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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Haarentfernungsgerät, insbesondere
Epilier- und/oder Depiliergerät.
Die Erfindung betrifft dabei einerseits den Handteil eines solchen
Haarentfernungsgeräts mit
einem Gehäuse,
an dem verschiedene Werkzeugaufsätze
befestigbar sind, sowie einer Antriebsvorrichtung, die in dem Gehäuse angeordnet
ist und ein Antriebselement, insbesondere -rad, aufweist, an das
ein jeweiliger Werkzeugaufsatz mit seinem aufsatzseitigen Antriebselement
kuppelbar ist. Die Erfindung betrifft andererseits ferner ein Werkzeugaufsatzset
für ein
solches Haarentfernungsgerät
umfassend zumindest zwei gegeneinander austauschbare Werkzeugaufsätze, die
jeweils einen Kupplungsabschnitt aufweisen, die zueinander identisch
ausgebildet sind und mit einem komplementären Kupplungsabschnitt am Handteil
des Haarentfernungsgeräts verbindbar
sind, wobei die Werkzeugaufsätze
jeweils ein Antriebselement aufweisen, das mit einem handteilseitigen
Antriebselement kuppelbar ist.
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Bei
Haarentfernungsgeräten
ist es bekannt, auf den Handteil des Geräts verschiedene Werkzeugaufsätze im Austausch
zueinander aufzusetzen, um die Körperhaarentfernung
in verschiedener Art und Weise zu bewerkstelligen. Einerseits findet
dabei ein Epilierkopf Verwendung, durch den mittels sich periodisch öffnender
und schließender
pinzettenartiger Klemmorgane die zu entfernenden Haare erfasst, eingeklemmt
und mit der Wurzel aus der Haut herausgezogen werden. Der letztgenannte
Vorgang wird dadurch realisiert, dass die pinzettenartigen Klemmelemente
nach dem Einklemmen des Haares oder der Haare rasch von der Haut
wegbewegt werden. Regelmäßig umfassen
solche Epilierköpfe
dabei einen rotatorisch antreibbaren Zylinder, über dessen Umfang verteilt
Klemmelemente angeordnet sind, die sich in Abhängigkeit der Drehstellung periodisch öffnen und
schließen,
so dass durch den sich drehenden Zylinder eine Epilation erfolgt.
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Zum
anderen können
auf den Handteil solcher Haarentfernungsgeräte auch Haarschneideköpfe aufgesetzt
werden, die nach Art des Langhaarschneiders eines Rasierapparates
funktionieren und eine sogenannte Depilation der Körperhaare
bewirken. Dabei kann der Haarschneideaufsatz einen translatorisch
hin- und herbewegbaren Messerbalken umfassen, der über eine
Scherplatte bzw. einen Scherbalken bewegt wird, so dass dazwischen
eingeklemmte Körperhaare
abgeschert werden.
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Anstelle
solcher nach verschiedenen Wirkprinzipien arbeitenden Werkzeugaufsätzen ist
es auch möglich,
verschiedene Werkzeugaufsätze
zu verwenden, die an sich nach demselben Haarentfernungsprinzip
arbeiten. So ist es beispielsweise bekannt, von den vorgenannten
Epilierköpfen
verschiedene Ausführungen
zu verwenden, die sich beispielsweise durch die Anzahl der Klemmorgane
oder die Drehgeschwindigkeit der Klemmwalze unterscheiden können, um
das Ausreißen
der Haare mit unterschiedlicher Intensität durchzuführen.
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Eine
sich dabei stellende Problematik ist die Verschiedenartigkeit der
zu realisierenden Antriebsbewegungen. Dies kann einerseits lediglich
eine unterschiedliche Drehgeschwindigkeit der Klemmwalze sein. Andererseits
können
jedoch auch gänzlich
unterschiedliche Antriebsbewegungen erforderlich sein, wie beispielsweise
die translatorisch oszillierende Antriebsbewegung des Haarschneideaufsatzes
einerseits und die rotatorische Antriebsbewegung des Epilieraufsatzes
andererseits.
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Zur
Lösung
dieser Problematik wurde bereits vorgeschlagen, in die jeweiligen
Werkzeugaufsätze verschiedene
Getriebestufen einzubauen, um sie an denselben Antrieb in dem Handteil
ankuppeln zu können.
