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Die
vorliegende Erfindung betrifft mit pastösen, hochviskosen oder aufschmelzbaren
Kleb- oder Dichtstoffen
befüllte
fassartige Ein- oder Mehrweggebinde und ein Verfahren zur Entleerung
solcher Gebinde unter Verwendung einer an sich bekannten Pumpe mit
Druckfolgeplatte.
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Kleb-
und Dichtstoffe werden für
industrielle Großverbraucher
in Fässern
oder ähnlichen
großvolumigen
Behältern
geliefert, die in der Regel aus Metall bestehen. Diese Gebinde können ein
Volumen zwischen 10 l und 200 l aufweisen. Im Rahmen der Anforderungen
des Umweltschutzes ist es zweckmäßig, diese
Verpackungen wiederzuverwerten, d. h. dass sie direkt verwendet
werden können
oder einer Verwertung durch Wiederaufbereitung zugeführt werden.
Bei einer direkten Wiederverwendung als Mehrweggebinde müssen die
Fässer
gereinigt sein. Auch für
den Fall einer Wiederverwertung durch Schmelzen sollen nur geringe
Anteile von Verunreinigungen mit dem Füllgut vorhanden sein. Das Reinigen
von Gebinde ist aufwendig. Insbesondere bei pastösen, hochviskosen oder aufschmelzenden
Materialien, wie Kleb- oder Dichtstoffe, ist ein einfaches Entleeren und
Reinigen nur schwer möglich.
Es ist bekannt, die Inhaltsstoffe in eine zusätzliche, an der Wand des Gebindes
anliegende, Innenverpackung aus einer Ein- oder Mehrschichtfolie
zu füllen.
Dabei hat die Folie eine Form, die Seiten- und Bodenteile des Gebindes
bedeckt und bei Befüllen
mit dem flüssigen
Inhalt sich an die Wände
der Außenverpackung
anschmiegt. Nach dem Befüllen
kann dieser Beutel dann verschweißt werden, bei festen Inhalten
reicht ggf. ein Zusammenfalten aus. Danach kann der Deckel des Gebindes
angebracht werden.
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Bekannt
ist aus der
EP 1052188 ,
dass auf die Bodenplatte eines mit viskosen Stoffen gefüllten Fasses
ein Trennmittel aufgebracht wird. Dieses Trennmittel in Form einer
Folie hat eine Stärke
bis zu 2 mm und dient dazu, dass der Inhalt vom Bodenelement des
Fasses leicht entfernt werden kann.
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Eine
Folie und eine Scheibe als Einlegeteil am Fassboden sind auch in
der
EP 0666824 beschrieben,
wobei die Scheibe eine Stärke
von 4 mm aufweist und mit einer Antihaftschicht versehen ist. Diese
Scheibe kann beispielsweise Polyethylen, Polypropylen oder Pappe
besteht.
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Ebenso
wird in der
EP 0654002 eine
Innenverpackung für
einen Transportbehälter
beschrieben, der an seinem Boden ein mehrlagiges Verpackungsmaterial
aus einer Verbundfolie aufweist, die mindestens eine Metallfolie
zwischen zwei Kunststofffolien enthalten soll. Über die Dicke dieser Folie
wird keine Aussage gemacht.
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Die
beschriebenen dünnen
Einlegematerialien gemäß dem Stand
der Technik liegen am Fassboden an. Sie dienen im wesentlichen dazu,
dass das ggf. klebrige Verpackungsgut leicht von dem Gebindeboden
entfernt werden kann. Diese Materialien sind fest und nicht kompressibel
und nur in dünnen Schichten
vorhanden.
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Üblicherweise
werden diese Gebinde beim Anwender mit Hilfe von Pumpen entleert,
die an einer sogenannten Druckfolgeplatte angeordnet sind. Dabei
ist es üblich,
dass der Deckel des Gebindes entfernt wird und die Druckfolgeplatte
direkt auf das zu entleerende Füllgut
gebracht wird. Als Alternative kann zusätzlich zuerst eine Abdeckplatte
auf den Inhalt aufgebracht werden. Durch ein Loch in der Abdeckplatte
und der Druckfolgeplatte kann bei Anwendung von Druck auf den Inhalt
das Füllgut
aus dem Gebinde entnommen werden. Im Fall von aufschmelzenden Produkten
wie Heißschmelzklebstoffen,
kann die Druckfolgeplatte als Heizplatte ausgebildet sein. Das führt dazu,
dass an der Oberseite des Füllguts eine
flüssige
Schicht entsteht, und, wenn Druck über die Druckfolgeplatte ausgeübt wird,
das dann aufgeschmolzene Füllgut
in der Mitte der Platte durch eine Öffnung mit einer Pumpe abgenommen
werden kann.
