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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Booten (Hochfahren)
eines Computersystems, und insbesondere ein Verfahren zur Ausführung von
Computerfunktionsoptionen mit intelligentem Speicher.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Das
Multimedia-Abspielsystem, das auf der Integration eines Computersystems
in ein audiovisuelles Abspielgerät
(AV-Abspielgerät)
beruht, gewinnt an Beliebtheit und wird infolge der raschen Entwicklung
der Computertechnologie zu vielen Anlässen – auch in Büros und in Haushalten – gebraucht.
Computer, in denen intelligente Anwendungen (IA) integriert sind,
werden zudem am Konsumentenmarkt in großer Zahl angeboten.
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Konventionelle
Multimedia-Abspielsysteme sind grundsätzlich mit einem Computersystem
mit einem AV-Abspielgerät
verbunden. Der Benutzer muss in der Regel das Computersystem hochfahren,
bevor er oder sie das AV-Abspielgerät aktiviert und bedienen kann.
Mit anderen Worten, der Benutzer muss warten, bis das Computersystem
die Initialisierung von BIOS-Programm, das POST-Programm, die Detektion
und Betreibung der Peripheriegeräte,
die Aktivierung des Betriebssystems, die Einstellung des Systemstatus
usw. abgeschlossen hat, bevor er oder sie die AV-Programme zum Abspielen der AV-Daten ausführen kann.
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Zur
Beschleunigung des Bootingprozesses wird herkömmlicher Weise ein zweites
Betriebssystem in einem zweiten Festplattenbereich des Computers
installiert, in dem die Funktionen des Multimedia-Abspielens oder
der intelligenten Geräte
ausgeführt
werden.
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Nun
bietet das erwähnte
Verfahren dem Benutzer zwar die Auswahl zwischen einem normalen Computer-Bootingprozess
und der Ausführung
der Multimedia-Abspielfunktion, doch der Computer muss nach wie
vor das Betriebssystem, die Treiber, die Anwendungsprogramme und
die Daten einlesen, wenn er hochgefahren wird (Booting). Die Geschwindigkeit
und Effizienz des Computersystems ist nach wie vor durch die Zugriffsgeschwindigkeit
der Festplatte beschränkt.
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Da
das Hardwaredesign eines computergestützten Multimediasystems sich
von einem Haushaltsgerät
unterscheidet, wird für
das Booten des computergestützten
Multimediasystems für
gewöhnlich
viel mehr Zeit benötigt
als bei einem Haushaltsgerät.
Bei diesem Design muss der Benutzer das Computersystem in der Regel
hochfahren, um das AV- Abspielgerät aktivieren
und bedienen zu können. Mit
anderen Worten, der Benutzer muss warten, bis das Computersystem
die Initialisierung des BIOS-Programms, das POST-Programm, die Detektion
und Betreibung der Peripheriegeräte,
die Betriebssystemaktivierung, die Systemstatuseinstellung usw.
abgeschlossen hat, bevor er/sie das AV-Programm zum Abspielen der AV-Daten
ausführen
kann. Es ist unangenehm für
den Benutzer, dass es keine Abkürzung
zur Umgehung des langwierigen Booting-Prozesses des Computersystems
gibt.
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Außerdem muss
der Computer, wenn der Benutzer die Funktionsoptionstaste zur Aktivierung des
Multimedia-Abspielens betätigt,
auf die Festplatte für
das Multimedia-Anwendungsprogramm zugreifen und das Programm ausführen. Wenn
der Benutzer die Multimedia-Abspielfunktion
schließt
und wieder aktiviert, muss der Computer noch immer auf das Multimedia-Anwendungsprogramm
auf der Festplatte zugreifen und dieses ausführen. Die Ausführung bleibt
für beide
Fälle gleich,
und die Nutzung der Computerressourcen bleibt ebenfalls gleich.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Demgemäß zielt
die vorliegende Erfindung auf die Überwindung der oben genannten
Nachteile des konventionellen Geräts durch Bereitstellung eines
Verfahrens zur Ausführung
von Computerfunktionsoptionen mit intelligentem Speicher.