So zeigt beispielsweise die
EP
0 630 596 B1 ein Haarentfernungsgerät der eingangs genannten Art, bei
dem die Werkzeugaufsätze
jeweils an ein am Handteil stirnseitig angeordnetes Antriebszahnrad ankuppelbar
sind. Um dennoch verschiedene Antriebsbewegungen für den Haarschneidekopf
und den Epilierkopf erzielen zu können, ist in den Haarschneidekopf
eine Oszillationsgetriebestufe eingebaut, die die rotatorische Drehbewegung
des handteilseitigen Antriebsritzels in eine hin- und hergehende
translatorische Bewegung des Schneidbalkens umsetzt. Diese Lösung ist
jedoch relativ aufwendig, da für
jeden Werkzeugaufsatz eine eigene Getriebestufe notwendig ist, wenn
eine unterschiedliche Antriebsbewegung realisiert werden soll. Auch
dann, wenn an sich dasselbe Bewegungsprinzip jedoch mit unterschiedlichen
Geschwindigkeiten realisiert werden soll, wie dies beispielsweise
bei zwei mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten anzutreibenden
Epilierköpfen
der Fall ist, sind in die Werkzeugaufsätze entsprechende Getriebestufen
einzubauen. Dies ist insbesondere auch dann nachteilig, wenn die
Werkzeugaufsätze
im Laufe der Zeit wegen Verschleiß auszutauschen sind.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes
Haarentfernungsgerät
der eingangs genannten Art zu schaffen, das Nachteile des Standes
der Technik vermeidet und letzteren in vorteilhafter Weise weiterbildet.
Insbesondere soll in wirtschaftlicher Weise eine Realisierung verschiedener
Antriebsbewegungen erreicht werden.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Handteil gemäß Anspruch
1 sowie ein Werkzeugaufsatzset gemäß Anspruch 14 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen
der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Erfindungsgemäß wird also
vorgeschlagen, am Handteil mehrere Antriebsmöglichkeiten bereitzustellen.
Hierdurch kann jeder Werkzeugaufsatz an den für ihn passenden Antrieb angekuppelt
werden. Andererseits kann ein und derselbe Werkzeugaufsatz beispielsweise
durch Umsetzen auch an verschiedene Antriebe angekuppelt werden,
um beispielsweise verschiedene Antriebsgeschwindigkeiten bei ein
und demselben Werkzeugaufsatz zu verwirklichen. Erfindungsgemäß besitzt
die handteilseitige Antriebsvorrichtung zumindest zwei Antriebselemente,
die alternativ mit einem jeweiligen Werkzeugaufsatz kuppelbar sind.
Hierdurch kann wahlweise das eine oder das andere Antriebselement
zum Antrieb des aufsatzseitigen Antriebsstrangs verwendet werden.
Beide Antriebselemente sind von außen zugänglich angeordnet, vorzugsweise
im Bereich des Kupplungsabschnittes des Handteils, an dem die Werkzeugaufsätze befestigt
werden. Das jeweils nicht benötigte
Antriebselement überträgt dabei
keine Antriebsbewegung auf den gerade angekoppelten Werkzeugaufsatz,
wobei das nicht benötigte
Antriebselement in diesem Fall leer laufen oder auch abgestellt
werden kann. Bestimmungsgemäß kann jedes Antriebselement
alleine den jeweils aufgesetzten Werkzeugaufsatz antreiben.
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Um
zu erreichen, dass der jeweilige Werkzeugaufsatz mit dem richtigen
der beiden Antriebselemente gekuppelt wird, zeichnen sich die zumindest zwei
Werkzeugaufsätze
des erfindungsgemäßen Werkzeugaufsatzsets
dadurch aus, dass ihre an den handteilseitigen Antrieb ankuppelbaren
Antriebselemente bezüglich
der zueinander identisch ausgebildeten Kupplungsabschnitte, mit
denen sie an dem komplementären
Kupplungsabschnitt des Handteils befestigt werden, an verschiedenen
Stellen angeordnet sind und/oder verschieden ausgerichtet sind.
Beispielsweise kann bei dem einen Werkzeugaufsatz das Antriebselement
links und bei dem anderen Werkzeugaufsatz rechts angeordnet sein.
Durch die unterschiedliche Anordnung und/oder Ausrichtung ist sichergestellt,
dass das aufsatzseitige Antriebselement mit nur jeweils einem der
beiden Antriebselemente am Handteil in Eingriff bringbar ist.
