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Die
Erfindung betrifft eine steckbare Gerätekombination, insbesondere
zum Schutz vor Überspannungen,
umfassend ein sockelartiges Unterteil und ein oder mehrere Steckmodule,
insbesondere zur Aufnahme von Überspannungsschutzelementen, Kontaktelemente
und Kontaktgegenelemente, die jeweils im Unterteil und im Steckmodul
angeordnet sind, gemäß Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
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Überspannungsschutzgeräte des Standes der
Technik werden in vielen Fällen
als steckbare Gerätekombinationen,
umfassend ein Unterteil und ein Steckmodul, ausgeführt.
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Im
Unterteil sind Anschlußklemmen
zur Kontaktierung der elektrischen Leiter angeordnet sowie entsprechende
Aufnahmen für
das einzusetzende Steckmodul vorhanden. Weiterhin nimmt das Unterteil
Elemente auf, die einen oder mehrere Steckkontakte des Steckmoduls
umgreifen, so daß der
gewünschte
mechanische und elektrische Kontakt sowie der entsprechende Halt
des Steckmoduls im Unterteil gegeben ist.
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Im
Steckmodul befinden sich die eigentlichen Überspannungsschutzelemente,
z.B. Funkenstrecken, Varistoren, Gasableiter oder Ähnliche.
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Die
Unterteile sind in vielen Fällen
als U-förmiger
Körper
ausgebildet, wobei die offenen Schenkel des U-förmigen Körpers das Steckmodul seitlich umgreifen,
wobei das Steckmodul auf dem Verbindungsschenkel des U-förmigen Teils
aufliegt. Weiterhin besitzt das Unterteil an seiner Montageseite
Aufnahmeelemente, die eine sogenannte Hutschienenmontage ermöglichen.
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Der
Vorteil der kurz erläuterten
Funktionstrennung zwischen Unterteil und Steckmodul besteht darin,
daß bei
Revisions- bzw. Wartungsarbeiten das Steckmodul entfernt werden
kann, ohne daß dazu
die Anschlußklemmen
geöffnet
bzw. die entsprechende Anlage spannungsfrei geschaltet werden muß.
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Das
entnommene und separierte Steckmodul kann dann außerhalb
der elektrischen Anlage unter Zuhilfenahme spezieller Prüfgeräte untersucht und
gegebenenfalls ausgetauscht oder wieder eingesetzt werden.
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Als
besonderes Problem bei der Gestaltung der Steckkontakt-Anordnung
zwischen Unterteil und Steckmodul ist zu beachten, daß diese
für den
im Ableitfall über
sie fließenden
Stoßstrom
der Wellenform 10/350 μs
und 8/20 μs
bzw. netzfrequenten Kurzschlußstrom
konstruktiv auszulegen ist.
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Insbesondere
bei Überspannungs-Blitzstromableitern,
wie sie der Markt erfordert, müssen zum
Teil erhebliche Stoßströme von bis
zu 100 kA mehrfach über
diese Kontakte nahezu abbrand- und verschleißfrei geführt werden. Entsprechende Prüfungen sind
in den Produktnormen zu Überspannungsschutzgeräten verankert.
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Um
derartig große
Stoßströme sicher
zu beherrschen, muß deshalb
die Kontaktkraft zwischen den einzelnen Kontaktelementen sehr groß gewählt werden.
Dies hat zur Folge, daß die
Steckmodule gemäß Stand
der Technik nur mit erhöhtem
Kraftaufwand und in den meisten Fällen nur unter Zuhilfenahme
eines speziellen Werkzeugs entfernt werden können. Dies erfordert also ein
zusätzliches
Werkzeug und ist für
die Anwendung der Geräte
ein erheblicher Nachteil. Weiterhin besteht ein zusätzliches
Gefahrenpotential, daß beim
Handling mit dem Werkzeug innerhalb des Ableiters zum ungewollten
Auslösen eines
Störlichtbogens
mit hieraus resultierender Gefahr für Mensch und Anlage kommen
kann.
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In
dem Fall, wenn die Kontaktkraft zwischen den Kontaktelementen geringer
ausgelegt wird, kann hierdurch zwar das Entfernen der Steckmodule
erleichtert werden, jedoch besteht die Gefahr, daß unter
dem Einfluß der
elektrodynamischen Kraftwirkungen während des Stoßstromvorgangs
es zu einem ungewollten Herausspringen des Steckmoduls aus dem Unterteil
kommen kann, so daß eine
ordnungsgemäße Gesamtfunktion
des Geräts
ohne weitere Schutzmaßnahmen
nicht gegeben ist.
