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Die
Erfindung betrifft ein Schloss, insbesondere ein Einsteckschlloss,
für ein
Fenster, eine Fenstertür
oder dergleichen mit einer aus einem Schlosskasten heraus vorgespannten
Falle mit einer Riegeleinrichtung, mit einer in zwei Richtungen
schwenkbaren Drückernuss,
wobei die Drückernuss
in der einen Schwenkrichtung zum Zurückziehen der Falle und zur
Entriegelung der Riegeleinrichtung und in der entgegengesetzten
Richtung zur Verriegelung der Riegeleinrichtung ausgebildet ist,
und mit zwei Treibstangen der Riegeleinrichtung.
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Ein
solches Schloss ist aus der
DE 698 07 801 T2 bekannt. Bei diesem Schloss
ist die Drückernuss über eine
erste Zahnreihe mit einen Treibstange und über eine zweite Zahnreihe und
ein Getriebe mit der anderen Treibstange verbunden. Hierdurch gestaltet
sich der Antrieb der beiden Treibstangen sehr aufwändig.
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Der
Erfindung liegt das Problem zugrunde ein Schloss der eingangs genannten
Art so weiterzubilden, dass es besonders einfach aufgebaut und kostengünstig zu
fertigen ist.
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Dieses
Problem wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die Riegeleinrichtung zwei in dem Schlosskasten gelagerte Hebel
aufweist, dass die Hebel jeweils mit einer Treibstange gekoppelt
sind und dass ein von der Drückernuss
verstellbarer Schieber jeweils eine Lagerstelle an den Hebeln aufweist.
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Durch
diese Gestaltung benötigt
die Drückernuss
keine Zahnreihen zum Antrieb der Treibstangen. Die Hebel lassen
sich einfach mit dem Schlosskasten, den Treibstangen und dem Schieber verbinden
und sind besonders einfach montierbar. Daher wird die Gefahr einer
fehlerhaften Montage des erfindungsgemäßen Schlosses besonders gering
gehalten. Weiterhin lässt
sich das erfindungsgemäße Schloss
durch die einfache Montage besonders kostengünstig fertigen.
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Der
bauliche Aufwand zum gegenläufigen Antrieb
der Treibstangen lässt
sich gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besonders gering halten,
wenn die Lagerstelle des Schiebers an dem einen Hebel zwischen dessen
Lagerung an dem Schlosskasten und der Koppelung an der Treibstange
und die Lagerstelle des Schiebers an dem anderen Hebel von der Koppelung
der Treibstange aus gesehen hinter der Lagerung an dem Schlosskasten angeordnet
ist. Durch diese Gestaltung können
die dem erfindungsgemäßen Schloss
abgewandten Enden der Treibstangen unmittelbar das Fenster oder die
Fenstertür
verriegeln. Im einfachsten Fall benötigt daher die Riegeleinrichtung
kein zusätzlich
zu montierendes Nebenschloss.
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Die
Betätigung
des Schiebers über
die Drückernuss
gestaltet sich gemäß einer
anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung konstruktiv besonders
einfach, wenn der Schieber einen Vorsprung und die Drückernuss
dem Vorsprung gegenüberstehende
Stellarme aufweist.
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Ein
Totgang der Drückernuss
gegenüber
der Riegeleinrichtung gestaltet sich gemäß einer anderen vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung konstruktiv besonders einfach, wenn
die Stellarme der Drückernuss
voneinander beabstandet sind. Dieser Totgang ermöglicht, dass die Drückernuss
sowohl bei verriegelter als auch bei entriegelter Riegeleinrichtung
wieder in ihre Ausgangslage zurück
bewegt werden kann.
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Der
bauliche Aufwand zur Rückbewegung der
Drückernuss
in die Grundstellung lässt
sich gemäß einer
anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besonders gering
halten, wenn in dem Schlosskasten eine Schenkelfeder mit zwei auf
die Drückernuss
zu ragenden Schenkeln gehalten ist und wenn jeder der Schenkel an
einer Flanke der Drückernuss
anliegt.
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Die
Lage der Schenkel in dem erfindungsgemäßen Schloss lässt sich
einfach festlegen, wenn die Schenkel an Wandungen des Schlosskastens
anliegen. Durch diese Gestaltung wird zudem eine fehlerhafte Montage
des erfindungsgemäßen Schlosses zuverlässig vermieden.
