DE102005051816A1 - Verfahren zur relativen Bestimmung der Kopienzahl einer vorbestimmten Sequenz in einer biologischen Probe - Google Patents

Verfahren zur relativen Bestimmung der Kopienzahl einer vorbestimmten Sequenz in einer biologischen Probe Download PDF

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur relativen quantitativen Bestimmung der Anzahl einer vorbestimmten Sequenz und ggf. von zu der vorbestimmten Sequenz homologer Sequenzen in einer biologischen Probe mit zu bestimmender Kopienzahl an der wenigstens einen vorbestimmten Sequenz, bei dem eine vorzugsweise definierte Menge einer biologischen Probe und eine definierte Menge einer Referenzprobe jeweils wenigstens einer Amplifikationsreaktion, welche daran angepasst ist, eine oder wenigstens zwei zueinander homologe und/oder nicht homologe Sequenzen, die von der vorbestimmten Sequenz umfasst sind, zu amplifizieren, unterworfen werden, anschließend jeweils die Anzahl der für die biologische Probe und für die Referenzprobe erhaltenen unterschiedlichen Amplifikationsprodukte bestimmt und diese Anzahlen miteinander verglichen werden. Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung ein Kit zur relativen quantitativen Bestimmung der Anzahl einer vorbestimmten Sequenz in einer biologischen Probe.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur relativen quantitativen Bestimmung der Anzahl einer vorbestimmten Sequenz und ggf. von zu der vorbestimmten Sequenz homologer Sequenzen in einer biologischen Probe, insbesondere zur Bestimmung der relativen Kopienzahl von Allelen, sowie ein Kit zur relativen quantitativen Bestimmung der Anzahl einer vorbestimmten Sequenz und ggf. dazu homologer Sequenzen in einer biologischen Probe.
  • In der molekularen Diagnostik gewinnen Verfahren zum Quantifizieren von Sequenzen, insbesondere zur quantitativen Bestimmung der Kopienzahl von Nukleinsäuresequenzen pro Zelle, eine immer bedeutendere Rolle. Da eine Vielzahl von zum Teil schweren Erkrankungen durch Abweichungen von der normalen Kopienzahl von Nukleinsäuresequenzen im Genom verursacht werden, lassen sich durch eine Bestimmung der Kopienzahl bestimmter Chromosomen oder bestimmter Genabschnitte entsprechende Krankheiten schon im Frühstadium der Entwicklung zuverlässig diagnostizieren.
  • Beispiele für zum Teil schwere Anomalien, welche auf eine erhöhte Kopienzahl ganzer Chromosomen zurückzuführen sind, sind die Trisomie 18 (Edward's Syndrom), Trisomie 13 (Pätau-Syndrom) sowie Trisomie 21 (Down-Syndrom). Bei jeder dieser Krankheiten beträgt die Kopienzahl des entsprechenden Chromosoms 18, 13 bzw. 21 pro Zelle drei, wohingegen gesunde Individuen lediglich zwei Kopien der vorgenannten Chromosomen pro Zelle aufweisen. In allen drei Fällen führt die Erhöhung der Kopienzahl des betreffenden Chromosoms zu schwersten Entwicklungsstörungen. Während Träger der Trisomie 21 in ihrer Entwicklung drastisch gehemmt sind und teilweise schwere Fehlbildungen aufweisen, versterben die Träger der Trisomie 18 und Trisomie 13 meistens innerhalb des ersten Lebensjahres.
  • Neben Krankheiten, welche auf eine erhöhte Kopienzahl ganzer Chromosomen zurückzuführen sind, ist auch eine Vielzahl von Erkrankungen bekannt, welche auf einer veränderte Kopienzahl von Genen oder Genabschnitten beruhen.
  • Ursache für die Huntington-Krankheit, einer progressiv verlaufenden neurodegenerativen Erkrankung gekennzeichnet durch abnormale, unwillkürliche Bewegungen bei zunehmendem Verfall der geistigen und körperlichen Fähigkeiten, soll die Hintereinanderschaltung von mehr als 37 Kopien eines bestimmten Motivs (CAG) sein, wobei die Prädisposition zur Krankheitsausbildung mit der Anzahl der Wiederholungen dieses Motivs im Genom zunimmt. Weitere Beispiele für instabile Trinukleotidsequenzen beim Menschen sind das Kennedy-Syndrom und die spinocerebrale Ataxie-1.
  • Zudem ist bekannt, dass sich bestimmte Protoonkogene durch Genamplifikation im Genom vervielfältigen können. Derartige Amplifikationen sind in dem Chromosomensatz oftmals als so genannte "double minutes" (D.M.) oder als "homogeneously staining regions" (HSR) zu erkennen. Aufgrund der enormen Erhöhung der Gen-Kopienzahl kann das zugehörige Protein in den Zellen in sehr großen Mengen produziert werden, was eine verstärkte Aktivierung der Zellproliferation – ohne Veränderung des Einzelgens an sich – ermöglicht. Insbesondere das myc-Protoonkogen soll von der Amplifikation besonders oft betroffen sein.
  • Aufgrund des Bedarfs an Verfahren zur Quantifizierung von Sequenzkopien in einer biologischen Probe wurde in der Vergangenheit eine Vielzahl entsprechender Verfahren vorgeschlagen.
  • Eines der grundlegenden Quantifizierungsverfahren, welches zumindest eine Aussage über die An- oder Abwesenheit von Nukleinsäuresequenzen und abhängig von der Verfahrensführung auch einen bedingten Rückschluss auf die Kopienzahl der betreffenden Nukleinsäuresequenzen pro Zelle erlaubt, ist das so genannte FISH-Verfahren (fluorescence in situ hybridization). Bei diesem Verfahren wird die zu untersuchende biologische Probe nach entsprechender Vorbehandlung, d.h. Denaturierung mit Formamid sowie Vorhybridisierung, mit einer oder mehreren verschiedenen Sonden, welche zuvor mit jeweils unterschiedlichen Fluoreszenzfarbstoffen markiert wurden, unter Bedingungen inkubiert, welche eine Hybridisierung der Sonden mit dazu homologen Sequenzen in der biologischen Probe ermöglichen. Nach der Hybridisierung werden die Proben gewaschen, wobei unspezifische Hybridisierungssignale eliminiert werden. Abschließend werden die Fluoreszenzsignale des Präparats mit einem Fluoreszenzmikroskop ausgewertet. Jedes vorhandene Fluoreszenzsignal weist auf die Anwesenheit der der mit dem entsprechenden Fluoreszenzmarker versehenen Sonde entsprechenden Sequenz hin. Die Intensität der Fluoreszenz kann einen bedingten Rückschluss auf die Anzahl der Sequenzkopien in der biologischen Probe zulassen. Wird hingegen bei der Wellenlänge einer der eingesetzten fluoreszenzmarkierten Sonden kein Signal oder nur ein unterhalb eines definierten Schwellenwerts liegendes Signal erhalten, kann auf die Abwesenheit der zu der entsprechenden Sonde korrespondierenden Sequenz in der biologischen Probe geschlossen werden. Allerdings kann die Abwesenheit eines entsprechenden Fluoreszenzsignals auch darin begründet liegen, dass in der entsprechenden Bindungsstelle der nachzuweisenden Sequenz eine Mutation und/oder Mikrodeletion stattgefunden hat, weswegen die Sonde unter den gewählten Hybridisierungsbedingungen nicht mehr an die vorbestimmte Sequenz bindet. Ein weiterer Nachteil des vorgenannten Verfahrens liegt darin, dass eine unerwünschte und zu falschen Ergebnissen führende Kreuzhybridisierung niemals vollständig ausgeschlossen werden kann. Zudem ist dieses Verfahren vergleichsweise teuer, zum einen weil zwingend Fluoreszenzfarbstoffe eingesetzt werden müssen, und zum anderen, weil es aufwändige Apparaturen, wie Fluoreszenzmikroskope, benötigt. Schließlich hängt die Aussagekraft dieses Verfahrens in ganz erheblichem Maße von der Qualität der eingesetzten Sonden ab; zuverlässige Ergebnisse werden nur erhalten, wenn die Sonden mit einer Effektivität von mehr als 90% an die dazu korrespondierenden Bindungsstellen hybridisieren, so dass nur noch 10% der Zielsequenzen unhybridisiert vorliegen und demzufolge nicht mehr amplifiziert werden. Daraus folgt, dass eine falsche Wahl der Sonden, aber auch inadäquate Hybridisierungsbedingungen zu einem falschen Ergebnis führen. Ein weiterer Nachteil dieses Verfahrens liegt darin, dass eine Mindestmenge an biologischer Probe eingesetzt werden muss, um überhaupt ein auswertbares Fluoreszenzsignal zu erhalten. Zudem darf die Sequenz eine minimale Länge nicht unterschreiten. Weiterhin ist es für ein valides Ergebnis notwendig, eine Vielzahl von Zellen zu analysieren, die einer Hybridisierung zugänglich waren. Aus diesem Grund ist die FISH-Analyse für die Einzelzelldiagnostik nicht adäquat. Darüber hinaus ist eine automatisierte Auswertung durch den Pathologen kaum möglich.
  • Ein anderes fluoreszenzbasierendes Verfahren ist die CGH-Analyse (comparative genomic hybridization). Bei diesem Verfahren wird die Nukleinsäure der zu analysierenden Probe komplett mit einem Farbstoff 1 markiert. Die gleiche Menge an Nukleinsäuren einer Referenzprobe wird mit einem Farbstoff 2 markiert. Beide Reaktionsansätze werden gemeinsam auf einem gespreiteten Metaphasechromosomensatz hybridisiert, wobei die in beiden Reaktionsansätzen enthaltenen Sequenzen um die Bindungsstellen an den gespreiteten Chromosomen kompetieren. Im Wesentlichen wird sich an allen Hybridisierungsstellen ein Verhältnis von Farbstoff 1 zu Farbstoff 2 von 1:1 einstellen. Enthält die zu analysierende Probe amplifizierte Bereiche (mehr als die gewöhnliche Kopienzahl der Referenz), so wird der Farbstoff 1 an dieser Hybridisierungsstelle überwiegen. Im Falle einer Deletion in der zu untersuchenden Probe wird man nur den Farbstoff 2 an dieser Hybridisierungsstelle detektieren. Die Referenzmessung erlaubt eine relative Aussage über die Häufigkeit von Sequenzen in der zu analysierenden Probe. Allerdings ist auch dieses Verfahren, da absolute Fluoreszenzintensitäten gemessen werden müssen, aufwändig und teuer. Zudem erfordert auch dieses den Einsatz einer bestimmten, vergleichsweise hohen Ausgangsmenge.
  • Eine spezielle Variante ist die Array-CGH, in der nicht auf Chromosomen, sondern auf immobilisierte Sequenzen, deren physikalische Adresse im Genom bekannt ist, hybridisiert wird.
