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Die
Erfindung betrifft eine elektrisch betriebene Enthaarungsvorrichtung
zum Entfernen von Haaren von der menschlichen Haut gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
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Aus
der
EP 0 622 033 B1 ist
bereits eine elektrisch betriebene Enthaarungsvorrichtung bekannt,
bei der am Rand der den Zupfkopf teilweise freilegenden Öffnung Kammerhebungen
angeformt sind, die zum Lüften,
Ordnen, Ausrichten und Glätten der
Haare dienen, wenn das Gerät
mit seinem Zupfkopf über
die Haut einer Bedienungsperson geführt wird. Dabei werden die
Haare in Richtung der am Zupfkopf umfangsseitig ausgebildeten Klemmelemente
ausgerichtet, damit sie anschließend besser von dem Klemmelementen
erfaßt
und aus der Haut herausgezogen werden können. Dabei haben allerdings
Versuche gezeigt, daß die
Haare von den Klemmelementen doch nicht so gut erfaßt werden, wie
dies gewünscht
wird.
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Aus
der DE-20021185 U1 ist weiterhin eine elektrisch betriebene Enthaarungsvorrichtung
der eingangs beschriebenen Art bekannt. Auch hier stehen am Rand
der Öffnung
Zähne eines
Kammes hervor, durch die beim Epiliervorgang die Haare besser zur
Richtung der Klemmelemente ausgerichtet werden sollen. Dabei verdeckt
allerdings der Kammrücken
des Kammes die am Zupfkopf ausgebildeten Klemmelemente nach außen hin
ab, so daß die
Haare nicht durch den Kamm quer hindurch sondern eher lediglich
entlang der Kammzähne
und schließlich
zu einer am Ende des Kammes ausgebildeten Rolle geführt werden.
An der Rolle werden die Haare dann gegen die Haut gepreßt, was
dazu führen
kann, daß die
Haare nach dem Verlassen der Rolle sich nicht schnell genug aufstellen,
um von den Klemmelementen des Zupfkopfes erfaßt werden zu können.
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Aufgabe
der Erfindung ist es nun, eine elektrisch betriebene Enthaarungsvorrichtung
zum Entfernen von Haaren von der menschlichen Haut zu schaffen,
mit der mit dem Zupfkopf das Zuführen, Einfädeln und
Herauszupfen auch von längeren
Haaren aus der Hautoberfläche
bei gleichzeitiger Schmerzreduzierung verbessert wird.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Dadurch,
daß die
Kammanordnung mindestens einen Teil des Arbeitsbereiches der Epilierwalze
mit geringem Abstand überdeckt,
werden die Haare durch die Zähne
ausgerichtet und direkt durch die Zähne hindurch dem aktiven Arbeitsbereich
der Epilierwalze zugeführt.
Unter dem aktiven Arbeitsbereich der Epilierwalze ist der Bereich
zu verstehen, in dem sich bei Drehung der Epilierwalze die Klemmelemente öffnen, dann
schlie ßen
und schließlich
wieder öffnen.
Dieser Arbeitsbereich wird in den Zeichnungen durch den Winkel e
angezeigt. Die Haare werden also nicht nur zu den Spalten der Klemmelemente
hin ausgerichtet, sondern sie durchqueren dabei auch die Kammspalte
von der Kontaktfläche der
Zähne her
zur Mantelfläche
der Epilierwalze hin. Dabei werden die Haare durch die sich zur
Epilierwalze immer mehr zuspitzenden der Kammspalte in diesen ähnlich einem
Trichter zwischen Hautoberfläche und
Mantelfläche
tangential zur Mantelfläche
des Zupfkopfes ausgerichtet, umgebogen, eingeengt und so zwangsweise
der Epilierwalze zugeführt,
bis sie schließlich
in die Spalte der Klemmelemente einfallen. Durch dieses verbesserte
Einfädeln
der Haare werden diese besser von den Klemmelementen erfaßt und daher
bereits bei geringem Weiterdrehen des Zupfkopfes nahezu schmerzlos
aus der Haut gezogen.
