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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Gargerät mit einem Grillspieß und einer
Schöpfeinrichtung
gemäß den oberbegrifflichen
Merkmalen des Patentanspruchs 1 bzw. auf ein Verfahren zum Begießen eines
Garguts in einem solchen Gargerät.
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Oftmals
wird in einem Gargerät
Gargut auf einem rotierenden Grillspieß gegart oder gegrillt, wobei
in zeitlichen Abständen
ein Medium in Form üblicherweise
einer Flüssigkeit
mit Kräutern,
Fett, Alkohol oder Saucen über
das Gargut gegossen wird. Das Begießen des Garguts mit dem Medium
kann mit einem Pinsel oder mit einer Schöpfeinrichtung in Form einer
Schöpfkelle
durchgeführt
werden. Vom Gargut heruntertropfendes Medium wird in einer Wanne
unterhalb des Grillspießes
aufgefangen.
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Zur
Automatisierung dieses Vorgangs und damit auch zur Erhöhung der
Sicherheit einer das Gargerät
bedienenden Person ist aus
DE
31 45 715 A1 bekannt, ein solches Medium durch einen Übergieß- bzw. Überzieh-Vorgang über das
Gargut zu gießen,
wobei mit einem Schwung bei gleichzeitiger allmählicher Annäherung zum Gargut die Übergieß-Vorrichtung über das
Gargut gezogen und dabei ihr Inhalt gleichmäßig nach hinten durch Abkippen über dem
Gargut entleert wird. Vom Gargut nicht aufgenommene Flüssigkeiten
laufen durch einen flüssigkeitsdurchlässigen Funktionsbehälter hindurch und
werden in einer Sammelwanne aufgefangen. Von dort kann der Übergießvorgang
erneut eingeleitet werden. Die Sammelwanne und ein außerhalb
eines Garraums angebrachter Zuführungsbehälter sind
zum Austausch von Flüssigkeiten
untereinander verbindbar. Anweisungen zur konstruktiven Umsetzung
einer derartigen Anordnung werden jedoch nicht gegeben.
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Ausgehend
von einem solchen Stand der Technik ist aus
EP 1 384 411 B1 ein Garofen
bekannt, bei dem ein in der Sammelwanne befindliches flüssiges Medium
mittels eines Leitungssystems einer Sprüheinrichtung zugeführt wird,
von welcher aus das Medium auf das Gargut gesprüht wird. Solche Sprüheinrichtungen
sind jedoch insbesondere dann problematisch, wenn ein Medium zu
versprühen
ist, welches zähflüssige oder
feste Bestandteile umfasst.
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Es
ist die Aufgabe der Erfindung, für
ein Gargerät
mit einem Grillspieß,
einer Schöpfeinrichtung und
einer Antriebsvorrichtung einen konstruktiv einfachen Aufbau vorzuschlagen.
Ferner soll ein Verfahren zum Begießen eines Garguts in einem
solchen Gargerät
vorgeschlagen werden.
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Die
Aufgabe wird durch ein Gargerät
nach Anspruch 1 bzw. durch ein Verfahren nach Anspruch 18 gelöst. Eigenständig von
Bedeutung sind dabei auch die entsprechend konstruktiv aufgebaute Schöpfeinrichtung
und eine Antriebsvorrichtung zum programmgesteuerten Antreiben der
Schöpfeinrichtung.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind insbesondere den Unteransprüchen einzeln
oder in Kombination entnehmbar.
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Bevorzugt
wird demgemäß ein Gargerät mit einem
Grillspieß zum
Befestigen eines Garguts in einem Garraum, einer Antriebseinrichtung
zum Versetzen des Grillspießes
in eine Rotation bzw. Drehung um eine Spießachse des Grillspießes, einer
Wanne zum Auffangen eines vom Gargut heruntertropfenden Mediums
und einer Schöpfeinrichtung
zum Schöpfen
eines Teils des Mediums aus der Wanne und zum Begießen des
auf dem Grillspieß befindlichen
Garguts mit dem Medium, wobei die Schöpfeinrichtung zum Drehen bzw.
