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Gebiet der
Erfindung
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Diese
Erfindung bezieht sich auf einen Betriebssystem-Selektor und ein Datenspeicherlaufwerk,
das mit einem Betriebssystemselektor versehen ist, einen Computer,
der mit einem Betriebssystemselektor versehen ist, einen Computer,
der mit einem Datenspeicherlaufwerk versehen ist und ein Verfahren
zum Booten bzw. Hochladen eines Betriebssystems.
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Hintergrund
der Erfindung
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Wenn
ein Computer von einem Festplattenlaufwerk bootet, ist es notwendig,
dass das BIOS des Computers in der Lage ist, eine bootbare oder
aktive Partition zu identifizieren, von der ein Betriebssystem („BS") gebootet werden
kann. Üblicherweise
kann eine Festplatte in bis zu vier Hauptpartitionen unterteilt
sein. Wenn von einer Festplatte gebootet wird, liest das BIOS eine
Master-Boot-Aufzeichnung („MBR"; MBR = master boot
record), die üblicherweise
an dem ersten Sektor oder an der ersten Logikblockadresse (LBA 0)
der Platte angeordnet ist. Die Master-Boot-Aufzeichnung enthält eine
Tabelle, die Beschreibungen der Hauptpartitionen enthält. Eine der
Hauptpartitionen ist üblicherweise
als aktiv markiert, was anzeigt, dass dies eine „bootbare" Partition ist, die zum Booten verwendet
werden sollte. Der Bootcodeabschnitt enthält ein Codestück, das
als eine „BS-Ladeeinrichtung" bezeichnet wird,
die die Betriebssystemkerndateien des Betriebssystems in einem Speicher
von der bootbaren Partition lädt.
Wo jedoch zwei oder mehr potentiell bootbare Hauptpartitionen vorgesehen
sind, z.B. wo zwei unterschiedliche Betriebssysteme in separaten
Partitionen gespeichert sind, ist es bekannt, einen Bootcode bereitzustellen,
der auf der Platte gespeichert ist und der wirksam ist, um ein Bootmenü zu erzeugen,
das es dem Benutzer ermöglicht,
ein bevorzugtes Betriebssystem auszuwählen.
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Um
die Beschränkung
auf vier primäre
Partitionen zu überwinden,
wurden Spezifikationen, wie z.B. die Spezifikation der Intel Extensible
Firmware Interface (EFI) definiert. Gemäß der EFI-Spezifikation kann
eine sehr große
Anzahl von Partitionen definiert sein, jede identifiziert durch
einen global eindeutigen Identifizierer (GUID = globally unique
identifier), eine 128-Bit-Zahl. Eine Partitionstabelle, bezeichnet als
eine GPT oder GUID-Partitionstabelle, listet jede der Partitionen
auf, einschließlich
ihrer Anfangs- und End-Adressen, und Informationen, die die Inhalte oder
Funktion der Partition falls erwünscht
identifizieren. Es ist möglich,
dass eine MBR-Partitionstabelle und die (bis zu) vier Hauptpartitionen
gemeinsam auf derselben Platte existieren, mit EFI-Partitionen und einer
GPT, durch Definieren von einer der Hauptpartitionen als den GPT-verwalteten Bereich
und Anordnen der GPT-Partitionen in dem GPT-verwalteten Bereich.
Wenn ein BIOS, das nicht kompatibel mit der EFI-Spezifikation ist,
versucht, von der Festplatte zu booten, liest es die Master-Boot-Aufzeichnung
und die bootbaren Hauptpositionen auf herkömmliche Weise, während es
die Hauptpartition ignoriert, die die EFI-konfigurierte GPT und die GPT-Partitionen enthält. Die
GPT-Spezifikation
ist insofern vorteilhaft, dass sie ermöglicht, dass bis zu 264 Sektoren einer Platte adressiert werden.
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Wo
ein BIOS kompatibel mit der EFI-Spezifikation ist, ist es wirksam,
um sowohl GPTs als auch die MBR-Partitionstabelle
zu lesen, hierin nachfolgend bezeichnet als eine alte MBR-Partitionstabelle, um
sowohl bootbare GPT-Partitionen als auch bootbare Primärpartitionen
zu identifizieren, hierin nachfolgend bezeichnet als „alte" bzw. „Legacy"-Partitionen, und
erzeugt ein Bootmenü.
