DE102005061242A1 - Entleerung von fassartigen Ein- oder Mehrweggebinden - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Bodenelement als zusätzliches Einlegeelement in formstabilen Gebinden, die mit hochviskosen, pastösen oder schmelzviskosen Füllgütern gefüllt sind. Dabei soll das Bodenelement den Gebindeboden bedecken und aus kompressiblem, elastischem Material ausgebildet sein, so dass bei einem ungleichmäßigen mechanischen Druck auf die Oberfläche des Bodenelements dieses sich an den weniger belasteten Stellen entgegen der Bewegungsrichtung des Drucks ausdehnen kann.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft mit pastösen, hochviskosen oder aufschmelzbaren Kleb- oder Dichtstoffen befüllte fassartige Ein- oder Mehrweggebinde und ein Verfahren zur Entleerung solcher Gebinde unter Verwendung einer an sich bekannten Pumpe mit Druckfolgeplatte.
  • Kleb- und Dichtstoffe werden für industrielle Großverbraucher in Fässern oder ähnlichen großvolumigen Behältern geliefert, die in der Regel aus Metall bestehen. Diese Gebinde können ein Volumen zwischen 10 l und 200 l aufweisen. Im Rahmen der Anforderungen des Umweltschutzes ist es zweckmäßig, diese Verpackungen wiederzuverwerten, d. h. dass sie direkt verwendet werden können oder einer Verwertung durch Wiederaufbereitung zugeführt werden. Bei einer direkten Wiederverwendung als Mehrweggebinde müssen die Fässer gereinigt sein. Auch für den Fall einer Wiederverwertung durch Schmelzen sollen nur geringe Anteile von Verunreinigungen mit dem Füllgut vorhanden sein. Das Reinigen von Gebinde ist aufwendig. Insbesondere bei pastösen, hochviskosen oder aufschmelzenden Materialien, wie Kleb- oder Dichtstoffe, ist ein einfaches Entleeren und Reinigen nur schwer möglich. Es ist bekannt, die Inhaltsstoffe in eine zusätzliche, an der Wand des Gebindes anliegende, Innenverpackung aus einer Ein- oder Mehrschichtfolie zu füllen. Dabei hat die Folie eine Form, die Seiten- und Bodenteile des Gebindes bedeckt und bei Befüllen mit dem flüssigen Inhalt sich an die Wände der Außenverpackung anschmiegt. Nach dem Befüllen kann dieser Beutel dann verschweißt werden, bei festen Inhalten reicht ggf. ein Zusammenfalten aus. Danach kann der Deckel des Gebindes angebracht werden.
  • Bekannt ist aus der EP 1052188 , dass auf die Bodenplatte eines mit viskosen Stoffen gefüllten Fasses ein Trennmittel aufgebracht wird. Dieses Trennmittel in Form einer Folie hat eine Stärke bis zu 2 mm und dient dazu, dass der Inhalt vom Bodenelement des Fasses leicht entfernt werden kann.
  • Eine Folie und eine Scheibe als Einlegeteil am Fassboden sind auch in der EP 0666824 beschrieben, wobei die Scheibe eine Stärke von 4 mm aufweist und mit einer Antihaftschicht versehen ist. Diese Scheibe kann beispielsweise Polyethylen, Polypropylen oder Pappe besteht.
  • Ebenso wird in der EP 0654002 eine Innenverpackung für einen Transportbehälter beschrieben, der an seinem Boden ein mehrlagiges Verpackungsmaterial aus einer Verbundfolie aufweist, die mindestens eine Metallfolie zwischen zwei Kunststofffolien enthalten soll. Über die Dicke dieser Folie wird keine Aussage gemacht.
  • Die beschriebenen dünnen Einlegematerialien gemäß dem Stand der Technik liegen am Fassboden an. Sie dienen im wesentlichen dazu, dass das ggf. klebrige Verpackungsgut leicht von dem Gebindeboden entfernt werden kann. Diese Materialien sind fest und nicht kompressibel und nur in dünnen Schichten vorhanden.