Rotieren um die Spießachse
und insbesondere damit auch um das Gargut ausgebildet und angeordnet
ist. Das Medium ist z.B. eine Flüssigkeit
wie eine Soße
oder Fett, kann aber z.B. auch feste Bestandteile wie Kräuter aufweisen.
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Die
Schöpfeinrichtung
ist zur Rotation in vorteilhafter Weise an der Antriebseinrichtung
ankoppelbar, so dass sie nur bei tatsächlichem Bedarf angesetzt werden
müssen.
Auch eine Reinigung wird durch eine Abnahmemöglichkeit aufgrund einer angekoppelten
Verbindbarkeit einfach möglich.
Die Schöpfeinrichtung
ist dazu in vorteilhafter Ausgestaltung am Grillspieß wieder
lösbar
befestigbar. Die Schöpfeinrichtung
ist auf einfache Art und Weise mittels einer Spannverbindung oder
einer Schraubverbindung an dem Grillspieß befestigbar ist. Die Schöpfeinrichtung
am Grillspieß längs der
Längserstreckung
des Grillspießes
verstellbar zu befestigen ermöglicht
eine einfache Anpassung an eine individuelle Gargutgröße.
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Die
Schöpfeinrichtung
kann auf konstruktiv einfache Art und Weise durch eine Vielzahl
zueinander benachbart angeordneter rohrförmiger Behältnisse ausgebildet werden,
wobei die Behältnisse
zweckmäßigerweise
einen gebogenen Verlauf aufweisen. Die rohrförmigen Behältnisse sind dabei vorzugsweise
parallel oder in einer Projektion parallel zur Spießachse zueinander
benachbart angeordnet. Die Schöpfeinrichtung
kann aber z.B. auch schaufelförmig
mit einer Längserstreckung
einer Schaufelöffnung
parallel oder, falls die Längsachsen
der Schaufelöffnung
und der Spießachse
unter einem Winkel zueinander verlaufen, in Projektion parallel
zur Spießachse
ausgebildet sein. Die schaufelförmig ausgestaltete
Schöpfeinrichtung
ist – insbesondere in
Längsrichtung – bevorzugt
in zumindest zwei, vorzugsweise eine Vielzahl von Kammern untergliedert, so
dass das Medium besonders gleichmäßig in Längsrichtung über das
Gargut verteilbar ist, insbesondere, falls der Spieß schräg eingebaut
ist.
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Vorteilhaft
ist, wenn zumindest zwei solche Schöpfeinrichtungen zur Rotation
um den Grillspieß anordbar
sind, wobei die zumindest zwei Schöpfeinrichtungen in axialer
Richtung der Spießachse
in einer Rotationsebene um die Spießachse herum unter einem Winkel
zueinander anordbar sind. Dies bewirkt pro Schöpfvorgang eine Aufnahme einer
nur geringeren Menge des Mediums aus der Wanne, wobei bis zum nächsten Schöpfvorgang
durch die nächste Schöpfeinrichtung
in der Wanne wieder genügend des
Mediums zusammenlaufen kann.
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Ein
Blech oder ein Garraumboden unterhalb des Grillspießes ist
besonders vorteilhaft mit einer Wanne ausgebildet, wenn die Wanne
sich mit ihrer Längserstreckung,
insbesondere ihrer Längsachse unter
dem Grillspieß,
d.h. insbesondere parallel oder in Projektion parallel unter der
Grillachse, erstreckt. Ein Wannenboden einer solchen Wanne weist zweckmäßig einen
Verlauf mit einem Krümmungsradius
gleich oder größer dem
Abstand des Wannenbodens zum Grillspieß auf, so dass die Schöpfeinrichtung
während
des Zugs durch die Wanne über
eine möglichst
lange Strecke nahe dem Wannenboden führbar ist.
