Der
vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes,
effizientes wirtschaftliches Verfahren zur Herstellung eines N-(1-Aryl-alk-1-enyl)-acetamids
und eines N-(1-Heteroaryl-alk-1-enyl)-acetamids aufzufinden. Das
Verfahren sollte die N-(alk-1-enyl)-acetamide
in einer einfach durchzuführenden,
möglichst
wenig Stufen umfassenden Reaktion in hohen Selektivitäten und
Ausbeuten liefern. Dabei sollte von wohlfeilen, einfach und günstig zugänglichen
Edukten ausgegangen werden können.
Demgemäß wurde
ein Verfahren zur Herstellung eines N-(1-Aryl-alk-1-enyl)-acetamids
oder N-(1-Heteroaryl-alk-1-enyl)-acetamids gefunden, welches dadurch
gekennzeichnet ist, dass man ein N-(Alk-1-enyl)-acetamid mit einem
Aryl- oder Heteroaryl-chlorid, bromid, iodid oder triflat in Gegenwart
- a) eines Pd-Katalysators und
- b) Wasser und/oder einer ionischen Flüssigkeit, und
- c) Dimethylformamid (DMF), N,N-Dimethylacetamid (DMAC) und/oder überschüssigem N-(Alk-1-enyl)-acetamid
umsetzt.
Das überschüssige N-(Alk-1-enyl)-acetamid
gemäß c) entspricht
dem im Verfahren eingesetzten N-(Alk-1-enyl)-acetamid.
Die
im erfindungsgemäßen Verfahren
eingesetzten Edukte sind kommerziell und/oder nach dem Fachmann
bekannten Verfahren zugänglich.
Gemäß DE-A1-39
38 016 kann N-Vinylacetamid (NVAM) durch Kondensation von Acetamid
und Acetaldehyd über
Ethyliden-bis-acetamid und nachfolgender Pyrolyse hergestellt werden.
Weitere
Verfahren zur NVAM-Herstellung finden sich in
JP 08 81428 und
JP 08 134029 .
In
Russian Journal of Applied Chemistry, Vol. 68, N°9, Part 2, 1995, Seiten 1330-1333,
sind einige Methoden zur Vinylacetamide-Herstellung zusammengefasst.
Bevorzugt
wird im erfindungsgemäßen Verfahren
ein sekundäres
und kein tertiäres N-(Alk-1-enyl)-acetamid
eingesetzt. Vorzugsweise weist das sekundäre eingesetzte N-(Alk-1-enyl)-acetamid die
Formel I auf
wobei Y und Z unabhängig voneinander
H, C
1-14-Alkyl oder C
3-8-Cycloalkyl
bedeuten.
Die
gezeichneten ,Schlangenlinien-Bindungen' bedeuten, dass entsprechend cis- und
trans-Isomere möglich
sind.
Y
und Z können
unabhängig
voneinander bevorzugt die folgenden Reste bedeuten:
H (Wasserstoff),
C1-14-Alkyl, insbesondere C1-10-Alkyl,
ganz besonders C1-4-Alkyl, wie Methyl, Ethyl,
n-Propyl, iso-Propyl,
n-Butyl, iso-Butyl, sec.-Butyl, tert.-Butyl, n-Pentyl, iso-Pentyl,
sec.-Pentyl, neo-Pentyl,
1,2-Dimethylpropyl, n-Hexyl, iso-Hexyl, sec.-Hexyl, Cyclopentylmethyl,
n-Heptyl, iso-Heptyl, 3-Heptyl-, Cyclohexylmethyl, n-Octyl, iso-Octyl, 2-Ethylhexyl,
n-Decyl, 2-n-Propyl-n-heptyl, n-Tridecyl, 2-n-Butyl-n-nonyl und
3-n-Butyl-n-nonyl,
C3-8-Cycloalkyl, wie Cyclopropyl, Cyclobutyl,
Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl und Cyclooctyl.
Beispiele
für bevorzugt
eingesetzte Acetamide I sind N-vinyl-acetamid, N-But-1-enylacetamid, N-(Prop-1-enyl)acetamid,
(Z)-N-(1-Propenyl)acetamid, N-((E)-1-octenyl)acetamid, (Z)-N-(3-Methyl-1-butenyl)acetamid,
(E)-N-(3-Methyl-1-butenyl)acetamid, N-Hept-1-enyl-acetamid, (E)-1-Acetylamino-3,3-dimethylbuten-1,
cis-N-(1-Decenyl)acetamid, trans-N-(1-Decenyl)acetamid.
Besonders
bevorzugt eingesetztes Acetamid 1 ist N-Vinylacetamid (NVAM).
Bevorzugt
weist die eingesetzte Aryl- oder Heteroaryl-Verbindung die Formel
II auf
mit X = CI, Br, I oder Trifluormethansulfonyloxy
(= Triflat), bevorzugt Br,
und Ar = C
6-14-Aryl
oder C
3-9-Heteroaryl,
wobei Ar ein,
zwei oder drei, gleiche oder verschiedene, Substituenten, ausgewählt aus
C
1-14-Alkyl, C
1-14-Alkoxy,
Acetyl, Nitro, Cyan, Fluor und Chlor, tragen kann.