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Aus
der
PCT-WO 95/12905 ist
eine Kombination aus einem Gerätesockel
und einem Einsatzelement vorbekannt, wobei das Einsatzelement beispielsweise
eine Überspannungsschutzvorrichtung ist.
Der dortige Gerätesockel
besitzt eine in Seitenansicht im wesentlichen U-förmige Gestalt,
wobei in den beiden die Schenkel des U bildenden Seitenteilen die Anschlußklemmen
für die
Zuleitungen, eine Anschlußklemme
für eine
Erdleitung sowie weitere Hilfskontaktklemmen vorgesehen sind. An
der Rückseite
des Gerätesockels
ist eine Einrichtung zum Befestigen desselben an einer Montageschiene
vorgesehen. Das Einsatzelement wird zwischen den Seitenteilen des
Gerätesockels
aufgenommen und dort durch auf beiden Seiten des Einsatzelements
vorgesehene Rastvorsprünge,
die hinter alle Rastvorsprünge
im Gerätesockel
einrasten, festgelegt. Weiterhin sind im Steg des Gerätesockels
federnde Kontakte vorgesehen, an welchen im Einsatzelement vorgesehene
starre Kontaktzungen bei mit dem Gerätesockel verrastendem Einsatzelement
anliegen. Die vorbekannte Konstruktion der Kombination aus Gerätesockel
und Einsatzelement ist so ausgeführt, daß das Einsatzelement
ausgetauscht werden kann, ohne daß der Gerätesockel abmontiert werden
muß. Die
Rastvorsprünge,
welche gemäß dem geschilderten
Stand der Technik an wenigstens einer Seitenwand des Einsatzelements,
die der Innenfläche
eines Seitenteils des Gerätesockels
zugekehrt ist, vorgesehen werden, können zwar mit einer Gegenraste
am Gerätesockel
in Rastverbindung treten, jedoch sind die Haltekräfte bei
einer unmittelbaren Ausbildung der Rastnase auf einem zungenartigen
federnden Teil des Einsatzelements nicht ausreichend. Die bei Blitzstromableitern
auftretenden Stoßströme führen zu
derart hohen Kräften,
daß auch
bei einer Verrastung des Steckmoduls bezüglich der Trägereinheit die
Gefahr besteht, daß das
Steckmodul aus der Trägereinheit
herausbewegt wird.
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Aus
dem Vorgenannten ist es daher Aufgabe der Erfindung, eine weiterentwickelte
steckbare Gerätekombination,
insbesondere zum Schutz vor Überspannungen,
umfassend ein sockelartiges Unterteil und ein oder mehrere Steckmodule
anzugeben, wobei die Gerätekombination
einerseits die erhebliche Stoßströme abbrand-
und verschleißfrei führen kann
sowie andererseits das im sockelartigen Unterteil befindliche Steckmodul
sicher rastend fixiert ist und ohne weiteres, d.h. ohne Hilfsmittel
oder spezielle Werkzeuge gelöst
und entfernt werden kann.
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Die
Lösung
der Aufgabe der Erfindung erfolgt mit der Merkmalskombination gemäß Lehre
des Patentanspruchs 1, wobei die Unteransprüche mindestens zweckmäßige Ausgestaltungen
und Weiterbildungen beinhalten.
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Demnach
besteht der Grundgedanke der Erfindung darin, eine Funktionstrennung
zwischen den Baugruppen des elektrischen Steckkontaktsystems und
der Verrasteinheit vorzunehmen, wobei ein spezielles separates Rasteinsatzteil
zur Anwendung kommt.
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Die
Verrasteinheit mit Rasteinsatzteil arretiert das Steckmodul in der
gewünschten
Endlage.
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Im
Falle, daß das
Steckmodul zu entfernen ist, wird die Verriegelung an der Verrasteinheit
durch einfache manuelle Krafteinwirkung aufgehoben. In einer Ausführungsform
kann unter Zuhilfenahme der aus mechanischen Energiespeichern freigesetzten, mechanischen
Kraftwirkung dann das Steckmodul ohne nennenswerte Zugkräfte aus
dem Unterteil herausbewegt werden.
