DE102005055089B4 - Verriegelungsanordnung für einen Fahrzeugsitz - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Verriegelungsanordnung für einen Fahrzeugsitz, mit einer um eine Lehnenschwenkachse (A) schwenkbaren Rückenlehne (2), einer schwenkbar am Sitzrahmen angelenkten Klinke (3) zum formschlüssigen Eingriff in die Rückenlehne (2) oder ein lehnenfestes Bauteil, und einem durch den Benutzer über ein Betätigungsmittel (5) verstellbaren Nocken (4) mit einer vorderen Spannkurve (4.1) zum Verspannen der Klinke (3) in mindestens einer Verriegelungsstellung gegen die Rückenlehne (2) und mit einer Bucht (4.2) zur Entriegelung der Klinke (3), wobei die Rückenlehne (2) nach Entriegelung der Klinke (3) von einer aufrechten Gebrauchslage in eine Funktionsstellung vorklappbar ist. Erfindungsgemäß wird auch in Crash-Fällen eine sichere Verriegelung der Rückenlehne gewährleistet, indem die Spannkurve (4.1) in einem vorderen Bereich und die Bucht (4.2) in einem mittleren Bereich des Nockens (4) ausgebildet ist, und der Nocken (4) weiterhin in einem hinteren Bereich eine Crash-Kurve (4.3) zur spannungsfreien Aufnahme der Klinke (3) in einem Crash-Fall aufweist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Verriegelungsanordnung für einen Fahrzeugsitz gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
  • Derartige Verriegelungsanordnungen für Fahrzeugsitze dienen dazu, die Rückenlehne bzw. ein lehnenfestes Bauteil gegenüber einem sitzseitigen Bauteil, z. B. dem Sitzrahmen bzw. Sitzteil, in einer aufrechten Gebrauchslage zu verriegeln und somit allenfalls eine Verstellung innerhalb eines Komfort-Schwenkbereichs zuzulassen, und nach Entriegelung ein Vorklappen der Rückenlehne in eine Funktionsstellung zu ermöglichen.
  • Zur Verriegelung der Rückenlehne ist im Allgemeinen ein Formschluss zwischen der Rückenlehne bzw. einem lehnenfestem Bauteil und einer schwenkbaren Klinke vorgesehen, wobei die Klinke durch einen vom Benutzer direkt oder indirekt betätigbaren Spannnocken vorgespannt ist.
  • Die DE 198 15 542 C1 zeigt eine Verriegelungsanordnung der eingangs genannten Art. Hierzu ist ein Neigungsverstellbeschlag für die Rückenlehne vorgesehen, der einen ersten Beschlagteil und einen zweiten Beschlagteil aufweist, die schwenkbar aneinander angelenkt sind. Jeweils ein Beschlagteil wird am Sitz und das andere an der Rückenlehne angebracht, wobei das zweite Beschlagteil eine Rastverzahnung aufweist, in die ein in einem ersten Beschlagteil schwenkbar gelagerter Verriegelungshebel in unterschiedlichen Schwenkpositionen fixierbar ist. Hierbei kann der Benutzer über einen Elektromagneten einen schwenkbar am ersten Beschlagteil angelenkten Blockierhebel verstellen, der den am ersten Beschlagteil angelenkten Verriegelungs hebel in dessen Verriegelungsstellung blockiert, so dass eine Entriegelung ermöglicht wird.
  • Der Blockierhebel weist hierbei eine erste Betätigungsfläche zum Verspannen des Verriegelungshebels in der Verriegelungsstellung und eine Bucht zur Entriegelung des Verriegelungshebels auf, wobei die entriegelte Rückenlehne nachfolgend in eine Funktionsstellung vorklappbar ist. Hierbei ist die erste Betätigungsfläche in einem vorderen Bereich des Blockierhebels und die Bucht in einem mittleren Bereich des Blockierhebels ausgebildet.
