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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überprüfung der Funktionsfähigkeit
eines Temperatursensors, insbesondere eines Temperatursensors für die Erfassung
einer Temperatur in einer Kraftfahrzeugkomponente.
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Bei
dem Betrieb von Kraftfahrzeugen ist die Erfassung und Überwachung
von Temperaturen in verschiedenen Kraftfahrzeugkomponenten von großer Bedeutung.
Diese Temperaturen können
zum einen der Kontrolle des Kraftfahrzeugzustands, beziehungsweise
des Zustands einzelner Kraftfahrzeugkomponenten dienen. So wird
beispielsweise die Temperatur des Kühlmittels in einem Fahrzeug
regelmäßig gemessen.
Beim Überschreiten
eines gewissen Grenzwerts der Temperatur wird eine Warnfunktion
oder eine Gegenmaßnahme
ausgelöst.
Weiterhin kann die Messung von Temperaturen in einer Kraftfahrzeugkomponente
auch zum Detektieren von Fehlerzuständen anderer Kraftfahrzeugkomponenten
dienen. Hierzu wird in der deutschen Offenlegungsschrift
DE 199 61 064 A1 eine
Vorrichtung und ein Verfahren zum Detektieren ventilbezogener Fehlerzustände für einen
Verbrennungsmotor vorgeschlagen. Bei dieser Vorrichtung und diesem
Verfahren werden die Ansauglufttemperaturen an jedem einer Vielzahl
von Zylinderabschnitten des Motors gemessen. Durch Weiterverarbeitung
dieser gemessenen Temperaturwerte durch Überprüfen des Überschreitens eines vorbestimmten
Grenzwerts für
die Änderungsrate
der Temperatur kann ein ventilbezogener Fehler in einem Zylinderabschnitt
oder Motorquadranten frühzeitig
erkannt werden.
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Die
Messung von Temperaturen in Kraftfahrzeugkomponenten kann aber auch
für die
Steuerung eines Kraftfahrzeugs beziehungsweise einzelner Komponenten
des Kraftfahrzeugs herangezogen werden. So hat beispielsweise die
Temperatur der Ansaugluft eines Verbrennungsmotors in einem Kraftfahrzeug
Einfluss auf die Dichte der Luft in dem Verbrennungsraum. Hierdurch
wird die Menge des zur Verfügung
stehenden Verbrennungsgases beeinflusst, die wiederum über die
Stellung von geeigneten Drosselbauteilen, wie Drosselklappen oder
Ventilen, festgelegt wird. Die Stellung der Bauteile wird aufgrund
der Drehmomentberechnung, die in der Motorsteuerung durchgeführt wird,
festgelegt. Durch die ständige
Messung der Temperatur der Ansaugluft kann somit die Steuerung/Regelung
des Verbrennungsmotors und damit des Kraftfahrzeugs optimiert werden.
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Bei
allen oben genannten Einsatzmöglichkeiten
von Temperaturmessungen zur Steuerung oder Überwachung des Kraftfahrzeugzustands
ist die Funktionsfähigkeit
der zur Temperaturmessung verwendeten Sensoren von großer Bedeutung.
Hierbei muss zum einen sichergestellt werden, dass der Temperatursensor
Temperaturen erfassen kann und zum anderen muss gewährleistet
sein, dass die erfassten Temperaturen die realen Temperaturen wiedergeben,
d.h. plausibel sind.
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Eine
fehlerhafte Temperaturangabe kann zu Gefahrensituationen führen, wenn
beispielsweise Warnfunktionen nicht oder zu spät ausgelöst werden oder der Motorsteuerung
fehlerhafte Temperaturangaben zugrunde gelegt werden.
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Im
Stand der Technik werden mehrere Verfahren zur Prüfung der
Funktionsfähigkeit
von Temperatursensoren beschrieben. In der WO 01/35065 A1 wird beispielsweise
ein Verfahren zur Prüfung
der Funktionsfähigkeit
und/oder zum Abgleichen eines Abgastemperatursensors offenbart.
Bei diesem Verfahren wird nach einer vorgegebenen Abstellzeit einer
Brennkraftmaschine eine von dem Abgastemperatursensor erfasste Temperatur
mit einer Referenztemperatur verglichen, die von einem räumlich von dem
Abgastemperatursensor getrennten Temperatursensor erfasst wurde.
