DE102006003155A1 - Greif- und Tragvorrichtung sowie Verwendung einer Greif- und Tragvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Greif- und Tragvorrichtung (20) mit zumindest zwei Greifklinken (32), die um eine Achse schwenkbar sind und jeweils zumindest einen Betätigungsabschnitt (36) und zumindest einen Greifabschnitt (38) zum Greifen und Sichern zumindest eines Abschnitts (40) einer Last (10) gegen eine Bewegung in einer ersten Richtung aufweisen, und mit mindestens einem Sicherungselement (34) zum Sichern der Last (10) gegen eine Bewegung in einer zweiten von der ersten Richtung unterschiedlichen Richtung (A), wobei zumindest zwei Greifklinken (32) miteinander verbunden sind. Eine Vorrichtung mit zumindest einer Greifklinke, die zumindest einen Betätigungsabschnitt und zumindest einen Greifabschnitt zum Greifen zumindest eines Abschnitts einer Last aufweist, wird zum Greifen und/oder Anheben eines Baugerüsts oder Baugerüstelements verwendet.
Description
- Technisches Gebiet
- Die Erfindung betrifft eine Greif- und Tragvorrichtung sowie eine Verwendung einer Greif- und Tragvorrichtung.
- Auf den verschiedensten technischen Gebieten müssen Gegenstände, wie zum Beispiel Paletten, Kästen, Fässer oder dergleichen angehoben werden. Einerseits ist dieses Anheben erst nach einem geeigneten Greifen möglich, wie zum Beispiel bei Kästen oder Fässer der Fall ist, die nicht immer, wie Paletten, von der Unterseite her angehoben werden können. Andererseits ist es auch bei Gegenständen, wie Paletten oder Kästen in bestimmten Anwendungsfällen wünschenswert, die Last zunächst in geeigneter Weise gegen ein Kippen oder Verrutschen zu sichern, und nachfolgend anzuheben.
- Dies ist aus Sicherheitsgründen auch bei dem Handhaben, insbesondere Anheben von Gerüsten und Gerüsttürmen im Bereich des Bauwesens wünschenswert.
- Stand der Technik
- Beispielsweise bietet die Anmelderin unter der Bezeichnung "Staxo" ein Gerüstturm-System an, das durch Anheben einzelner Elemente und das nachfolgende Befestigen weiterer Elemente an der Unterseite aufgebaut werden kann. Das Anheben der Elemente kann üblicherweise nicht durch den auf einer Baustelle häufig vorhandenen Kran erfolgen, da sich über dem Gerüstturm eine Deckenschalung oder eine bereits betonierte Decke befindet. Deshalb erfolgt das Anheben der einzelnen Elemente beispielsweise durch Hebezeuge, wie zum Beispiel Gabelstapler. Der Abbau des Gerüstturms geschieht in der umgekehrten Reihenfolge. Insbesondere können zunächst die Verbindungen zu dem untersten Element gelöst werden, und alle darüber liegenden Elemente werden angehoben, um das unterste Element zu entfernen. Nachfolgend wird der verbleibende Gerüstturm auf den Boden abgesenkt, und das nunmehr an der untersten Stelle befindliche Element wird wie oben beschrieben gelöst und entfernt.
- Die US 2004/0026170 beschreibt eine Vorrichtung zum Anheben von Gerüstelementen, die mit Abschnitten versehen ist, in welche die Gabel eines Gabelstaplers eingreifen kann.
- Die
DE 100 58 667 A1 betrifft eine Aufnahmevorrichtung für kastenförmiges Gut, die zahlreiche um horizontale Achsen schwenkbare Klinken aufweist. Beim Anheben eines Kastens üben die Klinken infolge der Gewichtskraft des Kastens eine Haltekraft auf die Seitenwände des Kastens aus. - Aus der
DE 42 36 314 C1 geht eine Greifvorrichtung für Transportfässer mit einem Wulstrand hervor, bei der ein Greifhaken in den nach innen gerichteten Wulst eingreift. - Darstellung der Erfindung
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Greif- und Tragvorrichtung zu schaffen, mit der insbesondere Gerüstelemente im Bereich des Bauwesens sicher gehandhabt und angehoben werden können. Ferner soll eine Verwendung für eine derartige Vorrichtung vorgeschlagen werden.
- Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt zum einen durch die im Anspruch 1 beschriebene Greif- und Tragvorrichtung.