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Zur
weiteren Vereinfachung des Aufbaus des erfindungsgemäßen Schlosses
trägt es
bei, wenn ein Fallenrückzugshebel
in dem Schlosskasten schwenkbar gelagert ist und bis zu einem Fallenstellarm
der Drückernuss
geführt
ist und wenn sich die Falle an einem mittleren Bereich des Fallenrückzugshebels
abstützt.
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Der
bauliche Aufwand zur Verriegelung des erfindungsgemäßen Schlosses
lässt sich
besonders gering halten, wenn ein Innenriegel bei verriegelter Riegeleinrichtung
einer Ausnehmung des Schiebers gegenübersteht und in eine Aufnahme
für einen Schließzylinder
hineinragt. Durch diese Gestaltung lässt sich das erfindungsgemäße Schloss
verriegeln, indem mittels des Schließzylinders der Innenriegel
in die Ausnehmung des Schiebers hinein bewegt wird.
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Das
erfindungsgemäße Schloss
lässt sich besonders
kostengünstig
fertigen und weist dennoch eine hohe Stabilität auf, wenn der Schlosskasten
aus Kunststoff gefertigt ist und von Stegen abgestützte, parallel
zur Schwenkachse der Drückernuss
angeordnete Wandungen aufweist.
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Die
Erfindung lässt
zahlreiche Ausführungsformen
zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon
in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Diese
zeigt in
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1 ein
erfindungsgemäßes Schloss
in entriegelter Stellung,
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2 stark
vergrößert einen
Teilbereich des erfindungsgemäßen Schlosses
aus 1,
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3 den
in 2 dargestellten Teilbereich des erfindungsgemäßen Schlosses
nach Entfernung eines Schiebers,
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4 das
erfindungsgemäße Schloss
aus 1 in verriegelter Stellung.
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1 zeigt
ein Schloss mit einem Schlosskasten 1 und mit einer aus
dem Schlosskasten 1 heraus vorgespannten Falle 2 in
einer entriegelten Stellung. Das Schloss weist eine zur Verbindung
mit einer nicht dargestellten Handhabe vorgesehene Drückernuss 3 und
eine Aufnahme 4 für
einen Schließzylinder
auf. Zur Vereinfachung der Zeichnung ist von dem Schließzylinder
nur ein Schließbart 5 dargestellt.
Der Schlosskasten 1 ist aus Kunststoff gefertigt und hat
von Stegen 6 abgestützte,
parallel zur Schwenkachse der Drückernuss 3 angeordnete Wandungen 7.
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In
dem Schlosskasten sind zwei Treibstangen 8, 9 einer
Riegeleinrichtung 10 verschieblich geführt und jeweils mit einem Hebel 11, 12 gekoppelt. Die
Hebel 11, 12 sind schwenkbar in dem Schlosskasten 1 gelagert
und mit einem Schieber 13 verbunden. Die Treibstangen 8, 9 können beispielsweise von
dem Schlosskasten 1 entfernt angeordnete Zusatzschlösser antreiben.
Der Schieber 13 weist einen zwischen zwei Stellarmen 15, 16 der
Drückernuss 3 ragenden
Vorsprung 14 auf. Die Stellarme 15, 16 der Drückernuss 3 sind
voneinander beabstandet.
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Die
Drückernuss 3 weist
zudem einen Fallenstellarm 17 auf, welcher einem freien
Ende eines Fallenrückzugshebels 18 gegenübersteht.
Der Fallenrückzugshebel 18 ist
in dem Schlosskasten 1 schwenkbar gelagert. Die Falle 2 ist
von einer Wendelfeder 19 in die dargestellte Lage vorgespannt
und stützt
sich in einem mittleren Bereich des Fallenrückzugshebels 18 ab.
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Ein
in dem Schlosskasten 1 angeordnetes, als Schenkelfeder
ausgebildetes Federelement 20 weist zwei Schenkel 21, 22 auf.
Die Schenkel 21, 22 stützen sich an Flanken 23, 24 der
Drückernuss 3 ab und
werden von den Wandungen 7 des Schlosskastens 1 gehalten.
