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Stand der Technik
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Steckmodul für ein Reiheneinbaugerät und ein entsprechendes Reiheneinbaugerät.
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Es existiert eine Vielzahl von elektrischen Reiheneinbaugeräten, welche parallel nebeneinander anzuordnende entfernbare elektrische Steckmodule von üblicherweise geringer Breite aufweisen. Bei derartigen Reiheneinbaugeräten werden häufig erhöhte Ziehkräfte zum Lösen der entfernbaren Steckmodule benötigt.
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Dies bedingt eine Reihe von Nachteilen, u.a. ein schlechtes Handling bei schmalen Steckmodulen mit rechteckigem Querschnitt, die entlang ihrer Breitseitenflächen parallel nebeneinander angeordnet werden. Hier besteht die Gefahr, dass unbeabsichtigt mehrere Steckmodule gleichzeitig entlang ihrer Schmalseitenflächen abgezogen werden und somit ungewollte Unterbrechungen in Nachbarsignalkreisen auftreten.
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Darüber hinaus wird häufig zusätzliches Werkzeug zum Demontieren der Steckmodule benötigt, und es muss zudem eine Schutzabdeckung zum Demontieren entfernt werden.
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Die große erforderliche Fingerdruckkraft, um ein Steckmodul entlang ihrer Schmalseitenflächen abziehen zu können, erfordert oftmals ein mehrmaliges Hin- und Herrütteln bei gleichzeitig großem Kraftaufwand, um ein Steckmodul aus dem Basisteil ziehen zu können.
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Dies führt auch zu einer mechanischen Belastung der Komponenten des gesamten Reiheneinbaugeräts, wie z.B. der Steckkontakte und des Befestigungsmechanismus auf der Tragschiene.
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Die
DE 10 2009 004 346 A1 offenbart einen Adapter zur Montage von als Steckmodule ausgeführten, ein- und mehrpoligen Überspannungsschutzgeräten auf einem Verdrahtungsträger in einem Endgerät, wobei der Adapter einen Sockel mit Mitteln zum elektrischen Verbinden der im jeweiligen Sockel aufgenommenen, austauschbaren Steckmodule mit der Endgeräte-Applikationsschaltung umfasst und mindestens zwei, nach oben offene, durch Seitenwände begrenzte Kammern aufweist, von deren Unterseite sich mindestens ein Montage- und Justagefortsatz erstreckt, welcher eine Querschnittsform hat, die zu einer Öffnung im Verdrahtungsträger des Endgeräts im Wesentlichen komplementär ist. Weiterhin sind außerhalb des vom jeweiligen Steckmodul besetzbaren Kammerbereichs Anschlussteile herausgeführt, welche eine unmittelbare oder mittelbare elektrische Verbindung zum Verdrahtungsträger gestatten. Die Kammern verfügen über Innenkontakte und mechanische Befestigungsmittel für das jeweilige Steckmodul.
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Die
WO 99/19954 A1 offenbart einen Adapter für Stromsammelschienen, insbesondere zur Halterung von Installationsgeräten in Installationsverteilern, mit einem aus Isoliermaterial bestehenden Grundkörper, in dem Kontaktmittel zur Stromabnahme von Stromsammelschienen angeordnet sind.
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Da es sich bei den vorstehend beschriebenen Steckmodulen um Steckmodule handelt, welche stoßstromtragfähige Steckkontakte aufweisen, sind die Ziehkräfte des Steckmoduls im Vergleich zu normalen Steckverbindungen erhöht. Die Konsequenz daraus ist, dass eine noch größere Greifkraft zwischen Zeigefinger und Daumen aufgebracht werden muss, um das Steckmodul aus dem Basisteil zu lösen.
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Das führt dazu, dass sich die Auflageflächen am Finger sogar noch mehr als bei normalen Steckmodulen mit normalen Ziehkräften verbreitern und nicht nur ein ungewolltes Berühren, sondern auch das Ziehen der Nachbar-Steckmodule wahrscheinlich ist. Daraus ergibt sich die Anforderung, dass trotz hoher Fingerdruckkraft genügend Auflagefläche für Zeigefinger und Daumen vorhanden sein muss, so dass eine normale Person die nötige Ziehkraft aufbringen kann.
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Das Problem bei bekannten werkzeuglosen Lösungen ist die Problematik, dass die Griffflächen seitlich am Steckmodul ohne eine Hinterschneidung für die Finger ausgestattet sind.
