-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Umformen eines Teiglings mit
kompakter, insbesondere kugeligere Ausgangsform in eine strangförmige Form gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 sowie Vorrichtungen zum Umformen eines Teiglings
gemäß dem jeweiligen
Oberbegriff der Patentansprüche
12 und 20.
-
Die
fortschreitende Automatisierung bei der Herstellung von Backwaren
bringt unter anderem mit sich, dass der Teig für die Bearbeitung in einer
Bearbeitungsstation aus einer Ausgangsform in eine Form gebracht
werden muss, die die weitere Bearbeitung erleichtert oder sogar
erst möglich
macht. Die Ausgangsform ergibt sich zumeist aus dem vorangegangenen
Arbeitsschritt, beispielsweise durch die maschinelle Portionierung
des Teigs in sogenannten Teigteilern. Der dabei von einem größeren Teigvorrat abgeteilte
Teigling besitzt durch seine kugelige oder zylindrische Form eine
sehr kompakte Gestalt.
-
Bei
der Herstellung bestimmter Backwaren, wie z. B. geflochtener Zöpfe, Croissants
und insbesondere Brezeln ist es notwendig, den kompakten Teigling
in eine Strangform mit ausgeprägter
Längserstreckungsrichtung
umzuformen, um daraus die gewünschte
Form der fertigen Backware herzustellen. Bei Brezeln kann dabei
der mittlere Bereich des strangförmigen
Teiglings zur Bildung des Bauchs der Brezel mit einem größeren Volumen
ausgebildet werden. Dabei gilt, wie im übrigen für den kompletten Prozess der
Teigverarbeitung, dass der Teig äußerst schonend
bearbeitet werden muß,
um dessen Gefüge
nicht zu zerstören,
was nicht nur das äußere Erscheinungsbild
der fertigen Backware, sondern auch deren Geschmack maßgeblich
beeinträchtigen
würde.
-
Eine
zum Umformen eines Teiglings geeignete Vorrichtung ist aus der
DE 297 14 117 U1 bekannt.
Diese Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einer Wirkplatte,
die unter Bildung eines horizontalen Arbeitsspalts in lichtem Abstand
oberhalb eines Förderbandes
angeordnet ist. Zur Umformung des kompakten Teiglings wird dieser
vom Förderband
in den Arbeitsspalt eingezogen und dort zwischen Wirkplatte und
Förderband
gerollt und geknetet. Infolge der Rotationsbewegung des Teiglings
und der gleichzeitigen Aufbringung radialer Druckkräfte durch
die Wirkplatte und das Förderband
findet dabei eine allmähliche
Umformung des Teiglings quer zur Laufrichtung des Förderbandes
statt, so dass der Teigling mit Austritt aus dem Arbeitsspalt eine
strangförmige Gestalt
besitzt.
-
Zur
Beschleunigung und Verbesserung des Umformprozesses sind verschiedenartige
Wirkplatten bekannt. Beispielsweise gibt es Wirkplatten mit an ihrer
dem Arbeitsspalt zugewandten Seite aufgesetzte Leisten, die in Laufrichtung
des Förderbandes schräg nach außen verlaufen
und dabei eine Teigverteilung nach außen quer zur Laufrichtung vornehmen.
Ein ähnlicher
Effekt wird durch Wirkplatten mit trapezförmigem Umriss erreicht, bei
denen der Teig an den schräg
nach außen
verlaufenden Begrenzungskanten nach außen gefördert wird. Zur Erreichung
eines gegenüber
den Enden verdickten Mittelbereichs des Teiglings sind auch schon
Wirkplatten bekannt, die im Bereich ihrer Längsachse eine Hohlwölbung aufweisen.
-
Der
Nachteil dieser Vorrichtungen beruht auf der Tatsache, dass der
Teigling bis zum Erreichen einer ausreichenden Umformung sehr lange
im Arbeitsspalt gerollt und geknetet werden muss. Aus diesem Grund
sind lange Wirkstrecken von oftmals mehreren Metern charakteristisch
für Vorrichtungen gemäß dem Stand
der Technik. Das dafür
erforderliche Raumvolumen steht jedoch in den Handwerksbetrieben
oft nicht zur Verfügung.