  • Üblicherweise werden diese Gebinde beim Anwender mit Hilfe von Pumpen entleert, die an einer sogenannten Druckfolgeplatte angeordnet sind. Dabei ist es üblich, dass der Deckel des Gebindes entfernt wird und die Druckfolgeplatte direkt auf das zu entleerende Füllgut gebracht wird. Als Alternative kann zusätzlich zuerst eine Abdeckplatte auf den Inhalt aufgebracht werden. Durch ein Loch in der Abdeckplatte und der Druckfolgeplatte kann bei Anwendung von Druck auf den Inhalt das Füllgut aus dem Gebinde entnommen werden. Im Fall von aufschmelzenden Produkten wie Heißschmelzklebstoffen, kann die Druckfolgeplatte als Heizplatte ausgebildet sein. Das führt dazu, dass an der Oberseite des Füllguts eine flüssige Schicht entsteht, und, wenn Druck über die Druckfolgeplatte ausgeübt wird, das dann aufgeschmolzene Füllgut in der Mitte der Platte durch eine Öffnung mit einer Pumpe abgenommen werden kann.
  • Um eine Förderung aus der Öffnung der Druckfolgeplatte zu ermöglichen, hat diese Platte üblicherweise dem Füllgut zugewendet eine konkave Form. Damit ist sichergestellt, dass bei Ausüben von Druck auf den flüssigen Inhalt dieser sich am höchsten Punkt des Volumens sammelt und dort abgenommen werden kann. Weiterhin ist es bekannt, Riefen oder Rillen in die Unterseite der Druckfolgeplatte einzuarbeiten. Diese können beispielsweise entweder sternförmig von dem Mittelteil der Druckfolgeplatte ausgehen und laufen auf die vorhandene Entnahmeöffnung zu oder sie sind im wesentlichen parallel über die Druckfolgeplatte ausgebildet. Ggf. ist es möglich, auch verschiedene dieser Maßnahmen gleichzeitig durchzuführen um sicherzustellen, dass das Füllgut möglichst gleichmäßig entnommen werden kann.
  • Ein Nachteil dieser Verfahrensweise liegt darin, dass, wenn die Druckfolgeplatte am Boden des Gebindes angelangt ist, ein Hohlraum zwischen Gebindeboden und Druckfolgeplatte besteht. In diesem Hohlraum verbleibt eine Menge des Füllgutes, das nicht gefördert werden kann. Beim Entfernen der Druckfolgeplatte härtet der dort ggf. vorhandene Schmelzklebstoff wieder aus. Er muss dann entweder aus dem Gebinde mechanisch entfernt werden oder zusammen mit der Innenverpackung entfernt und entsorgt werden. Das erfordert hohe Entsorgungskosten oder Reinigungsaufwand, da diese Materialien nicht sortenrein vorliegen und einer einfachen Wiederverwertung nicht zugeführt werden können.
  • Da die Gebinde üblicherweise eine stabile Wand und einen stabilen Boden aufweisen, ist es nicht möglich, den Boden des Gebindes durch eine mechanische Presse hochzuwölben, um das Totvolumen zwischen Boden und Gebindeplatte zu verringern. Dazu muss gleichzeitig Druck auf den Gebinderand ausgeübt werden. Das kann zu einer Zerstörung von Gebindeboden bzw. Gebindewand führen. Diese Vorgehensweise ist daher ungeeignet.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deswegen ein Bodenelement zur Verfügung zu stellen, das eine deutliche Verminderung des Totvolumens zwischen Gebindeboden und Druckfolgeplatte ermöglicht und eine Verringerung des Restvolumens ermöglicht.
  • Die Lösung der Aufgabe wird dadurch erreicht, dass ein Bodenelement zum Einlegen in ein fassförmiges Gebinde bereitgestellt wird, wobei das Bodenelement den Boden des Gebindes abdeckt, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenelement mindestens teilweise kompressibel ist.
  • Eine weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahren zum Entleeren von Gebinden, bei dem hochviskose, pastöse oder schmelzflüssige Stoffe aus dem Gebinde entnommen werden können und eine verringerte Menge von Resten im Gebinde zurückbleibt.