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Das bereits bekannte und übliche Einbringen von Strukturen, Riffelungen etc. in die Griffflächen zum Erhöhen der Reibkraft verringert die nötige Fingerdruckkraft zum Ziehen des Steckmoduls dabei nur sehr wenig.
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Eine deutliche Verbesserung brächte dagegen eine Grifffläche mit sich, welche ergonomisch gut geformt ist und die nötige Angriffsfläche für die Finger aufweist, z.B. als Hinterschneidung. Bekannte Lösungen haben jedoch nur gerade Griffflächen ohne wirksame Hinterschneidungen. Bedingt durch diese ungünstige Ausgestaltung muss die nötige Ziehkraft allein durch die Fingerdruckkraft aufgebracht werden, damit die Haftreibung zwischen Finger und Grifffläche am Steckmodul zum Ziehen aufrechterhalten werden kann.
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Würde aber eine griffige Hinterschneidung an das Steckmodul angebracht werden, so bestünde die Problematik, dass Hinterschneidungselemente, die über vorgegebene Einbaumaße von Reiheneinbaugeräten hinausstehen, das Montieren einer Schutzabdeckung verhindern und nicht der genormten Außenhülle entsprechen würden.
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Vor diesem Hintergrund besteht der Bedarf, ein verbessertes Steckmodul für ein Reiheneinbaugerät und ein entsprechendes Reiheneinbaugerät vorzusehen.
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Offenbarung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Steckmodul für ein Reiheneinbaugerät nach Patentanspruch 1. Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Reiheneinbaugerät nach Patentanspruch 8.
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Bevorzugte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung sind Gegenstand der jeweiligen Unteransprüche.
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Die Idee der vorliegenden Erfindung besteht darin, durch die Beweglichkeit des zumindest einen Betätigungselements von der zumindest abschnittsweise innerhalb des Steckmoduls angeordneten ersten Position in die zumindest abschnittsweise außerhalb des Steckmoduls angeordnete zweite Position dem Benutzer ein vorteilhaftes Betätigungselement vorzugsweise mit einer durch das Bewegen gebildeten Hinterschneidung bereitzustellen, welches in vorteilhafter Weise ohne Verwendung eines Hilfswerkzeugs ein selektives Greifen und mit verhältnismäßig geringem Kraftaufwand ein Ziehen des Steckmoduls ermöglicht.
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Somit kann eine einfach lösbare Verriegelung zwischen Steckmodul und Basisteil das Verlieren des Steckmoduls, z.B. durch eine Vibrationsbelastung, verhindert werden. Die Verriegelung ist so stabil dimensionierbar, dass entstehende Kräfte durch z.B. eine Übertragung von Stoßströmen kompensiert werden kann und nicht zum Verlieren des Steckmoduls führen. Ebenso ist es möglich, das Steckmodul zu ziehen, ohne Nachbarsteckmodule versehentlich zu entriegeln und mitzuziehen, um versehentliche Unterbrechungen bei den Nachbarsignalpfaden zu vermeiden.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung weist die Mehrzahl von im Wesentlichen ebenen Seitenflächen eine erste und zweite Schmalseitenfläche und eine erste und zweite Breitseitenfläche auf, welche im Wesentlichen mit rechtwinkligem Querschnitt angeordnet sind.
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Bei einer derartigen Dimensionierung kann eine hohe Packungsdichte mehrerer Steckmodule in einem Reiheneinbaugerät erreicht werden.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist das Steckmodul weiterhin ausgestattet mit einer zweiten federnd elastischen Zunge, welche an einer zweiten Seitenfläche des Gehäuses angebracht ist; wobei die zweite federnd elastische Zunge einen ersten axialen Endabschnitt aufweist, der am Gehäuse angebracht ist, und einen zweiten axialen Endabschnitt aufweist, der federnd elastisch beweglich ist; wobei zwischen dem ersten und zweiten axialen Endabschnitt eine zweite Rastnase ausgebildet ist, die von der zweiten Seitenfläche des Gehäuses vorkragt; einem an der zweiten Seite beweglich gelagerten zweiten Betätigungselement, welches von einer im Wesentlichen innerhalb des Gehäuses angeordneten ersten Position in eine zweite Position beweglich ist, in der es sich abschnittsweise außerhalb des Gehäuses befindet und anliegend an den zweiten axialen Endabschnitt angeordnet ist; wobei in der zweiten Position durch Anwenden einer im Wesentlichen lateralen Kraft durch einen Benutzer auf das zweite Betätigungselement die zweite Rastnase in das Gehäuse hinein bewegbar ist.
