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Tisch-
oder Notebook-Computer benötigen normalerweise
eine beträchtliche
Zeitmenge zum Booten. Die Länge
der Zeit ist abhängig
von einer Vielzahl von Faktoren, wie zum Beispiel der Zeit, die benötigt wird,
um die Festplatte heraufzudrehen, der Zugriffszeit der Festplatte,
der Speichermenge, die während
des Initialisierungsprozesses getestet wird, und der Größe des Betriebssystems,
das geladen wird. Obwohl es sein kann, dass ein Benutzer nur auf einen
Kontakt, ein Kalenderereignis, eine Aufgabe oder andere Benutzerdaten
zugreifen möchte,
ohne Zugriff auf die vollen Fähigkeiten
des Computers zu benötigen,
muss der Benutzer leider die Zeit warten, die benötigt wird,
um das Computersystem zu booten und alle Merkmale des Systems zur
Verwendung verfügbar
zu machen.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein System und ein Verfahren,
das bei einem System verwendbar ist, mit verbesserten Charakteristika
zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird durch ein System gemäß Anspruch 1, 5 oder 20 sowie
ein Verfahren gemäß Anspruch
11 oder 16 gelöst.
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Gemäß zumindest
einigen Ausführungsbeispielen
weist ein System (und ein damit in Beziehung stehendes Verfahren)
eine nicht flüchtige
Speicherung, einen Nur-Lese-Speicher („ROM"), der ein ausführbares Basis-Eingabe/Ausgabe-System
(„BIOS") enthält, und
eine zentrale Verarbeitungseinheit („CPU") auf, die mit der nicht flüchtigen
Speicherung und dem ROM gekoppelt ist. Die nicht flüchtige Speicherung
enthält
Benutzerdaten, eine ausführbare Aufnahmeanwendung,
ein erstes Betriebssystem, das in einer nicht flüchtigen Speicherpartition enthalten
ist, und eine Partitionsdatei, die ein zweites Betriebssystem enthält und die
in der nicht flüchtigen Speicherpartition
enthalten ist. Die Aufnahmeanwendung läuft unter dem ersten Betriebssystem
und bewirkt, dass die CPU zumindest einige Benutzerdaten in der
Partitionsdatei speichert.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel weist
ein System (und ein damit in Beziehung stehendes Verfahren) eine
nicht flüchtige
Speicherung, eine CPU, die mit der nicht flüchtigen Speicherung gekoppelt
ist, und eine Benutzereingabesteuerung, die mit der CPU gekoppelt
ist, auf. Die nicht flüchtige
Speicherung enthält
ein erstes Betriebssystem, das in einer nicht flüchtigen Speicherpartition enthalten
ist, und eine Partitionsdatei, die ein zweites Betriebssystem, Benutzerdaten
und eine Darstellungsanwendung enthält. Die Partitionsdatei ist
auch in der nicht flüchtigen
Speicherpartition enthalten. Auf eine Aktivierung der Benutzereingabesteuerung
hin bootet die CPU das zweite Betriebssystem von der Partitionsdatei
und liefert dem Benutzer über
eine Darstellungsanwendung, die unter dem zweiten Betriebssystem
läuft,
Zugriff auf die Benutzerdaten.
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Für eine detaillierte
Beschreibung exemplarischer Ausführungsbeispiele
der Erfindung wird nun Bezug genommen auf die beiliegenden Zeichnungen.
Es zeigen:
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1 ein
exemplarisches tragbares Computersystem gemäß verschiedenen Ausführungsbeispielen
der Erfindung;
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2 ein
Blockdiagramm eines exemplarischen Ausführungsbeispiels des Computersystems von 1;
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3 eine
exemplarische Darstellung einer Partitionsdatei, die gemäß Ausführungsbeispielen der
Erfindung verwendet wird;
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4 ein
exemplarisches Computerverfahren zum Aufnehmen von Benutzerdaten
und zum Speichern derartiger aufgenommener Daten in die Partitionsdatei
von 3; und
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5 ein
exemplarisches Verfahren zum Booten des Computersystems von 1,
um auf die Benutzerdaten in der Partitionsdatei zuzugreifen.
