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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Betonformsteinen.
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Zur
Herstellung von Betonformteilen sind je nach Art des Formteiles
unterschiedliche Vorrichtungen bekannt. Für flächige Formteile wie Platten,
insbesondere Fertigbauelemente, sind wannenförmige Schalformen auf Schalungstischen
bekannt, wobei die Schalungstische auch als pneumatische oder magnetische
Schwebetische ausgeführt
sein können.
Eine solche Vorrichtung ist beispielsweise aus der
DD 215 742 A1 , der
SU 478 725 A oder
der
US 3 348 278 bekannt.
Für geometrisch
komplexe größere Formteile
wie Kanalrohre sind relativ aufwendige Vorrichtungen wie z. B. aus
der
DE 30 49 492 A1 bekannt.
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Von
der Stückzahl
her von besonderer Bedeutung sind Betonformteile nach Art von Pflastersteinen,
Bodenplatten, Hohlblocksteinen und ähnlichen. Hierfür sind wirtschaftlich
vorteilhafte Vorrichtungen in Gebrauch, welche die Betonformsteine durch
Einwirkung von Rüttelenergie
auf erdfeucht in eine Form eingefülltes Betongemenge in kurzer
Zeit so stark verdichten, dass die verdichteten, noch feuchten Steine
aus der Form entfernt und zur Trocknung und Aushärtung gelagert werden können. Wesentliche
Elemente solcher Vorrichtungen sind eine Form mit wenigstens einem,
typischerweise mehreren unten und oben offenen Formnestern zur Aufnahme
des erdfeuchten Betongemenges, eine die Formnester nach unten abschließende Unterlage
und eine Auflasteinrichtung mit von oben in die befüllten Formnester
eingeführten
und auf das Betongemenge drückenden
Druckplatten. Wesentlich ist ferner eine Rütteleinrichtung zur Beaufschlagung
des Betongemenges mit Rüttelenergie,
wofür im
Regelfall die Unterlage in im wesentlichen vertikale Rüttelschwingungen versetzt
wird und diese auf das Betongemenge überträgt. Die verschiedenen Baugruppen
sind in einer Formmaschine vereint und zur Befüllung der Formnester und zur
Entformung der verdichteten Betonformsteine aus der Form entlang
von Vertikalführungen
in definierter horizontaler Position zueinander relativ vertikal
verfahrbar, wobei der minimale Verfahrweg gleich der Höhe der Formnester
ist.
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Die
Form kann aus einem Formrahmen und einem in diesem gehaltenen Formeinsatz
aufgebaut sein, wobei Formrahmen und Formeinsatz zur Verringerung
der Übertragung
von Rüttelenergie
auf die Formmaschine um ein geringes Maß, welches kleiner ist als
die Amplitude der Rüttelbewegung
und in der Größenordnung
von 0,2 bis 2 mm liegt, relativ zueinander beweglich sein können. Aus
der
EP 0 730 936 A1 ist
hierfür
bekannt, ein elastisches Dämpfungsmaterial
zwischen Formrahmen und Formeinsatz einzufügen. In der
DE 101 64 542 A1 sind Magnetanordnungen
und/oder Druckluftpolster vorgeschlagen. Das Dämpfungsmaterial bzw. die Magnetanordnungen
müssen
hohe statische Kräfte,
mit welchen die Form auf die Unterlage gedrückt wird, und zusätzlich die
hohen Vertikalbeschleunigungen der Rüttelbewegung bewältigen.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine vorteilhafte
Vorrichtung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art
anzugeben.
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Die
Erfindung ist im Patentanspruch 1 beschrieben. Die abhängigen Ansprüche enthalten
vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung.