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Die
Auslegung der oben erwähnten
Funktionsgruppen ist über
einen weiten Bereich variier- und damit optimierbar. So ist es prinzipiell
vorstellbar, die Ausrückkräfte so auszulegen,
daß das
Steckmodul selbsttätig
aus den Steckkontakten herausgedrückt wird. Ebenso kann die mechanische
Abstimmung derart herbeigeführt
werden, daß nur
mit einer nennenswerten Kraft die Steckmodule herausgezogen werden
können.
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Ein
wesentlicher Vorteil der Erfindung liegt darin, daß das eigentliche
Kontaktsystem, d.h. die konstruktive Gestaltung der Kontaktelemente
und Kontaktgegenelemente, optimal auf die Funktion bei Stoßstromableitung
auslegbar ist.
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In
Umsetzung des erfindungsgemäßen Grundgedankens
wird also unabhängig
von den Kräften,
welche die Kontakt- und Kontaktgegenelemente formschlüssig und/oder
kraftschlüssig
bei eingesetztem Steckmodul verbunden halten, funktional getrennt
eine Anordnung spezieller mechanischer Rastelemente vorgenommen,
welche zwischen dem jeweiligen Steckmodul und dem sockelartigen
Unterteil wirken.
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Die
Rastfunktion bzw. die erzeugte Schnappverbindung ist ohne mechanische
Hilfsmittel beim gewünschten
Austausch oder zur Kontrolle des jeweiligen Steckmoduls aufhebbar.
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In
einer Ausführungsform
ist zwischen Unterteil und Steckmodul ein federartiger, mechanischer Energiespeicher
vorgesehen, welcher beim Einsetzen des jeweiligen Steckmoduls gespannt
wird und beim Aufheben der Rastfunktion mechanische Energie zum
Lösen des
Steckmoduls aus dem sockelartigen Unterteil freigibt.
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Das
Steckmodul umfaßt
eine Trägereinheit mit
einer Bodengruppe, wobei an der Bodengruppe mehrere großflächige Kontaktelemente
angeordnet sind.
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Weiterhin
besitzt die Bodengruppe eine wannenartige Unterseite, von welcher
sich Anschlagkanten, Anschlagflächen
und/oder Anschlagstifte nach unten, in Richtung des sockelartigen
Unterteils erstrecken.
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Die
Trägereinheit
ist von einer Haube umschlossen, wobei die Haube an gegenüberliegenden Seiten
eine Scharnierfläche
besitzt, welche in eine Druckplatte übergeht, an deren Ende das
separate Rasteinsatzteil mit Rastnasen oder Rastnocken vorgesehen
ist, welche im eingesetzten Zustand die Rastfunktion bezogen auf
das Unterteil erfüllen.
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Die
Haube kann als Kunststoff-Formteil realisiert werden, wobei die
Scharnierfläche
ein sogenanntes Folien-Scharniergelenk sein kann. Die Scharnierfläche mit
Druckplatte steht üblicherweise unter
Vorspannung derart, daß die
Rast nasen oder Rastnocken des Rasteinsatzteils eine maximal äußere Position
einnehmen. Durch leichte Krafteinwirkung auf die Druckplatte können die
Rasteinsatzteile mit ihren Rastnasen oder Rastnocken aufeinander
zu, d.h. in Richtung Innenseite der Haube bewegt werden und aus
komplementären
Ausnehmungen, die im sockelartigen Unterteil befindlich sind, austreten und
freigegeben werden.
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Die
vorerwähnte
Trägereinheit
nimmt die eigentlichen Überspannungschutzelemente
auf. Unterhalb der Druckplatte der Haube ist an der Trägereinheit
eine die Bewegung der Druckplatte begrenzende Fläche oder Kante ausgebildet.
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Im
Bereich der Bodengruppe der Trägereinheit
sind Rastvorsprünge
vorgesehen, welche in komplementäre
Aussparungen der Haube, diese arretierend, eingreifen.
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Die
Haube weist zwei jeweils gegenüberliegende
Breitseiten und zwei gegenüberliegende Schmalseiten
auf, wobei an den Schmalseiten die Druckplatten befindlich sind.
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Die
Aussparungen der Haube sind bevorzugt im unteren Bereich der Breitseiten
angeordnet.
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Zur
leichteren Betätigung
der Druckplatten und zum Herausziehen des Steckmoduls aus dem Unterteil
ist die Außenoberfläche der
Druckplatte strukturiert.