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Bestimmte
Begriffe werden in der gesamten folgenden Beschreibung und den Ansprüchen verwendet,
um auf bestimmte Systemkomponenten Bezug zu nehmen. Wie ein Fachmann
erkennen wird, können
Computerfirmen auf eine Komponente mit unterschiedlichen Bezeichnungen
Bezug nehmen. Diese Druckschrift möchte nicht zwischen Komponenten
unterscheiden, die sich in der Bezeichnung, jedoch nicht in der
Funktion unterscheiden. In der folgenden Erörterung und in den Ansprüchen sind
die Begriffe „umfassen" und „aufweisen" auf eine offene Weise
verwendet und sollten deshalb so interpretiert werden, dass dieselben „umfassend,
aber nicht beschränkt
auf..." bedeuten.
Auch soll der Begriff „koppeln" entweder eine indirekte
oder eine direkte elektrische Verbindung bedeuten. Falls somit eine
erste Vorrichtung mit einer zweiten Vorrichtung gekoppelt ist, kann
diese Verbindung durch eine direkte elektrische Verbindung oder
durch eine indirekte elektrische Verbindung über andere Vorrichtungen und
Verbindungen vorliegen.
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Unter
jetziger Bezugnahme auf 1 weist ein Computersystem 10 ein
Gehäuse 12 und
eine Anzeige 14 auf. Das Ausführungsbeispiel des Computersystems 10,
das in 1 gezeigt ist, ist ein tragbarer Computer, wie
zum Beispiel ein Laptop- oder Notebook-Computer oder ein Handcomputer,
obwohl das System 10 andere Computersystemformen (z. B. Tischcom puter
und Server) aufweisen kann. Das Gehäuse 12 umfasst eine
Tastatur 15 und eine Zeigevorrichtung (z. B. ein Berührungsfeld 17).
Eine Benutzereingabesteuerung 16 ist ebenfalls an einer äußeren Oberfläche des
Gehäuses 12 bereitgestellt.
Obwohl die Eingabesteuerung 16 in 1 an einer
Seitenoberfläche
des Computersystems 10 gezeigt ist, kann sich die Eingabesteuerung
bei anderen Ausführungsbeispielen
an anderen Orten befinden. Die Eingabesteuerung 16 kann
als ein Druckknopf oder ein anderer Typ von benutzeraktivierter
Eingabevorrichtung implementiert sein. Die Eingabesteuerung 16 kann
hier als eine „Schnellansichtssteuerung" bezeichnet werden
und ist wirksam, um verschiedene Aktionen einzuleiten, wie es im
Folgenden beschrieben ist. Wenn dieselbe aktiviert wird, während sich das
Computersystem 10 in einem Aus-Zustand befindet, leitet
die Schnellansichtssteuerung 16 allgemein einen beschleunigten
Bootprozess des Computersystems 10 ein, um es einem Benutzer
zu ermöglichen,
zum Beispiel benutzerspezifische Daten (z. B. Kontaktinformationen,
Kalenderinformationen und Aufgaben) an der Anzeige 14 anzusehen
und zu verwalten. „Beschleunigt" bedeutet, dass der
Bootprozess, der durch einen Benutzer eingeleitet wird, der die
Schnellansichtssteuerung 16 aktiviert, in weniger Zeit
abläuft,
als ansonsten nötig
wäre, um
das Computersystem 10 gemäß seinem normalen vollständigen Bootprozess
zu booten. Der beschleunigte Bootprozess, der auf eine Aktivierung
der Schnellansichtssteuerung 16 hin eingeleitet wird, führt dazu, dass
ein Benutzer allgemein über
einen eingeschränkten
Zugriff und eine eingeschränkte
Verwendung des Computersystems 10 verfügt. Bei zumindest einigen Ausführungsbeispielen
kann der Benutzer auf Benutzerdaten zugreifen und dieselben verwalten,
die Kontakte, Kalenderinformationen und Aufgaben aufweisen, er kann
jedoch keine Textverarbeitungsanwendung ausführen oder auf andere Informationen
und Anwendungen zugreifen, die auf dem Computer 10 gespeichert
sind.
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2 zeigt
ein exemplarisches Blockdiagramm eines Ausführungsbeispiels des Computersystems 10.
Wie es gezeigt ist, weist das Computersystem 10 eine zentrale
Verarbeitungseinheit („CPU") 22, einen
Speicher 24, ein Paar Brückenvorrichtungen 26 und 28,
eine nicht flüchtige
Speicherung 30, einen Nur-Lese-Speicher („ROM") 34, eine Eingabe/Ausgabesteuerung 36,
eine Anzeige 14 und eine Schnellansichtssteuerung 16 auf.