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Das
Hauptziel der vorliegenden Erfindung besteht deshalb in der Bereitstellung
eines Verfahrens zur schnellen Aktivierung von Computerfunktionsoptionen,
so dass bei der zweitmaligen Auswahl einer Funktionsoption die Ausführungsgeschwindigkeit
höher ist
und weniger Computerressourcen benötigt werden.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
eines schnellen Verfahrens zur Ausführung von Computerfunktionsoptionen
mit intelligentem Speicher. Die von einem Benutzer einmal betätigte Funktionsoption
wird an einer vorher festgelegten Speicheraddresse einer Datenspeicherung
in einem Programmbilddateiformat aufgezeichnet. Wenn der Benutzer
die selbe Funktionsoption wählt, kann
die Programmbilddatei schnell zur Ausführung extrahiert werden.
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Um
die genannten Ziele zu erreichen, schafft die vorliegende Erfindung
ein Verfahren, das, wenn festgestellt wird, dass eine Funktionsoptionstaste von
einem Benutzer gewählt
und gedrückt
wurde, ein Multimedia-Anwendungsprogramm, das der vom Benutzer gewählten und
gedrückten
Funktionsoptionstaste entspricht, in einen festgelegten Bilddateibereich
des Systemspeichers zur Ausführung
lädt. Wenn
der Benutzer die Funktionsoption schließt, hält das Multimedia-Anwendungsprogramm
die Ausführung
an und wird in einem Bilddateiformat an der bestimmten Speicheradresse
in der Datenspeicherung abgelegt. Wenn der Computer feststellt,
dass der Benutzer dieselbe Funktionsoptionstaste zur Aktivierung
drückt,
lädt der
Computer die Programmbilddatei in Entsprechung zur Funktionsoptionstaste
in den Bilddateibereich des Systemspeichers und führt die Bilddatei
aus.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel speichert
die Datenspeicherung auch einen Programmbilddateiindex zusätzlich zu
den Programmbilddateien. Der Programmdateiindex speichert Startadressen
und Dateigrößen aller
Programmbilddateien. Überdies
enthält
die Datenspeicherung auch mindestens eine zugeordnete Parameterdatei.
Jede zugeordnete Parameterdatei entspricht einer Programmbilddatei
zum Speichern der Parameter, die vom Benutzer festgelegt werden,
wenn die Programmbilddatei ausgeführt wird.
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Im
Vergleich mit den herkömmlichen
Verfahren ermöglicht
die vorliegende Erfindung dem Computer das Speichern einer Programmbilddatei
in der Datenspeicherung, wenn er feststellt, dass der Benutzer eine
Funktionsoption auswählt
und ausführt. Wenn
die selbe Funktionsoption später
reaktiviert wird, lädt
der Computer die Programmbilddatei in Entsprechung zu der Funktionsoptionstaste
in den Bilddateiregion des Systemspeichers und führt die Bilddatei aus, so dass
die Ausführungsgeschwindigkeit
höher ist
und weniger Computerressourcen benötigt werden.
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Dieses
und andere Ziele, Merkmale und Vorteile der Erfindung erschließen sich
einschlägigen Fachpersonen
aus der Lektüre
der nachstehenden kurzen Beschreibung der Zeichnungen, der detaillierten
Beschreibung des bevorzugten Ausführungsbeispiels und der angehängten Ansprüche.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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Die
vorliegende Erfindung ist im Detail besser zu verstehen durch die
Lektüre
der nachstehenden detaillierten Beschreibung in Verbindung mit den Beispielen
und Bezugnahmen auf die begleitenden Zeichnungen:
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1 stellt
ein Funktionsblockdiagramm eines Ausführungsbeispiels der vorliegenden
Erfindung dar;
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2 und 3 stellen
ein Fließdiagramm des
Ausführungsbeispiels
der 1 dar; und
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4 ist
eine schematische Darstellung der Programmbilddateien und des Programmbilddateiindex
auf der Festplatte.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Bezug
nehmend auf die Zeichnungen, und insbesondere auf 1,
in dem ein Funktionsblockdiagramm eines Ausführungsbeispiels der vorliegenden
Erfindung dargestellt ist, umfasst in dem Ausführungsbeispiel ein Computer 100 eine
Zentraleinheit (CPU) 11, eine erste Busbrücke 12 und
eine zweite Busbrücke 13.
Die Zentraleinheit 11 ist mit der ersten Busbrücke 12 über einen
Systembus verbunden. Die erste Busbrücke 12 ist mit einem
Systemspeicher 14 verbunden und über eine Display-Schnittstelle 150 an
ein Display 15 angeschlossen.
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Die
zweite Busbrücke 13 ist
mit einem BIOS-Speicher 16 verbunden. Der BIOS-Speicher 16 speichert
ein BIOS-Programm 161 und ein Power-on-self-Test-Programm 162 (POST – Selbsttest beim
Einschalten), das der Computer 100 beim Booting benötigt.