- Demzufolge weist diese zumindest zwei Greifklinken mit jeweils zumindest einem Betätigungsabschnitt und zumindest einem Greifabschnitt zum Greifen und Sichern zumindest eines Abschnitts einer Last gegen eine Bewegung in einer ersten Richtung auf. Die Greifklinke ist typischerweise um eine weitgehend horizontale Achse schwenkbar. Der Betätigungsabschnitt und der Greifabschnitt sind derart vorgesehen, dass der Betätigungsabschnitt mit zumindest einem Abschnitt der Last derart zusammenwirkt, dass die Greifklinke derart verschwenkt wird, dass der Greifabschnitt in eine Position gelangt, in welcher er zumindest einen Abschnitt der Last umgreift. Bei diesem Abschnitt kann es sich zum Beispiel um eine weitgehend horizontale Stange eines Gerüstelements handeln. Insbesondere kann der Betätigungsabschnitt zumindest eine im Ausgangszustand weitgehend vertikale Anschlagfläche aufweisen, und der Greifabschnitt kann zumindest einen U-förmigen Abschnitt aufweisen, der im Ausgangszustand zur Oberseite hin geöffnet ist.
- Durch eine Bewegung der Greif- und Tragvorrichtung in Richtung der Stange schlägt die Anschlagfläche an der Stange an, und eine weitere Bewegung in der beschriebenen Richtung dreht die Klinke derart um die horizontale Achse, dass der U-förmige Abschnitt in eine um beispielsweise 90° verdrehte, nunmehr seitlich geöffnete Stellung gelangt, in welcher die Stange an der Oberseite umgriffen ist. In dieser Greifstellung wird folglich eine vertikale Sicherung und Fixierung der beispielhaft erwähnten horizontalen Stange des Gerüstelements bewirkt. Dies entspricht einer Sicherung gegen eine Bewegung der Last in einer ersten Richtung, bei der es sich beispielsweise um eine vertikale Richtung handeln kann. Die Sicherheit wird durch die erfindungsgemäße Greif- und Tragvorrichtung dadurch in besonderer Weise garantiert, dass die Greifklinke den Betätigungsabschnitt aufweist, der eine selbst schließende Verriegelung bewirkt. Mit anderen Worten müssen keine Personen eingesetzt werden, um das Greifen, Sichern und Verriegeln zu gewährleisten, was die Betriebssicherheit deutlich erhöht.
- Dadurch, dass zumindest zwei Greifklinken, beispielsweise entlang der gegriffenen Stange eines Baugerüsts vorhanden sind, in Kombination damit, dass zumindest zwei Greifklinken miteinander verbunden sind, ist kein seitliches Kippen der Last mehr möglich. Die beiden Klinken blockieren sich nämlich gegenseitig, wenn die Last kippt und dementsprechend eine der beiden Klinken "öffnen möchte". Da hier ein Kippen um eine Achse senkrecht zu der Verbindung zwischen den zwei Klinken betrachtet wird, bewirkt eine derartige Kippbewegung, die bestrebt ist, eine Klinke zu öffnen, ein Sperren der jeweils anderen Klinke. Hierdurch entsteht die vorteilhafte und besonders sichere gegenseitige Verriegelung. Wenn andererseits der Greifzustand gelöst werden soll, ist eine gleichmäßige Belastung und Betätigung beider Klinken erforderlich, wie dies beispielsweise beim Absetzen einer Last auf dem Boden der Fall ist. Dies führt, wie nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert, zu einer selbsttätigen Öffnung der Greifklinken. Im gegriffenen Zustand ergibt sich jedoch, wie beschrieben, eine vorteilhafte Sicherheit gegen ein Kippen um eine Achse, die senkrecht zu der Verbindung zwischen zwei Greifklinken verläuft.
- Die erfindungsgemäße Greif- und Tragvorrichtung weist ferner zumindest ein Sicherungselement zum Sichern der Last gegen eine Bewegung in einer zweiten, von der ersten unterschiedlichen Richtung auf. Dieses Sicherungselement verhindert zum einen eine Bewegung der Last in der zweiten Richtung und verhindert dabei insbesondere, dass die Greifklinken von der greifenden in die gelöste Position verschwenkt werden. Bei dem Sicherungselement kann es sich beispielsweise um eine nachfolgend noch genauer erläuterte Sicherungsklinke handeln. Es ist jedoch ebenso denkbar, einen Anschlag an einer geeigneten Position vorzusehen, so dass verhindert wird, dass sich der ergriffene Abschnitt einer Last aus der ergriffenen Position bewegt. Schließlich sei ein Element zur Erhöhung der Reibung, beispielsweise ein Gummipolster oder ein ausreichend rauer Abschnitt erwähnt, durch welche die Reibungskraft, die auf den ergriffenen Abschnitt der Last wirkt, so erhöht werden kann, dass die beschriebene Bewegung in der sogenannten zweiten Richtung in ausreichendem Umfang verhindert wird.
- Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
- Bevorzugt ist das Sicherungselement so ausgeführt, dass es eine im Wesentlichen horizontale Bewegung des ergriffenen Abschnitts der Last bezüglich der Greif- und Tragvorrichtung verhindert. Zusammen mit der Greifklinke in der oben erwähnten Ausführungsform kann dadurch zuverlässig eine allseitige Sicherung der Last bewirkt werden.
- Bei ersten Versuchen hat sich als besonders zuverlässiges Sicherungselement eine Sicherungsklinke erwiesen, die den ergriffenen Abschnitt der Last in einer von dem Greifabschnitt der Greifklinke umgriffenen Position sichert. Hierdurch kann im Wesentlichen ein Lösen des ergriffenen Abschnitts aus der ergriffenen Position verhindert werden. Bei einer derartigen Klinke ist besonders vorteilhaft, dass sie zuverlässig und selbstschließend ausgeführt werden kann.
- Für die Sicherungsklinke hat es sich als günstig erwiesen, diese als selbst verriegelnde Schwerkraftklinke auszubilden. Hierdurch ist beim Ergreifen und Sichern der Last keine Mitwirkung von Personen erforderlich, so dass die Betriebssicherheit deutlich verbessert wird.
- Der zumindest eine Betätigungsabschnitt ist bevorzugt auf einer anderen Seite bezüglich des Drehpunkts der Klinke angeordnet, als der zumindest eine Greifabschnitt. Dies bewirkt, dass eine Betätigungsbewegung an dem Betätigungsabschnitt die Klinke derart dreht, dass der gegenüberliegende Greifabschnitt in eine greifende Position bewegt wird. Dies ist durch Bewegung in einer einzigen Richtung möglich. Mit anderen Worten, muss die Bewegung nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt angehalten und umgekehrt werden, um die Betätigung zu beenden, und die Greifposition zu erreichen. Zu der Greifklinke ist zu erwähnen, dass sie eine gebogene oder gekrümmte Erstreckung zu beiden Seiten des Drehpunkts aufweisen kann. Beispielsweise können der Betätigungsabschnitt und der Greifabschnitt als zwei Schenkel eines U vorgesehen sein, das den Drehpunkt im Bereich des einen Schenkels, beispielsweise des Schenkels mit dem Betätigungsabschnitt, oder im Bereich des Verbindungsschenkels aufweist. Die erwähnten, entgegengesetzten Seiten bezüglich eines Drehpunkts ergeben sich somit durch eine "Bewegung" entlang der Greifklinke, von dem Greifabschnitt zu dem Bewegungsabschnitt oder umgekehrt. Im Laufe dieser "Bewegung" wird der Drehpunkt passiert.
- Die Greifklinke kann in besonderer Weise für die beschriebene Sicherungsposition ausgelegt werden, wenn die erfindungsgemäße Greif- und Tragvorrichtung einen von der Greifklinke getrennten Tragabschnitt zum Tragen der Last beim Anheben aufweist. Da die Greifklinke beim Anheben typischerweise dann keine tragende, sondern lediglich eine sichernde Funktion übernimmt, kann die Sicherheit beim Handhaben erhöht werden. Insbesondere kann der Tragabschnitt speziell für die Aufgabe ausgelegt werden, ein zuverlässiges Anheben und Tragen der Last zu ermöglichen. Beispielsweise kann der Tragabschnitt flächig ausgebildet sein, um eine ausreichend große tragende Fläche zu bieten, während es für die Greifklinke ausreichend sein kann, wenn sie vergleichsweise schmal ist.