  • Ein weiteres bekanntes Verfahren zur Quantifizierung von Nukleinsäuresequenzen ist die Real-Time-PCR-Methode, bei der eine PCR (polymerase chain reaction bzw. Polymerasekettenreaktion) mit fluoreszenzmarkierten Primern durchgeführt wird und die Zunahme des Fluoreszenzsignals in Abhängigkeit von der Zyklenzahl beobachtet wird. Der Schwellenwert-PCR-Zyklus (auch Threshold-Cycle) wird dem Reaktionszeitpunkt zuge ordnet, bei dem sich das Fluoreszenzsignal signifikant von der Hintergrundfluoreszenz abhebt und die PCR-Produktbildung exponentiell verläuft. Dieser korreliert mit der Anfangskopienzahl der zu vermehrenden DNA-Sequenz. Auf diese Weise lassen sich DNA-Proben anhand des Vergleichs mit einer DNA-Verdünnungsreihe relativ quantifizieren. Ein Nachteil dieses Verfahrens liegt jedoch darin, dass die Menge an Ausgangsmaterial nicht beliebig verkleinert werden kann, da mit wenigen Startmolekülen, beispielsweise 10 bis 100 Kopien, als Ausgangsmaterial der stochastische Fehler aufgrund der exponentiellen Amplifikation sehr groß wird, was keine quantitative Aussagen mehr zulässt. Des weiteren erfordert auch dieses Verfahren aufwändige und teure Apparaturen zur Messung der Fluoreszenzintensität.
  • Ein neueres Verfahren zur quantitativen Bestimmung einer Nukleinsäuresequenz ist die QF-PCR (quantitative fluorescence PCR), bei der in einem PCR-Ansatz parallel mehrere PCR's unter Einsatz unterschiedlich fluoreszenzmarkierter Primer durchgeführt werden und die fluoreszenzmarkierten PCR-Produkte anschließend mit einem automatischen DNA-Scanner laserdensitometrisch analysiert werden. Um einen aussagenkräftigen quantitativen Vergleich zwischen zwei nebeneinander amplifizierten PCR-Produkten treffen zu können, müssen die beiden PCR-Teilreaktionen mit gleicher Effizienz ablaufen und die Fluoreszenzintensitäten der Reaktionsprodukte zum Zeitpunkt der exponentiellen Produktamplifikation quantitativ analysiert werden. Auch andere auf optisch aktiv markierten Sonden basierende Verfahren, bspw. solche unter Einsatz von infrarotmarkierten Sonden, lösen das Problem nicht.
  • Ein auf der QF-PCR-Methodik basierendes Verfahren zur Feststellung möglicher numerischer Aberrationen der Chromosomen 21, 18, 13, X und Y in Fruchtwasserproben ist von Lucchini et al. in Wissenschaftliche In formationen, September 2004 beschrieben worden. Dieses Verfahren basiert auf der in-vitro-PCR-Amplifikation von repetitiven und polymorphen STR (short tandem repeats)-Sequenzen mit fluoreszenzmarkierten Primern. Nach Abschluss der PCR werden die amplifizierten PCR-Produkte mittels Kapillarelektrophorese quantifiziert. Werden bei diesen Verfahren chromosomenspezifische STR-Systeme eingesetzt, so lassen sich aus der Anzahl der erhalten unterschiedlichen PCR-Produkte Rückschlüsse auf die Kopienzahl des entsprechenden Chromosoms schließen. Werden beispielsweise bei der Reaktion mit einem chromosomspezifischen STR-System bei der Kapillarelektrophorese drei Peaks erhalten, wobei die Peakhöhen untereinander 1:1:1 betragen, so enthält das untersuchte Individuum drei verschiedene Allele des entsprechenden Chromosoms (triallelische Trisomie). Werden hingegen bei dem Verfahren zwei Peaks erhalten, wobei das Verhältnis der Peaks untereinander 2:1 beträgt, so weist das untersuchte Individuum pro Zelle zwei gleiche Allele des Chromosoms sowie ein anderes Allel des Chromosoms (diallelische Trisomie) auf. Im Falle, dass nur zwei Peaks mit identischer Peakhöhe erhalten werden, weist das Individuum zwei Allele auf, so dass keine Trisomie vorliegt (heterozygoter Fall). Allerdings lässt dieses Verfahren in dem Fall, dass lediglich ein Peak erhalten wird, keine Aussage über die An- oder Abwesenheit einer Trisomie zu, da dieses Ergebnis sowohl im Falle einer monoallelischen Trisomie als auch im Falle einer monoallelischen Disomie erhalten wird. Ein auf dieser Technologie beruhendes Verfahren zum Nachweis von Trisomie 13 wird auch in der DE 101 02 687 A1 offenbart. Um auch zwischen einer monoallelischen Disomie und einer monoallelischen Trisomie unterscheiden zu können, wird bei diesem Verfahren vorgeschlagen, mit der PCR drei verschiedene, für das Chromosom 13 spezifische STR-DNA-Bereiche zu amplifizieren. Allerdings weist auch dieses Verfahren den Nachteil auf, dass fluoreszenzmarkierte Primer eingesetzt werden müssen. Zudem erfordert es den Einsatz einer Mindestmenge an DNA, da andernfalls der stochasti sche Fehler aufgrund der exponentiellen Amplifikation sehr groß wird und keine quantitative Aussage für die diallelische Trisomie mehr möglich ist. Ein weiterer Nachteil des vorgenannten Verfahrens liegt schließlich darin, dass dieses nur in einem engen PCR-Fenster mit einiger Zuverlässigkeit funktioniert, da nur in diesem Fenster die Peakhöhen proportional zum Verhältnis des Ausgangsmaterials sind. Des weiteren weist auch dieses Verfahren den Nachteil auf, dass die absolute Fluoreszenzintensität bestimmt werden muss.
  • In der WO 2004/027089 wird ein Verfahren zur Amplifikation genetischer Informationen aus genetischem Material umfassend mehrere voneinander abgrenzbare Teilmengen genetischen Materials mittels PCR und zur Bestimmung der Kopienzahl verschiedener Chromosomen pro Zelle offenbart, wobei in der PCR mit fluoreszenzmarkierten Primern für jedes zu bestimmende Chromosom spezifische Zielsequenzen mit vorbestimmter Länge amplifiziert werden. Um eine Aussage über die Kopienzahl der zu detektierenden Chromosomen zu erhalten, wird die Fluoreszenzintensität der für die jeweiligen Chromosomen erhaltenen PCR-Produkte bestimmt und werden die für die Zielsequenzen jedes Chromosoms erhaltenen Intensitäten miteinander verglichen. Wenn bspw. die mit den für das Chromosom 21 spezifischen PCR-Produkten erhaltene Intensität gleich oder zumindest annähernd gleich wie die mit den für das Chromosom 1 spezifischen PCR-Produkten erhaltene Intensität ist, wird die Aussage getroffen, dass die beiden vorgenannten Chromosomen in der biologischen Probe in gleicher Kopienzahl vorliegen. Auch dieses Verfahren setzt daher zwingend den Einsatz fluoreszenzmarkierter Primer voraus und benötigt zur Auswertung die quantitative Erfassung der Fluoreszenzintensitäten der einzelnen erhaltenen Amplifikationsprodukte. Auch dieses Verfahren funktioniert daher nur in einem engen PCR-Fenster mit einiger Zuverlässigkeit, da nur in diesem Fenster die Peakhöhen proportional zum Verhältnis des Ausgangsmaterials sind.
  • Alle vorgenannten Verfahren basieren auf dem Einsatz von fluoreszenzmarkierten Primern und erfordern teure Apparaturen zur Bestimmung der Fluoreszenzintensität. Zudem erfordern diese den Einsatz einer Mindestmenge an Ausgangsmaterial um zumindest einigermaßen zuverlässige Ergebnisse zu erhalten.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur relativen quantitativen Bestimmung der Anzahl einer vorbestimmten Sequenz in einer biologischen Probe, insbesondere zur relativen quantitativen Bestimmung der Anzahl einer vorbestimmten Sequenz und von dazu homologen Sequenzen, beispielsweise der relativen Anzahl von Allelen in einer biologischen Probe, bereitzustellen, welches einfach und kostengünstig durchführbar ist, welches auch und gerade bei einer geringen Anzahl an in der zu untersuchenden biologischen Probe vorhandenen vorbestimmten Sequenzen zuverlässige Ergebnisse liefert und welches insbesondere mit geringen Mengen an Ausgangsmaterial durchführbar ist.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zur relativen quantitativen Bestimmung der Anzahl wenigstens einer vorbestimmten Sequenz und ggf. dazu homologer Sequenzen in einer biologischen Probe, insbesondere zur Bestimmung der relativen Anzahl an Kopien von Allelen, gelöst, welches die folgenden Schritte umfasst:
    • a) Bereitstellen einer vorzugsweise definierten Menge einer biologischen Probe mit zu bestimmender Kopienzahl an der wenigstens einen vorbestimmten Sequenz,
    • b) Durchführen von einer, zwei oder mehr verschiedenen Amplifikationsreaktionen, wobei die wenigstens eine Amplifikationsreaktion daran angepasst ist, eine oder wenigstens zwei zueinander homologe und/oder nicht homologe Sequenzen, die von der vorbestimmten Sequenz umfasst sind, zu amplifizieren,
    • c) Bestimmen der Anzahl der erhaltenen unterschiedlichen Amplifikationsprodukte für jede der wenigstens einen Amplifikationsreaktion von Schritt b),
    • d) Durchführen wenigstens einer Amplifikationsreaktion mit einer Referenzprobe vorzugsweise mit einer bekannten Menge an der vorbestimmten Sequenz unter denselben Reaktionsbedingungen wie der in Schritt b) eingesetzten wenigstens einen Amplifikationsreaktion,
    • e) Bestimmen der Anzahl der erhaltenen unterschiedlichen Amplifikationsprodukte für jede der wenigstens einen Amplifikationsreaktion von Schritt d) und
    • f) Vergleichen der Anzahl der bei der wenigstens einen mit der biologischen Probe durchgeführten Amplifikationsreaktion erhaltenen unterschiedlichen Amplifikationsprodukte von Schritt c) mit der Anzahl an mit der Referenzprobe erhaltenen unterschiedlichen Amplifikationsprodukten gemäß Schritt e), wobei
    • g) die Bedingungen der Amplifikationsreaktionen und die Menge der eingesetzten biologischen Probe sowie Referenzprobe derart eingestellt werden, dass in der wenigstens einen Amplifikationsreaktion gemäß Schritt b) und in der wenigstens einen Amplifikationsreaktion gemäß Schritt d) 0 bis 90% der theoretisch möglichen Anzahl an unterschiedlichen Amplifikationsprodukten erhalten wird.