Auf diese Weise sollen Offsetfehler des Abgastemperatursensors erkannt
werden. Ein weiteres Verfahren, bei dem Signale, die von unterschiedlichen
Sensoren erfasst wurden, miteinander verglichen werden und bei einer
zu großen
Abweichung zwischen den Werten auf eine Fehlfunktion eines Sensors
eines Abgasnachbehandlungssystems geschlossen wird, ist in der WO
02/073146 A1 beschrieben. Ein weiteres Verfahren zur Überwachung
eines Temperatursensors durch Ermittlung des Offset-Fehlers des
Temperatursensors durch Differenzbildung zwischen der bekannten
Temperatur einer Vergleichsstelle und den vom zu überprüfenden Temperatursensor
gelieferten Temperaturwerten eines Automatikgetriebes bei einem
Kaltstart ist aus der
DE
198 55 971 A1 bekannt.
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Weiterhin
sind auch Verfahren bekannt, bei denen die von dem zu überprüfenden Sensor
selber gelieferten Temperaturwerte für die Überprüfung der Funktionsfähigkeit
verwendet werden. Ein solches Verfahren ist in der
DE 101 20 968 A1 beschrieben. In
diesem Verfahren wird der Differenzbetrag zwischen dem höchsten und
dem niedrigsten Temperaturwert festgestellt und dieser mit einem
Schwellenbetrag verglichen.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Überprüfung der
Funktionsfähigkeit
eines Temperatursensors für die
Erfassung einer Temperatur in einer Kraftfahrzeugkomponente zu schaffen,
wobei ein eventueller Defekt des Temperatursensors frühzeitig
erkannt werden soll und die Plausibilität der mittels des Temperatursensors
gemessenen Temperaturwerte überprüft werden
soll. Das Verfahren soll einfach und flexibel durchführbar sein.
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Der
Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass zur Lösung dieser
Aufgabe die Temperatur, die mittels des Temperatursensors gemessen
wurde, auf das Vorliegen eines vorbekannten Verhältnisses zu einer weiteren
Temperatur in dem Kraftfahrzeug in Kombination mit einer Differenz
zwischen von dem Sensor selber gemessenen Werten überprüft wird.
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Die
Aufgabe wird gemäß der vorliegenden Erfindung
daher durch ein Verfahren zur Überprüfung der
Funktionsfähigkeit
eines Temperatursensors für die
Erfassung einer Temperatur in einer Kraftfahrzeugkomponente gelöst, wobei
außer
dem zu prüfenden
Temperatursensor mindestens eine zweite Temperatur-Messvorrichtung
vorgesehen ist, beim Start des Verbrennungsmotors des Kraftfahrzeugs der
Temperaturwert, der von dem Temperatursensor gemessen wird, mit
einem Vergleichswert, der von der zweiten Temperatur-Messvorrichtung
gemessen wird, verglichen wird, wobei der Vergleichswert an einer
Stelle im Fahrzeug gemessen wird, an der zum Zeitpunkt des Startens
eine Temperatur herrscht, die im Bereich der Temperatur liegt, die
beim Start an der Position herrscht, an der der zu prüfende Temperatursensor
misst, und wobei überprüft wird,
ob die Temperaturdifferenz, die durch den Vergleich ermittelt wurde,
einen Maximalwert überschreitet
und zusätzlich
der Temperaturwert, der mit dem Temperatursensor beim Start des
Verbrennungsmotors gemessen wurde, mit einem Temperaturwert, der
mit dem Temperatursensor beim vorhergehenden Abstellen des Verbrennungsmotors
gemessen wurde, verglichen wird.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren
werden somit die Werte, die durch den zu prüfenden Temperatursensor erfasst
werden, mit einem unabhängig
davon bestimmten Wert in Verbindung gebracht. Da dieser unabhängige Wert
von der zweiten Temperatur-Messvorrichtung ebenfalls in bzw. an dem
Kraftfahrzeug ermittelt wird, kann Umgebungsbedingungen Rechnung
getragen werden, da beide Messvorrichtungen den gleichen Bedingungen
unterliegen. Durch das Überprüfen des
Vorliegens einer Temperaturdifferenz, die einen Maximalwert nicht überschreiten
darf, kann festgestellt werden, ob die von dem Temperatursensor
erfasste Temperatur sich in dem Bereich befindet, in dem diese liegen
sollte. Wird der Maximalwert überschritten,
ist davon auszugehen, dass der Temperatursensor nicht in Ordnung ist
und die durch diesen erfassten Werte nicht die tatsächliche
Temperatur wiedergeben.