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Je
mehr sich die einzelnen Zähne
zum Zupfkopf hin verjüngen,
desto näher
wird die Haut und somit die Haare an den Zupfkopf herangeführt und
desto geringer ist die schmerzverursachende Dehnung der oberen Hautschichten
beim Herausziehen von Haaren. Auch ein Querziehen von Haaren wird
durch den Kamm nach der Erfindung vermieden, weil sich der Greifpunkt
in Nähe
des Haaraustrittes aus der Haut befindet und weil der Kamm die Haare
beim Entlanggleiten auf der Hautoberfläche ausrichtet.
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Gemäß den Merkmalen
des Patentanspruchs 2 erstreckt sich nur ein Kamm von der einen Seite
her. Dies macht es erforderlich, daß bei Anwendung der Erfindung
der Zupfkopf immer nur in Richtung (33, 2)
zum Kamm auf der Hautoberfläche bewegt
werden muß.
Wird er anschließend
in der anderen Richtung (32, 2) bewegt,
so entfaltet der Kamm nicht seine erfindungsgemäße Funktion, da die Hautoberfläche die
Mantelfläche
des Zupfkopfes bereits berührt
hat, bevor sie den Kamm erreicht. Dennoch bringt diese Ausführungsform
bereits Vorteile der Erfindung mit sich. Es ist aber auch denkbar, die
Zähne von
einer Seite her über
den gesamten Arbeitsbereich zu erstrecken, wobei die Querschnitte der
Zähne dann
in Drehrichtung zur Mitte des Arbeitsbereiches hin abnehmen und
danach wieder zunehmen. Um dabei eine ausreichende Biegesteifigkeit
der Zähne
zu erreichen, sollte bei dieser Variante ein hoch festerer Werkstoff,
wie beispielsweise Aluminium oder hoch fester Kunststoff, eingesetzt
werden. Dabei werden beim Hin- und Herbewegen des Zupfkopfes auf
der Hautoberfläche
die Haare von der einen Seite her gemäß der Erfindung behandelt und von
der anderen Seite zumindest aufgestellt und ausgerichtet.
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Gemäß den Merkmalen
des Patentanspruchs 3 erstrecken sich bei dieser Ausführungsvariante
zwei Kämme
von beiden Seiten über
den Arbeitsbereich, so daß beim
Hin- und Herbewegen des Zupfkopfes auf der Hautoberfläche die
Haare von beiden Seiten der Kämme erfaßt, durch
die Ecken der Kämme
aufgestellt, durch die Kammspalte ausgerichtet, zentriert und so
den Klemmelementen zum leichten Zupacken zugeführt werden. Hierbei können die
Zähne den
Arbeitsbereich vollständig
oder teilweise abdecken. Bei einer Ausführungsform können die
Zähne fluchtend
einteilig miteinander verbunden sein. Bei einer anderen Ausführungsform
können
die Zähne
durch eine Kammöffnung
in Höhe
des mittleren Arbeitsbereiches der Epilierwalze voneinander getrennt
sein. Vorteilhafterweise wird die Kammanordnung als ein symmetrisches
Gebilde ausgeführt, damit
es sich gleichmäßig am Gehäuse des
Zupfkopfes abstützen
kann.
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Durch
die Merkmale des Patentanspruchs 4 kann eine besonders lange Kontaktfläche der
freien Enden der Zähne
gewählt
werden, so daß sich
der Anpreßdruck
des Zupfkopfes an die Hautoberfläche besser
auf dieser verteilen kann und so größere Hautreibung vermeidet.
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Durch
die Merkmale des Patentanspruchs 5 ergibt sich ein Kammverlauf,
bei dem die Zähne
an ihren Spitzen am Einlauf sowie am Auslauf spitz zulaufen. Dies
hat den Vorteil, daß beim
Eintritt der Haare in die Kammspalte die Haare von der Haut besser
angehoben und in die einzelnen Zahnlücken leichter eingefädelt werden,
während
am anderen auslaufseitigen Ende des Kammes der Zupfkopf immer näher an die
Hautoberfläche
heran geführt
wird. Hierdurch wird erreicht, daß die Haut einen geringstmöglichen
Kontakt mit dem Zupfkopf bekommt, daß aber die Haare bereits frühzeitig
in Kontakt mit den Klemmelementen gelangen. wodurch auch die Reibung
auf der Haut vermieden wird, so daß sich die Enthaarungsvorrichtung
leichter über
die Haut streichen läßt.
