DE102005061271A1 - Vorrichtung zum Beschleunigen, insbesondere Arrondieren, von Metallpartikeln - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Beschleunigen, insbesondere Arrondieren, von Partikeln aus Metall, mit einem Schleuderrad (2) zum Beschleunigen von Partikeln aus Metall, das um eine Drehachse antreibbar ist, wobei an einer Seitenscheibe (1) des Schleuderrades (2) Schaufeln (3) angeordnet sind, sowie mit einer die Partikel in das Zentrum (4) des Schleuderrades (2) einspeisenden Zuleitung. Das Schleuderrad weist winklig zur Radialrichtung verlaufende, bezogen auf die Drehrichtung des Schleuderrades (2) nach hinten geneigte Leitelemente (5) auf.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Beschleunigen, insbesondere Arrondieren, von Partikeln aus Metall, mit einem Schleuderrad, das um eine Drehachse antreibbar ist, wobei an mindestens einer Seitenscheibe des Schleuderrades Schaufeln angeordnet sind, sowie mit einer die Partikel in das Zentrum des Schleuderrades einspeisenden Zuleitung. Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Schleuderrad für eine derartige Vorrichtung.
- In diversen technologischen Verfahren werden zu deren Optimierung Metallperlen eingesetzt, die durch Arrondieren von Metallpartikeln wie geschredderten Metallprofilen, vorzugsweise aus Aluminium, Eisen oder dergleichen unter großem Energieverbrauch in Schmelz- oder Mahlverfahren gewonnen werden.
- Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Beschleunigen, insbesondere Arrondieren, von Metallpartikeln bereitzustellen, bei der gegenüber herkömmlichen Anlagen und Verfahren insbesondere der Energieverbrauch verringert wird. Weiter ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Schleuderrad für eine derartige Vorrichtung anzugeben.
- Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des Anspruches 1 sowie des Anspruches 12.
- Danach ist eine Vorrichtung zum Beschleunigen, insbesondere Arrondieren, von Partikeln aus Metall vorgesehen mit einem Schleuderrad, das um eine Drehachse antreibbar ist, wobei an einer Seitenscheibe des Schleuderrades Schaufeln angeordnet sind, sowie mit einer die Partikel in das Zentrum des Schleuderrades einspeisenden Zuleitung, wobei die Seitenscheibe winklig zur Radialrichtung verlaufende, bezogen auf die Drehrichtung des Schleuderrades nach hinten geneigte Leitelemente aufweist.
- Was die Form der Leitelemente betrifft, so können sie in Draufsicht auf die Seitenscheibe vorzugsweise geradlinig verlaufen. Dabei verläuft das jeweilige Leitelement in einem bestimmten Winkel zur Radialrichtung. Alternativ können die Leitelemente aber beispielsweise auch eine gekrümmte oder gebogene Form aufweisen, so dass der Winkel des jeweiligen Leitelementes zur Radialrichtung unterschiedlich ist, je nach nachdem, an welchem Punkt bzw. Abschnitt des Leitelements der Winkel zur Radialrichtung gemessen wird. Hier sind viele Varianten der Form der Leitelemente denkbar. Entscheidend dabei ist allerdings jeweils, dass die Leitelemente gegenüber der Radialen bezogen auf die Drehrichtung des Schleuderrads insgesamt nach hinten geneigt sind. Anders ausgedrückt soll der den Leitelementen zugeordnete Richtungsvektor bei einer Zerlegung des Richtungsvektors in Drehrichtung und Radialrichtung eine Richtungskomponente in entgegengesetzter Drehrichtung aufweisen.