  • Unter homologen Sequenzen im Sinne der vorliegenden Erfindung werden Sequenzen verstanden, welche untereinander eine Ähnlichkeit bezüglich deren Nukleotidsequenz von wenigstens 70%, bevorzugt wenigstens 80%, besonders bevorzugt wenigstens 90% und ganz besonders bevorzugt wenigstens 95% aufweisen, wohingegen nicht homologe Sequenzen solche sind, welche untereinander eine entsprechend geringere Sequenzähnlichkeit aufweisen. Zudem bedeutet relative quantitative Bestimmung der Anzahl einer vorbestimmten Sequenz in einer biologischen Probe im Sinne der vorliegenden Erfindung die Bestimmung, ob eine biologische Probe weniger, gleich viel oder mehr Kopien der vorbestimmten Sequenz enthält als eine Referenzprobe.
  • Im Unterschied zu den Verfahren nach dem Stand der Technik wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren nicht, wie beispielsweise bei der quantitativen PCR und QF-PCR, die absolute Fluoreszenzintensität von PCR-Produkten bestimmt sowie wie im Falle der CGH mit der Fluoreszenzintensität einer Kontroll- bzw. Referenzprobe verglichen, sondern lediglich die Anzahl der erhaltenen unterschiedlichen PCR-Produkte bestimmt und diese mit der mit einer Referenzprobe erhaltenen Anzahl an unterschiedlichen PCR-Produkten verglichen. Insofern müssen in dem erfindungsgemäßen Verfahren keine fluoreszenzmarkierten Primer eingesetzt werden. Sofern diese zur Detektion der Anzahl an erhaltenen verschiedenen PCR-Produkten dennoch eingesetzt werden, muss nicht aufwendig die Fluoreszenzintensität der erhaltenen fluoreszenzmarkierten PCR-Produkte bestimmt werden, sondern lediglich evaluiert werden, ob eine ggf. über einem definierten Schwellenwert (bspw. Faktor 10 oder 100) liegende Fluoreszenz bei einer den eingesetzten Fluoreszenzfarbstoffen entsprechenden Wellenlänge vorhanden ist oder nicht. Daher ist das erfindungsgemäße Verfahren ohne kostenaufwändige Apparaturen zur quantitativen Detektion von Fluoreszenz einfach und kostengünstig durchzuführen.
  • Grundsätzlich ist das erfindungsgemäße Verfahren zur relativen quantitativen Bestimmung der Anzahl einer vorbestimmten Sequenz in einer biologischen Probe unabhängig von der Art der vorbestimmten Sequenz geeignet. Vorzugsweise ist die vorbestimmte Sequenz ein Chromosom, ein Gen oder ein Genabschnitt. Unter definierter Menge einer biologischen Probe wird im Sinne der vorliegenden Erfindung verstanden, dass die biologische Probe in einer bestimmten Volumenmenge bereitgestellt wird oder die bereitgestellte biologische Probe eine bestimmte Zellenzahl oder eine bestimmte Menge an DNA enthält.
  • Auch bezüglich der Art der wenigstens einen Amplifikationsreaktion ist das erfindungsgemäße Verfahren nicht limitiert, vielmehr können alle denkbaren Amplifikationsreaktionen, mit denen Sequenzvarianten nachgewiesen werden können, eingesetzt werden. Dennoch hat es sich als vorteilhaft erwiesen, als wenigstens eine Amplifikationsreaktion eine PCR durchzuführen, da eine PCR einfach und vergleichsweise schnell und mit geringem technischen Aufwand durchzuführen ist und durch die Auswahl geeigneter Primerpaare beliebige Nukleinsäuresequenzen aus der biologischen Probe amplifiziert werden können.
  • Das Prinzip des erfindungsgemäßen Verfahrens beruht auf dem Vergleich der in der wenigstens einen Amplifikationsreaktion gemäß Schritt b) für die biologische Probe erhaltenen Anzahl an unterschiedlichen Amplifikationsprodukten mit der Anzahl von für eine Referenzprobe mit wenigstens einer unter den gleichen Bedingungen wie in Schritt b) durchgeführten Amplifikationsreaktion erhaltenen unterschiedlichen Amplifikationsprodukten. Aus dem Vergleich der Anzahlen der erhaltenen unterschiedlichen Amplifikationsprodukte kann die Aussage getroffen werden, ob die zu un tersuchende biologische Probe gleich viel, mehr oder weniger Kopien als die Referenzprobe enthält.
  • Vorzugsweise weist die Referenzprobe bezüglich der vorbestimmten Sequenz einen bekannten Genotyp auf. Darunter wird im Sinne der vorliegenden Erfindung verstanden, dass bekannt ist, ob es sich bei dem Individuum, aus dem die Referenzprobe entnommen wurde, um ein bezüglich der vorbestimmten Sequenz, bspw. einem Chromosom, um ein gesundes oder krankes Individuum handelt. Es muss jedoch bei dieser Ausführungsform der vorliegenden Erfindung nicht bekannt sein, wie hoch konkret die Kopienzahl der vorbestimmten Sequenz in dem Individuum ist; vielmehr reicht aus, dass bekannt ist, ob die Referenzprobe bspw., wenn die vorbestimmte Sequenz das Chromosom 21 ist, 2 Kopien des Chromosoms 21 (gesundes Individuum) oder mehr oder weniger als 2 Kopien des Chromosoms 21 (krankes Individuum) aufweist. Durch Vergleich der Anzahl der mit der wenigstens einen PCR gemäß Schritt b) erhaltenen unterschiedlichen PCR-Produkte mit der entsprechenden Anzahl von mit der wenigstens einen PCR gemäß Schritt d) erhaltenen unterschiedlichen PCR-Produkten lässt sich so zuverlässig darauf schließen, ob das Individuum, aus dem die biologische Probe entnommen wurde, hinsichtlich der vorbestimmten Sequenz gesund (es werden mit der biologischen Probe gleich viele verschiedene PCR-Produkte wie für die Referenzprobe erhalten) oder krank ist. Dies sei am folgenden Beispiel erläutert:
    Soll beispielsweise mit dem erfindungsgemäßen Verfahren bestimmt werden, ob bei einem Individuum eine Chromosom 21-Aberration vorliegt, können als Referenzprobe eine oder mehrere Zellen eines gesunden Individuums (mit 2 Kopien des Chromosoms 21) eingesetzt werden. Werden mit der zu untersuchenden biologischen Probe – bei Einsatz gleich vieler Zellen wie in der Referenzprobe – weniger sich voneinander unterschei dende Amplifikationsprodukte erhalten als mit der Referenzprobe, weist das untersuchte Individuum weniger als zwei Chromosomen auf. Werden hingegen mit der biologischen Probe mehr unterschiedliche Amplifikationsprodukte als mit der Referenzprobe erhalten, liegt die Kopienzahl an Chromosom 21 pro Zelle bei 3 (Trisomie 21) oder höher. Werden jedoch mit der biologischen Probe und der Referenzprobe jeweils die gleiche Anzahl an unterschiedlichen Amplifikationsprodukten erhalten, ist das zu untersuchende Individuum bezüglich der Kopienzahl an Chromosom 21 gesund.
  • Anstelle einer Referenzprobe eines gesunden Individuums kann auch die eines kranken Individuums, beispielsweise einem Träger der Trisomie 21, eingesetzt werden. Bezogen auf das vorgenannte Beispiel ist in diesem Fall nicht bekannt, welche exakte Anzahl an Chromosom 21 das Individuum, aus dem die Referenzprobe entnommen wurde, aufweist, sondern nur, dass die Referenzprobe weniger oder mehr als zwei Chromosomen 21 pro Zelle enthält. In diesem Fall lässt sich, vorausgesetzt die Anzahl der in der biologischen Probe enthaltenen Zellen relativ zu der in der Referenzprobe enthaltenen Anzahl an Zellen ist bekannt, aus dem Vergleich der mit der biologischen Probe und mit der Referenzprobe jeweils erhaltenen Anzahl an unterschiedlichen PCR-Produkten schließen, ob das Individuum, aus dem die biologische Probe entnommen wurde, die gleiche oder eine andere Kopienzahl an Chromosom 21 pro Zelle als der Träger der Referenzprobe aufweist.
  • Allerdings ist es bevorzugt, dass die Referenzprobe eine bekannte Kopienzahl der vorbestimmten Sequenz aufweist.
  • Da erfindungsgemäß genau eine Referenzprobe eingesetzt wird, ist das erfindungsgemäße Verfahren schnell und einfach durchzuführen.
  • In Weiterbildung des Erfindungsgedankens wird vorgeschlagen, in der wenigstens einen Amplifikationsreaktion gemäß Schritt b) und in der wenigstens einen Amplifikationsreaktion gemäß Schritt d), welche daran angepasst sind, eine oder wenigstens zwei zueinander homologe und/oder nicht homologe Sequenzen, die von der vorbestimmten Sequenz umfasst sind, zu amplifizieren, jeweils eine derart geringe Menge an biologischem Ausgangsmaterial einzusetzen, oder die Amplifikationsbedingungen derart einzustellen, dass bei der Durchführung der PCR's ein "allelic dropout" auftritt. Unter einem "allelic dropout" versteht der Fachmann den Verlust eines allelischen DNA-Fragmentes nach einer PCR-Amplifikation, verursacht durch zu geringe Mengen an DNA-Ausgangsmaterial. In einem heterogenen DNA-Gemisch, wie beispielsweise einer Probe chromosomaler DNA, sind bestimmte Allele unterschiedlich häufig vertreten. Da die PCR exponentiell amplifiziert, kann diese Ungleichverteilung so sehr verstärkt werden, dass das geringer konzentrierte Allel im Verhältnis zu dem höher konzentrierten Allel so gering vertreten ist, dass es nicht mehr detektiert werden kann. Um einen "allelic dropout" zu vermeiden, wird z.B. bei forensischen Untersuchungen immer eine gewisse, im Nanogrammbereich liegende Ausgangsmenge an DNA-Material eingesetzt, um überhaupt zuverlässige Ergebnisse zu erhalten. Im Unterschied dazu ist es bei dem erfindungsgemäßen Verfahren gerade erwünscht, unterhalb einer solchen Mindestmenge an Ausgangsmaterial zu arbeiten.