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Der
Einsatz von Magnetanordnungen zur horizontalen Zentrierung wenigstens
einer der relativ zueinander verfahrbaren Baugruppen bildet eine
besonders vorteilhafte Entkopplung der für den Rüttelvorgang mit Rüttelenergie
beaufschlagten Baugruppen von dem Maschinenrahmen der Formmaschine, dessen
Bestandteile die Vertikalführungen üblicherweise
sind. Dabei wird vorteilhaft ausgenutzt, dass die während des
Rüttelvorgangs
auftretenden Rüttelbewe gungen
und die dabei auftretenden Kräfte
im wesentlichen vertikal gerichtet sind. Von Vorteil ist insbesondere,
wenn die wenigstens eine Baugruppe über die Magnetanordnungen zumindest
in der während
des Rüttelvorgangs
eingenommenen Vertikalposition berührungslos zu den Vertikalführungen zentriert
ist. Auch eine relativ zur Formmaschine nicht vertikal verfahrbare
Baugruppe kann vorteilhaft durch Magnetanordnungen horizontal zentriert
sein. Die die horizontale Zentrierung bewirkenden Magnetkräfte sind
vorteilhafterweise abstoßende
Magnetkräfte
zwischen sich horizontal gegenüberstehenden Teilen
der Magnetanordnungen. Maßnahmen
zur Gestaltung geeigneter Magnetanordnungen mit den beschriebenen
Eigenschaften sind dem Fachmann an sich bekannt. Insbesondere können die
Magnetanordnungen Permanentmagnete enthalten, welche insbesondere
mit Selten-Erd-Beimischungen hohe Magnetfelder aufweisen können.
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Die
Vertikalverfahrung wenigstens einer Baugruppe kann in gebräuchlicher
Weise, insbesondere über
hydraulisch betätigte
Verfahreinrichtungen erfolgen. Die Form oder die Unterlage nimmt
vorteilhafterweise eine im wesentlichen konstante vertikale Position
in der Formmaschine ein, welche durch Verfahrung elastischer Elemente
unter Andruckkräften und
durch die Rüttelbewegungen
in geringem Umfang variieren kann. In besonderer Weiterbildung der Erfindung
kann auch wenigstens eine Baugruppe, insbesondere die Auflastvorrichtung,
mittels Magnetanordnungen, beispielsweise magnetischer Linearantriebe,
in ihrer vertikalen Verfahrbarkeit angetrieben sind, wobei vorzugsweise über den
ganzen Verfahrweg eine berührungslose
Führung
gegeben ist.
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Vertikale
Kraftkomponenten der Magnetanordnungen können auch vorgesehen sein,
um einen erhöhenden
oder verringernden Kraftbeitrag zu der Anpresskraft der Auflasteinrichtung
in Richtung der Form bzw. der Unterlage aufzubringen. Ein solcher Kraftbeitrag,
welcher z. B. zur Gewichtskraft der Auflasteinrichtung oder gegebenenfalls
zu einer in der Formmaschine erzeugten Anpresskraft hinzukommt, kann
im wesentlichen statisch sein, wobei bei niedriger Grenzfrequenz
der magnetischen Kraftkopplung eine hohe Schwingungsisolation insbesondere
gegen die Formmaschine erreicht werden kann.
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Vertikale
Kraftkomponenten der Magnetanordnungen können auch gezielt einen mit
einer Rüttelfrequenz
von wenigstens 30 Hz schnell periodisch variierenden Kraftbeitrag
zur Anpresskraft der Auflasteinrichtung in Richtung der Form bzw.
Unterlage als Teil der Rüttelanregung
aufbringen. Dabei kann vorteilhafterweise gezielt eine bestimmte
Phasenbeziehung zwischen der periodischen Rüttelanregung der Form und dem
periodischen variierenden Kraftbeitrag zur Anpresskraft der Auflasteinrichtung
eingestellt werden.
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In
vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein,
dass über
die Magnetanordnungen der horizontalen Zentrierung eine periodische
horizontale Rüttelbewegung überlagerbar
ist, mittels welcher beispielsweise beim Befüllvorgang eine gleichmäßige Befüllung der
Formnester unterstützt
werden kann, ohne dass im Unterschied zu vertikalen Rüttelbewegungen
eine Vorverdichtung des Betongemenges im Füllwagen auftritt.
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Für die zeitveränderlichen
Magnetkräfte
sind vorteilhafterweise Magnetspulen im Einsatz. Die Magnetanordnungen
sind jeweils in sich berührungslos gegenüberstehende
Teilanordnungen aufgeteilt.
