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Die
Erfindung betrifft eine Luftfeder- und Dämpfereinheit für Fahrzeuge,
welche mindestens zwei mit Druckluft gefüllte Arbeitsräume aufweist,
bei der mindestens ein Arbeitsraum jeweils mindestens teilweise
durch bewegliche Wände
begrenzt wird, insbesondere durch bewegliche Wände in Form von Roll- oder
Faltenbälgen,
bei der die Arbeitsräume
untereinander über
Strömungskanäle verbunden
sind und die Strömungskanäle Drosselventile
aufweisen.
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Solche
Luftfeder- und Dämpfereinheiten, kurz
Luftdämpfer
genannt, sind bekannt als komfortable Feder-Dämpfer-Einheiten für unterschiedlichste Fahrzeugtypen,
wobei eine solche Dämpfereinheit üblicherweise
zwischen Karosserie und Fahrwerk angeordnet ist.
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So
offenbart die
DE 101 15 980 eine
Gasfeder-Dämpfer-Einheit
mit einem in einem Zylindergehäuse
verschiebbaren und gegenüber
letzterem abgedichteten Kolben, der zwei Arbeitsräume unterteilt. Der
Dämpferraum
ist teilweise von einem Rollbalg nach außen begrenzt. Die im Kolben
befindlichen Drosselventile sind dabei so gestaltet, dass abhängig von
der Durchströmungsrichtung
ein unterschiedlicher Strömungswiderstand
vorhanden ist und der Ort des Umschlags von laminarer in turbulente
Strömung angepasst
wird. Bei den hier gezeigten Drosselventilen handelt es sich um
fest eingestellte/eingeformte Drosseln ohne Regelungsfunktion.
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In
der
DE 199 32 717
A1 wird eine Einrichtung offenbart, bei der zwei Arbeitsräume einer
Gasfeder-Dämpfer-Einheit
mit einem in einem Zylindergehäuse
verschiebbaren abgedichteten Kolben unterteilt werden. Der Dämpferraum
ist teilweise von einem Rollbalg nach außen begrenzt. Die im Kolben befindlichen
Drosselventile sind dabei als mit Federscheiben belastete Ventile
gestaltet, wobei die Federscheiben und Ventilquerschnitte abhängig von
der Durchströmungsrichtung
ausgebildet sind.
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Aus
der
DE 43 34 007 A1 ist
eine pneumatische Feder-Dämpfer-Einheit
mit elektromagnetisch steuerbaren Überströmventilen bekannt, deren Verschlussorgane
durch Ventilfederplättchen
gebildet werden. Durch die Ventilfederplättchen verläuft der magnetische Fluss und
die Ventilfederplättchen
wirken in ihrer Schließlage
mit zugeordneten Anlageflächen
zusammen. Die Schließkraft
ist durch einen steuerbaren Elektromagneten veränderbar, so dass eine Feder-Dämpfer-Einheit
mit veränderlicher
Abstimmung vorliegt. Mit dieser Feder-Dämpfer-Einheit ist es möglich, die
maximale Schließkraft
oder Vorspannung einzustellen und zu bestimmen, ab welchem Druck
das Ventil öffnet.
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Aus
der
DE 101 35 261
C1 ist eine Gasfeder-Dämpfer-Einheit
mit Überströmdrosseln
bekannt, die mit federnden Dichtscheiben verschlossen sind. Die
federnden Dichtscheiben sind nicht fest eingespannt, sondern durch
eine Federkraft nur für
einen vorbestimmten Druckdifferenzbereich festgelegt. Nach Überschreiten
eines bestimmten Druckes hebt der Einspannbereich ab, wobei die
federnde Kraft zur Belastung der Dichtscheibe vorzugsweise durch
eine ebenfalls federnde Ringscheibe aufgebracht wird.
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Den
bisherigen Ausführungsformen
haftet jedoch der Nachteil an, dass eine Verstellmöglichkeit für die Dämpferkennung
abhängig
von der jeweiligen Fahrsituation im Sinne einer Umschaltung der
Luftdämpfer
auf eine andere Dämpfungs-Kennlinie
entweder nur in geringem Umfang vorhanden oder überhaupt nicht gegeben ist.
Der dynamische Differenzdruck an den Drosselventilen und der Volumenstrom sind
maßgeblich
für den
Energieumsatz durch Dissipation und damit für die Dämpfungsarbeit. Bei der Luftdämpfung sind
hohe Drücke
und große
Volumenströme
zur Erzeugung der erforderlichen Dämpfungsarbeit nötig. Eine
Beeinflussung der Dämpferkennung,
d.h. der Dämpfungs-Kennlinie
ist also insbesondere deswegen schwierig, weil bei den hier vorliegenden
Gasdämpfungssystemen
hohe Drücke und
hohe Volumenströme
zu schalten sind.