Die Schenkel 21, 22 des Federelementes 20 bewirken,
dass die Drückernuss 3 nach
einer Verdrehung jederzeit wieder in die dargestellte Grundstellung
zurück
geschwenkt wird.
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Der
Schließbart 5 des
Schließzylinders
wirkt mit einem in dem Schlosskasten 1 verschieblich geführten Innenriegel 25 zusammen.
Eine Ausnehmung 26 in dem Schieber 13 weist die
selbe Breite auf, wie ein Ende des Innenriegels 25.
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Die
mit der Drückernuss 3 zusammenwirkenden
Bauteile des Schlosses aus 1 sind vergrößert in 2 dargestellt. 3 zeigt
den in 2 dargestellten Teilbereich des Schlosses nach
der Entfernung der Drückernuss 3 und
des Schiebers 13. Hierbei ist zu erkennen, dass der eine
Hebel 12 eine mittige Lagerstelle 27 in dem in 2 dargestellten Schieber 13 und
eine an dem der Treibstange 9 abgewandten Ende eine Lagerung 28 in
dem Schlosskasten 1 hat. Der andere der Hebel 11 weist
umgekehrt eine an einem Ende angeordnete Lagerstelle 29 mit
dem Schieber 13 und eine mittige Lagerung 30 in
dem Schlosskasten 1 auf. Die Lagerstellen 27, 29 weisen
jeweils ein in Längsrichtung
der Hebel 11, 12 weisendes Spiel auf. Die anderen
freien Enden der Hebel 11, 12 sind direkt oder über einen
Zwischenschieber 31 mit den Treibstangen 8, 9 gekoppelt. Hierdurch
wird sichergestellt, dass bei einer Bewegung des in 2 dargestellten
Schiebers 13 die Hebel 11, 12 gegensinnig
verschwenkt und damit die Treibstangen 8, 9 gegensinnig
verschoben werden.
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Wenn
man ausgehend von der in 1 dargestellten Stellung die
Drückernuss 3 im
Uhrzeigersinn verdreht, wird der Fallenrückzugshebel 18 über den
Fallenstellarm 17 der Drückernuss 3 ausgelenkt und
damit die Falle 2 gegen die Kraft der Wendelfeder 19 zurückgezogen.
Dabei wird einer der Schenkel 21 des Federelementes 20 ausgelenkt.
Nach einem Loslassen der Drückernuss 3 gelangen
die Falle 2 und die Drückernuss 3 durch
die Kräfte
der Wendelfeder 19 und des Federelementes 20 wieder
in die in 1 dargestellte Lage zurück.
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Verschenkt
man die Drückernuss 3 gegen den
Uhrzeigersinn, nimmt einer der Stellarme 15 den Vorsprung 14 des
Schiebers 13 mit. Hierdurch werden die Hebel 11, 12 gegensinnig
ausgelenkt und damit die Treibstangen 8, 9 in
eine verriegelte Stellung des Schlosses verschoben. Dabei wird einer
der Schenkel 22 des Federelementes 20 ausgelenkt
und bewegt die Drückernuss 3 anschließend wieder
in die Grundstellung zurück.
Da die Stellarme 15, 16 der Drückernuss 3 voneinander
beabstandet sind, verbleibt der Schieber 13 und damit die
Treibstangen 8, 9 in der verriegelten Stellung.
In dieser Stellung des Schiebers 13 lässt sich der Innenriegel 25 mittels
des Schließbartes 5 des
Schließzylinders
in die Ausnehmung 26 des Schiebers 13 bewegen
und das Schloss verriegeln. Diese Stellung ist in 4 dargestellt.
Der Vorsprung 14 des Schiebers 13 befindet sich
nun an dem anderen Stellarm 16 der Drückernuss 3. Nach einer
Herausbewegung des Innenriegels 25 aus der Ausnehmung 26 des
Schiebers 13 lässt
sich ausgehend von der in 4 dargestellten Stellung
die Drückernuss 3 zur
Entriegelung wieder im Uhrzeigersinn verschwenken. Dabei wird, wie oben
beschrieben, die Falle 2 zurückgezogen und gleichzeitig
der Schieber 13 und damit die Treibstangen 8, 9 in
die in 1 dargestellte, entriegelte Stellung bewegt.