-
Zum
anderen führen
lange Wirkstrecken mit kontinuierlicher Rotation des Teiglings bei
gleichbleibendem Rotationssinn zu einer Überbeanspruchung des Teiggefüges. Insbesondere
bei Teiglingen mit einem gegenüber
den Enden verdickten Mittelbereich führen die sich daraus ergebenden
unterschiedlichen Rotationsgeschwindigkeiten zwischen Enden und Mittelbereich
zu einem Abdrehen der Teiglingsenden.
-
Dem
hohen Platzbedarf aufgrund der erforderlichen langen Wirkstrecken
ist man durch die Verwendung zweier Förderbänder bereits begegnet worden,
die unter Bildung eines Arbeitsspalts in gegenseitigem Abstand planparallel
zueinander angeordnet sind. Die Förderbänder werden mit unterschiedlichem
Drehsinn und unterschiedlicher Fördergeschwindigkeit
betrieben, so dass durch das Maß der Differenzgeschwindigkeit
die Aufenthaltsdauer des Teiglings im Arbeitsspalt bestimmt werden
kann. Auf diese Weise können
zwar sehr kurze Längen
der Wirkvorrichtung erreicht werden. Das Problem der Überbeanspruchung
des Teiggefüges
besteht jedoch weiterhin.
-
Um
dem Abdrehen der Teiglingsenden zu begegnen, hat man auch schon
den Versuch unternommen, den Teigling lediglich über einen Abschnitt seiner
Länge zu
verformen. Aus der
DE
297 14 117 U1 ist dazu ein Wirkbrett bekannt, dessen Breite
geringer ist als die Länge
des Teiglings. Dadurch erfolgt ein Rollen und Kneten des Teiglings
lediglich im Mittelbereich des Teiglings, während dessen freien Enden keiner
Zwangsbewegung ausgesetzt sind und frei rotieren können. Eine
bekannte Variante hierzu sieht vor den dem verdickten Mittelbereich
des Teiglings zugeordneten Bereich der Wirkplatte auszunehmen, wodurch
der Arbeitsspalt im Bereich der Längsachse der Wirkplatte unterbrochen
ist. Lediglich die Teiglingsenden befinden sich im Arbeitsspalt
und werden dort gerollt und geknetet.
-
Eine
andere Lösung
sieht vor, das Umformen des kompakten Teiglings in mehreren Stufen
durchzuführen.
Eine dazu geeignete Vorrichtung ist beispielsweise aus der
DE 102 41 823 A1 bekannt.
Dort wird der kompakte Teigling von einem sogenannten Hörnchenwickler
in dem Radialspalt zwischen einem Walzenpaar zunächst flächig ausgewalzt und anschließend spiralförmig aufgerollt.
Die dabei entstehende strangförmige
Teigrolle wird dann zur Restumformung ebenfalls einer Wirkvorrichtung
zugeführt. Da
der Teigling bereits zu einem großen Teil in eine Strangform
gebracht worden ist, genügt
eine verhältnismäßig kurze
Wirklänge,
um die Restverformung zu erreichen. Dadurch wird die Gefahr des
Abdrehens der Teiglingsenden reduziert und der Platzbedarf am Aufstellungsort
minimiert. Dafür
müssen
jedoch Investitions- und Betriebskosten für eine zusätzliche Maschine aufgebracht
werden.
-
Vor
diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
möglichst
teigschonende Umformung eines kompakten Teiglings zu einer Strangform
in einem Arbeitsschritt und bei geringstmöglichem Platzbedarf zu erreichen.
-
Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 und einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 12
und 20 erreicht.
-
Vorteilhafte
Ausführungsformen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
-
Das
Wesen der Erfindung liegt darin, einen Teigling nicht kontinuierlich
mit konstantem Rotationssinn zu rollen, bis die gewünschte Endform
erreicht ist, sondern statt dessen eine Umformung des Teiglings
durch einen Wechsel der Rotationsrichtung zu erreichen. Auf diese
Weise ergibt sich eine Aufgliederung des Umformprozesses in eine
Anzahl von Bewegungsabschnitten, die jeweils durch den Rotationssinn
des Teiglings definiert sind.