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Für die Erfindung
bestand also die Aufgabe, eine Luftfeder- und Dämpfereinheit für Fahrzeuge bereitzustellen,
bei der eine gute Verstellbarkeit der Dämpferkennung erreicht wird,
bei der neben großen Volumenströmen zwischen
den Arbeitskammern auch große
Druckdifferenzen geschaltet werden können, und die eine Anpassung
und Reaktion auf unterschiedliche Untergrund- und Fahrsituationen
ermöglicht.
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Gelöst wird
die Aufgabe durch die Merkmale des Hauptanspruchs. Vorteilhafte
Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen offenbart.
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Hierbei
ist mindestens in einer Strömungsrichtung
in einem ersten Strömungskanal
ein in seiner Dämpfung
steuerbares Drosselventil angeordnet und als vorgesteuertes und
zur Niederdruckseite öffnendes
Hauptventil ausgebildet, dass niederdruckseitig mit einem Steuerdruck
beaufschlagbar ist. Zur Regelung des Steuerdrucks ist in einem zweiten Strömungskanal
niederdruckseitig ein Steuerventil so angeordnet ist, dass Hauptventil
und Steuerventil einen dritten Druckraum für den Steuerdruck begrenzen.
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Im
Gegensatz zu den aus dem Stand der Technik bekannten und oben genannten
Luftdämpfungssystemen,
bei denen z. B. mit steuerbaren Elektromagneten die Schließkraft verändert wird
durch die proportionale, aber direkte Wirkung einer Zusatzkraft
(Magnetkraft) auf den Ventilkörper
oder auf die Federn, erfolgt bei der erfindungsgemäßen Ausführung eine
indirekte Einwirkung auf die Schließ- und Dämpfungscharakteristik eines
Ventile über
die Beeinflussung oder Steuerung der Vorsteuerkraft bzw. des Vorsteuerdruckes.
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Bekanntermaßen lassen
sich bei hydraulischen Ventilen durch eine Vorsteuerung größere Schaltkräfte erreichen.
Dies geschieht dadurch, dass der Systemdruck eines inkompressiblen
Mediums genutzt wird, um die Schaltkräfte bis auf eine geringe Differenzkraft
zu kompensieren. Dabei werden z.B. miteinander in Wirkverbindung
stehende Differenzflächen
an den Schaltkolben/Schaltventilen ausgebildet. Bei den bekannten
Vorsteuerungen hydraulischer Systemen wird jedoch in aller Regel hochdruckseitig
vorgesteuert, d.h. der auf der Hochdruckseite herrschende Systemdruck
wird zur Unterstützung
des Schaltvorganges eingesetzt.
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Bei
der erfindungsgemäßen Ausführung dagegen
erfolgt die Regelung von Ventilströmungen in einem kompressiblen
Medium, nämlich
die Regelung eines pneumatischen Drosselventils für Luftdämpfer, durch
eine niederdruckseitig angeordnete Vorsteuerung. Diese niederdruckseitige
Vorsteuerung zeichnet sich, wie oben gesagt, dadurch aus, dass die
Vorsteuerkraft als solche einstellbar ist bzw. geregelt wird. Dies
geschieht durch ein niederdruckseitig in einem zweiten Strömungskanal
angeordneten Vorsteuerventil, welches im Grunde wie eine verstellbare Drossel
auf die Luftströmung
wirkt. Durch diese „verstellbare
Drossel" wird in
einem zur Niederdruckseite gelegenen und durch Hauptventil und Steuerventil begrenzten
dritten Druckraum, also einem „Zwischenbereich" zwischen den beiden
Arbeitsräumen ein
Steuerdruck erzeugt. Die Untergrenze für den Steuerdruck ist dann
bei vollständig
geöffnetem Steuerventil
der Systemdruck auf der Niederdruckseite, die Obergrenze bei vollständig geschlossenem Steuerventil
der Systemdruck auf der Hochdruckseite. Der dritte Druckraum kann
dabei im Grunde einen Verbindungskanal zwischen dem Steuerventil
und Hauptventil darstellen, ggf. erweitert durch eine Bohrung zur
Führung
des Hauptventils.
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Durch
eine solche Ausbildung mit einem passiven, aber vorgesteuerten Hauptventil
und einem derartig angeordneten Steuerventil/Vorsteuerventil für den Steuerdruck
ergibt sich eine exzellentes und feinstufige regelbares Kennlinienfeld
für die
Luftfeder- und Dämpfereinheit.
Zwischen den „harten" und den „weichen" Extremwerten der
Dämpfung
eines solchen Kennlinienfeldes ist dabei je nach Fahrzustand eine
hervorragende Abdeckung des Zwischenbereiches möglich. Bei der Verwendung der
Luftfeder- und Dämpfereinheit
als Fahrwerksfederung und -Dämpfung
im PKW lassen sich zum Beispiel Fahrzustände wie Gefahrenbremsung, Kurvenfahrt,
Rollen oder Wanken durch exakte Dämpfereinstellung innerhalb
eines weit gespreizten Kennfeldes bestens im Sinne einer Optimierung
des Fahrzustandes unterstützen.
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Eine
vorteilhafte Ausbildung besteht darin, dass in einem parallelen
dritten Strömungskanal
ein fest eingestelltes ungesteuertes Drosselventil angeordnet ist.