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Die
Schöpfeinrichtung
kann geformt und/oder ausgebildet sein zum Aufnehmen des Mediums
aus der Wanne nur bei einer Rotation in einer ersten Rotationsrichtung
der Schöpfeinrichtung.
Insbesondere in Verbindung mit einer Steuereinrichtung zum programmgesteuerten
Antreiben der Antriebseinrichtung über verschiedene aufeinander
folgende Zeitintervalle in einer ersten oder in einer zweiten zur ersten
entgegengesetzten Rotationsrichtung nimmt die Schöpfeinrichtung
das Medium dann aus der Wanne nur bei einer Rotation in der ersten
Rotationsrichtung auf. Entsprechend vorteilhaft ist ein Gargerät, bei dem
eine Steuereinrichtung die Antriebseinrichtung in wahlweise einer
ersten oder einer zweiten, zur ersten entgegengesetzten Rotationsrichtung programmgesteuert
antreiben kann. Die Antriebseinrichtung ist dabei vorzugsweise mittels
der Steuereinrichtung so ansteuerbar, dass für jede der Rotationsrichtungen
jeweils verschieden lange Zeitintervalle einstellbar sind. Die Steuereinrichtung
ist bevorzugt zum Ausführen verschiedener
programmgesteuerter Rotationsabläufe
ausgebildet.
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Solche
optionalen Ausgestaltungen ermöglichen
ein zeitweiliges Unterbrechen des Begießens des Garguts mit dem Medium
bei gleichzeitig fortgeführter
Rotation des Grillspießes.
Die Steuereinrichtung ermöglicht
dadurch eine Anpassung an verschiedene Gargüter einstellen zu können. Ein
Fisch kann so beispielsweise in einer anfänglichen Phase intensiv mit
einer gewürzten
Flüssigkeit
beträufelt werden,
indem nach je zwei Rotationen in der ersten Richtung je zwei Rotationen
in der zweiten Richtung folgen und danach über eine längere Zeitdauer nur eine Rotation
in der Richtung angesteuert wird, in welcher der Fisch nicht beträufelt wird,
bevor abschließend
nochmals die Rotation in abwechselnden Rotationsrichtungen aktiviert
wird. Bei einem Hähnchen
kann hingegen z.B. ein Programm gewählt werden, bei dem stets alle
drei Rotationen ein Wechsel der Rotationsrichtung vorgenommen wird.
Letztendlich kann z.B. auch ein Programm vorgesehen werden, in dem über die
Dauer von dessen Aktivierung eine Rotation in nur einer einzigen
vom Benutzer auswählbaren
Rotationsrichtung angesteuert wird. Dabei kann natürlich eine
Steuerung der Rotationsrichtungen abhängig von der jeweiligen Rotationsdauer
und/oder Rotationsanzahl durchgeführt werden.
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Mittels
einer Türüberwachungseinrichtung, insbesondere
mittels eines Türkontaktes
kann beim Öffnen
einer Tür
des Gargeräts
ein Stopp einer momentanen Rotation der Schöpfeinrichtung ausgelöst werden,
so dass ein Verletzungsrisiko vermieden wird. Dass nach einer manuellen
Aktivierung die Rotation der Schöpfeinrichtung
bei geöffneter
Tür wieder
aufnehmbar ist, ermöglicht
bei Einsatz einer solchen Schutzschaltung, den Betrieb auch trotz
geöffneter
Tür fortzusetzen.
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Vorteilhaft
ist auch ein Verfahren zum Begießen eines auf einem Grillspieß befindlichen
Garguts, insbesondere in einem derartigen Gargerät, wenn mittels einer Schöpfeinrichtung
ein Medium aus einer unterhalb des Garguts befindlichen Wanne geschöpft und
nachfolgend über
das Gargut gegossen wird, wobei die Schöpfeinrichtung in eine Rotation
um eine Spießachse
des Grillspießes
versetzt wird. Die Schöpfeinrichtung
kann bevorzugt programmgesteuert über verschieden lange Zeitintervalle
in eine erste Rotationsrichtung zum Begießen des Garguts mit dem Medium
oder in eine zweite Rotationsrichtung angesteuert werden, wobei
in der zweiten Rotationsrichtung das Gargut nicht mit dem Medium
begossen wird.