-
Da
sich bei einem solchen Vorgehen die Länge der Wirkstrecke aus der
Summe der einzelnen Bewegungsabschnitte ergibt, reicht als Baulänge einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
die zur Ausführung eines
Bewegungsabschnittes erforderliche Länge aus. Die Erfindung ermöglicht daher
einen Teigling bei äußerst geringem
Platzangebot umzuformen. Entsprechende Vorrichtungen zeichnen sich
durch eine äußerst kurze
Baulänge
aus.
-
Ein
weiterer Vorteil der Erfindung ergibt sich aus der äußerst teigschonenden
Bearbeitung des Teiglings. Spannungen im Teiggefüge, die sich durch Rotation
des Teiglings in eine Richtung aufbauen, werden bei der anschließenden Rotation
in die andere Richtung wieder abgebaut. Insbesondere die Gefahr
des Abdrehens der Teiglingsenden gegenüber dem voluminöseren Mittelbereich
wird Dank der Erfindung stark verringert, da beim Rückrollen
des Teiglings der sich in eine Richtung kumulierende Winkelversatz
wieder verkleinert.
-
Bei
einer einfachen Ausführungsform
der Erfindung genügen
bereits zwei in sich steife Flächenelemente,
die zur Umformung des Teiglings unter Einhaltung des Arbeitsspalts
planparallel gegeneinander verschoben werden können. Vorzugsweise wird die Relativbewegung
durch die Bewegung eines Flächenelements
gegenüber
dem feststehenden anderen erzeugt, was beispielsweise durch Lagerung
eines Flächenelements
mittels einer Linearführung
erreicht werden kann, innerhalb der das Flächenelement eine schlittenartig
Hin- und Herbewegung ausführt.
Der Vorteil einer solchen Umsetzung der Erfindung ergibt sich aus
der Einfachheit der Konstruktion.
-
Demgegenüber sieht
eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung vor, dass eine der Flächen von einem Förderband
gebildet wird, das unter Einhaltung des Arbeitsspalts gegenüber einer
feststehenden Wirkfläche
angeordnet ist. Die Relativbewegung der Flächen zueinander wird durch
die Bewegung des Endlosbandes des Förderbandes erzeugt. Eine selbsttätige Folgesteuerung
bewirkt eine alternierende Abfolge von Vorlauf und Rücklauf des Förderbandes.
Auf diese Weise ist es möglich,
die Erfindung mit einer geringst möglichen Anzahl beweglicher
Teile bei konstantem Lichtraumprofil zu verwirklichen. Eine solche
Ausführungsform
zeichnet sich daher durch ihren geringen Platzbedarf und ein äußerst geringes
Verletzungsrisiko für
das Personal aus.
-
Aufgrund
der Möglichkeit,
die Steuerung für das
Förderband
beliebig zu programmieren, ergibt sich eine sehr große Variabilität hinsichtlich
der verschiedenen Verfahrensparameter bei der Umformung des Teiglings.
Insbesondere lassen sich Strecke, Zeit und Geschwindigkeit sowohl
beim Vorlauf als auch beim Rücklauf
sowie die Pausen zwischen Vor- und Rücklauf zur Erzielung eines
wunschgemäßen Ergebnisses
einstellen. Auf diese Weise kann eine Vorrichtung optimal sowohl
auf die Größe und Konsistenz,
sowie die Art und Intensität
der Umformung eines bestimmten Teiges eingestellt werden.
-
Um
während
des Umformprozesses gleichzeitig einen Transport des Teiglings durch
die erfindungsgemäße Vorrichtung
zu erreichen, wird erfindungsgemäß vorgesehen,
den Bewegungsabschnitt des Teiglings in Durchlaufrichtung größer auszuführen als
den Bewegungsabschnitt entgegen der Durchlaufrichtung. Dies kann
sowohl durch eine zeitabhängige
als auch wegabhängige
Steuerung des Förderbandes
geschehen. Dabei bestimmt das Streckenverhältnis der beiden Bewegungsabschnitte
die Aufenthaltsdauer des Teiglings im Arbeitsspalt und damit die
Dauer des Umformungsprozesses. Durch Versuche wurde festgestellt,
dass bei doppelt bis dreifach so großen Bewegungsabschnitten in
Durchlaufrichtung durch die Vorrichtung im Vergleich zur entgegengesetzten
Bewegungsrichtung eine schonende Umformung des Teiglings bei einer
wirtschaftlichen Aspekten Rechnung tragenden Maschinenleistung erreicht
wird.