Zahlreiche andere Architekturen sind für das Computersystem 10 möglich. Bei
der exemplarischen Architektur von 2 ist die
Brückenvorrichtung 26 mit
der CPU 22, dem Speicher 24 und der Brückenvorrichtung 28 gekoppelt.
Die Brückenvorrichtung 28 ist
mit dem ROM 34 und der I/O-Steuerung 36 gekoppelt.
Die I/O-Steuerung 36 ist mit der nicht flüchtigen
Speicherung 30, der Anzeige 14 und der Schnellsteuerung 16 gekoppelt.
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Der
Speicher 24 weist einen beliebigen geeigneten Typ von Direktzugriffsspeicher
(„RAM") auf. Softwareanweisungen,
die in dem nicht flüchtigen 30 und
dem ROM 34 gespeichert sind, können an den Speicher 24 zur
Ausführung
von demselben durch die CPU 22 übertragen werden. Daten können auch zur
Verwendung durch die CPU 22 in dem Speicher 24 gespeichert
werden. Die Brückenvorrichtungen 26 und 28 liefern
im Allgemeinen Mechanismen, durch die die verschiedenen Vorrichtungen
in dem Computersystem 10 Daten und Nachrichten hin und
her übertragen
können.
Zum Beispiel kann die CPU 22 über die Brücke 26 Anweisungen
von dem Speicher 24 abrufen und Daten in den Speicher 24 schreiben. Ferner
kann die CPU 22 bewirken, dass Daten und Software, die
in der nicht flüchtigen
Speicherung 30 und dem ROM 34 gespeichert sind,
zum weiteren Zugriff und zur weiteren Verwendung durch die CPU in den
Speicher 24 kopiert werden.
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Die
nicht flüchtige
Speicherung 30 weist einen beliebigen geeigneten Typ von
nicht flüchtiger Speicherung
auf, wie zum Beispiel ein Festplattenlaufwerk oder ein Optikplattenlaufwerk.
Eine Vielzahl von Daten und Anwendungen kann in der nicht flüchtigen
Speicherung 30 gespeichert sein. Beispiele für derartige
Daten und Anwendungen umfassen ein Betriebssystem („O/S") 50, eine
Darstellungsanwendung 52, Be nutzerdaten 54, eine
Datenaufnahmeanwendung 56 und eine Schnellansichtspartitionsdatei 60.
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Der
ROM 34 enthält
ein Basis-Eingabe/Ausgabe-System („BIOS") 40 und einen BIOS-Zeiger 42. Das
BIOS 40 weist einen Code auf, der durch die CPU 22 ausgeführt wird.
Zumindest ein Teil der Funktionalität des BIOS 40 besteht
darin, mit seiner Hilfe den Computer 10 zu booten. Der
BIOS-Code 40 enthält
Testroutinen, die während
des Bootens ablaufen, um verschiedene Komponenten und Untersysteme des
Computers zu testen. Das BIOS 40 ist auch wirksam, um eine
Softwareschnittstelle für
Anwendungen höherer
Ebene mit verschiedenen Hardwarevorrichtungen (z. B. der nicht flüchtigen
Speicherung 30 und der Anzeige 14) in dem Computersystem
zu liefern. Der BIOS-Zeiger („PTR") 42 weist
einen Wert auf, der einen Startort identifiziert, um während des
Bootprozesses mit der Ausführung
zu beginnen.
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Das
O/S 50 ist repräsentativ
für Betriebssysteme,
die an zahlreichen Typen von Computern verwendbar sind. Die Benutzerdaten 54 können benutzerspezifische
Daten, wie zum Beispiel Kontakte, Kalenderinformationen (z. B. Termine)
und Aufgaben, umfassen. Die Darstellungseinrichtung 52 ist
im Allgemeinen wirksam, um die Benutzerdaten 54 an der Anzeige 14 zu
präsentieren
und es dem Benutzer zu ermöglichen,
die Benutzerdaten zu verwalten (z. B. editieren, löschen, hinzufügen). Bei
zumindest einem Ausführungsbeispiel
ist die Darstellungsanwendung 52 die Outlook®-Anwendung
von Microsoft Corp., und die Benutzerdaten 54 stellen Outlook-kompatible Dateien
dar. Die Benutzerdaten 54 können drei Dateien aufweisen,
jeweils eine Datei für
die Kontakte, Kalenderinformationen und Aufgaben des Benutzers. Die
Darstellungseinrichtung 52 ist eine Anwendung, die mit
dem O/S 50 kompatibel ist und unter demselben läuft.