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Dies erhöht die Stabilität der Verrastung im Reiheneinbaugerät.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist die erste Seitenfläche die erste Schmalseitenfläche und die zweite Seitenfläche die zweite Schmalseitenfläche.
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Dies erhöht die erzielbare Packungsdichte weiter.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung sind die erste und/oder Rastnase im Wesentlichen keilförmig ausgebildet sind.
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Dies schafft eine stabile und einfache Verrastung.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung sind das erste und/oder zweite Betätigungselement im Wesentlichen keilförmig ausgebildet, wobei in der jeweiligen ersten Position ein jeweiliger spitzer Endabschnitt des ersten und/oder zweiten Betätigungselements in Richtung zum ersten axialen Endabschnitt des Gehäuses angeordnet ist, und wobei in der jeweiligen zweiten Position des ersten und/oder zweiten Betätigungselements der jeweilige spitze Endabschnitt des ersten und/oder zweiten Betätigungselements in Richtung zum zweiten axialen Endabschnitt des Gehäuses angeordnet ist.
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Aufgrund dieser Formgestaltung bieten das erste und/oder zweite Betätigungselement in der jeweiligen zweiten Position wirksame Hinterschneidungen, die das Herausziehen des Steckmoduls im entriegelten Zustand vereinfachen.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung sind das erste und/oder zweite Betätigungselement um eine jeweilige Schwenkachse verschwenkbar. Eine derartige ist leicht implementierbar.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Zum besseren Verständnis der vorliegenden Erfindung und ihrer Vorteile wird nun auf die nachfolgende Beschreibung in Verbindung mit den zugehörigen Zeichnungen verwiesen.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand exemplarischer Ausführungsformen näher erläutert, die in den schematischen Abbildungen der Zeichnungen angegeben sind.
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Es zeigen:
- 1 eine Querschnittsansicht eines Reiheneinbaugeräts gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung in verriegelter Position;
- 2 eine Querschnittsansicht des Reiheneinbaugeräts gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung in zur Entriegelung bereiter Position; und
- 3 eine Querschnittsansicht des Reiheneinbaugeräts gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung in entriegelter Position.
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Sofern nicht anders angegeben, bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche Elemente der Zeichnungen.
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1 zeigt eine Querschnittsansicht eines Reiheneinbaugeräts gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung in verriegelter Position.
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Das Reiheneinbaugerät 1 weist ein Basisteil 20 und mindestens ein in das Basisteil 20 eingefügtes elektrisches Steckmodul 10 auf. Das Steckmodul 10 umfasst ein Gehäuse G, das in seiner Höhenrichtung H und in seiner Breitenrichtung B im Wesentlichen rechteckige Querschnitte aufweist. Eine erste und zweite im Wesentlichen ebene Schmalseitenfläche sind mit Bezugszeichen S1, S2 bezeichnet und eine erste und zweite im Wesentlichen ebene Breitseitenfläche mit Bezugszeichen B1, B2 (oberhalb bzw. unterhalb der Zeichnungsebene). Ein erster axialer Endabschnitt 10a des Steckmoduls 10 liegt auf einer Bedienerseite, und ein zweiter axialer Endabschnitt 10b des Steckmoduls 10 ist im Innern des Basisteils 20 angeordnet.
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Am ersten axialen Endabschnitt 10a sind beispielsweise (nicht dargestellte) Bedienelemente angeordnet und am zweiten axialen Endabschnitt (nicht dargestellte) elektrische Kontaktelemente.
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Beispielsweise ist das elektrische Steckmodul 10 ein Überspannungsschutzmodul oder ein Sicherungsmodul.
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Das Basisteil 20 weist eine an einer ersten Seite 20a ausgebildete erste Aussparung 20a1 zur Aufnahme einer Tragschiene 22 und eine an einer zur ersten Seite 20a gegenüberliegend angeordneten zweiten Seite 20b ausgebildete zweite Aussparung 20b1 zur verriegelten Aufnahme des zumindest einen Steckmoduls 10 auf.
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Nicht dargestellt sind im Innern des Basisteils 20 vorgesehene Stromschienen, welche elektrisch mit den Kontaktelementen des Steckmoduls 10 in Verbindung gebracht werden.
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Typischerweise ist das Basisteil 20 derart gestaltet, dass sich eine Mehrzahl von Steckmodulen 10 parallel nebeneinander entlang der Breitseitenflächen B1, B2 angeordnet in dem Basisteil 20 unterbringen lässt.