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Die
zweite Busbrücke 13 ist über einen
Bus mit einer Festplattenschnittstelle 170 verbunden. Die Festplattenschnittstelle 170 ist
mit einer Festplatte 17 verbunden. Die Festplatte 17 dient
in der vorliegenden Erfindung als Speichervorrichtung zum Speichern
von Daten. Auf der Festplatte 17 sind ein Betriebssystem 171,
etwa das Windows-Betriebssystem, mindestens ein Gerätetreiber 172 und
das Multimedia-Anwendungsprogramm 173 installiert. In der praktischen
Anwendung können
der Multimedia-Gerätetreiber 172 und
das Multimedia-Anwendungsprogramm 173 Treiber
und Anwendungen für
CD-Player, digitale Musikgeräte,
VCD-Player und TV-Signalempfänger
enthalten.
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Die
zweite Busbrücke 13 des
Computers 100 ist über
einen Bus 130 mit einer Multimedia-Schnittstelle 190 verbunden.
Die Multimedia-Schnittstelle 190 ist
mit einem Multimedia-Gerät 19 verbunden. Das
Multimedia-Gerät 19 kann
ein CD-Player, ein digitales Musikgerät, ein VCD-Player oder ein
TV-Signalempfänger
sein.
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Die
zweite Busbrücke 13 des
Computers 100 ist über
den Bus 130 mit einer Tastatursteuerung 2 verbunden.
Die Tastatursteuerung 2 ist mit einem Tastatur-Basis-Ein-/Ausgabe-System
(Tastatur-BIOS) 21, einer Tastatur 22 und einer
Maus 23 verbunden.
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Die
Tastatursteuerung 2 ist mit einer Funktionsoptionssignal-Abgabeeinheit 24 verbunden.
Die Funktionsoptionssignal-Abgabeeinheit 24 umfasst eine
Mehrzahl von Funktionsoptionstasten 241, 242, 243, 244 oder
anderen Elementen zur Signalabgabe. Die Funktionsoptionssignal-Abgabeeinheit 24 gibt
je nach Benutzerbetätigung
unterschiedliche Geräteaktivierungssignale
s1 an die Tastatursteuerung 2 ab. Das Geräteaktivierungssignal
s1 kann auch durch Drücken
vorher festgelegter Tasten auf der Tastatur 22 abgegeben
werden.
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In
praktischen Anwendungen kann die Funktionsoptionssignal- Abgabeeinheit 24 als
Steuertasten zur Aktivierung oder Beendigung von Multimedia-Geräten definiert
werden. Die Funktionsoptionssignal-Abgabeeinheit 24 kann aus Tasten
bestehen, die auf der Multimedia-Geräteschaltfläche oder
dem Computer installiert sind, oder aus Tasten auf einer Fernbedienung.
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Wir
beziehen uns weiterhin auf 2 und 3,
in denen ein Fließdiagramm
der vorliegenden Erfindung dargestellt ist, welches wie folgt und
unter weiterer Bezugnahme auf 1 beschrieben
wird.
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In
Schritt 101 wird der Computer 100 eingeschaltet.
In Schritt 102 führt
der Computer 100 den Basis-Bootingprozess aus. Das heißt, der
Computer 100 lädt
das BIOS-Programm 161 und das POST-Programm 162 aus
dem BIOS-Speicher 16 und führt diese aus. Nachdem der
Computer 100 die Systeminitialisierung und POST abgeschlossen
hat, lädt
und exekutiert der Computer 100 das Betriebssystem 171 (Schritt 103)
von der Festplatte 17, lädt und exekutiert die Multimedia-Gerätetreiber 172 und geht
in den normalen Computerbetriebsmodus (Schritt 104). An
diesem Punkt kann der Benutzer den Computer 100 wie eine
normale Computervorrichtung betätigen.
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Wenn
der Computer 100 das Laden und Ausführen des Betriebssystems 171 abgeschlossen hat,
wird im Systemspeicher 14 ein Bilddateispeicherbereich 141 für das Funktionsoptionsprogramm
eingerichtet (Schritt 105).
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Dann
erfasst die Tastatursteuerung 2 den Status der Funktionsoptionssignal-Abgabeeinheit 24. Wenn
die Tastatursteuerung 2 feststellt, dass ein Benutzer die
Funktionsoptionssignal-Abgabeeinheit 24 drückt (Schritt 106),
wird von der Tastatursteuerung 2 ein Geräteaktivierungssignal
s1 festgestellt, das von der Funktionsoptionssignal-Abgabeeinheit 24 abgegeben
wird, und über
einen Bus auf die Zentraleinheit 11 zur Verarbeitung übertragen
(Schritt 107).