  • Besonders gute Ergebnisse werden gemäß einer bevorzugten Ausführungsform erhalten, wenn für die wenigstens eine Amplifikationsreaktion eine biologische Probe eingesetzt wird, welche weniger als 100 pg DNA, beispielsweise chromosomale DNA, enthält. Insbesondere bevorzugt werden in der wenigstens einen Amplifikationsreaktion weniger als 50 pg DNA, besonders bevorzugt weniger als 10 pg DNA und ganz beson ders bevorzugt weniger als 5 pg DNA als Ausgangsmaterial eingesetzt, wobei grundsätzlich gilt, dass je weniger Basenpaare die Nukleinsäure in der biologischen Probe enthält, desto weniger DNA eingesetzt werden kann und sollte. Umgerechnet in Zellen entsprechen die vorgenannten DNA-Mengen dem Einsatz von weniger als 100 Zellen, bevorzugt weniger als 10 Zellen und besonders bevorzugt weniger als 5 Zellen in der wenigstens einen Amplifikationsreaktion. Insbesondere auch bei Einsatz einer einzelnen Zelle als biologisches Ausgangsmaterial, bspw. einem Polkörper nach der ersten Reifeteilung, werden gute Ergebnisse erhalten.
  • Es ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch möglich, in der wenigstens einen Amplifikationsreaktion gemäß Schritt b) und d) RNA als Vorlage einzusetzen. Bei dieser Ausführungsform muss zunächst die RNA mit reverser Transkriptase in cDNA überführt werden, bevor die Amplifikationsreaktion durchgeführt wird. Abgesehen davon wird das Verfahren wie zuvor beschrieben ausgeführt. Mit dieser Ausführungsform der vorliegenden Erfindung können Rückschlüsse auf Unterschiede in der Genexpression zwischen einer zu untersuchenden biologischen Probe und einer Referenzprobe erhalten werden, die auf DNA-Ebene allein nicht erfasst werden können.
  • Im Unterschied zu den beispielsweise in der Forensik eingesetzten Verfahren basiert das erfindungsgemäße Verfahren auf einem statistischen Ansatz, bei dem es gar nicht erwünscht ist, dass in der wenigstens einen Amplifikationsreaktion die eine oder jede der wenigstens zwei zueinander homologen bzw. nicht homologen Sequenzen tatsächlich amplifiziert werden. Vielmehr soll gerade durch die Einstellung der Parameter der Amplifikationsreaktion, nämlich den Einsatz einer sehr geringen DNA-Menge als Ausgangsmaterial und/oder durch Wahl einer entsprechend kleinen Zyklenzahl und/oder durch die Temperaturführung bei der Amplifikations reaktion und/oder durch eine gezielte Kontamination des Amplifikationsansatzes mit die Amplifikationsreaktion störenden Kontaminanten und/oder durch Wahl sehr stringenter Hybridisierungsbedingungen der eingesetzten Primer zu den Primerbindungsstellen, erreicht werden, dass nur ein bestimmter Prozentsatz, nämlich 0 bis 90% der wenigstens einen zueinander homologen oder nicht homologen Sequenzen, tatsächlich amplifiziert wird. Indem sowohl die zu untersuchende biologische Probe als auch die Referenzprobe einer Amplifikationsreaktion mit jeweils denselben Amplifikationsbedingungen unterzogen wird, werden die Ausfälle einzelner theoretisch möglicher Amplifikationsprodukte nivelliert, so dass zuverlässig auf die relative Kopienzahl der vorbestimmten Sequenz in der zu untersuchenden biologischen Probe verglichen mit der Referenzprobe geschlossen werden kann.
  • In Weiterbildung des Erfindungsgedankens wird vorgeschlagen, die Bedingungen der Amplifikationsreaktionen und die Menge der eingesetzten biologischen Probe sowie der Referenzprobe derart einzustellen, dass in der wenigstens einen Amplifikationsreaktion gemäß Schritt b) und in der wenigstens einen Amplifikationsreaktion gemäß Schritt d) 20 bis 80%, bevorzugt 30 bis 70%, besonders bevorzugt 40 bis 60% und ganz besonders bevorzugt etwa 50% der theoretisch möglichen Anzahl an unterschiedlichen Amplifikationsprodukten erhalten wird.
  • Um die vorgenannten Werte zu erreichen ist es insbesondere in dem Fall, dass die DNA-Konzentration der biologischen Probe und/oder der Referenzprobe nicht bekannt ist, vorteilhaft, in Schritt a) eine Verdünnungsreihe der biologischen Probe bereitzustellen und mit jeder Verdünnungsstufe der Verdünnungsreihe in Schritt b) wenigstens eine, besonders bevorzugt genau eine, PCR durchzuführen und/oder in Schritt d) eine Verdünnungsreihe der Referenzprobe bereitzustellen und mit jeder Verdün nungsstufe der Verdünnungsreihe wenigstens eine, besonders bevorzugt genau eine, PCR durchzuführen. So kann durch Bestimmung der Anzahl an für jede Verdünnungsstufe erhaltenen unterschiedlichen Amplifikationsprodukten sowohl für die biologische Probe als auch die Referenzprobe eindeutig festgestellt werden, ab welcher Verdünnungsstufe bei der Amplifikationsreaktion gemäß Schritt b) bzw. Schritt d) weniger als 90% der theoretisch möglichen Anzahl an unterschiedlichen Amplifikationsprodukten erhalten werden. Bei der anschließenden Auswertung der Anzahl der erhaltenen unterschiedlichen Amplifikationsprodukte für die biologische Probe und/oder für die Referenzprobe gemäß Schritt f) werden dann vorzugsweise nur diejenigen Verdünnungsstufen berücksichtigt, bei denen 0 bis 90% der theoretisch möglichen Anzahl an unterschiedlichen Amplifikationsprodukten erhalten wurden. Auch wenn die DNA-Konzentration bspw. der Referenzprobe bekannt ist, nicht aber die DNA-Konzentration der biologischen Probe werden vorzugsweise sowohl für die Referenzprobe als auch die biologische Probe jeweils eine Verdünnungsreihe erstellt, wobei die Verdünnungsfaktoren für die einzelnen Verdünnungsstufen für die Referenzprobe und die biologische Probe gleich hoch gewählt werden.
  • Wenn die DNA-Konzentration sowohl der biologischen Probe als auch der Referenzprobe bekannt sind, ist eine Verdünnungsreihe nicht zwingend erforderlich, da die bekannte DNA-Konzentration dann gezielt soweit verdünnt werden kann, dass unter den gewählten PCR-Bedingungen weniger als 90% der theoretisch möglichen Anzahl an unterschiedlichen Amplifikationsprodukten erhalten werden. Wenn die bekannte DNA-Konzentration sowohl der biologischen Probe als auch der Referenzprobe hingegen bereits so gering ist, dass unter den gewählten PCR-Bedingungen weniger als 90% der theoretisch möglichen Anzahl an unterschiedlichen Amplifikationsprodukten erhalten werden, kann auf eine Verdünnung verzichtet werden. Dennoch ist es in beiden vorgenannten Fällen bevorzugt eine Ver dünnungsreihe durchzuführen, um sicher sein zu können, in einem Bereich gearbeitet zu haben, in dem bei der Amplifikationsreaktion weniger als 90% der theoretisch möglichen Anzahl an unterschiedlichen Amplifikationsprodukten erhalten werden.
  • Dies sei an einem Gedankenbeispiel erläutert: Es liegt eine Referenzprobe mit bekannten Genotyp vor, wobei die Referenzprobe 96 Zellen umfasst. Es ist nicht sicher bekannt, ob mit dieser Zellzahl bei der durchgeführten PCR weniger als 90% der theoretisch möglichen Anzahl an unterschiedlichen Amplifikationsprodukten erhalten werden oder nicht. Daher wird eine Verdünnungsreihe erstellt, wobei der Verdünnungsfaktor zwischen den einzelnen Verdünnungsstufen 2 beträgt, mithin die einzelnen Verdünnungsstufen 96 Zellen (Verdünnungsstufe 0), 48 Zellen (Verdünnungsstufe 1), 24 Zellen (Verdünnungsstufe 2), 12 Zellen (Verdünnungsstufe 3), 6 Zellen (Verdünnungsstufe 4), 3 Zellen (Verdünnungsstufe 5) und 1,5 Zellen (Verdünnungsstufe 6) enthalten. Mit jeder Verdünnungsstufe wird nunmehr wenigstens eine PCR, bevorzugt mit mindestens 10 Primerpaaren, unter jeweils exakt den gleichen Amplifikationsbedingungen durchgeführt und anschließend die Anzahl der erhaltenen unterschiedlichen Amplifikationsprodukte bestimmt, wobei das in der 1 wiedergegebene Ergebnis erhalten wurde.
  • Aus dem in der 1 gezeigten Ergebnis ist ersichtlich, dass unter den gewählten PCR-Bedingungen bei Einsatz von 20 Zellen oder weniger in der PCR weniger als 90% der theoretisch möglichen Anzahl an unterschiedlichen Amplifikationsprodukten erhalten werden. Zudem kann durch die Steigung der durch die Kurve gelegten Regressionsgerade relativ genau berechnet werden, bei wie vielen Zellen in der Ausgangsprobe unter den gewählten Amplifikationsbedingungen eine vorbestimmte Anzahl der theoretisch möglichen Anzahl an unterschiedlichen Amplifikationsprodukten, bspw. 50% der theoretisch möglichen Anzahl an unterschiedlichen Amplifikationsprodukten, erhalten wird.
  • Vorzugsweise wird in Schritt b) und/oder in Schritt d) mit der biologischen Probe bzw. mit der Referenzprobe genau eine PCR durchgeführt. Dabei bezieht sich die Angabe "eine" PCR lediglich darauf, dass nicht zwei oder mehr verschiedene Amplifikationsreaktionen, welche dazu angepasst sind, eine oder wenigstens zwei zueinander homologe und/oder nicht homologe Sequenzen, die von der vorbestimmten Sequenz umfasst sind, zu amplifizieren, wobei sich die zwei oder mehr verschiedenen Amplifikationsreaktionen beispielsweise durch die Wahl der eingesetzten Primerpaare unterscheiden, durchgeführt werden. Dies schließt jedoch nicht aus, dass die in Schritt b) und/oder in Schritt d) durchgeführte genau eine PCR mit der biologischen Probe bzw. Referenzprobe anhand von Teilmengen (Aliquots) mehrmals durchgeführt wird, um im Rahmen einer Mehrfachbestimmung eine Absicherung des Ergebnisses zu erhalten. Diese Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist besonders schnell und einfach durchzuführen.
  • Es hat sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung als vorteilhaft erwiesen, sowohl für die PCR in Schritt b) als auch die PCR in Schritt d) eine Mehrfachbestimmung durchzuführen. Durch die Mehrfachbestimmung der wenigstens einen PCR in Schritt d) für die Referenzprobe wird im Prinzip eine Häufigkeitsverteilung erhalten, welche die Wahrscheinlichkeit für den Erhalt jeder zwischen 0 und der theoretisch möglichen Maximalzahl liegenden Anzahl an unterschiedlichen PCR-Produkten angibt. Gleiches gilt für die Mehrfachbestimmung der PCR mit der biologischen Probe. So kann durch den Vergleich der Anzahl der bei der wenigstens einen mit der biologischen Probe durchgeführten Amplifikationsreaktion erhaltenen unterschiedlichen Amplifikationsprodukten mit der Anzahl an mit der Referenzprobe erhaltenen unterschiedlichen Amplifikationsprodukten eine besonders zuverlässige Aussage getroffen werden, ob die biologische Probe gleich viel, mehr oder weniger Kopien der vorbestimmten Sequenz enthält als die Referenzprobe.