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Das Steckmodul 10 weist bei der vorliegenden Ausführungsform an den gegenüberliegenden Schmalseitenflächen S1, S2 eine im Steckmodul 10 befestigte erste federnd elastische Zunge 12 mit einer ersten keilförmigen Rastnase 12c und eine im Steckmodul 10 befestigte zweite federnd elastische Zunge 14 mit einer zweiten keilförmigen Rastnase 14c auf.
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Insbesondere weist die erste federnd elastische Zunge 12 einen ersten axialen Endabschnitt 12a, der im Steckmodul 10 verankert ist, und einen zweiten axialen Endabschnitt 12b, der beweglich ist, auf. Die zweite federnd elastische Zunge 14 weist einen ersten axialen Endabschnitt 14a, der im Steckmodul 10 verankert ist, und einen zweiten axialen Endabschnitt 14b, der beweglich ist, auf. Bezugszeichen A bezeichnet dabei die Axialrichtung der ersten und zweiten federnd elastische Zunge 12, 14.
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Die erste Rastnase 12c befindet sich in der Nähe des zweiten axialen Endabschnitts 12b der ersten federnd elastischen Zunge 12, und die zweite Rastnase 14c befindet sich in der Nähe des zweiten axialen Endabschnitts 14b der ersten federnd elastischen Zunge 14. Die erste und zweite Rastnase 12c, 14c kragen seitlich von den Schmalseitenflächen S1, S2 vor.
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Eine jeweilige kurze Seite 12c1, 14c1 der ersten und zweiten Rastnase 12c bzw. 14c ist in Richtung des zweiten axialen Endabschnitts 12b, 14b der jeweiligen elastisch federnden Zungen 12, 14 angeordnet.
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Die erste Rastnase 12c ist in eine im Basisteil 20 ausgebildete erste Hinterschneidung 24 eingefügt. Die zweite Rastnase 14c ist in eine im Basisteil 20 ausgebildete zweite Hinterschneidung 26 eingefügt.
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Die erste Hinterschneidung 24 und die erste Rastnase 12c sowie die zweite Hinterschneidung 26 und die zweite Rastnase 14c des Basisteils 20 sind dazu im Wesentlichen keilförmig komplementär ausgebildet.
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Die kurze Seite 12c1 der ersten Rastnase 12c der ersten federnd elastischen Zunge 12 liegt im verriegelten Zustand des Steckmoduls 10 im Basisteil 20 an einer kurzen Seite 24a der ersten Hinterschneidung 24 des Basisteils 20 an.
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Ebenso liegt die kurze Seite 14c1 der zweiten Rastnase 14c der zweiten federnd elastischen Zunge 14 im verriegelten Zustand des Steckmoduls 10 im Basisteil 20 an einer kurzen Seite 26a der zweiten Hinterschneidung 26 des Basisteils 20 an.
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So lässt sich eine stabile Verriegelung des Steckmoduls 10 im Basisteil 20 erzielen.
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In dem in 1 gezeigten Montagezustand des Reiheneinbaugeräts 1 weist eine auf einer Oberfläche 20c des Basisteils 20 angeordnete Schutzabdeckung 28 eine Öffnung 30 auf. Durch die Öffnung 30 ist das Steckmodul 10 durchgeführt.
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Die Öffnung 30 der Schutzabdeckung 28 ist im Wesentlichen mit einer Formpassung zu den Schmalseitenflächen S1, S2 des Steckmoduls 10 ausgebildet. Eine Formanpassung in Breitenrichtung B entspricht der Summe der Breiten der eingesteckten Steckmodule 10.
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Ferner weist das Steckmodul 10 an seiner ersten Schmalseitenfläche S1 ein im Steckmodul 10 schwenkbar gelagertes erstes Betätigungselement 16 und an seiner zweiten Schmalseitenfläche S2 ein im Steckmodul 10 schwenkbar gelagertes zweites Betätigungselement 18 auf.
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Das erste Betätigungselement 16 und das zweite Betätigungselement 18 sind im Wesentlichen keilförmig ausgebildet. In einer ersten Position P1 des ersten Betätigungselements 16 und in einer ersten Position P3 des zweiten Betätigungselements 18 sind ein erster Endabschnitt 16a des ersten Betätigungselements 16 und ein erster Endabschnitt 18a des zweiten Betätigungselements 18 im Bereich spitz zulaufender Seitenflächen 16b, 16c des ersten Betätigungselements 16 bzw. spitz zulaufender Seitenflächen 18b, 18c des zweiten Betätigungselements 18 benachbart zum ersten axialen Endabschnitt 10a des Steckmoduls 10 angeordnet.