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Die
bevorzugt paarweise vorgesehenen Rastnasen oder Rastnocken des Rasteinsatzteils können eine
keilförmige
Gleitfläche
oder Schräge aufweisen,
wobei die jeweiligen Keilspitzen in Einsteckrichtung orientiert
sind. Beim Einsteckvorgang gleiten die keilförmigen Gleitflächen an
der Oberfläche
des sockelartigen Unterteils entlang und rasten dann in dort vorgesehene
Aussparungen unter Entspannung der Druckplatte ein.
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An
der Bodengruppe können
Kodierstifte und/oder ein einen Fernmeldekontakt auslösendes Element
vorgesehen sein.
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Bei
einer Ausgestaltung der Erfindung weist die Haube im unteren Bereich
eine über
ihre Breite verlaufende Keilform auf. Weiterhin besitzt bei dieser Ausgestaltung
die Haube an ihrer Oberseite eine sphärische oder bogenförmige Gestalt.
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Das
Unterteil der Gerätekombination
besitzt eine U-Form, wobei in den offenen Schenkeln des Unterteils
Rastelemente angeordnet sind sowie der Verbindungsschenkel gegebenenfalls
Aussparungen für
den oder die federartigen mechanischen Energiespeicher und deren
Betätigung
umfaßt.
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Weiterhin
können
die offenen Schenkel längsverlaufende
Führungsschienen
zum leichteren Einsetzen des Steckmoduls besitzen. Diese Führungsschienen
können
auch eine Kodierungsfunktion besitzen, um ein definiertes seitenkorrektes
Einstecken zu ermöglichen,
so daß eine
Fehlbesetzung entsprechender Unterteile vermieden werden kann.
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Der
Verbindungsschenkel des Unterteils weist eine zur Unterseite der
Bodengruppe komplementäre
Form auf, wobei unterhalb des Verbindungsschenkels Aufnahmen für jeweils
eine Federeinheit vorgesehen sein können, welche nach oben einen Zugang
für die
Anschlagkanten, Anschlagstifte oder Anschlagflächen der Bodengruppe umfassen.
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Bevorzugt
stützen
sich die jeweiligen Federeinheiten gegen den Boden des sockelartigen
Unterteils ab. Die Federn der Federeinheit sind austauschbar, so
daß bei
einer einheitlichen konstruktiven Konzeption des Unterteils in leichter
Weise eine Anpassung an den jeweiligen Einsatzfall bezüglich der
Vorspannungs- und Ausrückkrafte
vorgenommen werden kann.
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Im
Verbindungsschenkel ist mindestens eine Aussparung für einen
Kodierstift oder ein Zugang zu einem Fernmeldekontakt vorgesehen.
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Die
Rastelemente sowie ausgestaltend möglichen die mechanischen Energiespeicher
sind mehrfach vorgesehen und werden bevorzugt symmetrisch angeordnet.
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Der
Verbindungsschenkel des Unterteils weist beidseitig je einen angeformten
Steg auf, welcher die gegenüberliegenden
offenen Schenkelteile stabilisiert, ohne daß ein Auseinandertreiben dieser Teile
beim Einsetzen des Steckmoduls zu befürchten ist.
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Das
jeweilige Steckmodul mit dem Haubenoberteil und den dort befindlichen
Druckplatten steht im eingesteckten Zustand über und bleibt damit zur Betätigung der
Druckplatten zum Zweck der Entnahme des Steckmoduls gut zugänglich.
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Die
Kontakt- und Kontaktgegenelemente, die sich einerseits im Steckmodul
und andererseits im Unterteil befinden, sind als stoßstromtragfähige Steckkontakte
mit großer
Kontakthaltekraft ausgeführt,
wobei die Kontakthaltekraft jedoch nicht primär oder gleichzeitig eine mechanische
Arretierung des Steckmoduls im Unterteil zu erfüllen hat.
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Die
Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels sowie unter
Zuhilfenahme von Figuren näher
erläutert
werden.