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In
Weiterbildung der Erfindung sind die beiden handteilseitigen Antriebselemente
voneinander verschieden ausgebildet und/oder verschieden angeordnet
und/oder zur Übertragung
verschiedener Antriebsbewegungen vorgesehen. Wenn beispielsweise
nur verschiedene Antriebsgeschwindigkeiten, insbesondere -drehzahlen,
realisiert werden sollen, können grundsätzlich identisch
ausgebildete und auch hinsichtlich ihrer Bewegungsachse parallel
angeordnete Antriebselemente Verwendung finden. Zur Realisierung
der verschiedenen Antriebsgeschwindigkeiten können im Handteil zwei separate
Antriebsmotoren und/oder zwei separate, unterschiedlich ausgebildete
Getriebestufen vorgesehen sein.
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Vorzugsweise
jedoch sind die beiden handteilseitigen Antriebselemente zumindest
verschieden ausgerichtet, insbesondere können sie in verschiedene Richtungen
weisende Bewegungsachsen aufweisen. Zudem können sie selbst auch unterschiedlich
ausgebildet sein. Insbesondere bei Ausbildung als Zahnräder können sie
eine unterschiedliche Zähnezahl,
einen unterschiedlichen Durchmesser oder auch eine unterschiedliche
Verzahnungsausbildung besitzen, beispielsweise einerseits ein Kegelzahnrad und
andererseits ein Stirnzahnrad bilden.
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Nach
einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung sind die beiden Antriebselemente jeweils als Räder, insbesondere
Zahnräder,
ausgebildet, wobei sie in verschiedene Drehrichtungen sowie mit
verschiedenen Drehzahlen antreibbar sind.
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Um
hinsichtlich der handteilseitigen Antriebsvorrichtung eine möglichst
einfache Ausbildung zu erreichen, werden vorzugsweise die mehreren Antriebselemente
des Handteils von einem gemeinsamen Antriebsmotor her angetrieben.
Die vom Antriebsmotor bereitgestellte Antriebsbewegung wird sozusagen
in mehrere Antriebsstränge
aufgeteilt, an deren handteilseitigen Enden die genannten Antriebselemente
sitzen.
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Insbesondere
können
die Antriebselemente über
jeweils eine Getriebestufe von einem Abtriebselement, insbesondere
-ritzel, her angetrieben werden, das auf der Motorwelle des Antriebsmotors
sitzt.
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Das
jeweils nicht benötigte
Antriebselement der handteilseitigen Antriebsstränge kann grundsätzlich leer
laufen. Der jeweilige Werkzeugaufsatz kann hierfür derart ausgebildet sein,
dass im Bereich seines Kupplungsabschnittes, mit dem er auf den
Handteil aufgesetzt wird, eine entsprechende Aussparung vorgesehen
ist bzw. der Kupplungsabschnitt nicht bis in den Bereich des leer
laufenden Antriebselements reicht.
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In
Weiterbildung der Erfindung jedoch kann auch vorgesehen sein, das
jeweils nicht benötigte Antriebselement
bzw. auch bei mehr als zwei Antriebselementen die nicht benötigten Antriebselemente abzuschalten
und lediglich das benötigte
Antriebselement in Betrieb zu set zen. Hierzu kann vorteilhafterweise
an dem Handteil eine Kupplungseinrichtung vorgesehen sein, mittels
derer ein nicht benötigtes Antriebselement
von dem im Handteil vorgesehenen jeweiligen Antriebsstrang abkuppelbar
bzw. wieder ankuppelbar ist.
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Insbesondere
ist dabei vorteilhafterweise eine automatische Kupplung vorgesehen,
die das für den
jeweils aufgesetzten Werkzeugaufsatz benötigte Antriebselement einkuppelt,
wenn der entsprechende Aufsatz auf den Handteil montiert wird. Die
Kupplungseinrichtung kann hierbei in Weiterbildung der Erfindung
vorteilhafterweise einen mechanischen Betätiger umfassen, der beim Aufsetzen
eines passenden Werkzeugaufsatzes durch einen aufsatzseitigen Betätiger betätigt wird
und die Kupplung einrückt. Besitzt
ein anderer Werkzeugaufsatz den passenden Betätiger nicht, bleibt die Kupplungseinrichtung
ausgekuppelt.