Gemäß der EFI-Spezifikation
wird der Bootcode, der in der alten MBR enthalten ist, nicht betrieben,
sondern stattdessen wird ein spezifisches Wurzelverzeichnis spezifiziert,
wo Betriebssystem-Ladeeinrichtungsprogramme angetroffen werden.
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Es
ist wünschenswert,
dass die Vorteile von GPT-Partitionen verfügbar werden, sobald wie möglich, sogar
auf Computern, wo das BIOS und Betriebssystem nicht kompatibel mit
der EFI-Spezifikation sind. Wo jedoch Dateien eines Betriebssystems
in einer GPT-Partition gespeichert sind, werden beim Booten die
Betriebssystem-Ladeeinrichtung und der Betriebssystem-Kern nicht
in der Lage sein, die erwarteten Dateien zu finden, aufgrund der
unterschiedlichen Plattenstruktur und des Plattenadressierungssystems.
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Ein
Ziel der Erfindung ist es, ein neues oder verbessertes Verfahren
zu schaffen, durch das ein nicht-EFI-kompatibles Betriebssystem
von einer GPT-Partition gebootet werden kann.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung wird in Betriebssystemselektor geschaffen,
der wirksam ist, um ein nicht-EFI-kompatibles
Betriebssystem zu booten, wo die nicht-EFI-kompatiblen Betriebssystemdateien in
einer Partition eines Datenspeicherlaufwerks gespeichert sind, wobei
das Datenspeicherlaufwerk zumindest eine alte Partition aufweist,
wobei das Datenspeicherlaufwerk einen ersten Adresssatz aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Partition eine GPT-Partition ist,
und ein GPT-verwalteter Bereich, der die GPT-Partition aufweist,
in der alten Partition verschachtelt ist, wobei der Betriebssystemselektor
wirksam ist zum: Lesen einer GUID-Partitionstabelle, um Adressinformationen
zu identifizieren, die sich auf die GPT-Partition beziehen, Definieren
der GPT-Partition als ein virtuelles Datenspeicherlaufwerk, das
einen zweiten Adresssatz aufweist, Rufen einer Adressabbildungseinrichtung
und Weiterleiten der Adressinformationen zu der Adressabbildungseinrichtung,
um zu ermöglichen,
dass die Adressabbildungseinrichtung Befehle zwischen dem ersten
Adresssatz und dem zweiten Adresssatz abbildet, Lesen einer weiteren
alten Master-Boot-Aufzeichnung,
die in der GPT-Partition gespeichert ist, und Ausführen eines
Ladeschrittes, um das nicht-EFI-kompatible Betriebssystem zu booten.
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Der
Betriebssystemselektor kann wirksam sein, um das Datenspeicherlaufwerk
zu lesen, um bootbare alte Partitionen und bootbare GPT-Partitionen
zu identifizieren, und um ein Bootmenü gemäß den identifizierten bootbaren
Partitionen zu erzeugen.
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Die
OS-Auswahleinrichtung kann einen Bootcode aufweisen, der in einer
alten Master-Boot-Aufzeichnung des Datenspeicherlaufwerks gespeichert
ist.
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Der
Ladeschritt kann den Schritt des Lesens einer weiteren alten Master-Boot-Aufzeichnung
der GPT-Partition, das Laden des alten Bootcodes in einen Speicher
und das Weiterleiten der Steuerung zu dem alten Bootcode aufweisen.
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Die
Adressabbildungseinrichtung kann wirksam sein, um Befehle zu verhaken,
um auf das Datenspeicherlaufwerk zuzugreifen, und wo der Befehl eine
Adresse in dem zweiten Adresssatz aufweist, um die Adresse auf die
entsprechende Adresse des ersten Adresssatzes abzubilden.
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Die
Adressabbildungseinrichtung kann ein Programm sein, das resident
bleibt wenn es abgebrochen wird.
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Der
GPT-Partitionstyp kann einen Partitionstyp aufweisen, der das Bild
eines alten Festplattenlaufwerks ist, und bei dem der Schritt des
Definierens der GPT-Partition als ein Datenspeicherlaufwerk den Schritt
des Einstellens einer BIOS-Laufwerknummer gemäß der GPT-Partition auf 80H
aufweist.
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Alternativ
kann die GPT-Partition einen Partitionstyp aufweisen, der das Bild
einer alten Diskette ist, und bei dem der Schritt des Definierens
der GPT-Partition als ein Datenspeicherlaufwerk den Schritt des
Einstellens einer BIOS-Laufwerknummer gemäß der GPT-Partition auf OH
aufweist.