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Wenn
die Zentraleinheit 11 das Geräteaktivierungssignal s1 empfängt, wird
das Multimedia-Anwendungsprogramm 173 in Entsprechung zum
Geräteaktivierungssignal
s1 von der Festplatte 17 in den Bilddateispeicherbereich 141 des
Systemspeichers 14 geladen (Schritt 108) und dann
das Multimedia-Anwendungsprogramm 173 ausgeführt (Schritt 109).
An diesem Punkt wird die Multimedia-Gerät 19 aktiviert.
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Wenn
der Benutzer, nunmehr Bezug nehmend auf 3, die Funktionsoptionssignal-Abgabeeinheit 24 drückt, um
das Multimedia-Gerät
zu beenden (Schritt 110), wird der Vorgang auch von der
Tastatursteuerung 2 erfasst, und ein Geräte-Deaktivierungssignal
s2 wird abgegeben und über
einen Bus an die Zentraleinheit 11 zur Verarbeitung übertragen (Schritt 111).
Wenn die Zentraleinheit 11 die Betätigung der Funktionsoptionssignal-Abgabeeinheit 24 feststellt,
wird die Ausführung
des Multimedia-Anwendungsprogramms 173 gestoppt (Schritt 112). Dann
wird das Multimedia-Anwendungsprogramm 173 an einer festgelegten
Speicheradresse auf der Festplatte 17 als Programmbilddatei 18 abgelegt (Schritt 113).
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Nach
dem oben beschriebenen Vorgang erstellt die Festplatte 17 eine
Mehrzahl von Programmbilddateien AP1, AP2, AP3, AP4 für Multimedia-Geräte in Entsprechung
zu den aktivierten Funktionsoptionen und einen Programmbilddateiindex 181 (Schritt 114).
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Wie
in 4 dargestellt, sind die Programmbilddateien AP1,
AP2, AP3 und AP4 die Bilddateien der Anwendungsprogramme für die Multimedia-Geräte in Entsprechung
zu unterschiedlichen Funktionsoptionstasten 241, 242, 243, 244.
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Die
Programmbilddateien AP1, AP2, AP3 und AP4 haben die Startadressen
A001, A002, A003, A004. Der Programmbilddateiindex 181 zeichnet
die Startadressen und Dateigrößen der
Programmbilddateien auf.
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Zusätzlich ist
jede Programmbilddatei AP1, AP2, AP3, AP4 einer zugehörigen Parameterdatei AP11,
AP21, AP31, AP41 zugeordnet, um die Parametereinstellungen zu speichern,
die der Benutzer bei der Benutzung des Anwendungsprogramms eingestellt
hat, wie Lautstärke,
Tonqualität,
Kanal usw.
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Wenn
der Computer, nachdem die Programmbilddateien AP1, AP2, AP3, AP4
und der Programmbilddateiindex 181 auf der Festplatte eingerichtet
wurden, feststellt, dass ein Benutzer die Funktionsoptionstaste 241, 242, 243, 244 erneut
drückt (Schritt 115),
liest die Zentraleinheit 11 die Einträge im Programmbilddateiindex 181 (Schritt 116)
und lädt die
entsprechenden Programmbilddateien AP1, AP2, AP3, AP4 und die zugeordneten
Parameterdateien AP11, AP21, AP31, AP41 in den Bilddateispeicherbereich 141 des
Systemspeichers 14 (Schritt 117). Nach dem eingestellten
Bilddatei-Wiederherstellungsverfahren kann das Anwendungsprogramm
direkt ausgeführt
werden, so dass das Multimedia-Gerät 19 zur
Ausführung
aktiviert wird (Schritt 118).
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Zwar
wurde die vorliegende Erfindung im Zusammenhang des Ausführungsbeispiels
beschrieben, das derzeit als am meisten praktikabel und bevorzugt
gilt, es ist jedoch darauf hinzuweisen, dass die Erfindung nicht
auf das offenbarte Ausführungsbeispiel
beschränkt
werden kann, sondern im Gegenteil unterschiedliche Modifikationen
und äquivalente
Anordnungen erfasst, die dem Geist und Geltungsbereich der angehängten Ansprüche gerecht werden.