  • Die DE 100 35 258 B4 und DE 101 24 618 B4 zeigen weitere Verriegelungsanordnungen mit einem länglichen Spannelement, das mit seiner Stirnseite eine Verspannung der Klinke bewirkt. Es wird zur Freigabe der Klinke entsprechend weggeschwenkt und sichert die Klinke wiederum beim Einschwenken in die Verriegelungsstellung.
  • Die Spannelemente bzw. Spannnocken weisen hierzu im Allgemeinen eine ansteigende Kurve auf, die beim Schwenken des Spannockens auf der Klinke gleitet und eine spielfreie und somit klapperfreie Verriegelung zwischen der Rückenlehne und dem Sitzrahmen bzw. Sitzteil bewirkt.
  • Es zeigt sich jedoch, dass derartige Verriegelungsanordnungen in Crash-Fällen nicht unproblematisch sind. Bei einem Fahrzeug-Crash treten erhebliche Belastungen und Verformungen der Bauteile auf, bei denen der Spannnocken mit der ansteigenden Kurve unkontrolliert wegspringen kann, selbst wenn die Steigung nahe der Selbsthemmung ausgelegt ist. Somit kann es zu einer unzulässigen Entriegelung der Rückenlehne kommen, die bei dem Crash fatale Folgen haben kann.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Verriegelungsanordnung für einen Fahrzeugsitz zu schaffen, die auch in Crash-Fällen eine sichere Verriegelung der Rückenlehne gewährleistet.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Verriegelungsanordnung nach Anspruch 1 gelöst. Die Unteransprüche beschreiben bevorzugte Weiterbildungen.
  • Erfindungsgemäß ist somit am Nocken zusätzlich zu der Spannkurve für die Verriegelungsstellung und einer Bucht für die Freigabestellung bzw. Entriegelungsstellung eine Crash-Kurve vorgesehen, auf die die Klinke im Crash-Fall gelangen kann und dort ohne Steigung bzw. Spannwirkung aufgenommen wird.
  • Die Crash-Kurve ist hierbei vorteilhafterweise von der Spannkurve durch die Bucht getrennt, d. h. die Bucht ist zwischen Steuerkurve und Crash-Kurve ausgebildet. Dem liegt die erfindungsgemäße Überlegung zu Grunde, dass in einem Crash-Fall die Klinke gegen die Steuerkurve drückt und diese aufgrund deren Steigung wegdrückt, wobei der Nocken während des Abgleitens der Klinke auf der abfallenden Spannkurve fortlaufend beschleunigt wird, d. h. ein Drehmoment erfährt, das ihn über die angrenzende Bucht hinaus beschleunigt. Der sich mit hoher Winkelgeschwindigkeit drehende Nocken kann erfindungsgemäß durch die sich an die Bucht anschließende Crash-Kurve aufgenommen werden, wodurch eine weitere Schwenk bewegung der Klinke und eine hieraus resultierende Entriegelung der Rückenlehne verhindert werden kann.
  • Hierzu weist die Crash-Kurve vorteilhafterweise einen kleineren Radius gegenüber der Schwenkachse des Nockens auf als die Steuerkurve, d.h. der Radius der Crash-Kurve ist kleiner als der Radius der Steuerkurve am Anfang der Steigung, d. h. angrenzend an die Bucht. Somit kann ein Einhaken bzw. Verriegeln der Klinke in der Bucht während des Crashs verhindert werden.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausbildung erfährt der Nocken in der Crash-Stellung eine Federvorspannung, die der in der Verriegelungsstellung und Entriegelungsstellung vorgesehenen Federvorspannung entgegengesetzt ist. Somit wird zum einen die Vorspannung der Steuerkurve in ihre ansteigende Richtung sicher gestellt und zum anderen in der Crash-Stellung ein Zurückschwenken des Nockens aus der Crash-Stellung in die Bucht verhindert.
