DE102006000327A1 - Verschluss für einen Treibstangenbeschlag eines Fensters - Google Patents
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Abstract
Bei einem Verschluss (3) für einen Treibstangenbeschlag (1) eines Fensters ist ein herausfahrbarer Riegel (5) von einer Abwinklung (11) einer Stulpschiene (9) geführt. Die Abwinklung (11) ragt durch eine Öffnung (12) in eine längsverschieblich geführte Treibstange (4). Der Riegel (5) wird von einer mit der Treibstange (4) verbundenen Treibschiene (13) mitgeführt und lässt sich zwischen einer hervorstehenden Stellung und einer zurückgezogenen Stellung bewegen.
Description
- Aufgabe der Erfindung
- Verschluss für einen Treibstangenbeschlag eines Fensters
- Die Erfindung betrifft einen Verschluss für einen Treibstangenbeschlag eines Fensters, einer Fenstertür oder dergleichen mit einer Stulpschiene, mit einer längsverschieblich an der Stulpschiene geführten Treibstange, mit einem mit der Treibstange gekoppelten und in Abhängigkeit von der Stellung der Treibstange zwischen einer zurückgezogenen Stellung und einer hervorstehenden Stellung verfahrbaren Riegel und mit einer Führung für den Riegel.
- Ein solcher Verschluss ist beispielsweise aus der
DE 24 32 777 C2 bekannt. Bei diesem Verschluss weist die Treibstange zwei den Riegel seitlich umgreifende Arme mit Mitnehmern für den Riegel auf. Der Riegel ist zudem auf einem mit der Stulpschiene verbundenen Bock gelagert. Damit wird der Riegel beim Verfahren der Treibstange gegenüber der Stulpschiene zwischen seinen Stellungen bewegt und damit der Verschluss von einer entriegelten Stellung in eine verriegelte Stellung bewegt. Dieser Verschluss weist jedoch nur eine geringe Stabilität auf und ist sehr aufwändig zu fertigen. - Aus der
DE 89 13 826 U1 ist ein Verschluss bekannt geworden, bei dem ein bei der Bewegung der Treibstange herausschwenkbarer Riegel an einer Abweiskante einer Ausnehmung der Stulpschiene geführt ist. Der Riegel weist an seinem an der Abweiskante anliegenden Bereich eine gebogene Kontur auf. Die Abmessungen der Abweiskante sind jedoch von der Materialstärke der Stulpschiene begrenzt. Hierdurch hat der Riegel jedoch nur eine sehr kurze und damit verschleißanfällige Führung. - Die
EP 1 557 515 A1 offenbart einen Verschluss mit einem verschieblich und schwenkbar gelagerten Riegel. Eine Grundplatte ist starr an der Stulpschiene fixiert und weist ein Schiebelager für den Riegel seitlich umgreifende Riegelführungen auf. Die Riegelführungen sind schließlich mit der Treibstange verbunden. Dies führt ebenfalls zu einer sehr aufwändigen Fertigung des Verschlusses. - Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen Verschluss der eingangs genannten Art so zu gestalten, dass er besonders einfach zu fertigen ist.
- Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Stulpschiene eine Abwinklung aufweist und dass der Riegel bei seiner Bewegung zwischen der zurückgezogenen Stellung und der hervorstehenden Stellung an der Abwinklung geführt ist.
- Durch diese Gestaltung bildet die Stulpschiene mit der Abwinklung die Führung für den Riegel. Die Abwinklung kann damit besonders lang gestaltet sein und damit sehr unanfällig gegen Verschleiß sein. Zusätzliche Riegelführungen oder dergleichen sind daher nicht erforderlich. Der erfindungsgemäße Verschluss lässt sich daher besonders kostengünstig fertigen. Die Abwinklung ist einstückig mit der Stulpschiene gefertigt, was zu einer besonders hohen Stabilität des erfindungsgemäßen Verschlusses beiträgt.
- Die Fertigung des erfindungsgemäßen Verschlusses gestaltet sich besonders einfach, wenn die Abwinklung in einer Draufsicht auf die Stulpschiene in eine Ausnehmung der Stulpschiene für den Riegel hineinragt. Durch diese Gestaltung lassen sich die Ausnehmung und die Abwinklung in einem gemeinsamen Fertigungsschritt im Stanzverfahren fertigen. Dabei werden die Ausnehmung und seitliche Begrenzungen der Abwinklung ausgestanzt und die Abwinklung in die vorgesehene Stellung gebogen.