  • Als Gebinde können die üblichen Gebinde zur Verpackung von pastösem oder schmelzflüssigen Füllgut verwendet werden. Es handelt sich dabei üblicherweise um Metallgebinde in Größen zwischen ca. 5 und 500 l, im allgemeinen als genormte Metallfässer; im Prinzip sind aber auch andere Materialien möglich, wie Fässer aus duroplastischen Kunststoffen. Diese können direkt mit dem Füllgut befüllt werden oder es wird eine Innenverpackung eingelegt und danach das Füllgut eingebracht. Die entsprechenden Behälter können eine etwa rechteckige Grundfläche haben, bevorzugt sind sie jedoch rund in Form von Hobbocks oder Fässern. Üblicherweise haben diese Gebinde eine stabile Außenwand und einen stabilen Boden, so dass sie ohne Verformung den Inhalt aufnehmen können, transportiert, gelagert und beim Kunden entleert werden können.
  • Eine häufig eingesetzte Innenverpackung (Inline-Verpackung) besteht üblicherweise aus Beuteln, Einlegefolien oder sackförmigen Zuschnitten. Diese sollen sich an die innere Form des Gebindes anpassen können und sich möglichst glatt an die Wände anlegen können. Sie sollen dicht sein und den Inhalt von der Gebindewand trennen. Weiterhin können sie zusätzlich auch als Diffusionssperre gegen chemische Substanzen dienen, die ggf. mit dem Verpackungsinhalt reagieren können. Es handelt sich um übliche bekannte Folien, beispielsweise aus Polyethylen, Polypropylen, PVC oder um Mehrschichtfolien. Üblicherweise müssen diese Folien keine mechanischen Kräfte aufnehmen. Sie können zwischen 0,05 bis zu 2 mm Dicke aufweisen. Solche Materialien sind dem Fachmann bekannt.
  • Das Füllgut kann unterschiedliche Konsistenz aufweisen. Üblicherweise ist es pastös oder hochviskos, insbesondere in der Schmelze flüssig. Das Füllgut soll durch eine Pumpe zu fördern sein. Eine Entleerung findet üblicherweise so statt, dass auf das geöffnete Oberteil des Gebindes eine Druckfolgeplatte aufgebracht wird, ggf. durch eine Folie von dem Inhalt getrennt. Die Druckfolgeplatte übt Druck auf den Inhalt aus und, da dass Gebinde stabile Seiten- und Bodenwände hat, steigt der flüssige Inhalt in die Mitte der Druckfolgeplatte, die üblicherweise dort eine Entnahmeöffnung für eine Förderpumpe aufweist. Je nach Füllzustand des Gebindes bewegt sich die Druckfolgeplatte im senkrecht stehenden Gebinde nach unten. Bei schmelzflüssigem Füllgut muss der Inhalt vor der Entnahme aufgeschmol zen werden und kann dann im flüssigen Zustand abgepumpt werden. Es ist möglich, die Fasswände zu erhitzen und den Inhalt insgesamt aufzuschmelzen. Im Allgemeinen ist die Druckfolgeplatte aber gleichzeitig als Heizplatte ausgebildet, d. h. nur die obere Schicht des Inhaltes wird aufgeschmolzen
  • Die Druckfolgeplatte ist meist nicht eben, sondern weist Ausformungen auf. Üblicherweise hat sie auf der Unterseite eine Hohlräume aufweisende Form, beispielsweise meist eine konkav gewölbte Form. Es sind auch quer angeordnete oder sternförmige Rillen oder Nute bekannt.
  • Das erfindungsgemäße Bodenelement muss sich zum Entleeren des Fasses am Gebindeboden befinden. Dieses Bodenelement kann bei festen Füllgütern kurz vor der Entnahme eingebracht werden. In diesem Falle muss der Gebindeboden geöffnet werden, das Bodenelement eingelegt werden und der Gebindeboden wird danach wieder fest verschlossen. Bevorzugt wird das Bodenelement aber schon vor dem Befüllen auf den Gebindeboden gelegt. Im Einzelfalle ist es möglich, das Füllgut direkt in das mit dem Bodenelement versehene Gebinde zu füllen. Es muss nur sichergestellt werden, dass das Bodenelement am Gebindeboden positioniert bleibt. Bevorzugt wird auf dieses Bodenelement dann eine Innenverpackung aufgebracht und der Inhalt kann eingefüllt werden. Insbesondere handelt es sich bei dem Füllgut um Schmelzklebstoffe, d. h. nach dem Einfüllen in geschmolzener Form härtet der Inhalt aus und das Bodenelement ist am Gebindeboden fixiert.