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Die
Datenaufnahmeanwendung 56 weist ein „Zusatz-" Programm auf, das zusammen mit der
Darstellungseinrichtung 52 läuft. Die Datenaufnahmeanwendung 56 ist
wirksam, um Veränderungen an
den Benutzerdaten 54 aufzunehmen, sodass eine Kopie einiger
oder aller Benutzerdaten 54 in der Schnellansichtspartitionsdatei 60 und
in einem Format, das sich von dem Format der ein oder mehr Benutzerdatendateien 54 unterscheiden
kann, gespeichert werden können.
Die Datenaufnahmeanwendung 56 kann Veränderungen an den Benutzerdaten 54 aufnehmen,
während
die Veränderungen
vorgenommen werden. Wenn ein Benutzer zum Beispiel einen Kontakt
oder eine Aufgabe hinzufügt,
werden der neue Kontakt oder die neue Aufgabe nicht nur zu den ein oder
mehr Benutzerdatendateien 54 hinzugefügt, sondern die Datenaufnahmeanwendung 56 wandelt den
neuen Kontakt oder die neue Aufgabe gleichzeitig oder seriell bezüglich dieser
Aktion um, wie es im Vorhergehenden erwähnt ist, und speichert eine
umgewandelte Kopie des neuen Datenelements in der Schnellansichtspartitionsdatei 60.
Somit kann die Schnellansichtspartitionsdatei 60 aktualisiert
werden, sobald Veränderungen
an den Benutzerdaten 54 vorgenommen werden. Bei anderen
Ausführungsbeispielen
können
Aktualisierungen der Schnellansichtspartitionsdatei 60,
um Veränderungen
an den Benutzerdaten 54 widerzuspiegeln, zu anderen Zeitpunkten
vorgenommen werden, zum Beispiel während des Herunterfahrens des
Computersystems 10 oder in vorprogrammierten Fällen. Zum
Beispiel kann die Schnellansichtspartitionsdatei 60 alle
m Minuten aktualisiert werden, wobei m ein vorbestimmtes oder programmierbares
Zeitintervall (z. B. alle 5 Minuten oder jede Stunde) ist.
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Ein
exemplarisches Ausführungsbeispiel
der Schnellansichtspartitionsdatei 60 ist in 3 gezeigt. Das
Ausführungsbeispiel
der Schnellansichtspartitionsdatei 60 in 3 ist
ein Format einer Dateizuweisungstabelle 16 („FAT 16"), obwohl auch andere
Formate verwendet werden können.
Die Schnellansichtspartitionsdatei 60 weist einen Bootsektor 62, eine
FAT1 64, eine FAT2 66, ein Haupt- bzw. Wurzelverzeichnis 68,
einen Dateibereich 70 und eine Physikalischer-Sektor-Tabelle 72 auf.
Der Bootsektor 62 weist im Allgemei nen ausführbare Anweisungen
auf, die vorgeben, wie die CPU 22 den Computer booten soll.
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Die
nicht flüchtige
Speicherung 30 weist eine Mehrzahl von adressierbaren Clustern
auf, in denen Dateien gespeichert sein können. Bei dem System 10 kann
eine Datei in der nicht flüchtigen
Speicherung gespeichert sein, die mehr als einen Cluster überspannt.
Ferner kann es sein, dass Cluster, die Abschnitte einer Datei aufweisen,
nicht aufeinanderfolgend angeordnet sind. Die FAT1 64 weist
Referenzen auf, die verwendet werden, um alle Cluster zu identifizieren,
die Abschnitte einer einzigen Datei liefern. Somit weist jeder Cluster
einer Datei eine Referenz in der FAT1 auf, die den nächsten Cluster
identifiziert, der einen Abschnitt der Datei enthält. Durch die
Verwendung der FAT1 kann das System eine Datei aus den verschiedenen
Clustern, die Abschnitte der Datei enthalten, wieder zusammensetzen.
Die FAT2 66 ist im Allgemeinen eine Kopie der FAT1 und kann
zur Redundanz in der Schnellansichtspartitionsdatei 60 enthalten
sein.
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Das
Hauptverzeichnis 68 enthält Informationen über das
Hauptverzeichnis der nicht flüchtigen Speicherung 30.