Bevorzugte
Beispiele für
C6-14-Aryl sind Phenyl, 1-Naphthyl, 2-Naphthyl,
1-Anthryl, 2-Anthryl und 9-Anthryl, bevorzugt Phenyl, 1-Naphthyl
und 2-Naphthyl und
bevorzugte Beispiele für C3-9-Heteroaryl
sind 2-Pyridinyl, 3-Pyridinyl, 4-Pyridinyl, Pyrazinyl, Pyrrol-3-yl,
Imidazol-2-yl, 2-Furanyl und 3-Furanyl,
wobei Ar ein, zwei
oder drei, gleiche oder verschiedene, Substituenten, ausgewählt aus
C1-14-Alkyl, C1-4-Alkoxy, Acetyl,
Nitro (NO2), Cyan (CN), Fluor (F) und Chlor
(Cl), tragen kann.
Beispiele
für C1-14-Alkyl-Substituenten, darunter besonders
C1-10-Alkyl-Substituenten, insbesondere C1-4-Alkyl-Substituenten, sind Methyl, Ethyl,
n-Propyl, iso-Propyl, n-Butyl, iso-Butyl, sec.-Butyl, tert.-Butyl, n-Pentyl,
iso-Peetyl, sec.-Pentyl, neo-Pentyl, 1,2-Dimethylpropyl, n-Hexyl,
iso-Hexyl, sec.-Hexyl, Cyclopentylmethyl, n-Heptyl, iso-Heptyl,
3-Heptyl-, Cyclohexylmethyl, n-Octyl, iso-Octyl, 2-Ethylhexyl, n-Decyl,
2-n-Propyl-n-heptyl,
n-Tridecyl, 2-n-Butyl-n-nonyl und 3-n-Butyl-n-nonyl.
Beispiele
für C1-4-Alkoxy-Substituenten sind Methoxy, Ethoxy,
n-Propoxy, iso-Propoxy, n-Butoxy, terf.-Butoxy, iso-Butoxy, s-Butoxy.
Besonders
bevorzugt steht Ar für
Phenyl, 1-Naphthyl, 2-Naphthyl, 2-Pyridinyl, 3-Pyridinyl oder 4-Pyridinyl.
Beispiele
für bevorzugt
eingesetzte Aryl- oder Heteroaryl-Verbindungen II sind 1-Brom-naphthalen, 2-Brom-naphthalen,
1-Iod-naphthalen, 2-Iod-naphthalen, Brombenzol, 4-Bromanisol, 3-Bromanisol,
2-Bromanisol, 4-Bromacetophenon, 3-Bromacetophenon, 2-Bromacetophenon,
1-Brom-4-nitrobenzol, 1-Brom-3-nitrobenzol, 1-Brom-2-nitrobenzol,
4-Bromchlorbenzol, 3-Bromchlorbenzol, 2-Bromchlorbenzol, 4-Brombenzonitril, 3-Brombenzonitril,
2-Brombenzonitril, 4-Bromphenol, 3-Bromphenol, 2-Bromphenol, 4-Bromtoluol,
3-Bromtoluol, 2-Bromtoluol, Iodbenzol, 4-Iodanisol, 3-Iodanisol,
2-Iodanisol, 4-Iodacetophenon, 3-Iodacetophenon, 2-Iodacetophenon,
1-Iod-4-nitrobenzol, 1-Iod-3-nitrobenzol, 1-Iod-2-nitrobenzol, 4-Iodchlorbenzol,
3-Iodchlorbenzol, 2-Iodchlorbenzol, 4-Iodbenzonitril, 3-Iodbenzonitril,
2-Iodbenzonitril, 4-Iodphenol, 3-Iodphenol, 2-Iodphenol, 4-Iodtoluol,
3-Iodtoluol, 2-Iodtoluol, 9-Bromphenantren.
Das
erfindungsgemäße Verfahren
findet bevorzugt Anwendung zur Herstellung eines N-(1-Aryl-alk-1-enyl)-acetamids
oder N-(1-Heteroaryl-alk-1-enyl)-acetamids der Formel
wobei Y, Z und Ar die oben
genannten Bedeutungen aufweisen.
Im
erfindungsgemäßen Verfahren
können
z.B. folgende Palladium-Katalysatoren eingesetzt werden:
- a) Pd(II)-Verbindungen als Präkatalysator,
wie z.B. Palladium-acetat (CAS 3375-31-3), bevorzugt in Verbindung mit zugesetzten
Pd-Komplexliganden (L), darunter bevorzugt zweizähnigen Diphosphanen, wie DPPP
(CAS 6737-42-4).
Bevorzugte Pd(II)-Verbindungen sind: Palladium-acetat,
Palladium-trifluoracetat (CAS 46-0280) und Palladium-acetylacetonat
(CAS14024-61-4).
Bevorzugte Pd-Komplexliganden (L) sind zweizähnige Diphosphane,
zweizähnige
Diphosphite, zweizähnige
Diphosphonite und/oder zweizähnige
Diphosphinite, wie z.B. 1,3-Bis(Diphenylphosphino)propan (DPPP),
1,3-Bis[Bis(3,5-Ditrifluoromethylphenyl)phosphino]propan, 1,3-Bis[Bis(3,5-Dimethylphenyl)phosphino]propan,
(R,R)-BDPP (CAS 96183-46-9) und (S,S)-BDPP (CAS 77876-39-2).
- b) Pd(0)-Komplexverbindungen, insbesondere mit den o.g. Komplexliganden
(L), wie Pd(dba)2 (CAS 32005-36-0).
In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird die Pd(0)-Komplexverbindung in situ aus einer Pd(II)-Verbindung
hergestellt.
Die
erfindungsgemäße Umsetzung
wird bevorzugt in Gegenwart von 0,03 bis 6 Mol.% Pd, insbesondere
1 bis 5 Mol.% Pd, ganz besonders 2 bis 4 Mol.% Pd, jeweils bezogen
auf die eingesetzte Aryl- oder Heteroaryl-Verbindung, durchgeführt.
