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Die
Erfindung betrifft eine Entwässerungspresse
zum Entwässern
von Wäsche
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Aus
dem Stand der Technik ist eine Entwässerungspresse nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 bekannt, bei der das Transportband als Gurtförderer bestehend
aus wasserdurchlässigen
Gewebegurten ausgebildet ist, die zwischen zwei antreibbaren Rollen
geführt
sind, wobei das Obertrum des Gurtförderers auf einer Drainagekanäle aufweisenden
Drainageplatte aufliegt, die zwischen den beiden Rollen angeordnet
ist, und das Untertrum unterhalb der Drainageplatte zurückgeführt wird.
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Nachteilig
beim Stand der Technik ist insbesondere, dass die Montage der bekannten
Transportbänder
sowie deren Austausch infolge von Verschleiß bzw. Beschädigung aufwendig
und zeitraubend sind. Auch sind die Gewebegurte nach dem Stand der
Technik schwierig zu reinigen und es ist somit ein erhöhter Aufwand
erforderlich, um hygienische Probleme insbesondere aufgrund einer
Verkeimung zu ver meiden. Außerdem
unterliegen die dünnen
Gewebegurte einem erhöhten
Verschleiß und sind
anfällig
gegen mechanische Verletzungen. Schließlich ist jeweils nur der komplette
Austausch eines Transportbandes möglich.
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Des
Weiteren ist es aufgrund der dünnen Materialdicke
des Transportbandmaterials stets erforderlich, das Transportband
auf einer zusätzlichen Drainageplatte
zu führen,
um ein wirksames Abführen
des Wassers sicherzustellen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Entwässerungspresse
der in Rede stehenden Gattung zu schaffen, die insbesondere eine
einfache Montage des Transportbandes ermöglicht und bei der hygienische
Probleme reduziert werden.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß im Wesentlichen
durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Nachdem
im Falle der Erfindung das Transportband als Gliederband ausgebildet
ist, welches an mindestens einer Stelle lösbar ist, kann das gesamte Gliederband
sehr einfach aus der Maschine herausgezogen werden, ohne dass hierzu,
wie beim Stand der Technik, eine Demontage der Maschine erforderlich
wäre. Bei
aus der Maschine herausgezogenem Gliederband ist eine wirksame Reinigung
des Gliederbandes beispielsweise durch Abwaschen besonders einfach
möglich,
wodurch hygienische Probleme auf einfache Weise reduziert werden
können.
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In
bevorzugter Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass vorzugsweise
alle Glieder jeweils voneinander lösbar sind, insbesondere durch lösbare Bolzen,
die gleichzeitig die Schwenkachsen der Glieder bilden können, so
dass bei Bedarf beispielsweise infolge von Verschleiß oder Beschädigung in
Kosten sparender Weise einzelne Glieder des Gliederbandes ausgetauscht
werden können, ohne
dass das gesamte Transportband ersetzt werden müsste.
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Die
Glieder des Gliederbandes sind vorzugsweise im Wesentlichen starr ausgebildet
und können beispielsweise
vorzugsweise aus einem geeigneten Kunststoff, jedoch auch aus einem
korrosionsbeständig
beschichteten Metall, bestehen und weisen daher eine hohe mechanische
Stabilität
mit der entsprechend geringen Gefahr einer Beschädigung auf und sind des Weiteren
besonders gut sauber zu halten.
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Der
vergleichsweise robuste Aufbau des Gliederbandes aus einzelnen insbesondere
aus Kunststoff bestehenden Gliedern ermöglicht es, in bevorzugter Weiterbildung
der Erfindung am Gliederband Drainagekanäle bzw. -öffnungen auszubilden, so dass
die Entwässerungspresse
auch ohne zusätzliche
Drainageplatte betrieben werden kann.
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Weitere
vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen im Zusammenhang
mit der nachfolgenden Beschreibung.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im
Folgenden näher
beschrieben.
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Entwässerungspresse mit aufgesetztem
Pressbehälter
und angehobenem Pressstempel,
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2 eine
perspektivische Teilansicht der Entwässerungspresse gemäß 1 mit
aufgesetztem Pressbehälter,
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3 eine
weitere perspektivische Teilansicht der Entwässerungspresse gemäß 1,
jedoch unter Fortlassung weiterer Bauteile,
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4 eine
weitere perspektivische Teilansicht der Entwässerungspresse gemäß 1 ähnlich 3,
jedoch ohne Gliederband,
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5 eine
perspektivische Teilansicht eines Gliederbandes einer Entwässerungspresse
gemäß 1,
und
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6 eine
perspektivische Teilansicht ähnlich 4,
jedoch mit zusätzlicher
Drainageplatte.
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Es
wird zunächst
auf das Ausführungsbeispiel
gemäß 1 bis 5 Bezug
genommen.