- Für die Sicherheit hat es sich ferner als günstig herausgestellt, wenn die Greif- und Tragvorrichtung zumindest einen Anschlag aufweist, der insbesondere dann wirksam wird, wenn die Greifklinke in eine Greifposition verschwenkt wurde. Wenn der Anschlag, beispielsweise bei der Bewegung der Vorrichtung in Richtung des Abschnitts einer zu ergreifenden Last, in der beschriebenen Weise wirksam wird, kann ein zuverlässiges Ergreifen und eine zuverlässige Verhinderung von Verschiebungen in horizontale Richtung vermieden werden. In der einen Richtung liegt der Abschnitt der Last, also beispielsweise eine horizontale Stange, nämlich an dem Anschlag an, und in der anderen Richtung wird eine theoretisch mögliche Rutschbewegung durch das Sicherungselement verhindert.
- Bei ersten Versuchen hat es sich als günstig herausgestellt, die Greifklinken derart vorzusehen, dass sie von einer Ausgangsstellung in eine Greifstellung um etwa 90° verschwenkbar sind.
- Für ein Umgreifen eines vergleichsweise dünnen Abschnitts einer zu hebenden Last, wie zum Beispiel einer Stange, wird derzeit bevorzugt, dass zumindest eine Greifklinke zumindest einen U-förmigen Greifabschnitt aufweist.
- Bevorzugt sind die Greifklinken derart ausgebildet, dass sie in der Greifstellung eine im Wesentlichen vertikale Bewegung des ergriffenen Abschnitts der Last bezüglich der Vorrichtung verhindern. Zusätzlich kann durch das Sicherungselement, wie oben beschrieben, eine horizontale Bewegung in zumindest einer Richtung verhindert werden.
- Es hat sich darüber hinaus als vorteilhaft erwiesen, zusätzlich zumindest einen Vertikalanschlag vorzusehen. Dieser ist vertikal oberhalb des Greifabschnitts der Greifklinke angeordnet und führt zu folgenden Vorteilen. Wie oben erwähnt und nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert, wird die Greif- und Tragvorrichtung dadurch selbsttätig geöffnet, dass die angehobene Last abgesetzt, und die Vorrichtung weiter in Richtung Boden verfahren wird. Dies öffnet die Greifklinken. Bei einem übermäßig weiten Verfahren der Vorrichtung in Richtung Boden besteht jedoch die Gefahr, dass, beispielsweise bei den erwähnten, anzuhebenden Gerüsttürmen, Klinken an den Türmen beschädigt, geöffnet oder in undefinierte gefährliche Zwischenstellungen gebracht werden. Dies wird durch den zumindest einen Vertikalanschlag wirksam verhindert, indem ein übermäßig weites Absenken der Vorrichtung verhindert wird. Dies geschieht im Wesentlichen dadurch, dass der ergriffene Abschnitt der Last an den Vertikalanschlag anstößt. Darüber hinaus hat der zumindest eine Vertikalanschlag die Wirkung, dass ein Kippen der Last um eine horizontale Achse, beispielsweise beim übermäßig starken Abbremsen eines Gabelstaplers, an dem die Vorrichtung angebracht ist, verhindert wird. Ein derartiges Kippen würde nämlich zu einer Bewegung des ergriffenen Abschnitts der Last führen, welche die Greifklinken öffnen könnte. Diese Bewegung wird jedoch durch den zumindest einen Vertikalanschlag angehalten, so dass eine derartige Kippbewegung wirksam verhindert wird.
- Bevorzugt weist die Greif- und Tragvorrichtung ferner eine weitgehend vertikale Stützvorrichtung auf. Diese kann beispielsweise ein Kippen der Last um eine weitgehend horizontale Achse, die zu der Schwenkachse der Greif- und/oder Sicherungsklinke weitgehend parallel ist, verhindern. Beispielsweise kann es sich bei dieser Stützvorrichtung um ein oder mehrere, weitgehend vertikale Profile handeln. An diesen Profilen können sich Abschnitte eines Gerüsts oder Gerüstturmes, die sich oberhalb des ergriffenen Abschnitts befinden, in vorteilhafter Weise abstützen, so dass ein Kippen wirksam verhindert wird.
- Bevorzugt ist die erfindungsgemäße Greif- und Tragvorrichtung ferner an eine Gabel eines Gabelstaplers anbringbar. Eine einzige erfindungsgemäße Greif- und Tragvorrichtung kann an einen einzigen Zinken einer üblichen Gabel anbringbar sein. An einen weiteren Zinken kann eine weitere Greif- und Tragvorrichtung anbringbar sein. Hierbei können sämtliche Greifklinken der vorhandenen Greif- und Tragvorrichtungen miteinander verbunden sein.
- Die Erfindung schafft ferner die im Anspruch 13 beschriebene Verwendung.
- Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um eine neuartige Verwendung einer Greif- und Tragvorrichtung mit einer Greifklinke, die zumindest einen Betätigungsabschnitt und zumindest einen Greifabschnitt zum Greifen zumindest eines Abschnitts einer Last aufweist. Eine derartige Vorrichtung mag beispielsweise für Fässer mit nach innen gerichtetem Wulstrand bekannt sein. Die Erfindung beruht in dieser Hinsicht auf der Erkenntnis, dass eine derartige Vorrichtung in vorteilhafter Weise auch für das Ergreifen und nachfolgende Anheben eines Baugerüsts einsetzbar ist. Die in neuartiger Weise verwendete Vorrichtung kann in einer der oben beschriebenen Ausführungsformen vorgesehen sein.
- Kurze Beschreibung der Zeichnungen
- Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer beispielhaft in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsform näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine perspektivische Darstellung der an einem Hebezeug angebrachten Greif- und Tragvorrichtung sowie ein damit zu handhabendes Gerüst; -
2 eine perspektivische Darstellung der Greif- und Tragvorrichtung im Ausgangszustand; -
3 eine perspektivische Darstellung der Greif- und Tragvorrichtung während des Ergreifens; -
4 eine perspektivische Darstellung der Greif- und Tragvorrichtung im greifenden Zustand; und -
5 eine perspektivische Darstellung eines Bereichs einer Greif- und Tragvorrichtung in einer weiteren Ausführungsform. - Ausführliche Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung
- In
1 ist als beispielhafte, anzuhebende Last ein Gerüst10 gezeigt, das aus mehreren Elementen bestehen kann. In der gezeigten Situation befindet sich die Grenze zwischen zwei übereinander angeordneten Elementen etwa im Bereich der Gabel12 des schematisch gezeigten Gabelstaplers14 . Damit wird, wie nachfolgend noch genauer erläutert, das Gerüst angehoben oder abgesenkt, beispielsweise um weitere Elemente unterzustellen und an das vorhandene Gerüst zu montieren, um insgesamt die Höhe zu vergrößern. Ferner könnte beim Abbau eines derartigen Gerüsts in der gezeigten Situation beispielsweise das unterste Element16 gelöst worden sein, sämtliche darüber befindlichen Elemente, einschließlich des gezeigten Elements18 könnten mit Hilfe des Gabelstaplers14 angehoben werden, um das unterste Element16 zu entfernen. Nachfolgend könnte das Element18 als unterstes Element auf dem Boden angeordnet werden, um das Gerüst weiter abzubauen. Von der erfindungsgemäßen Greif- und Tragvorrichtung20 sind in1 in erster Linie zwei weitgehend vertikale Vertikalprofile22 erkennbar, die der Abstützung eines oberen Teils der Last, in dem gezeigten Fall des oberen Elements18 , dienen, um ein Kippen der Last um eine horizontale, in1 von links unten nach rechts oben verlaufende Achse zu verhindern. - In
2 ist im Einzelnen besser zu erkennen, dass die vertikalen Profile22 zu zwei im Wesentlichen spiegelverkehrt ausgebildeten Teilen der erfindungsgemäßen Vorrichtung20 gehören, deren nachfolgend erläuterte Greifklinken durch eine Verbindungsstange24 miteinander verbunden sind. In dem gezeigten Fall ist jeder Teil der Vorrichtung an je einer Zinke26 des Gabelstaplers anbringbar. Da die beiden Teile, bei der gezeigten Ausführungsform, spiegelverkehrt ausgebildet, jedoch im übrigen identisch sind, wird sich die Beschreibung auf ein Teil beschränken. Die Anbringung an der jeweiligen Zinke26 erfolgt im Wesentlichen durch eine Basis28 , die einen im Wesentlichen rechteckigen, über den Umfang geschlossenen Querschnitt aufweist, so dass die jeweilige Zinke26 in horizontaler Richtung darin eingefahren werden kann. In einem rückwärtigen Teil der Basis28 ist ein Ansatz30 vorgesehen, an dem das Vertikalprofil22 befestigt ist. - In einem vorderen Teil befinden sich eine Greifklinke