Derartige Informationen können
Dateinamen und Unterverzeichnisse umfassen.
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Der
Dateibereich 70 enthält
ein O/S 74, einen Speicherplatz 76 für Benutzerdaten
und eine Darstellungsanwendung 78. Andere Informationen können in
dem Dateibereich 70 nach Wunsch enthalten sein. Das System 10 weist
somit zumindest zwei Betriebssysteme auf – ein erstes O/S (d. h. O/S 50), das
in der nicht flüchtigen
Speicherung 30 außerhalb der
Schnellansichtspartitionsdatei 60 gespeichert ist, und
ein zweites Betriebssystem (d. h. O/S 74), das als ein
Teil der Partitionsdatei 60 gespeichert ist. Das O/S 74 in
dem Dateibereich 70 der Schnellansichtspartitionsdatei
kann den gleichen oder einen anderen Typ aufweisen als das O/S 50,
das in der nicht flüchtigen
Speicherung 30 außerhalb
der Schnellansichtspartitionsdatei 60 enthalten ist. Bei eini gen
Ausführungsbeispielen
weist das O/S 74 der Partitionsdatei ein O/S auf, das es
dem Computersystem 10 ermöglicht, schneller zu booten
als im Fall des O/S 50. Beispielsweise kann das O/S 50 ein 32-Bit-
oder ein 64-Bit-O/S aufweisen, wie zum Beispiel Windows XP von Microsoft
Corp., während
das O/S 74 eine geeignete Version des Plattenbetriebssystems
(„DOS") aufweist. Wenn
alles andere gleich ist, bootet DOS, das kleiner ist und weniger
Merkmale aufweist, im Allgemeinen schneller als Windows XP. Indem
es das schneller bootende O/S 74 umfasst, kann das System 10 schneller
booten und Zugriff auf die Benutzerdaten liefern, als wenn ein „normaler" Bootprozess durchgeführt wird
(d. h. ein Booten mit dem O/S 50). Das Booten des Systems 10 unter
dem O/S 74 wird hier als ein „beschleunigter" Bootprozess bezeichnet,
da derselbe im Allgemeinen schneller ist als der Bootprozess unter
Verwendung des O/S 50. Obwohl der Begriff „beschleunigt" mit Bezugnahme auf
den auf das O/S 74 bezogenen Bootprozess verwendet wird,
soll der Begriff „beschleunigt" keine bestimmten
Einschränkungen
implizieren hinsichtlich dessen, wie lange der Bootprozess benötigen kann.
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Unter
weiterer Bezugnahme auf 3 enthält die Physikalischer-Sektor-Tabelle 72 Physikalischer-Sektor-Adressen.
Die Physikalischer-Sektor-Adressen aus der Physikalischer-Sektor-Tabelle 72 werden
verwendet, um Logischer-Sektor-Zahlen aus
der FAT1 64 (oder der FAT2 66) in eine Physikalischer-Sektor-Adresse
umzuwandeln.
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Während der
Laufzeit des Computersystems 10 unter dem O/S 50 erzeugt,
editiert, sichtet oder verwaltet der Benutzer die Benutzerdaten 54 anderweitig über eine
Ausführung
der Darstellungsanwendung 52, die unter dem O/S 50 läuft. 4 zeigt
ein exemplarisches Verfahren, bei dem Benutzerdaten während der
Laufzeit aufgenommen werden, um in der Partitionsdatei 60 gespeichert
zu werden, um später
nach dem beschleunigten Bootprozess verwendet zu werden. 5 zeigt
ein Verfahren zum Durchführen
des beschleunigten Bootprozesses für das Computersystem 10,
durch das der Benutzer in der Lage ist, das Computersystem 10 relativ
schnell zu einem Zustand hochzufahren, bei dem die Benutzerdaten
von der Partitionsdatei 60 zugänglich sind.
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Unter
jetziger Bezugnahme auf 4 weist ein Verfahren 100 Blöcke 102, 104 und 106 auf.
Bei Block 102 nimmt das System die Benutzerdaten 54 auf.
Diese Aktion kann umfassen, dass die Datenaufnahmeanwendung 56,
die unter dem O/S 50 läuft, bewirkt,
dass Aktualisierungen der Benutzerdaten 54 (außerhalb
der Partitionsdatei 60) an einer Spiegelkopie der Benutzerdaten 76 (in
der Partitionsdatei) vorgenommen werden, sodass die Benutzerdaten 76 gleich
oder im Wesentlichen gleich den Benutzerdaten 54 sind.