  • Unabhängig davon, ob in Schritt b) und/oder in Schritt d) eine oder zwei oder mehr verschiedene PCR's durchgeführt werden, können die wenigstens eine PCR gemäß Schritt b) sowie die wenigstens eine PCR gemäß Schritt d) parallel zueinander durchgeführt. Allerdings ist es bevorzugt, die beiden Proben zeitlich zueinander versetzt zu amplifizieren, wobei besonders bevorzugt die Referenzprobe zeitlich vor der biologischen Probe amplifiziert wird.
  • Sofern bei den einzelnen PCR's eine Mehrfachbestimmung durchgeführt wird, werden vorzugsweise für den Vergleich der Anzahl der mit den beiden Proben, nämlich der biologischen Probe und der Referenzprobe, erhaltenen Anzahl an unterschiedlichen Amplifikationsprodukten gemäß Schritt f) des erfindungsgemäßen Verfahrens die Mittelwerte der für jede Probe bei der Mehrfachbestimmung erhaltenen Anzahl an unterschiedlichen Amplifikationsprodukten miteinander verglichen. Bevorzugt wird hierbei auch die Standardabweichung bestimmt, um eine Aussage über die statistische Sicherheit des getroffenen Ergebnisses zu erhalten. Ist beispielsweise die Standardabweichung bei der Mittelwertbildung gering, so kann aus einer verschiedenen Anzahl an für die Amplifikationsreaktion gemäß Schritt b) erhaltenen unterschiedlichen Amplifikationsprodukten verglichen mit der entsprechenden Anzahl für die Referenzprobe besonders zuverlässig darauf geschlossen werden, dass sich die Kopienzahl der vorbestimmten Sequenz in der biologischen Probe von der der Referenzprobe unterscheidet.
  • Alternativ zu der vorgenannten Ausführungsform ist es selbstverständlich auch möglich, nur eine der Amplifikationsreaktionen gemäß den Schritten b) und d) einer Mehrfachbestimmung zu unterziehen, wohingegen die andere der Amplifikationsreaktionen nur einer einfachen Bestimmung unterzogen wird. Beispielsweise werden auch gute Ergebnisse erhalten, wenn nur die für die Referenzprobe durchgeführte PCR mehrfach bestimmt wird, während die zu untersuchende biologische Probe einer einfachen Bestimmung unterzogen wird. Allerdings ist es auch möglich, das erfin dungsgemäße Verfahren derart durchzuführen, dass sowohl für die Amplifikationsreaktion der Referenzprobe als auch die entsprechende Reaktion der biologischen Probe jeweils nur eine Einfachbestimmung durchgeführt wird.
  • Wenn wenigstens für eine der Amplifikationsreaktionen mit der biologischen Probe und/oder der Referenzprobe eine Mehrfachbestimmung durchgeführt wird, liegt die Anzahl der einzelnen Mehrfachbestimmungen pro Amplifikationsreaktion vorzugsweise zwischen 2 und 1.000 mal, besonders bevorzugt zwischen 2 und 50 mal, ganz besonders bevorzugt zwischen 2 und 20 mal und höchst bevorzugt zwischen 5 und 10 mal. Je höher die Anzahl der für die Referenzprobe und/oder biologische Probe durchgeführten Bestimmungen, desto höher die statistische Sicherheit, desto höher allerdings auch der experimentelle Aufwand.
  • Je nach Anzahl der einzelnen Bestimmungen pro Amplifikationsreaktion kann es notwendig sein, die biologische Probe und/oder die Referenzprobe vor Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zu amplifizieren, um eine ausreichende Menge an Ausgangsmaterial für die einzelnen Amplifikationsreaktionen der Mehrfachbestimmung zu haben. Vorzugsweise erfolgt in diesem Fall die Vermehrung des Ausgangsmaterials durch eine unspezifische PCR der biologischen Probe und/oder der Referenzprobe.
  • Hervorzuheben ist, dass das erfindungsgemäße Verfahren nicht nur dazu geeignet ist, die relative Anzahl einer vorbestimmten Sequenz, beispielsweise eines speziellen Gens oder Genoms, in einer biologischen Probe zu bestimmen, sondern insbesondere auch zur relativen Bestimmung der Anzahl einer vorbestimmten Sequenz sowie dazu homologer Sequenzen, wobei es sich bei den homologen Sequenzen vorzugsweise um Allele handelt. Bei der letztgenannten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist es notwendig, in der wenigstens einen Amplifikationsreaktion gemäß Schritt b) und der wenigstens einen Amplifikationsreaktion gemäß Schritt d) eine allelspezifische Sequenz zu amplifizieren, worunter eine Sequenz verstanden wird, welche zwischen zwei Allelen zwar hochgradig ähnlich bzw. homolog, aber nicht identisch ist. Da in den Schritten c) und e) die Anzahl der erhaltenen unterschiedlichen PCR-Produkte für die biologische Probe und die Referenzprobe bestimmt werden und dadurch die Anzahl der unterschiedlichen Allele das Ergebnis beeinflusst, kann durch Vergleich der erhaltenen Anzahl an unterschiedlichen PCR-Produkten für die biologische Probe mit der entsprechenden Anzahl für die Referenzprobe die Kopienzahl der einzelnen Allele relativ bestimmt werden, d.h. es ist die Aussage möglich, ob die biologische Probe weniger, gleich viel oder mehr Kopien des Allels pro Zelle aufweist als die Referenzprobe. Daher wird die wenigstens eine Amplifikationsreaktion in den Schritten b) und d) vorzugsweise derart ausgelegt, dass die eine oder wenigstens zwei zueinander homologen bzw. nicht homologen Sequenzen aus dem nicht-kodierenden DNA-Bereich amplifiziert werden. Bekanntermaßen ist der nicht-kodierende DNA-Bereich wesentlich polymorpher als der kodierende Bereich, so dass die Wahrscheinlichkeit, dort allelspezifische Sequenzen zu amplifizieren, groß ist. In Weiterbildung des Erfindungsgedankens wird zudem vorgeschlagen, die wenigstens eine Amplifikationsreaktion dazu anzupassen, dass eine oder wenigstens zwei zueinander homologe und/oder nicht homologe hochpolymorphe Sequenzen amplifiziert werden.
  • Insbesondere in den Fällen, in denen die wenigstens eine Amplifikationsreaktion gemäß den Schritten b) und d) dazu angepasst ist, eine oder wenigstens zwei zueinander homologe und/oder nicht homologe Sequenzen zu amplifizieren, welche aus der STR-Sequenzen, VNTR-Sequenzen, SNP-Sequenzen und beliebigen Kombinationen hiervon bestehenden Gruppe ausgewählt sind, werden gute Ergebnisse erhalten. STR- bzw. short tan dem repeat-Sequenzen sind hochpolymorphe Sequenzen, welche aus lediglich zwei bis vier bp langen Wiederholungseinheiten bestehen und zwischen den einzelnen Individuen eine hohe Variabilität aufweisen. Im Unterschied dazu bestehen VNTR- bzw. variable number of tandem repeat-Sequenzen aus etwa 15 bis 30 bp Länge aufgebauten repetitiven DNA-Abschnitten, deren Gesamtlänge durch die Anzahl der Wiederholungen dieser Grundeinheit bestimmt sind. Auch VNTR-Sequenzen sind in der Regel hochpolymorph, d.h. die Anzahl der jeweiligen Wiederholungseinheiten unterscheidet sich zwischen den verschiedenen Individuen sehr stark. Bei SNP's (single nucleotide polymorphism) handelt es sich um die einfachsten Polymorphismen, bei denen sich die homologen Sequenzen nur durch eine Base unterscheiden. Auch diese eignen sich hervorragend für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Abgesehen davon sind jedoch auch alle anderen hochpolymorphen Sequenzen als Marker für das erfindungsgemäße Verfahren geeignet.
  • Ferner ist es bevorzugt, dass die wenigstens eine Amplifikationsreaktion dazu angepasst ist, eine oder wenigstens zwei zueinander homologe und/oder nicht homologe Sequenzen zu amplifizieren, welche im Genom des Spenders jeweils pro Allel nur einmal vorkommen.
  • Vorzugsweise ist die wenigstens eine Amplifikationsreaktion gemäß den Schritten b) und d) dazu angepasst, zwischen 2 und 100 zueinander homologe bzw. nicht homologe Sequenzen zu amplifizieren, wobei insbesondere bei Anpassung zur Amplifikation von 2 bis 20 zueinander homologen bzw. nicht homologen Sequenzen, besonders bevorzugt 3 bis 15 zueinander homologen bzw. nicht homologen Sequenzen und ganz besonders bevorzugt zwischen 5 und 12 zueinander homologen Sequenzen bzw. nicht homologen, besonders gute Ergebnisse erhalten werden.
  • In Weiterbildung des Erfindungsgedankens wird vorgeschlagen, die Anzahl der Kopien der vorbestimmten Sequenz in der Referenzprobe und/oder der biologischen Probe zwischen 20 und 1.000 zu wählen.
  • Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, dass in Schritt c) und in Schritt e) bei der Bestimmung der Anzahl an unterschiedlichen PCR-Produkten pro Amplifikationsansatz jeweils zwei Informationen pro Amplifikationsansatz berücksichtigt werden, nämlich zum einen die An- bzw. Abwesenheit eines entsprechenden PCR-Produktes sowie zum anderen die Information über einen zweiten, die einzelnen PCR-Produkte voneinander unterscheidenden Parameter, beispielsweise die Länge oder Sequenz der PCR-Produkte, weswegen selbst bei einer Einfachbestimmung der wenigstens einen Amplifikationsreaktion gemäß Schritt b) als auch der wenigstens einen Amplifikationsreaktion gemäß Schritt d) zuverlässige Ergebnisse über die relative Anzahl an Sequenzkopien in der biologischen Probe mit Bezug zu der Referenzprobe möglich sind. Zur Bestimmung der An- bzw. Abwesenheit von Amplifikationsprodukten können alle dem Fachmann zu diesem Zweck bekannten Verfahren eingesetzt werde, wobei lediglich beispielsweise Gelelektrophorese, gängige Hybridisierungstechniken, beispielsweise auf einem DNA-Array, genannt seien. Dabei kann es in Abhängigkeit von dem eingesetzten Detektionsverfahren zweckmäßig sein, Schwellenwerte zu definieren, oberhalb derer die Anwesenheit eines PCR-Produktes und unterhalb derer die Abwesenheit eines PCR-Produktes angenommen wird. Die Art des zweiten, die einzelnen PCR-Produkte voneinander unterscheidenden Parameters ist im Wesentlichen von der Art der einen bzw. wenigstens zwei zu amplifizierenden, zueinander homologen bzw. nicht homologen Sequenzen abhängig. Werden beispielsweise die PCR-Primer in der wenigstens einen Amplifikationsreaktion so gewählt, dass STR-Abschnitte und/oder VNTR-Abschnitte als zueinander homologe und/oder nicht ho mologe Sequenzen amplifiziert werden, wird als zweiter Parameter bzw. Unterscheidungsmerkmal der einzelnen PCR-Produkte vorzugsweise die Länge der einzelnen PCR-Produkte gewählt, so dass die Bestimmung der Anzahl der erhaltenen unterschiedlichen Amplifikationsprodukte gemäß den Schritten c) und e) die Prüfung auf An- bzw. Abwesenheit von PCR-Produkten sowie die Bestimmung der Länge der einzelnen PCR-Produkte umfasst, wobei die Anzahl der erhaltenen unterschiedlichen Amplifikationsprodukte der Anzahl der erhaltenen Amplifikationsprodukte mit sich unterscheidender Länge entspricht. Ein geeignetes Verfahren hierfür ist beispielsweise die Kapillarelektrophorese.