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Allgemeine
Vorteile bestehen in einer Zeitersparnis und Bequemlichkeit für den Benutzer
des Gargeräts,
das z.B. ein Backofen oder ein Mikrowellengerät sein kann. Erzielbar sind
optimale braune Braten-Krusten bzw. ein saftiges und nicht ausgetrocknetes
Bratenfleisch. Durch den Automatikbetrieb wird ausgeschlossen, dass
sich die das Gargerät
bedienende Person beim manuellen Bestreichen des Garguts mit Fett
an der Backofen- bzw. Gargerätetür, am Braten
selber, an einem Heizkörper,
einem Blech oder anderen heißen
Teilen verbrennt. Insbesondere ist auch eine Energieersparnis erzielbar,
da die Tür
des Gargeräts
nicht geöffnet
werden muss und somit die Temperatur nicht einbricht. Dies ermöglicht auch
eine kürzere
Bratzeit. Vorteilhaft ist auch eine erheblich geringere Geruchsbelästigung
in der Küche,
da die Gargerätetür während des
Garens nicht mehr geöffnet
werden muss.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand der beigefügten Figuren schematisch ausführlicher
beschrieben. Es zeigen:
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1 eine
schematische Seitenansicht eines Grillspießes, einer Schöpfeinrichtung
und einer Wanne als Komponenten innerhalb eines nur angedeuteten
Gargeräts,
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2 einen
Grillspieß und
eine Schöpfeinrichtung
gemäß einer
alternativen Ausführungsform und
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3 eine
Schöpfeinrichtung
gemäß einer noch
weiteren Ausführungsform.
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1 zeigt
schematisch einen Backofen als ein Gargerät 1 mit einem Garraum 2,
in welchem ein Grillspieß 3 angeordnet
ist. Der Grillspieß 3 ist
mit seinem einen Ende in einer Grillspieß-Antriebsaufnahmeöffnung 4 aufgenommen,
welche in einer Garraumwand 5 des Garraums 2 ausgebildet
ist. Durch die Grillspieß-Aufnahmeöffnung 5 führt der
Grillspieß 3 in
eine Antriebseinrichtung 6 hinein, welche zum Drehen des
Grillspießes 3 um
eine Rotations- bzw. Spießachse
X ausgebildet ist. Das andere Ende des Grillspießes 3 ist in einem
Grillspießlager 7 gelagert, wobei
das Grillspießlager 7 bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel
Bestandteil eines Grillspieß-Lagerrahmens 8 ist.
Der Grillspieß-Lagerrahmen 8 ist
in zwei Führungen 9 gelagert,
welche in üblicher
Art und Weise in zwei seitlichen Garraumwänden 5 ausgebildet
sind und zum Einschieben des Grillspieß-Lagerrahmens 8 oder
von Blechen ausgebildet sind.
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Zum
Aufnehmen eines Garguts 10 wird das Gargut 10 auf
dem dargestellten Grillspieß 3 aufgespießt und mittels
zweier Gargut-Befestigungseinrichtungen 11 in einer gewünschten
Position auf dem Grillspieß 3 fixiert.
Die Gargut-Befestigungseinrichtungen 11 sind
in für
sich bekannter Art und Weise über
den Grillspieß 3 in
dessen Längserstreckung verstellbar
und an dem Grillspieß 3 arretierbar.
Die Gargut-Befestigungseinrichtungen 11 weisen
vorzugsweise Zinken 12 auf, welche in bzw. entgegen der
Längserstreckung
des Grillspießes 3 und
parallel zu diesem in das Gargut 10 gesteckt werden. Durch eine
Ausgestaltung des Grillspießes 3 mit
einem vorzugsweise nicht kreisrunden, insbesondere viereckigen Querschnitt
und innenseitig entsprechend geformte Gargut-Befestigungseinrichtungen 11 sind
die Gargut-Befestigungseinrichtungen 11 mit
den Zinken 12 rotationsfest mit dem Grillspieß 3 verbunden,
so dass das Gargut 10 zwangsweise mit einer Rotation des
Grillspießes 3 mitrotiert.