  • Das erfindungsgemäße Bodenelement muss bei erhöhter Druckbelastung kompressibel sein, es muss jedoch bei gleichmäßiger Belastung mit dem Gewicht des Inhalts unter Transport- und Lagerbedingungen formstabil sein. Es soll, wenn es an Teilbereichen mit erhöhtem Druck belastet wird, z. B. durch den Rand oder durch die Rillen der Druckfolgeplatte, an diesen Stellen kompressibel sein und eine Verformung gestatten. Die anderen Bereiche des Bodenelements sollen dabei ihre Form behalten oder bevorzugt können diese sich gegen die Bewegungsrichtung der Druckfolgeplatte verformen. Das ursprünglich bevorzugte meist flache Bodenelement wird sich unter Druck also der Oberflächenstruktur der auf sie drückenden Druckfolgeplatte anpassen.
  • Das erfindungsgemäße Bodenelement soll die äußere Form des Gebindebodens aufweisen, d. h. üblicherweise handelt es sich um ein rundes Element. Es soll zumindest den Innenteil der Bodenfläche abdecken, bevorzugt die vollständige Bodenfläche. Die Dicke des Bodenelements kann der nach unten weisenden hohlen Wölbung der Druckfolgeplatte angepasst werden. Die Dicke im gleichmäßig belasteten Zustand soll mindestens 30 % der Höhe der Wölbung entsprechen, bevorzugt ca. 50 %, insbesondere soll sie ungefähr der vollständigen Höhe entsprechen. Wenn beispielsweise die Druckfolgeplatte eine hohle Wölbung oder Riefen von bis zu 5 cm aufweist, kann das erfindungsgemäße Bodenteile eine entsprechende Stärke besitzen. Üblicherweise wird die Dicke des Bodenelements zwischen 0,5 cm und 10 cm betragen. Wenn das Bodenelement sich gegen die Druckrichtung verformen kann, ist eine Dicke von bis zu 75 % ausreichend.
  • Das Bodenelement muss zumindest teilweise kompressibel sein. Unter kompressibel ist im Sinn dieser Erfindung zu verstehen, dass das Bodenelement unter dem üblichen angewendeten Druck sein Volumen an den druckbeaufschlagten Stellen verringert und die benachbarten Teile nicht in ihrer Form beeinflusst werden. Weiterhin soll darunter verstanden werden, dass ein erfindungsgemäßes Bodenelement an den druckbeaufschlagten Stellen sich in Druckrichtung verformt, an den weniger belasteten Teilen sich jedoch entgegen der Druckrichtung verformen kann, wobei das Volumen des Bodenelements annähernd gleich bleibt. Das erfindungsgemäße Element kann vollständig reversibel kompressibel sein und elastische Eigenschaften aufweisen, oder es ist auch ausreichend, dass an den mit Druck belasteten Stellen nur eine teilweise Reversibilität des Materials gegeben ist. Wenn eine mehrfache Verwendung beabsichtigt ist, muss das Material im wesentlichen vollständig reversibel kompressibel sein. Im Fall einer Einmal-Verwendung kann sich das Material auch irreversibel in der Form ändern.
  • Das Bodenelement kann aus unterschiedlichen Materialien bestehen. Es kann beispielsweise in Form eines kompressiblen polymeren Materials vorliegen. Beispiele dafür sind Schaumstoffelemente, die kompressibel sind. Diese können irreversibel an bestimmten Stellen eingedrückt werden oder sie sind elastisch rückverformbar. Weiterhin können solche Elemente auch das Volumen beibehalten und eine Verformung entgegen der Druckrichtung an den Stellen mit geringerem Druck ermöglichen. In einer anderen Ausführungsform liegt das Bodenelement als ein mit Gas, Flüssigkeit oder einem Gel gefülltes ge schlossenes Kissen vor. In diesem Fall sind reversible oder auch elastische Formänderungen möglich und solche Materialien lassen eine Ausdehnung entgegen der Druckrichtung an weniger druckbelasteten Stellen zu. Solche Kissen können beispielsweise mit Luft gefüllt sein oder mit Flüssigkeiten. Durch den Druck auf bestimmte Teile der Oberfläche solcher Bodenelemente kann dieses an den weniger mit Druck belasteten Teilen entgegen der Druckrichtung ausgedrückt werden. Damit wird auch in diesem Falle der Hohlraum zwischen Druckfolgeplatte und dem Bodenelement verringert.