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Um
eine Förderung
aus der Öffnung
der Druckfolgeplatte zu ermöglichen,
hat diese Platte üblicherweise
dem Füllgut
zugewendet eine konkave Form. Damit ist sichergestellt, dass bei
Ausüben
von Druck auf den flüssigen
Inhalt dieser sich am höchsten
Punkt des Volumens sammelt und dort abgenommen werden kann. Weiterhin
ist es bekannt, Riefen oder Rillen in die Unterseite der Druckfolgeplatte
einzuarbeiten. Diese können
beispielsweise entweder sternförmig
von dem Mittelteil der Druckfolgeplatte ausgehen und laufen auf
die vorhandene Entnahmeöffnung
zu oder sie sind im wesentlichen parallel über die Druckfolgeplatte ausgebildet.
Ggf. ist es möglich, auch
verschiedene dieser Maßnahmen
gleichzeitig durchzuführen
um sicherzustellen, dass das Füllgut möglichst
gleichmäßig entnommen
werden kann.
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Ein
Nachteil dieser Verfahrensweise liegt darin, dass, wenn die Druckfolgeplatte
am Boden des Gebindes angelangt ist, ein Hohlraum zwischen Gebindeboden
und Druckfolgeplatte besteht. In diesem Hohlraum verbleibt eine
Menge des Füllgutes,
das nicht gefördert
werden kann. Beim Entfernen der Druckfolgeplatte härtet der
dort ggf. vorhandene Schmelzklebstoff wieder aus. Er muss dann entweder
aus dem Gebinde mechanisch entfernt werden oder zusammen mit der
Innenverpackung entfernt und entsorgt werden. Das erfordert hohe
Entsorgungskosten oder Reinigungsaufwand, da diese Materialien nicht
sortenrein vorliegen und einer einfachen Wiederverwertung nicht
zugeführt
werden können.
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Da
die Gebinde üblicherweise
eine stabile Wand und einen stabilen Boden aufweisen, ist es nicht
möglich,
den Boden des Gebindes durch eine mechanische Presse hochzuwölben, um
das Totvolumen zwischen Boden und Gebindeplatte zu verringern. Dazu
muss gleichzeitig Druck auf den Gebinderand ausgeübt werden.
Das kann zu einer Zerstörung von
Gebindeboden bzw. Gebindewand führen.
Diese Vorgehensweise ist daher ungeeignet.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es deswegen ein Bodenelement zur
Verfügung
zu stellen, das eine deutliche Verminderung des Totvolumens zwischen
Gebindeboden und Druckfolgeplatte ermöglicht und eine Verringerung
des Restvolumens ermöglicht.
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Die
Lösung
der Aufgabe wird dadurch erreicht, dass ein Bodenelement zum Einlegen
in ein fassförmiges
Gebinde bereitgestellt wird, wobei das Bodenelement den Boden des
Gebindes abdeckt, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenelement mindestens
teilweise kompressibel ist.
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Eine
weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahren
zum Entleeren von Gebinden, bei dem hochviskose, pastöse oder schmelzflüssige Stoffe
aus dem Gebinde entnommen werden können und eine verringerte Menge
von Resten im Gebinde zurückbleibt.
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Als
Gebinde können
die üblichen
Gebinde zur Verpackung von pastösem
oder schmelzflüssigen
Füllgut
verwendet werden. Es handelt sich dabei üblicherweise um Metallgebinde
in Größen zwischen ca.
5 und 500 l, im allgemeinen als genormte Metallfässer; im Prinzip sind aber
auch andere Materialien möglich,
wie Fässer
aus duroplastischen Kunststoffen. Diese können direkt mit dem Füllgut befüllt werden
oder es wird eine Innenverpackung eingelegt und danach das Füllgut eingebracht.
Die entsprechenden Behälter
können
eine etwa rechteckige Grundfläche
haben, bevorzugt sind sie jedoch rund in Form von Hobbocks oder
Fässern. Üblicherweise
haben diese Gebinde eine stabile Außenwand und einen stabilen
Boden, so dass sie ohne Verformung den Inhalt aufnehmen können, transportiert,
gelagert und beim Kunden entleert werden können.