  • Vorteilhafterweise ist weiterhin auch der Formschluss zwischen der Rückenlehne und der Klinke ohne Selbsthemmung vorgesehen. Somit kann erfindungsgemäß eine Federvorspannung der Klinke entfallen, da die Klinke bei Freigabe durch den Nocken im Allgemeinen durch ihr Eigengewicht nach unten fällt und – falls sie haken sollte – durch die nach vorne klappende Rückenlehne weggedrückt wird.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beiliegenden Zeichnungen an einer Ausführungsform näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 die Rückenlehne und die Ver- und Entriegelungseinrichtung in Seitenansicht bei verriegelter Gebrauchslage der Rückenlehne;
  • 2 die nachfolgende Entriegelung der Rückenlehne in der Gebrauchslage;
  • 3 die vorgeklappte, verriegelte Cargo-Position der Rückenlehne;
  • 4 die Stellung der Rückenlehne nach einem Crash.
  • Von einem erfindungsgemäßen Fahrzeugsitz 1 sind in den Figuren eine in einer Lehnenschwenkachse A an einem nicht gezeigten Sitzrahmen angelenkte Rückenlehne 2, eine in einer Schwenkachse B angelenkte Klinke 3, ein in einer Schwenkachse C angelenkter Nocken 4 und ein als erfindungsgemäße Betätigungseinrichtung dienender, in der Schwenkachse C angelenkter Handhebel 5 gezeigt. Von der Rückenlehne 2 ist in den Figuren ein unterer Rahmenteil, der z. B. als unterer Flansch dient, dargestellt. Die Schwenkachsen A, B und C sind jeweils sitzfest bzw. sitzrahmenfest aufgenommen und ändern daher bei der Verstellung des Fahrzeugsitzes ihre relative Lage zueinander nicht.
  • Die Gebrauchslage der Rückenlehne 2 bzw. ihr Komfort-Verstellbereich ist nach hinten durch einen chassisfesten Anschlag 6 begrenzt, so dass sie nach ihrer Entriegelung lediglich nach vorne in Fahrtrichtung F vorgeklappt werden kann. An ihrer Unterseite weist die Rückenlehne 2 eine Lehnennase 7 mit einer vorderen Schräge 7.1 und einer hinteren Schräge 7.2 zur Verriegelung in der Klinke 3 in ihrer Gebrauchslage auf. In ihrem vorderen unteren Bereich weist die Rückenlehne 2 weiterhin eine Vertiefung 8, z. B. als Einkerbung 8, zur Verriegelung in der vorgeklappten Cargo-Position auf.
  • Die sitzfeste Schwenkachse B ist am vorderen Ende der Klinke 3 ausgebildet, so dass die Klinke 3 durch ihr Eigengewicht nach unten gezogen wird. Auf ihrer Oberseite weist die Klinke 3 eine Einbuchtung 9 mit zu der Lehnennase 7 komplementärer Form auf, d. h. einer vorderen Schräge 9.1 und einer hinteren Schräge 9.2. An ihrer Unterseite weist die Klinke 3 eine Verriegelungsnase 10 auf, die auf dem Nocken 4 gleitet. Der Nocken 4 weist hierzu auf seiner Oberseite eine vordere Spannkurve 4.1 mit nach vorne hin gegenüber ansteigendem Radius R2, eine sich nach hinten anschließende Bucht 4.2 sowie eine hintere Crash-Kurve 4.3 mit konstantem Radius R1 auf. Der Nocken 4 wird durch eine Zugfeder 11 vorgespannt, wobei diese in der Gebrauchslage der 1 sowie der Cargo-Position der 3 unterhalb der Schwenkachse C angreift und den Nocken 4 somit in den Figuren im Uhrzeigersinn vorspannt. In der verriegelten Gebrauchslage der 1 spannt der Nocken 4 mit seiner ansteigenden vorderen Spannkurve 4.1 somit die Klinke 3 über deren Verriegelungsnase 10 nach oben gegen die Rückenlehne 2, so dass eine spielfreie Verriegelung gewährleistet ist.