32 und eine Sicherungsklinke34 . Bei der gezeigten Ausführungsform ist die Greifklinke32 im Wesentlichen bezüglich einer Längsmittellinie der Zinke26 symmetrisch. Demgegenüber ist die Sicherungsklinke34 an der zu der anderen Zinke26 gerichteten Seite schwenkbar an der Basis28 vorgesehen. Die Greifklinke32 weist bei der gezeigten Ausführungsform zwei im Ausgangszustand (in2 gezeigt) im Wesentlichen vertikal nach oben stehende Betätigungsabschnitte36 auf, die in dem gezeigten Fall an der Oberseite abgerundet sind. Die Betätigungsabschnitte36 setzen sich, wie im linken Bereich der2 erkennbar, zu einem U-förmigen Greifabschnitt38 fort, der im Ausgangszustand der nach oben geöffnet ist. Der zweite Schenkel des U schließt im Ausgangszustand im Wesentlichen mit der Oberfläche der Basis28 bündig ab. Bei der gezeigten Ausführungsform sind sowohl die links und rechts von der jeweiligen Zinke26 befindlichen Greifabschnitte38 , als auch die Greifabschnitte38 desjenigen Teils, der an der einen Zinke26 angebracht ist, und die Greifabschnitte desjenigen Teils, der an der zweiten Zinke26 angebracht ist, durch die Verbindungsstange24 verbunden. - Zu der dargestellten Ausführungsform ist anzumerken, dass die Greifklinke
32 so beschrieben ist, dass sie zwei Betätigungsabschnitte36 und, wie nachfolgend genauer erläutert, zwei Greifabschnitte38 (vgl.4 ) aufweist. Diese beiden Abschnitte sind jedoch zu beiden Seiten der Zinke26 angeordnet und miteinander verbunden. Insoweit kann jeder dieser Bereiche der Greifklinke32 , der jeweils einen Betätigungs-36 und einen Greifabschnitt38 aufweist, als eine Greifklinke im Sinne der Erfindung verstanden werden. Die beiden Bereiche, zu beiden Seiten der Zinke26 , sind mit einem gewissen Abstand versehen, und die beiden Greifklinken sind miteinander verbunden, so dass sich die oben beschriebene gegenseitige Sperrung oder Verriegelung ergibt. Folglich könnte, insbesondere bei vergleichsweise schmalen Lasten, auch lediglich eine der Greifklinken32 der in den Zeichnungen gezeigten Ausführungsform vorhanden sein, und ein zuverlässiges Greifen einer Last ermöglichen. Ferner ist es denkbar, bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung an beiden Zinken26 lediglich den Bereich der Greifklinke an der einen oder anderen Seite der Zinke vorzusehen, und diese miteinander zu verbinden, um eine Last, wie z.B. den gezeigten Gerüstturm10 , zu greifen und anzuheben. - Die Sicherungsklinke
34 weist eine gewisse Erstreckung in der Einfahrrichtung A auf. Ein in Einfahrrichtung A vorderer Abschnitt schließt an der Oberseite in etwa bündig mit der Basis28 ab. In einem rückwärtigen Bereich erstreckt sich die Sicherungsklinke34 etwas schräg nach oben. Die schwenkbare Anlenkung erfolgt in einem mittleren Bereich und derart, dass der vordere Bereich schwerer ist als der hintere, so dass die Schwerkraft die Sicherungsklinke34 in die in2 gezeigte Stellung bewegt, die zusätzlich durch einen Anschlag in dieser Stellung gewährleistet werden kann.2 zeigt, wie erwähnt, den Ausgangszustand der Vorrichtung, in dem die Vorrichtung durch geeignete Bewegung des Gabelstaplers14 in das Gerüst eingefahren werden kann, um in dem gezeigten Fall beispielsweise die weitgehend horizontale Stange40 des Gerüsts zu ergreifen. -
3 zeigt für den rechten Teil der2 , wie die Stange40 beim Einfahren mit dem schräg nach oben gerichteten, hinteren Teil der Sicherungsklinke34 derart zusammenwirkt, dass diese ein wenig in Richtung entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt wird. Dies gilt in gleicher Weise im Hinblick auf die Greifklinke32 . Bei der Bewegung der Vorrichtung zusammen mit der Zinke26 in der Einfahrrichtung A stoßen die Betätigungsabschnitte36 an die Stange40 an, und eine weitere Bewegung in Richtung A dreht die Greifklinke32 entgegen dem Uhrzeigersinn in die in3 gezeigte Stellung. - In