- Wenn die Vorrichtung als Arrondieranlage ausgebildet ist, ist das Schleuderrad vorzugsweise innerhalb einer Kammer angeordnet, gegen deren Wandung oder Wandungen die Partikel geschleudert werden, nachdem sie durch das Schleuderrad beschleunigt wurden. Durch die nach hinten geneigten Leitelemente wird dann erreicht, dass zumindest ein Großteil der von dem Schleuderrad zunächst in Richtung der Wandungen beschleunigten Metallpartikel, die anschließend zunächst von den Wandungen in Richtung des Schleuderrades zurückprallen, schließlich gegen die Leitelemente an den Schaufeln prallen und von dort erneut gegen die Wandungen der Kammer geschleudert werden. Die Leitelemente sind daher bevorzugt derart ausgebildet, dass zumindest ein Großteil von von aus dem Umfangsbereich des Schleuderrades, also bspw. von den Kammerwandungen, auf die Leitelemente treffender Partikel durch diese in den Umfangsbereich zurückschleuderbar sind, also erneut in Richtung der Wandungen gelenkt werden.
- Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Beschleunigung von Metallpartikeln mit dem in oben beschriebener Weise ausgeführten Schleuderrad kann natürlich auch als ansonsten übliche Strahlanlage ausgebildet sein, bei der die Metallpartikel als Strahlmittel durch das Schleuderrad beschleunigt und auf eine zu strahlende Fläche geschleudert werden.
- Weitere Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den beiliegenden Unteransprüchen, aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie aus der beiliegenden Zeichnung. Darin zeigt:
-
1 eine schematische Schnittansicht durch eine erfindungsgemäße Arrondieranlage. - Die in der
1 dargestellte Arrondieranlage weist ein Gehäuse6 mit einem Schleuderrad2 auf. Das Schleuderrad2 ist innerhalb einer zumindest im Wesentlichen hohlzylindrischen Kammer7 angeordnet. An mindestens einer Seitenscheibe1 eines in einem Gehäuse6 vorgesehenen Schleuderrades2 sind im Wesentlichen radial zur Drehachse des Schleuderrades2 angeordnete Schaufeln3 gehalten. Das Zentrum4 des Schleuderrades2 weist ein nicht näher beschriebenes und an sich bekanntes Zuteilsystem auf, in welches die zu beschleunigenden und zu arrondierenden Metallpartikel eingespeist werden. - Die Metallpartikel werden vom Zuteilsystem in Richtung der Pfeile "X" in den Wirkbereich der Schaufeln
3 abgegeben. An der Abwurfkante der Schaufeln3 des Schleuderrades2 sind in dieser Ansicht geradlinig verlaufende Leitelemente5 befestigt, deren freie Enden vereinfacht gesprochen in zur Drehrichtung "A" des Schleuderrades2 entgegengesetzte Richtung weisen. Genauer gesagt weist der den Leitelementen5 zugeordnete Richtungsvektor bei einer Zerlegung des Richtungsvektors in Drehrichtung und Radialrichtung eine Richtungskomponente dieser entgegengesetzten Drehrichtung auf. Die Leitelemente5 verlaufen anders gesprochen winklig gegenüber der Radialen, und zwar derart, dass die Leitelemente3 bezogen auf die Drehrichtung nach hinten geneigt sind. In der1 sind mit α exemplarisch zwei Winkel zwischen der Radialen und den geneigten Leitelementen5 eingezeichnet. Die Winkel betragen in diesem Ausführungsbeispiel annähernd 40 Grad. - Alternativ zu dem vorliegenden, im Schnitt geradlinigen Verlauf der Leitelemente
5 ist beispielsweise auch denkbar, dass die Leitelemente5 eine gebogene oder gekrümmte Form aufweisen. Entscheidend ist, dass die Leitelemente5 in Drehrichtung nach hinten geneigt sind. - Der Arrondiervorgang verläuft wie folgt: Zunächst werden die Metallpartikel durch das Schleuderrad
2 nach außen in Richtung der Wandung der Kammer7 beschleunigt (Pfeile "X"). Nach Auftreffen auf die Wandung prallt zumindest ein Großteil der Metallpartikel von dieser zurück in Richtung auf das Schleuderrad2 . Diese von der Wandung der Kammer7 zurückprallenden Metallpartikel werden durch die Leitelemente5 erneut gegen die Wan dung geschleudert. Dieser Vorgang wiederholt sich mehrfach, sodass eine gute Arrondierung der Metallpartikel erreicht wird. -
- 1
- Seitenscheibe
- 2
- Schleuderrad
- 3
- Schaufeln
- 4
- Zentrum
- 5
- Leitelement
- 6
- Gehäuse
- 7