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Durch
die Merkmale des Patentanspruchs 6 kann der Kammrücken so
nah wie möglich
dem Zupfkopf benachbart sein, um dadurch den Zähnen, die ohnehin so weit wie
möglich
an den Zupfkopf heranreichen müssen,
optimalen Halt und Festigkeit zu geben.
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Nach
den Merkmalen des Patentanspruchs 7 ist die mit der Haut in Kontakt
tretende Kontaktfläche
des Kammes leicht gekrümmt,
so daß der
Abstand der freien Enden der Klemmelemente zur Kontaktfläche der
Zähne beim
Drehen des Zupfkopfes langsamer zunimmt bzw. abnimmt.
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Besonders
gute Zupfergebnisse ergeben sich gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs
8. Durch die fluchtende Anordnung Bemessung der Kammspalte zu den
Klemmspalten werden die Haare sehr gut ausgerichtet in diese eingefädelt.
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Um
beim Epiliervorgang die Haare möglichst tangential
in die Klemmspalte einbringen zu können, sind die Merkmale des
Patentanspruchs 9 vorgesehen.
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Gemäß den Merkmalen
des Patentanspruchs 10 wird in Höhe
des mittigen Arbeitsbereiches eine Kammöffnung geschaffen, die der
Hautoberfläche
nach Verlassen der Kontaktfläche
direkten Kontakt mit der Mantelfläche des Zupfkopfes verleiht, was
die Effizienz des Epiliervorgangs noch verstärkt. Besonders kleine Winkel
ergeben spitze Enden der Zähne
und ermöglichen
somit auch ein besseres Untergreifen und Anheben der Haare von der
Hautoberfläche.
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Durch
die Merkmale des Patentanspruchs 11 ergeben sich bei geringem Hautdruck
gute Zupfergebnisse, weil nicht der Bereich der Klemmelemente sondern
auch ein beträchtlicher
Teil der Mantelfläche des
Zupfkopfes Hautkontakt erhält.
Um an den Ecken der Zähne
Verletzungen der Haut zu vermeiden, hat sich gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs
12 ein Winkel β zwischen
15° und
60° als
vorteilhaft erwiesen, wobei die Enden natürlich leicht abgerundet sind.
Gleiches gilt natürlich
für den
Winkel β.
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Bei
der den Arbeitsbereich mit geringem radialen Abstand vollständig überquerenden
bzw. abdeckenden Ausführungsform
(Patentanspruch 13, 4) streicht die Hautoberfläche über die
ganze Kontaktfläche
der Zähne,
was für
die Haut die schonenste Art der Behandlung darstellt. Dabei ist
die Dicke g der Zähne
in Höhe
der Symmetrieachse so dünn
bemessen, daß die
Haut noch über
die Kammschlitze die Mantelfläche
der Epilierwalze erreichen kann.
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Nach
den Merkmalen des Patentanspruchs 14 ist es herstellungsbedingt
von Vorteil, wenn der oder die Kämme
an einem an der Enthaarungsvorrichtung adaptierbaren Trageteil ausgebildet
bzw. dort angeformt sind. Eine derartige Kammanordnung kann als
Zubehörteil
oder als Attachment für
das Gerät
angeboten werden. Dabei ist das Attachment so ausgebildet, daß seine
Auflagefläche
an die Form der Auflagefläche
des Zupfkopfes angepaßt
ist, wobei das Trägerteil
die Form eines ovalen Ringes aufweist, der den Zupfkopf umgibt.
Das Attachment ist vorzugsweise einteilig aus Kunststoff geformt.