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In der ersten Position P1 des ersten Betätigungselements 16 und in der ersten Position P3 des zweiten Betätigungselements 18 sind eine kurze Seite 16d des ersten Betätigungselements 16 und eine kurze Seite 18d des zweiten Betätigungselements 18 in Richtung eines zweiten axialen Endabschnitts 10b des Steckmoduls 10 gerichtet.
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Das erste und zweite Betätigungselement 16, 18 sind verschwenkbar und dienen zur Entriegelung der ersten federnd elastischen Zunge 12 mit der ersten Rastnase 12c und der zweiten federnd elastischen Zunge 14 mit der zweiten Rastnase 14c, wie später erläutert wird.
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Eine Schwenkachse SA des ersten Betätigungselements 16 ist benachbart zur kurzen Seite 16d des ersten Betätigungselements 16 und einer Seitenwand 10c in Breitenrichtung B des Steckmoduls 10 angeordnet. Eine Schwenkachse SA' des zweiten Betätigungselements 18 ist ebenso benachbart zur kurzen Seite 18d des zweiten Betätigungselements 18 und einer Seitenwand 10d in Breitenrichtung B des Steckmoduls 10 angeordnet.
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Die Schwenkachsen SA, SA' sind an gegenüberliegenden Seitenwänden der Breitseitenflächen B1, B2 (in 1 nicht dargestellt) des Steckmoduls 10 befestigt.
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Im in 1 dargestellten Zustand sind das erste und zweite Betätigungselement 16, 18 in der jeweiligen ersten Position P1, P3 im Wesentlichen innerhalb des Steckmoduls 10 versenkt. Somit behindern sie weder die Montage/Demontage der Schutzabdeckung 28 noch die parallele Aneinanderreihung von Steckmodulen 10 entlang ihrer Breitseitenflächen B1, B2.
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2 zeigt eine Querschnittsansicht des Reiheneinbaugeräts gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung in zur Entriegelung bereiter Position.
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Das erste Betätigungselement 16 ist von der vollständig innerhalb des Steckmoduls 10 angeordneten ersten Position P1 in eine zweite Position P2 verschwenkbar, in der der Endabschnitt 16a des ersten Betätigungselements 16 am zweiten axialen Endabschnitt 12b der ersten federnd elastischen Zunge 12 anliegt.
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In der zweiten Position P2 ist das erste Betätigungselement 16 abschnittsweise außerhalb des Steckmoduls 10 angeordnet, wobei die Seitenfläche 16c aufgrund der Keilform eine Hinterschneidung bildet.
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In der zweiten Position P2 ist durch Anwendung einer im Wesentlichen lateralen Kraft durch einen Benutzer auf das erste Betätigungselement 16 die erste federnd elastische Zunge 12 im Wesentlichen senkrecht zu ihrer Axialrichtung A bewegbar.
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Das zweite Betätigungselement 18 ist von der vollständig innerhalb des Steckmoduls 10 angeordneten ersten Position P3 in eine zweite Position P4 verschwenkbar, in der der Endabschnitt 18a des zweiten Betätigungselements 18 am zweiten axialen Endabschnitt 14b der zweiten federnd elastischen Zunge 14 anliegt.
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In dieser zweiten Position P4 ist das zweite Betätigungselement 18 abschnittsweise außerhalb des Steckmoduls 10 angeordnet, wobei die Seitenfläche 18b aufgrund der Keilform eine Hinterschneidung bildet.
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In der zweiten Position P4 ist durch Anwendung einer im Wesentlichen lateralen Kraft durch einen Benutzer auf das zweite Betätigungselement 18 die zweite federnd elastische Zunge 14 im Wesentlichen senkrecht zu ihrer Axialrichtung A bewegbar.
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Die jeweiligen Seitenwände 10c, 10d an den Schmalseitenflächen S1, S2 weisen dazu jeweils einen Ausschnitt 10c1, 10d1 auf. Durch den jeweiligen Ausschnitt 10c1, 10d1 sind jeweils das erste Betätigungselement 16 und das zweite Betätigungselement 18 zwischen der ersten Position P1, P3 und der zweiten Position P2, P4 und einer dritten Position P5, P6 (siehe unten) verschwenkbar.
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In der jeweiligen zweiten Position P2, P4 sind das erste Betätigungselement 16 und das zweite Betätigungselement 18 also im Wesentlichen um 180° zur jeweiligen ersten Position P1, P3 verschwenkt.