-
Eine
vorteilhafte Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, zwischen dem ersten Bewegungsabschnitt
und dem zweiten Bewegungsabschnitt eine Stillstandsphase vorzusehen.
Dies kann vor allem bei der Verarbeitung empfindlicher Teige zu
einer Entspannung des Teiggefüges
und damit einer besonders schonenden Verarbeitung des Teiglings
führen.
-
Obgleich
die Erfindung der einfacheren technischen Umsetzung wegen linear
verlaufende Bewegungsabschnitte bevorzugt, ist die Erfindung nicht auf
solche Ausführungsformen
beschränkt.
Ebenso liegen im Rahmen der Erfindung kurvenförmige Bewegungsabschnitte,
die beispielsweise durch Rotation einer Fläche gegenüber der anderen Fläche erzeugt
werden.
-
Durch
die Erfindung ist es möglich,
einen kompakt geformten Teigling in einem Arbeitsschritt in eine
ausgeprägte
Strangform zu bringen. Das schließt jedoch nicht aus, dass die
Erfindung zur Umformung eines Teiglings mit weiteren Vorrichtungen kombiniert
werden kann. Beispielsweise können
die von einem Hörnchenwickler
vorgeformten Teiglinge nach dem erfindungsgemäßen Verfahren in die gewünschte Endform
gebracht werden.
-
Die
Erfindung wird nachstehend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es
zeigen
-
1 eine
Längsansicht
auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung,
-
2 einen
Schnitt durch die in 1 dargestellte Vorrichtung entlang
der dort dargestellten Linie II-II,
-
3 einen
Querschnitt durch die in 1 dargestellte Vorrichtung entlang
der dort dargestellten Linie III-III,
-
4 einen
Querschnitt durch die in 1 dargestellte Vorrichtung entlang
der Linie IV-IV und die
-
5 und 6 Längsansichten
durch weitere Ausführungsformen
der Erfindung.
-
Eine
erste Ausführungsform 1 der
Erfindung wird nachstehend anhand der 1 bis 4 näher erläutert. Dort
sieht man zunächst
ein Förderband 10, das
sich im wesentlichen zusammensetzt aus einer Antriebsrolle 2 und
einer Umlenkrolle 3, die an einem nicht weiter dargestellten
Maschinengrundrahmen im Abstand und in etwa auf gleicher Höhe drehbar
befestigt sind. Die Rollen 2 und 3 sind von einem
Endlosband 4 umgeben, das bei Rotation der Rollen 2 und 3 eine
Umlaufbewegung ausführt.
Der zwischen den Rollen 2 und 3 verlaufende obere
Abschnitt des Endlosbandes 4 wird dabei von einem plattenförmigen Stützelement 5 getragen.
-
Der
Antrieb des Förderbandes 1 erfolgt über einen
in der Zeichnung nicht dargestellten Elektromotor, der über ein
Getriebe, eine Antriebskette oder -riemen die Antriebsrolle 2 in
Rotation und dadurch das Endlosband 4 in Bewegung versetzt.
Mittels einer ebenfalls nicht dargestellten, aber handelsüblichen
Folgesteuerung für
den Antrieb ist es möglich, das
Förderband 10 im
Vorlauf oder Rücklauf
zu betreiben, was durch die Doppelpfeile 6 angedeutet ist. Die
Steuerung kann zeit- oder wegabhängig
erfolgen. Zudem kann die Geschwindigkeit von Vor- und Rücklauf eingestellt
und das Förderband 10 für eine beliebige
Zeitdauer gestoppt werden.