Zur Lagerung des Grillspießes 3 in
dem Grillspießlager 7 wird
der Grillspieß 3 vorzugsweise
durch ein entsprechend ausgebildetes Lagerrad 13 geführt, welches
in dem eigentlichen Grillspießlager 7 des
Grillspieß-Lagerrahmens 8 gelagert
ist.
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Unterhalb
des Grillspießes 3 ist
ein Blech 14 in zwei weiteren Führungen 9 in den seitlichen
Garraumwänden 5 eingesetzt.
Das Blech 14 weist eine Wanne 15 auf. Die Wanne 15 ist
mit ihrer zentralen Längserstreckungsachse
vorzugsweise parallel unterhalb der Spießachse X des Grillspießes 3 ausgebildet
und angeordnet. Ein Wannenboden 16 der Wanne 15 weist
vorzugsweise einen Verlauf mit einem konkaven Krümmungsradius r gleich oder
größer dem
Abstand zum Grillspieß 3 auf.
Alternativ zu dem Einsatz eines solchen Bleches 14 kann
auch ein Garraumboden 17 des Garraums 2 mit einer
entsprechenden Wanne ausgebildet sein. Die Wanne 15 weist
somit eine radiale Vertiefung von beispielsweise ca. 1–2 cm auf,
so dass sich das vom Gargut 10 abtropfende Fett oder sonstige
Medium 19 darin sammeln kann. Insbesondere ist auch die
Zugabe von Kräutern,
Alkohol oder sonstigem zum Zusammenmischen eines gewünschten
Mediums 19 in der Wanne 15 möglich.
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Als
wesentliches Element weist die Anordnung eine oder mehrere Schöpfeinrichtungen 18 auf, welche
zum Schöpfen
eines in der Wanne 15 gesammelten Mediums 19 dienen,
um das Medium 19 aus der Wanne 15 zu schöpfen und
anschließend über dem
Gargut 10 auszugießen.
Durch die Anordnung der Wanne 15 parallel unter dem Grillspieß 3 tropft vom
Gargut 10 überschüssiges Medium 19 herab und
sammelt sich wieder in der Wanne 15. Durch das Verwenden
einer Schöpfeinrichtung 18 kann
das Medium 19 aus einem beliebigen schüttfähigen Material, insbesondere
einer Flüssigkeit
oder einer Flüssigkeit mit
festen Bestandteilen wie Gewürzen
bestehen. Die Schöpfeinrichtungen 18 sind
vorzugsweise über Verbindungsstangen 20 und
Befestigungseinrichtungen 21 lösbar an dem Grillspieß 3 und/oder
an einer Gargut-Befestigungseinrichtung 11 befestigt. Bei
der in 1 dargestellten Befestigungseinrichtung 21 handelt
es sich um eine Spanneinrichtung, welche in Art eines Clips auf
dem mit rechteckigem Außenumfang
ausgebildeten Grillspieß 3 aufgeklemmt
wird. Durch eine solche Befestigung der Schöpfeinrichtungen 18 an
dem Grillspieß 3 rotieren
die Schöpfeinrichtungen 18 zusammen
mit dem Grillspieß 3,
wobei die Beabstandung der Schöpfeinrichtungen 18 vom Grillspieß 3 so
gewählt
sind, dass die Schöpfeinrichtungen 18 in
zumindest ihrer untersten Position in die Wanne 15 eintauchen
und einen Teil des darin befindlichen Mediums 19 aufnehmen.