4 ist die Endstellung gezeigt, die dadurch erreicht wird, dass sich die Vorrichtung gegenüber der in3 gezeigten Position weiter in Richtung der Einfahrrichtung A bewegt hat. Im Endzustand liegen die Betätigungsabschnitte36 , die sich im Ausgangszustand (vgl.2 ) in einer vertikalen Position befunden haben, im Wesentlichen in einer horizontalen Position neben der Zinke26 und sind infolge dessen in4 nicht mehr sichtbar. Der U-förmige Greifabschnitt38 ist in dieser Endstellung gemäß der Darstellung von4 nach links geöffnet und umgreift die Stange40 von rechts, sowie von unten und von oben. Ein Lösen der Stange40 aus dem Greifabschnitt, beispielsweise durch eine weitere Bewegung der Vorrichtung in der Einfahrrichtung A wird durch Anschläge42 verhindert, die bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel an den Seiten, entsprechend den Positionen der Betätigungsabschnitte36 ausgebildet sind. Die Anschläge42 sind ergänzend in1 zu erkennen. Durch die Zusammenwirkung der Anschläge42 und der Greifabschnitte38 ist die Stange40 allseitig umgriffen. Diese Position wird ferner dadurch gesichert, dass die Sicherungsklinke34 infolge der Schwerkraft und infolge der Tatsache, dass deren (in Einfahrrichtung A vorderer Abschnitt) schwerer ist als der schräg nach oben führende hintere Abschnitt, nach dem Vorbeifahren der Stange40 an dem schräg nach oben gerichteten Abschnitt zurückgeklappt ist. Hierdurch wird die Stange40 ergänzend in horizontaler Richtung gesichert. In dieser Position kann das Gerüst angehoben werden, wobei die Anhebekraft im Bereich eines Tragabschnitts der Vorrichtung, wie in4 erkennbar "unter" der Stange40 , sowie im Bereich der vorderen Enden der Zinken26 (vgl.1 ) aufgebracht wird. - Zum Lösen der in
4 gezeigten Greifstellung wird die Vorrichtung durch eine geeignete Bewegung der Gabel des Gabelstaplers nach unten verfahren. Bei der gezeigten Ausführungsform befindet sich der Drehpunkt der Greifklinke weiter von dem Gabelstapler14 entfernt, als der Greifabschnitt38 , der die Stange40 nach obenhin sichert. Wenn dementsprechend das Gerüst am Boden abgesetzt wurde, und sich die Gabel weiter nach unten bewegt, drückt die stillstehende Stange40 den Greifabschnitt38 nach oben und erzeugt eine Öffnungsbewegung der Greifklinken32 . Diese schwenken dementsprechend in ihre in2 gezeigte Ausgangsstellung zurück. Gleichzeitig hat sich die Vorrichtung soweit abgesenkt, dass auch die Sicherungsklinke34 nicht mehr in Eingriff mit der Stange40 ist, und eine Bewegung der Stange in horizontaler Richtung, bzw. ein Ausfahren der Vorrichtung entgegen der Einfahrrichtung A nicht mehr verhindert. Nachfolgend kann die Vorrichtung beispielsweise nach oben verfahren werden, um einen nächsthöheren Gerüstabschnitt zu greifen und anzuheben, damit das unterste Gerüstelement gelöst wird, beispielsweise um dieses zu entfernen. - Unter Bezugnahme auf die
4 sei noch erwähnt, dass ein alternatives Sicherungselement (anstelle der Sicherungsklinke34 ) beispielsweise in einem die Reibung erhöhenden Gummipolster im Bereich desjenigen Abschnitts vorgesehen werden kann, in dem die Stange40 auf der Basis28 der Vorrichtung aufliegt. Ferner könnte an der Basis28 an einer Stelle, die dem sichernden (in4 linken) Ende der Sicherungsklinke34 entspricht, ein Anschlag vorgesehen sein, der eine Bewegung der Stange40 in der Richtung A verhindert. -
5 zeigt in einer perspektivischen Darstellung einen Bereich der erfindungsgemäßen Greif- und Tragvorrichtung in einer weiteren Ausführungsform. Der einzige Unterschied zu der vorangehend beschriebenen Ausführungsform besteht in einem Vertikalanschlag44 , der bei dieser Ausführungsform an einem der (Horizontal)-Anschläge42 (vgl.2 und4 ) vorgesehen ist. Der Vertikalanschlag44 erstreckt sich im Wesentlichen horizontal ein wenig oberhalb der Greifklinken32 , so dass diese weiterhin problemlos geöffnet werden können, wenn die Last am Boden abgesetzt, und die Greif- und Tragvorrichtung ausgefahren werden soll. Dies geschieht, wie vorangehend erläutert, durch ein Verfahren der Vorrichtung im Wesentlichen vertikal nach unten. Nachdem die Greifklinken32 geöffnet wurden, stößt der zumindest eine Vertikalanschlag44 an der Stange40 der Last an, so dass eine weitere Bewegung vertikal nach unten