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Die kurze Seite 16d des ersten Betätigungselements 16 ist in der zweiten Position P2 des ersten Betätigungselements 16 in Richtung des ersten axialen Endabschnitts 10a des Steckmoduls 10 gerichtet.
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Ebenso ist die kurze Seite 18d des zweiten Betätigungselements 18 in der zweiten Position P4 des zweiten Betätigungselements 18 in Richtung des ersten axialen Endabschnitts 10a des Steckmoduls 10 gerichtet.
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Vorteilhaft ist, dass sich bei dieser Ausführungsform der zweite axiale Endabschnitt 12b der ersten federnd elastische Zunge 12 und der zweite axiale Endabschnitt 14b der zweiten federnd elastischen Zunge 14 in Axialrichtung A bis jenseits der Schutzabdeckung 28 nach außen erstrecken, so dass die Entriegelung und Demontage des Steckmoduls 10 ohne Entfernen der Schutzabdeckung durchgeführt werden kann.
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3 zeigt eine Querschnittsansicht des Reiheneinbaugeräts gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung in entriegelter Position.
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Zum Entriegeln des Steckmoduls 10 im Basisteil 20 ist durch die Anwendung einer im Wesentlichen lateralen Kraft F1 durch einen ersten Finger 32 des Benutzers auf das erste Betätigungselement 16 die erste Rastnase 12c der ersten federnd elastischen Zunge 12 mit der im Basisteil 20 ausgebildeten ersten Hinterschneidung 24 außer Eingriff bewegbar, indem die erste federnd elastische Zunge 12 an ihrem zweiten axialen Endabschnitt 12b in das Innere des Steckmoduls 10 in eine entsprechende dritte Position P5 gedrückt wird.
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Ebenso ist zum Entriegeln des Steckmoduls 10 im Basisteil 20 durch die Anwendung einer im Wesentlichen lateralen Kraft F2 durch einen zweiten Finger 34 des Benutzers auf das zweite Betätigungselement 18 die Rastnase 14c der zweiten federnd elastischen Zunge 14 mit der im Basisteil 20 ausgebildeten zweiten Hinterschneidung 26 außer Eingriff bewegbar, indem die zweite federnd elastische Zunge 14 an ihrem zweiten axialen Endabschnitt 14b in das Innere des Steckmoduls 10 in eine entsprechenden dritte Position P6 gedrückt wird.
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In dieser entriegelten Position lässt sich das Steckmodul 10 durch Anwenden einer zusätzlichen Zugkraft durch den Benutzer aus dem Basisteil 20 herausziehen, wobei die keilförmige Ausgestaltung der ersten und zweiten Betätigungseinrichtung 16, 18 dem Benutzer entsprechende Hinterschneidungen an den Seiten 16c bzw. 18b bietet, welche das Herausziehen erleichtern.
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Obwohl hierin eine spezifische Ausführungsform illustriert und beschrieben wurden, ist es dem Fachmann verständlich, dass eine Vielzahl von alternativen und/oder äquivalenten Implementierungen existieren. Es sollte beachtet werden, dass die beispielhafte Ausführungsform oder beispielhaften Ausführungsformen nur Beispiele sind und nicht dazu dienen, den Umfang, die Anwendbarkeit oder die Konfiguration in irgendeiner Weise einzuschränken.
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Obwohl das oder die Betätigungselemente bei den oben beschriebenen Ausführungsformen als verschwenkbar dargestellt wurden, ist die Erfindung nicht darauf beschränkt. Vielmehr sind auch lineare Beweglichkeiten oder kombinierte rotatorische und lineare Beweglichkeiten des oder der Betätigungselemente möglich.
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Auch ist es möglich, dass das oder die Betätigungselemente an der ersten Position durch Rastelemente fixiert sind, um eine ungewollte Bewegung zu verhindern.
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Anstelle der beschriebenen Keilform der Betätigungselemente sind grundsätzlich beliebige andere Geometrien möglich, z.B. Abstufungen, aufgerauhte Oberflächen, Aussparungen etc.
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Bei weiteren Ausführungsformen können auch die elastischen Zungen selbst als bewegliche Betätigungselemente fungieren.
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Die Rastnasen und komplementären Überschneidungen können ebenfalls andere Geometrien aufweisen als oben beschrieben, beispielsweise nicht waagrechte, sondern schiefe kurze Seiten.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009004346 A1 [0007]
- WO 9919954 A1 [0008]