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Die
Schöpfeinrichtungen 18 können als
längliche
einfache Schöpfeinrichtungen
ausgebildet sein. Bevorzugt werden jedoch, wie in 1 dargestellt, Schöpfeinrichtungen 18 eingesetzt,
welche durch Kammerwände 22 in
eine Vielzahl zueinander benachbarter Kammern 23 untergliedert
sind. Dies ermöglicht
in einer entgegengesetzten Rotationsposition eine besonders gleichmäßige Verteilung
aufgenommenen Mediums 19 über das Gargut 10 in
dessen Längserstreckung
längs der
Spießachse
X. Die Schöpfeinrichtungen 18 sind
dabei vorzugsweise derart gekrümmt
ausgebildet, dass sie beim Eintauchen in das Medium 19 einen
Teil des Mediums aufnehmen, dieses aber nicht bereits in einer um
90° oder
120° rotierten
Position wieder verlieren, sondern erst in einer um etwa 180° rotierten
Position oberhalb des Garguts 10 freigeben. Idealerweise
sind die Schöpfeinrichtungen 18 entsprechend
nur mit einem relativ schmalen Öffnungsschlitz
ausgebildet.
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Besonders
vorteilhaft ist eine Anordnung von zwei oder mehr Schöpfeinrichtungen 18 am
Grillspieß 3,
wenn die Schöpfeinrichtungen 18 in
ihrer Rotationsposition in einer Rotationsebene um den Grillspieß 3 herum
zueinander um einen Winkel versetzt angeordnet sind. Bei der dargestellten
Ausführungsform
sind die beiden Schöpfeinrichtungen 18 um
180° zueinander
versetzt angeordnet. Dies bewirkt, dass auch bei einer geringeren
Menge von in der Wanne 15 gesammeltem Medium 19 jede
der Schöpfeinrichtungen 18 in
ihrer unteren Position ausreichend Medium 19 aufnehmen
kann und nicht eine Menge des Mediums 19 zum Beträufeln des
gesamten Garguts mit einem Mal aufgenommen werden muss.
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Anstelle
der stangenförmigen
Verbindungsstangen 20 können
beispielsweise auch elastische Blattfedern oder dergleichen eingesetzt
werden. Auch in einem solchen Fall ist die Länge so gewählt, dass die Schöpfeinrichtungen 18 während einer
Umdrehung um den Grillspieß 3 in
einer unteren Position kurzzeitig in die Vertiefung der Wanne 15 mit
dem Medium 19 eintauchen.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
sind die Schöpfeinrichtungen 18 derart geformt
und ausgestaltet, dass sie lediglich bei einer bestimmten von zwei
möglichen
Rotationsrichtungen des Grillspießes 3 Medium 19 aus
der Wanne 15 aufnehmen und/oder das aufgenommene Medium 19 oberhalb
des Garguts 10 abgeben. Dies ermöglicht in Verbindung mit einer
programmgesteuerten Antriebsvorrichtung für die Antriebseinrichtung 6 einen zeitweiligen
Wechsel der Rotationsrichtung des Grillspießes 3 und der Schöpfeinrichtungen 18,
so dass während
eines oder mehrerer erster Zeitintervalle mit einer ersten Rotationsrichtung
von den Schöpfeinrichtungen 18 Medium 19 aus
der Wanne 15 aufgenommen und oberhalb des Garguts 10 ausgeschüttet wird,
um das Gargut 10 zu begießen, während in einem oder mehreren
weiteren Zeitintervallen mit umgekehrter zweiter Rotationsrichtung
das Gargut 10 nicht mit Medium 19 übergossen
wird. Bei solchen Ausführungsformen
wird das Medium 19 bei der zweiten Rotationsrichtung entweder
gar nicht aus der Wanne 15 in die Schöpfeinrichtungen 18 aufgenommen
und/oder aus der Schöpfeinrichtung 18 oberhalb des
Garguts 10 nicht herausgelassen wird. Zusätzlich oder
alternativ besteht die Möglichkeit,
die Schöpfeinrichtung 18 derart
zu formen, dass während
der zweiten Rotationsrichtung aus der Wanne 15 aufgenommenes
Medium 19 bereits aus der Schöpfeinrichtung 18 herausfließt, bevor
die Schöpfeinrichtung 18 in
eine Position oberhalb des Garguts 10 gelangt.