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Der
Maximalwert beträgt
vorzugsweise höchstens
20 Kelvin, besonders bevorzugt höchstens
10 Kelvin.
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In
einer Ausführungsform
sind der Temperatursensor und die zweite Temperatur-Messvorrichtung
einer gemeinsamen Kraftfahrzeugkomponente zugeordnet. Diese Komponente
kann beispielsweise einen Motorblock des Verbrennungsmotors darstellen.
Durch das Messen der beiden Temperaturen in der Umgebung der gleichen
Kraftfahrzeugkomponente kann der Einfluss von unterschiedlichen
Umgebungsbedingungen weiter minimiert werden.
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Obwohl
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
jeder Temperatursensor zur Ermittlung der Temperatur von Medien,
insbesondere Gasen, in einer Komponente des Kraftfahrzeugs oder
zur Ermittlung der Temperatur des Materials der Kraftfahrzeugkomponente überprüft werden
kann, wird mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
vorzugsweise der Ansaugluft-Temperatursensor, über den
die Temperatur der in den Verbrennungsmotor einzubringenden Außenluft
gemessen wird, auf dessen Funktionsfähigkeit hin geprüft.
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Die
zweite Temperatur-Messvorrichtung misst vorzugsweise die Temperatur
des Kühlmittels des
Verbrennungsmotors. Diese Temperatur liegt beim Start eines kalten
Verbrennungsmotors im Bereich der Temperatur der Ansaugluft. Ein
Vergleich dieser beiden Werte und die Bestimmung der Temperaturdifferenz
zwischen diesen beiden Werten erlaubt somit eine Aussage darüber, ob
der Temperatursensor funktionsfähig
ist und Temperaturen in einem plausiblen Bereich anzeigt.
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In
einer Ausführungsform
wird vor dem Vergleich des Temperaturwerts, der mit dem Temperatursensor
gemessen wurde, mit dem Vergleichswert, der Vergleichswert mit einem
Temperaturwert verglichen, der beim vorhergehenden Abstellen des
Kraftfahrzeugs von der zweiten Temperatur-Messvorrichtung gemessen wurde.
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Das
Erfassen dieser zwei Temperaturwerte in unterschiedlichen Zuständen des
Kraftfahrzeugs, nämlich
beim Abstellen und beim Starten des Verbrennungsmotors, mittels
der zweiten Temperaturmessvorrichtung dient erfindungsgemäß dazu,
die Bedingungen zu ermitteln, die in dem Kraftfahrzeug herrschen.
Während
des Betriebs des Verbrennungsmotors steigt die Temperatur des Motors
und somit auch die Temperatur der diesen umgebenden oder in diesem
enthaltenen Bauteilen und Medien. So steigt beispielsweise die Temperatur
des Kühlmittels
und der Ansaugluft. Im Zustand des Abstellens des Verbrennungsmotors
sind die Temperaturen, die mittels Temperatur-Messvorrichtungen
in und um den Verbrennungsmotor gemessen werden können, daher
hoch. Beim Starten des Verbrennungsmotors hängt die Temperatur, die in
dem oder im Bereich des Verbrennungsmotors gemessen wird, insbesondere von
der Dauer ab, über
die der Verbrennungsmotor nicht in Betrieb war. Durch die Differenzbildung
zwischen dem Temperaturwert an einer Komponente des Kraftfahrzeugs
beim Abstellen des Verbrennungsmotors und dem Temperaturwert an
der gleichen Komponente beim Starten des Verbrennungsmotors kann
somit ermittelt werden, ob der Verbrennungsmotor über längere Zeit
abgestellt war und somit völlig
abgekühlt
ist.
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Erfindungsgemäß kann daher überprüft werden,
ob zwischen dem Vergleichswert und dem Temperaturwert, der beim
vorhergehenden Abstellen des Kraftfahrzeugs von der zweiten Temperatur-Messvorrichtung
gemessen wurde, eine Mindestdifferenz besteht. Liegt eine Mindestdifferenz
vor, so kann von einem vollständig
abgekühlten
Verbrennungsmotor ausgegangen werden, für den die Temperaturverhältnisse
bekannt sind. So ist beispielsweise bei einem abgekühlten Verbrennungsmotor
die Temperatur der Ansaugluft in etwa gleich der Kühlmitteltemperatur.