  • Werden hingegen bei der wenigstens einen Amplifikationsreaktion PCR-Primer eingesetzt, welche daran angepasst sind, eine oder wenigstens zwei zueinander homologe und/oder nicht homologe SNP-Sequenzen zu amplifizieren, so ist das zweite Unterscheidungsmerkmal bzw. der zweite Parameter vorzugsweise die Bestimmung der sich unterscheidenden Sequenz, die bei SNP-Abschnitten üblicherweise auf ein Nukleotid beschränkt ist. Auch hierzu können alle dem Fachmann zu diesem Zweck bekannten Verfahren herangezogen werden, wobei lediglich beispielsweise DNA-Sequenzierung oder bekannte Hybridisierungsverfahren genannt seien.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur relativen quantitativen Bestimmung der Anzahl wenigstens einer vorbestimmten Nukleinsäuresequenz und dazu homologer Sequenzen in einer biologischen Probe, umfassend die Schritte:
    • a) Bereitstellen einer biologischen Probe mit zu bestimmender Kopienzahl an der wenigstens einen vorbestimmten Sequenz, wobei die biologische Probe zwischen 1 und 100 Zellen und/oder zwischen 1 pg und 100 pg chromosomale DNA umfasst,
    • b) Durchführen wenigstens einer PCR, wobei die wenigstens eine PCR daran angepasst ist, eine oder wenigstens zwei zueinander homologe und/oder nicht homologe Sequenzen, die von der vorbestimmten Sequenz umfasst und aus der aus STR-Abschnitten, VNTR-Abschnitten, SNP-Abschnitten und beliebigen Kombinationen hiervon bestehenden Gruppe ausgewählt sind, zu amplifizieren,
    • c) Bestimmen der in der wenigstens einen PCR erhaltenen Anzahl an unterschiedlichen Amplifikationsprodukten,
    • d) Durchführen wenigstens einer PCR mit einer Referenzprobe vorzugsweise mit einer bekannten Menge an der vorbestimmten Sequenz unter denselben Reaktionsbedingungen wie der in Schritt b) eingesetzten wenigstens einen PCR,
    • e) Bestimmen der in der wenigstens einen PCR gemäß Schritt d) erhaltenen Anzahl an unterschiedlichen PCR-Produkten und
    • f) Vergleichen der Anzahl der bei der mit der biologischen Probe durchgeführten wenigstens einen PCR erhaltenen unterschiedlichen PCR-Produkte von Schritt c) mit der Anzahl an mit der Referenzprobe erhaltenen unterschiedlichen PCR-Produkten gemäß Schritt e), wobei
    • g) die Bedingungen der PCR's und die Menge der eingesetzten biologischen Probe sowie der Referenzprobe derart eingestellt werden, dass in der wenigstens einen PCR gemäß Schritt b) und in der wenigstens einen PCR gemäß Schritt d) 0 bis 90% der theoretisch möglichen Anzahl an unterschiedlichen Amplifikationsprodukten erhalten werden.
  • Es hat sich bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens als zweckmäßig erwiesen, parallel zu der wenigstens einen Amplifikationsreaktion gemäß Schritt b) bzw. d) eine Amplifikationsreaktion unter den gleichen Bedingungen mit einer Kontrollprobe durchzuführen, wobei die Kontrollprobe vorzugsweise zu einer bekannten Anzahl an unterschiedlichen Amplifikationsprodukten führt. So kann auf einfache Weise festgestellt werden, ob die wenigstens eine Amplifikationsreaktion gemäß Schritt b) und/oder Schritt d) ordnungsgemäß abgelaufen ist, oder möglicherweise durch einen Defekt an dem Thermocycler gar nicht oder nur unzureichend stattgefunden hat.
  • Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Kit zur relativen quantitativen Bestimmung der Anzahl einer vorbestimmten Sequenz und gegebenenfalls dazu homologer Sequenzen in einer biologischen Probe, welches insbesondere zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet ist. Erfindungsgemäß umfasst dieses Kit:
    • a) wenigstens zwei Primerpaare, welche dazu angepasst sind, in wenigstens einer PCR eine oder wenigstens zwei zueinander homologe und/oder nicht homologe Sequenzen, die von der vorbestimmten Sequenz umfasst sind, zu amplifizieren,
    • b) eine Referenzprobe mit einer bezüglich der vorbestimmten Sequenz bekannten Kopienzahl und/oder das Ergebnis wenigstens einer, unter den gleichen wie in dem Protokoll gemäß d) vorgeschrieben, durchgeführten Amplifikationsreaktion, wobei die Kopienzahl so gewählt war, dass das Amplifikationsprodukt mit einer Wahrscheinlichkeit von weniger als 90% entstand,
    • c) ggf. PCR-Puffer und
    • d) ein Protokoll für die Durchführung der wenigstens einen PCR mit der biologischen Probe und ggf. einer Referenzprobe.
  • Unter Ergebnis wenigstens einer, unter den gleichen wie in dem Protokoll gemäß d) vorgeschrieben, durchgeführten Amplifikationsreaktion für eine Referenzprobe werden die Anzahl der mit der wenigstens einen Amplifika tionsreaktion, welche daran angepasst ist, eine oder wenigstens zwei zueinander homologe und/oder nicht homologe Sequenzen, die von der vorbestimmten Sequenz umfasst sind, zu amplifizieren, erhaltenen unterschiedlichen Amplifikationsprodukte verstanden.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Kits gemäß der vorliegenden Erfindung sind die wenigstens zwei Primerpaare daran angepasst, in der wenigstens einen PCR eine oder wenigstens zwei zueinander homologe und/oder nicht homologe Sequenzen zu amplifizieren. Insbesondere wenn die zueinander homologen und/oder nicht homologen Sequenzen hochgradig polymorph sind, werden gute Ergebnisse erhalten. Besonders bevorzugt sind die wenigstens zwei Primerpaare dazu angepasst, aus der aus STR-Sequenzen, VNTR-Sequenzen, SNP-Sequenzen und beliebigen Kombinationen hiervon bestehenden Gruppe ausgewählte zueinander homologe und/oder nicht homologe Sequenzen zu amplifizieren.
  • In Weiterbildung des Erfindungsgedankens wird vorgeschlagen, dass die wenigstens zwei Primerpaare und/oder das Protokoll derart angepasst sind, dass in der PCR 2 bis 100, besonders bevorzugt 2 bis 20, ganz besonders bevorzugt 3 bis 15 und höchst bevorzugt 5 bis 12 zueinander homologe bzw. nicht homologe Sequenzen amplifiziert werden.
  • Zudem hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die wenigstens zwei Primerpaare gemäß a) und/oder das Protokoll gemäß d) daran anzupassen, dass die relative Häufigkeit für eine positive Amplifikationsreaktion der wenigstens einen PCR für jede der einen oder wenigstens zwei zueinander homologen bzw. nicht homologen Sequenzen zwischen 0 und 90%, bevorzugt zwischen 20 und 80%, besonders bevorzugt zwischen 30 und 70%, ganz besonders bevorzugt zwischen 40 und 60% und höchst bevorzugt etwa 50% beträgt.
  • Desweiteren ist es bevorzugt, dass das Kit das Ergebnis wenigstens einer, unter den gleichen wie in dem Protokoll gemäß d) vorgeschrieben, durchgeführten Amplifikationsreaktion enthält, wobei die Kopienzahl der Referenzprobe so gewählt ist, dass die relative Häufigkeit für eine positive Amplifikationsreaktion der wenigstens einen Amplifikationsreaktion für die eine oder jede der wenigstens zwei zueinander homologen Sequenzen zwischen 20 und 80%, bevorzugt zwischen 30 und 70%, besonders bevorzugt zwischen 40 und 60% und ganz besonders bevorzugt etwa 50% beträgt.
  • Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand von diese erläuternden, diese aber nicht einschränkenden Beispielen erläutert.
  • Beispiel 1
  • Es soll bestimmt werden, ob eine biologische Probe mehr, gleich viel oder weniger Kopien von myc-Genabschnitten enthält als eine Referenzprobe.
  • Zunächst wurde mit der Referenzprobe, welche eine DNA-Konzentration von 1 ng/ml aufwies, eine Verdünnungsreihe angesetzt, wobei der Verdünnungsfaktor zwischen den einzelnen Verdünnungsstufen jeweils 1:1 betrug. Anschließend wurden mit jeder Verdünnungsstufe räumlich getrennt voneinander zwei verschiedene PCR's jeweils enthaltend ein Primerpaar, welches dazu angepasst war, genau ein Amplifikationsprodukt aus dem myc-Genabschnitt zu amplifizieren, durchgeführt. Abschließend wurde die Anzahl der bei jeder PCR erhaltenen Amplifikationsprodukte bestimmt, wobei folgendes Ergebnis erhalten wurde:
    Figure 00320001
  • Aus den Ergebnissen ist ersichtlich, dass ab einer Verdünnung von 1:4 allelic dropouts zu beobachten sind. Aus der bekannten Ausgangskonzentration ergibt sich somit ein Einsetzen der allelic dropouts bei einer DNA-Konzentration von 0,25 ng/ml.
  • Anschließend wurde mit einer ersten biologischen Probe gleicher Konzentration wie der Referenzprobe dieselbe Verdünnungsreihe pipettiert, mit jeder Verdünnungsstufe jeweils die beiden vorgenannten PCR-Reaktionen durchgeführt und die Anzahl der erhaltenen Amplifikationsprodukte bestimmt. Dabei wurde folgendes Ergebnis erhalten:
    Figure 00320002
  • Aus dem Vergleich der mit der Referenzprobe und der ersten biologischen Probe erhaltenen Ergebnisse folgt, dass die erste biologische Probe gleich viele Kopien an dem myc-Genabschnitt aufweist wie die Referenzprobe.