  • Der Handhebel 5 wird durch einen sitzfesten Anschlag 14 in beide Richtungen begrenzt; in der unbetätigten Stellung der 1 liegt er entsprechend mit einem unteren Bereich am Anschlag 14 an. In der unbetätigten Stellung der 1 ist zunächst noch Luft zwischen dem Handhebel 5 und einem Bolzen 4.4 des Nockens 4. Der Benutzer schwenkt den Handhebel 5 von 1 ausgehend nach oben, d.h. im Gegenuhrzeigersinn, wobei der Handhebel 5 nach einem kurzen Freiweg den Bolzen 4.4 mitnimmt. Der Bolzen 4.4 dient ergänzend auch zur Anbindung der Zugfeder 11.
  • Zum Vorklappen der Rückenlehne 2 betätigt der Benutzer zunächst gemäß 2 den Handhebel 5, der den Bolzen 4.4 des Nockens 4 mitnimmt, so dass der Nocken 4 gegen seine Federvorspannung im Gegenuhrzeigersinn geschwenkt wird. Die Verriegelungsnase 10 der Klinke 3 gleitet zunächst auf der vorderen Spannkurve 4.1 und fällt anschließend unter ihrem Eigengewicht mit ihrer Verriegelungsnase 10 in die Bucht 4.2 des Nockens 4, so dass die Lehnenase 7 freigegeben wird und somit die – z. B. federvorgespannte – Rückenlehne 2 vorklappen kann. Erfindungsgemäß sind die Schrägen 7.2 und 7.1 der Lehnennase 7 an den Schrägen 9.2, 9.1 der Einbuchtung 9 der Klinke 3 nicht selbsthemmend aufgenommen, so dass die von dem Nocken 4 freigegebene Klinke 3 – falls sie nicht unter ihrem Eigengewicht nach unten fallen sollte, sondern zunächst hakt – durch die nach hinten drückende Schräge 7.2 der Lehnennase 7 nach unten weggedrückt wird, d. h. die Schrägen 7.2 und 9.2 gleiten aufeinander ab. Hierzu sind die Schrägen 7.2, 9.2 in 1 hinreichend flach bzw. nicht zu steil ausgebildet.
  • Auch die – in 3 eingezeichnete – vordere Flanke 4.21 und die hintere Flanke 4.22 der Bucht 4.2 des Nockens 4 sind gegenüber der Verriegelungsnase 10 der Klinke 3 nicht selbsthemmend ausgebildet. Wenn somit in 2 anschließend der Handhebel 5 losgelassen wird und zusammen mit dem Nocken 4 aufgrund der Zugfeder 11 im Uhrzeigersinn zurückschwenkt, wird die Verriegelungsnase 10 an ihrer vorderen Flanke 10.1 durch die vordere Flanke 4.21 der Bucht 4.2 nach oben weggedrückt, so dass die Verriegelungsnase 10 wieder auf die vordere Spannkurve 4.1 des Nockens 4 gelangt und aufgrund deren nach vorne bzw. im Gegenuhrzeigersinn hin zunehmendem Radius nach oben geschwenkt wird.
  • Gemäß 3 schwenkt der Nocken 4 somit wiederum etwa in seine Ausgangsstellung – d.h. etwa entsprechend 1 – zurück und spannt hierbei die Klinke 3 nach oben vor. Die Klinke 3 gelangt mit ihrer an ihrem hinteren oberen Ende vorgesehenen Arretiernase 16 in die zu dieser komplementär ausgebildete Vertiefung 8 der Rückenlehne 2 und arretiert diese somit in ihrer im Wesentlichen horizontalen Cargo-Position. Somit ist die Klinke 3 auch in der Cargo-Position durch die Spannkurve 4.1 des Nockens 4 nach oben vorgespannt und bewirkt eine spielfreie, sichere Arretierung. Grundsätzlich können die Schwenkstellungen des Nockens 4 in der Gebrauchslage der 1 und der Cargo-Position der 3 auch voneinander unterschiedlich sein, solange die Klinke 3 in beiden Stellungen nach oben gespannt wird.