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Für eine solche
Ausführungsform
wird die Antriebseinrichtung 6 vorzugsweise zeitgesteuert und
besonders bevorzugt mittels einer Vielzahl verschiedenartiger Programmsteuerungen
abhängig von
dem zu garenden oder zu grillenden Gargut 10 angesteuert.
Entsprechende Programme sind durch den Benutzer über ein Eingabefeld des Gargeräts auswählbar. Die
Steuerung der Programme erfolgt in einer Steuereinrichtung C, welche
die Antriebseinrichtung 6 zur Rotation in wahlweise der
ersten oder der zweiten Rotationsrichtung über entsprechende Zeitintervalle
ansteuert. Entsprechend wird das Gargut 10 nur während gewünschter
Zeitintervalle mit dem Medium 19 beträufelt, während derer die Schöpfeinrichtung 18 in
einer ersten Rotationsrichtung mit ihrer Schaufel in das Medium 19 eintaucht und
dieses aufnimmt, um nach einem weiteren Drehweg von ca. 180° das aufgenommene
Medium 19 über
den entgegengesetzten Rand der Schöpfeinrichtung 18 auf
das Gargut 10 tropfen zu lassen. Die Menge des aufgenommenen
Mediums 19 ist dabei zweckmäßigerweise so groß, dass
sich das auf das Gargut 10 gegossene Medium 19 während der nächsten vollständigen Rotation über die
Oberfläche des
Garguts 10 gleichmäßig verteilen
kann.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist die Steuereinrichtung C mit einem Türkontakt 24 verbunden.
Beim Öffnen
der nicht-dargestellten Tür
gibt der Türkontakt 24 ein
entsprechendes Signal an die Steuereinrichtung C aus, welche daraufhin
die Antriebseinrichtung 6 stoppt, so dass der Grillspieß 3 und
die Schöpfeinrichtung 18 nicht mehr
weiterrotieren. Dadurch wird eine eventuelle Verletzungsgefahr für eine das
Gargerät
benutzende Person vermieden, welche durch den drehenden Grillspieß 3 und
die drehenden Schöpfeinrichtungen 18 bestehen
würde.
Vorteilhafterweise kann die Steuereinrichtung C durch beispielsweise
einen manuellen Tastendruck in einem Bedienfeld veranlasst werden,
die Antriebseinrichtung 6 wieder zu aktivieren, so dass
der Grillspieß 3 und
die Schöpfeinrichtungen 18 auch
bei offener Tür
wieder weiterrotieren.
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2 zeigt
eine alternative Ausführungsform
einer Schöpfeinrichtung 18* in
einer ersten Ansicht parallel zur Spießachse X bzw. in einer zweiten Ansicht
in Draufsicht auf die Spießachse
X. Die dargestellte Schöpfeinrichtung 18* besteht
aus einem oder vorzugsweise mehreren rohrförmigen Aufnahmebehältnissen,
welche in Form eines Teilkreises ausgestaltet und über eine
weitere Verbindungsstange 25 an der zur Befestigungseinrichtung 21* führenden
Befestigungseinrichtung festgelegt sind. Neben halbkreisförmigen Behältnissen
können
die Behältnisse
sich auch über
einen größeren oder
kleineren Kreisumfangsabschnitt erstrecken. Wie dargestellt, können die Öffnungen
der Behältnisse
der Schöpfeinrichtung 18* unter
einem Winkel zur Senkrechten so angeordnet sein, dass in einer unteren
Position der Schöpfeinrichtungen
das Medium 19 aus der Wanne 15 aufgenommen werden
kann und in einer oberen Position das Medium aus den Behältnissen wieder
ausgegeben werden kann. Eine Befestigungseinrichtung 21*,
welche auf einem Grillspieß 3 mit
nicht kreisrundem Querschnitt aufsetzbar ist, weist zur Erhöhung des
Halts und zur Unterstützung der
Mitrotation vorteilhaft eine Öffnung 29 mit
einem Aufnahmequerschnitt auf, welcher der Form des Grillspießes entsprechend
geformt ist.