- Kammer
Claims (13)
- Vorrichtung zum Beschleunigen, insbesondere Arrondieren, von Partikeln aus Metall, mit einem Schleuderrad, das um eine Drehachse antreibbar ist, wobei an mindestens einer Seitenscheibe (
1 ) des Schleuderrades (2 ) Schaufeln (3 ) angeordnet sind, sowie mit einer die Partikel in das Zentrum (4 ) des Schleuderrades (2 ) einspeisenden Zuleitung, gekennzeichnet durch winklig zur Radialrichtung verlaufende, bezogen auf die Drehrichtung des Schleuderrades (2 ) nach hinten geneigte Leitelemente (5 ). - Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitelemente (
5 ) derart ausgebildet sind, dass zumindest ein Großteil von von aus dem Umfangsbereich des Schleuderrades (2 ) auf die Leitelemente (5 ) treffender Partikel durch diese in den Umfangsbereich zurückschleuderbar sind. - Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitelemente (
5 ) Teil der Schaufeln (3 ) sind. - Vorrichtung gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaufeln (
3 ) jeweils einen im Wesentlichen in Radialrichtung verlaufenden Abschnitt aufweisen, an dessen Ende jeweils das winklig zu diesem verlaufende, ge radlinige oder gekrümmte Leitelement (5 ) angrenzt. - Vorrichtung gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Leitelement (
5 ) ein freies Ende aufweist, das an den Rand der mindestens einen Seitenscheibe (1 ) angrenzt. - Vorrichtung gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Winkel zur Radialen der winklig zur Radialen verlaufenden, insbesondere geradlinigen Leitelemente (
5 ) wenigstens 10 Grad beträgt, vorzugsweise wenigstens 20 Grad, besonders bevorzugt wenigstens 40 Grad. - Vorrichtung gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitelemente (
5 ) an den Abwurfkanten der Schaufeln (3 ) angeordnet sind. - Vorrichtung gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitelemente (
5 ) plattenförmig ausgebildet sind. - Vorrichtung gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schleuderrad (
2 ) innerhalb einer Kammer (7 ) angeordnet ist, gegen deren Wandung oder Wandungen die Partikel geschleudert werden. - Vorrichtung gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammer (
7 ) im Wesentlichen hohlzylindrisch ausgebildet ist. - Vorrichtung gemäß Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass an der oder den Wandungen der Kammer (
7 ) insbesondere plattenförmige Prallelemente angeordnet sind, die freie Enden aufweisen, die in Drehrichtung des Schleuderrades (2 ) weisen. - Schleuderrad für eine Vorrichtung zum Beschleunigen, insbesondere Arrondieren, von Partikeln aus Metall, insbesondere gemäß einem oder mehren der vorhergehenden Ansprüche, das um eine Drehachse antreibbar ist, wobei an mindestens einer Seitenscheibe (
1 ) des Schleuderrades (2 ) Schaufeln (3 ) angeordnet sind, gekennzeichnet durch winklig zur Radialrichtung verlaufende, bezogen auf die übliche Drehrichtung des Schleuderrads (2 ) nach hinten geneigte Leitelemente (5 ). - Schleuderrad gemäß Anspruch 12, gekennzeichnet durch ein oder mehrere Merkmale der Ansprüche 1–11.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE102005061271A DE102005061271B4 (de) | 2004-12-23 | 2005-12-20 | Vorrichtung zum Arrondieren von Metallpartikeln |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE102005061271A1 true DE102005061271A1 (de) | 2006-07-06 |
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Family Applications (1)
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Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE591671C (de) * | 1932-02-07 | 1934-01-24 | Max Schneider | Schleudervorrichtung fuer koerniges Gut an Gussputz- und Entzunderungsanlagen |
-
2005
- 2005-12-20 DE DE102005061271A patent/DE102005061271B4/de not_active Revoked
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE591671C (de) * | 1932-02-07 | 1934-01-24 | Max Schneider | Schleudervorrichtung fuer koerniges Gut an Gussputz- und Entzunderungsanlagen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE102005061271B4 (de) | 2007-06-28 |
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