-
Oberhalb
des Förderbandes 10 und
im lichten Abstand dazu sieht man eine Wirkplatte 7, deren dem
Förderband 10 zugewandte
Fläche
von einer Wirkfläche 8 gebildet
ist. Die Wirkfläche 8 ist
in Laufrichtung des Förderbandes 10 leicht
geneigt, wodurch sich zwischen Wirkfläche 8 und Förderband 10 ein
ausgehend von der Antriebsrolle 2 sich zur Umlenkrolle 3 hin
verjüngender
Arbeitsspalt 9 ergibt. Im letzten Drittel weist die Wirkfläche 8 eine
Hohlwölbung 13 auf,
die sich symmetrisch zur Längsachse 15 der
Wirkfläche 8 erstreckt
uns sich zum freien Ende der Wirkplatte 7 hin parabelförmig öffnet (sieht 1 und 2).
-
Ferner
sieht man in den 1, 2 und 3 einen
im wesentlichen kugelförmigen
Teigling 11, wie er beispielsweise von einem Teigportionierer kommt.
Die kugelige Gestalt stellt die Ausgangsform dar, welche erfindungsgemäß in eine
Strangform mit ausgeprägter
Längserstreckungsrichtung
umgewandelt werden soll. Ein Teigling mit dieser wunschgemäßen Endform
ist in den 1, 2 und 4 mit dem
Bezugszeichen 11' gekennzeichnet.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren
wird nachfolgend anhand der Funktionsweise der in den 1 bis 4 dargestellten
Vorrichtung näher
erläutert. Das
Förderband 10 wird über die
nicht dargestellte Folgesteuerung in einem sich wiederholenden Arbeitszyklus
angetrieben. Ein solcher Zyklus setzt sich zumindest aus zwei Bewegungsabschnitten
zusammen, wobei im ersten Bewegungsabschnitt das Förderband 1 im
Vorlauf und im zweiten Bewegungsabschnitt im Rücklauf betrieben wird. Somit
sind sowohl die Bewegungsrichtung als auch die Rotationsrichtung
des Teiglings 11 in den beiden Bewegungsabschnitten entgegengesetzt.
Da der erste Bewegungsabschnitt größer ist als der zweite Bewegungsabschnitt,
findet auf diese Weise ein allmählicher Durchlauf
des Teiglings 11 bzw. 11' durch die erfindungsgemäße Vorrichtung
statt. Die Durchlaufrichtung ist in den 1 bis 4 mit
dem Bezugszeichen 12 gekennzeichnet. Zwischen dem ersten
Bewegungsabschnitt und dem zweiten Bewegungsabschnitt kann ein Zeitintervall
zwischengeschaltet sein, in dem das Förderband 10 nicht
angetrieben ist. Dieses Zeitintervall stellt für den Teigling 11, 11' eine Ruhe-
und Entspannungsphase dar und hat im übrigen den Vorteil einer verschleißarmen Betriebsweise einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung.
-
Beispielsweise
kann ein Arbeitszyklus dergestalt sein, dass das Förderband 10 zunächst für ein bis
vier, vorzugsweise zwei bis drei Sekunden im Vorlauf betrieben wird.
In Abhängigkeit
der Bandgeschwindigkeit, die in einem Bereich von 18 m/min bis 30
m/min liegen kann, wird der Teigling 11 dabei beispielsweise
40 cm in Richtung des Pfeils 12 in den Arbeitsspalt 8 gezogen.
Da der Teigling 11 mit Kontakt an der Wirkfläche 8 und
dem Endlosband 4 anliegt, wird er dabei einer Rotationsbewegung
unterworfen, die in 1 entgegen dem Uhrzeigersinn
gerichtet ist. Nach einem kurzen Stillstand des Förderbandes 1 beginnt
dann der Rücklauf
des Bandes 10 für
eine halbe bis eine Sekunde, in der der Teigling mit gleicher Geschwindigkeit
etwa 10 cm bis 20 cm entgegen der Durchlaufrichtung 12 zurückgerollt wird.
Nach einer erneuten Stillstandsphase des Förderbandes 1 beginnt
dann der Zyklus wieder von vorne. Durch eine Vielzahl solcher Zyklen
kommt es zu einem anhaltenden Hin- und Herrollen des Teiglings 11,
wobei dieser allmählich
die erfindungsgemäße Vorrichtung
in Durchlaufrichtung 12 durchwandert.