Dadurch ergibt sich eine fest eingestellte harte Dämpfungscharakteristik
in einem Drosselventil eines in Bezug auf die jeweilige Strömungsrichtung in
der Zug- oder Druckstufe parallel geschalteten Strömungskanals,
die solange erhalten bleibt, wie das Hauptventil im ersten Strömungskanal
nicht öffnet,
d.h. solange die Vorsteuerung nicht eingeschaltet wird. Es ergibt
sich hierdurch nicht nur eine sichere Rückfallebene für z.B. einen
Stromausfall, sondern auch eine sehr einfach zu schaltende „harte" Sicherheitseinstellung.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausbildung besteht darin, dass der zweite Strömungskanal
mindestens teilweise innerhalb des ersten Strömungskanals verläuft. Hierdurch
ergibt sich eine besonders integrierte und kompakte Bauweise.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausbildung besteht darin, dass das Steuerventil
für den
Steuerdruck als Schieber ausgebildet ist, dessen Schließ- oder
Bewegungsrichtung im Wesentlichen senkrecht zu Strömungsrichtung
in dem beeinflussten Strömungskanal ausgerichtet
ist. Eine solche Ausbildung verringert und vergleichmäßigt die
erforderlichen Stellkräfte
für das
Steuerventil beträchtlich.
In der Folge lassen sich auch kleinere Stellmotoren mit relativ
geringen Leistungen verwenden, was dann wieder die Stromaufnahme
für die
Stellbewegungen reduziert.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausbildung besteht darin, dass das Hauptventil
im ersten Strömungskanal
und das Drosselventil im dritten Strömungskanal als federbelastete
Ventile ausgebildet sind. Bei diese sehr einfachen Konstruktion
sind Ventile möglich,
die einen Ventilkörper
und eine gegen die Öffnungsrichtung
des Ventilkörpers
auf letzteren wirkende Schraubenfeder als Ventilfeder aufweisen,
aber auch Teller- oder Scheibenfedern, bei denen die Federscheibe
selbst der Ventilkörper
ist und sich z.B. an ihren Rändern
federnd hochbiegen kann. Ebenso sind Kombinationen möglich oder
Ventile, deren Federbelastung beispielsweise durch Kompression eines
auf einen Ventilkörper
wirkenden kompressiblen Mediums erfolgt.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausbildung besteht darin, dass im zweiten Strömungskanal
hochdruckseitig ein federbelastetes Rückschlagventil angeordnet ist,
welches zur Niederdruckseite öffnet.
Damit ist gewährleistet,
dass bei geschlossenem Steuerventil ein Druckausgleich aus der Hochdruckseite
in den dritten Druckraum erfolgt. Das zur Niederdruckseite öffnende
und niederdruckseitig mit dem Steuerdruck beaufschlagte Hauptventil
wird damit vorderseitig und rückseitig
mit gleichem Mediumsdruck beaufschlagt und bleibt geschlossen. Bei
geschlossenem Steuerventil und entsprechend ausgelegter Federcharakteristik
des Hauptventils ist damit auf einfache Wiese die Rückfallposition
abgesichert, bei dem eine harte und fest eingestellte Dämpfungscharakteristik in
einem Drosselventil des dritten Strömungskanals zur Wirkung kommt.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausbildung besteht darin, dass das federbelastete
Rückschlagventil
im zweiten Strömungskanal
innerhalb des federbelasteten Hauptventils im ersten Strömungskanal
angeordnet ist. Durch eine solche „Ventilschachtelung" wird die Baugröße und die
Bearbeitung der unterschiedlichen Strömungskanäle und Ventilsitze bei der
Herstellung verringert.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausbildung besteht darin, dass ein vierter
Strömungskanal
als gedrosselter Bypass ausgebildet ist. Hierdurch ergibt sich,
insbesondere bei einer einstellbaren Drosselung, die weitere Möglichkeit
einer groben Voreinstellung der Dämpferhärte. Vorteilhafterweise verläuft dann
der vierte Strömungskanal
mindestens teilweise innerhalb des dritten Strömungskanals. Auch dies dient der
Zusammenfassung von Bauteilen und zur Reduzierung der Baugröße. Der
der gedrosselte Bypass kann dann auch durch Spaltblenden realisiert
werden, ggf. sogar über
z.b. Toleranzen bei der Fertigung des Ventilsitzes des dritten Drosselventiles.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausbildung besteht darin, dass die vier Strömungskanäle mit ihren
Ventil- und Drosseleinrichtungen funktionsgleich in beiden Strömungsrichtungen
ausgebildet sind. Hierdurch ergibt sich eine Möglichkeit zur Steuerung beider
Strömungsrichtungen,
nämlich
der Druckstufe und der Zugstufe der Dämpfereinheit.