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Hierbei
zeigen:
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1 eine
dreidimensionale Darstellung eines erfindungsgemäßen Steckmoduls mit aufgesetzter
Haube (linker Bildteil) sowie mit Ansicht der Trägereinheit ohne Haube (rechter
Bildteil);
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2 eine
Darstellung des U-förmigen
Unterteils mit Detaildarstellung der Federeinheit;
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3 eine
Darstellung der kompletten steckbaren Gerätekombination mit eingesetztem
Steckmodul und Detaildarstellung der mechanischen Energiespeicherung
beim im Sockelteil befindlichen, vollständig eingesteckem Modul;
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4 eine
Darstellung des Steckmoduls mit Haube und erkennbarem Rasteinsatzteil
mit Schräg- oder
Keilflächen
zum Herstellen der Rastverbindung bezüglich der Aussparungen im Unterteil;
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5 eine
Detaildarstellung des fixierten Rasteinsatzteils mit teilweise weggebrochener
Haube und Druckplatte und
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6 verschiedene
Ansichten des Rasteinsatzteils.
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Wie
aus der 1 ersichtlich, besteht das Steckmodul 1 aus
einer Trägereinheit 4 und
einer Haube 5.
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Unter
der Haube 5 bzw. auf der Trägereinheit 4 sind
die eigentlichen aktiven Komponenten des Überspannungsableiters befindlich
und in elektrischer Verbindung zu den Steckkontakten 2 stehend.
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Die
Steckkontakte 2 sind als großflächige metallische Blöcke, bevorzugt
an den gegenüberliegenden
Seiten symmetrisch angeordnet, ausgeführt.
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An
der Haube 5 befinden sich an den beiden Stirnseiten als
Druckplatten 6 ausgeführte
Betätigungsflächen 6'.
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Diese
können
kostengünstig
in die Konstruktion des Haubenelements integriert werden, da sie
an der Oberseite über
eine mechanisch gestaltete Scharnierfläche 7 beweglich angeordnet
sind.
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Bei
mechanischer Krafteinwirkung auf die Betätigungsflächen 6' werden diese nach innen bewegt,
wobei eine Anschlagplatte 8 der Trägereinheit 4 als Wegbegrenzung
fungieren kann.
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Der
zur Verfügung
stehende Weg der Druckplatte 6 ist so abgestimmt, daß die Rastnasen 9 aus ihrem
Gegenstück 9' (siehe 2)
heraustreten, so daß die
Verrastung aufgehoben wird.
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Insgesamt
sind bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
an den Stirnseiten je zwei Rastnasen 9 vorgesehen, so daß das Steckmodul 1 insgesamt über vier
Fixpunkte verfügt
und damit entsprechend ausbalanciert und ohne Verzug in der gewünschten Position
gehalten wird.
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Die
Oberfläche
der Betätigungsfläche 6' ist mit einer
Struktur versehen, so daß ein
leichtes Entnehmen des Steckmoduls 1 ohne übermäßigen Kraftaufwand
möglich
wird.
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Weiterhin
kann die Unterseite der Trägereinheit 4,
die als wannenartige Bodengruppe ausgeführt ist, einen Kodierstift
oder Fernmelde-Betätigungskontakt 100 aufweisen.
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Von
der Unterseite der vorerwähnten
Bodengruppe erstrecken sich Anschlagkanten, Anschlagflächen oder
Anschlagstifte 10, die als Druckpunkte bezogen auf jene
zugehörige
Federeinheit 11 (2) wirken.
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Die
Trägereinheit 4 weist
im Bereich der Bodengruppe Rastvorsprünge 110 auf, welche
in komplementäre
Aussparungen 111 der Haube 5, diese arretierend,
eingreifen.
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Die
Rastnasen 9 des Rasteinsatzteils 200 (siehe 4 bis 6)
sind als Schräg- oder Gleitflächen 112 ausgeführt, wobei
die jeweiligen Keilspitzen in Einsteckrichtung orientiert sind.
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Wie
aus der figürlichen
Darstellung ersichtlich, ist die Haube 5 im unteren Bereich
keilförmig verlaufend
ausgeführt,
wobei die Oberseite der Haube 5 eine sphärische oder
bogenförmige
Gestalt besitzt.
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Jedes
Steckmodul 1 ist mit vorzugsweise zwei oder vier symmetrisch
angeordneten Steckkontaktelementen 2 versehen. Durch die
Gestaltung der Steckkontaktelemente 2 als bewegtes Teil
bzw. fixes Teil ist es möglich,
relativ große
Stoßströme nahezu verschleißfrei über die
großflächigen Kontaktelemente
zu führen.
Die gleichmäßige, an
der Unterseite verteilte Anordnung von Einzelsteckkontakten gewährleistet
eine gleichmäßige, homogene
Kraftverteilung, so daß es
auch bei großen
elektrodynamischen Kräften
nicht zu einer Deformation oder zum Verkanten des Steckmoduls innerhalb
des Unterteils kommt.