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Einer
insgesamt mit der Bezugsziffer 2 bezeichneten Entwässerungspresse
zum Entwässern von
Wäsche
werden einzelne Wäscheposten
von einer nicht dargestellten Waschmaschine kommend zugeführt. Die
einzelnen Wäscheposten
werden in der Entwässerungspresse 2 gepresst
und dadurch entwässert
und anschließend
für eine
weitere Behandlung von der Entwässerungspresse 2 abtransportiert.
Das beim Entwässern
entstehende Wasser, die Flotte, wird ebenfalls von der Entwässerungspresse 2 abgeführt.
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Die
zu entwässernde
Wäsche
wird von oben einer Pressposition innerhalb eines Pressbehälters 14 der
Entwässerungspresse 2 zugeführt, vgl. 1 oder 2,
und zum Abführen
der entwässerten
Wäsche
von der Pressposition ist ein intermittierend umlaufend antreibbares
Transportband 4 vorgesehen, welches als Gliederband 4,
insbesondere nach Art eines Kettengurts 4, ausgebildet
ist und welches weiter unten näher
beschrieben werden wird.
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Die
Entwässerungspresse 2 umfasst
eine im Falle des Ausführungsbeispiels
quadratische Grundplatte 6, die an ihren Eckbereichen sich
senkrecht nach oben erstreckende Säulen 8 trägt, an denen über eine
Jochplatte 10 ein Pressstempel 12 in vertikaler
Richtung verschieblich gelagert ist. Der zylindrische, rohrförmige Pressbehälter 14 liegt
im Pressbetrieb auf der Grundplatte 6 bzw. dem zwischen Grundplatte 6 und
Pressbehälter 14 angeordneten Gliederband 4 auf,
wie dies in 1 und 2 skizziert
ist.
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Im
Betrieb wird bei abgesenktem Pressbehälter 14 dem Pressbehälter 14 von
oben ein Wäscheposten
zugeführt,
der Pressstempel 12 wird von oben in den Pressbehälter 14 eingeführt und
der Wäscheposten
wird mittels des Pressstempels 12 entwässert. Das bei der Entwässerung
anfallende Wasser wird mittels einer Drainageeinrichtung abgeführt. Der
Pressbehälter 14 wird
nach Abschluss des Pressvorgangs angehoben und die entwässerte Wäsche wird
unter dem angehobenen Pressbehälter 14 mittels
des Gliederbandes 4 aus der Pressposition fortbewegt und
anschließend
beispielsweise einem Transportband zur Weiterleitung an eine weitere
Bearbeitungsstation zugeführt.
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Die
Grundplatte 6 ist von einem umlaufenden Kanal umgeben,
in dem von der Grundplatte 6 bzw. den darauf befindlichen
Bauteilen ablaufendes Wasser gesammelt und über Pumpen (nicht dargestellt) abgeführt wird.
Mit dem Bezugszeichen 18 ist ein in der Kanalwand vorgesehener Überlauf
gekennzeichnet.
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Auf
die Grundplatte 6 ist ein Grundblech 20 aufgesetzt,
vgl. insbesondere 4, welches lediglich aufgelegt
oder zusätzlich
an der Grundplatte fixiert, z.B. angeschweißt oder angeschraubt sein kann.
Das Grundblech 20 dient einerseits als Auflage- bzw. Führungsfläche für das Gliederband 4 und trägt andererseits
diverse Aufbauten insbesondere auch für den Antrieb des Gliederbands 4.
Insbesondere trägt
das Grundblech 20 zwei Paare von im Bereich der Säulen 8 angeordneten
Trägerblechen 22, wobei
an jeweils einem Paar von sich gegenüberliegenden Trägerblechen 22 jeweils
eine im Einzelnen nicht näher
dargestellte rotatorische Antriebsbzw. Umlenkeinrichtung angeordnet
ist, deren Drehachse jeweils durch eine strichpunktierte Linie 24 angedeutet
ist. Diese Antriebs- bzw. Umlenkeinrichtungen können beispielsweise zwei sich
gegenüberliegende, drehbar
gelagerte Umlenkwalzen umfassen, zwischen denen das umlaufende Transportband 4 geführt ist
und von denen eine oder beide motorisch antreibbar sind, beispielsweise
mittels Elektromotoren 26. Zur Übertragung der rotatorischen
Antriebsbewegung in eine umlaufende Bewegung des Gliederbandes 4 können z.B.
nicht näher
dargestellte Kettenkränze
vorgesehen sein, die mit dem Gliederband 4 bzw. mit an
dessen Innenseite ausgebildeten Vertiefungen antriebsmäßig in Eingriff
stehen. Der Antrieb kann so ausge bildet sein, dass das Gliederband 4 reversierend
wahlweise in entgegengesetzte Richtungen antreibbar ist, so dass
die Wäsche
wahlweise in entgegengesetzte Richtungen abtransportierbar ist.