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Dadurch
lassen sich u.a. Aufbauschwingungen bestmöglich reduzieren.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausbildung besteht darin, dass beide Arbeitsräume durch
einen innerhalb eines rotationssymmetrischen Gehäuses axial beweglichen und
am Kopfende einer Kolbenstange befindlichen rotationssymmetrischen
Kolben getrennt sind, sodass ein Arbeitsraum auf der Kolbenvorderseite
angeordnet ist und mindestens der andere Arbeitsraum auf der Kolbenrückseite
angeordnet ist. Die gesamte Luftfeder- und Dämpfereinheit benötigt dann
wenig Bauraum, insbesondere keine entfernt liegenden zusätzlichen
und mit Leitungen verbundene Ausgleichsräume. In vorteilhafter Weise
auf ein Minimum reduziert wird die Baugröße dann, wenn zusätzlich die
Strömungskanäle innerhalb
des beweglichen Kolbens verlaufen.
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Eine
besonders vorteilhafte Ausbildung besteht dabei darin, dass innerhalb
des beweglichen Kolbens – funktionsmäßig dargestellt – für jede Strömungsrichtung
vier Strömungskanäle vorgesehen sind,
die teilweise ineinander bzw. auf gleichen Wegen verlaufen. Der
jeweils erste Strömungskanal weist
dabei ein vorgesteuertes und aus einem durch eine Feder belasteten
Ventilkörper
bestehendes Hauptventil auf und die Achse und Bewegungsrichtung
des Ventilkörpers
und der Feder des Hauptventils sind senkrecht zur Kolbenachse angeordnet.
Der jeweils zweite Strömungskanal
verläuft
dabei teilweise innerhalb des ersten Strömungskanals und weist ein federbelastetes
Rückschlagventil
aufweist, welches innerhalb des Ventilkörpers des Hauptventils angeordnet
ist. Achse und Bewegungsrichtung des Rückschlagventils sind ebenfalls
senkrecht zur Kolbenachse und koaxial zum Hauptventil angeordnet sind.
Das Steuerventil ist hierbei als elektrisch angetriebener Schieber
ausgebildet und der Antrieb des Steuerventil liegt mit seiner Achse
und Wirkungsrichtung senkrecht zur Kolbenachse und parallel zur
oder in der Achsrichtung des Hauptventils.
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Hierdurch
wird eine besonders kompakte Bauweise und damit eine Minimierung
des Bedarfs an Einbauraum im Fahrzeug erreicht. Dies kann dadurch
noch gesteigert werden, dass das Hauptventil, das Steuerventil und
der Antrieb des Steuerventils in einer Achse liegen und diese Achsen
für die
Zugstufe und für
die Druckstufe parallel und im Kolben übereinander angeordnet sind.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausbildung besteht dabei darin, dass die Schiebergeometrie
des Steuerventils so ausgebildet ist, dass der durch das Steuerventil
zu öffnende
Querschnitt sich in seiner Querschnittsfläche nichtlinear ändert, nämlich beim Öffnen des
Schiebers nichtlinear vergrößert bzw.
beim Schließen
nichtlinear verkleinert wird. Dadurch wirkt man der üblicherweise
vorhandenen proportionalen Öffnungscharakteristik
der elektromagnetischen Antriebe entgegen. Die proportionale Öffnungscharakteristik
von elektromagnetischen Antrieben führt aufgrund der an sich zur Änderung
eines Kanalquerschnitts nichtproportionalen Änderung der Strömungsverhältnisse
(dämpfende
Drosselströmung)
zu einem nicht-linearen Verhältnis
von Druckdifferenz zu Öffnungsquerschnitt
und damit zu Sprüngen
der Kennlinien im Kennlinienfeld. Dies lässt sich elegant durch die
vorteilhafte Schiebergeometrie verhindern, sodass man eine gleichmäßige Stufung
der Kennlinien im Kennlinienfeld erreicht. Auf einfache Weise lässt sich
dieses Verhalten durch eine Gestaltung des Steuerventilschiebers
dergestalt erreichen, dass das Steuerventil als ein den Querschnitt
eines Strömungskanals
beeinflussender Flachschieber ausgebildet ist, dessen Vorderseite
mit abgestuften und abgeschrägten
Rücksprüngen versehen
ist.
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Selbstverständlich ist
es nach wie vor auch möglich,
eine lineare Änderung
des zu öffnenden Querschnitts
durch einen einfach ausgebildeten, z.B. rechteckigen, Steuerventilschieber
vorzusehen, wenn die durch die niederdruckseitige Vorsteuerung erreichte „sanfte" Öffnung des Hauptventils eine
ausreichende Stufung des Kennlinienfeldes ergibt.