  • Bei der Verwendung von Flüssigkeiten als Inhalt des Kissens ist es bevorzugt, dass die Flüssigkeiten nur wenig oder nicht kompressibel sein sollen. Bevorzugt soll es sich um billige, ungefährliche Flüssigkeiten handeln. Es kann sich dabei um dünnviskose Flüssigkeiten handeln, aber auch viskose Materialien, z. B. Gele, sind möglich. Diese sollen so ausgewählt sein, dass das Bodenelement gefahrlos entsorgt werden kann. Beispielsweise sind verbrennbare Flüssigkeiten oder Gele geeignet oder es kann sich um leicht zu entsorgende, biologisch abbaubare Materialien handeln. Im Fall von kompressiblen Gasen muss der Eigendruck so groß sein, dass sich sich im Fall der Belastung ein Gegendruck aufbaut, der eine Verformung in die weniger belasteten Bereiche ermöglicht.
  • Das Bodenelement muss so stabil sein, dass durch den Druck bei der Entleerung und die ggf. vorhandene Wärme das Element als Ganzes nicht zerstört wird. So soll keine Verunreinigung des Füllguts auftreten und auch die Funktionsweise des Bodenelements sichergestellt sein. Auch unter den Lagerbedingungen soll der Inhalt solcher kissenförmiger Bodenelemente nicht entweichen. Die Temperatur bei der Entleerung kann zwischen 30 °C bis 220 °C betragen, bevorzugt zwischen 50 °C und 170 °C. Der Druck kann zwischen 5 und 150 bar betragen, insbesondere über 10 bar und bis zu 100 bar.
  • Das erfindungsgemäße Bodenelement kann als Einzelteil auf den Boden des Gebindes eingebracht werden. Bevorzugt ist es jedoch möglich, dass das Element fest mit der Innenverpackung verbunden ist. Für den häufigen Fall, dass die Innenverpackung (Inline-Verpackung) ein Sack oder ein fassförmiger Beutel ist, kann das Bodenelement auf der Bodenseite, bevorzugt auf der Außenseite der Innenverpackung, angeklebt, angeschweißt oder sonstwie befestigt sein. Damit ist sichergestellt, dass das Bodenelement sich beim Befüllen und bei der Lagerung immer am unteren Teil des Gebindes befindet.
  • Das äußere Material solcher Kissen kann beispielsweise eine Ein- oder Mehrschichtfolie sein. Diese muss jedoch noch so flexibel sein, dass eine Verformung unter Druck möglich ist. Das erfindungsgemäße Bodenelement soll bevorzugt eine geschlossene glatte Oberfläche aufweisen. Damit ist es auch bei direktem Kontakt mit dem Inhalt nicht möglich, dass sich Teile des Füllguts mit dem Bodenelement verbinden oder ggf. mit dem Inhalt des Einlegeelementes reagieren können. Die Form des Bodenelements soll der Größe des Gebindebodens entsprechen. Bei den handelsüblichen großen Gebinden wie Fässern ist es ohne weiteres möglich, den erfindungsgemäßen Einlegeboden zusätzlich zu dem Füllgut in das Gebinde einzubringen. Üblicherweise ist der Hohlraum zwischen Füllgutoberfläche und Deckel des Gebindes so groß, dass dieses Volumen bei der Befüllung bzw. bei der Lagerung vermindert werden kann.
  • Die Form des Bodenelements soll zum Inhalt hin im Allgemeinen eben oder glatt sein. Im bevorzugten Fall soll das Bodenelement die Form einer Scheibe haben. Es ist für die erfindungsgemäße Arbeitsweise jedoch auch möglich kissenförmige, an den Außenseiten abgerundete Bodenelemente einzusetzen. Eine andere Ausführungsform arbeitet mit geformten Bodenelementen, die bereits ungefähr an die Gestaltung der Unterseite der Druckfolgeplatte angepasst sind.