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Eine
häufig
eingesetzte Innenverpackung (Inline-Verpackung) besteht üblicherweise
aus Beuteln, Einlegefolien oder sackförmigen Zuschnitten. Diese sollen
sich an die innere Form des Gebindes anpassen können und sich möglichst
glatt an die Wände
anlegen können.
Sie sollen dicht sein und den Inhalt von der Gebindewand trennen.
Weiterhin können
sie zusätzlich
auch als Diffusionssperre gegen chemische Substanzen dienen, die
ggf. mit dem Verpackungsinhalt reagieren können. Es handelt sich um übliche bekannte
Folien, beispielsweise aus Polyethylen, Polypropylen, PVC oder um
Mehrschichtfolien. Üblicherweise
müssen
diese Folien keine mechanischen Kräfte aufnehmen. Sie können zwischen 0,05
bis zu 2 mm Dicke aufweisen. Solche Materialien sind dem Fachmann
bekannt.
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Das
Füllgut
kann unterschiedliche Konsistenz aufweisen. Üblicherweise ist es pastös oder hochviskos,
insbesondere in der Schmelze flüssig. Das
Füllgut
soll durch eine Pumpe zu fördern
sein. Eine Entleerung findet üblicherweise
so statt, dass auf das geöffnete
Oberteil des Gebindes eine Druckfolgeplatte aufgebracht wird, ggf.
durch eine Folie von dem Inhalt getrennt. Die Druckfolgeplatte übt Druck
auf den Inhalt aus und, da dass Gebinde stabile Seiten- und Bodenwände hat,
steigt der flüssige
Inhalt in die Mitte der Druckfolgeplatte, die üblicherweise dort eine Entnahmeöffnung für eine Förderpumpe aufweist.
Je nach Füllzustand
des Gebindes bewegt sich die Druckfolgeplatte im senkrecht stehenden Gebinde
nach unten. Bei schmelzflüssigem
Füllgut muss
der Inhalt vor der Entnahme aufgeschmol zen werden und kann dann
im flüssigen
Zustand abgepumpt werden. Es ist möglich, die Fasswände zu erhitzen
und den Inhalt insgesamt aufzuschmelzen. Im Allgemeinen ist die
Druckfolgeplatte aber gleichzeitig als Heizplatte ausgebildet, d.
h. nur die obere Schicht des Inhaltes wird aufgeschmolzen
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Die
Druckfolgeplatte ist meist nicht eben, sondern weist Ausformungen
auf. Üblicherweise
hat sie auf der Unterseite eine Hohlräume aufweisende Form, beispielsweise
meist eine konkav gewölbte Form.
Es sind auch quer angeordnete oder sternförmige Rillen oder Nute bekannt.
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Das
erfindungsgemäße Bodenelement
muss sich zum Entleeren des Fasses am Gebindeboden befinden. Dieses
Bodenelement kann bei festen Füllgütern kurz
vor der Entnahme eingebracht werden. In diesem Falle muss der Gebindeboden
geöffnet
werden, das Bodenelement eingelegt werden und der Gebindeboden wird
danach wieder fest verschlossen. Bevorzugt wird das Bodenelement
aber schon vor dem Befüllen
auf den Gebindeboden gelegt. Im Einzelfalle ist es möglich, das
Füllgut
direkt in das mit dem Bodenelement versehene Gebinde zu füllen. Es muss
nur sichergestellt werden, dass das Bodenelement am Gebindeboden
positioniert bleibt. Bevorzugt wird auf dieses Bodenelement dann
eine Innenverpackung aufgebracht und der Inhalt kann eingefüllt werden.
Insbesondere handelt es sich bei dem Füllgut um Schmelzklebstoffe,
d. h. nach dem Einfüllen
in geschmolzener Form härtet
der Inhalt aus und das Bodenelement ist am Gebindeboden fixiert.
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Das
erfindungsgemäße Bodenelement
muss bei erhöhter
Druckbelastung kompressibel sein, es muss jedoch bei gleichmäßiger Belastung
mit dem Gewicht des Inhalts unter Transport- und Lagerbedingungen
formstabil sein. Es soll, wenn es an Teilbereichen mit erhöhtem Druck
belastet wird, z. B. durch den Rand oder durch die Rillen der Druckfolgeplatte, an
diesen Stellen kompressibel sein und eine Verformung gestatten.