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Die
Mindestdifferenz beträgt
vorzugsweise 60 Kelvin, besonders bevorzugt 70 Kelvin.
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Um
zu verhindern, dass der Temperatursensor aufgrund eines Defekts
nur zufällig
eine Temperatur anzeigt, die auf eine Plausibilität schließen lässt und
insbesondere im Bereich der Vergleichstemperatur liegt, wird erfindungsgemäß eine weitere Überprüfung vorgenommen.
Hierzu wird zusätzlich
der Temperaturwert, der mit dem Temperatursensor beim Start des
Verbrennungsmotors gemessen wurde, mit einem Temperaturwert, der
mit dem Temperatursensor beim vorhergehenden Abstellen des Verbrennungsmotors
gemessen wurde, verglichen werden. Durch diesen Vergleich kann beispielsweise
ein Hängenbleiben
des Sensors erkannt werden. Nur, wenn eine Differenz zwischen den
beiden gemessenen Temperaturen besteht, ist der Sensor nicht defekt und
die weitere Funktionsfähigkeitsprüfung kann durchgeführt werden.
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Das
Verfahren gemäß der Erfindung
wird im Folgenden anhand der beiliegenden Figur unter Bezugnahme
auf Ausführungsbeispiele
genauer erläutert.
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Es
zeigt:
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1: ein Flussdiagramm eines
möglichen Verfahrensablaufs
des Verfahrens gemäß der Erfindung.
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Soll
beispielsweise der Temperatursensor in der Ansaugluftleitung des
Verbrennungsmotors eines Kraftfahrzeugs auf seine Funktionsfähigkeit,
insbesondere die Plausibilität
der damit gemessenen Temperaturen, überprüft werden, so kann das Verfahren, dessen
Ablauf in 1 angedeutet
ist, angewendet werden.
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Die
Temperaturen des Kühlmittels
und der Ansaugluft werden während
des Betriebs des Kraftfahrzeugs ständig gemessen, um die ermittelten Werte
für die
Steuerung/Regelung des Kraftfahrzeugs zu verwenden, bzw. um rechtzeitig
Warnsignale auslösen
zu können.
Für das
Verfahren gemäß der Erfindung
sind daher keine zusätzlichen
Mess- oder Diagnostiziervorrichtungen notwendig. Vielmehr können die
von den Messvorrichtungen in dem Kraftfahrzeug gemessenen Werte,
verwendet werden.
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Beim
Abstellen des Verbrennungsmotors des Kraftfahrzeugs wird der von
dem Ansauglufttemperatursensor gemessene Temperaturwert TASL Abstell erfasst und in einen Speicher
abgelegt, der beispielsweise Teil der Motorsteuerung sein kann.
Weiterhin wird beim Abstellen des Fahrzeugs die von der Temperatur-Messvorrichtung
für das
Kühlmittel
gemessene Temperatur TK Abstell erfasst.
Auch dieser Wert wird in einem Speicher abgelegt.
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Beim
einem späteren
Starten des Verbrennungsmotors des Kraftfahrzeugs werden erneut
der von dem Ansauglufttemperatursensor gemessene Temperaturwert
TASL Start und der von der Temperatur-Messvorrichtung
für das
Kühlmittel
gemessene Temperaturwert TK Start erfasst.
Auch diese Werte können
in einen Speicher abgelegt werden oder aber unmittelbar einer Verarbeitungseinheit
zugeführt
werden.
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Nach
dem Erfassen der Temperaturwerte zum Startzeitpunkt wird zunächst die
Temperaturdifferenz zwischen der Kühlmitteltemperatur beim Abstellen
TK Abstell des Verbrennungsmotors und beim Start
TK Start des Verbrennungsmotors berechnet.
Dieser Differenzwert wird dem Betrag nach mit einem ersten Referenzwert,
der einen Minimalwert darstellt, verglichen. Der erste Referenzwert ΔTmin kann aus einem Speicher entnommen werden.
Dieser Wert ist vorzugsweise so gewählt, dass dieser die Abkühlung eines
Verbrennungsmotors von einem Betriebszustand bis auf die Normaltemperatur
wiedergibt. Der erste Referenzwert ΔT min liegt
beispielsweise bei 70K.