verhindert wird. Dies stellt beispielsweise sicher, dass an einem Gerüstturm, wenn dieser durch die Trag- und Greifvorrichtung gehandhabt wurde, das Risiko ausgeschlossen wird, dass an dem Gerüstturm vorhandene Klinken beschädigt, geöffnet oder in undefinierte, unsichere Zwischenstellungen gebracht werden. Spätestens bei Erreichen des Vertikalanschlags44 kann die Vorrichtung durch eine Bewegung entgegen der Einfahrrichtung A im Wesentlichen horizontal ausgefahren werden. Im greifenden Zustand, wie in5 gezeigt, hat der zumindest eine Vertikalanschlag44 zusätzlich die Wirkung, dass eine zusätzliche Sicherung gegen eine Kippbewegung um eine horizontale Achse erfolgt. Eine derartige Kippbewegung, um eine Achse im Wesentlichen parallel zu der Stange40 , kann sich beispielsweise ergeben, wenn ein Gabelstapler, an dem die Greif- und Tragvorrichtung angebracht ist, übermäßig stark gebremst wird. Dies könnte eine Drehbewegung des Gerüstturmes um denjenigen Bereich zur Folge haben, der im Bereich der vorderen Enden der Zinken26 (vgl.1 ) aufliegt. Dies erzeugt eine Bewegung der Stange 40 im Wesentlichen vertikal nach oben, die jedoch durch den zumindest einen Vertikalanschlag44 angehalten wird, so dass auch gegen eine derartige Kippbewegung eine Sicherung erfolgt.
Claims (14)
- Greif- und Tragvorrichtung (
20 ) mit zumindest zwei Greifklinken (32 ), die um eine Achse schwenkbar sind und jeweils zumindest einen Betätigungsabschnitt (36 ) und zumindest einen Greifabschnitt (38 ) zum Greifen und Sichern zumindest eines Abschnitts (40 ) einer Last (10 ) gegen eine Bewegung in einer ersten Richtung aufweisen, und mit zumindest einem Sicherungselement (34 ) zum Sichern der Last (10 ) gegen eine Bewegung in einer zweiten, von der ersten Richtung unterschiedlichen Richtung (A), wobei zumindest zwei Greifklinken (32 ) miteinander verbunden sind. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungselement eine im Wesentlichen horizontale Bewegung (A) des Abschnitts (
40 ) der Last (10 ) bezüglich der Vorrichtung (20 ) verhindert. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungselement eine Sicherungsklinke (
34 ) ist. - Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungsklinke (
34 ) eine selbst verriegelnde Schwerkraftklinke ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungsabschnitt (
36 ) auf der bezüglich der Achse einen Seite, und der Greifabschnitt (38 ) auf der bezüglich der Achse anderen Seite der Greifklinke (32 ) vorgesehen ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner mit einem von der Greifklinke (
32 ) getrennten Tragabschnitt zum Tragen der Last (10 ) beim Anheben. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner mit zumindest einem Anschlag (
42 ) zum Begrenzen der Bewegung der Vorrichtung (20 ) in einer Einfahrrichtung (A) bezüglich des Abschnitts (40 ) der Last (10 ). - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifklinken (
32 ) von einer Ausgangsstellung in eine Greifstellung um etwa 90° verschwenkbar sind. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Greifabschnitt (
38 ) weitgehend U-förmig ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifklinken (
32 ) eine im Wesentlichen vertikale Bewegung des Abschnitts (40 ) der Last (10 ) bezüglich der Vorrichtung (20 ) verhindern. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner mit zumindest einem Vertikalanschlag (
44 ). - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner mit zumindest einer weitgehend vertikalen Stützvorrichtung (
22 ). - Vorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass diese an der Gabel (
12 ) eines Gabelstaplers (40 ) anbringbar ist. - Verwendung einer Vorrichtung mit zumindest einer Greifklinke, die zumindest einen Betätigungsabschnitt und zumindest einen Greifabschnitt zum Greifen zumindest eines Abschnitts einer Last aufweist, zum Greifen und/oder Anheben eines Baugerüsts oder Baugerüstelements.
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