  • Die Spannkurve 4.1 des Nockens 4 steigt von der Bucht 4.2 bzw. deren vorderen Flanke 4.21 ausgehend nach vorne um z. B. circa 5 Grad, wodurch eine hinreichende Spannwirkung für die beiden Stellungen der 1, 3 erreicht wird. An ihrem hinteren Ende, d. h. beim Übergang zu der vorderen Flanke 4.21 der Bucht 4.2, weist die Spannkurve 4.1 einen Radius R2 auf, der größer ist als der konstante Radius R1 der hinteren Crash-Kurve 4.3.
  • Die Crash-Kurve 4.3 wird hierbei lediglich in einem Crash-Fall relevant, der nachfolgend mit Bezug zu 1 und 4 beschrieben wird. Im Crash-Fall kann in der Gebrauchslage der 1 von der Rückenlehne 2 und dem aufgenommenen Benutzer auf die Klinke 3 ein hohes, die Klinke 3 nach unten drückendes Drehmoment ausgeübt werden, das die Verriegelungsnase 10 auf die Spannkurve 4.1 drückt. Aufgrund der Steigung der Spannkurve 4.1 wird der Nocken 4 von der nach unten drückenden Verriegelungsnase 10 nach vorne bzw. im Gegenuhrzeigersinn geschwenkt. Die abgleitende Verriegelungsnase 10 beschleunigt den Nocken 4 auf der Spannkurve 4.1 bis zu deren hinteren Ende, d. h. dem Übergang zur Bucht 4.2 hin, woraufhin der Nocken 4 aufgrund seiner Trägheit gegen seine Federvorspannung weiter nach vorne dreht bzw. „fliegt". Die Zugfeder 11 wird zwar durch den im Gegenuhrzeigersinn nach vorne schwenkenden Nocken 4 zunächst stärker gespannt, der effektive Hebelarm des die Zugfeder 11 aufnehmenden Bolzens 4.4 gegenüber der Schwenkachse C nimmt bei dieser Schwenkbewegung jedoch ab.
  • Wie ein Vergleich der Schwenkstellungen des Nockens 4 in den 2 und 4 zeigt, passiert bei der weiteren Schwenkbewegung des Nockens 4 nach vorne die Zugfeder 11 die Schwenkachse C des Nockens 4. Der Nocken 4 wird somit nachfolgend durch die Zugfeder 11 im Gegenuhrzeigersinn gegen den sitzfesten Anschlag 14 gezogen.
  • Der Nocken 4 fliegt somit bei einem Crash derartig nach vorne, dass die Verriegelungsnase 10 der Klinke 3 von der vorderen Spannkurve 4.1 auf die hintere Crash-Kurve 4.3 gelangt. Hierbei erfolgt auch keine Arretierung der Verriegelungsnase 10 in der Bucht 4.2, da der Radius R1 der hinteren Crash-Kurve 4.3 kleiner als der (minimale) Radius R2 der Spannkurve 4.1 an deren hinterem Punkt ist und die Verriegelungsnase 10 – falls sie etwas in die Bucht 4.2 hineingelangen sollte – in dieser nicht selbsthemmend aufgenommen wird, sondern durch den nach vorne schwenkenden Nocken 4 wieder herausgestoßen wird.
  • In der Crash-Stellung der 4 liegt die Verriegelungsnase 10 ohne Spannwirkung auf der steigungsfreien Crash-Kurve 4.3 auf. Somit ist grundsätzlich ein geringes Spiel zwischen der Lehnennase 7 der Rückenlehne 2 und der Einbuchtung 9 der Klinke 3 gegeben. Hierbei wird die Lehnennase 7 praktisch jedoch entweder mit ihrer vorderen Schräge 7.1 oder ihrer hinteren Schräge 7.2 an der entsprechenden Schräge 9.1 bzw. 9.2 der Klinke 3 anliegen und die Klinke 3 auf den Nocken 4 drücken.
  • Nach dem Crash wird die Rückenlehne 2 somit in der gezeigten Crash-Stellung der 4 bei weiteren Beschleunigungen crashsicher aufgenommen. Der Nocken 4 ist nachfolgend manuell in die Stellung der 1 zurückzuschwenken.