Die
Edukte werden bevorzugt im Molverhältnis N-(Alk-1-enyl)-acetamid
: Aryl- oder Heteroaryl-Verbindung = 1 : 1 bis 20 : 1, insbesondere
= 1,1 : 1 bis 10 : 1, ganz besonders 1,2 : 1 bis 5 : 1 einsetzt.
Bevorzugt
wird die erfindungsgemäße Umsetzung
bei einer Temperatur im Bereich von 25 bis 200°C, insbesondere 50 bis 180°C, ganz besonders
80 bis 140°C,
durchgeführt.
Bevorzugt
wird die erfindungsgemäße Umsetzung
bei einem Absolutdruck im Bereich von 1 bis 20 bar, insbesondere
1,1 bis 10 bar, ganz besonders 1,2 bis 5 bar, durchgeführt.
Die
Lösungsmittelkomponenten
b) + c) mit
b) = Wasser und/oder eine ionische Flüssigkeit,
und
c) = Dimethylformamid (DMF), N,N-Dimethylacetamid (DMAC)
und/oder überschüssiges N-(Alk-1-enyl)-acetamid
werden
bevorzugt insgesamt (in Summe) in Mengen im Bereich von 500 bis
5000 Gew.-%, bevorzugt 1000 bis 3000 Gew.-%, jeweils bezogen auf
die eingesetzte Aryl- oder Heteroaryl-Verbindung, eingesetzt.
In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird die erfindungsgemäße Umsetzung
in Gegenwart von Wasser und Dimethylformamid (DMF) durchgeführt.
Die
Wassermenge liegt dabei bevorzugt im Bereich von 2 bis 30 Gew.-%,
besonders 3 bis 20 Gew.-%, insbesondere 4 bis 10 Gew.-%, jeweils
bezogen auf die DMF-Menge.
In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
wird die erfindungsgemäße Umsetzung
in Gegenwart einer ionischen Flüssigkeit
und überschüssigem N-(Alk-1-enyl)-acetamid
(bezogen auf die für
die Umsetzung benötigte
molare Menge an eingesetztem N-(Alk-1-enyl)-acetamid) durchgeführt
Die
N-(Alk-1-enyl)-acetamid-Menge liegt dabei bevorzugt im Bereich von
5 bis 30 Gew.-%, besonders 8 bis 25 Gew.-%, insbesondere 10 bis
20 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Menge an ionischer Flüssigkeit.
Unter
ionischen Flüssigkeiten
werden solche verstanden, wie sie von Wasserscheid und Keim in der Angewandten
Chemie 2000, 112, Seiten 3926-3945, definiert sind. Die Stoffgruppe
der ionischen Flüssigkeiten stellt
ein neuartiges Lösungsmittel
dar. Wie in der genannten Druckschrift aufgeführt handelt es sich bei ionischen
Flüssigkeiten
um bei relativ niedrigen Temperaturen schmelzende Salze mit nichtmolekularem,
ionischen Charakter. Sie sind bereits bei relativ niedrigen Temperaturen
kleiner 200°C,
bevorzugt kleiner 150°C, besonders
bevorzugt kleiner 100°C
flüssig
und dabei relativ niedrigviskos. Sie besitzen sehr gute Löslichkeiten für eine große Anzahl
organischer, anorganischer und polymerer Substanzen.
Ionische
Flüssigkeiten
sind im Vergleich zu ionischen Salzen bei wesentlich geringeren
Temperaturen (in der Regel unterhalb von 200°C) flüssig und besitzen häufig einen
Schmelzpunkt unterhalb von 0°C,
im Einzelfall bis –96°C.
Darüber hinaus
sind ionische Flüssigkeiten
in der Regel nicht brennbar, nicht korrosiv und wenig viskos und
zeichnen sich durch einen nicht messbaren Dampfdruck aus.
Als
ionische Flüssigkeiten
werden erfindungsgemäß solche
Verbindungen bezeichnet, die mindestens eine positive und mindestens
eine negative Ladung aufweisen, insgesamt jedoch ladungsneutral
sind, und einen Schmelzpunkt unter 200°C aufweisen, bevorzugt unter
100, besonders bevorzugt unter 50°C.
Die
ionischen Flüssigkeiten
können
auch mehrere positive und entsprechend negative Ladungen aufweisen,
beispielsweise 1 bis 5, bevorzugt 1 bis 4, besonders bevorzugt 1
bis 3, ganz besonders bevorzugt 1 bis 2, insbesondere jedoch je
eine positive und negative Ladung.
Die
Ladungen können
sich an verschiedenen lokalisierten oder delokalisierten Bereichen
innerhalb eines Moleküls
befinden, also betainartig, oder auf je ein getrenntes Anion und
Kation verteilt sein. Bevorzugt sind solche ionischen Flüssigkeiten,
die aus mindestens einem Kation und mindestens einem Anion aufgebaut sind.
Kation und Anion können,
wie oben ausgeführt,
ein oder mehrfach, bevorzugt einfach geladen sein.
Selbstverständlich sind
auch Gemische verschiedener ionischer Flüssigkeiten denkbar.
Bevorzugt
als Kation sind Ammonium- oder Phosphoniumionen, oder solche Kationen,
die mindestens einen fünf-
bis sechsgliedrigen Heterocyclus enthalten, der mindestens ein Phosphor-
oder Stickstoffatom sowie gegebenenfalls ein Sauerstoff- oder Schwefelatom
aufweist, weiterhin Verbindungen, die mindestens einen fünf- bis
sechsgliedrigen Heterocyclus enthalten, der ein, zwei oder drei
Stickstoffatome und ein Schwefel- oder
ein Sauerstoffatom aufweist, bevorzugt solche mit ein oder zwei
Stickstoffatomen.