Die anderen Bereiche des Bodenelements sollen dabei ihre Form behalten
oder bevorzugt können
diese sich gegen die Bewegungsrichtung der Druckfolgeplatte verformen.
Das ursprünglich
bevorzugte meist flache Bodenelement wird sich unter Druck also
der Oberflächenstruktur
der auf sie drückenden
Druckfolgeplatte anpassen.
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Das
erfindungsgemäße Bodenelement
soll die äußere Form
des Gebindebodens aufweisen, d. h. üblicherweise handelt es sich
um ein rundes Element. Es soll zumindest den Innenteil der Bodenfläche abdecken,
bevorzugt die vollständige
Bodenfläche.
Die Dicke des Bodenelements kann der nach unten weisenden hohlen
Wölbung
der Druckfolgeplatte angepasst werden. Die Dicke im gleichmäßig belasteten
Zustand soll mindestens 30 % der Höhe der Wölbung entsprechen, bevorzugt
ca. 50 %, insbesondere soll sie ungefähr der vollständigen Höhe entsprechen.
Wenn beispielsweise die Druckfolgeplatte eine hohle Wölbung oder
Riefen von bis zu 5 cm aufweist, kann das erfindungsgemäße Bodenteile eine
entsprechende Stärke
besitzen. Üblicherweise wird
die Dicke des Bodenelements zwischen 0,5 cm und 10 cm betragen.
Wenn das Bodenelement sich gegen die Druckrichtung verformen kann,
ist eine Dicke von bis zu 75 % ausreichend.
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Das
Bodenelement muss zumindest teilweise kompressibel sein. Unter kompressibel
ist im Sinn dieser Erfindung zu verstehen, dass das Bodenelement
unter dem üblichen
angewendeten Druck sein Volumen an den druckbeaufschlagten Stellen
verringert und die benachbarten Teile nicht in ihrer Form beeinflusst
werden. Weiterhin soll darunter verstanden werden, dass ein erfindungsgemäßes Bodenelement
an den druckbeaufschlagten Stellen sich in Druckrichtung verformt,
an den weniger belasteten Teilen sich jedoch entgegen der Druckrichtung
verformen kann, wobei das Volumen des Bodenelements annähernd gleich
bleibt. Das erfindungsgemäße Element
kann vollständig
reversibel kompressibel sein und elastische Eigenschaften aufweisen,
oder es ist auch ausreichend, dass an den mit Druck belasteten Stellen
nur eine teilweise Reversibilität
des Materials gegeben ist. Wenn eine mehrfache Verwendung beabsichtigt
ist, muss das Material im wesentlichen vollständig reversibel kompressibel
sein. Im Fall einer Einmal-Verwendung kann sich das Material auch
irreversibel in der Form ändern.
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Das
Bodenelement kann aus unterschiedlichen Materialien bestehen. Es
kann beispielsweise in Form eines kompressiblen polymeren Materials vorliegen.
Beispiele dafür
sind Schaumstoffelemente, die kompressibel sind. Diese können irreversibel an
bestimmten Stellen eingedrückt
werden oder sie sind elastisch rückverformbar.
Weiterhin können
solche Elemente auch das Volumen beibehalten und eine Verformung
entgegen der Druckrichtung an den Stellen mit geringerem Druck ermöglichen.
In einer anderen Ausführungsform
liegt das Bodenelement als ein mit Gas, Flüssigkeit oder einem Gel gefülltes ge schlossenes
Kissen vor. In diesem Fall sind reversible oder auch elastische
Formänderungen
möglich und
solche Materialien lassen eine Ausdehnung entgegen der Druckrichtung
an weniger druckbelasteten Stellen zu. Solche Kissen können beispielsweise
mit Luft gefüllt
sein oder mit Flüssigkeiten.
Durch den Druck auf bestimmte Teile der Oberfläche solcher Bodenelemente kann
dieses an den weniger mit Druck belasteten Teilen entgegen der Druckrichtung
ausgedrückt
werden. Damit wird auch in diesem Falle der Hohlraum zwischen Druckfolgeplatte
und dem Bodenelement verringert.