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Die
Erfindung ist nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
noch eingehend veranschaulicht. Dabei zeigt:
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1 eine
schematische Ansicht in vertikaler Blickrichtung,
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2 eine
Seitenansicht zu 1,
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3 eine
Ausführung
mit vertikalem Linearantrieb,
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4 eine
Zusammenstellung mehrerer Baugruppen,
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5 eine
Variante zu 4 mit anderer Rüttelanregung,
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6 eine
Schrägansicht
einer Vorrichtung.
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In 1 ist
mit vertikaler Blickrichtung eine magnetisch zentrierte Baugruppe
BG zwischen sich senkrecht zur Zeichenebene erstreckenden Vertikalführungen
VF1, VF2, VF3, VF4 skizziert. Die Baugruppe sei dabei noch nicht
näher spezifiziert
und kann beispielsweise eine Auflasteinrichtung, eine Form oder
eine Formunterlage sein. Die Vertikalführungen weisen im skizzierten
Beispiel einen rechteckigen Querschnitt auf und greifen in rechteckige Aussparungen
an den Ecken der Baugruppe BG ein. Selbstverständlich sind auch andere, insbesondere runde
Querschnitte möglich.
Die Vertikalführungen können z.
B. durch massive Pfosten oder Rohre gebildet sein. Die Vertikalführungen
seien als ortsfest in einer Formmaschine angenommen. Zur vereinfachten
vergleichenden Orientierung sind in den Figuren Koordinaten eines
rechtwinkligen x-, y-, z-Koordinatensystem mit vertikaler z-Achse
mit eingezeichnet.
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Magnetanordnungen
MA1, MA2, MA3, MA4 mit ersten Teilanordnungen TA1, TA2, TA3, TA4
auf Seiten der Baugruppe BG und zweiten, von der Baugruppe BG getrennten
Teilanordnungen TB1, TB2, TB3, TB4 bewirken eine berührungslose
Zentrierung der Baugruppe BG in einer horizontalen x-, y-Ebene in
der in 1 skizzierten definierten horizontalen Position über Magnetkräfte der
Magnetanordnungen. Die Magnetkräfte
sind dabei bevorzugt horizontal absto ßend zwischen sich gegenüberstehend
angeordneten ersten und zweiten Teilanordnungen der Magnetanordnungen.
Die Magnetanordnungen können Magnetspulen
und/oder Permanentmagnete enthalten.
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Die
zweiten Teilanordnungen sind ortsfest bezüglich eines Teils der Vorrichtung,
zu welchem die Baugruppe zentriert sein soll. Vorzugsweise sind
die zweiten Teilanordnungen wie skizziert ortsfest mit Vertikalführungen
der Formmaschine verbunden. Es ist aber auch eine direkte Zentrierung
zwischen Baugruppen, beispielsweise einer Auflastvorrichtung bezüglich einer
Form möglich.
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Die
rechtwinklige Ausführung
der Vertikalführungen,
der Aussparungen der Eckbereiche und der Magnetanordnungen ist nur
eine bevorzugte von vielen möglichen
geometrischen Gestaltungen.
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Die
in 2 skizzierte Seitenansicht entsprechend einer
Ansicht A–A
zu 1 ist gleichfalls nur schematisch ohne nähere Spezifizierung
der Art der Baugruppe BG zu verstehen. In der skizzierten Ausführung sind
sowohl die ersten Teilanordnungen als auch die zweiten Teilanordnungen
in der vertikalen z-Richtung
in ihren Höhen
aufeinander abgestimmt und die Magnetanordnungen daher nur in der skizzierten,
ungefähr übereinstimmenden
Position in z-Richtung
horizontal zentrierend wirksam. Dies ist insbesondere ausreichend,
wenn die ersten und zweiten Teilanordnungen der Magnetanordnungen dauerhaft
eine zumindest ungefähr
gleichbleibende gegenseitige Vertikalposition beibehalten, beispielsweise
in der Ausführung
eines auf fester Höhe
angeordneten Rütteltisches
als Unterlage oder einer auf fester Höhe angeordneten Form, oder
wenn eine horizontale magnetische Zentrierung nur in einer bestimmten
relativen Vertikalposition von besonderer Bedeutung ist, beispielsweise
eine präzise
horizontale Zentrierung einer Auflasteinrichtung bezüglich einer
Form beim Einführen
der Druckplatten in die oberen Öffnungen
der Formnester.