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Wie
insbesondere aus 3 erkennbar ist das Gliederband 4 so
geführt,
dass im Bereich des Grundblechs 20 das Lasttrum bzw. Obertrum
des Transportbandes 4 auf dem Leertrum bzw. Untertrum des
Transportbandes 4 unmittelbar aufliegt. Während des
Pressbetriebes befindet sich das Gliederband 4 im Ruhezustand
und das beim Pressen entstehende Wasser fließt durch das als Drainageeinrichtung
wirkende Transportband 4 ab, also durch das Obertrum und
durch das Untertrum hindurch, gelangt über das Grundblech 20 in
den umlaufenden Kanal 16 und wird von dort abgeführt. Während des
Transportbetriebes gleiten das Obertrum und das Untertrum in gegensinniger
Bewegungsrichtung aufeinander ab. Aufgrund der speziellen Ausführung des
Gliederbandes 4 ist die Reibung hierbei vergleichsweise
gering.
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Ein
möglicher
Aufbau der nach Art eines Kettengurts aufgebauten Gliederbandes 4 wird
aus 5 deutlich. Das Gliederband 4 umfasst
im Falle des Ausführungsbeispiels
einzelne Glieder 28, vorzugsweise aus einem starren Kunststoff,
die insgesamt jeweils stegförmig
ausgebildet sind und jeweils die Breite des Gliederbands 4 aufweisen.
Benachbarte Glieder 28 sind miteinander gelenkig und lösbar verbunden.
Hierzu weisen die Glieder 28 beidseitig, d.h. an ihrer
vorauseilenden Seite und an ihrer nacheilenden Seite abwechselnd
Einschnitte 30 und Laschen 32 auf, wobei in den
Laschen 32 Durchgangslöcher 34 ausgebildet
sind. Die Laschen 32 bzw. Einschnitte 30 der einen
Seite der Glieder 28 sind gegenüber den Laschen 32 bzw.
Einschnitten 30 der anderen Seite der Glieder 28 so
versetzt, dass die Laschen 32 eines Gliedes 28 in
die Einschnitte 30 des jeweils benachbarten Gliedes 28 so
eingreifen, dass die Durchgangslöcher 34 sämtlicher
Laschen 32 fluchten. Auf diese Weise kann zum Verbinden
benachbarter Glieder 28 durch die Durchgangslöcher 34 hindurch
ein Bolzen 36 eingeschoben werden, so dass benachbarte
Glieder 28 miteinander schwenkbar verbunden sind. Der Bolzen 36 ist
in seiner eingeschobenen Funktionsposition arretierbar, beispielsweise
einrastbar.
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Die
zwischen den benachbarten Gliedern 28 vorhandenen Zwischenräume stellen
Drainagekanäle
bzw. -öffnungen
dar, durch die hindurch das beim Pressen anfallende Wasser ablaufen
kann. Um die Drainagewirkung weiter zu verbessern, können an den
Gliedern 28 in nicht näher
dargestellter Weise zusätzliche
Drainagekanäle
ausgebildet sein. Solche Drainagekanäle bzw. Ablauföffnungen
können
in Transportrichtung ausgerichtet sein und/oder seitlich nach außen gerichtet
sein.
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Alternativ
ist die erfindungsgemäße Presse auch
im Zusammenhang mit einer oder ggf. auch mehreren zusätzlichen
Drainageplatten 38 betreibbar. Diese Situation ist in 6 dargestellt.
Die Drainageplatte 38 liegt auf dem Grundblech 20 auf.
Die Drainageplatte 38 weist einen mittleren Abschnitt auf, in
dem sich quer erstreckende Drainagekanäle 40 ausgebildet
sind, sowie zwei sich gegenüberliegende,
an den mittleren Abschnitt anschließende Abschnitte, in welchem
die Drainagekanäle 42 sich
in Längsrichtung,
also in Bewegungsrichtung des Gliederbands 4 erstrecken.
Auf diese Weise erfolgt eine Entwässerung in alle vier Richtungen.
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Im
Falle dieses Ausführungsbeispiels
liegt das Gliederband 4 auf der Drainageplatte 38 auf oder,
in anderen Worten, die Drainageplatte 38 ist gegenüber dem
weiter oben beschriebenen Ausführungsbeispiel
ohne zusätzliche
Drainageplatte zwischen das Gliederband 4 und das Grundblech 20 eingelegt.
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- 2
- Entwässerungspresse
- 4
- Transportband,
Gliederband, Kettengurt
- 6
- Grundplatte
- 8
- Säulen
- 10
- Jochplatte
- 12
- Pressstempel
- 14
- Pressbehälter
- 16
- Kanal
- 18
- Überlauf
- 20
- Grundblech
- 22
- Trägerbleche
- 24
- Drehachse
- 26
- Elektromotoren
- 28
- Glieder
- 30
- Einschnitte
- 32
- Laschen
- 34
- Durchgangslöcher
- 36
- Bolzen
- 38
- Drainageplatte
- 40
- Drainagekanäle
- 42
- Drainagekanäle