und andererseits zur Diagnose des Katalysators 15 herangezogen
werden.
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Der
NOx-Sensor 16 kann einen Defekt aufweisen, der von einer
Verschiebung der Nulllage des NOx-Signals NOx, einem Steigungsfehler
und einem Linearitätsfehler
bis zu einem vollständigen
Ausfall reichen kann. Bei einem Defekt des NOx-Sensors 16 ist
eine zuverlässige
Auswahl einer der Betriebsarten und/oder eine zuverlässige Diagnose
des Katalysators 15 nicht mehr möglich.
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Die
zweite und dritte Diagnosesteuerung 40, 41 sowie
die zweite und dritte Diagnose 52, 54 sehen eine
Diagnose des NOx-Sensors 16 während laufender Brennkraftmaschine 10 vor.
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Die
zweite Diagnose-Steuerung 40 stellt das zweite Diagnose-Steuersignal 53 in
Abhängigkeit vom
NOx-Rohmassenstrom-Signal 43, vom Maß für die Abgastemperatur 39 und
vom NOx-Massen-Signal 44 bereit.
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Die
NOx-Rohmassenstrom-Ermittlung 42 ermittelt den NOx-Rohmassenstrom
msNOxvK der Brennkraftmaschine 10 vorzugsweise anhand eines Modells,
das beispielsweise das Drehzahlsignal n, das die Last der Brennkraftmaschine 10 widerspiegelnde
Kraftstoffsignal mK, dass Luftsignal msL sowie gegebenenfalls weitere
Betriebsgrößen der Brennkraftmaschine 10 zur
Berechnung heranzieht.
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Bei
der Diagnose wird zweckmäßigerweise der
NOx-Füllstand
im Katalysator 15 berücksichtigt, den
die NOx-Massen-Ermittlung 43 ermittelt. Das zweite Diagnose-Steuersignal 53 gibt
die in der zweiten Diagnose 52 durchzuführende Diagnose einerseits
frei und beeinflusst andererseits den vorgegebenen zweiten Schwellenwert
S2 in Abhängigkeit von
den Eingangsgrößen der
zweiten Diagnose-Steuerung 40. Die zweite Diagnose 52 gibt
das zweite Diagnose-Ergebnis D2 an die Diagnosebewertung 60 ab.
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Die
dritte Diagnosesteuerung 41 stellt das dritte Diagnose-Steuersignal 55 in
einem Betriebszustand der Brennkraftmaschine 10 bereit,
bei dem im Wesentlichen kein NOx-Rohmassenstrom
msNOxvK auftritt. Ein solcher Betriebszustand liegt insbesondere
während
einer Schubabschaltung vor, welche die Schubabschaltungs-Ermittlung 45 feststellt.
Die Schubabschaltungs-Ermittlung 45 kann die Schubabschaltung
beispielsweise anhand des Drehzahlsignals n und anhand des Kraftstoffsignals
mK feststellen. Weiterhin kann die dritte Diagnosesteuerung 41 gegebenenfalls
die von der NOx-Massen-Ermittlung 43 ermittelte NOx-Masse
im Katalysator 15 berücksichtigt
werden. Das von der dritten Diagnosesteuerung 41 bereitgestellte
dritte Diagnose-Steuersignal 55 veranlasst die dritte Diagnose 54 einerseits
zur Durchführung
der Diagnose und beeinflusst andererseits den vorgegebenen dritten
Schwellenwert S3. Das von der dritten Diagnose 54 bereitgestellte
dritte Diagnose-Ergebnis D3 wird der Diagnosebewertung 60 zugeführt.
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Sofern
die Diagnosebewerung 60 anhand des dritten Diagnose-Ergebnisses
D3 feststellt, dass beispielsweise der Signaloffset 62 des
NOx-Signals NOx einen vorgegebenen Schwellenwert überschreitet,
kann die Diagnosebewertung 60 ohne weitere zusätzliche Überprüfungen das
Fehlersignal 61 bereitstellen. In Versuchen wurde festgestellt,
dass trotz des erhöhten
Signaloffsets 62 der NOx-Sensor 16 gegebenenfalls
weiterhin betrieben werden kann, wobei lediglich der erhöhte Signaloffset 62 zu
berücksichtigen
ist. Es wurde aber auch festgestellt, dass der NOx-Sensor 16 einen
Defekt auch dann aufweisen kann, wenn die Diagnosebewertung 60 beispielsweise
anhand des zweiten und/oder dritten Diagnose-Ergebnisses D2, D3
zum Ergebnis gelangt, dass der NOx-Sensor 16 in Ordnung
ist.
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Das
erste Diagnose-Ergebnis D1 kann sowohl zur Durchführung einer
eigenständigen
Diagnose und/oder Ermittlung des Signaloffsets 62 als auch zur Überprüfung und/oder
Plausibilisierung des zweiten und/oder dritten Diagnose-Ergebnisses
D2, D3 herangezogen werden.
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Die
erste Diagnose-Steuerung 34 wird nur aktiv, wenn die erste
Abfrage 70 das Vorliegen des Nachlaufsignals 32 festgestellt
hat. Das Nachlaufsignal 32 tritt im Anschluss an das Abstellen
der Brennkraftmaschine 10 während des Nachlaufs des Steuergeräts 30 auf,
während
dem das Steuergerät 30 beispielsweise
weitere Diagnosen vornehmen kann.
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Mit
dem Vorliegen des Nachlaufsignals 32 kann die NOx-Sensor-Heizungssteuerung 33 das Heizvorrichtungs-Ansteuersignal 20 an
die Heizvorrichtung 19 des NOx-Sensors 16 abgeben.