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In
anderer Ausführung
können
wenigstens die Teilanordnungen einer Art, insbesondere die zweiten
Teilanordnungen, auch über
eine größere Höhe ausgebildet
sein und bei relativer vertikaler Verfahrbarkeit der horizontal
gegenüberstehenden
Teilanordnungen, z. B. vertikaler Verfahrbarkeit einer Auflasteinrichtung
eine horizontale Zentrierung berührungslos über magnetische
Kräfte über einen
größeren vertikalen
Verfahrbereich bewirken. In 3 ist eine
solche Variante mit einer sich in vertikaler z-Richtung über eine
größere Höhe erstreckenden zweiten
Teilanordnung MBL und einer demgegenüber in z-Richtung kürzeren ersten Teilanordnung MAL
auf Seiten der vertikal verfahrbaren Baugruppe BGL skizziert.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung kann vorsehen, dass die Magnetanordnung
nach 3 mit erster und zweiter Teilanordnung MAL und
MBL einen vertikalen magnetischen Linearantrieb bilden, mittels
dessen die vertikale Verfahrung der Baugruppe BGL, z. B. einer Auflasteinrichtung,
bewerkstelligt werden kann, wobei der magnetische Linearantrieb mit
anderen Verfahreinrichtungen zusammenwirken oder die vertikalen
Kräfte
zur Verfahrung allein aufbringen kann.
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In
vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein,
mittels Magnetanordnungen berührungslos
einen Kraftanteil zur Erhöhung
oder Verringerung der vertikalen Anpresskraft der Druckplatten einer
Auflasteinrichtung auf das Betongemenge in den Formnestern der Form,
welches an der Unterseite der Form durch die Unterlage abgestützt ist, zu
erzeugen. Ein solcher Kraftanteil kann vorteilhaft durch Magnetanordnungen
nach Art eines vertikalen Linearantriebs erzeugt werden. Vorzugsweise
sind für
die Führung
einerseits und für
den Linearantrieb andererseits getrennte Teil-Magnetanordnungen
vorgesehen. Die Magnetanordnungen zur Erzeugung eines solchen vertikalen
Kraftanteils können
in vorteilhafter Ausführung
so ausgelegt sein, dass durch die Hauptrüttlung von Form und/oder Unterlage
auch der Auflasteinrichtung nur stark gedämpft als Kräfte an den zweiten Teilanordnungen
auftreten.
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In
anderer vorteilhafter Ausführung
kann vorgesehen sein, dass mittels Magnetanordnungen berührungslos
vertikale Rüttelkräfte auf
eine Baugruppe ausgeübt
werden. Insbesondere vorteilhaft kann sein, eine Auflasteinrichtung über Magnetanordnungen
in vertikale Rüttelbewegungen
zu versetzen, wobei solche Rüttelbewegungen
einer Auflasteinrichtung zeitlich von dem Haupt-Rüttelvorgang
mit Rüttlung
der Form und/oder der Unterlage getrennt, insbesondere zum Ausgleich
ungleichmäßiger Oberflächen des
Betongemenges zeitlich vorher liegen und/oder zeitlich mit dem Haupt-Rüttelvorgang
zusammenfallen kann, wobei in letzterem Fall vorteilhafterweise
gezielt eine gewünschte,
gegebenenfalls variierbare Phasenlage der der Auflasteinrichtung über die
Magnetanordnungen aufgeprägten
Rüttelbewegung
zu der Rüttelbewegung
der Hauptrüttlung von
Form und/oder Unterlage eingestellt werden kann. Die Magnetanordnungen
für die
Rüttelbewegung
der Auflasteinrichtung können
mit den Magnetanordnungen für
die horizontale Zentrierung der Auflasteinrichtung zusammenfallen
oder durch separate Magnetanordnungen gebildet sein.