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Der
Schritt zum Definieren der GPT-Partition als ein virtuelles Datenspeicherlaufwerk
kann durch die Adressabbildungseinrichtung ausgeführt werden.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der Erfindung wird ein Datenspeicherlaufwerk geschaffen,
das einen Datenspeicherbereich aufweist, wobei der Datenspeicherbereich
eine alte Master-Boot-Aufzeichnung
aufweist, die einen Betriebssystemselektor gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung
aufweist.
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Die
Datenspeicherlaufwerk-GPT-Partition kann eine weitere alte Master-Boot-Aufzeichnung aufweisen.
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Das
Datenspeicherlaufwerk kann zumindest eine alte Partition aufweisen.
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Das
Datenspeicherlaufwerk kann ein Festplattenlaufwerk aufweisen.
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Die
vorliegende Erfindung ermöglicht
somit, dass ein nicht-EFI-kompatibles
Betriebssystem von einer GPT-Partition gebootet wird ohne eine Modifikation
an dem Betriebssystem selbst oder an dem BIOS des Computers. Die
Vorteile können
jetzt verfügbar
gemacht werden, sogar wenn das Betriebssystem oder das BIOS selbst
nicht EFI-kompatibel sind.
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Gemäß einem
dritten Aspekt der Erfindung wird ein Computer geschaffen, der ein
Datenspeicherlaufwerk gemäß dem zweiten
Aspekt der Erfindung und ein BIOS aufweist, das wirksam ist, um
die alte Master-Boot-Aufzeichnung zu lesen und den Betriebssystemselektor
zu laden.
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Gemäß einem
vierten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren geschaffen zum Booten
eines nicht-EFI-kompatiblen Betriebssystems, wenn die Betriebssystemdateien
in einer GPT-Partition
eines Datenspeicherlaufwerks gespeichert sind, wobei das Verfahren
folgende Schritte aufweist: Lesen einer GUID-Partitionstabelle,
um Adressinformationen zu identifizieren, die sich auf die GPT-Partition
beziehen, Definieren der GPT-Partition als ein virtuelles Datenspeicherlaufwerk,
Rufen einer Adressabbildungseinrichtung und Weiterleiten der Adressinformationen
zu der Adressabbildungseinrichtung, und Ausführen eines Ladeschrittes, um
das Betriebssystem zu booten.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nur beispielhaft ausschließlich Bezug nehmend auf die
beiliegenden Zeichnungen beschrieben, in denen:
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1 eine
diagrammartige Darstellung eines Computers ist, der ein Datenspeicherlaufwerk aufweist.
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2 eine
diagrammartige Darstellung eines Datenspeicherlaufwerks ist, das
die vorliegende Erfindung verkörpert,
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3 ein
Flussdiagramm ist, das ein Verfahren darstellt, das die vorliegende
Erfindung verkörpert,
und
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4 eine
weitere diagrammartige Darstellung des Datenspeicherlaufwerks aus 2 ist.
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Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele
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Wie
in 1 gezeigt ist, ist ein Computer diagrammartig
bei 42 dargestellt. Der Computer weist eine Hauptplatine 43,
die auf herkömmliche
Weise mit einem BIOS versehen ist, und ein Datenspeicherlaufwerk,
bei dem vorliegenden Beispiel ein Festplattenlaufwerk 45,
das durch den Interrupt 13h des BIOS 44 auf herkömmliche
adressiert wird, und einen Speicher 46 auf.
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Bezug
nehmend nun auf 2 ist eine diagrammartige Darstellung
eines Datenspeicherbereichs eines Datenspeicherlaufwerks gezeigt,
bei dem vorliegenden Beispiel ein Festplattenlaufwerk 45 aus 1.
Der erste Sektor oder jeder Block des Datenspeicherbereichs 10 weist
eine Master-Boot-Aufzeichnung 11 auf
herkömmliche
Weise auf, hierin nachfolgend bezeichnet als eine alte MBR 11.
Die alte MBR weist einen ersten Teil auf, der einen Bootcode aufweist,
der einen Betriebsselektor 11a umfasst, hierin nachfolgend
bezeichnet als ein „BS-Selektor", der in den Speicher 46 durch
das BIOS geladen wird und während
jedes Bootprozesses betrieben wird, und eine Partitionstabelle,
hierin nachfolgend bezeichnet als eine alte Partitionstabelle 11b.