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Anhand
eines Ausführungsbeispieles
soll die Erfindung näher
erläutert
werden. Gezeigt ist hier ein so genannter „Dreibalg-Dämpfer", bei dem beide Arbeitsräume mindestens
Teilweise von Rollbälgen
begrenzt sind. Es versteht sich von selbst, das jede andere Luftfeder-Dämpfereinheit,
also etwa eine solche mit separaten Ausgleichsräumen als Arbeitsräumen oder
eine, die lediglich starre Kolben und Zylinder-Konstruktionen aufweist,
ebenso mit den erfindungsgemäßen Merkmalen
ausgebildet werden kann. Es zeigen:
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1 eine
erfindungsgemäße Luftfeder-
und Dämpfereinheit
in Dreibalg-Ausführung
für ein
Fahrwerk eines luftgefederten Personenkraftwagens,
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2 eine
prinzipielle Darstellung der im Kolben einer erfindungsgemäßen Luftfeder- und Dämpfereinheit
angeordneten Strömungskanäle,
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3 einen
horizontalen Schnitt A-A durch eine erfindungsgemäße konstruktive
Ausführung
eines Kolbens gemäß 1 im
Detail,
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4 einen
perspektivischen vertikalen Schnitt durch einen Kolben einer erfindungsgemäße Luftfeder-
und Dämpfereinheit
gemäß 1 mit
geschlossenem Steuerventil,
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5 einen
perspektivischen vertikalen Schnitt durch einen Kolben einer erfindungsgemäße Luftfeder-
und Dämpfereinheit
gemäß 4 mit
geöffnetem
Steuerventil,
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6 anhand
von Strömungspfeilen
einen Strömungsverlauf
bei geöffnetem
Flachschieber,
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7 ein
Feld von Dämpfungskennlinien
der erfindungsgemäßen Luftfeder-
und Dämpfereinheit.
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Die 1 zeigt
eine erfindungsgemäße 3-Balg-Luftfeder-
und Dämpfereinheit 1 für ein Fahrwerk
eines luftgefederten Personenkraftwagens. Die Luftfeder- und Dämpfereinheit
weist zwei mit Druckluft gefüllte
Arbeitsräume 2 und 3 auf.
Die Druckluft wird über
einen hier nicht näher
dargestellten Kompressor, über
zugehörige
Ventile und Leitungen in bekannter Weise in die Arbeitsräume gefördert und kann
ebenfalls über
dieses System abgelassen werden. Üblicherweise besteht ein Luftfeder-
oder Niveauregelsystem aus Druckluftanlage/Druckluftversorgung und
vier Luftfedermodulen, nämlich
für jedes Rad
eines, und wird insgesamt über
eine Steuerungseinrichtung geregelt.
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Die
Arbeitsräume 2 und 3 sind
in einem gemeinsamen topfförmigen,
hier zylindrisch ausgebildeten Gehäuse 4 angeordnet und
durch einen am Kopfende einer Kolbenstange 5 befindlichen,
rotationssymmetrisch ausgebildeten Kolben 6 getrennt.
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Der
Kolben 6 ist innerhalb des zylindrischen Gehäuses 4 axial
beweglich. Innerhalb des Kolbens 6 sind die im Weiteren
näher dargestellten
und die Arbeitsräume
verbindenden Strömungskanäle angeordnet,
wobei in jeder Strömungsrichtung
jeweils mindestens vier Strömungskanäle vorhanden
sind, wie sie im weiteren beschrieben werden.
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Der
Kolben 6 und die Kolbenstange 5 werden jeweils
durch Rollbälge 7, 8 und 9 innerhalb
des zylindrischen Gehäuses
abgedichtet und geführt.
Die Außenflächen 10 und 11 des
Kolbens und der Kolbenstange sowie die Innenfläche 12 des Zylinders sind
jeweils über
einen für
das Abrollen der Rollbälge erforderlichen
Bereich als rotationssymmetrische Abrollkonturen ausgebildet.
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Ein
zwischen dem Ende des zylindrischen Gehäuses und dem unteren Anschlußpunkt 13 zum Fahrwerk üblicherweise
befindlicher Faltenbalg zum Schutz gegenüber Umgebungseinflüssen ist
hier nicht näher
dargestellt.
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Die
Luftfeder- und Dämpfereinheit
weist weiterhin federnd ausgebildete Anschläge 14 und 15 auf, die
bei entsprechender Belastung in der Druck- oder in der Zugstufenendlage
den Kolbenweg/Federweg begrenzen, damit kein metallischer Kontakt
entsteht.
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Die
Außenfläche des
rotationssymmetrischen Kolbens 6 ist als ein sich nach
oben verjüngender
Kegelmantel ausgebildet. Dadurch weisen der erste Rollbalg 7 und
der zweite Rollbalg 8 unterschiedliche wirksame Durchmesser 16 und 17 auf, die
jeweils größer sind
als der wirksame Durchmesser 18 des dritten Rollbalges 9,
der die Rollfalte 19 bildet. Der wirksame Durchmesser 16 des
ersten Rollbalges ist kleiner ist als der wirksame Durchmesser 17 des
zweiten Rollbalges. Durch die unterschiedlichen wirksamen Durchmesser 16 und 17 entsteht
eine Differenzfläche
(Kreisringfläche),
die eine auf den Kolben wirkende Kraft erzeugt. Diese Differenzkraft,
auf die hier nicht weiter einzugehen ist, wird über die Kolbenflächen ausgelegt
im Zusammenwirken mit dem wirksamen Durchmessers 18 des
Rollbalgs 9.