  • Ebenfalls ist es möglich, dass das Bodenelement bei einer kissenförmigen Ausgestaltung nicht aus einem einzelnen Kissenelement besteht, sondern aus mehreren, beispielsweise drei bis sechs, aneinander stoßenden Teilelementen besteht. Diese sind aneinander befestigt. Dabei muss jedoch sichergestellt sein, dass der Druck von einem Kissenelement auch auf die benachbarten Kissenelemente übertragen werden kann, um eine möglichst gleichmäßig Ausdehnung auf der der Druckplatte zugewandten Seite zu ermöglichen.
  • Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zum Restentleeren von hochviskosem oder schmelzviskosem Füllgut aus Gebinden. Dabei wird das viskose oder schmelzviskose Material verpackt in einem Gebinde geliefert, das ein stabiles Außengebinde umfasst sowie ggf. eine Innenverpackung und auf dem Bodenteil ein erfindungsgemäßes Bodenelement aufweist. Das erfindungsgemäße Verfahren arbeitet in der Weise, dass die Druckfolgeplatte auf das oben geöffnete Gebinde aufgebracht wird und entsprechend dem Bedarf durch Anlegen von Druck die Druckfolgeplatte in dem Gebinde nach unten bewegt wird und so der flüssige oder schmelzflüssige Inhalt über eine Pumpe entnommen werden kann. Wenn das Gebinde fast vollständig entleert ist, wird die Druckfolgeplatte auf das Bodenelement am Gebindeboden drücken. Dieses geschieht an den Stellen der Druckfolgeplatte zuerst, die zum Fassboden hin aufgewölbt sind. An den noch nicht anliegenden hohlen Aussparungen wird sich noch das flüssige und viskose Füllgut befinden. Durch weiteres Ausüben des Drucks und Entnehmen des Füllguts wird das Bodenelement an den Stellen zum Fassboden eingedrückt, an denen sich die Druck ausübenden Teile in direktem Kontakt befinden. Diese Bereiche werden weiter nach unten gesenkt und die weniger belasteten Teile des Bodenelementes werden die Dicke behalten oder werden sich entgegen der Bewegungsrichtung der Druckfolgeplatte ausdehnen. Dadurch wird eine Verkleinerung des Volumens zwischen Fassboden und Druckfolgeplatte erzielt und die Restmenge des Füllguts vermindert.
  • Wenn das Fass endgültig entleert ist, wird die Druckfolgeplatte aus dem Fass entfernt. Die Innenverpackung mit den Resten des Inhaltes kann dann aus dem Fass entnommen und entsorgt werden. Wenn sich das Bodenelement an der Innenverpackung befestigt befindet, wird dieses ebenfalls mit entsorgt. Handelt es sich um ein loses Bodenelement, das eine reversible Formänderung gestattet, kann es auch möglich sein, dieses Element wieder einer direkten Benutzung zuzuführen.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es zweckmäßig, dass sich die Unterseite des Gebindes auf einer möglichst ebenen, nicht kompressiblen Unterlage befindet. Damit kann zusätzlich zu der vorhandenen Festigkeit des Gebindebodens erreicht werden, dass dieser sich durch den Druck nicht nach außen wölbt. Weiterhin kann es zweckmäßig sein, den Außenmantel des Gebindes zu fixieren. Ggf. ist es auch möglich, dass sich auf der Außenseite des Gebindes, bevorzugt bei Metallgebinden, auch eine Heizung befindet, um den Inhalt leichter aufschmelzen zu können. Besonders bevorzugt ist jedoch die Ausführungsform, dass nur über die Druckfolgeplatte eine Erhitzung des Füllguts durchgeführt wird, sodass eine thermische Belastung des Inhalts vermindert wird.
  • Druckfolgeplatte, heizbare Druckfolgeplatte und Entnahmepumpe für das erfindungsgemäße Verfahren sind dem Fachmann bekannt. Solche Vorrichtungen arbeiten im Druckbereich zwischen 10 bis 150 bar. Durch den Druck und die gleichzeitige Entnahme durch die Förderpumpe wird ein gleichmäßiges Entleeren des Inhalts sichergestellt.