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Eine
eigene Rüttelanregung
der Druckplatten einer Auflasteinrichtung kann auch mit an sich
beliebiger Anregung durch vertikale Beweglichkeit der Druckplatten
innerhalb der Auflasteinrichtung gegeben sein. Die horizontale magnetische
Zentrierung ist dabei besonders vorteilhaft zur Entkopplung der
Vertikalführung
von den Rüttelbewegungen
innerhalb der Auflasteinrichtung.
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In
vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein,
zusätzlich
zur horizontalen Zentrierung einer Form in der Formmaschine über Magne tanordnungen
der Form beim Befüllen
der Formnester mit erdfeuchtem Betongemenge mittels eines über der
Form horizontal verfahrbaren Fülleinrichtung
eine horizontale Rüttelbewegung
aufzuprägen,
um eine gleichmäßige und
reproduzierbare Befüllung
aller Formnester zu erreichen. Die horizontale Rüttelbewegung wird dabei im
Unterschied zu vertikalen Rüttelbewegungen
vorteilhafterweise nicht in den in der Fülleinrichtung vorliegenden
Rest oder Vorrat an Betongemenge übertragen. Die horizontale Rüttelbewegung
kann durch an sich beliebige Anregung, insbesondere auch Unwuchtrüttlung,
vorzugsweise aber gleichfalls durch periodisch variierende Magnetkräfte erfolgen
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In 4 ist
schematisch eine Vorrichtung mit einer Auflasteinrichtung AE, einer
Form aus Formrahmen FR und Formeinsatz FE, einer Unterlage mit Steinbrett
SB und Rütteltisch
RT und einer gemeinsamen Vertikalführung VFG skizziert.
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Die
Auflasteinrichtung ist schematisch aufgeteilt in einen z. B. plattenförmigen oder
kastenförmigen
Hauptkörper
AK und von diesem nach unten ragende Stempel ST mit in Formnester
FN der Form von oben eingesetzten Druckplatten DP.
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Die
Form ist vorteilhafterweise unterteilt in einen in dem Maschinenrahmen
MR einer Formmaschine gehaltenen Formrahmen FR und einen in dem Formrahmen
auswechselbar eingesetzten Formeinsatz FE, in welchem mehrere Formnester
ausgebildet sind.
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Die
Unterlage besteht in gebräuchlicher
Weise aus einem gegen die Unterseite des Formeinsatzes gepressten
Steinbrett SB, welches mit dem aus den Formnestern entformten Betonsteinen
als Transportunterlage aus der Formmaschine entnommen und durch
ein neues Brett ersetzt wird, und einem Rütteltisch, welcher zur Entformung
der verdichteten Betonformsteine relativ zur Form nach unten verfahrbar
ist. Mit dem Rütteltisch
verbunden ist im skizzierten Beispiel eine Rütteleinrichtung RE, für welche
unterschiedliche Ausführungsformen
bekannt sind. Der Rütteltisch
RT kann mittels Spanneinrichtungen SE gegen den Formrahmen FR oder
den Formeinsatz vertikal verspannbar sein. Als Rütteltisch sei dabei allgemein
eine Unterlage unter dem Formeinsatz verstanden, mittels welcher
vertikale Beschleunigungskräfte
nach oben auf das in die Formnester des Formeinsatzes eingefüllte Betongemenge übertragbar
sind.
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Der
Formrahmen sei vertikal im wesentlichen in konstanter Position,
dabei aber insbesondere zur Ausführung
von vertikalen Bewegungen während des
durch die Rütteleinrichtung
angeregten Haupt-Rüttelvorgang
zur Verdichtung des Betongemenges in den Formnestern in geringem
Maße vertikal
beweglich gelagert, was durch die elastischen Elemente DE angedeutet
sei. Solche Elemente können
z. B. in bekannter Ausführung
Körper
aus Elastomer, Luftfederbalge oder Federstahlplatten sein. Die horizontale
Position des Formrahmens sei durch die elastischen Elemente hinreichend
genau bestimmt.