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Karosserieseitig
ist die Luftfeder- und Dämpfereinheit über ein
Federbein-Kopflager 20 mit dem Fahrzeug in bekannter Weise
verbunden.
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Die 2 zeigt
nun in prinzipieller und funktioneller Darstellung die im Kolben
einer erfindungsgemäßen Luftfeder-
und Dämpfereinheit
angeordneten Strömungskanäle, Drosseln,
Ventile und Funktionen. Hierbei erkannt man oben den augenblicklich hochdruckseitigen
Arbeitsraum 2 der Luftfeder- und Dämpfereinheit, im unteren Bereich
dagegen den augenblicklich niederdruckseitigen Arbeitraum 3.
Die zwischen diesen Arbeitsräumen
dargestellten Strömungskanäle, Drosseln,
Ventile und Funktionen befinden sich in einem rotationssymmetrischen
Kolben 6, so dass ein Arbeitsraum auf der Kolbenvorderseite angeordnet
ist und der andere Arbeitsraum auf der Kolbenrückseite angeordnet ist.
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Innerhalb
des beweglichen Kolbens, d.h. zwischen den Arbeitsräumen sind
für jede
Strömungsrichtung
vier Strömungskanäle 21 bis 24 vorgesehen.
Der jeweils erste Strömungskanal 21 weist ein
vorgesteuertes und aus einem durch eine Feder 25 belasteten
Ventilkörper 26 bestehendes
Hauptventil 27 auf. Der zweite Strömungskanal 22 verläuft dabei
teilweise innerhalb des ersten Strömungskanals und weist ein Drosselventil 28 auf,
hier dargestellt als Blende oder Bohrung innerhalb des Ventilkörpers 26 des
Hauptventils 27. In der tatsächlichen Ausführung ist
dieses Drosselventil als federbelastetes Rückschlagventil ausgebildet,
wie später
beschrieben. Der zweite Strömungskanal 22 beinhaltet weiterhin
ein Steuerventil 29. Das Steuerventil weist als Ventilkörper einen
Schieber 30 auf, dessen Schließ- oder Bewegungsrichtung 31 im
Wesentlichen senkrecht zu Strömungsrichtung
ausgerichtet ist. Der Schieber ist hier federbelastet, wird aber
gegen die Feder 32 mit Hilfe eines elektromagnetischen Antriebs
verstellt.
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Die
Luftfeder- und Dämpfereinheit
weist einen parallelen dritten Strömungskanal 23 auf,
in dem ein fest eingestelltes ungesteuertes Drosselventil angeordnet
ist. Dieses Drosselventil 33 besteht aus einem durch eine
Feder 34 belasteten Ventilkörper 35. Dadurch ergibt
sich eine fest eingestellte harte Dämpfungscharakteristik in einem
Drosselventil in Bezug auf die jeweilige Strömungsrichtung, d.h. eine „harte" Sicherheitseinstellung.
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Letztlich
erkennt man einen vierter Strömungskanal 24,
in dessen Verlauf und hier innerhalb des Ventilkörpers 35 ein mittels
Drosselbohrungen ausgebildeter Bypass 36 vorhanden ist.
Hierdurch lässt
sich die Dämpferhärte voreinstellen.
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Die 3 zeigt
nun im Detail einen horizontalen Schnitt durch konstruktive Ausführung eines Kolbens 6.
Innerhalb des beweglichen Kolbens 6 ist für je Strömungsrichtung
ein erster Strömungskanal 21 vorhhnden,
der ein vorgesteuertes Hauptventil 27 aufweist, welches
aus einem durch eine Feder 25 belasteten Ventilkörper 26 besteht.
Der Ventilkörper 26 ist
hierbei topfförmig
ausgebildet und wird in einer entsprechenden Ausnehmung 37 des
Kolbens geführt.
Die Schraubenfeder Ventilfeder 25 ist gehalten und geführt in der
rückseitigen
topfförmigen
Vertiefung des Ventilkörpers 26 und
stützt
sich kolbenseitig gegen den Boden der Ausnehmung 37 ab.
Der Ventilkörper 26 kann
somit unter bestimmten Bedingungen durch Mediumsdruck gegen den
Federdruck in Richtung Kolbenachse verschoben werden, so dass der
Ventilkörper 26 den
Strömungskanal 21 zunehmend
freigibt.
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Die
Achse und Bewegungsrichtung des Ventilkörpers 26 und der Ventilfeder 25 des
Hauptventils 27 sind dabei senkrecht zur Kolbenachse angeordnet.
Letztere steht in der hier gezeigten Konstruktion ja senkrecht zur
Zeichnungsebene (siehe Anordnung des Schnittes A-A in der 1).
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Der
jeweils zweite Strömungskanal 22 verläuft dabei
teilweise, nämlich
in dem in der 3 auf der linken Seite befindlichen
Bereich, innerhalb des ersten Strömungskanals 21 und
weist ein Rückschlagventil 38 auf,
welches innerhalb des Ventilkörpers 26 des
Hauptventils 27 angeordnet ist. Das Rückschlagventil 38 wird
durch eine Ventilfeder 39 in seinen Ventilsitz 40 auf
der Innenseite, d.h. am Topfgrund des Ventilkörpers 26 gedrückt.