Besonders
bevorzugte ionische Flüssigkeiten
sind solche, die ein Molgewicht unter 1000 g/mol aufweisen, ganz
besonders bevorzugt unter 350 g/mol.
Weiterhin
sind solche Kationen bevorzugt, die ausgewählt sind aus den Verbindungen
der Formeln (Ia) bis (Iw),
sowie
Oligo- bzw. Polymere, die diese Strukturen enthalten,
worin
R
1, R
2, R
3,
R
4, R
5, R
6 und R
7 unabhängig voneinander
jeweils C
1-C
18-Alkyl,
gegebenenfalls durch ein oder mehrere Sauerstoff- und/oder Schwefelatome
und/oder ein oder mehrere substituierte oder unsubstituierte Iminogruppen
unterbrochenes C
2-C
18-Alkyl, C
6-C
12-Aryl, C
5-C
12-Cycloalkyl oder einen fünf- bis
sechsgliedrigen, Sauerstoff-, Stickstoff- und/oder Schwefelatome
aufweisenden Heterocyclus bedeuten oder zwei von ihnen gemeinsam
einen ungesättigten,
gesättigten
oder aromatischen und gegebenenfalls durch ein oder mehrere Sauerstoff-
und/oder Schwefelatome und/oder ein oder mehrere substituierte oder
unsubstituierte Iminogruppen unterbrochenen Ring bilden, wobei die
genannten Reste jeweils durch funktionelle Gruppen, Aryl, Alkyl, Aryloxy,
Alkyloxy, Halogen, Heteroatome und/oder Heterocyclen substituiert
sein können.
R
1, R
2, R
3,
R
4, R
5 und R
6 können
zusätzlich
dazu Wasserstoff (H) bedeuten.
R
7 kann
darüberhinaus
C
1-C
18-Alkyloyl
(Alkylcarbonyl), C
1-C
18-Alkyloxycarbonyl,
C
5-C
12-Cycloalkylcarbonyl oder
C
6-C
12-Aryloyl (Arylcarbonyl)
bedeuten, wobei die genannten Reste jeweils durch funktionelle Gruppen, Aryl,
Alkyl, Aryloxy, Alkyloxy, Halogen, Heteroatome und/oder Heterocyclen
substituiert sein können.
Darin
bedeuten
gegebenenfalls durch funktionelle Gruppen, Aryl, Alkyl,
Aryloxy, Alkyloxy, Halogen, Heteroatome und/oder Heterocyclen substituiertes
C1-C18-Alkyl beispielsweise
Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, n-Butyl, sec-Butyl, tert.-Butyl,
Pentyl, Hexyl, Heptyl, Octyl, 2-Etylhexyl, 2,4,4-Trimethylpentyl,
Decyl, Dodecyl, Tetradecyl, Hetadecyl, Octadecyl, 1,1-Dimethylpropyl,
1,1-Dimethylbutyl, 1,1,3,3-Tetramethylbutyl, Benzyl, 1-Phenylethyl,
2-Phenylethyl, a,a-Dimethylbenzyl, Benzhydryl, p-Tolylmethyl, 1-(p-Butylphenyl)-ethyl,
p-Chlorbenzyl, 2,4-Dichlorbenzyl, p-Methoxybenzyl, m-Ethoxybenzyl,
2-Cyanoethyl, 2-Cyanopropyl, 2-Methoxycarbonethyl, 2-Ethoxycarbonylethyl,
2-Butoxycarbonylpropyl, 1,2-Di-(methoxycarbonyl)-ethyl, 2-Methoxyethyl,
2-Ethoxyethyl, 2-Butoxyethyl, Diethoxymethyl, Diethoxyethyl, 1,3-Dioxolan-2-yl,
1,3-Dioxan-2-yl, 2-Methyl-1,3-dioxolan-2-yl, 4-Methyl-1,3-dioxolan-2-yl, 2-Isopropoxyethyl,
2-Butoxypropyl, 2-Octyloxyethyl, Chlormethyl, 2-Chlorethyl, Trichlormethyl,
Trifluormethyl, 1,1-Dimethyl-2-chlorethyl, 2Methoxyisopropyl, 2-Ethoxyethyl,
Butylthiomethyl, 2-Dodecylthioethyl, 2-Phenylthioethyl, 2,2,2-Trifluorethyl,
2-Hydroxyethyl, 2-Hydroxypropyl, 3-Hydroxypropyl, 4-Hydroxybutyl,
6-Hydroxyhexyl, 2-Aminoethyl, 2-Aminopropyl, 3-Aminopropyl, 4-Aminobutyl,
6-Aminohexyl, 2-Methylaminoethyl, 2-Methylaminopropyl, 3-Methylaminopropyl,
4-Methylaminobutyl, 6-Methylaminohexyl, 2-Dimethylaminoethyl, 2-Dimethylaminopropyl,
3-Dimethylaminopropyl, 4-Dimethylaminobutyl, 6-Dimethylaminohexyl,
2-Hydroxy-2,2-dimethylethyl, 2-Phenoxyethyl, 2-Phenoxypropyl, 3-Phenoxypropyl,
4-Phenoxybutyl, 6-Phenoxyhexyl, 2-Methoxyethyl, 2-Methoxypropyl,
3-Methoxypropyl, 4-Methoxybutyl, 6-Methoxyhexyl, 2-Ethoxyethyl,
2-Ethoxypropyl, 3-Ethoxypropyl, 4-Ethoxybutyl oder 6-Ethoxyhexyl.