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Ist
der Betrag des Differenzwerts kleiner als dieser erste Referenzwert ΔTmin, so wird in der in 1 dargestellten Ausführungsform die Prüfung abgebrochen,
da der Verbrennungsmotor nicht vollständig abgekühlt ist. Ist der Betrag des
Differenzwerts hingegen größer oder
gleich dem ersten Referenzwert ΔT min, SO wird von einer ausreichenden Abkühlung des
Verbrennungsmotors ausgegangen und das Verfahren fortgesetzt. Hierbei
wird in der dargestellten Ausführungsform
als nächstes
die Temperaturdifferenz zwischen der Ansauglufttemperatur beim Abstellen
TASL Abstell des Verbrennungsmotors und
beim Start TASL Start des Verbrennungsmotors
ermittelt. Da die Temperatur der Ansaugluft beim Abstellen des Verbrennungsmotors
in der Regel höher ist
als beim Start, ist der Temperatursensor nicht in Ordnung (n.i.O.),
wenn der Betrag der Temperaturdifferenz gleich Null ist. Das Verfahren
kann bereits zu diesem Zeitpunkt beendet werden und gegebenenfalls
eine Warnsignal ausgegeben werden, oder eine Fehlermeldung in einen
Speicher abgelegt werden.
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Wird
hingegen erkannt, dass der Betrag der Temperaturdifferenz zwischen
der Ansauglufttemperatur beim Abstellen TASL Abstell des
Verbrennungsmotors und beim Start TASL Start des
Verbrennungsmotors größer als
Null ist, kann festgestellt werden, dass der Temperatursensor nicht
hängt,
d.h. zumindest nicht n.i.O. ist, und das Verfahren kann fortgeführt werden.
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Zusätzlich oder
alternativ kann überprüft werden,
ob der Betrag der Temperaturdifferenz zwischen der beim Abstellen
und der beim Starten gemessenen Ansauglufttemperatur einem gewissen Mindestbetrag
entspricht. Hierdurch können
Umwelteinflüsse
auf die Temperaturmessung und damit auf die Überprüfung der Funktionsfähigkeit
ausgeschlossen werden. Wird nämlich
der Verbrennungsmotor bei kalten Umgebungstemperaturen abgestellt
und bei hohen Umgebungstemperaturen gestartet, so kann es vorkommen,
dass die Ansauglufttemperatur beim Abstellen und die Temperatur
beim Starten im gleichen Bereich liegen. Daher kann beispielsweise überprüft werden,
ob der Betrag der Temperaturdifferenz zwischen den beiden für die Ansaugluft
gemessenen Temperaturwerte mindestens 40 Kelvin, vorzugsweise mindestens
50 Kelvin, besonders bevorzugt mindestens 60 Kelvin beträgt. Ist
dies nicht der Fall, so kann das Verfahren bereits zu diesem Zeitpunkt
abgebrochen werden. Besonders bevorzugt wird nicht nur der Betrag
der Temperaturdifferenz berücksichtigt,
sondern gefordert, dass diese Temperaturdifferenz zugunsten der
Abstelltemperatur besteht, d.h. diese mindestens um den vorgegebenen Betrag
größer ist
als die Starttemperatur.
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Es
wird nun die Temperaturdifferenz zwischen der Ansauglufttemperatur
beim Start TASL Start des Verbrennungsmotors
und dem Vergleichswert, d.h. der Kühlmitteltemperatur beim Start
TK Start des Verbrennungsmotors berechnet.
Der Betrag dieser Temperaturdifferenz wird mit einem zweiten Referenzwert ΔTmax verglichen, der einen Maximalwert darstellt.
Der Betrag der Temperaturdifferenz muss daher kleiner als der zweite
Referenzwert ΔT max sein. In der dargestellten Ausführungsform
wird der Ansauglufttemperatursensor auf seine Funktionsfähigkeit überprüft und die
Temperatur des Kühlmittels
des Verbrennungsmotors beim Start als Vergleichswert verwendet.
Bei einem ausreichend abgekühlten
Motor sind die beiden Temperaturen im wesentlichen gleich, da beide
im gleichen Block des Verbrennungsmotors gemessen werden. Der zweite
Referenzwert kann daher auf beispielsweise 10K festgelegt sein.
Ist die Differenz zwischen den beiden Temperaturwerten größer, so
muss davon ausgegangen werden, dass der Sensor nicht in Ordnung
ist. Es wird daher ein Warnsignal ausgegeben oder eine Fehlermeldung
abgelegt.