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Bei
der in 2 dargestellten Ausführungsform sind die Befestigungseinrichtungen 21* für die Schöpfeinrichtungen 18* zugleich
auch als Gargut-Befestigungseinrichtungen mit den Zinken 12 ausgebildet.
Zur Befestigung der Befestigungseinrichtung 21 am Grillspieß 3 dient
beispielsweise eine Flügelschraube 26,
welche durch eine Gewindebohrung der Befestigungseinrichtung 21* gegen
die Außenwandung
des Grillspießes 3 spannbar
ist.
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3 zeigt
eine weitere alternative Ausführungsform
einer Schöpfeinrichtung 18°, welche über eine
Verbindungsstange 20 an einer Befestigungseinrichtung 21° befestigt
ist. Die Befestigungseinrichtung 21° ist in Form eines Clips
oder Spannelementes mit zwei flächigen
Elementen um den vorzugsweise mit quadratischem Querschnitt ausgebildeten Grillspieß 3 gespannt.
Zur Erhöhung
der Stabilität
ist die Verbindungsstange 20 mit weiteren Spannelementen 27 an
von der Gargut-Befestigungseinrichtung 11 abstehenden
Verbindungsstangen 28 zu den Zinken 12 hin befestigbar.
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Vorzugsweise
sind diese verschiedenen Befestigungsmittel derart ausgestaltet,
dass die Schöpfeinrichtungen 18° wie
auch die Schöpfeinrichtung 18, 18* der
weiteren Ausführungsformen
nach Belieben an dem Grillspieß 3 befestigbar
und von diesem wieder abnehmbar sind. Dies ermöglicht eine leichtere Reinigung
und den Einsatz der Schöpfeinrichtungen nur
dann, wenn diese auch tatsächlich
benötigt
werden.
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Ausgestaltbar
ist eine Vielzahl von Modifikationen der Schöpfeinrichtung selber, wie dies
anhand der verschiedenen Ausführungsformen
lediglich beispielhaft dargestellt ist. Auch die Befestigungsmechanismen
zum Befestigen der Schöpfeinrichtung
an dem Grillspieß 3 und/oder
an den Gargut-Befestigungseinrichtungen 11 ist
in verschiedener Art und Weise modizifierbar. Durch Ausbildung von
Schraubverbindungen, Steckverbindungen, Spannverbindungen und/oder
einteiligen Ausgestaltungen von Gargut-Befestigungseinrichtungen 11 und
Verbindungsstangen zu der Schöpfeinrichtung.
Ein Einsatz ist insbesondere in Gargeräten 1 wie einem beispielhaft dargestellten
Ofen möglich.
Prinzipiell ist der Einsatz aber auch in anderen Gargeräten, beispielsweise
Mikrowellengeräten
möglich.
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- 1
- Gargerät
- 2
- Garraum
- 3
- Grillspieß
- 4
- Grillspieß-Antriebsaufnahmeöffnung
- 5
- Garraumwand
- 6
- Antriebseinrichtung
- 7
- Grillspießlager
- 8
- Grillspieß-Lagerrahmen
- 9
- Führungen
- 10
- Gargut
- 11
- Gargut-Befestigungseinrichtung
- 12
- Zinken
- 13
- Lagerrad
- 14
- Blech
- 15
- Wanne
- 16
- Wannenboden
- 17
- Garraumboden
- 18,
- 18*, 18° Schöpfeinrichtung
- 19
- Medium
- 20
- Verbindungsstange
- 21,
- 21* Befestigungseinrichtung
- 22
- Kammerwand
- 23
- Kammer
- 24
- Türkontakt
- 25
- Verbindungsstange
- 26
- Flügelschraube
- 27
- Spannelement
- 28
- Verbindungsstange
- 29
- Öffnung in 21*
- r
- Krümmungsradius
von 16
- C
- Steuereinrichtung
- X
- Spießachse