Die Datenaufnahmeanwendung kann in einem Hintergrundmodus ablaufen,
wobei Benutzerdaten aufgenommen werden, während die Darstellungseinrichtung 52 ein
Verwalten der Benutzerdaten ausführt.
Alternativ dazu kann die Datenaufnahmeanwendung die Benutzerdaten 76 der
Partitionsdatei periodisch aktualisieren oder die Benutzerdaten 76 bei
vorgeschriebenen Ereignissen aktualisieren, wie zum Beispiel dem
Schließen
der Darstellungsanwendung 52 oder dem Herunterfahren des
Computersystems 10.
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Bei
Block 104 weist das Verfahren 100 ein Umwandeln
der aufgenommenen Benutzerdaten in ein Format auf, das mit der Schnellansichtspartitionsdatei 60 kompatibel
ist. Bei einigen Ausführungsbeispielen
kann diese Aktion ein Umwandeln einer größeren Datei, die durch die
Darstellungseinrichtung 52, die unter dem O/S 50 läuft, verwendbar
ist und die Daten in erweiterbarer Markup-Sprache („XML") enthält, bei
denen Etiketten und Datenfelder Text aufweisen, in eine kleinere
Datei aufweisen, die komma-getrennte Datenfelder ohne Etikettnamen
für Felder
enthalten kann. Bei Block 106 werden die umgewandelten
Benutzerdaten in den Benutzerdaten 76 der Schnellansichtspartitionsdatei
gespeichert. Die Blöcke 104 und 106 können durch
die Datenaufnahmeanwendung 56 durchgeführt werden.
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5 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
eines Verfahrens 150, durch das das Computersystem 10 einen
beschleunigten Bootprozess durchführen kann, um einen Benutzerzugriff
auf die Benutzerdaten zu liefern, die in der Schnellansichtspartitionsdatei 60 gespeichert
sind. Während
das System aus ist, kann ein Benutzer die Schnellansichtssteuerung 16 aktivieren,
um den beschleunigten Bootprozess einzuleiten. Dementsprechend erfasst
das System bei Block 152 eine Benutzeraktivierung der Schnellansichtssteuerung.
Bei Block 154 kann das BIOS 40 des Systems einen
Einschaltselbsttest („POST") durchführen. Bei
zumindest einem Ausführungsbeispiel
kann der POST, der während
des beschleunigten Bootprozesses durchgeführt wird, weniger kompliziert
sein als der POST, der während
eines nicht beschleunigten Bootprozesses durchgeführt würde. Bei
zumindest einem Ausführungsbeispiel
umfasst der beschleunigte Bootprozess kein umfangreiches Einschalttesten
von Vorrichtungen oder keine Hardwarechipsatzinitialisierung von
Hardware, die während
der Verwendung des O/S 74 nicht verwendet wird. Bei Block 156 gewinnt
das BIOS 40 den BIOS-PTR 42 von dem ROM 34.
Wie es in 3 gezeigt ist, zeigt der BIOS-PTR 42 auf
den ersten Eintrag in der Physikalischer-Sektor-Tabelle 72 der Schnellansichtspartitionsdatei 60.
Unter Verwendung des BIOS-PTR 42 als einem Index in die
Physikalischer-Sektor-Tabelle weist das Verfahren ein Lesen des
Inhalts der nicht flüchtigen
Speicherung 30 auf, der der Physikalischer-Sektor-Zahl
entspricht, auf die der BIOS-PTR 42 zeigt (Block 158).
Gemäß verschiedenen
Ausführungsbeispielen
der Erfindung ist die Physikalischer-Sektor-Zahl, auf die der BIOS-PTR 42 zeigt,
die erste Sektorzahl des Bootsektors 62 der Schnellansichtspartitionsdatei 60.
Auf diese Weise beginnt die CPU 22, den Code auszuführen, der
in dem Bootsektor 62 enthalten ist (Block 160).
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Unter
weiterer Bezugnahme auf 5 besteht zumindest eine der
Aktionen, die infolge des Ausführens
des Bootsektors 62 durchgeführt wird, darin, dass O/S 74 von
dem Dateibereich 70 der Schnellansichtspartitionsdatei 60 zu
laden, wie es durch Block 162 angezeigt ist. Außerdem lädt die CPU 22 bei
Block 164 die Darstellungsanwendung 78.