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Bei
der Verwendung von Flüssigkeiten
als Inhalt des Kissens ist es bevorzugt, dass die Flüssigkeiten
nur wenig oder nicht kompressibel sein sollen. Bevorzugt soll es
sich um billige, ungefährliche
Flüssigkeiten
handeln. Es kann sich dabei um dünnviskose
Flüssigkeiten
handeln, aber auch viskose Materialien, z. B. Gele, sind möglich. Diese
sollen so ausgewählt
sein, dass das Bodenelement gefahrlos entsorgt werden kann. Beispielsweise
sind verbrennbare Flüssigkeiten
oder Gele geeignet oder es kann sich um leicht zu entsorgende, biologisch
abbaubare Materialien handeln. Im Fall von kompressiblen Gasen muss
der Eigendruck so groß sein,
dass sich sich im Fall der Belastung ein Gegendruck aufbaut, der eine
Verformung in die weniger belasteten Bereiche ermöglicht.
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Das
Bodenelement muss so stabil sein, dass durch den Druck bei der Entleerung
und die ggf. vorhandene Wärme
das Element als Ganzes nicht zerstört wird. So soll keine Verunreinigung
des Füllguts auftreten
und auch die Funktionsweise des Bodenelements sichergestellt sein.
Auch unter den Lagerbedingungen soll der Inhalt solcher kissenförmiger Bodenelemente
nicht entweichen. Die Temperatur bei der Entleerung kann zwischen
30 °C bis
220 °C betragen,
bevorzugt zwischen 50 °C
und 170 °C.
Der Druck kann zwischen 5 und 150 bar betragen, insbesondere über 10 bar
und bis zu 100 bar.
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Das
erfindungsgemäße Bodenelement
kann als Einzelteil auf den Boden des Gebindes eingebracht werden.
Bevorzugt ist es jedoch möglich,
dass das Element fest mit der Innenverpackung verbunden ist. Für den häufigen Fall,
dass die Innenverpackung (Inline-Verpackung)
ein Sack oder ein fassförmiger
Beutel ist, kann das Bodenelement auf der Bodenseite, bevorzugt
auf der Außenseite
der Innenverpackung, angeklebt, angeschweißt oder sonstwie befestigt
sein. Damit ist sichergestellt, dass das Bodenelement sich beim
Befüllen
und bei der Lagerung immer am unteren Teil des Gebindes befindet.
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Das äußere Material
solcher Kissen kann beispielsweise eine Ein- oder Mehrschichtfolie
sein. Diese muss jedoch noch so flexibel sein, dass eine Verformung
unter Druck möglich
ist. Das erfindungsgemäße Bodenelement
soll bevorzugt eine geschlossene glatte Oberfläche aufweisen. Damit ist es
auch bei direktem Kontakt mit dem Inhalt nicht möglich, dass sich Teile des
Füllguts
mit dem Bodenelement verbinden oder ggf. mit dem Inhalt des Einlegeelementes
reagieren können.
Die Form des Bodenelements soll der Größe des Gebindebodens entsprechen.
Bei den handelsüblichen
großen
Gebinden wie Fässern
ist es ohne weiteres möglich,
den erfindungsgemäßen Einlegeboden
zusätzlich
zu dem Füllgut
in das Gebinde einzubringen. Üblicherweise ist
der Hohlraum zwischen Füllgutoberfläche und
Deckel des Gebindes so groß,
dass dieses Volumen bei der Befüllung
bzw. bei der Lagerung vermindert werden kann.
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Die
Form des Bodenelements soll zum Inhalt hin im Allgemeinen eben oder
glatt sein. Im bevorzugten Fall soll das Bodenelement die Form einer Scheibe
haben. Es ist für
die erfindungsgemäße Arbeitsweise
jedoch auch möglich
kissenförmige,
an den Außenseiten
abgerundete Bodenelemente einzusetzen. Eine andere Ausführungsform
arbeitet mit geformten Bodenelementen, die bereits ungefähr an die
Gestaltung der Unterseite der Druckfolgeplatte angepasst sind.
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Ebenfalls
ist es möglich,
dass das Bodenelement bei einer kissenförmigen Ausgestaltung nicht aus
einem einzelnen Kissenelement besteht, sondern aus mehreren, beispielsweise
drei bis sechs, aneinander stoßenden
Teilelementen besteht. Diese sind aneinander befestigt. Dabei muss
jedoch sichergestellt sein, dass der Druck von einem Kissenelement
auch auf die benachbarten Kissenelemente übertragen werden kann, um eine
möglichst
gleichmäßig Ausdehnung
auf der der Druckplatte zugewandten Seite zu ermöglichen.