  • Daraufhin wurde mit einer zweiten biologischen Probe gleicher Konzentration wie der Referenzprobe, wobei die zweite biologische Probe von der ersten biologischen Probe verschieden war, dieselbe Verdünnungsreihe wie zuvor beschrieben pipettiert, mit jeder Verdünnungsstufe jeweils die bei den vorgenannten PCR-Reaktionen durchgeführt und die Anzahl der erhaltenen Amplifikationsprodukte bestimmt. Dabei wurde folgendes Ergebnis erhalten:
    Figure 00330001
  • Aus dem Vergleich der mit der Referenzprobe und der zweiten biologischen Probe erhaltenen Ergebnisse folgt, dass die zweite biologische Probe mehr Kopien an dem myc-Genabschnitt aufweist wie die Referenzprobe.
  • Wie der Fachmann erkennt hätte, wenn die absolute Kopienzahl in der Referenzprobe bekannt gewesen wäre, in diesem Beispiel auch die absolute Anzahl der Kopien in der ersten und zweiten biologischen Probe bestimmt werden können.
  • Beispiel 2
  • Es soll festgestellt werden, ob in einer Patientenprobe Sequenzabschnitte in einer geringeren Kopienzahl als in einer Referenz vorliegen (Deletion von Sequenzabschnitten) oder in höherer Kopienzahl als in der Referenz (Amplifikation von Sequenzabschnitten). Diese Fragestellung wird heute in CGH-Experimenten bearbeitet. Der Aussagebereich solcher Experimente ist sehr eingeschränkt, weil der Hybridisierungsansatz basierend auf großen Mengen an Ausgangsmaterial die Unterschiede zwischen Probe und Referenz sehr stark verwischt. Wahre (kleine) Unterschiede werden deshalb in den meisten Fällen nicht entdeckt. So ist ein Unterschied "Ver dopplung eines Sequenzabschnittes" oder das Verhältnis von "Chromosom 21:2 Kopien" mit der CGH kaum feststellbar.
  • In diesem Beispiel wurden männliche Zellen, welche ein X- und ein Y-Chromosom aufwiesen, als Referenzprobe eingesetzt und Zellen aus einem Individuum unbekannten Genotyps als biologische Probe eingesetzt. Es sollte bestimmt werden, ob der Spender der biologischen Probe männlich (ein X- und ein Y-Chromosom) oder weiblich (zwei X-Chromosomen) ist.
  • Zunächst wurde für die Referenz eine Verdünnungsreihe pipettiert und für jede Verdünnungsstufe eine PCR mit 10 Primerpaaren durchgeführt, um zu bestimmen, ab welcher Verdünnungsstufe allelic dropouts einsetzen. Mit der PCR konnten maximal 10 unterschiedliche Amplifikationsprodukte erhalten werden. Es wurden folgende Ergebnisse erhalten:
    Figure 00340001
  • Allelic dropouts treten somit für die Referenzprobe bei dem Einsatz von weniger gleich 6 Zellen auf.
  • Es wurde nunmehr für die biologische Probe die gleiche Verdünnungsreihe pipettiert und mit jeder Verdünnungsstufe die gleiche PCR wie für die Referenzprobe durchgeführt, wobei folgende Ergebnisse erhalten wurden:
    Figure 00340002
  • Für die biologische Probe konnten demnach bei Einsatz von 6 Zellen noch keine allelic dropouts festgestellt werden, wobei für bei Einsatz derselben Anzahl an Zellen für die Referenzprobe allelic dropouts resultierten.
  • Daraus ergibt sich, dass die biologische Probe mehr X-Chromosomen aufweist als die Referenzprobe. Mithin ist der Spender der biologischen Probe weiblich.
  • Die Sicherheit der statistischen Aussage des vorgenannten Beispiels kann dadurch erhöht werden, dass für die biologische Probe eine Mehrfachbestimmung durchgeführt wird oder dadurch, dass in der PCR für die biologische Probe und die Referenzprobe eine höhere Zahl an Primerpaaren eingesetzt wird.
  • Gegenüber dem CGH-Verfahren ergeben sich mit dem erfindungsgemäßen Verfahren folgende Vorteile:
    Zum einen kann das Vorliegen einer monoallelischen Disomie von einer diallelischen Disomie unterschieden werden. Zudem kann das Ergebnis in einem Einzelexperiment festgestellt werden. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass die Referenz zeitlich getrennt von der biologischen Probe bearbeitet werden kann. Damit können Ergebnisse einer Amplifikationsreaktion an einer Referenzprobe, bspw. einer männlichen Probe, bezüglich der interessierenden vorbestimmten Sequenz, bspw. dem X-Chromosom, in einem Kit gemäß Patentanspruch 31 integriert werden.
  • Ferner kann das Ergebnis beliebig genau gemacht werden, indem die Zahl der Experimente oder die Zahl der eingesetzten Primerpaare in der PCR erhöht wird. Zudem werden nur geringste Mengen an Ausgangsmateria lien benötigt, während die CGH-Mikrobiopsien erfordert. Bei Mikrobiopsien ist es jedoch immer fraglich, ob es sich tatsächlich um identische Zellen handelt (welche Zelle ist wirklich zur Tumorzelle geworden). Typischerweise analysiert man unterschiedliche Zellen ungewollt gemischt und hofft, dass die Unterschiede der eigentlichen Tumorzellen entweder groß genug sind, um nicht vermischt zu werden, oder, ohne es zu wissen, dass die Zahl der Tumorzellen deutlich überwiegt. Das erfindungsgemäße Verfahren benutzt nur wenige Zellen und vermindert dieses Problem erheblich oder umgeht es vollständig. Darüber hinaus eröffnet es die Möglichkeit, solche Unterschiede in den Zellen erst herauszuarbeiten, weil unterschiedliche Zellpopulationen, die in der CGH ungewollt gemischt werden, mit der Methode differenzierbar sind.
  • Allgemein lässt sich aus den vorgenannten Beispielen erkennen, dass aus der Kenntnis der Kopienzahl der Referenzprobe und dem Übergang in den allelic dropout eine bevorzugte Zahl von Zellen der biologischen Probe für das Experiment abgeleitet werden kann. Diese Zahl von Zellen soll so gewählt werden, dass die biologische Probe gerade in den Bereich der vollständigen Profile ist, wenn die Referenzprobe im allelic dropout-Bereich ist oder umgekehrt. Aus dem Vergleich der Zahl der Zellen in der Referenzprobe kann dann auf die Kopienzahl in den Zellen zurück geschlossen werden.

Claims (35)

  1. Verfahren zur relativen quantitativen Bestimmung der Anzahl wenigstens einer vorbestimmten Sequenz und ggf. von zu der vorbestimmten Sequenz homologer Sequenzen in einer biologischen Probe, insbesondere zur Bestimmung der relativen Kopienzahl von Allelen in einer biologischen Probe, umfassend die Schritte: a) Bereitstellen einer vorzugsweise definierten Menge einer biologischen Probe mit zu bestimmender Kopienzahl an der wenigstens einen vorbestimmten Sequenz, b) Durchführen von einer, zwei oder mehr verschiedenen Amplifikationsreaktionen, wobei die wenigstens eine Amplifikationsreaktion daran angepasst ist, eine oder wenigstens zwei zueinander homologe und/oder nicht homologe Sequenzen, die von der vorbestimmten Sequenz umfasst sind, zu amplifizieren, c) Bestimmen der Anzahl der erhaltenen unterschiedlichen Amplifikationsprodukte für jede der wenigstens einen Amplifikationsreaktion von Schritt b), d) Durchführen wenigstens einer Amplifikationsreaktion mit einer Referenzprobe vorzugsweise mit einer bekannten Menge der vorbestimmten Sequenz unter denselben Reaktionsbedingungen wie der in Schritt b) eingesetzten wenigstens einen Amplifikationsreaktion, e) Bestimmen der Anzahl der erhaltenen unterschiedlichen Amplifikationsprodukte für jede der wenigstens einen Amplifikationsreaktion von Schritt d) und f) Vergleichen der Anzahl der bei der wenigstens einen mit der biologischen Probe durchgeführten Amplifikationsreaktion erhaltenen unterschiedlichen Amplifikationsprodukte von Schritt c) mit der Anzahl an mit der Referenzprobe erhaltenen unterschiedlichen Amplifikationsprodukten gemäß Schritt e), wobei g) die Bedingungen der Amplifikationsreaktionen und die Menge der eingesetzten biologischen Probe sowie Referenzprobe derart eingestellt werden, dass in der wenigstens einen Amplifikationsreaktion gemäß Schritt b) und in der wenigstens einen Amplifikationsreaktion gemäß Schritt d) 0 bis 90% der theoretisch möglichen Anzahl an unterschiedlichen Amplifikationsprodukten erhalten wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die vorbestimmte Sequenz eine Nukleinsäuresequenz, bevorzugt ein Chromosom, ein Gen oder ein Genabschnitt, ist.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Amplifikationsreaktion eine PCR ist.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Referenzprobe bezüglich der vorbestimmten Sequenz einen bekannten Genotyp aufweist.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Referenzprobe eine bekannte Kopienzahl der vorbestimmten Sequenz aufweist.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt a) und in Schritt d) eine bei der Durch führung einer PCR zu einem "allelic dropout" führende Menge an biologischer Probe und Referenzprobe bereitgestellt/eingesetzt wird.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die in Schritt a) bereitgestellte biologische Probe und die in Schritt d) eingesetzte Referenzprobe weniger als 100 pg DNA, bevorzugt weniger als 50 pg DNA, besonders bevorzugt weniger als 10 pg DNA und ganz besonders bevorzugt weniger als 5 pg DNA umfassen.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die in Schritt a) bereitgestellte biologische Probe und die in Schritt d) eingesetzte Referenzprobe weniger als 100 Zellen, bevorzugt weniger als 10 Zellen, besonders bevorzugt weniger als 5 Zellen und ganz besonders bevorzugt 1 Zelle umfassen.
  9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedingungen der Amplifikationsreaktionen und die Menge der eingesetzten biologischen Probe sowie der Referenzprobe derart gewählt werden, dass in der wenigstens einen Amplifikationsreaktion gemäß Schritt b) und in der wenigstens einen Amplifikationsreaktion gemäß Schritt d) 20 bis 80%, bevorzugt 30 bis 70%, besonders bevorzugt 40 bis 60% und ganz besonders bevorzugt etwa 50% der theoretisch möglichen Anzahl an unterschiedlichen Amplifikationsprodukten erhalten wird.