Es kann aber auch ein aus Metall hergestelltes Spritzgußteil sein.
Der oder die Kämme
können
beispielsweise aber auch in das Gehäuse integriert sein, so daß nur noch
ein einteiliges aus Kunststoff gespritztes Gehäuseteil entsteht.
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Nach
den Merkmalen des Patentanspruchs 15 wird die Kammanordnung von
der Enthaarungsvorrichtung vibrierend in Schwingungen versetzt,
um beim Epiliervorgang den Zupfkopf leichter über die Haut bewegen zu können. Eine
derartige Anordnung kann auch schmerzreduzierend sein, da die Schwingungen
dem Schmerz überlagert
sind und somit einer Bedienungsperson ein höheres Wohlempfinden verleihen.
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Gemäß den Merkmalen
des Patentanspruchs 16 kann es auch vorteilhaft sein, wenn an der
Kammanordnung Hautstimulationselemente ausgebildet sind. Diese können beim
Epiliervorgang die Haut derart stimulieren, daß auch dadurch Schmerzen weitgehendst überlagert
und somit reduziert werden. Dabei ist es gemäß Anspruch 17 vorteilhaft,
die Hautstimulationselemente an den Seitenflächen der Zähne des Kammes auszubilden.
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Mehrere
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 einen
skizzenhaft und in vergrößertem Maßstab dargestellten
Teilquerschnitt durch einen Zupfkopf einer Enthaarungsvorrichtung
mit einem ersten Ausführungsbeispiel
einer an ihm integrierten Kammanordnung, wobei ihre Kontaktfläche nach
außen
gekrümmt
ist,
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1a einen
Teillängsschnitt
durch ein Paar miteinander korrespondierenden Klemmelementen gemäß der Schnittführung I-I
nach 1, in vergrößertem Maßstab
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2 einen
Querschnitt in vergrößertem Maßstab durch
einen nur teilweise und skizzenhaft dargestellten Zupfkopf mit einer
zweiten Ausführungsform
einer auf ihrem Gehäuse
aufgesetzten Kammanordnung, wobei die Kontaktfläche des Kammes gegenüber 1 tangential
an die Mantelfläche der
Epilierwalze heran geführt
wird und wobei die Kontaktfläche
des Kammes und der Zupfkopf gerade während eines Epiliervorganges über die
Hautoberfläche
einer Bedienungsperson geführt
werden,
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3 die
Kammanordnung nach 3 als aufsetzbares Attachment,
allerdings in verkleinertem Maßstab
gegenüber 2 dargestellt,
mit integriertem Trageteil, wobei am Trageteil je ein Kamm ausgebildet
ist, die von einer zentralen Kammöffnung voneinander getrennt
sind und
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4 schließlich ein
letztes Ausführungsbeispiel
einer Kammanordnung als Attachment, allerdings ebenfalls in verkleinertem
Maßstab
gegenüber den 1 und 2 dar gestellt,
mit integriertem Trageteil, wobei beide Kämme über die Zähne derart miteinander verbunden
sind, daß sie
die Kammöffnung überqueren.
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In
den 1 und 2 ist jeweils nur ein Teil eines
Zupfkopfes 1 einer elektrisch betriebenen Enthaarungsvorrichtung
mit einer daran ausgebildeten Kammanordnung 11 dargestellt.
Wie ein derartiges Gerät
aufgebaut ist und funktioniert, kann beispielsweise den eingangs
genannten Entgegenhaltungen entnommen werden, so daß an dieser
Stelle der Einfachheit halber auf eine derartige Beschreibung verzichtet
wird. Außerdem
wird auf die von der Anmelderin unter dem Namen "Silk-Epil" vertriebenen Epiliergeräte hingewiesen,
die im Handel jederzeit erhältlich
sind und aus denen ebenfalls der allgemeine Aufbau und die Funktionsweise
herleitbar sind.