  • Durch die Verwendung eines erfindungsgemäßen Bodenelements und gemäß dem Verfahren zum Restentleeren von pastösem, hochviskosem oder schmelzviskosem Füllgut aus Gebinden ist es möglich, das verbleibende Restvolumen zwischen Gebindeboden oder Innenverpackung am Gebindeboden und der Unterseite der Druckfolgeplatte zu vermindern. Damit wird eine bessere Ausnutzung des vorhandenen Füllguts ermöglicht. Es wird eine Reduzierung des zu entsorgenden Materialien erreicht und es ist eine leichtere Reinigung des Gebindes von Überresten des Füllguts möglich.

Claims (19)

  1. Bodenelement zum Einlegen in ein fassförmiges Gebinde, wobei das Bodenelement den Boden des Gebindes abdeckt, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenelement mindestens teilweise kompressibel ist.
  2. Bodenelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei Anlegen eines Drucks auf Teile der Oberfläche des Bodenelements die mit geringerem Druck beaufschlagten Teile ihre Form behalten oder sich entgegen der Druckrichtung ausdehnen.
  3. Bodenelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenelement eine Dicke aufweist, die mindestens 30 % des Abstands zwischen hohen und niedrigen Ausformungen der Unterseite einer Druckfolgeplatte entspricht.
  4. Bodenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenelement eine glatte, dichte Oberfläche aufweist und das Innenteil mit einem Schaumstoff, mit Gas, Flüssigkeit oder Gel gefüllt ist.
  5. Bodenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenelement irreversibel kompressibel ist, reversibel kompressibel, elastisch oder rückverformbar ist.
  6. Bodenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenelement den Boden vollständig abdeckt und bevorzugt kreisförmig ausgebildet ist.
  7. Bodenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenelement in Form einer Scheibe ausgebildet ist.
  8. Bodenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenelement kissenförmig ausgebildet ist aus einem oder mehreren Teilelementen.
  9. Bodenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenelement in seiner Oberflächenform veränderbar ist.
  10. Bodenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenelement bei einer Temperatur bis zu 170° C und einem Druck zwischen 5 und 150 bar kein Material aus dem Inneren des Elements freisetzt.
  11. Inline-Verpackung zum Einlegen in ein stabiles Gebinde, dadurch gekennzeichnet, dass sich zwischen der Inline-Verpackung und dem Boden des Gebindes ein Bodenelement nach Anspruch 1 bis 10 befindet.
  12. Inline-Verpackung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Inline-Verpackung und das Bodenelement fest miteinander verbunden sind.
  13. Inline-Verpackung nach einem der Ansprüche 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden der Verpackung bei einer Verformung des Bodenelementes nicht beschädigt wird.
  14. Verfahren zum Entleeren eines pastöse, zähflüssige oder schmelzflüssige Füllgüter enthaltenden Gebindes, dadurch gekennzeichnet, dass sich auf dem Boden des Gebindes ein Bodenelement nach Anspruch 1 bis 10 befindet, wobei eine Druckfolgeplatte mit einem Pumpenelement auf die gegenüberliegende Seite des Gebindes gebracht wird und unter Druck auf das Füllgut das Gebinde entleert wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckfolgeplatte zum Ende des Entleerungsvorganges auf Teilbereiche des Bodenelementes drückt und die weniger belasteten Flächen des Bodenelements in ihrer Ausdehnung sich nicht verändern oder sich gegen die Druckrichtung ausdehnen.
  15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Füllgut in einer Inline-Verpackung befindet und das Bodenelement sich zwischen Inline-Verpackung und Gebindeboden befindet.
  16. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenelement vor dem Befüllen des Gebindes mit dem Füllgut auf den Gebindeboden eingebracht wird.
  17. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Druck zwischen 5 bis 150 bar beträgt.
  18. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckfolgeplatte auf der Unterseite konkav gewölbt ist oder Nute oder Rillen aufweist und so einen Hohlraum bildet.
  19. Verwendung eines kompressiblen Bodenelements bei der Entleerung von flüssigen oder pastösen Füllgütern aus Gebinden in einer Vorrichtung mit einer Druckfolgeplatte.
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