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Gegenstand
der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zum Restentleeren von
hochviskosem oder schmelzviskosem Füllgut aus Gebinden. Dabei wird
das viskose oder schmelzviskose Material verpackt in einem Gebinde
geliefert, das ein stabiles Außengebinde
umfasst sowie ggf. eine Innenverpackung und auf dem Bodenteil ein
erfindungsgemäßes Bodenelement
aufweist. Das erfindungsgemäße Verfahren
arbeitet in der Weise, dass die Druckfolgeplatte auf das oben geöffnete Gebinde
aufgebracht wird und entsprechend dem Bedarf durch Anlegen von Druck
die Druckfolgeplatte in dem Gebinde nach unten bewegt wird und so
der flüssige
oder schmelzflüssige
Inhalt über
eine Pumpe entnommen werden kann. Wenn das Gebinde fast vollständig entleert
ist, wird die Druckfolgeplatte auf das Bodenelement am Gebindeboden
drücken.
Dieses geschieht an den Stellen der Druckfolgeplatte zuerst, die
zum Fassboden hin aufgewölbt
sind. An den noch nicht anliegenden hohlen Aussparungen wird sich
noch das flüssige
und viskose Füllgut
befinden. Durch weiteres Ausüben
des Drucks und Entnehmen des Füllguts
wird das Bodenelement an den Stellen zum Fassboden eingedrückt, an
denen sich die Druck ausübenden Teile
in direktem Kontakt befinden. Diese Bereiche werden weiter nach
unten gesenkt und die weniger belasteten Teile des Bodenelementes
werden die Dicke behalten oder werden sich entgegen der Bewegungsrichtung
der Druckfolgeplatte ausdehnen. Dadurch wird eine Verkleinerung
des Volumens zwischen Fassboden und Druckfolgeplatte erzielt und die
Restmenge des Füllguts
vermindert.
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Wenn
das Fass endgültig
entleert ist, wird die Druckfolgeplatte aus dem Fass entfernt. Die
Innenverpackung mit den Resten des Inhaltes kann dann aus dem Fass
entnommen und entsorgt werden. Wenn sich das Bodenelement an der
Innenverpackung befestigt befindet, wird dieses ebenfalls mit entsorgt.
Handelt es sich um ein loses Bodenelement, das eine reversible Formänderung
gestattet, kann es auch möglich
sein, dieses Element wieder einer direkten Benutzung zuzuführen.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
ist es zweckmäßig, dass
sich die Unterseite des Gebindes auf einer möglichst ebenen, nicht kompressiblen Unterlage
befindet. Damit kann zusätzlich
zu der vorhandenen Festigkeit des Gebindebodens erreicht werden,
dass dieser sich durch den Druck nicht nach außen wölbt. Weiterhin kann es zweckmäßig sein, den
Außenmantel
des Gebindes zu fixieren. Ggf. ist es auch möglich, dass sich auf der Außenseite
des Gebindes, bevorzugt bei Metallgebinden, auch eine Heizung befindet,
um den Inhalt leichter aufschmelzen zu können. Besonders bevorzugt ist
jedoch die Ausführungsform,
dass nur über
die Druckfolgeplatte eine Erhitzung des Füllguts durchgeführt wird,
sodass eine thermische Belastung des Inhalts vermindert wird.
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Druckfolgeplatte,
heizbare Druckfolgeplatte und Entnahmepumpe für das erfindungsgemäße Verfahren
sind dem Fachmann bekannt. Solche Vorrichtungen arbeiten im Druckbereich zwischen
10 bis 150 bar. Durch den Druck und die gleichzeitige Entnahme durch
die Förderpumpe
wird ein gleichmäßiges Entleeren
des Inhalts sichergestellt.
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Durch
die Verwendung eines erfindungsgemäßen Bodenelements und gemäß dem Verfahren zum
Restentleeren von pastösem,
hochviskosem oder schmelzviskosem Füllgut aus Gebinden ist es möglich, das
verbleibende Restvolumen zwischen Gebindeboden oder Innenverpackung
am Gebindeboden und der Unterseite der Druckfolgeplatte zu vermindern.
Damit wird eine bessere Ausnutzung des vorhandenen Füllguts ermöglicht.
Es wird eine Reduzierung des zu entsorgenden Materialien erreicht
und es ist eine leichtere Reinigung des Gebindes von Überresten
des Füllguts
möglich.