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In
den 1 und 2 besteht die elektrisch betriebene
Enthaarungsvorrichtung aus einem um eine Drehachse 3 drehbaren
und an einem Motorgehäuse
(nicht dargestellt) ankoppelbaren Zupf- oder Epilierkopf 1,
der eine konzentrisch zur Drehachse 3 verlaufende Epilierwalze 2 aufweist,
an der in Längsrichtung,
also gemäß den 1 und 2 in
die Zeichenebene hinein mehrere hintereinander angeordnete Paare
von Klemmelementen 4 ausgebildet sind, die ebenfalls mit
der Epilierwalze 2 um die Drehachse 3 rotieren.
Die Epilierwalze 2 ist über
eine in der Zeichnung nicht dargestellte Getriebeeinrichtung mit
einem in dem Motorgehäuse
ausgebildeten, in der Zeichnung ebenfalls nicht dargestellten Elektromotor
verbunden, der seinerseits an ein Stromnetz oder an einen Akku oder
an eine Batterie anschließbar
ist. Weiterhin ist an der Epilierwalze eine Betätigungseinrichtung (nicht dargestellt)
angeordnet, die ein Zueinandergehen und wieder Trennen der Klemmelemente 4 bei
Rotation der Epilierwalze 1 erzeugt.
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Gemäß den 1, 1a und 2 bestehen
die Klemmelemente 4 aus Blech ausgestanzten Streifen, die
diametral gegenüberliegende
Enden 5 aufweisen. In 2 sind noch
auf der Epilierwalze 2 am Umfang gleichmäßig verteilte
Durchlässe 9 ausgebildet,
die zum Durchführen
einzelner Zugstangen (nicht dargestellt) dienen, um die einzelnen
Klemmelemente 4 zwangsweise voneinander und zueinander zu
bewegen. Mindestens jeweils zwei benachbarte Klemmelemente 4 werden
bei Rotation der Epilierwalze 2 voneinander weg- und wieder
zusammen geführt,
derart, daß ihre
freie Enden 5 gemäß 1a einen
Spalt s bilden, der sich beim Annähern der einzelnen Klemmelemente 4 wieder
schließt.
Dabei werden aus der Hautoberfläche 7 einer
Bedienungsperson hervorstehende Haare 6, wie sie skizzenhaft
in 2 dargestellt sind, in Umfangsrichtung, also in Drehrichtung
D der Epilierwalze 2, von den geöffneten Klemmelementen 4 erfaßt und beim
Schließen der
Klemmelemente 4 von diesen eingeklemmt, so daß bei weiterer
Drehung der Epilierwalze 2 die Haare durch die Klemmelemente 4 aus
der Hautoberfläche 7 ausgerissen
werden. Die in der 2 dargestellten Pfeile 32, 33 sollen
die erforderliche Bewegungsrichtung der Enthaarungsvorrichtung beim
Epiliervorgang an der Hautoberfläche 7 andeuten.
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In 2 ist
weiterhin ein Teil des oberen Gehäuses 10 des Zupfkopfes 1 dargestellt,
in dem die Epilierwalze 2 an zwei diese seitlich begrenzenden Gehäusepfosten
(nicht zu erkennen, da sie durch die Epilierwalze 1 vor
und hinter der Zeichenebene verdeckt angeordnet sind) drehbar um
ihre Drehachse 3 gelagert ist. Die Epilierwalze 2 ist über die
obere Öffnung 8 und über die
beiden seitlichen Öffnungen 36,37 zugänglich.
Wie aus 2 weiterhin ersichtlich ist,
liegt auf einer Auflagefläche 14 des
Gehäuses 10 des
Zupfkopfes 1 von oben her ein Trägerteil 30 einer Kammanordnung 11 auf,
das dort ebenfalls zentriert und lösbar befestigt ist.