-
Da
der Arbeitsspalt 9 in Durchlaufrichtung 12 enger
wird, üben
die Wirkfläche 8 und
das Endlosband 4 Druckkräfte auf den Teigling 11 aus,
die infolge der Rotation des Teiglings 11 auf den ganzen
Umfang einwirken, wodurch eine Umformung des Teiglings 11 durch
eine Volumenumverteilung quer zur Bewegungsrichtung 6 des
Bandes 10 erreicht wird. Dabei kann durch Ausbildung einer
Hohlwölbung 13 im
letzten Drittel der Wirkfläche 8 ein
gegenüber
den Strangenden voluminöserer
Mittelbereich des Teiglings 11' geschaffen werden. Vor dem Austritt
des Teiglings 11' aus
der erfindungsgemäßen Vorrichtung besitzt
dieser die in den 2 und 4 dargestellte strangförmige Gestalt
mit ausgeprägter
Längserstreckungsrichtung
quer zur Laufrichtung 6 des Förderbandes 10.
-
In
dieser Form kann der Teigling 11'' weiteren
Bearbeitungsstationen übergeben
werden, beispielsweise einem Schlingkopf, der die Enden des Teiglings 11' ergreift und
nach Ausführung
einer Schlingbewegung in der typischen Brezelform ablegt.
-
Eine
alternative Umsetzung des Erfindungsgedankens zur teigschonenden
Umformung eines kugelförmigen
Teiglings 11 in eine Strangform durch Hin- und Herollen
zeigt 5. Die dort dargestellte Ausführungsform 19 der
Erfindung entspricht in konstruktiver Sicht weitestgehend der in
den 1 bis 4 beschriebenen Vorrichtung,
die um ein weiteres Förderband 20 ergänzt ist.
Ein wesentlicher Unterschied zur Ausführungsform 1 besteht
darin, dass das Förderband 10 nicht
mit wechselnder Laufrichtung 6, sondern mit gleichbleibender
Laufrichtung 14 betrieben wird. Ansonsten gilt aufgrund
der konstruktiven Übereinstimmung
das unter den 1 bis 4 Gesagte
bei Verwendung identischer Bezugszeichen.
-
5 zeigt
ein zusätzliches
Förderband 20, das
in etwa auf gleicher Höhe
und mit gleicher Längsachse
an das Ende des Förderbandes 10 anschließt. Das
Förderband 20 besitzt
ebenfalls eine Antriebsrolle 21, eine Umlenkrolle 22 sowie
ein Endlosband 23. Die Laufrichtung des Endlosbandes 23 wird
durch die Pfeile 24 verdeutlicht. Dadurch ergibt sich eine Durchlaufrichtung
in Sinne des Pfeils 18. Der Antrieb für das Förderband 20 ist nicht
dargestellt und kann aus einem weiteren Elektromotor bestehen oder
aber von dem Elektromotor des Förderbandes 10 gebildet sein,
der über
einen Antriebsriemen oder Antriebsketten mit der Antriebsrolle 21 des
Förderbandes 20 gekoppelt
ist.
-
Unterhalb
des Förderbandes 20 sieht
man eine im Abstand angeordnete, planparallele oder leicht geneigte
Wirkplatte 25, deren dem Förderband 20 zugewandte
Wirkfläche 26 wiederum
einen Arbeitsspalt 28 mit dem Endlosband 23 bildet.
Im Bereich der Mittelachse ist die Wirkfläche 26 über die gesamte
Länge zur
Bildung einer Hohlwölbung 27 leicht
gekrümmt.
-
Die
Wirkplatte 25 erstreckt sich im Bereich der Antriebsrolle 21 über das
Ende des Förderbandes 20 hinaus
bis in den Bereich des Förderbandes 10 und
bildet auf diese Weise einen Übergabebereich
für die
vom Förderband 10 kommenden
Teiglinge 11'.
Der Übergangsbereich
kann zu diesem Zweck vorteilhaft geformt sein und zum Beispiel eine Schräge in Richtung
des Arbeitsspaltes 28 aufweisen oder Leit- und Abstreifkanten
besitzen, die sicherstellen, dass der Teigling 11' auf die Wirkfläche 26 der Wirkplatte 25 und
im weiteren in den Arbeitsspalt 28 gelangt.