Der Datenspeicherbereich 11 ist auf herkömmliche
Weise in drei Partitionen 12, 13, 14 unterteilt, hierin
nachfolgend bezeichnet als alte Partitionen. Die Partitionen 13, 14 sind
mit Volumen-Boot-Aufzeichnungen 13a, 14a auf herkömmliche
Weise versehen. Die Partition 12 weist einen verwalteten GUID-Partitionstabellenbereich 15 („GPT"-verwalteten Bereich;
GPT = GUID partition table) auf, der innerhalb der alten Partition 12 auf
bekannte Weise verschachtelt ist. Die alte Partitionstabelle 11b weist Einträge 12b, 13b, 14b auf,
die jeder alten Partition 12, 13, 14 entsprechen,
einschließlich
der Startadresse jeder alten Partition 12, 13, 14.
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Bezug
nehmend nun auf den GPT-verwalteten Bereich 15 ist eine
Partitionstabelle, die eine GUID-Partitionstabelle (GPT) 16 aufweist,
am Anfang des GPT-verwalteten Bereichs 15 vorgesehen, der
einen GPT-Anfangsblock 16a aufweist. Der GPT-verwaltete
Bereich 15 weist eine Mehrzahl von GPT-Partitionen 17, 18, 19 auf,
wobei jede derselben einen entsprechenden Eintrag 17a, 18a, 19a in
der GPT 16 aufweist. Jeder GPT-Partitions-Eintrag 17a, 18a, 19a weist
Informationen auf, die sich auf die entsprechende Partition beziehen,
einschließlich
eines Partitionstyp-GUID, einer eindeutigen GUID, die diese Partition
identifiziert, der Start- und End-Adresse, die bei der EFI Logikblockadressen
aufweisen, EFI-Attributinformationen und einem Partitionsnamen aus
bis zu 36 Zeichen. Die Partitionstyp-GUID ist eine GUID, die die
Dateistruktur anzeigt, die bei dieser Partition verwendet wird.
Am Ende des GPT-verwalteten Bereichs 15 ist eine Sicherungs-GPT 20 auf
herkömmliche
Weise vorgesehen, die die Inhalte der GPT 16 derart dupliziert,
dass, wenn die GPT 16 abgefälscht oder ungültig ist,
der GPT-verwaltete Bereich 15 weiterhin unter Verwendung
von Informationen in der Sicherungs-GPT 20 adressiert werden
kann.
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Bei
dem vorliegenden Beispiel enthält
eine der GPT-Partitionen,
Partition 19, die Dateien für ein nicht-EFI-kompatibles Betriebssystem 21.
Die Partition 19 ist ferner mit einer weiteren alten Master-Boot-Aufzeichnung 22 und
einer Volumen-Boot-Aufzeichnung 23 versehen, auf ähnliche Weise
zu den Boot-Aufzeichnungen 13a, 14a. Die weitere
alte MBR 22 enthält
einen alten Boot-Code, der eine BS-Ladeeinrichtung 22a aufweist.
Die GPT-Partition 19 ist von einem geeigneten Partitionstyp,
geeignet für
den Typ des Platten-Bildes, das in demselben gespeichert ist. Bei
dem vorliegenden Beispiel weist das Betriebssystem 21 MS-DOS
(TM) installiert auf einem alten Festplattenbild auf, und der Partitionstyp
ist vorteilhafterweise von dem standardmäßigen EFI-GPT-Partitionstyp 024DEE41-33E7-11D3-9D69-0008C781F39F. Dieser
Partitionstyp ist die exakte Abbildung einer alten Festplatte und
zeigt das Vorhandensein eines alten MBR in der Partition an.
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Bezug
nehmend nun auf 3 und 4 wird das
vorliegende Ausführungsbeispiel
wie folgt betrieben. Bei Schritt 30 liest das BIOS als
Teil des Bootprozesses das alte MBR 11 auf herkömmliche Weise,
und lädt
und betreibt bei Schritt 31 den Betriebssystemselektor 11a wie
es dies für
jeglichen Bootcode ausführen
würde,
der in dem alten MBR 11 gespeichert ist. Der BS-Selektor 11a ist
bei Schritt 32 wirksam, um den Datenspeicherbereich 11 nach bootbaren
alten Partitionen und bootbaren GPT-Partitionen zu durchsuchen.