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Achse
und Bewegungsrichtung des Rückschlagventils
sind ebenfalls senkrecht zur Kolbenachse und koaxial zum Hauptventil
angeordnet sind.
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Das
Rückschlagventil 38 wird
dabei geführt und
gehalten von einem in die Rückseite
des Hauptventils eingeschraubten und mit Durchlässen versehenen Käfig 41,
an dem sich auch die Feder 39 abstützt.
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Das
Steuerventil 29 im Strömungskanal 22 ist
hierbei als elektrisch angetriebener Schieber 42 ausgebildet
und der Antrieb 43 des Steuerventil liegt mit seiner Achse
und Wirkungsrichtung senkrecht zur Kolbenachse und hier in der Achsrichtung
des Hauptventils 27.
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Hauptventil 27,
Rückschlagventil 38,
das Steuerventil 42 und der Antrieb 43 des Steuerventils liegen
hier in einer Achse und benötigen
so ein Minimum an Bauraum.
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Es
ist wichtig, dass der topfförmig
ausgebildete Ventilkörper 26 möglichst
reibungsfrei in der entsprechenden Ausnehmung 37 des Kolbens
geführt wird,
nicht verkantet und trotzdem möglichst
luftdicht in der Ausnehmung sitzt. Dies erreicht man durch sorgfältige Passungseinstellung
und/oder zusätzliche
fachlichen Maßnahmen,
wie leicht laufende Dichtungen, gleitende Beschichtungen (Teflon),
etc.
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4 zeigt
zur weiteren Verdeutlichung einen perspektivisch-vertikalen Schnitt
durch einen Kolben einer erfindungsgemäßen Luftfeder- und Dämpfereinheit
gemäß 1 bei
geschlossenem Steuerventil/Steuerschieber.
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Bei
dieser ausnehmend Platz sparenden und kompakten Anordnung aller
Strömungskanäle im Kolben
erkennt man im oberen Teil des Kolbens die senkrecht zur Kolbenachse
angeordneten Strömungsregeleinrichtungen
für die
Druckstufe, im unteren Teil des Kolbens die für die Zugstufe. Beide Einrichtungen
funktionieren prinzipiell und konstruktiv gleich. Der Einfachheit
halber werden daher in der 4 lediglich
die Einrichtungen für
die Druckstufe angezogen, also die Einrichtungen, die beispielsweise dann
betätigt
werden, wenn die Fahrzeugkarosserie aufgrund von Straßenunebenheiten
in die Federung eintaucht. In diesem Fall bewegt sich der Kolben nach
oben, wie auch aus der 1 gut verständlich. Dann ist also der Druck
des Mediums oberhalb des Kolbens größer als unterhalb des Kolbens.
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Bei
dieser erfindungsgemäßen Ausführung erfolgt
die Regelung der Ventilströmungen
des Hauptventils 44 auch durch eine niederdruckseitig angeordnete
Vorsteuerung 45. Die Vorsteuerung beinhaltet dabei das
niederdruckseitig im zweiten Strömungskanal 22 angeordnete
elektromagnetisch angetriebene Vorsteuerventil 46, welches
wie eine verstellbare Drossel auf die Luftströmung wirkt. Dadurch wird in
einem zur Niederdruckseite gelegenen und durch Hauptventil 44 und
Vorsteuerventil bzw. Steuerschieber 48 begrenzten dritten
Druckraum 47 zwischen den beiden Arbeitsräumen 2 und 3 ein
Steuerdruck erzeugt. Die theoretische Untergrenze für den Steuerdruck
ist dann bei vollständig
geöffnetem Steuerventil
der Systemdruck auf der Niederdruckseite, die Obergrenze bei vollständig geschlossenem Vorsteuerventil
der Systemdruck auf der Hochdruckseite. Das Vorsteuerventil 46 betätigt dabei
einen Flachschieber 48, der senkrecht zur Kolbenachse den
zugehörigen
Strömungskanal
schließen
oder öffnen
kann.
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Das
vorgesteuerte Hauptventil 44 besteht aus einem durch eine
Ventilfeder 49 belasteten Ventilkörper 50. Der Ventilkörper 50 ist
auch hier topfförmig
ausgebildet und wird in einer entsprechenden Ausnehmung 51 des
Kolbens geführt.
Die als Schraubenfeder ausgebildete Ventilfeder 49 ist
gehalten und geführt
in der rückseitigen
topfförmigen Vertiefung
des Ventilkörpers 50 und
stützt
sich kolbenseitig gegen den Boden der Ausnehmung 51 ab.
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Innerhalb
desselben Strömungskanals
zwischen den beiden Arbeitsräumen 2 und 3 und
gleichzeitig innerhalb des Ventilkörpers 50 des Hauptventils 44 ist
ein Rückschlagventil 52 angeordnet,
welches funktional zum zweiten Strömungskanal gehört, der
auch die Vorsteuerung beinhaltet. Das Rückschlagventil 52 besteht
aus einem Ventilkörper 53 und
wird durch eine Feder 54 in seinen Ventilsitz 55 auf
einen Kragen des Ventilkörpers 50 des Hauptventils
gedrückt.