Claims (11)

  1. Verriegelungsanordnung für einen Fahrzeugsitz, mit: einer um eine Lehnenschwenkachse (A) schwenkbaren Rückenlehne (2), einer schwenkbar am Sitzrahmen angelenkten Klinke (3) zum formschlüssigen Eingriff in die Rückenlehne (2) oder ein lehnenfestes Bauteil, und einem durch den Benutzer über ein Betätigungsmittel (5) verstellbaren Nocken (4) mit einer vorderen Spannkurve (4.1) zum Verspannen der Klinke (3) in mindestens einer Verriegelungsstellung gegen die Rückenlehne (3) und mit einer Bucht (4.2) zur Entriegelung der Klinke (3), wobei die Rückenlehne (2) nach Entriegelung der Klinke (3) von einer aufrechten Gebrauchslage in eine Funktionsstellung vorklappbar ist, und wobei die Spannkurve (4.1) in einem vorderen Bereich und die Bucht (4.2) in einem mittleren Bereich des Nockens (4) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Nocken (4) weiterhin in einem hinteren Bereich eine Crash-Kurve (4.3) zur spannungsfreien Aufnahme der Klinke (3) in einem Crash-Fall aufweist.
  2. Verriegelungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Klinke (3) an ihrer Unterseite eine Verriegelungsnase (10) zur gleitenden Anlage auf der Spannkurve (4.1), Aufnahme in der Bucht (4.2) bei Entriegelung der Klinke (3) und Auflage auf der Crash-Kurve (4.3) in der Crash-Stellung aufweist.
  3. Verriegelungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückenlehne (2) auch in ihrer als Funktionsstellung dienenden, vorgeklappten, im Wesentlichen horizontalen Cargo-Position durch die Klinke (3) verriegelt ist, wobei die Klinke (3) durch die Spannkurve (4.1) des Nockens (4) gespannt ist.
  4. Verriegelungsanordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bucht (4.2) für die Entriegelung zwischen der Spannkurve (4.1) und der Crash-Kurve (4.3) ausgebildet ist, wobei der Radius (R1) der Crash-Kurve (4.3) gegenüber der Schwenkachse (C) des Nockens (4) kleiner ist als der Radius (R2) der Spannkurve (4.1).
  5. Verriegelungsanordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Crash-Kurve (4.3) gegenüber der Schwenkachse (C) des Nockens (4) einen konstanten Radius (R1) aufweist.
  6. Verriegelungsanordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsnase (10) in der Bucht (4.2) des Nockens (4) frei von Selbsthemmung aufgenommen ist.
  7. Verriegelungsanordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Nocken (4) in der Verriegelungsstellung und der Entriegelungsstellung in eine erste Richtung federvorgespannt ist und in der Crash-Stellung in die entgegengesetzte Richtung federvorgespannt ist.
  8. Verriegelungsanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zur Vorspannung des Nockens (4) eine Zugfeder (11) vorgesehen ist, deren Anbindung (4.4) am Nocken (4) beim Übergang des Nockens (4) von der Entriegelungsstellung in die Crash-Stellung die Schwenkachse (C) des Nockens (4) passiert.
  9. Verriegelungsanordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückenlehne (2) durch die Klinke (3) formschlüssig ohne Selbsthemmung verriegelt ist und bei ihrer Vorklappbewegung die freigegebene Klinke (3) in deren Entriegelungsstellung drückt.
  10. Verriegelungsanordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klinke (3) frei von einer Federvorspannung ist und bei Freigabe durch den Nocken (4) aufgrund ihres Eigengewichtes in die Bucht (4.2) fällt.
  11. Verriegelungsanordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Betätigungsmittel (5) ein in der Schwenkachse (C) des Nockens (4) angelenkter Handhebel (5) vorgesehen ist, der bei Betätigung den Nocken (4) nach einem Leerweg schwenkt.
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