  10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt b) und/oder in Schritt d) jeweils genau eine Amplifikationsreaktion durchgeführt wird.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine PCR gemäß Schritt b) und die wenigstens eine PCR gemäß Schritt d) zeitlich zueinander versetzt durchgeführt werden, wobei die wenigstens eine PCR gemäß Schritt d) vorzugsweise vor der wenigstens einen PCR gemäß Schritt b) durchgeführt wird.
  12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt b) und/oder in Schritt d) für jede der wenigstens einen Amplifikationsreaktion eine Mehrfachbestimmung durchgeführt wird.
  13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt a) eine Verdünnungsreihe der biologischen Probe bereitgestellt und mit jeder Verdünnungsstufe in Schritt b) wenigstens eine PCR durchgeführt wird und/oder in Schritt d) eine Verdünnungsreihe der Referenzprobe erstellt und mit jeder Verdünnungsstufe wenigstens eine PCR durchgeführt wird.
  14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass aus den einzelnen mit der biologischen Probe und/oder der Referenzprobe in Schritt c) und/oder Schritt e) erhaltenen Anzahl an unterschiedlichen Amplifikationsprodukten der Mittelwert gebildet wird und ggf. die Standardabweichung bestimmt wird.
  15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Amplifikationsreaktion in Schritt b) und/oder in Schritt d) 2 bis 1.000 mal, bevorzugt 2 bis 50 mal, besonders bevorzugt 2 bis 20 mal und ganz besonders bevorzugt 5 bis 10 mal durchgeführt wird.
  16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die biologische Probe vor Durchführung des Verfahrensschritts a) und/oder die Referenzprobe vor Durchführung des Verfahrensschritts d) mit einer unspezifischen PCR amplifiziert wird.
  17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Amplifikationsreaktion dazu angepasst ist, eine oder wenigstens zwei zueinander homologe und/oder nicht homologe Sequenzen aus dem nicht kodierenden DNA-Bereich zu amplifizieren.
  18. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Amplifikationsreaktion dazu angepasst ist, eine oder wenigstens zwei zueinander homologe und/oder nicht homologe hochpolymorphe Sequenzen zu amplifizieren.
  19. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Amplifikationsreaktion dazu angepasst ist, eine oder wenigstens zwei zueinander homologe und/oder nicht homologe Sequenzen zu amplifizieren, welche aus der aus STR-Sequenzen, VNTR-Sequenzen, SNP-Sequenzen und beliebigen Kombinationen hiervon bestehenden Gruppe ausgewählt sind.
  20. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Amplifikationsreaktion dazu angepasst ist, eine oder wenigstens zwei zueinander homologe und/oder nicht homologe Sequenzen zu amplifizieren, welche im Genom des Spenders jeweils pro Allel nur einmal vorkommen.
  21. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Amplifikationsreaktion dazu angepasst ist, zwischen 2 und 100, vorzugsweise zwischen 2 und 20, besonders bevorzugt zwischen 3 und 15 und ganz besonders bevorzugt zwischen 5 und 12 zueinander homologe und/oder nicht homologe Sequenzen zu amplifizieren.
  22. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die biologische Probe und/oder die Referenzprobe 20 bis 1.000 Kopien an der vorbestimmten Sequenz aufweist.
  23. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die An- bzw. Abwesenheit von Amplifikationsprodukte mittels Gelelektrophorese, mittels einer Hybridisierungstechnik auf einem DNA-Array, einem Bead-System oder einer anderen optischen, elektrischen oder elektrochemischen Messung erfolgt.
  24. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bestimmung der Anzahl der erhaltenen unterschiedlichen Amplifikationsprodukte nach der Amplifikationsreaktion die An- bzw. Abwesenheit der einen oder wenigstens zwei zueinander homologen und/oder nicht homologen Sequenzen sowie von den erhaltenen Amplifikationsprodukten ein zweiter physikalisch und/oder chemisch messbarer Parameter bestimmt wird.
  25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass die eine oder wenigstens zwei zueinander homologen und/oder nicht homologen Sequenzen STR-Abschnitte und/oder VNTR-Abschnitte sind und als zweiter Parameter die Länge der erhaltenen Amplifikationsprodukte bestimmt wird, wobei die Anzahl der erhaltenen unterschiedlichen Amplifi kationsprodukte der Anzahl der erhaltenen Amplifikationsprodukte mit sich unterscheidender Länge entspricht.
  26. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge der Amplifikationsprodukte mit Kapillarelektrophorese bestimmt wird.
  27. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass die eine oder wenigstens zwei zueinander homologen und/oder nicht homologe Sequenzen SNP-Abschnitte sind und als zweiter Parameter die Sequenz der erhaltenen Amplifikationsprodukte bestimmt wird, wobei die Anzahl der erhaltenen unterschiedlichen Amplifikationsprodukte der Anzahl der erhaltenen Amplifikationsprodukte mit sich unterscheidender Sequenz entspricht.
  28. Verfahren nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass die Sequenz der Amplifikationsprodukte durch DNA-Sequenzierung oder ein Hybridisierungsverfahren bestimmt wird.
  29. Verfahren zur relativen quantitativen Bestimmung der Anzahl wenigstens einer vorbestimmten Nukleinsäuresequenz und dazu homologer Sequenzen in einer biologischen Probe, umfassend die Schritte: a) Bereitstellen einer biologischen Probe mit zu bestimmender Kopienzahl an der wenigstens einen vorbestimmten Sequenz, wobei die biologische Probe zwischen 1 und 100 Zellen und/oder zwischen 1 pg und 100 pg chromosomale DNA umfasst, b) Durchführen wenigstens einer PCR, wobei die wenigstens eine PCR daran angepasst ist, eine oder wenigstens zwei zueinander homologe und/oder nicht homologe Sequenzen, die von der vorbestimmten Sequenz umfasst und aus der aus STR-Abschnitten, VNTR-Abschnitten, SNP-Abschnitten und beliebigen Kombinationen hiervon bestehenden Gruppe ausgewählt sind, zu amplifizieren, c) Bestimmen der in der wenigstens einen PCR erhaltenen Anzahl an unterschiedlichen Amplifikationsprodukten, d) Durchführen wenigstens einer PCR mit einer Referenzprobe vorzugsweise mit einer bekannten Menge der vorbestimmten Sequenz unter denselben Reaktionsbedingungen wie der in Schritt b) eingesetzten wenigstens einen PCR, e) Bestimmen der in der wenigstens einen PCR gemäß Schritt d) erhaltenen Anzahl an unterschiedlichen PCR-Produkten und f) Vergleichen der Anzahl der bei der mit der biologischen Probe durchgeführten wenigstens einen PCR erhaltenen unterschiedlichen PCR-Produkte von Schritt c) mit der Anzahl an mit der Referenzprobe erhaltenen unterschiedlichen PCR-Produkten gemäß Schritt e), wobei g) die Bedingungen der PCR und die Menge der eingesetzten biologischen Probe sowie der Referenzprobe derart eingestellt werden, dass in der wenigstens einen PCR gemäß Schritt b) und in der wenigstens einen PCR gemäß Schritt d) 0 bis 90% der theoretisch möglichen Anzahl an unterschiedlichen Amplifikationsprodukten erhalten werden.
  30. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass parallel zu der wenigstens einen Amplifikationsreaktion gemäß Schritt b) und/oder Schritt d) eine Amplifikationsreaktion unter gleichen Bedingungen mit einer Kontrollprobe durchgeführt wird.
  31. Kit zur relativen quantitativen Bestimmung der Anzahl einer vorbestimmten Sequenz und ggf. dazu homologer Sequenzen in einer biologi schen Probe, insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 30, umfassend: a) wenigstens zwei Primerpaare, welche dazu angepasst sind, in wenigstens einer PCR eine oder wenigstens zwei zueinander homologe und/oder nicht homologe Sequenzen, die von der vorbestimmten Sequenz umfasst sind, zu amplifizieren, b) eine Referenzprobe mit einer bezüglich der vorbestimmten Sequenz bekannten Kopienzahl und/oder das Ergebnis wenigstens einer, unter den gleichen wie in dem Protokoll gemäß d) vorgeschrieben, durchgeführten Amplifikationsreaktion, wobei die Kopienzahl so gewählt war, dass das Amplifikationsprodukt mit einer Wahrscheinlichkeit von weniger als 90% entstand, c) ggf. PCR-Puffer und d) ein Protokoll für die Durchführung der wenigstens einen PCR mit der biologischen Probe und ggf. der Referenzprobe.
  32. Kit nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens zwei Primerpaare dazu angepasst sind, in der wenigstens einen PCR eine oder wenigstens zwei zueinander homologe und/oder nicht homologe Sequenzen aus dem nicht kodierenden DNA-Bereich, bevorzugt hochpolymorphe zueinander homologe und/oder nicht homologe Sequenzen, welche besonders bevorzugt aus der aus STR-Sequenzen, VNTR-Sequenzen, SNP-Sequenzen und beliebigen Kombinationen hiervon bestehenden Gruppe ausgewählt sind, zu amplifizieren.
  33. Kit nach Anspruch 31 oder 32, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens zwei Primerpaare gemäß a) und/oder das Protokoll gemäß d) daran angepasst ist, in der wenigstens einen PCR zwischen 2 und 100, vorzugsweise zwischen 2 und 20, besonders bevorzugt zwischen 3 und 15 und ganz besonders bevorzugt zwischen 5 und 12 zueinander homologe und/oder nicht homologe Sequenzen zu amplifizieren.
  34. Kit nach einem der Ansprüche 31 bis 33, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens zwei Primerpaare gemäß a) und/oder das Protokoll gemäß d) daran angepasst ist, dass die relative Häufigkeit für eine positive Amplifikationsreaktion der wenigstens einen PCR für die eine oder jede der wenigstens zwei zueinander homologen Sequenzen zwischen 0 und 90%, bevorzugt zwischen 20 und 80%, besonders bevorzugt zwischen 30 und 70%, ganz besonders bevorzugt zwischen 40 und 60% und höchst bevorzugt etwa 50% beträgt.
  35. Kit nach einem der Ansprüche 31 bis 34, dadurch gekennzeichnet, dass die dieses das Ergebnis wenigstens einer, unter den gleichen wie in dem Protokoll gemäß d) vorgeschrieben, durchgeführten Amplifikationsreaktion enthält, wobei die Kopienzahl so gewählt war, dass die relative Häufigkeit für eine positive Amplifikationsreaktion der wenigstens einen Amplifikationsreaktion für die eine oder jede der wenigstens zwei zueinander homologen Sequenzen zwischen 20 und 80%, bevorzugt zwischen 30 und 70%, besonders bevorzugt zwischen 40 und 60% und ganz besonders bevorzugt etwa 50% betrug.
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