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An
diesem Punkt in dem beschleunigten Bootprozess ist das System 10 in
einem betriebsbereiten Zustand gebracht worden, das O/S 74 und
die Darstellungsanwendung 78 sind geladen und laufen. Die
Darstellungsanwendung 78 ermöglicht es dem Benutzer, die
Benutzerdaten 76, die in dem Dateibereich 70 der
Schnellansichtspartitionsdatei 60 enthalten sind, zu sichten
und anderweitig zu verwalten. Die Benutzerdaten können automatisch
an der Anzeige 14 angezeigt werden, oder der Benutzer kann mit
der Tastatur 15 oder dem Berührungsfeld 17 in Wechselwirkung
treten, um auszuwählen,
welcher von ein oder mehr Typen von Benutzerdaten (z. B. Kontakte,
Kalenderinformationen, Aufgaben) angezeigt werden soll (Block 166).
Schließlich
kann sich das System nach einem Ablauf einer vorbestimmten Zeitmenge,
in der keine Aktivität
aufgetreten ist (z. B. wenn der Benutzer keine Eingabesteuerungen
an dem System aktiviert hat), oder wenn der Benutzer ein Herunterfahrmerkmal
auswählt,
das als ein Teil der Darstellungsanwendung enthalten sein kann,
herunterfahren (Block 168). Bei zumindest einigen Ausführungsbeispielen
dürfen
beim Laufen unter O/S 74 Anwendungen, die unter dem O/S 50 laufen,
nicht unter dem O/S 74 laufen.
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Die
Benutzerdaten 76 im dem Dateibereich 70 der Schnellansichtspartitionsdatei
können
in mehreren Sektoren in dem Dateibereich gespeichert sein. Die Sektoren
können
zusammenhängend
sein oder nicht. Die FAT1 64 oder die FAT2 66 weisen
Logischer-Sektor-Zahlen auf, die den Sektoren entsprechen, an denen
die angeforderten Benutzerdaten gehalten werden, während die
Physikalischer-Sektor-Tabelle 72 Physikalischer-Sektor-Zahlen
enthält, die
den Benutzerdaten zugeordnet sind. Die Logischer-Sektor-Zahlen können 16-Bit-Werte aufweisen,
während
die Physikalischer-Sektor-Zahlen 32-Bit- (oder andere) Werte aufweisen
können.
Die 16-Bit-Logischer-Sektor-Zahl
ist mit dem O/S 74 kompatibel, ist jedoch im Allgemeinen
nicht geeignet, um auf die nicht flüchtige Speicherung 30 zuzugreifen.
Somit werden die Logischer-Sektor-Zahlen, die durch das O/S 74 verwendet
werden, unter Verwendung der Physikalischer-Sektor-Tabelle 72 in
Physikalischer-Sektor-Zahlen umgewandelt.
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Falls
der Benutzer/die Benutzerin beispielsweise seine/ihre Kontakte sichten
möchte,
tritt der Benutzer in Wechselwirkung mit der Darstellungsanwendung 78,
um anzufordern, dass die Kontakte angezeigt werden. Die Darstellungsanwendung 78 erhält über das
O/S 74 die Logischer-Sektor-Zahl des ersten logischen Sektors,
der einen ersten Teil der Kontaktdaten enthält. Die erste Logischer-Sektor-Zahl
wird als ein Index in die Physikalischer-Sektor-Tabelle 72 verwendet,
um die Physikalischer-Sektor-Zahl zu erhalten, die der ersten Logischer-Sektor-Zahl
entspricht. Unter Verwendung der Physikalischer-Sektor-Zahl gewinnt
die CPU 22 den angeforderten ersten Teil der Kontakte des
Benutzers. Auf die FAT1 (oder FAT2) wird dann unter Verwendung der
ersten Logischer-Sektor-Zahl
zugegriffen, um die zweite Logischer-Sektor-Zahl zu erhalten (d. h. die Sektorzahl,
die den zweiten Teil der Kontakte des Benutzers enthält). Die
zweite Logischer-Sektor-Zahl wird als ein Index in die Physikalischer-Sektor-Tabelle 72 verwendet,
um die entsprechende zweite Physikalischer-Sektor-Zahl zu erhalten,
bei der der zweite Teil der angeforderten Kontakte gespeichert ist. Dieser
Prozess wird wiederholt, bis alle gewünschten Kontakte gewonnen sind.