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In
den 1, 2 und 3 sind verschiedene
Kammanordnungen 11 dargestellt, die aus zwei symmetrisch
zur Symmetrieachse 21 angeordneten Kämmen 34, 35 bestehen
und die von einer Kammöffnung 31 voneinander
getrennt sind. In 4 gibt es keine Kammöffnung,
weil die beiden Reihen von Zähnen 16 über die
Symmetrieachse 21 miteinander formschlüssig verbunden sind. Die Kämme 34, 35 bzw. 39, 42 weisen
nach den 1, bis 4 Kammrücken 12 auf,
von denen sich, wie bei einem Kamm, viele nebeneinander angeordnete
Zähne 16 nach
oben weg erstrecken. Die Kammrücken 12 sind hier
im Querschnitt im wesentlichen dreieckförmig ausgebildet. Andere Querschnitte,
wie vieleckförmig, oval,
oder sonstwie gestaltet, sind selbstverständlich auch möglich.
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Die
dem Zupfkopf 1 gegenüberliegenden
Innenflächen 18 verlaufen
nach den 1 und 2 in geringem
Abstand zu der radial äußeren Mantelfläche 17 der
Epilierwalze 2. An die Innenflächen 18 schließen sich
an beiden Seiten an den Kammrücken 12 etwa
radial zur Epilierwalze 2 nach außen verlaufende Außenflächen 13 an,
die mit den stirnseitigen Kontaktflächen 15 der einzelnen
hintereinander angeordneten und sich von den Kammrücken 12 gemäß den 1 und 2 nach
oben wegerstreckenden Zähnen 16 einen
Winkel α (1)
von 15° bilden.
Der Winkel α kann
auch bis etwa 60° betragen.
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Nach
den 1 bis 4 verlaufen die Zähne 16 parallel
zueinander und stehen senkrecht auf den Längsachsen (nicht dargestellt)
der Kammrücken 12,
die ihrerseits im wesentlichen parallel zur Drehachse 3 des
Zupfkopfes 1 verlaufen. Die zwischen den Zähnen 16 ausgebildeten
Kammspalte 19 (3 und 4) verlaufen
demnach parallel zu den Spalten s, um ein gutes Einfädeln der
Haare 6 in die Spalte s zu ermöglichen. Nach 1 und 1a liegen
die freien Enden der Klemmelemente 4 auf einer Mantelfläche 17,
deren Radius hier mit Rkl bezeichnet ist.
Der Radius der Innenfläche 18 ist
um einige Zehntel bis maximal 2 mm größer als der Radius Rkl, damit die Kontaktflächen 15 und somit
auch die Hautoberfläche 7 möglichst
nahe an die Enden 5 der Klemmelemente 4 heran
geführt
werden können.
An Innenfläche 18 des
Kammrückens 12 schließt sich stufenlos
die Innenfläche
der Zähne 16 an
so daß der Einfachheit
halber auch für
die Innenfläche
der Zähne 16 die
Positionsnummer 18 gewählt
wurde. Da sich auch an die Außenfläche 13 des
Kammrückens 12 die
Außenfläche der
einzelnen Zähne 16 stufenlos anschließt, wurde
auch hier der Einfachheit halber für die Außenfläche der Zähne 16 die Positionsnummer 13 gewählt.
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In
den 1 und 2 verläuft der Schnitt mittig durch
einen zwischen zwei Zähnen 16 gebildeten
Kammspalt 19 (3 und 4), so daß man in den 1 und 2 jeweils
nur den Umriß zweier Zähne 16 erkennt. über, wie
dies in den 1 und 2 ersichtlich
ist. In den 1 und 2 bis 4 bilden
die freien Enden der Zähne 16 eine Kontaktfläche 15,
die beim Epilieren in Berührung
mit der Hautoberfläche
gelangt.
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Nach 1 liegt
die Kontaktfläche 15 auf
einem Radius RK, dessen Mittelpunkt 22 unterhalb
der Drehachse 3 auf der senkrecht verlaufenden Symmetrieachse 21 liegt.
Der Ort des Mittelpunktes 22 des Radius RK,
wurde auf der Symmetrieachse 21 wurde so gewählt, daß nach den 1 und 2 die Kontaktfläche 15 nahezu
tangential an die Mantelfläche 17 heran
geführt
wird, damit beim Epiliervorgang die Hautoberfläche 7 die Mantelfläche 17 der
Epilierwalze 2 kontaktiert. Deshalb spitzen sich die Zähne 16 zur
Symmetrieachse 21 hin zu und enden an einer gerundeten
Spitze 23, 24 zu beiden Seiten der Symmetrieachse 21.