Bootbare alte Partitionen können
aus dem entsprechenden Eintrag in der alten MBR-Partitionstabelle 11b identifiziert
werden, wo ein Boot-Indikatorbyte auf 80h auf herkömmliche Weise
eingestellt ist, während
bootbare Partitionen in dem GPT-verwalteten Bereich 15 identifiziert
werden durch Lesen der GPT 16, um GPT-Partitionen des richtigen
Partitionstyps zu identifizieren. Bei Schritt 33 wird ein
Boot-Menü angezeigt,
das sowohl GPT- als auch alte bootbare Partitionen anzeigt, die
durch den BS-Selektor 11a identifiziert wurden. Ein Benutzer
kann eine Option aus dem Bootmenü auswählen. In
dem Fall, dass der Benutzer z.B. ein Betriebssystem auswählt, das
in einem alten Abschnitt 13, 14 angeordnet ist,
fährt der
Rest des BS-Bootprozesses auf herkömmliche Weise fort, wie bei
Schritt 35 gezeigt ist.
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Wenn
der Benutzer entscheidet, ein Nicht-EFI-Betriebssystem zu verwenden,
gespeichert in einer GPT-Partition, wird bei diesem Beispiel des
Betriebssystems 21, das in der GPT-Partition 19 gehalten wird,
der BS-Selektor 11a Adressinformationen wiedergewinnen,
z.B. die Startadresse und Partitionslänge, ausgedrückt in Logikblockadressen, aus
der GPT 16 bei Schritt 36. Bei Schritt 37 startet der
BS-Selektor 11a ein
Adress-Abbilder-Programmelement, gezeigt bei 41 in 4,
und leitet die Adressinformationen zu der Adressabbildungseinrichtung
weiter. Die Adressabbildungseinrichtung 41 ist in diesem
Fall ein Programm, das resi dent bleibt wenn es abgebrochen wird
(TSR; terminate and stay resident), das in der Lage ist, Rufe zu
dem BIOS-Interrupt
13h auf herkömmliche
Weise zu verhaken. Bei Schritt 38 identifiziert die Adressabbildungseinrichtung 41 die
Partition 19 als ein separates, virtuelles Plattenlaufwerk.
Der BIOS-Laufwerk-Identifizierer ist auf den entsprechenden Wert
eingestellt, z.B. 80h für
einen Partitionstyp, der das Bild einer alten Festplatte ist. Wenn
nötig,
sollte der Laufwerkidentifizierer für das Datenspeicherlaufwerk 45 neu
abgebildet werden, z.B. von 80h auf 81h, und jegliche andere physische
Datenspeicherlaufwerke sollten entsprechend neu abgebildet werden.
Der Datenspeicherbereich 10 weist eine erste eingestellte
Adresse auf, die bei Logikblockadresse 0 beginnt, und erstreckt
sich bei diesem Beispiel zu der Endlogikblockadresse der Partition 14.
Das virtuelle Datenspeicherlaufwerk, äquivalent zu Partition 19,
weist einen zweiten Adresssatz auf, ebenfalls beginnend bei der
Logikblockadresse 0 und sich erstreckend bis zu der Adresse, äquivalent
zu der Länge
der Partition 19. Es ist offensichtlich, dass Schritt 38 alternativ
durch den BS-Selektor 11a ausgeführt werden kann.
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Bei
Schritt 39 liest der BS-Selektor 11a die weitere
alte Master-Boot-Aufzeichnung 22 des Partitionsbereichs 19,
lädt den
alten Bootcode, der die alte BS-Ladeeinrichtung 22a aufweist,
in die Standardadresse, z.B. 0:7C008, und überträgt bei Schritt 40 die
Steuerung zu der alten BS-Ladeeinrichtung 22a.
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Bezug
nehmend auf 4 weist das Betriebssystem 21,
das den Computer bootet, offensichtlich zwei Laufwerke auf, bei
diesem Beispiel HDD0 und HDD1. Das Hauptlaufwerk, HDD0, ist das virtuelle
Datenspeicherlaufwerk, das der GPT-Partition 19 entspricht.
Das physische Laufwerk erscheint bei HDD1. Das Betriebssystem 21 bootet
von dem virtuellen Laufwerk HDD0 auf herkömmliche Weise. Das heißt, die
alte BS-Ladeeinrichtung 22a liest
die alte Partitionstabelle 22b und identifiziert das virtuelle Laufwerk
HDD0 derart, dass es auf eine herkömmliche Weise eine bootbare
Partition aufweist. Das Betriebssystem 21 ist in der Lage,
zumindest die Partitionen 13 und 14 von HDD1 zu
lesen, da das alte MBR 11 durch das Betriebssystem 21 auf
herkömmliche Weise
lesbar ist.