Bilden
zwei Reste einen Ring, so können
diese Reste gemeinsam bedeuten 1,3-Propylen, 1,4-Butylen, 1-Aza-1,3-propenylen,
1-C1-C4-Alkyl-1-aza-1,3-propenylen,
1,4-Buta-1,3-dienylen, 1-Aza-1,4-buta-1,3-dienylen oder 2-Aza-1,4-buta-1,3-dienylen.
Die
Anzahl der Sauerstoff- und/oder Schwefelatome und/oder Iminogruppen
ist nicht beschränkt.
In der Regel beträgt
sie nicht mehr als 5 in dem Rest, bevorzugt nicht mehr als 4 und
ganz besonders bevorzugt nicht mehr als 3.
Weiterhin
befinden sich zwischen zwei Heteroatomen in der Regel mindestens
ein Kohlenstoffatom, bevorzugt mindestens zwei.
Substituierte
und unsubstituierte Iminogruppen können beispielsweise Imino-,
Methylimino-, iso-Propylimino, n-Butylimino oder tert-Butylimino
sein.
Weiterhin
bedeuten
funktionelle Gruppen Carboxy, Carboxamid, Hydroxy,
Di-(C1-C4-Alkyl)-amino,
C1-C4-Alkyloxycarbonyl,
Cyano oder C1-C4-Alkyloxy,
gegebenenfalls
durch funktionelle Gruppen, Aryl, Alkyl, Aryloxy, Alkyloxy, Halogen,
Heteroatome und/oder Heterocyclen substituiertes C6-C12-Aryl beispielsweise Phenyl, Tolyl, Xylyl,
a-Naphthyl, b-Naphthyl, 4-Diphenylyl, Chlorphenyl, Dichlorphenyl,
Trichlorphenyl, Difluorphenyl, Methylphenyl, Dimethylphenyl, Trimethylphenyl, Ethylphenyl,
Diethylphenyl, iso-Propylphenyl, tert.-Butylphenyl, Dodecylphenyl,
Methoxyphenyl, Dimethoxyphenyl, Ethoxyphenyl, Hexyloxyphenyl, Methylnaphthyl,
Isopropylnaphthyl, Chlornaphthyl, Ethoxynaphthyl, 2,6-Dimethylphenyl,
2,4,6-Trimethylphenyl, 2,6-Dimethoxyphenyl, 2,6-Dichlorphenyl, 4-Bromphenyl,
2- oder 4-Nitrophenyl, 2,4- oder
2,6-Dinitrophenyl, 4-Dimethylaminophenyl, 4-Acetylphenyl, Methoxyethylphenyl
oder Ethoxymethylphenyl,
gegebenenfalls durch funktionelle
Gruppen, Aryl, Alkyl, Aryloxy, Alkyloxy, Halogen, Heteroatome und/oder
Heterocyclen substituiertes C5-C12-Cycloalkyl beispielsweise Cyclopentyl,
Cyclohexyl, Cyclooctyl, CycIododecyl, Methylcyclopentyl, Dimethylcyclopentyl,
Methylcyclohexyl, Dimethylcyclohexyl, Diethylcyclohexyl, Butylcyclohexyl,
Methoxycyclohexyl, Dimethoxycyclohexyl, Diethoxycyclohexyl, Butylthiocyclohexyl,
Chlorcyclohexyl, Dichlorcyclohexyl, Dichlorcyclopentyl sowie ein
gesättigtes
oder ungesättigtes
bicyclisches System wie z.B. Norbornyl oder Norbornenyl,
ein
fünf- bis
sechsgliedriger, Sauerstoff-, Stickstoff- und/oder Schwefelatome
aufweisender Heterocyclus beispielsweise Furyl, Thiophenyl, Pyrryl,
Pyridyl, Indolyl, Benzoxazolyl, Dioxolyl, Dioxyl, Benzimidazolyl,
Benzthiazolyl, Dimethylpyridyl, Methylchinolyl, Dimethylpyrryl,
Methoxyfuryl, Dimethoxypyridyl, Difluorpyridyl, Methylthiophenyl,
Isopropylthiophenyl oder tert.-Butylthiophenyl und
C1 bis C4-Alkyl beispielsweise
Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, n-Butyl, sec-Butyl oder tert.-Butyl.
C1-C18-Alkyloyl (Alkylcarbonyl)
kann beispielsweise sein Acetyl, Propionyl, n-Butyloyl, sec-Butyloyl, tert.-Butyloyl,
2-Etylhexylcarbonyl, Decanoyl, Dodecanoyl, Chloracetyl, Trichloracetyl
oder Trifluoracetyl.
C1-C18-Alkyloxycarbonyl
kann beispielsweise sein Methyloxycarbonyl, Ethyloxycarbonyl, Propyloxycarbonyl,
Isopropyloxycarbonyl, n-Butyloxycarbonyl, sec-Butyloxycarbonyl,
tert.-Butyloxycarbonyl, Hexyloxycarbonyl, 2-Etylhexyloxycarbonyl
oder Benzyloxycarbonyl.
C5-C12-Cycloalkylcarbonyl
kann beispielsweise sein Cyclopentylcarbonyl, Cyclohexylcarbonyl
oder Cyclododecylcarbonyl.
C6-C12-Aryloyl (Arylcarbonyl)
kann beispielsweise sein Benzoyl, Toluyl, Xyloyl, α-Naphthoyl, β-Naphthoyl,
Chlorbenzoyl, Dichlorbenzoyl, Trichlorbenzoyl oder Trimethylbenzoyl.