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Das
Unterteil der Gerätekombination
besitzt gemäß der Darstellung
nach 2 und 3 eine U-Form. Hierbei weist
das Unterteil 12 zwei offene U-förmige Schenkel 120 sowie
einen Verbindungsschenkel 121 auf.
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In
den offenen Schenkeln 120 des Unterteils 12 sind
die vorerwähnten
Aussparungen 9' für die Rastnasen 9 des
Rasteinsatzteils 200 des Steckmoduls 1 eingeformt.
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Der
Verbindungsschenkel 121 weist Aussparungen 122 für den oder
die federartigen mechanischen Energiespeicher und deren Betätigung auf.
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Die
offenen Schenkel 120 besitzen in einer Ausgestaltung der
Erfindung Führungsschienen 13 zum
leichteren und korrekten Einsetzen des jeweiligen Steckmoduls 1.
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Weiterhin
weist der Verbindungsschenkel 121 an seiner Oberseite eine
zur Unterseite der Bodengruppe des Steckmoduls 1 komplementäre Form auf,
wobei unterhalb des Verbindungsschenkels Aufnahmen 123 für jeweils
eine Federeinheit 11 vorgesehen sind, welche nach oben
einen Zugang für
die Anschlagkanten 10 der Bodengruppe des Steckmoduls 1 umfassen.
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Wie
aus den 2 und 3 ersichtlich, stützen sich
gegebenenfalls vorgesehene jeweilige Federeinheiten 11,
umfassend mindestens eine Schraubenfeder, gegen den Boden des sockelartigen Unterteils
ab.
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Weiterhin
ist im Verbindungsschenkel 121 mindestens eine Aussparung 124 für einen
Kodierstift oder als Zugang zu einem Fernmeldekontakt vorgesehen.
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Zur
Verstärkung
und Stabilisierung der Gesamtanordnung des Unterteils weist der
Verbindungsschenkel 121 beidseitig je einen angeformten Steg 125 auf.
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Im
eingesteckten Zustand (siehe 3) bleibt
das Steckmodul 1 mit dem Haubenoberteil und den dort befindlichen
Druckplatten zugänglich.
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Während des
Einführens
des Steckmoduls 1 in das Unterteil 12, geführt durch
die Führungsschienen,
und das Herstellen des gewünschten
elektrischen Kontakts zwischen den entsprechenden Steckkontakten 2 und
Gegenstücken
im Unterteil, wird die aufgewandte mechanische Kraft dazu verwendet,
um die im Unterteil 12 befindlichen mechanischen Energiespeicher 3 bzw. 11 vorzuspannen.
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Dies
wird durch die entsprechenden Anschlagkanten, Anschlagstifte oder
Anschlagflächen und
dort vorgesehene Druckpunkte realisiert.
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Beispielsweise
sind in jedem Unterteil 12 bevorzugt vier Federeinheiten 11 integriert.
Die Anzahl und die symmetrische Positionierung gewährleisten eine
optimale Homogenität
der Krafteinwirkung.
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Über die
konkrete konstruktive Ausführung des
mechanischen Energiespeichers 3, insbesondere die Auswahl
eines geeigneten Federelements und dessen Federcharakteristik, läßt sich
die einzustellende Ausrückkraft
und der damit verbundene Ausrückweg über einen
weiten Gereicht variieren.
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Beim
Lösen der
Rastnasen 9 aus den Aussparungen 9' durch Ausüben einer Druckkraft auf die Druckplatte 6 bzw.
Betätigungsfläche 6' kommen die Rastnasen 9 außer Kontakt
mit den Aussparungen 9'.
Infolge dessen kann das Steckmodul 1 unter Nutzung der
gespeicherten mechanischen Energie in den Federeinheiten leicht,
ohne weitere mechanische Hilfsmittel oder Werkzeuge entnommen werden.
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Der
Aufbau und die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Rasteinsatzteils zum Erhalt
einer besonders sicheren und mechanisch festen Rastverbindung soll
anhand der 4 bis 6 näher erläutert werden.
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Das
in der 6 in zwei Ansichten dargestellte Rasteinsatzteil 200 weist
vorderseitig (rechte Darstellung) zwei Schräg- oder Keilflächen 112 auf, welche
auf einem Verbindungssteg 201 angeordnet sind.