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Die
konkrete Ausbildung der Kupplung kann selbstverständlich verschieden
sein. Eine bevorzugte Ausführung
kann darin bestehen, dass der jeweilige Antriebsstrang ein Getrieberad
aufweist, das über seine
Drehbarkeit hinaus beweglich gelagert ist, so dass es mit einem
vor- oder nachgeschalteten Getrieberad in und außer Eingriff bringbar ist.
Hierbei kann eine Stirnradpaarung vorgesehen sein, wobei das die
Ein- und Auskupplung bewirkende Getrieberad stirnseitig auf das
damit zusammenwirkende Getrieberad zu und in entgegengesetzter Richtung
wegbewegt werden kann. Der Kupplungseingriff wird dabei durch eine
Relativbewegung senkrecht zur Drehachse des Rads bzw. senkrecht
zur Verzahnung bewirkt. Dies bietet sich auch bei einer Reibradstufe
an. Alternativ kann jedoch insbesondere vorgesehen sein, dass das
ein- und auskuppelbare Getrieberad in Richtung seiner Drehachse
verschieblich gelagert ist, so dass es bei Ausbildung als Zahnrad
parallel zu den Zahnflanken mit dem damit zusammenwirkenden Zahnrad
in Eingriff bringbar und außer
Eingriff bringbar ist. Dies kann insbesondere von Vorteil sein, wenn
sich die Drehachse des genannten Zahnrads parallel zur Aufsteck-
bzw. -setzrichtung des Werkzeugaufsatzes erstreckt. Hierdurch kann
das Zahnrad einfach von dem Werkzeugaufsatz selbst unmittelbar in
seine Eingriffsstellung gedrückt
werden, wenn der Werkzeugaufsatz translatorisch auf den Handteil
aufgesteckt wird.
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Nach
einer vorteilhaften Ausführung
der Erfindung kann das verschieblich gelagerte Getrieberad unmittelbar
mit dem Antriebsrad in Eingriff und von diesem außer Eingriff
bringbar sein, das auf der Motorwelle des Antriebsmotors der handteilseitigen Antriebsvorrichtung
sitzt.
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Die
Kupplungseinrichtung zur Abschaltung des nicht benötigten Antriebselements
kann grundsätzlich
manuell betätigbar
ausgebildet sein. Beispielsweise könnte ein Betätigungshebel
oder -schalter vorgesehen sein, durch dessen Betätigung das beweglich gelagerte
Getriebeelement in seine Eingriffsstellung und in seine Nicht-Eingriffsstellung bringbar
ist. In Weiterbildung der Erfindung jedoch umfasst die Kupplungseinrichtung
eine Federeinrichtung, durch die das beweglich gelagerte Getriebeelement
in seine Nicht-Eingriffsstellung vorgespannt ist. Hierdurch kuppelt
die Kupplungseinrichtung immer dann automatisch aus, wenn ein entsprechender Werkzeugaufsatz
nicht aufgesetzt ist. Wird ein solcher hingegen aufgesetzt, zwingt
dieser die Kupplungseinrichtung entgegen der Federvorspannung in ihre
Eingriffsstellung.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
und zugehöriger
Zeichnungen näher
erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
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1:
eine schematische Teilschnittansicht eines Haarentfernungsgeräts, auf
dessen Handteil ein Epilieraufsatz mit einer rotierenden, bewegliche Klemmorgane
aufweisenden Klemmwalze angeordnet ist,
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2:
eine schematische Darstellung der handteilseitigen Antriebsvorrichtung
des Geräts
aus 1, wobei der Antriebsstrang für einen Haarschneideaufsatz
im ausgekuppelten Zustand gezeigt ist,
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3:
eine schematische Darstellung der Antriebsvorrichtung ähnlich 2,
wobei der Antriebsstrang für
den Haarschneideaufsatz im eingekuppelten Zustand gezeigt ist,
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4:
eine schematische Seitenansicht der Antriebsvorrichtung aus 3 mit
Blick auf den ein- und auskuppelbaren Antriebsstrang,
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5:
eine schematische Seitenansicht der Antriebsvorrichtung aus 3 und 4 mit
Blick auf den permanent gekuppelten Antriebsstrang, und
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6:
eine schematische Teilschnittansicht eines Haarschneideaufsatzes
mit oszillierendem Messerbalken.