Vorzugsweise wird jedoch zusätzlich
in der Taupunkt-Ermittlung 35 gemäß der zweiten Abfrage 71 überprüft, ob eine
Taupunkt-Unterschreitung insbesondere im Bereich des NOx-Sensors 16 vorliegen
könnte.
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Die
Taupunkt-Ermittlung 35 kann eine Taupunkt-Unterschreitung
beispielsweise anhand eines Modells des Abgasbereichs 13 ermitteln,
bei dem beispielsweise die Abgastemperatur, die Temperatur der Umgebungsluft,
der Abgas-Massenstrom msabg, das Volumen des Abgasbereichs 13 und
beispielsweise bekannte Wärmekapazitäten berücksichtigt werden.
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Vorzugsweise
wird weiterhin gemäß der zweiten
Abfrage 71 überprüft, ob die
Abgastemperatur oder zumindest das Maß 39 für die Abgastemperatur
einen vorgegebenen Temperatur-Schwellenwert übersteigt. Die Abgastemperatur
kann beispielsweise mit dem Abgas-Temperatursensor 14 erfasst werden,
der die Abgastemperatur Tabg dem Steuergerät 30 zur Verfügung stellt.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung wird das Maß 39 für die Abgastemperatur
von der Heizleistungs-Bewertung 38 aus dem von der NOx-Sensor-Heizungssteuerung 33 bereitgestellten Maß 37 für die Heizleistung
ermittelt. Die Heizleistungs-Bewertung 38 berücksichtigt
die Tatsache, dass der Leistungsbedarf der Heizvorrichtung 19 mit dem
Erreichen der Betriebstemperatur des NOx-Sensors 16 abnimmt.
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Wenn
die Randbedingungen gemäß der zweiten
Abfrage 71 erfüllt
sind und der NOx-Sensor 16 im
Nachlauf beheizt wird, wird gemäß dem zweiten
Funktionsblock 73 der in der ersten Diagnose-Steuerung 34 enthaltene
erste Zeitgeber t1 gestartet.
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In
der dritten Abfrage 74 überprüft, ob das Lambda-Signal
lam einen vorgegebenen Lambda-Schwellenwert überschreitet. Eine Überschreitung
des Lambda-Schwellenwerts bedeutet, dass der Abgasbereich 13 im
Nachlauf des Steuergeräts 30 bereits
ausreichend gespült
ist und somit wenigstens näherungsweise
keine Kohlenwasserstoffe oder NOx enthält.
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Der
erste Zeitgeber t1 ist vorzugsweise vorgesehen, um die Durchführung der
dritten Abfrage 73 zeitlich zu begrenzen. Die Überprüfung, ob
die Zeit abgelaufen ist, erfolgt in der vierten Abfrage 75.
Falls eine Zeitüberschreitung
festgestellt wurde, wird die Diagnose zweckmäßigerweise abgebrochen und eine
entsprechende, nicht näher
gezeigte Fehlermeldung abgegeben.
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Sofern
der Lambda-Schwellenwert überschritten
wurde, wird gemäß dem vierten
Funktionsblock 77 das NOx-Signal NOx erfasst und bewertet.
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Die
Bewertung kann beispielsweise den Vergleich des NOx-Signals NOx
mit einem Schwellenwert vorsehen. Eine Überschreitung des Schwellenwerts,
die in der sechsten Abfrage 79 festgestellt wird, kann
die Diagnosebewertung 60 unmittelbar zum Bereitstellen
des Fehlersignals 61 veranlassen.
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Vorzugsweise
ist der zweite Zeitgeber t2 vorgesehen, der gemäß dem dritten Funktionsblock 76 gestartet
wird. Die Erfassung des NOx-Signals NOx gemäß dem vierten Funktionsblock 77 erfolgt
solange, bis die vom zweiten Zeitgeber t2 vorgegebene Zeit abgelaufen
ist. Der Zeitablauf wird im fünften Funktionsblock 78 festgestellt.
Mit dem zweiten Zeitgeber t2 kann die Messzeit festgelegt und begrenzt werden.
Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung erfolgt während der vom zweiten Zeitgeber
t2 vorgegebenen Zeit die Bewertung des NOx-Signals NOx, sodass beispielsweise
eine Ermittlung des Signal-Minimums
erfolgen kann, das ein Beispiel einer Kenngröße des NOx-Signals ist.
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Falls
die Diagnosebewertung 60 anhand des von der ersten Diagnose 50 bereitgestellten
ersten Diagnose-Ergebnisses D1 zum Ergebnis kommt, dass kein Schwellenwert überschritten
wurde, kann die Diagnose-Bewertung 60 den Signaloffset 62 bereitstellen,
der bei der weiteren Verwendung des NOx-Signals NOx berücksichtigt
werden kann.
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Eine
in der sechsten Abfrage 79 festgestellte Überschreitung
eines Schwellenwerts wird gemäß dem sechsten
Funktionsblock 81 vorzugsweise zur Überprüfung und/oder Plausibilisierung
wenigstens eines der bereits vorliegenden Diagnose-Ergebnisse D2,
D3 herangezogen.
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Der
in 1 gezeigte NOx-Sensor 16 enthält bauartbedingt
beispielsweise den ersten und zweiten Sensorbereich 17, 18,
wobei der zweite Sensorbereich 18 das Lambdasignal lam
bereitstellt. Gegebenenfalls kann ein separater Lambda-Sensor im
Abgasbereich 13 vorgesehen sein.