Es ist aber auch denkbar, den Radius RK der
Kontaktflächen 15 geringfügig kleiner
zu wählen
als den Radius Rkl der Klemmelemente 4.
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Die
zwischen den einzelnen Zähnen 16 ausgebildeten
Kammspalte 19, die wie bei einem Kamm zur Aufnahme und
Ausrichtung der Haare 6 dienen, sind vom Kammrücken 12 her
nach unten durch eine Bodenfläche 20 begrenzt,
der im Abstand a zu der Bodenfläche 20 verläuft.
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In 2 verläuft die
Kontaktfläche 15 senkrecht
zur Symmetrieachse 21, während die Bodenfläche 20 zu
den Seiten nach außen
leicht abfällt.
Dadurch verjüngen
sich im Querschnitt die Kammspalte 19 zur Symmetrieachse 21 hin
leicht, um so die Haare 6 näher an den Klemmspalt s zweier
zusammenwirkender Klemmelemente 4 heranführen zu
können.
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In
den 1, 2 und 3 enden
die Spitzen 23, 24 in einem halben Abstand von
der Breite bKa vor der Symmetrieachse 21,
so daß eine Kammöffnung 31 gebildet
wird, über
die von oben her der Zupfkopf 1 zugänglich ist.
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Die
Außenflächen 13 der
Kammanordnung 11 bilden mit den Kontaktflächen 15 der
Zähne 16 einen
Winkel α,
der so bemessen ist, daß an
den Enden 25, 26 nicht allzu scharte Ecken 25, 26 entstehen,
um beim Entlanggleiten der Kontaktfläche 15 auf der Haut
nicht diese zu verletzen. Allerdings müssen die Ecken 25, 26 zumindest
so spitzwinklig ausgebildet sein, daß sie immer noch gut auch unter quer
stehenden Haare greifen, diese in die einzelne Kammspalte 19 einfädeln, dort
ausrichten und schließlich
den Spalten s der Klemmelementen 4 zuführen.
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In 2 verläuft die
Kontaktfläche 15 senkrecht
zur Symmetrieachse 21 und die freien Enden 5 der
Klemmelemente 4 fluchten gerade mit dieser Kontaktfläche 15,
wenn auch hier die Klemmelemente senkrecht stehen. Es ist aber auch
denkbar, daß die
freien Enden 5 geringfügig über die
Kontaktfläche 15 nach
oben gemäß den 1 und 2 hervorstehen
oder geringfügig
unterhalb der Kontaktfläche 15 enden,
je nachdem, wie griffig die Klemmelemente 4 die Haare 6 anfassen
sollen. Wählt
man gemäß 1 eine
leicht gekrümmte
Kontaktfläche 15,
so ist es vorteilhaft, die freien Enden 5 um das Maß f hinter der
Kontaktfläche 15 enden
zu lassen, um einen nicht allzu harten Kontakt der Kontaktelemente 4 mit
der Hautoberfläche
zu erzeugen.
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Nach
den 3 und 4 weisen die Zähne 16 Seitenflächen 27, 28 auf,
die mit gegenüberliegenden
Seitenflächen 27, 28 der
benachbarten Zähne 16 jeweils
den Kammspalt 19 bilden und eine Breite h aufweisen, die
gleich oder größer ist
als die Breite i Spaltes s eines Paares von Klemmelementen 4, wenn
diese an ihren freien Enden 5 maximal geöffnet sind.
Dabei fluchtet der Spalt s eines Klemmelementes 4 mit dem
zugehörigen
Kammspalt 19 derart, daß Haare einwandfrei in den
Kammspalt 19 eingeführt und
in den Spalt s eingeführt
werden können.
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Wie
aus den 3 und 4 ersichtlich
ist, sind die Kammrücken 12 über Stege 29 beidseitig
mit einem rahmenförmigen
Trägerteil 30 formschlüssig verbunden.