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Die
Auflasteinrichtung ist zur Befüllung
der Formnester gegenüber
der skizzierten Vertikalposition nach oben und zur Entformung der
verdichteten Betonformsteine aus den Formnestern nach unten verfahrbar.
Einrichtungen zum Aufbringen der zur Verfahrung erforderlichen Kraft
sind an sich bekannt und typischerweise als hydraulisch betätigte Verfahreinrichtungen
ausgeführt.
Die Auflasteinrichtung ist über
Magnetanordnungen MA mit ersten Teilanordnungen MAA auf Seiten des
Hauptkörpers
AK der Auflasteinrichtung und zweiten Teilanordnungen MAB auf Seiten
der Vertikalführungen
VFG horizontal zentriert. Unter Bezugnahme auf die zu 1 bis 3 gemachten
Ausführungen
können
die zweiten Teilanordnungen MAB beispielsweise mit geringer vertikaler
Erstreckung in solcher Höhe
angeordnet sein, das die horizontale Zentrierung mit guter Präzision im
wesentlichen nur beim vertikalen Einführen der Druckplatten in die
oberen Öffnungen
der Formnester gegeben ist.
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Durch
größere Erstreckung
der zweiten Teilanordnungen kann auch eine horizontale Zentrierung,
gegebenenfalls mit geringerer Präzision,
in anderen Vertikalpositionen der verfahrbaren Auflasteinrichtung,
insbesondere in höheren
Vertikalpositionen als der skizzierten, gegeben sein. Die Magnetanordnungen
können
auch in der beschriebenen Weise als vertikale Linearantriebe ausgeführt und
zur vertikalen Verfahrung der Auflasteinrichtung eingesetzt sein.
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Die
Unterlage mit Rütteltisch
RT und Steinbrett SB ist zur Entformung der verdichteten Betonformsteine
aus den Formnestern und zur Entnahme der entformten Steine aus der
Maschine nach unten absenkbar. Bekannte Mittel zur Absenkung und
Anhebung der Unterlage sind typischerweise hydraulisch oder pneumatisch
betätigt.
Zur horizontalen Zentrierung des Rütteltisches RT können Magnetanordnungen
MT mit ersten Teilanordnungen MTA auf Seiten des Rütteltisches
und zweiten Teilanordnungen MTB auf Seiten der gemeinsamen Vertikalführung vorgesehen
sein. Da für
die horizontale Ausrichtung der Unterlage keine besonders hohe Präzision gefordert
ist, kann im skizzierten Beispiel eine seitliche Führung der
Unterlage am Maschinenrahmen bzw. einer Vertikalführung auch
entfallen oder mit geringerer Präzision
als z. B. bei der Auflasteinrichtung ausgeführt sein.
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In 5 ist
eine andere vorteilhafte Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
in Seitenansicht skizziert. In dieser Ausführung ist der Formrahmen über Rüttelerreger
RA auf vertikalen Stützpfosten
und auf einem unteren Querträger
des Maschinenrahmens MR abgestützt
und zu vertikalen Rüttelbewegungen
anregbar. Der Rütteltisch
RT ist mittels am Formrahmen vertikal abgestützter Verfahreinrichtungen
VE, insbesondere verriegelbarer Hydraulikzylin dern vertikal verfahrbar
und unter Zwischenfügung
des Steinbretts SB gegen die Unterseite der Form verspannbar. Der
Rütteltisch
kann bei der vertikalen Verfahrung wieder mittels Magnetanordnungen
MT mit ersten und zweiten Teilanordnungen MTA und MTB horizontal
zentrierend berührungslos
geführt
sein.
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Der
Formrahmen FR ist im in 5 skizzierten Beispiel durch
weitere Magnetanordnungen MF horizontal berührungslos zwischen den Vertikalführungen
VFG zentriert. Da der Formrahmen vertikal in im wesentlichen konstanter
Position bleibt, kann die Höhe
der Teilanordnungen MFB gering gehalten sein. Die Magnetanordnungen
MF können
in vorteilhafter Weiterbildung zur Erzeugung von mit einer Rüttelfrequenz
variierenden Magnetkräften
in horizontaler Richtung ausgeführt
sein, wodurch der Formrahmen unabhängig von der durch die Rüttelerreger
RA angeregten Haupt-Rüttelbewegung
zu horizontalen Rüttelbewegungen
anregbar ist.