-
Die
Funktionsweise dieser Ausführungsform der
Erfindung ist folgende. Ein Teigling 11 bzw. 11' wird kontinuierlich
entsprechend der Laufrichtung 14 des Förderbandes 10 zwischen
der Wirkplatte 7 und dem Endlosband 3 in den Arbeitsspalt 9 gezogen. Dabei
wird ihm eine Rotation mit einem Rotationssinn entsprechend dem
Pfeil 29 aufgezwungen.
-
Nach
Verlassen des Arbeitsspaltes 9 im Bereich der Umlenkrolle 3 gelangt
der Teigling 11' zwischen
den beiden Förderbändern 10 und 20 auf
die Wirkfläche 26 der
Wirkplatte 25 und wird dabei von dem Endlosband 23 erfasst
und in den Arbeitsspalt 28 gezogen. Die Wirkfläche 26 kann
im Übergangsbereich
zum Arbeitsspalt 28 hin geneigt sein, um eine Bewegung
des Teiglings 11' in
den Arbeitsspalt 28 zu unterstützen. Der im weiteren mit dem
Bezugszeichen 11''' bezeichnete Teigling erfährt infolge
der Bewegung des Endlosbandes 23 in Richtung des Pfeiles 24 eine
Zwangsbewegung über
die gesamte Länge
des Arbeitsspalts 28, wobei ihm eine Rotationsbewegung
in Richtung des Pfeils 30 aufgezwungen wird, die entgegengesetzt
der Rotationsbewegung 29 im Arbeitsspalt 9 ist.
Im Ergebnis wird auf diese Weise ein Teigling 11, 11' bzw. 11''' bei
gleichbleibender Durchlaufrichtung 12, 18 durch
eine erfindungsgemäße Vorrichtung 19 infolge
einer Eigenrotation mit wechselndem Rotationssinn 29, 30 geknetet
und dabei aus einer kugeligen Form in eine längsgestreckte Gestalt umgeformt.
-
6 stellt
eine abgewandelte Ausführungsform 31 der
in 5 gezeigten Vorrichtung dar, die sich vor allem
aufgrund ihres äußerst reduzierten Raumbedarfs
auszeichnet. Unterschiede zu der in 5 dargestellten
Ausführungsform 19 ergeben sich
lediglich durch eine andere Anordnung der Förderbänder 10 und 20 relativ
zueinander. Da ansonsten konstruktive Übereinstimmung besteht, werden für gleiche
Bauteile gleiche Bezugszeichen verwendet und im übrigen auf das unter 5 Gesagte
verwiesen.
-
Die
erfindungsgemäße Ausführungsform 31 entsprechend 6 zeichnet
sich durch eine Anordnung des Förderbandes 20 unterhalb
und planparallel des Förderbandes 10 aus.
Durch einen horizontalen Versatz gegenüber dem Förderband 10 ergibt sich
eine kaskadenartige Anordnung der beiden Förderbänder 10 und 20,
die im Rahmen der Erfindung liegend auch durch zusätzliche
nicht dargestellte Förderbänder nach
unten hin ergänzt
werden könnte.
-
Beim
Betrieb dieser Ausführungsform
der Erfindung gelangt ein Teigling 11 bzw. 11' aus dem Arbeitsspalt 9 auf
die Oberseite des Förderbandes 20, wo
er vom Endlosband 23 in Richtung des Pfeils 32 zum
Ende des Förderbandes 20 transportiert
wird. In diesem Abschnitt ist der Teigling mit dem Bezugszeichen 11'' versehen. Der lichte Abstand zwischen
dem Förderband 10 und
dem Förderband 20 ist
dabei größer als
der maximale Durchmesser des Teiglings 11'', so
dass der Teigling 11'' während des
Transports ohne Eigenrotation auf dem Endlosband 23 liegt.
-
Im
Bereich der Antriebsrolle 21 gelangt der Teigling 11''' auf
die Wirkfläche 26 der
Wirkplatte 25 und wird im weiteren in den Arbeitsspalt 28 eingezogen.
Dort wird er wie bereits unter 5 beschrieben Druck
und Rotationskräften
unterworfen, bis er nach ausreichender Umformung den Arbeitsspalt 28 im Bereich
der Umlenkrolle 22 in der gewünschten ausgeprägten Strangform
verlässt.