Achse und Bewegungsrichtung des Rückschlagventils sind ebenfalls
senkrecht zur Kolbenachse und koaxial zum Hauptventil angeordnet sind.
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Solange
der Flachschieber 48 des Vorsteuerventils 46 geschlossen
ist, sind die Drücke
im dritten Druckraum 47 und im hochdruckseitigen Arbeitsraum 2 gleich
groß,
da ein Ausgleich über
das Rückschlagventil 52 erfolgt.
Sobald aber durch Öffnen
des Flachschiebers 48 und damit durch eine Verbindung des
dritten Druckraums 47 mit dem niederdruckseitigen Arbeitsraum 3 eine
Druckdifferenz vor und hinter dem Hauptventil 44 entsteht,
wird letzteres gegen den Federdruck in Richtung Kolbenachse verschoben
werden, so dass der Ventilkörper 50 den
Strömungskanal
freigibt.
-
5 zeigt
noch einmal einen perspektivischen vertikalen Schnitt durch einen
Kolben einer erfindungsgemäße Luftfeder-
und Dämpfereinheit
gemäß 4,
jedoch mit geöffnetem
Flachschieber 48 des Vorsteuerventils 46. Hier
erkennt man auch gut die auf der Vorderseite 56 des Flachschiebers 48 ausgebildeten
abgeschrägten
Abstufungen, wodurch sich der durch das Vorsteuerventil zu öffnende
Querschnitt sich in seiner Fläche
nichtlinear ändert,
nämlich
beim Öffnendes
Schiebers nichtlinear vergrößert bzw.
beim Schließen
nichtlinear verkleinert.
-
6 zeigt
lediglich zur Verdeutlichung und ohne weitere Bezugszeichen anhand
von Strömungspfeilen
den Strömungsverlauf
bei geöffnetem Flachschieber 48 durch
das Hauptventil 44 und das Rückschlagventil 52.
-
7 zeigt
ein Feld von Dämpfungskennlinien,
wie es sich mit der erfindungsgemäßen Luftfeder- und Dämpfereinheit
erreichen lässt.
Aufgetragen als Maß für die Dämpfung ist
hier ist hier die Druckdifferenz ΔP
in bar (Hektopascal) über
dem Normvolumenstrom in Litern/min. Deutlich wird hier insbesondere
die gleichmäßige Verteilung
der Dämpfungskennlinien
zwischen den Extrema, nämlich
der Kennlinie 57 bei härtester
Einstellung mit geschlossenem Vorsteuerventil und der Kennlinie 58 bei
weicher Einstellung mit völlig
geöffnetem
Vorsteuerventil.
-
- 1
- Luftfeder-
und Dämpfereinheit
- 2
- Arbeitsraum/Druckraum
- 3
- Arbeitsraum/Druckraum
- 4
- Gehäuse
- 5
- Kolbenstange
- 6
- Kolben
- 7
- Rollbalg
- 8
- Rollbalg
- 9
- Rollbalg
- 10
- Kolbenaußenfläche
- 11
- Kolbenaußenfläche
- 12
- Zylinderinnenfläche
- 13
- Anschlusspunkt
- 14
- Anschlag
- 15
- Anschlag
- 16
- wirksamer
Rollbalg-Durchmesser
- 17
- wirksamer
Rollbalg-Durchmesser
- 18
- wirksamer
Rollbalg-Durchmesser
- 19
- Rollfalte
- 20
- Federbein-Kopflager
- 21
- Strömungskanal
- 22
- Strömungskanal
- 23
- Strömungskanal
- 24
- Strömungskanal
- 25
- Ventilfeder
- 26
- Ventilkörper
- 27
- Hauptventil
- 28
- Drosselventil
- 29
- Steuerventil
- 30
- Ventilschieber
- 31
- Bewegungsrichtung
- 32
- Feder
- 33
- Drosselventil
- 34
- Ventilfeder
- 35
- Ventilkörper
- 36
- Bypass
- 37
- Ausnehmung
- 38
- Rückschlagventil
- 39
- Ventilfeder
- 40
- Ventilsitz
- 41
- Ventilkäfig
- 42
- Elektrisch
angetriebener Schieber
- 43
- Antrieb
des Steuerventils
- 44
- Hauptventil
- 45
- Vorsteuerung
- 46
- Vorsteuerventil
- 47
- Dritter
Druckraum
- 48
- Flachschieber
- 49
- Ventilfeder/Schraubenfeder
- 50
- Ventilkörper
- 51
- Ausnehmung
- 52
- Rückschlagventil
- 53
- Ventilkörper
- 54
- Ventilfeder
- 55
- Ventilsitz
- 56
- Vorderseite
des Flachschiebers
- 57
- Kennlinie „Hart"
- 58
- Kennlinie „Weich"