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6 zeigt
in Schrägansicht
eine Vorrichtung mit den zu 5 beschriebenen
Baugruppen. In einem Maschinenrahmen MR ist ein Formrahmen über Rüttelerreger
RA vertikal abgestützt
und zu vertikalen Rüttelschwingungen
anregbar. Der Formrahmen befindet sich vertikal in im wesentlichen
fester Position. Der Formrahmen ist über Magnetanordnungen MF zwischen
Vertikalführungen
VF, welche im skizzierten Beispiel Teil des Maschinenrahmens sind, horizontal
zentriert und in einer Weiterbildung eventuell zu horizontalen Rüttelbewegungen
anregbar. Mittels hydraulischer Zylinder als Verfahreinrichtungen
VE ist ein Rütteltisch
RT vertikal verfahrbar und, vorzugsweise unter Zwischenfügung eines
Steinbretts, gegen die Unterseite eines im Formrahmen eingesetzten
Formeinsatzes verspannbar. Der Rütteltisch
kann auf seinem vertikalen Verfahrweg oder wenigstens einem Teil
desselben durch Magnetanordnungen MT horizontal zentriert sein.
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Die
hydraulischen Zylinder sind am Formrahmen abgestützt. Eine vertikale Rüttelbewegung
des Formrahmens wird dadurch auch in eine vertikale Rüttelbewegung
des Rütteltisches übertragen
und wirkt dadurch verdichtend auf das in Formnester des Formeinsatzes
eingefüllte
Betongemenge.
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In
anderer Ausführung
entsprechend den Ausführungen
zu 4 kann der Formrahmen auch auf elastischen Elementen
anstelle der Rüttelerreger RA
vertikal an dem Maschinenrahmen abgestützt sein. Die Anregung der
vertikalen Rüttelbewegung kann
dann z. B. durch eine am Formrahmen freischwingend oder eine an
dem Rütteltisch
angeordnete Rütteleinrichtung
erfolgen.
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Eine
Auflasteinrichtung mit Hauptkörper
AK, Stempeln ST und Druckplatten DP ist in einer angehobenen, bei
angehobenem Rütteltisch
eine Befüllung
der Formnester ermöglichenden
Vertikalposition skizziert, aus welcher die Auflasteinrichtung nach
unten verfahrbar ist und mit den Druckplatten in die oberen Öffnungen
der Formnester eintaucht. Die Auflasteinrichtung ist über Magnetanordnungen
bei der vertikalen Verfahrung ganz oder teilweise, vorteilhafterweise
aber zumindest beim Eintauchen der Druckplatten in die Formnester
horizontal zentriert. Die vertikale Verfahrung kann durch nicht
eingezeichnete, an sich bekannte mechanische Verfahreinrichtungen und/oder
durch Ausbildung der Magnetanordnungen MA als vertikale Linearantriebe
erfolgen.
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Die
vorstehend und die in den Ansprüchen angegebenen
sowie die den Abbildungen entnehmbaren Merkmale sind sowohl einzeln
als auch in verschiedener Kombination vorteilhaft realisierbar.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt,
sondern im Rahmen fachmännischen
Könnens
in mancherlei Weise abwandelbar. Insbesondere kann eine horizontale
Zentrierung teilweise auch durch mechanische Mittel gegeben sein,
welche sich z. B. über
einen Teil eines vertikalen Verfahrwegs erstrecken und/oder vor
Beginn des Rüttelvorgangs
zur Verdichtung des Betongemenges aus dem Führungseingriff gelöst werden, so
dass während
der mechanisch angeregten vertikalen Rüttelbewegung eine horizontale
Zentrierung über
Magnetkräfte
und dadurch eine hohe Entkopplung des Maschinenrahmens von der Rüttelbewegung
gegeben ist.