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Bei
dem in 1 gezeigten Haarentfernungsgerät 1 ist auf dessen
Handteil 2 ein Epilieraufsatz zur Entfernung von Haaren
am menschlichen Körper
nach dem Epilationsprinzip aufgesetzt, der in der gezeichneten Ausführungsform
eine um eine liegende Querachse rotierend antreibbare Epilierwalze 5 aufweist,
die um ihre Längsachse
rotiert, ggf. auch oszilliert. Die Epilierwalze 5 besitzt
dabei fest am Walzenkorpus angeordnete Klemmscheiben 8,
die sich am Umfang der Epilierwalze 5 etwa radial erstrecken.
Zwischen den Klemmscheiben 8 sind über den Umfang verteilt etwa
pinzettenförmige
Klemmelemente 9 angeordnet, die kammartig jeweils auf einem Klemmbalken 11 sitzen,
der parallel zur Drehachse der Epilierwalze 5 an dieser
längsverschieblich
gelagert ist. Die Klemmbalken 11 stehen dabei mit einem Stößel 12 stirnseitig über den
Korpus der Epilierwalze 5 über und gleiten dabei auf einer
nockenförmigen Kurvensteuerfläche 14 am
Aufsatzgehäuse
ab, die sich ringförmig
um die Drehachse der Epilierwalze 5 erstreckt. Hierdurch
wird jeder Klemmbalken 11 und damit die Klemmelemente 9 entsprechend
der Rotation der Epilierwalze 5 zyklisch gegen die Klemmscheiben 8 gedrückt und
von einer auf der dem Stößel 12 gegenüberliegenden
Seite angeordneten Feder 17 wieder weggedrückt, und
zwar an jeweils definierten Stellen über der Umlaufbahn.
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Zum
Antrieb der Epilierwalze 5 umfasst diese ein Antriebsrad 7,
das in der gezeichneten Ausführung
als Stirnzahnrad ausgebildet ist und unmittelbar auf der Drehachse
der Epilierwalze 5 sitzt bzw. von einem Umfangsabschnitt
der Epilierwalze 5 gebildet wird. Angetrieben wird dieses
aufsatzseitige Antriebsrad 7 von einem handteilseitigen
Antriebsrad 4, welches in der gezeichneten Ausführung ebenfalls als
Stirnzahnrad ausgebildet ist und um eine zur Drehachse der Epilierwalze 5 parallele
Drehachse drehbar an dem Gehäuse 6 des
Handteils 2 gelagert ist. Wie 1 zeigt,
steht dabei das Antriebsrad 4 stirnseitig aus dem dem Aufsatz 3 zugewandten Ende
des Handteils 2 aus dem Gehäuse 6 hervor, so dass
es mit dem aufsatzseitigen Antriebsrad 7 in Eingriff kommt,
wenn der Aufsatz 3 auf das Handteil 2 gesetzt
wird. Zur Verbindung von Handteil 2 und Aufsatz 3 umfassen
diese jeweils zueinander komplementäre Kupplungsabschnitte 10,
die grundsätzlich verschieden
ausgebildet sein können
und vorzugsweise eine Steckverbindung bilden, so dass der Aufsatz 3 im
wesentlichen parallel zur Längsachse
des Handteils 2 auf diesen stirnseitig aufgesetzt werden kann.
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Wie
in 1 angedeutet und in den weiteren 2 bis 5 gezeigt,
umfasst der Handteil 2 zusätzlich zu dem genannten Antriebsrad 4 ein
weiteres Antriebsrad 13, das zur Realisierung einer verschiedenen
Antriebsbewegung für
einen weiteren Werkzeugaufsatz vorgesehen ist.
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Die
handteilseitige Antriebsvorrichtung 15, die handteilseitig
in den beiden genannten Antriebsrädern 4 und 13 endet,
umfasst den in den 2 bis 5 näher gezeigten
Antriebsmotor 16, der mit seiner Motorwelle parallel zur
Längsachse
des Handteils 2 ausgerichtet sein kann und ein auf der
Motorwelle sitzendes Abtriebsrad 18 aufweist, das in der gezeichneten
Ausführung
als Stirnzahnrad ausgebildet ist. Die Antriebsbewegung des Abtriebsrades 18 wird
von zwei Getriebestufen 19 und 20 abgegriffen, die
jeweils einen Antriebsstrang bilden und die vorgenannten Antriebsräder 4 und 13 antreiben, über die der
jeweilige Antriebsstrang mit dem jeweils aufgesetzten Aufsatz kuppelbar
ist.
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Wie
die 2 bis 5 verdeutlichen, ist die erste
Getriebestufe 19, über
die das Antriebsrad 4 angetrieben wird, permanent mit dem
Abtriebsrad 18 des Antriebsmotors 16 gekuppelt.