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Liegt
der Betrag der Temperaturdifferenz hingegen unterhalb dem Maximalwert,
so kann festgestellt werden, dass der Sensor in Ordnung ist. An
diese Feststellung kann sich eine weitere Prüfung des Sensors während des
Betriebs des Verbrennungsmotors anschließen, um eine Funktionsfähigkeit während des
Betriebs zu überwachen.
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Mit
dem Verfahren gemäß der Erfindung
ist es daher möglich,
auf einfache Weise unter Verwendung von Messwerten, die auch im
normalen Betrieb eines Kraftfahrzeugs ermittelt werden, die Funktionsfähigkeit
eines Temperatursensors zu überprüfen.
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Das
Verfahren gemäß der Erfindung
ist nicht auf die beschriebene Ausführungsform beschränkt. Insbesondere
kann das Vorliegen des erforderlichen Zustands des Verbrennungsmotors,
insbesondere das ausreichende Abkühlen beispielsweise über die Dauer
zwischen dem Abstellen des Motors und dem Start ermittelt werden.
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Als
Kühlmittel,
deren Temperatur als Vergleichswerte eingesetzt werden können, können beispielsweise
Kühlwasser
oder Öl
des Motors und Getriebes verwendet werden.
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Weiterhin
ist es möglich,
andere Vergleichswerte als die genannte Kühlmitteltemperatur für die Funktionalitätsprüfung des
Temperatursensors zu verwenden, so lange das Verhältnis zwischen
der Temperatur, die von dem Temperatursensor gemessen werden soll,
und der Vergleichstemperatur bekannt ist. So ist es beispielsweise
möglich,
die Außenluft-Temperatur
als Vergleichswert zu verwenden, da diese bei einem abgekühlten Verbrennungsmotor
im wesentlichen der Ansauglufttemperatur entspricht.
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Eine
Meldung über
die Plausibilität
oder Nichtplausibilität
an beispielsweise das Motorsteuergerät wird in der Regel erst dann
gesandt, wenn auch die zweite Temperatur-Messvorrichtung, beispielsweise
der Motorkühlmitteltemperatur-Sensor,
als in Ordnung befunden wurde. Dies kann über herkömmliche Diagnoseverfahren erfolgen.
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Die
technischen Voraussetzungen, die für die Durchführung des
Verfahrens gemäß der Erfindung
innerhalb des Kraftfahrzeugs notwendig sind, beschränken sich
auf den Temperatursensor, dessen Funktionsfähigkeit überprüft werden soll, und eine geeignete
Verarbeitungseinheit für
die erfassten Messwerte. Diese kann beispielsweise innerhalb der Motorsteuerung
realisiert werden, indem eine Funktion für diese Verarbeitung vorgesehen
wird.
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Das
Verfahren gemäß der Erfindung
kann in herkömmlichen
Kraftfahrzeugen implementiert werden, ohne große bauliche Maßnahmen
ergreifen zu müssen.
Weiterhin ist es mit dem erfindungsgemäßen Verfahren möglich, die
Diagnose des Temperatursensors zu einem sehr frühen Zeitpunkt, nämlich beim
Start des Verbrennungsmotors, durchzuführen. Dies bringt auch einen
weiteren Vorteil gegenüber Verfahren
mit sich, bei denen sich das Fahrzeug vor der Überprüfung der Funktionsfähigkeit
in einem bestimmten Betriebszustand befinden muss. Bei diesen Verfahren
kann beispielsweise eine Überprüfung des Temperatursensors
nur zuverlässig
durchgeführt werden,
wenn das Kraftfahrzeug sich über
eine vorgegebene Zeit, z.B. 60 Sekunden, mit einer bestimmten Geschwindigkeit
bewegt, z.B. mind. 80km/h, und die Drehzahl und die Last in vorgegeben
Bereichen liegen, z.B. Motor-Teillast,
d.h. keine Zu hohe Last und kein Schubbetrieb. Eine Überprüfung der
Geschwindigkeit kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren vollständig entfallen,
so dass zusätzliche
Diagnoseerfordernisse, die eine Geschwindigkeitsmessung erfordern
würden,
nicht notwendig sind. Schließlich
ist das erfindungsgemäße Verfahren nicht
auf einen bestimmten Lastbereich eines Motors eines Kraftfahrzeugs
beschränkt.
Es können
somit Temperatursensoren sowohl in Saug- als auch in Turbomotoren
zuverlässig überprüft werden.