Bevorzugt
sind R1, R2, R3, R4, R5 und
R6 unabhängig
voneinander Wasserstoff, Methyl, Ethyl, n-Butyl, 2-Hydroxyethyl,
2-Cyanoethyl, 2-(Methoxycarbonyl)-ethyl, 2-(Ethoxycarbonyl)-ethyl,
2-(n-Butoxycarbonyl)-ethyl, Dimethylamino, Diethylamino und Chlor.
Bevorzugt
ist R7 Methyl, Ethyl, n-Butyl, 2-Hydroxyethyl,
2-Cyanoethyl, 2-(Methoxycarbonyl)-ethyl, 2-(Ethoxycarbonyl)-ethyl,
2-(n-Butoxycarbonyl)-ethyl, Acetyl, Propionyl, t-Butyryl, Methoxycarbonyl,
Ethoxycarbonyl oder n-Butoxycarbonyl.
Besonders
bevorzugte Pyridiniumionen (Ia) sind solche, bei denen einer der
Reste R1 bis R5 Methyl, Ethyl
oder Chlor ist, R7 Acetyl, Methyl, Ethyl
oder n-Butyl und alle anderen Wasserstoff sind, oder R3 Dimethylamino,
R7 Acetyl, Methyl, Ethyl oder n-Butyl und
alle anderen Wasserstoff sind oder R7 Acetyl,
Methyl, Ethyl oder n-Butyl und alle anderen Wasserstoff sind oder
R2 Carboxy oder Carboxamid, R7 Acetyl,
Methyl, Ethyl oder n-Butyl und alle anderen Wasserstoff oder R1 und R2 oder R2 und R3 1,4-Buta-1,3-dienylen, R7 Acetyl, Methyl, Ethyl oder n-Butyl und
alle anderen Wasserstoff sind.
Besonders
bevorzugte Pyridaziniumionen (Ib) sind solche, bei denen einer der
Reste R1 bis R4 Methyl oder
Ethyl, R7 Acetyl, Methyl, Ethyl oder n-Butyl
und alle anderen Wasserstoff oder R7 Acetyl,
Methyl, Ethyl oder n-Butyl, und alle anderen Wasserstoff sind.
Besonders
bevorzugte Pyrimidiniumionen (Ic) sind solche, bei denen R2 bis R4 Wasserstoff
oder Methyl, R7 Acetyl, Methyl, Ethyl oder
n-Butyl und R1 Wasserstoff, Methyl oder
Ethyl ist, oder R2 und R4 Methyl,
R3 Wasserstoff und R1 Wasserstoff,
Methyl oder Ethyl und R7 Acetyl, Methyl,
Ethyl oder n-Butyl ist.
Besonders
bevorzugte Pyraziniumionen (Id) sind solche, bei denen R1 bis R4 alle Methyl
und R7 Acetyl, Methyl, Ethyl oder n-Butyl
oder R7 Acetyl, Methyl, Ethyl oder n-Butyl
und alle anderen Wasserstoff sind.
Besonders
bevorzugte Imidazoliumionen (Ie) sind solche, bei denen unabhängig voneinander
R1 ausgewählt
ist unter Methyl, Ethyl, n-Propyl, n-Butyl, n-Pentyl, n-Octyl, n-Decyl,
n-Dodecyl, 2-Hydroxyethyl oder 2-Cyanoethyl,
R7 Acetyl,
Methyl, Ethyl oder n-Butyl und
R2 bis
R4 unabhängig
voneinander Wasserstoff, Methyl oder Ethyl bedeuten.
Besonders
bevorzugte 1H-Pyrazoliumionen (If) sind solche, bei denen unabhängig voneinander
R1 unter Wasserstoff, Methyl oder Ethyl,
R2, R3 und R4 unter Wasserstoff oder Methyl und
R7 unter Acetyl, Methyl, Ethyl oder n-Butyl
ausgewählt
sind.
Besonders
bevorzugte 3H-Pyrazoliumionen (Ig) sind solche, bei denen unabhängig voneinander
R1 unter Wasserstoff, Methyl oder Ethyl,
R2, R3 und R4 unter Wasserstoff oder Methyl und
R7 unter Acetyl, Methyl, Ethyl oder n-Butyl
ausgewählt
sind.
Besonders
bevorzugte 4H-Pyrazoliumionen (Ih) sind solche, bei denen unabhängig voneinander
R1 bis R4 unter Wasserstoff
oder Methyl und
R7 unter Acetyl, Methyl,
Ethyl oder n-Butyl ausgewählt
sind.
Besonders
bevorzugte 1-Pyrazoliniumionen (Ii) sind solche, bei denen unabhängig voneinander
R1 bis R6 unter Wasserstoff
oder Methyl und
R7 unter Acetyl, Methyl,
Ethyl oder n-Butyl ausgewählt
sind.
Besonders
bevorzugte 2-Pyrazoliniumionen (Ij) sind solche, bei denen unabhängig voneinander
R1 unter Wasserstoff, Methyl, Ethyl oder Phenyl,
R7 unter Acetyl, Methyl, Ethyl oder n-Butyl
und
R2 bis R6 unter
Wasserstoff oder Methyl ausgewählt
sind.
Besonders
bevorzugte 3-Pyrazoliniumionen (Ik) sind solche, bei denen unabhängig voneinander
R1 oder R2 unter Wasserstoff,
Methyl, Ethyl oder Phenyl,
R7 unter
Acetyl, Methyl, Ethyl oder n-Butyl und
R3 bis
R6 unter Wasserstoff oder Methyl
ausgewählt sind.