- In entriegelter Stellung des erfindungsgemäßen Verschlusses wird ein Herausfallen des Riegels in die hervorstehende Stellung zuverlässig vermieden, wenn der Riegel an seinem der Treibstange abgewandten Ende eine Stufe aufweist und wenn die Stufe in der zurückgezogenen Stellung des Riegels an einem der Abwinklung gegenüberstehenden Rand der Ausnehmung anliegt. Diese Gestaltung ermöglicht es, den erfindungsgemäßen Verschluss in einer Überkopflage an einem oberen horizontalen Holm des Fensters anzuordnen. Die Stufe in dem Riegel verhindert in Zusammenwirkung mit dem Rand der Ausnehmung, dass der Riegel ohne Bewegung der Treibstange aus der zurückgezogenen Stellung in die hervorstehende Stellung gelangt.
- Der erfindungsgemäße Verschluss weist eine besonders hohe Stabilität auf, wenn die Treibstange eine Öffnung für den Riegel aufweist und wenn eine Treibschiene die Öffnung mittig überbrückt. Hierdurch ist der Riegel innerhalb eines von der Treibstange und der Treibschiene gebildeten Käfigs angeordnet. Vorzugsweise ist die Ebene der Treibschiene senkrecht zur Ebene der Treibstange angeordnet.
- Der Riegel wird gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung bei seinen Bewegungen besonders zuverlässig von der Abwinklung geführt, wenn die Abwinklung der Stulpschiene die Treibstange im Bereich der Öffnung durchdringt. Hierdurch wird die Gefahr eines Klemmens des erfindungsgemäßen Verschlusses weitgehend vermieden.
- Der erfindungsgemäße Verschluss gestaltet sich konstruktiv besonders einfach, wenn die Treibschiene einen Mitnehmer für den Riegel hat.
- Der Riegel lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einfach bei der Montage der Treibstange an der Stulpschiene montieren, wenn der Mitnehmer der Treibschiene im Bereich der Öffnung der Treibstange für den Riegel angeordnet und zur Stulpschiene hin offen gestaltet ist. Durch diese Gestaltung ist der Riegel zwischen der Treibschiene und der Stulpschiene gehalten. Hierdurch kann die Treibstange mit mehreren Treibschienen und Mitnehmern als Einheit vormontiert werden. Die für die vorgesehene Anzahl der Verschlüsse erforderlichen Riegel werden erst unmittelbar vor dem Fügen der Treibstange mit der Stulpschiene in den Mitnehmer eingelegt und sind anschließend fertig montiert. Daher ist es nicht erforderlich, die Anzahl der vorgesehenen erfindungsgemäßen Verschlüsse an dem Treibstangenbeschlag bereits bei der Montage der Treibschienen an der Treibstange festzulegen.
- Der Riegel wird gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung zuverlässig von dem Mitnehmer und der Abwinklung der Stulpschiene zwischen seinen Stellungen geführt, wenn der Riegel eine in dem Mitnehmer der Treibschiene liegende Lagerachse aufweist und dass der Mitnehmer als Lagerschale für die Lagerachse ausgebildet ist. Dies trägt zur weiteren Verminderung der Gefahr eines Klemmens des erfindungsgemäßen Verschlusses bei.
- Zur weiteren Vergleichmäßigung der Führung des Riegels trägt es gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung bei, wenn der Riegel bogenförmig gestaltet ist und der Ausnehmung in der Stulpschiene mit geringem Abstand gegenübersteht.
- Der erfindungsgemäße Verschluss weist eine hohe Stabilität auf und lässt sich kostengünstig fertigen, wenn der Riegel aus Zinkdruckguss gefertigt ist. Der Riegel kann zudem eine Beschichtung zur Verbesserung seiner Gleiteigenschaften auf der Abwinklung der Stulpschiene aufweisen.
- Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Diese zeigt in
-
1 schematisch einen Treibstangenbeschlag mit einem erfindungsgemäßen Verschluss in entriegelter Stellung, -
2 den erfindungsgemäßen Verschluss aus1 in verriegelter Stellung, -
3 eine Ansicht auf den erfindungsgemäßen Verschluss aus1 von Position III aus gesehen. -
1 zeigt einen Treibstangenbeschlag1 für ein Fenster, eine Fenstertür oder dergleichen mit einem Kantengetriebe2 und mit einem Verschluss3 . Das Kantengetriebe2 ist über eine längsverschieblich geführte Treibstange4 mit einem Riegel5 des Verschlusses3 gekoppelt. Der Riegel5 ist auf einem Flügel6 des Fensters von der in1 dargestellten, zurückgezogenen Stellung in eine in2 dargestellte, hervorstehende Stellung beweglich geführt und steht einem an einem Rahmen7 des Fensters befestigten Schließblech8 gegenüber. An dem Kantengetriebe2 lässt sich eine nicht dargestellte Handhabe zur Ansteuerung des Treibstangenbeschlages1 befestigen. Selbstverständlich kann der Treibstangenbeschlag1 mehrere, über das Fenster verteilt angeordnete Verschlüsse3 aufweisen. - Eine die Treibstange
4 abdeckende Stulpschiene9 weist eine Ausnehmung10 zur Durchführung des Riegels5 auf und hat eine Abwinklung11 , welche beim Stanzen der Ausnehmung10 erzeugt und durch eine Öffnung12 in der Treibstange4 gebogen wurde. Die Abwinklung11 dient als Führung für den Riegel5 bei dessen Bewegungen zwischen den in den1 und2 dargestellten Stellungen. Die Treibstange4 ist mit einer den Riegel5 übergreifenden Treibschiene13 verbunden. Die Treibschiene13 weist einen zur Stulpschiene9 hin offenen Mitnehmer14 auf. Der Mitnehmer14 ist als Lagerschale für eine Lagerachse15 des Riegels5 ausgebildet. Weiterhin hat der Riegel5 an seinem der Lagerachse15 abgewandten Ende eine Stufe16 , welche in der in1 dargestellten zurückgezogenen Stellung an einem Rand17 der Ausnehmung10 anliegt. Damit wird der Riegel5 zuverlässig in der dargestellten zurückgezogenen Stellung gehalten. - Wenn man ausgehend von der in
1 dargestellten entriegelten Stellung den Treibstangenbeschlag1 verriegeln möchte, wird die Treibstange4 über das Kantengetriebe2 angetrieben und verschiebt zunächst den Riegel5 gegen die Abwinklung11 der Stulpschiene9 . Dabei wird die Stufe16 des Riegels5 unter dem Rand17 der Ausnehmung10 heraus geschoben und bei einer weiteren Bewegung der Riegel5 in die in2 dargestellte Stellung heraus geschoben. -
3 zeigt zur Verdeutlichung den Verschluss aus1 von Position III aus. Hierbei ist zu erkennen, dass die Treibschiene13 die Öffnung12 der Treibstange4 mittig überbrückt und damit zusammen mit der Treibstange4 einen zur Stulpschiene9 hin offenen Käfig bildet, in dem der Riegel5 gehalten ist.
Claims (10)
- Verschluss für einen Treibstangenbeschlag eines Fensters, einer Fenstertür oder dergleichen mit einer Stulpschiene, mit einer längsverschieblich an der Stulpschiene geführten Treibstange, mit einem mit der Treibstange gekoppelten und in Abhängigkeit von der Stellung der Treibstange zwischen einer zurückgezogenen Stellung und einer hervorstehenden Stellung verfahrbaren Riegel und mit einer Führung für den Riegel, dadurch gekennzeichnet, dass die Stulpschiene (
9 ) eine Abwinklung (11 ) aufweist und dass der Riegel (5 ) bei seiner Bewegung zwischen der zurückgezogenen Stellung und der hervorstehenden Stellung an der Abwinklung (11 ) geführt ist. - Verschluss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abwinklung (
11 ) in einer Draufsicht auf die Stulpschiene (9 ) in eine Ausnehmung (10 ) der Stulpschiene (9 ) für den Riegel (5 ) hineinragt. - Verschluss nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Riegel (
5 ) an seinem der Treibstange (4 ) abgewandten Ende eine Stufe (16 ) aufweist, und dass die Stufe (16 ) in der zurückgezogenen Stellung des Riegels (5 ) an einem der Abwinklung (11 ) gegenüberstehenden Rand (17 ) der Ausnehmung (10 ) anliegt. - Verschluss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Treibstange (
4 ) eine Öffnung (12 ) für den Riegel (5 ) aufweist und dass eine Treibschiene (13 ) die Öffnung (12 ) mittig überbrückt. - Verschluss nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Abwinklung (
11 ) der Stulpschiene (9 ) die Treibstange (4 ) im Bereich der Öffnung (12 ) durchdringt. - Verschluss nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Treibschiene (
13 ) einen Mitnehmer (14 ) für den Riegel (5 ) hat. - Verschluss nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmer (
14 ) der Treibschiene (13 ) im Bereich der Öffnung (12 ) der Treibstange (4 ) für den Riegel (5 ) angeordnet und zur Stulpschiene (9 ) hin offen gestaltet ist. - Verschluss nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Riegel (
5 ) eine in dem Mitnehmer (14 ) der Treibschiene (13 ) liegende Lagerachse (15 ) aufweist und dass der Mitnehmer (14 ) als Lagerschale für die Lagerachse (15 ) ausgebildet ist. - Verschluss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Riegel (
5 ) bogenförmig gestaltet ist und der Ausnehmung (10 ) in der Stulpschiene (9 ) mit geringem Abstand gegenübersteht. - Verschluss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Riegel (
5 ) aus Zinkdruckguss gefertigt ist.
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