Die Getriebestufe 19 umfasst dabei zwei Zahnradstufen,
die abtriebsseitig das Antriebsrad 4 antreiben, wobei die
Zahnradstufen die Drehzahl des Antriebsmotors 16 auf die gewünschte Drehzahl
des Antriebsrades 4 reduzieren.
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Die
zweite Getriebestufe 20 umfasst lediglich eine Stirnradstufe.
Ein Stirnzahnrad 21 kämmt
mit dem auf der Motorwelle sitzenden Abtriebsrad 18 und treibt
das vorgenannte Antriebsrad 13 an, das mit dem Stirnrad 21 starr
verbunden ist. Wie ein Vergleich der 2 und 3 verdeutlicht,
ist die Getriebestufe 20 dabei auskuppelbar ausgebildet.
Die entsprechende Kupplungseinrichtung 22 wird von dem
genannten Stirnzahnrad 21 und dessen beweglicher Lagerung
gebildet. In der gezeichneten Ausführungsform ist das Stirnzahnrad 21 dabei
parallel zu seiner Drehachse 23 verschieblich gelagert,
so dass es von dem auf der Motorwelle sitzenden Abtriebsrad 18 außer Eingriff
schiebbar ist, und zwar im wesentlichen parallel zu der Stirnradverzahnung.
Die Kupplungseinrichtung 22 umfasst dabei eine Federeinrichtung 24,
die das Stirnrad 21 mit dem darauf sitzenden Antriebsrad 13 in
die ausgekuppelte Stellung drückt.
Vorteilhafterweise ist die Kupplungsbewegung dabei im wesentlichen
senkrecht zu der Stirnseite des Handteils 2, auf die der
jeweilige Aufsatz 3 aufgesetzt wird. Mit anderen Worten
erfolgt die Kupplungsbewegung damit bei der vorgenannten Ausbildung
der Kupplungsabschnitte 10 zwischen Aufsatz und Handteil 2 parallel
zu der Aufsteckrichtung des Aufsatzes 3, so dass bei Aufsetzen
eines passenden Werkzeugaufsatzes die Getriebestufe 20 entgegen der
Vorspannung der Federeinrichtung 24 niedergedrückt und
eingekuppelt, d.h. in Eingriff mit dem Abtriebsrad 18 gebracht
wird.
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Wie 3 zeigt,
sind die beiden Abtriebsräder 4 und 13,
die der Handteil 2 bereitstellt, sowohl verschieden ausgebildet
als auch ausgerichtet. Während
sich das Antriebsrad 4 um eine liegende, d.h. senkrecht
zur Längsachse
des Handteils 2 ausgerichtete Achse drehen kann, erstreckt
sich die Drehachse des Antriebsrades 13 im wesentlichen
parallel zur Längsachse
des Handteils 2. Zudem ist die Getriebestufe 20 gegenüber der
Getriebestufe 19 weniger stark untersetzend ausgebildet,
so dass die Drehzahl des Abtriebsrades 13 beträchtlich
höher ist
als die Drehzahl des Antriebsrades 4. Hierdurch kann mit dem
Antriebsrad 13 insbesondere ein Haarschneideaufsatz mit
Scherbalken mit einer beträchtlich
höheren
Oszillationsfrequenz angetrieben werden, wie er beispielsweise in 6 gezeigt
ist. Dieser Haarschneideaufsatz 28 umfasst einen Schneid-
bzw. Messerbalken 25, der parallel zu seiner Längsrichtung
translatorisch hin- und hergehend gelagert ist und auf einem Scherbalken 26 sitzt
bzw. über
diesen hin- und herstreicht, so dass dazwischen eingeklemmte Haare
abgeschnitten werden. Der genannte Messerbalken 22 wird
dabei von einem Exzenterrad 27 hin- und hergehend angetrieben,
welches mit dem zuvor beschriebenen Antriebsrad 13 des
Handteils 2 in Eingriff bringbar ist, wenn der Haarschneideaufsatz
auf den Handteil aufgesetzt wird.
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Es
versteht sich, dass das Aufsatzset für das beschriebene Haarentfernungsgerät nicht
auf die beiden beispielhaft gezeigten Ausbildungen der Werkzeugaufsätze beschränkt ist.
Es können
auch Peeling-Aufsätze,
Massageaufsätze
und dergleichen Verwendung finden.