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Im
Abstandsbereich zwischen den Schräg- oder Keilflächen 112 ist
ein Rücksprung 202 vorgesehen,
an dessen Unterseite eine Arretierungskante 203 angeformt
ist, welche im wesentlichen parallel zum Verbindungssteg 201 verläuft.
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Die
Arretierungskante weist ein größeres Höhenmaß als der
Verbindungssteg 201 auf, um das Rasteinsatzteil 200 gemäß den Darstellungen
nach 4 und 5 sicher an der Trägereinheit
zu fixieren.
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Ausgehend
von der Arretierungskante 203 sind beidseitig des Rücksprungs 202 nachgiebige
Fixierungslaschen 204 befindlich. Die Fixierungslaschen 204 besitzen
eine Schrägstellung
ausgehend von der Rückseitenfläche (linke
Darstellung nach 6) der Arretierungskante 203 und
eine Höhe,
die größer ist
als die Ausdehnung der Schräg-
bzw. Keilflächen 112.
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Das
Rasteinsatzteil 200 wird mit seinem Verbindungssteg 201 und
der Arretierungskante 203 in einen Spalt 205 der
Trägereinheit 4 des
Steckmoduls 1 aufgenommen und von der Haube 5 fixiert.
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Die
Fixierungslaschen 204 stützen das Rasteinsatzteil 200 zur
Innenseite der Trägereinheit 4 ab,
wie es insbesondere aus der Darstellung nach 5 erkennbar
ist.
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Die
Druckplatte 6 besitzt im Bereich der Schräg- oder
Keilflächen 112 Aussparungen 206 sowie
mindestens eine Zunge 207, welche in den Rücksprung 202 des
Rasteinsatzteils 200 zur Betätigung desselben eingreift.
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Mit
Hilfe der nachgiebigen Fixierungslaschen 204 wird das Rasteinsatzteil 200 unter
Vorspannung in seiner Position im Spalt des Seitenteils der Trägereinheit 4 gehalten
und fixiert.
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Im
Bereich des Rücksprungs 202 des
Rasteinsatzteils 200 kann eine Versteifung 208 zum
Gewährleisten
einer ausreichenden mechanischen Stabilität vorgesehen sein.
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Bevorzugt
ist das Rasteinsatzteil 200 einstückig als Kunststoffspritz-
oder -preßteil
gefertigt. Für den
Fall, daß eine
der Schräg-
oder Keilflächen 112 beschädigt ist
oder wird, besteht die Möglichkeit, nach
Entfernung der Haube 5 das Rasteinsatzteil 200 auszuwechseln,
so daß das
Steckmodul weiterverwendet werden kann.
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Kräfte auf
das Steckmodul werden von der Trägereinheit 4 aufgenommen
und im Bereich des Verbindungsstegs 201 auf das Rasteinsatzteil 200 überführt und
mittels des Rasteinsatzteils 200 bei ausgeführter Rastverbindung
zu den Aussparungen 9' im
Unterteil abgetragen.
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- 1
- Steckmodul
- 2
- Steckkontakte
- 3
- mechanischer
Energiespeicher
- 4
- Trägereinheit
- 5
- Haube
- 6
- Druckplatte
- 6'
- Betätigungsfläche
- 7
- Scharnierfläche
- 8
- Anschlagplatte
- 9
- Rastnasen
- 9'
- Aussparung
für Rastnasen
im Unterteil
- 10
- Anschlagkanten
oder Druckpunkte dieser
- 11
- Federeinheit
- 12
- Unterteil
- 13
- Führungsschienen
- 100
- Kodierstift
und/oder Fernmeldekontakt
- 110
- Rastelemente
an der Bodengruppe der Trägereinheit
- 111
- Aussparungen
in der Haube
- 112
- keilförmige Gleitflächen der
Rastnasen
- 120
- offener
Schenkel des Unterteils 12
- 121
- Verbindungsschenkel
des Unterteils
- 122
- Aussparung
als Zugang zur Federeinheit
- 123
- Aufnahme
für die
Federeinheit
- 124
- Aussparung
für Kodierstift
und/oder Zugang zu Fernmeldekontakt
- 125
- Steg
- 200
- Rasteinsatzteil
- 201
- Verbindungssteg
- 202
- Rücksprung
- 203
- Arretierungskante
- 204
- Fixierungslasche
- 205
- Spalt
- 206
- Aussparungen
- 207
- Zunge
- 208
- Versteifung