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Wenn
das Betriebssystem 21 oder eine Anwendung versucht, auf
HDD0 zu schreiben, fängt
das Adressabbildungseinrichtungsprogramm 41 alle entsprechenden
Interrupt-13h-Befehle, die zu dem virtuellen Laufwerk HDD0 adressiert
sind, die eine Adresse in dem zweiten Adresssatz aufweisen, und
bildet dieselben auf die entsprechende Adresse in dem ersten Adresssatz
des physischen Laufwerks 45 ab. Die Abbildung zwischen
dem ersten Adresssatz und dem zweiten Adresssatz kann auf geeignete
Weise nach Wunsch ausgeführt
werden. Zum Beispiel kennt der BS-Selektor 11a den relativen
Versatz der Partition 19 von LBA0 von HDD1. Wenn ein Befehl
auf einer Adresse auf HDD0 gerichtet ist, kann das Adressabbildungseinrichtungsprogramm 41 einfach
den Versatz zu der Adresse in dem zweiten Adresssatz hinzufügen, um
die entsprechende Adresse des ersten Adresssatzes zu erhalten.
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Es
ist offensichtlich, dass mehrere Partitionen als separate virtuelle
Laufwerke identifiziert werden können.
Es kann angenommen werden, dass ein altes Betriebssystem in einer
GPT-Partition installiert ist, Diagnosetools in einer anderen GPT-Partition
und die Ergebnisse eines Diagnoseprozesses in eine dritte GPT-Partition
geschrieben werden, alle definiert als separate virtuelle Laufwerke.
Obwohl die vorliegende Erfindung Bezug nehmend auf herkömmliche Festplattenlaufwerke
erörtert
wurde, wird darauf hingewiesen, dass die Erfindung an jeglichen
Datenspeicherlaufwerkstyp anwendbar ist, wo es erwünscht ist,
ein nichtkompatibles altes Betriebssystem zu booten. Es ist ebenfalls
offensichtlich, dass der Partitionstyp jeglicher andere Typ sein
kann, wie er z.B. für
den vorgeschlagenen GPT-Partitionstyp 3C0A9D61-3FOA-11D5-9326-3833C4CA9838
geeignet ist, der das Bild eines alten Diskettenlaufwerks ist. Wenn die
GPT-Partition von diesem Partitionstyp ist, wird eine virtuelle
Diskette 00H erzeugt, und der BIOS-Identifizierer für ein physisches
Diskettenlaufwerk sollte erneut auf 01H und folgende abgebildet werden.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung für
nicht modifizierte, nicht-EFI-kompatible BIOS-Systeme gedacht ist,
ist offensichtlich, dass, wenn das BIOS EFI-kompatibel ist, die
vorliegende Erfindung trotzdem verwendet werden kann und ermöglicht,
dass nicht-EFI-kompatible Betriebssysteme laufen, wie hierin vorangehend
beschrieben wurde. Gleichzeitig funktionieren die EFI-kompatiblen
Betriebssysteme auf demselben Laufwerk oder der Platte normal unter Verwendung
von standardmäßigen EFI-Ladeeinrichtungen,
gespeichert in der GPT-Systempartition.
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Die
vorliegende Erfindung erzeugt somit ein virtuelles Laufwerk auf
der BIOS-Schnittstellenebene, wobei der Inhalt des virtuellen Laufwerks
die Inhalte der GPT-Partition sind, aus der gebootet werden soll.
Das virtuelle Laufwerk erfordert keine Änderung an dem Betriebssystemkern
oder dem BIOS und ist tatsächlich
unabhängig
von dem Betriebssystem. Dies ermöglicht,
dass alte Systeme gemeinsam mit EFI-kompatiblen Datenspeicherlaufwerken
existieren und den Übergang
zu EFI-kompatiblen Systemen erleichtert.
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Bei
der vorliegenden Spezifikation bedeutet „aufweisen" „umfassen
oder bestehend aus" und „aufweisend" bedeutet „umfassend
oder bestehend aus".
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Die
Merkmale, die in der vorangehenden Beschreibung oder den nachfolgenden
Ansprüchen oder
den beiliegenden Zeichnungen offenbart sind, ausgedrückt in ihren
spezifischen Formen oder im Hinblick auf eine Einrichtung zum Ausführen der
offenbarten Funktion, oder eines Verfahrens oder Prozesses zum Erreichen
des offenbarten Ergebnisses, nach Bedarf, können getrennt oder in jeglicher
Kombination solcher Merkmale zum Realisieren der Erfindung in unterschiedlichen
Formen derselben verwendet werden.