Das Trägerteil 30 bildet
gemäß den 2 bis 4 mit
der Außenfläche 13 an
beiden Seiten Einlaßöffnungen 31, 32, über die
die Haare 6 zunächst
der Kammanordnung 11 und dann dem Zupfkopf 1 zugeführt werden.
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Auch
in 4 verlaufen die beiden Kammrücken 12 parallel zur
Symmetrieachse 21 und sind an einem ringförmigen geschlossenen
Trägerteil 30 – genauso
wie in 3 – über Stege 29 angeformt.
Die an den Kammrücken 12 ausgebildeten
Zähne 16 verlaufen
von dem einen Kammrücken 12 zum
anderen Kammrücken 12.
In Höhe
der Symmetrieachse 21 weisen die Zähne den dünnsten Querschnitt mit einer Dicke
g auf, die sich in einem Bereich von 0,2 bis 2 mm, vorzugsweise
zwischen 0,5 mm bis 1,5 mm erstreckt, damit die Hautoberfläche 7 noch
nahe genug an die Mantelfläche 17 der
Epilierwalze gelangt. Bei dieser Ausführungsform trennt der Kamm 39 auch
in Höhe
der Symmetrieachse 21 die Mantelfläche 17 des Zupfkopfes 1 von
der Hautoberfläche 7,
was eine Enthaarungsvorrichtung entstehen läßt, bei der der Zupfkopf 1 weniger
hart die Hautoberfläche 7 angreift.
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Die
in den 3 und 4 dargestellten Kammanordnungen 11 dienen
als Kammaufsatz und sind einteilig aus Kunststoff in einer Spritzgußmaschine
ausgeformt. Sie können
entweder auf den Rand 14 (2) des Gehäuses 10 des
Zupfkopfes 1 einer Enthaarungsvorrichtung aufgesetzt werden, damit
Haare 6 gezielt über
die Kammspalte 19 in die Spalte s der Klemmelemente 4 eingefädelt werden, sie
können
aber auch je nach Bedarf vom Gerät
abgenommen werden, um mit dem dann besser freigelegten Zupfkopf 1 einfacher
an winkligere Hautstellen des Körpers
heranzugelangen.
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Wie
die in den 3 und 4 dargestellte Kammanordnung 11 am
Gehäuse 10 eines
Zupfkopfes 1 befestigt werden, ist in den Zeichnungen nicht dargestellt.
Hierfür
können
aber mit dem Gehäuse 10 zusammenwirkende
Schnapp- oder Klipsverbindungen, die jederzeit wieder gelöst werden
können,
gewählt
werden.
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In 1a wurde
das rechte Klemmelement gestrichelt dargestellt, d.h., es wird hier
nur das eine Klemmelement 4 auf das andere zu bewegt. Es
ist aber auch denkbar, daß beide
Klemmelemente 4 sich aufeinander zu bewegen, bis sie an
ihren an den freien Enden 5 ausgebildeten Klemmecken 40, 41 mit Vorspannung
anliegen, so daß der
Spalt s am freien Ende 5 geschlossen ist.
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In 1 ist
noch der Winkel e angezeigt, der den eigentlichen Arbeitsbereich
der Klemmelemente 4 angibt, wobei am Beginn des rechten
Schenkels des Winkels e sich die Klemmelemente 4 öffnen, in der
Mitte, also senkrecht in der Symmetrieachse 21 geschlossen
sind und sich dann wieder schließen, bis sie den linken Schenkel
des Winkels e erreicht haben. Der Bereich, den der Winkel e überstreicht,
ist der eigentliche Arbeitsbereich der Klemm elemente 4, denn
in diesem Bereich öffnen
sie sich, schließen
sie sich und öffnen
sich wieder und nehmen dabei Haare 6 auf, klemmen sie ein,
reißen
sie heraus und geben sie beim Öffnen
wieder ab. Über
diesen Winkelbereich e erstreckt sich auch die Breite c, über die
Haare 6 an den Zupfkopf 1 gelangen können.