Besonders
bevorzugte Imidazoliniumionen (Il) sind solche, bei denen unabhängig voneinander
R1 oder R2 unter Wasserstoff,
Methyl, Ethyl, n-Butyl oder Phenyl,
R7 unter
Acetyl, Methyl, Ethyl oder n-Butyl und
R3 oder
R4 unter Wasserstoff, Methyl oder Ethyl
und
R5 oder R6 unter
Wasserstoff oder Methyl
ausgewählt sind.
Besonders
bevorzugte Imidazoliniumionen (Im) sind solche, bei denen unabhängig voneinander
R1 oder R2 unter Wasserstoff,
Methyl oder Ethyl,
R7 unter Acetyl,
Methyl, Ethyl oder n-Butyl und
R3 bis
R6 unter Wasserstoff oder Methyl
ausgewählt sind.
Besonders
bevorzugte Imidazoliniumionen (In) sind solche, bei denen unabhängig voneinander
R1, R2 oder R3 unter Wasserstoff, Methyl oder Ethyl,
R7 Acetyl, Methyl, Ethyl oder n-Butyl und
R4 bis R6 unter Wasserstoff
oder Methyl
ausgewählt
sind.
Besonders
bevorzugte Thiazoliumionen (Io) oder Oxazoliumionen (Ip) sind solche,
bei denen unabhängig
voneinander
R1 unter Wasserstoff, Methyl,
Ethyl oder Phenyl,
R7 unter Acetyl,
Methyl, Ethyl oder n-Butyl und
R2 oder
R3 unter Wasserstoff oder Methyl
ausgewählt sind.
Besonders
bevorzugte 1,2,4-Triazoliumionen (Iq) und (Ir) sind solche, bei
denen unabhängig
voneinander
R1 oder R2 unter
Wasserstoff, Methyl, Ethyl oder Phenyl,
R7 unter
Acetyl, Methyl, Ethyl oder n-Butyl und
R3 unter
Wasserstoff, Methyl oder Phenyl
ausgewählt sind.
Besonders
bevorzugte 1,2,3-Triazoliumionen (Is) und (It) sind solche, bei
denen unabhängig
voneinander
R1 unter Wasserstoff, Methyl
oder Ethyl,
R7 unter Acetyl, Methyl,
Ethyl oder n-Butyl und
R2 oder R3 unter Wasserstoff oder Methyl ausgewählt sind
oder
R2 und R3 1,4-Buta-1,3-dienylen
und alle anderen Wasserstoff sind.
Besonders
bevorzugte Pyrrolidiniumionen (Iu) sind solche, bei denen unabhängig voneinander
R1 und R7 unter Acetyl,
Methyl, Ethyl oder n-Butyl ausgewählt sind und
R2, R3, R4 und
R5 Wasserstoff bedeuten.
Besonders
bevorzugte Ammoniumionen (Iv) sind solche, bei denen unabhängig voneinander
R7 unter Acetyl, Methyl, Ethyl oder n-Butyl
und
R1, R2,
und R3 unter Methyl, Ethyl, n-Butyl, 2-Hydroxyethyl,
Benzyl oder Phenyl ausgewählt
sind.
Besonders
bevorzugte Phosphoniumionen (Iw) sind solche, bei denen unabhängig voneinander
R7 unter Acetyl, Methyl, Ethyl oder n-Butyl
und
R1, R2,
und R3 unter Phenyl, Phenoxy, Ethoxy und
n-Butoxy
ausgewählt
sind.
Unter
diesen Kationen sind die Imidazolium-, Pyridinium-, Ammonium- und
Phosphoniumionen bevorzugt.
Ganz
besonders bevorzugt sind als Kationen 1,2-Dimethylpyridinium, 1-Methyl-2-ethylpyridinium, 1-Methyl-2-ethyl-6-methylpyridinium,
N-Methylpyridinium, 1-Butyl-2-methylpyridinium,
1-Butyl-2-ethylpyridinium, 1-Butyl-2-ethyl-6-methylpyridinium, N-Butylpyridinium,
1-Butyl-4-methylpyridinium, 1,3-Dimethylimidazolium, 1,2,3-trimethylimidazolium,
1-n-Butyl-3-methylimidazolium, 1,3,4,5-Tetramethylimidazolium, 1,3,4-Trimethylimidazolium,
2,3-Dimethylimidazolium, 1-Butyl-2,3-dimethylimidazolium, 3,4-Dimethylimidazolium, 2-Ethyl-3,4-dimethylimidazolium,
3-Methyl-2-ethylimidazol, 3-Butyl-1-methylimidazolium, 3-Butyl-1-ethylimidazolium,
3-Butyl-1,2-dimethylimidazolium, 1,3-Di-n-Butylimidazolium, 3-Butyl-1,4,5-Trimethylimidazolium,
3-Butyl-1,4-Dimethylimidazolium,
3-Butyl-2-methylimidazolium, 1,3-Dibutyl-2-methylimidazolium, 3-Butyl-4-methylimidazolium,
3-Butyl-2-ethyl-4-methylimidazolium und 3-Butyl-2-ethylimidazolium,
1-Methyl-3-Octylimidazolium, 1-Decyl-3-Methylimidazolium.
Insbesondere
bevorzugt sind 1-Butyl-4-methylpyridinium, 1-n-Butyl-3-methylimidazolium
und 1-n-Butyl-3-ethylimidazolium.
Als
Anionen sind prinzipiell alle Anionen geeignet, die mit den genannten
Kationen ionische Flüssigkeiten
bilden.
Bevorzugt
als Anionen sind Halogenide, F-, Cl-, Br-, I-, Acetat CH3COO-, Trifluoracetat CF3COO-, Triflat CF3SO3 -, Sulfat SO4 2-, Hydrogensulfat
HSO4 -, Alkylsulfat
wie Methylsulfat CH3OSO3 -, Ethylsulfat C2H5OSO3 -, Octylsulfat
C8H17OSO3 -, Sulfit SO3 2-, Hydrogensulfit
HSO3 -, Aluminiumchloride
AlCl4 -, Al2Cl7 -,
Al3Cl10 -,
Aluminiumtribromid AlBr4 -,
Nitrit NO2 -, Nitrat
NO3 -, Kupferchlorid
CuCl2 -, Phosphat
PO4 3-, Hydrogenphosphat
HPO4 2-, Dihydrogenphosphat
H2PO4 -,
Hexafluorophosphat, Tetrafluoroborat, Carbonat CO3 2-, Hydrogencarbonat HCO3 -, Carboxylat, bevorzugt mit verzweigten
oder unverzweigten C1-C12-Alkylresten,
die zum Teil durch Chlor oder Fluor substituiert sein können.
Besonders
bevorzugt sind Tetrafluoroborat BF4 -, Hexafluorophosphat PF6 -, Bis(trifluormethylsulfonyl)imid (CF3SO2)2N-, Tosylat p-CH3C6H4SO3 -.
Ganz
besonders bevorzugte ionische Flüssigkeiten
sind solche mit den Imidazolium-Kationen
Ie, insbesondere ([bmim] [BF4]) und ([bmim]
[PF6]).
In
einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform wird die erfindungsgemäße Umsetzung
in Abwesenheit des Lösungsmittels
Dimethylsulfoxid (DMSO) durchgeführt.
Vorteilhaft
wird die erfindungsgemäße Umsetzung
zusätzlich
in Gegenwart einer basischen Verbindung durchgeführt.
Die
basische Verbindung wird bevorzugt in Mengen von 0,5 bis 4 Moläquivalenten,
bevorzugt 1 bis 2 Moläquivalenten,
jeweils bezogen auf die eingesetzte Aryl- oder Heteroaryl-Verbindung,
eingesetzt.
Geeignete
basische Verbindungen sind insbesondere Carbonate oder Amine. Besonders
bevorzugt sind Alkalimetallcarbonate, wie Natrium- oder Kaliumcarbonat,
und tertiäre
Alkylamine, insbesondere C4-12-Alkylamine,
wie Triethylamin, N,N-Dimethylisopropylamin, Dimethylethylamin,
Trimethylamin, Tris-(2-ethylhexyl)amin, Tri-n-propylamin, Tri-n-butylamin, Dimethyl-n-propylamin,
Tri-n-decylamin.
Das
Acetamid-Reaktionsprodukt, insbesondere der Formel III, wird z.B.
durch Chromatographie oder extraktive Aufarbeitung isoliert.
Bei
der Verwendung einer ionischen Flüssigkeit (IL) und Extraktion
des Produkts mit Toluol bildet sich in der Regel eine zweite Phase
aus dem IL und dem darin gelösten
Katalysator.
Die
nicht flüchtige
ionische Flüssigkeit
wird bevorzugt in die Reaktion zurückgeführt, ggf. zusammen mit dem
Katalysator und gegebenenfalls nach einer Reinigung, beispielsweise
mit superkritischem Kohlendioxid, wie in Wasserscheid, Welton: Ionic
Liquids in Synthesis, S.281ff, Wiley-VCH, 2003, beschrieben.
Das
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
erhaltene, rohe oder isolierte Produkt lässt sich mit dem Fachmann bekannten
chemischen Verfahren weiterverarbeiten/umsetzen, z.B. durch Hydrolyse
zum entsprechenden Keton, insbesondere einem Keton der Formel
oder durch nachfolgende oder
in situ Reduktion der CC-Doppelbindung zum entsprechenden N-(1-Aryl-alkyl)-acetamid
bzw. N-(1-Heteroaryl-alkyl)-acetamid, insbesondere der Formel V
wobei Y, Z und Ar die oben
genannten Bedeutungen aufweisen.
Die
in situ Reduktion der CC-Doppelbindung zum entsprechenden N-(1-Aryl-alkyl)-acetamid bzw. N-(1-Heteroaryl-alkyl)-acetamid
kann z.B. in Anlehnung an die in Tet. Lett., 2004, 45, Seiten 273-276,
(Reduktionsmittel: Ameisensäure);
Tetrahedron, 1989, 45(3), Seiten 813-828, (Reduktionsmittel: Essigsäure, Trifluoressigsäure und
Methansulfonsäure);
Synthesis, 1984, Seiten 575-577, (Reduktionsmittel: Ameisensäure); J. of
Organometallic Chem., 1984, 268, Seiten C48-C51, (Reduktionsmittel:
Ameisensäure),
und J. of Org. Chem., 1983, 48(23), Seiten 4236-4240, (Reduktionsmittel:
Ameisensäure),
beschriebenen Verfahren erfolgen.
Die
nachfolgende, d.h. in einem Folgeschritt durchgeführte, Reduktion
der CC-Doppelbindung zum entsprechenden N-(1-Aryl-alkyl)-acetamid
bzw. N-(1-Heteroaryl-alkyl)-acetamid
kann z.B. durch homogene Hydrierung erfolgen. Von besonderem Interesse
ist die asymmetrische Hydrierung des Enamids wie in Advanced Synthesis
and Catalysis, 2003, 345 (1+2), Seiten 103-151 beschrieben.